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Mel.E
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Mein Blog: http://melbuecherwurm.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2013
Singer, Randy

Der Code des Richters


ausgezeichnet

Das Buch startet rasant und voll vieler Informationen, das ich den Start als sehr mühsam und anstrengend empfunden habe, da ich erst einmal zuordnen und puzzlen musste, bis ich dahinterkam, worum es in dem Buch eigentlich gehen wird.
Für mich war es das erste Buch von Randy Singer, aber es wird definitiv nicht das letzte sein, denn einmal verstanden, hatte es mich gepackt und ich war überrascht über die Sprachgewalt des Autors, die mich schier überwältigt hat. "Der Code des Richters" ist ein packender Thriller, der mich auch emotional sehr packen konnte.
Jeder der Kandidaten der Realityshow "Glaube am Montag", die sich auf Paradies Island einfinden um ihren Glauben zu verteidigen erzählen ihre eigene Geschichte und müssen einiges einstecken, um als Sieger in dem Spiel, so will ich es mal nennen, hervor zu gehen. Viele der Weltreligionen sind vertreten und ich fand es interessant sie beleuchtet zu sehen, obwohl in meinem Leben nur ein Glaube Priorität hat, fand ich es spannend andere kennen zu lernen. Ich wage zu behaupten, das jeder von uns auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist und dabei vielleicht auch bei den Muslimen, Buddhisten, Juden oder auch der Evolutionstheorie suchen werden. Vielleicht ist es aber auch das Christentum, welches der Richter Oliver Finney vertritt?
Doch irgendwas läuft schief auf Paradies Island, denn das Leben der Kandidaten ist in großer Gefahr. Bis zum Ende hin lässt mich Randy Singer umherirren und dafür war ich dankbar, denn das Rätsels Lösung bleibt lange unklar, so das ich sagen kann, das Buch gewinnt immer mehr an Spannung und gerät erst langsam in Fahrt, ohne dabei langweilig zu werden.
Das Ende, der Höhepunkt ist zwar sehr traurig, aber dabei auch wunderschön, denn es beinhaltet das, was meine größte Sehnsucht ist. Wer wissen will, welche Sehnsucht ich meine, dem rate ich, sich das Buch vorzuknöpfen und sich diesem ganz besonderen Thriller zu widmen. Meine Augen blieben am Ende nicht trocken, denn der letzte entschlüsselte Code ging mir mitten ins Herz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2013
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth jagt dich / Labyrinth Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem ich erst vor einige Wochen den ersten Band "Das Labyrinth erwacht" gelesen habe, durfte ich in einer Leserunde auf Lovelybooks.de den zweiten Band "Das Labyrint jagt doch" quasi vorablesen, denn das Buch erscheint offiziell erst im August. Das Buch bekam ich als Lesefahne und da es meine erste war, war ich schon etwas überrascht, obwohl es keinen Unterschied macht, ob es nun ein gedrucktes Buch, oder eben ein Ausdruck ist, denn das Buch wird dadurch ja nicht verändert, sondern behält seine Spannung bei und wenn ich von Spannung rede, dann meine ich das auch genauso.
Ich habe in meinem Leben schon sehr, sehr viel gelesen und es gab viele Bücher die mich wirklich begeistern konnten. Die beiden Bände des Labyrinths gehören dazu, denn der Spannungsbogen ist so hoch, das es kaum zu ertragen ist. Die Hauptprotagonisten werden im zweiten Teil noch genauer präsentiert, zumindest die, die noch übrig geblieben sind. Wer den ersten Band gelesen hat, weiß, das sich die Jugendlichen durch verschiedene Welten kämpfen müssen um ein Portal zu erreichen, welches sie in eine andere Welt trägt. Leider muss immer eine/r zurückbleiben und am Ende wird es nur eine/n Überlebenden geben. Ein wirklich grausames Spiel, was viel abverlangt von den Jungen und Mädchen und welches auch dazu führt, das man das Vertrauen an den / die andere/n verliert. Eine wirklich geniale Story, die wirklich packt.
Rainer Wekwerth spielt mit uns und schafft es komplett zu überzeugen. Die Grundidee ist wirklich super ausgefeilt und auch wenn es an ein Computerspiel erinnert, in dem man mehrere Leben hat und sich durch verschiedene Level kämpfen muss, fehlt hier der Spaß, denn das Labyrinth ist tödlich und voller Gefahren. Mal abgesehen von den Ängsten, die jede/r für sich ausmachen muss, braucht man Kraft und Energie. Hunger und Durst quält. Es verlangt einiges von den verbliebenen Jugendlichen, dennoch kommt man sich näher und es bilden sich Gruppierungen / Pärchen. Schlimm, wenn man befürchten muss, den Partner im Labyrinth zurücklassen zu müssen. Wie soll man sich so ganz auf den anderen einlassen können? Es ist also nicht nur spannend, sondern auch schmerzhaft.
Wirklich richtig gemein und fies ist, ist die Tatsache, das das Buch irgendwann endet und uns atemlos und voller innerer Zerrissenheit zurücklässt. Als ob es trösten würde, das der dritte Band im Sommer 2014 erscheinen wird? Das ist es, was ich an Serien einfach nicht leiden kann, denn um die Geschichte zu beenden, würde ich sofort weiterlesen wollen und werde dadurch gebremst, das der dritte Band noch auf sich warten lässt und dennoch wandert die eine andere Trilogie in mein Bücherregal.


