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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2012
Riggs, Ransom

Miss Peregrine's Home for Peculiar Children


gut

In Jacobs Leben waren Horrorgeschichten schon immer ein Thema. Sein Großvater erzählt ihn Märchen von einer Insel mit besonderen Kindern und untermalt diese mit mysteriösen Fotos. Wie ernst sein Großvater dieses Märchen meint und was wirklich dahinter steckt, erfährt Jacob erst mit sechszehn, als sein Großvater auf mysteriöse Art und Weise stirbt. Bei der späteren Wohnunugsräumung findet Jacob einen Brief, der bestätigt, dass es die kleine Insel in Europa tatsächlich gibt. Zusammen mit seinem Vater geht er auf Entdeckungsreise, denn er will unbedingt herausfinden, was mit seinem Großvater tatsächlich passiert ist...


Als ich das Buch vor einiger Zeit beim Onlinehändler meines Vertrauens entdeckt habe, war ich direkt vom wunderschönen Cover fasziniert, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, wurde ich jedoch skeptisch, weil ich nicht wusste, ob dieses Buch unbedingt etwas für mich ist. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, bleibe ich jedoch ein wenig ratlos zurück, denn ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von diesem Buch halten soll.

Auf der einen Seite ist die Idee mit der Insel, den Familienumständen und den besonderen Kindern eine gute und spannende Sache, allerdings blieb der Protagonist für mich bis zum Schluss farblos. Zwar erfährt man hier eine Menge über ihn aus der Vergangenheit, sowie seine Gefühle und Gedanken, aber ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass ich Jacob wirklich kenne, was ich mehr als schade finde.

Der Schreibstil ist dagegen genial. Ransom Riggs hat es von Anfang an geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln. Der Stil ist flüssig, eingehend und durchweg spannend. Die Idee mit den besonderen Kindern ist gut umgesetzt und so manches Mal wurde ich vom Autor in die Irre geführt. Die Insel wird reichlich detailliert und facettenreich beschrieben. Durch die vielen Beschreibungen konnte ich mir vieles bildlich vorstellen und wäre am liebsten selbst ein Teil der Insel gewesen. Bei den Charakteren sehe ich jedoch noch deutliches Potential nach oben und hoffe, dass sich diese noch im zweiten Band weiterentwickeln werden.

Jacob ist in seiner Familie ein kleiner Rebell, man könnte ihn auch fast als das schwarze Schaf bezeichnen, denn während alle anderen dem Großvater skeptisch gegenübertreten, hält dieser an ihn fest und kümmert sich um ihn. Die Geschichten rund um die Insel sind ihm zwar suspekt, aber er bleibt seinem Großvater weiterhin treu. Auch der Familienbetrieb ist ihm nicht so wichtig, wie dem Rest der Familie. Er macht sich nichts aus dem vielen Geld und verurteilt seine Familie zum Teil für deren Meinung, welchen Stellenwert Geld im Leben hat. So glaubt seine Mutter, dass zu Fuß gehen nur etwas für arme Menschen ist. Aber wie oben bereits gesagt, blieb er für mich trotz all der Umstände farblos. Seine Gedanken und sein Handeln sind zwar mutig und interessant, aber dennoch konnte ich ihn nicht in mein Herz schließen.

Besonders schön ist hier jedoch die Cover- und Buchgestaltung, die es mir sehr angetan hat. Das Cover wirkt magisch und gruselig zugleich, da ein schwebendes Mädchen abgebildet ist. Im Buch selbst findet man jede Menge Fotos über die besonderen Kinder, die allesamt eine Gabe, bzw. etwas an sich haben, was sie besonders wirken lässt. Allein für die Aufmachung hat das Buch trotz seiner Schwächen einen Platz in jedem Bücherregal verdient.

"Die Insel der besonderen Kinder" ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der zweite Band, der bislang noch keinen Titel hat, wird 2013 erwartet.

Insgesamt ist die "Die Insel der besonderen Kinder" trotz mancher Schwächen lesenswert. Wer die Charaktere nicht allzu ernst nimmt, sich aber auf die Handlung und Umgebung einlassen kann, wird hier einen ganz besonderen Lesespaß mit verstörenden Bildern erleben. Ein Fantasyroman, der unter die Haut geht.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2012
Riggs, Ransom

Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1


gut

In Jacobs Leben waren Horrorgeschichten schon immer ein Thema. Sein Großvater erzählt ihn Märchen von einer Insel mit besonderen Kindern und untermalt diese mit mysteriösen Fotos. Wie ernst sein Großvater dieses Märchen meint und was wirklich dahinter steckt, erfährt Jacob erst mit sechszehn, als sein Großvater auf mysteriöse Art und Weise stirbt. Bei der späteren Wohnunugsräumung findet Jacob einen Brief, der bestätigt, dass es die kleine Insel in Europa tatsächlich gibt. Zusammen mit seinem Vater geht er auf Entdeckungsreise, denn er will unbedingt herausfinden, was mit seinem Großvater tatsächlich passiert ist...


