Benutzer
Benutzername: 
aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 16.01.2018
Läckberg, Camilla

Die Eishexe / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.10


ausgezeichnet

Fjällbacka in Schweden. Die 4jährige Linnea verschwindet spurlos von einem Hof, von dem bereits vor 30 Jahren ein 4jährige Mädchen verschwunden ist. Dieses Mädchen wurde später tot aufgefunden. Dieser Mord ist bis heute ungesühnt. Zwar wurden zwei 13jährige Mädchen festgenommen, sie gestanden die Tat auch - wiederriefen ihre Geständnisse aber wieder. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Zu allem Überfluss verbreitet sich nun auch noch die Legende der Eishexe aus dem 17. Jahrhundert, was die Bevölkerung Fjällbackas in Angst versetzt. 

Dieses Buch hat wirklich alles: einen spannenden Fall und eine mysteriöse Legende, die einem einen Schauer über den Rücken jagt. Beide Elemente sind gekonnt ineinander gestrickt und machen das Buch richtig spannend. Die Verwicklungen und die Ermittlungen sind hier gekonnt aufgebaut und lassen keine Wünsche offen. Zuerst hatte ich Sorge, daß ich vielleicht nach so vielen mir bisher unbekannten Bänden nicht klar komme, aber diese Sorge war unbegründet. Dieses Buch kann gut auch als Einzelband gelesen werden.

Bewertung vom 14.01.2018
Cogman, Genevieve

Die maskierte Stadt / Die unsichtbare Bibliothek Bd.2


ausgezeichnet

Irene Winter und Kai werden von der unsichtbaren Bibliothek zu einer Auktion gesandt. Ihr Auftrag: Sie sollen ein seltenes und wichtiges Buch ersteigern. Als sie sich nach der Auktion trennen, wird Kai entführt.  Die Spur führt Irene nach Venedig, das jedoch im Chaos versinkt und die Suche damit erschwert wird.

Diese Serie ist bemerkenswert. Obwohl schon Band 1 absolut überzeugt hat, findet der Leser in diesem zweiten Band noch eine deutliche Steigerung vor. Hier geht es nicht hauptsächlich um die unsichtbare Bibliothek. Hier geht es vielmehr um die Entführung von Kai, so daß zu den Fantasyelementen auch eine gehörig Portion Kriminalgeschichte zu finden ist. Und dabei fehlt es der Autorin nicht an Phantasie, um die Geschichte atemberaubend spannend zu machen. Und sie schafft es, den Leser bis zum Schluß rätseln zu lassen und in den Bann zu ziehen. In diesem Band wird auch klarer, wie sich die Welt der Elfen und Drachen gestaltet und manche Unklarheit aus Teil 1 wird beseitigt. Überhaupt schreibt die Autorin so detailreich, daß man ein sehr genaues Bild sowohl der Personen, als auch der Umgebung vor Augen hat und man sich als Leser sehr genau in alles hinein versetzen kann. Dies Buch ist wirklich purer Lesegenuß!


Ich jedenfalls freue mich schon auf den dritten Teil!

Bewertung vom 04.01.2018
Sandberg, Ellen

Die Vergessenen


ausgezeichnet

Hier liegt ein Roman mit zwei Handlungen auf unterschiedlichen Zeitebenen vor. Eine Zeitebene handelt im Jahr 1944. Die Krankenschwester Kathrin arbeitet in einer Klinik vor behinderte Kinder und an Altersschwäche leidende Leute. Sie verliebt sich dort in den Arzt Dr. Landmann. Die zweite Zeitebene handelt im Jahr 2013, Kathrin hat einen Schlaganfall erlitten und wird von ihrer Nichte Vera gepflegt. Dabei stößt Vera auf Akten, deren Inhalt für Vera als Journalistin wertvoll sind. Doch es ist noch jemand hinter diesen Akten her. 
Beide Handlungsstränge sind wirklich spannend und lesenswert. Vor allen das Jahr 1944 bietet hier gut recherchierte Einblicke in die Geschichte. Hier merkt man, daß die Autorin sich viel Mühe gegeben hat. Auch von ihrer Art zu schreiben bin ich sehr begeistert. Nicht reißerisch, eher still und dezent.