Definitiv eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.07.2013
Chaos, Josephine

Dann press doch selber, Frau Dokta!


sehr gut

Nachdem das Buch "Dann press doch selber, Frau Dokta" zum zweiten Mal in mein Bücherregal eingezogen war, kam ich einfach nicht mehr drumherum mich ans Lesen zu machen. Aufgepusht wurde ich zusätzlich noch über lobende Worte zum Buch einer anderen Leserin, das es nicht lange verweilen musste, denn es war mir auch nach etwas witzigem und amüsanten. Nicht Nachdenken, einfach nur berieseln lassen und vielleicht hier und da ein Schmunzeln und wenn es gut läuft auch mal ein lauter Lacher an den richtigen Stellen. So kam es denn auch, denn "Dann press doch selber, Frau Dokta" kann man natürlich nicht ganz ernst nehmen, obwohl einige Alltagsgeschichten aus dem Kreisssaal vielleicht doch nicht an den Haaren herbei gezogen worden sind, dennoch steckt bestimmt hinter jeder Geschichte auch ein Fünkchen Wahrheit. Ich selbst gehöre zu der Spezies Schwangere die wirklich energisch ist in den Wehen, da kann mein Mann ein Lied von singen ☺ Er hat mir dreimal verziehen und auch die Hebammen waren hinterher wieder freundlich, denn ihnen war es natürlich nicht unbekannt, das eine Frau in Wehen nicht ganz sie selbst ist. Für mich war es amüsant und ein wirklich anderes Buch, welches ich natürlich gerne weiterempfehlen will, denn ich vermute die eine oder andere wird sich hier wiederfinden. Urkomisch und authentisch wird es angepriesen und ich kann definitiv nicht widersprechen. Man tauscht sich als Frauen ja auch über Entbindungen aus und jede empfindet es natürlich auch anders, was ja völlig normal ist, dennoch könnte man aus all unseren Geschichten zusammengefasst ein Buch schreiben und Dr. Josephine Chaos hat die Gelegenheit einfach beim Schopf gepackt und sich dem gewidmet was wir Frauen lesen wollen, natürlich mit einem Schmunzeln, denn dien Schmerz einer Entbindung kennen wir ja nun doch selbst, das brauchen wir nicht ins Detail beschrieben und ehrlich gesagt, hat ja jede die schwerste Geburt von allen anderen erlebt. Ich klammere mich da natürlich aus, denn meine erste und dritte waren der reinste Spaziergang, das ich mich im Nachhinein gefragt habe, warum daraus immer gleich so ein Tamtam veranstalten wird und viele meiner Freundin sich gegenseitig im Schmerz überbieten wollen. Das wollen wir natürlich nicht lesen, aber vom Klinikalltag einer Gynäkologin mit allen kleinen und großen Katastrophen, den lustigen Spitznamen für die Schwestern und Ärzte, einfach ein Buch welches man nicht allzu ernst nehmen darf, dann sind wir hier gut bedient und ich kann ohne schlechtes Gewissen eine Leseempfehlung aussprechen!