Als ich das Buch vor einiger Zeit beim Onlinehändler meines Vertrauens entdeckt habe, war ich direkt vom wunderschönen Cover fasziniert, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, wurde ich jedoch skeptisch, weil ich nicht wusste, ob dieses Buch unbedingt etwas für mich ist. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, bleibe ich jedoch ein wenig ratlos zurück, denn ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von diesem Buch halten soll.

Auf der einen Seite ist die Idee mit der Insel, den Familienumständen und den besonderen Kindern eine gute und spannende Sache, allerdings blieb der Protagonist für mich bis zum Schluss farblos. Zwar erfährt man hier eine Menge über ihn aus der Vergangenheit, sowie seine Gefühle und Gedanken, aber ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass ich Jacob wirklich kenne, was ich mehr als schade finde.

Der Schreibstil ist dagegen genial. Ransom Riggs hat es von Anfang an geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln. Der Stil ist flüssig, eingehend und durchweg spannend. Die Idee mit den besonderen Kindern ist gut umgesetzt und so manches Mal wurde ich vom Autor in die Irre geführt. Die Insel wird reichlich detailliert und facettenreich beschrieben. Durch die vielen Beschreibungen konnte ich mir vieles bildlich vorstellen und wäre am liebsten selbst ein Teil der Insel gewesen. Bei den Charakteren sehe ich jedoch noch deutliches Potential nach oben und hoffe, dass sich diese noch im zweiten Band weiterentwickeln werden.

Jacob ist in seiner Familie ein kleiner Rebell, man könnte ihn auch fast als das schwarze Schaf bezeichnen, denn während alle anderen dem Großvater skeptisch gegenübertreten, hält dieser an ihn fest und kümmert sich um ihn. Die Geschichten rund um die Insel sind ihm zwar suspekt, aber er bleibt seinem Großvater weiterhin treu. Auch der Familienbetrieb ist ihm nicht so wichtig, wie dem Rest der Familie. Er macht sich nichts aus dem vielen Geld und verurteilt seine Familie zum Teil für deren Meinung, welchen Stellenwert Geld im Leben hat. So glaubt seine Mutter, dass zu Fuß gehen nur etwas für arme Menschen ist. Aber wie oben bereits gesagt, blieb er für mich trotz all der Umstände farblos. Seine Gedanken und sein Handeln sind zwar mutig und interessant, aber dennoch konnte ich ihn nicht in mein Herz schließen.

Besonders schön ist hier jedoch die Cover- und Buchgestaltung, die es mir sehr angetan hat. Das Cover wirkt magisch und gruselig zugleich, da ein schwebendes Mädchen abgebildet ist. Im Buch selbst findet man jede Menge Fotos über die besonderen Kinder, die allesamt eine Gabe, bzw. etwas an sich haben, was sie besonders wirken lässt. Allein für die Aufmachung hat das Buch trotz seiner Schwächen einen Platz in jedem Bücherregal verdient.

"Die Insel der besonderen Kinder" ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der zweite Band, der bislang noch keinen Titel hat, wird 2013 erwartet.

Insgesamt ist die "Die Insel der besonderen Kinder" trotz mancher Schwächen lesenswert. Wer die Charaktere nicht allzu ernst nimmt, sich aber auf die Handlung und Umgebung einlassen kann, wird hier einen ganz besonderen Lesespaß mit verstörenden Bildern erleben. Ein Fantasyroman, der unter die Haut geht.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2012

Wie ausgewechselt


sehr gut

Dave, Spitzenanwalt und dreifacher Familienvater, wäre so gern einmal Mitch, ein sorgloser Lebenskünstler, den nur seine Erfolge bei Frauen wirklich interessieren. Eine magische Fügung erfüllt den Wunsch der beiden besten Freunde, die nach einem Körpertausch nun mit ungewohnten Herausforderungen zurechtkommen müssen. Mitch kann im Körper von Dave nun große Karriere, Dave im Körper von Mitch den Frauenhelden spielen. Wunderbare neue Erfahrungen, wenn da nicht die Sehnsucht nach dem alten Ich wäre.