Bewertung vom 03.01.2018
Cole, Daniel

Hangman. Das Spiel des Mörders / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.2


ausgezeichnet

New York kurz vor Weihnachten. An der Brooklyn Bridge hängt ein Toter. In die Brust wurde ihm das Wort "Köder" geritzt. Als auch sein Mörder tot aufgefunden wird und ihm das Wort "Puppe" geritzt wurde, erinnert man sich an die 18 Monate zurück liegenden Ragdoll-Morde. Denn ein weiteres Indiz für einen Zusammenhang ist schnell gefunden: Das erste Opfer und der damalige Ermittler tragen den gleichen Namen. Detective Baxter von Scotland Yard und Damien Rouche vom CIA suchen nun gemeinsam in London den Ragdoll-Morde auf. Doch der Mörder wird ermordet - und auch dessen Mörder bringt sich um. Beide haben eine Botschaft in ihre Brustkörbe geritzt - die selben Wörter, die die amerikanischen Leichen tragen.... 

Mich hat schon lange kein Krimi mehr so mitgerissen wie dieser. Die Spannung ist wirklich immens und gut aufgebaut. Es geht hier sehr rasant zu, so daß man beim lesen kaum noch zu Atem kommt. Die Charaktere kennt man ja bereits aus dem ersten Band und ich finde, man sollte hier auch zwingend die Reihenfolge einhalten. Ich jedenfalls bin froh, es getan zu haben.

Bewertung vom 26.12.2017
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


ausgezeichnet

Lo Blackwood, eine erfolglose Journalistin, nimmt an der Jungfernfahrt eines luxuriösen Kreuzfahrtschiffes teil. Dort lernt sie die Bewohnerin der Kabine 10 kennen. In der Nacht darauf hört sie ein Geräusch, das sich anhört, als wäre ein Mensch über Bord und ins Wasser gefallen. Und nicht nur dies: Ebenso entdeckt sie Blutspuren an Bord. Äußerst kurios: Die Frau aus Kabine 10 ist mitsamt ihrem Gepäck verschwunden. Und niemand will sie gesehen oder gekannt haben.... 

Das Buch hat mir wirklich schlaflose Nächte bereitet. Es ist einfach zu spannend geschrieben. Schon von der psychischen Seite her nimmt es den Leser gefangen. Man fragt sich unweigerlich, ob man auf so eigentlich doch gut überwachten Raum wirklich spurlos verschwinden kann. Dazu ist das Buch wirklich gut geschrieben und man rätselt bis zum Schluß mit.

Bewertung vom 26.12.2017
Ümit, Ahmet

Die Gärten von Istanbul


ausgezeichnet

In Istanbul wird an einer bedeutenden historischen Stätte ein Mordopfer aufgefundem. Die Mordkommission rund um Kommission Nevzat und sein Team müssen sich beeilen, denn es soll nicht bei dieser einen Leiche bleiben. Es folgen noch weitere. Allen ist gemein, daß sie eine antike Münze als Beigabe haben, an antiken bedeutenden Stätten aufgefunden werden uns scheinbar alle mit Istanbuls Geschichte in Zusammenhang gebracht werden können. 

Für mich als Fan historischer Romane war dieser Krimi ein Volltreffer, auch wenn er in der heutigen Zeit spielt. Man lernt hier unheimlich viel über die Historie und Kultur des alten Istanbul, seine Entstehungsgeschichte und seinen Werdegang. Dies ist mal ein erfrischender Gegensatz zum eintönigen Einheitsbrei der heute so hochgelobt Krimis. Die Charaktere werden gut dargestellt, auch ihre Probleme kommen nicht zu kurz. Ein kleiner Haken ist aber halt doch zu finden: Der Krimi ist in der Ich-Form geschrieben. Da mußte ich mich erst daran gewöhnen.