Bewertung vom 18.07.2013
Klassen, Lena

Der Thron des Riesenkaisers


ausgezeichnet

Im letzten Band der Sehnsucht nach Rinland Trilogie findet die Reihe einen würdigen Abschluss, der mir aufzeigt welch tiefe Sehnsucht in mir selbst verborgen liegt. Die Autorin hat es geschafft mich regelrecht zu packen, in der sich biblischen Beispielen bedient, die sie in die Story rund um die Riesen und Menschen eingeflochten hat. Das Ende ist wirklich so wunderbar, das es mir regelrecht die Tränen in die Augen getrieben hat, denn es ist genau das was ich mir sehnlichst wünsche. Frieden und Liebe unter aller Kreatur, keine Krankheiten, Gebrechen, Behinderungen und Tränen, sondern Freude und die Gemeinschaft mit dem der alles erschaffen hat. Dahin zu kommen ist nicht nur für unsere Hauptprotagonisten eine schwere Aufgabe, sondern verlangt auch von uns als Leser eine Menge ab, aber es tat so gut und bestärkt meine Hoffnung umso mehr. Ein Wahnsinnsbuch, welches wirklich versöhnt mit all den Kriegen und der Feindschaft in den Bänden zuvor. Am Ende ist alles genauso wie es sein sollte und ein Neuanfang in Frieden möglich. Ich bin so begeistert, das ich wirklich befürchte meine Eindrücke nicht in Worte fassen zu können. Außerdem bin ich dankbar, das ich eben solch einen Buchschatz entdecken durfte. Niemals werden diese Bücher mein Regal verlassen dürfen, da ich sie sicherlich noch einmal erneut lesen möchte um mich von Lena Klassens fantastischer Geschichte berieseln lassen möchte. Ein Happy End ganz nach meinem Geschmack und meinen Wünschen. Am Ende sind die zusammen, die sich die ganzen vielen Seiten immer wieder nacheinander gesehnt haben und doch nicht zueinander finden konnten, weil die Felsbrocken die ihnen in den Weg geräumt wurden einfach zu "riesig" waren Ob der Segen, den Sorayn erhalten hat nun Fluch oder Segen war, müsst ihr für euch selbst herausfinden, denn ich möchte jedem diese Trilogie ans Herz legen, denn sie ist voll von Geschichten, von wunderbaren Menschen und Riesen und einem Gott, der nur eins im Sinn hat Gemeinschaft mit uns zu haben. Es liegt versteckt im Buch, aber man kann es finden, wenn man sich danach verzehrt und bleibt dann einfach nur sprachlos und verzückt zurück. Selten hat mich ein Buch tief in meinem Inneren getroffen und man muss schon alle drei Bände lesen um den Sinn zu erkennen und einem Ende entgegen zu rennen, welches schöner nicht hätte sein können.