Wenn ich den Namen Ryan Reynolds lese, ist dies allein schon ein Grund für mich, einen Film zu schauen. Als ich "Wie ausgewechselt" dann im Kino gesehen habe, war ich erst recht überzeugt, denn der Film hat alles, was es braucht, um mich zu unterhalten.
Der Cast ist mit Olivia Wilde, Jason Bateman und Ryan Reynolds nahezu perfekt und die einzelnen Darsteller harmonieren perfekt miteinander. Dazu ist die Story alles andere als schlecht. Während Jason Bateman in seiner Rolle als Dave einen eher strengen, humorlosen Anwalt verkörpert, nimmt Ryan Reynolds in seiner Rolle als Mitch alles mit, was er kriegen kann.
Als beide dann versehentlich durch einen Wunsch die Rollen tauschen, ist das Chaos vorprogrammiert.

Die Story ist nicht unbedingt ein Gag-Feuerwerk, allerdings gab es zwischendurch immer wieder Szenen, die mich zum Lachen bringen konnten.

Wer mal wieder Lust auf eine gute Komödie für zwischendurch hat, ist bei "Wie ausgewechselt" bestens aufgehoben.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2012

Atemlos - Gefährliche Wahrheit


sehr gut

Auf einer Website über vermisste Kinder macht Nathan eine schockierende Entdeckung: er erkennt sich im Foto eines 1994 verschwundenen Jungen wieder. Wenige Klicks im Netz genügen jedoch auch, um Killer zu alarmieren, die den 18-Jährigen schon lange suchen. Kurz darauf wird die Welt des Schülers zerstört, seine Eltern werden getötet. Nathan kann im letzten Moment mit Nachbarstochter Lily entkommen. Bedroht von Phantomen, sucht er nach Antworten, wer er wirklich ist und warum er von Unbekannten unerbittlich gejagt wird.

Liest man den Namen Taylor Lautner, muss man automatisch an Twilight und Jacob Black denken. Dementsprechend niedrig waren bei diesem Film meine Erwartungen. Was ich hier allerdings zu sehen bekam, hat mich mehr als positiv überrascht, denn Taylor Lautner hat mit "Atemlos" bewiesen, dass er mehr als nur ein Twilight-Darsteller ist - ohne dies nun schlecht darstellen zu wollen.

Die Story beginnt ruhig und steigert sich beinahe minütlich. Lautner beweist, dass er auch Actionfilme drehen kann und facettenreicher ist, als so mancher Kritiker eventuell von ihm glaubte.
Die Actionszenen sind gut durchgedacht und wirken alles andere als zu lasch oder allzu spektakulär, vielmehr ist die Geschichte recht authentisch, ohne zu übertrieben zu wirken.

Der Cast ist insgesamt gut zusammengestellt und bietet für jeden Geschmack etwas.
Auch wenn das Ende mich nicht vollständig überzeugen konnte und recht vorhersehbar wirkte, konnte mich der Film gut unterhalten und war definitiv sein Geld wert.

10 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2012

In Time - Deine Zeit läuft ab


gut

Bei Filmen mit Justin Timberlake bin ich nach wie vor skeptisch, da ich ihn immer noch als Sänger vor Augen habe. Als ich dann jedoch "In Time" im Kino gesehen habe, war ich zunächst sehr begeistert, denn die Story sah für mich - zumindest am Anfang - als sehr gut und unvorhersehbar aus.
Doch dann sind mir ein paar Ungereimtheiten aufgefallen, die mich nicht mehr losgelassen haben.

An sich ist die Idee, dass man mit Zeit Geld ersetzen kann, ziemlich gut und bislang für mich nicht da gewesen, allerdings fand ich die Umsetzung hierbei recht schwach, denn allein jemanden am Handgelenk, bzw. Unterarm zu berühren reicht schon aus, um an die Zeit heranzukommen. Das war mir zu einfach gelöst, da hätte ich ein wenig mehr erwartet.

Der Cast selbst war brillant. Amanda Seyfried war gewohnt gut und auch Justin Timberlake hat seine Schauspielkünste verbessert und bewiesen, dass er auch ernsthafte Actionthriller mit Sci-Fi-Elementen spielen kann.