Bewertung vom 25.12.2017
Hay, Mavis Doriel

Geheimnis in Rot


ausgezeichnet

1935. Wir begleiten die Familie Melbury bei ihrem Weihnachtsfest. Und es geht nicht alles nach Plan. Statt ruhiger und besinnlicher Weihnachten erlebt die Familie eine Katastrophe. Das Oberhaupt Sir Osmond wird erschossen. Der Freund der Familie, der auch noch Polizist ist, steht vor der schweren Aufgabe innerhalb der Familie zu ermitteln. Doch die hat nur das Erbe im Sinn..... 

Was habe ich mich mit diesem Buch wohl gefühlt! Schon alleine der Einband hat mich in meine Jugend vetsetzt, denn damals waren die Bücher noch so wundervoll gebunden. Aber auch der Stil dieses Buches hat mich in eine Zeit versetzt, in der ein Krimi ganz anders aufgebaut war, als es heute üblich ist. Es stand das psychologische im Vordergrund - nicht Action und Gewalt. Genau das habe ich mit diesem Buch gefunden. Endlich.

Bewertung vom 21.12.2017
Krist, Martin

Böses Kind


ausgezeichnet

Suse, Mutter dreier Kinder und vom Ehemann verlassen, denkt zunächst nichts schlimmes, als ihre 14jährige Tochter samt Hund verschwindet. Doch dann wird ihr Rucksack bei einer Leiche gefunden. Und auch der Hund wird tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Kommissar Harry Frei und sein Team ermitteln nun mit Hochdruck. 

Dies neue Ermittlungsteam gefällt mir sehr gut. Harry Frei und seine Kollegen werden gut in die Serie geführt, bekommen ein Gesicht und man bekommt als Leser einen sehr guten Eindruck ihres Wesens. Auch die Handlung birgt immense Spannung, die sich durchgängig durch das gesamte Buch zieht, so daß man gar nicht mehr vom Buch los kommt. 

Der Auftakt zu einer guten neuen Serie!

Bewertung vom 24.11.2017
Towles, Amor

Ein Gentleman in Moskau


ausgezeichnet

Im Jahre 1922 wird Graf Rostov in Moskau verhaftet. Er wird zu lebenslangem Arrest verurteilt. Er darf zwar im Hotel Metropole wohnen bleiben, jedoch muß er seine Suite räumen und in ein Bedienstetenzimmer ziehen. Das bedeutet für ihn, sein Leben mit viel weniger Eigentum auf bedeutend engeren Wohnraum auszukommen. Doch auch daran verzweifelt er nicht. 

Durch die Geschichte von Graf Rostov wird dem Leser hier ein Stück russischer Geschichte nahe gebracht. Durch den sehr normal wirkenden Stil des Autors kann man hier auch gut folgen und versteht wirklich, was zu der Zeit vor sich ging. Die Person Graf Rostov ist unendlich sympathisch und ihr Schicksal hat mich bewegt. Es ist faszinierend zu lesen, daß jemand in dieser Situation nicht zerbricht, sondern sein Leben weiterhin genießt.

Bewertung vom 23.11.2017
Fox, Candice

Crimson Lake


gut

Der Polizist Conkaffey wurde beschuldigt, sich an einem kleinen Mädchen vergangen zu haben. Es fehlten jedoch die Beweise, um ihn zu verurteilen. Seine Frau ließ sich scheiden und so versucht er sich in Crimson Lake unerkannt ein neues Leben aufzubauen. Doch er ertränkt seine Probleme in Alkohol und steht finanziell vor einem Desaster. Als sein Anwalt ihm nahelegt, sich mit einer Privatdetektivin in Verbindung zu setzen, weigert er sich zunächst. Doch erüberlegt es sich anders und so ermitteln beide im Fall eines verschwundenen Bestsellerautors. Und jeweils im Fall des anderen, denn auch die Privatdetektivin hat ein Geheimnis. 

Der Krimi ist gesundes Mittelmaß. Er fesselt nicht, aber lesen muß man trotzdem. Die Handlung stellt den Fall des Autors mehr in den Hintergrund und man erfährt mehr über die Vergangenheit der beiden Hauptpersonen. Dies ist manchmal recht unbefriedigend, hat aber seinen eigenen Charme. Die Sprache ist sehr locker, im Falle der Privatdetektivin sogar schon allzu flapsig und ihre Reimerei stört etwas.