Bewertung vom 18.07.2013
Cleave, Chris

Gold


ausgezeichnet

GOLD ist ein wunderbares Buch über Freundschaft, das den Leser dazu neigen lässt seine eigenen Freundschaften zu überdenken. Sind wir nur Nutznießer oder investieren wir auch jede Menge Zeit und Gefühl in unsere Freunde? Sind wir diejenigen die nur geben oder bekommen wir auch zurück was wir an Gefühlen, Werten und anderen Kostbarkeiten verschenken an die, wir wertschätzen? Ist es nicht auch oft Verzicht, wenn wir Freundschaften pflegen? Mir ging das Buch sehr nah, denn es erzählt eine knallharte Geschichte zweier Frauen, die sehr unterschiedlich sind, wie es eben auch im "echten" Leben sein kann und dennoch verbindet die beiden Frauen jede Menge miteinander. Ein Geheimnis steht zwischen ihnen, welches erst recht spät aufgedeckt wird, auch wenn mir oft Verdachtsmomente kamen, war ich fast naiv in meinem Glauben, so etwas ist doch nicht möglich. Kann man so reagieren? Kann man "echte" Gefühle, tiefe Liebe wirklich unter den Teppich des Vergessen kehren? Ist es wirklich das wichtigste im Leben GOLD zu gewinnen? Eine Gewinnerin zu sein, die GOLD holt bei den Olympischen Spielen? Wo beginnt der Kampf und wo hört er auf? Dieses wirklich emotionale und wunderbare Buch zeigt Olympia von einer ganz anderen Seite, dem erbitterten Kampf etwas zu erreichen und nicht nur das Schöne, was uns vor dem TV präsentiert wird. Ich habe mir nie den Kopf gemacht, wie viel Kraft und Training hinter so einer GOLD, Silber oder auch Bronzemedaille steht. Wie viel Wut und echte Trauer, wenn es eben nicht erreicht wurde auf dem Siegertreppchen zu stehen. Hier wird einiges beleuchtet und dennoch steht ein echtes Drama im Vordergrund, welches ich so nicht erwartet hatte und mich im nachhinein sehr betroffen gemacht hat.
Ich kann GOLD wirklich weiterempfehlen, denn es ist kein Buch der Oberflächlichkeit, sondern ein Buch mit echtem Tiefgang, etwas was bleibt und daher finde ich es mehr als gelungen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2013
Gassmann, Birgit

Vertauschte Leben


ausgezeichnet

WECHSELBALG

Auch wenn der Titel meiner Rezension sehr hart klingt, so drückt der doch genau das aus, was vor 17 Jahren geschah. Zwei Jungen werden geboren und vertauscht, was dazu führt, das sie beide in unterschiedlichen Familien aufwachsen. Es kommt heraus, als Tim einen Autounfall mit seinem besten Freund Eeke hat, da die Blutgruppen der Eltern nicht zu seinen passen scheinen. Für Gerd und Gabi bricht eine Welt zusammen und das Gefühlschaos in das sie stürzen ist für mich als Leser nachvollziehbar, obwohl ich vielleicht doch anders reagiert hätte als Gerd, denn es liegt in seiner Natur sich erst einmal unbeliebt zu machen. Er ist vom Charakter her von der Autorin so gezeichnet, das er als eher unangenehmer Zeitgenosse wahrgenommen wird. Gabi, eine herzensgute Frau ist da schon ganz anders und man merkt ihre tiefen Sehnsüchte, die sie mit Gerd nicht teilen kann. Haben sie sich auseinandergelebt? Mitunter kann es geschehen, das man sich in einer jahrelangen Beziehung / Ehe nichts mehr zu sagen hat und so kommt es mir vor: Gerd ist der Bestimmer und Gabi passt sich an. Leider passt sie sich auch so an, das sie ihren Sohn Tim dadurch verliert und ihren anderen Sohn David vorläufig nicht gewinnen kann, obwohl ich ihre tiefe Sehnsucht spüren konnte. Im Gegensatz zu Gerd ist es ihr nämlich egal, das David nur ein sabbernder Idiot (O-Ton Gerd) ist. Als Mutter fühlt sie vielleicht viel intensiver als Gerd, der vielleicht eher darauf bedacht ist nicht ins Gerede zu kommen. An manchen Stellen packte mich bei so viel Oberflächlichkeiten echt die Wut.
Kommen wir nun zu der anderen Familie, die aus Rolf, Mona, Katrin und dem behinderten Sohn David besteht. Sehr liebevoll lesen wir davon, das ein Leben mit einem Menschen mit Behinderungen nicht einfach ist, aber sie uns dennoch reich beschenken. Vielleicht sind sie eine Last, aber vieles was David kann, würde ich mir für uns auch wünschen. Einfühlsamkeit und eine gewisse Beobachtungsgabe, die von Herzen kommt und nicht aufgesetzt wirkt. Diese Familie ist gläubig und man spürt es ihnen auch ab. Ich habe es fühlen können dadurch, da ihre Reaktionen ganz anders waren als die der Familie Bender.
Im Prinzip ist Tim hier der Leidtragende, denn er ist nun auf der Suche nach seiner Identität und dabei reift ein völlig verrückter Plan in ihm heran, dessen Ausführung mich total verwirrt hat, bis zu dem Zeitpunkt als mir die Autorin, die die Leserunde auf Lovelybooks.de ganz genau erklärt hat, warum sie genau dieses Ende gewählt hat. Ich habe es anders interpretiert und war froh, das es anders gedacht war, ansonsten hätte mich das Buch nicht zufrieden stellen können, sondern einen bitteren Nachgeschmack gehabt. Letztendlich bin ich dankbar für die kurzen Einblicke in zwei sehr unterschiedlichen Familien, die aber genauso gut Leute wie du und ich sein könnten. Authentisch, warmherzig und voller Liebe! Ein interessantes Buch, was zum Nachdenken anregt über Werte und Zusammengehörigkeit. Wo stehe ich? Wie viel ist mein Leben wert?