Insgesamt war "In Time" eine nette Story, die man sich bei einem gemütlichen DVD-Abend anschauen kann, mein Kinogeld war er jedoch nicht vollständig wert.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2012
Ben Stiller,Eddie Murphy,Casey Affleck

Aushilfsgangster


weniger gut

Arthur Shaw badet förmlich im Geld. Der Mann besitzt Millionen - und einen Ferrari, der einst Steve McQueen gehörte. All das hat sich der Wall-Street-Hai ergaunert und nebenbei seine Angestellten durch Fehlspekulationen um deren Ersparnisse gebracht. Das darf nicht sein, also beschließen sein geprellter Manager Kovacs mit ein paar Mitgeschädigten, den 20-Millionen-Dollar-Safe Shaws zu leeren - unter Anleitung des einschlägig erfahrenen Kleinganoven Slide.


Wenn ich die Namen Ben Stiller, Alan Alda und Eddie Murphy lese, bin ich eigentlich schon überzeugt und erwarte von einem Film einiges.
Bei "Aushilfsgangster" wurde mir eine Actionkomödie mit jeder Menge Gags versprochen. Was ich aber hier bekomme habe, war nur ein müdes Fähnchen im Wind, denn dieser Film ist Langeweile Pur!

Die Handlung ist flach und vorhersehbar, Ben Stiller erschreckend unlustig und Eddie Murphy hatte auch schon bessere Tage erlebt. Bei so einem phantastischen Cast habe ich mehr erwartet und habe so gut wie nichts für das nicht gerade wenige Geld im Kino bekommen.

An sich hätte man aus dieser Story einiges machen können, die Ideen waren da, aber die Umsetzung war mehr als flach. Ben Stiller war mir als Hotelmanager viel zu streng und alles andere als lustig, viel mehr wirkte er fast schon deplatziert.

Hätte ich den Film auf DVD gesehen, hätte ich ihn nach mindestens 30 Minuten enttäuscht ausgemacht, da ich ihn aber im Kino gesehen habe, habe ich tapfer durchgehalten. Ein zweites Mal anschauen werde ich diesen Film jedoch nicht mehr.

Nicht empfehlenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2012
Roman Lob

Standing Still (Siegertitel aus Unser Star für Baku)


ausgezeichnet

Roman Lob ist mir bereits vor einigen Jahren bei DSDS aufgefallen. Zum Glück ist er damals freiwillig ausgestiegen, sodass man ihn nun mit deutlich reiferer Stimme erleben darf.

"Standing still" ist eine großartige Nummer, die bereits nach dem ersten Hören ins Ohr geht. Stellenweise erinnert sie sehr an Kings of Leon und 12 Stones, aber dies stört mich nicht im geringsten. Die Nummer ist leicht, locker und ist ein guter Ohrwurm. Allerdings hat die Nummer in meinen Augen kein wirkliches ESC-Material, aber da lasse ich mich gerne überraschen, was Roman mit der Nummer erreichen kann.

Insgesamt ist "Standing Still" jedoch ein Song, den ich gerne höre - unabhängig vom ESC. Gut gemacht!

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2012
Sheehan, Anna

Während ich schlief


sehr gut

Als Rose nach 62 Jahren Tiefschlaf von einem ihr unbekannten, jungen Mann geweckt wird, bricht eine Welt für sie zusammen. Ihre Familie und Freunde sind verschwunden und sie muss sich allein in einer ihr unbekannten Welt durchschlagen. Für das junge Mädchen ist das Ganze kein leichter Einstieg, denn obwohl sie mittlerweile Erbin eines Millionimperiums ist, kann sie dieses nicht genießen, da sich direkt Fremde und Presse auf sie stürzen. Als wäre das alles nicht verwirrend und zu viel genug, muss sie auch noch feststellen, dass ein Verfolger hinter ihr her ist, der ihr alles andere als gut gesinnt ist...


Dystopien gibt es aktuell wie Sand am Meer und ich konnte mich bislang noch nicht wirklich mit dem Genre anfreunden. Da mir allerdings von "Während ich schlief" der Klappentext so gut gefallen hat, wollte ich dem Buch eine faire Chance geben. Enttäuscht wurde ich hierbei nicht, komplett überzeugt allerdings auch nicht.

"Während ich schlief" ist Anna Sheehans erster Roman, was man ihr aber nicht anmerkt, da typische Anfängerfehler von ihr zum Großteil vermieden wurden. Der Schreibstil ist flüssig, einfühlsam und trotz der Thematik leicht zu lesen. Charaktere und Orte werden gut beschrieben und durch die vielen Details war es mir möglich, mir das Meiste auch bildlich vorzustellen. Ein Problem hatte ich jedoch mit der Erzählweise. Zwar wird hier alles ausführlich erklärt und beschrieben, aber die vielen Perspektiven haben mich zum Großteil dann doch irritiert. Einmal wird aus der Ich-Perspektive von Rose erzählt, dann von ihrem Verfolger und zwischendurch wird das Buch immer wieder aus einer neutralen Sicht erzählt. Im Prinzip ein guter Schachzug der Autorin, für mich jedoch verwirrend.

Rose' Träume und ihre Entwicklung innerhalb der 62 Jahre Schlafenszeit erhalten hier genug Platz, um mehr über das Mädchen und ihre Gedanken zu erfahren. Trotz der langen Zeit versucht sie sich in der - für sie - neuen Welt durchzuschlagen. Sie wirkt mutig, reif und intelligent. Ihre Schwärmerei wirkt authentisch, ohne naiv oder kindisch zu wirken.
Interessant ist auch hier, wie ihr Verfolger dargestellt wird, denn dieser ist keinesfalls menschlich, sondern roboterartig. Diese Idee ist zwar nicht gänzlich neu, aber passt gut in die Entwicklung der letzten 62 Jahre, die Rose durch ihren Schlaf verpasst hat. Allerdings muss hier gesagt werden, dass das roboterartige Wesen dieser Geschichte zwar gut tut, jedoch auch sehr vorhersehbar wirkt. Groß überrascht wurde ich hierdurch nicht, was ich der Autorin aber aufgrund ihrer Schreiberfahrung nicht übel nehme.

Die Buch- und Covergestaltung ist schlicht gehalten, hat mir jedoch gut gefallen. Abgebildet ist Rose während ihres 62-jährigen Schlafs. Die vielen Blautöne sind eine gute Mischung und ihr reines, unschuldiges Gesicht rundet das Cover ab. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gefallen. Sie beinhaltet das Wesentliche, ohne dabei zu viel zu verraten.

Insgesamt ist "Während ich schlief" eine gute Geschichte, die mich für ein paar Stunden unterhalten, aber nicht in den Bann ziehen konnte. Allerdings hat mir dieses Buch das Genre Dystopie näher gebracht, was bislang keines zuvor geschafft hat. Fans von phantastischen Liebesgeschichten, Science-Fiction und Dystopien werden an diesem Buch ihre wahre Freude haben.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2012
Steinhöfel, Andreas

Es ist ein Elch entsprungen


sehr gut

Eigentlich bin ich ein Weihnachtsmuffel und kann mich nur äußerst selten auf Geschichten rund um Weihnachten einlassen, doch hier wurde ich auf angenehme Weise überrascht. Normalerweise empfinde ich Weihnachtsgeschichten als enorm kitschig und alles andere als unterhaltsam. Da diese Geschichte jedoch sehr humorvoll und zum Teil recht sarkastisch erzählt wird, konnte mich dieses Hörbuch dann doch in seinen Bann ziehen.

Andreas Steinhöfel hat mit "Es ist ein Elch entsprungen" keine gewöhnliche Weihnachtsgeschichte geschrieben. Hier wird eher mit den typischen Weihnachtsbräuchen gespielt, statt diese in voller Montur zu verarbeiten. Star der Geschichte ist hier der Elch, der von allen nur Mr. Moose genannt wird. Durch einen Unfall fällt er durch den Kamin und wird von der Familie Wagner gehegt und gepflegt, sodass der Weihnachtsmann selbst auf der Strecke bleibt. Erfrischend ist hierbei auch, dass Berti Wagner nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt und dabei umso überraschter wirkt, als dieser erfährt, dass es den Weihnachtsmann doch gibt.

Mit einer Länge von 68 Minuten handelt es sich hierbei um die ungekürzte Hörbuchfassung.
Gesprochen wird die Geschichte von Gustav-Peter Wöhler, der mir sehr gut gefallen hat. Er schafft es, jedem Charakter den letzten Schliff zu geben. Seine Betonungen sind nahezu perfekt und die Art, wie er u.a. beim Gesang die Stimme verstellt, wirkt alles andere als aufgesetzt. Durch Gustav-Peter Wöhler wird man definitiv unterhalten.

Insgesamt ist "Es ist ein Elch entsprungen" eine nette Weihnachtsgeschichte für zwischendurch, die besonders jüngere Hörer anspricht, aber auch ältere Hörer werden hier gut unterhalten, wenn man sich auf die Geschichte aus Kindersicht einlassen kann. Empfehlenswert!

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.