Von mir eine Leseempfehlung für "Vertauschte Leben" von Birgit Gassmann!






„Du kannst nicht Gott in allem ignorieren und plötzlich, wenn du einen Schuldigen suchst, ihn in den Mittelpunkt stellen. Entweder er ist der Mittelpunkt in deinem Leben, dann kannst du ihn nach allem Guten und Schlechten befragen. Oder du ignorierst ihn, dann musst du ihn konsequenterweise auch im Schlechten ignorieren.“ Zitat aus dem Buch

Bewertung vom 12.07.2013
Cohen Hoffmann, Kerry

Ohne ihn!


ausgezeichnet

Ein weiteres Buch der PINK! Reihe aus dem Oetinger Verlag ist in unser Bücherregal eingezogen und auch hier fand ich mich in einigen Punkten wieder und musste wirklich herzlich lachen über Zoe unsere Hauptprotagonistin in "Ohne Dich" Was Liebeskummer anstellen kann in einem Teenager können wir hier nachlesen und auch wenn es übertrieben erscheint, ist vieles für mich dennoch nachvollziehbar, denn ein gebrochenes Herz muss erst einmal heilen, bevor der Verstand wieder so funktioniert, das das Leben wieder normal verläuft. Für Zoe ein etwas längerer Prozess bis sie bemerkt, das ein Leben ohne Henry auch lebenswert ist.
Henry und Zoe waren ein halbes Jahr zusammen und von einem Tag auf den anderen, ohne Angabe von Gründen macht Henry Schluss. Aus und vorbei, ein halbes Jahr mit Füßen getreten. Für mich steht fest, wenn Henry von Anfang an gesagt hätte, was ihn an der Beziehung / Freundschaft zu Zoe gestört hätte, wäre vielleicht alles anders verlaufen, denn so hat Zoe sich förmlich selbst aufgegeben und nur noch Henry im Blick gehabt, den sie nun um jeden Preis zurückgewinnen will. Leider bemerkt sie nicht, das sie sich damit nur noch verletzlicher und um einiges mehr lächerlich macht.
Ich meine klar, hat jede/r von uns schon Gedichte geschrieben um sich den Schmerz von der Seele zu schreiben oder ist auf Bäume geklettert um den Liebsten zu überschatten oder etwa nicht? Das eine oder andere verrückte habe ich bestimmt auch getan, wenn ich mich doch nur erinnern könnte. Was sich mir ganz, ganz tief eingebrannt hat ist die Tatsache, das der Schmerz wenn man verlassen wurde einen förmlich zerfressen hat und man irgendwann auch keine Tränen mehr hatte. Anders als beim Verliebtsein, wo die Schmetterlinge nur so tanzen im Bauch und man überglücklich ist, ist der Unterschied zum Verlassen werden Trauer, Wut und tiefer Schmerz.
Während Zoe anfängt zu kämpfen und dabei so einiges an Fettnäppfchen mitnimmt, ist es aber auch ein Prozess der inneren Heilung und der Erkenntnis. Für mich ein Buch, welches auch zum Nachdenken anregt, daher finde ich es sehr wichtig auch solche Themen anzuschneiden. Mit dem Spruch "Andere Mütter haben auch hübsche Söhne / Töchter" ist es in dem Moment der Trauer nicht getan und für Zoe dauert es halt ein klein wenig länger bis sie erkennt, was wirklich wichtig ist und Henry dabei nicht die erste Geige spielen muss. Gut, das ihr dabei gute Freundinnen, eine äußerst sympathische Lehrerin und auch die Familie zur Seite gestellt wird. Liebeskummer braucht seine Zeit und sollte definitiv ernst genommen werden. Für Zoe eine harte Zeit, die sie aber meistert, auch wenn sie dabei ganz schön in die Kacke haut, wie meine Kinder jetzt sagen würden.

Lesenswert und liebenswert!

Bewertung vom 07.07.2013
Nagel, Daniela

Das Leben ist kein Kindergeburtstag


ausgezeichnet

Schon das Cover zeugt von einem echten Frauenroman. Businessfrau mit Kinderwagen? Lässt sich dies wirklich miteinander vereinbaren? Sagen wir mal so, es wird schwierig und bedarf einfach einer guten Organisation. Dies muss auch Alice erfahren, die am Anfang des Buches eher geringschätzig auf Eve herabschaut, die mit ihren Drillingen zu ihren Nachbarinnen zählt. Wie kann man sich nur so gehen lassen? Als Mutter kann man doch noch immer genügend für sich tun und darf sich selbst dabei nicht aus den Augen verlieren. Soweit die Theorie, aber wie gelingt dies im Alltag?
Mir hat gefallen, das man sich doch recht gut mit den beiden Hauptprotagonistinnen identifizieren kann, denn beide haben etwas was die andere nicht hat und sind bemüht ihr Ziel zu ergreifen. Ist es ein Haschen nach dem Wind oder kann man auch als Mutter sein Studium beenden oder einen Marathon laufen? Mir gefielen, das die beiden Frauen unterschiedlich gezeichnet sind und dennoch die eine von der anderen profitieren kann.
Ein Buch zum Lachen und genießen, welches aber auch hier und da ernste Töne anschlägt, die zwischen den Zeilen zu lesen sind. Es ist also nicht einfach nur seicht und typischer Frauenroman, sondern regt auch zwischendurch zum Nachdenken an. Mir hat es dadurch sehr gefallen. Seit der Müttermafia bin ich ja schon regelrecht angefixt von Büchern über Mütter und Übermütter, denn mal ehrlich man kann sich doch wiederfinden oder in den gezeichneten Personen die Mütter aus dem Kindergarten, dem Spielkreis oder wo auch immer wir aufeinander treffen. Man könnte die Hände über dem Kopf zusammenschlagen oder es eben als gegeben hinnehmen, das man nicht mit allen Menschen bzw. Müttern zusammenpasst und sich eben diejenigen aussucht, die mit uns auf einer Wellenlänge liegen. Ich durfte da auch schon die eine oder andere Erfahrung machen, die mich heute tatsächlich zum Lachen bringt, mich früher aber aus den Puschen gehauen hat.
Wie ich schon bekannt habe, wird Alice schwanger und natürlich ist das Baby auch irgendwie in sie hineingekommen, richtig? Das war also so ............. Nein, nein, nein, einen Aufklärungbericht bekommt ihr jetzt nicht, sondern es sei nur erwähnt, das es da einen gewissen Sebastian gibt, der Alice recht gut gefallen hat. Einmal nicht aufgepasst und zack ☺ Irgendwie so ist das also geschehen und nun wird Alice erst einmal völlig aus der Bahn geworfen, denn sie hatte komplett andere Pläne und will sie tatsächlich ihr Kind alleine großziehen? Wird sie am Ende Alleinerziehend sein wie ihre Mutter?
Klar, auch in "Das Leben ist kein Kindergeburtstag" (jetzt hätte ich schon fast "Das Leben ist kein Ponyhof" geschrieben. Tz, tz, tz) hat hier und da kleine Schwächen, die das Gesamtpaket aber nicht schwächen, sondern den Roman trotzdem liebens - und lesenwert machen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2013
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1


ausgezeichnet

An "Das Labyrinth erwacht" kommt man als Bücherwurm einfach nicht vorbei. Immer wieder las ich Rezensionen und dabei echte Begeisterungsstürme zu dem Buch, das es mir unmöglich war das Buch zu übergehen. Als es mir dann "geschenkt" wurde, hätte meine Freude nicht größer sein können. Ich verschlang das Buch regelrecht und auch wenn ich vorher schon wusste, das es der erste Band einer Reihe ist, fiel es mir schwer das Buch zuzuklappen und mich wieder anderen Dingen zu widmen. Ich erwarte den zweiten Teil " Das Labyrinth jagt dich" voller Vorfreude, denn es wird schon im August 2013 erscheinen, also eigentlich nicht mehr so lang hin.
"Das Labyrinth erwacht" ist ein faszinierendes Jugendbuch ab 14 Jahren, welches mich von der ersten Seite an faszinieren konnte. Aufgrund der etwas größeren Schrift fand ich mich schnell zurecht und flog durch die Seiten voller Spannung und Hingerissenheit. Ich kann mich den Begeisterungsstürmen der anderen Leser also vollkommen anschließen: DAS BUCH IST DER HAMMER!
Worum geht es?
Sieben Jugendliche finden sich in einer Parallelwelt wieder und haben kaum Erinnerungen an ihr Leben zuvor. Zwischendurch kommen Erinnerungen hoch und bei manchen der Personen ist es sehr, sehr schmerzhaft und auch für mich als Leser waren einige dieser Dinge unfassbar und taten auch mir weh. Ich will da jetzt nicht weiter darauf eingehen, aber wer das Buch schon gelesen hat, wird wissen worauf ich hinaus möchte, oder? Alle anderen die das Buch noch lesen werden, sei gesagt es ist alles dabei und gerade das macht den Reiz des Buches aus. Sieben völlig unterschiedliche Menschen, Jungen und Mädchen im etwa gleichen Alter müssen miteinander und gegeneinander kämpfen um durch das Portal des nächsten Levels zu kommen. Eine/r wird immer zurückbleiben müssen in der anderen Welt und nur eine/r wird am Ende überleben. Eine echt krasse Vorstellung und natürlich auch beängstigend, da man im Laufe des Buches seine Lieblinge schon erkoren hat und der Gedanke sie irgendwann zu verlieren finde ich erschreckend, dennoch ist es genau das, was mich am Buch hat festkleben lassen.
Jede der Personen hat besondere Fähigkeiten und wenn sie miteinander arbeiten würden, würden sie Großes schaffen können, aber durch die Angst sterben zu müssen, zurück zu bleiben sind einige natürlich nicht Teamfähig, was ja auch irgendwie verständlich ist, aber trotzdem führt es dazu, das uns die eine oder andere Person natürlich wirklich unsympathisch erscheint.
Rainer Wekwerth ist es gelungen mich mitzunehmen in das Labyrinth, welches voller Gefahren ist und den Jugendlichen vor große Herausforderungen stellt. Sich seinen Ängsten stellen zu müssen, ist da fast schon Nebensache.
Ein großartiger Thriller, den ich einfach weiterempfehlen muss! Temporeich, gepaart mit viel Action, Intrigen und ein klein wenig Liebe ist es genau das Buch, welches mein Thrillerherz höher schlagen lässt. So viele positive Rezensionen können einfach nicht lügen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.