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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1212 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2020
Schmachtl, Andreas H.

Jeder Tag ein Abenteuer / Juli Löwenzahn Bd.1


ausgezeichnet

Lustige und spannende Abenteuer eines kleinen, pfiffigen Kaninchens mit zauberhaften und farbenfrohen Illustrationen.

Inhalt:

Kennst du schon Juli Löwenzahn?

Das kleine Kaninchen lebt mit seinen Eltern und enorm vielen, älteren Schwestern unter einer Hecke am Bach.

Wenn Juli nicht gerade mit seinen Freunden in den Wald-und-Wiesen-Kindergarten geht, übernachtet er bei seinen Großeltern, spielt mit seinen Schwestern, lernt Schleife binden und schwimmen, rettet einen Frosch und will hoch hinaus.

Es gibt so viel zu entdecken: Was hat Opa Löwenzahn wohl gespielt, als er so klein war wie Juli? Welches Geheimnis verbirgt sich im verfallenen Haus? Etwa ein Gespenst?

Jeden Tag erlebt Juli ein neues aufregendes Abenteuer!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren (kurze Geschichten, kleine Schrift, Blocksatz), jedoch thematisch eher für jüngere Leser (Kindergartenkinder)


Illustrationen:

Zahlreiche zauberhafte Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf jeder Doppelseiten finden sich mindestens eine kleine bis mittelgroße Zeichnung, teilweise sind sogar Szenen ganzseitig dargestellt.

Der Zeichenstil gefällt sehr und dank der fröhlichen Farbgebung wirken die Charaktere lebendig.

Viele kleine zusätzliche Bilder und insbesondere die ganzseitigen Szenen laden zum Entdecken ein. Julis Kinderzimmer, welches gleich mehrfach vertreten ist sowie die Bücherei und der Krämerladen sind hierfür gute Beispiele.


Mein Eindruck:

Dies ist unser erstes Abenteuer mit Juli Löwenzahn und wir sind ohne Vorwissen gut zurecht gekommen. Für Neulinge stellt sich Juli im ersten Kapitel kurz vor.

Die einzelnen Geschichten sind durchschnittlich sechs Seiten lang, so dass man sie - insbesondere bei jüngeren Kindern - sehr gut zum abendlichen Vorlesen nutzen kann.

Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und vor allem mit Juli können sich die Leser sehr gut identifizieren. Das kleine Kaninchen ist aufgeweckt, clever, mutig und wächst über sich hinaus. Insbesondere, wenn die Erwachsenen ihm mal wieder etwas nicht zutrauen.

Die Abenteuer sind kindgerecht, spannend und humorvoll erzählt und immer wieder wird der Leser (Zuhörer) direkt angesprochen.
Freundschaft und Zusammenhalt sowie Naturverbundenheit werden hier großgeschrieben. Alltägliches wie ein Einkauf, der Besuch der Bücherei, ein Krankentag im Bett oder Julis Geburtstag werden thematisch genauso wie Streit und Versöhnung, Verlust des Lieblingskuscheltiers und das ewige "Das kannst du nicht! Dafür bist du noch zu klein!" altersgerecht in spannende Abenteuer verpackt.

Ein wunderbares Vorlesebuch für Abenteurer und fürs Herz!

Fazit:

13 spannende, lustige und abenteuerliche Geschichten.

Wunderschöne und farbenfrohe Illustrationen sorgen für ein tolles Leseerlebnis und die sympathischen Charaktere verzaubern auf Anhieb.

Ein großartiges Vorlesebuch für Kindergartenkinder.


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Rezensiertes Buch "Juli Löwenzahn - Jeder Tag ein Abenteuer" aus dem Jahr 2015

Bewertung vom 13.07.2020
Kaurin, Marianne

Irgendwo ist immer Süden


ausgezeichnet

Herzerwärmend, einfühlsam und lehrreich: eine Achterbahnfahrt und gleichzeitig eine unglaublich unterhaltsame Sommerlektüre.

Inhalt:

Ina versteckt sich bei strahlendem Sonnenschein und hitzerekordverdächtigen Temperaturen in ihrem winzigen Zimmer, während ihre Klassenkameraden täglich neue Fotos vom exotischen Traumurlaub posten.

Wie ist sie nur in diesen Schlamassel hineingeraten?

Am letzten Schultag berichten alle Mitschüler von ihren großartigen Reiseplänen: Italien, Kreta, Paris, Spanien, Rhodos, Dubai ...

Als Ina an der Reihe ist, hört sie sich selbst plötzlich sagen, dass sie dieses Jahr in den Süden fährt. Sie kann gar nicht aufhören zu schwärmen von all den schönen Dingen, die sie dort erleben wird.

Doch ihre Mutter ist arbeitslos und an eine Urlaubsreise ist gar nicht zu denken.

Also versteckt sich Ina in ihrem Zimmer und lässt alle im Glauben, sie wäre im Süden.

Werden die schlimmsten Sommerferien vielleicht doch zu den besten?


Altersempfehlung:

ab 11 Jahre


Meine Meinung:

Die Geschichte erzählt Ina selbst im Präsens in der Ich-Form, so dass der Leser schnell Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt wird.

Das Leben ist für die 11 1/2 Jährige wirklich nicht leicht: ihre Mutter ist depressiv und arbeitslos, weswegen die beiden in eine kleine Sozialwohnungen ziehen mussten. Ina ist für ihr Alter bereits sehr erwachsen und trägt Verantwortung. Sie erfindet Ausreden, um Geburtstagen fernzubleiben, da kein Geld für Geburtstagsgeschenke übrig ist, sie schwindelt ihrer Mutter wunderschöne Tage mit Freundinnen am Badesee vor, damit die Mutter sich nicht sorgt.

Sie ist eine liebenswerte und authentische Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt.

Auch der Neue in ihrer Klasse ist ein Außenseiter: er lebt ein paar Wohnungen weiter, trägt die alte Kleidung seines alkoholkranken Vaters auf. Seine Mutter hat sie verlassen und ein neues Leben und eine neue Familie. Auch für ihn ist eine Urlaubsreise nur ein ferner Traum.

Vilmar ist es auch, der Ina eines Abends am Fenster erwischt. Da er selbst keine Freunde hat, schlägt er vor, dass sie beide im "Süden" Urlaub machen statt den Sommer gelangweilt alleine zu verbringen. Denn irgendwo ist immer Süden. Und so bauen sie sich ein paar Meter südlich der Wohnungen ihr eigenes Ferienresort. Inmitten des chaotischen Scherbenhaufens ihres Lebens schaffen sie sich ihre eigene heile Welt und werden beste Freunde.

Aber Ina ist hin- und hergerissen, ihr Gefühlschaos wird einfühlsam und ohne Wertung deutlich. Immer wieder taucht ihr Leitsatz "Freunde finden, die einen hochziehen und nicht runter" auf. Sie möchte so gerne zu den "coolen" Kids dazugehören und um jeden Preis gefallen.

Sie verletzt aber durch ihre Lügen und ihr Verhalten schlussendlich die Menschen, die ihr tatsächlich wichtig sind und gut tun. Zudem trifft sie falsche Entscheidungen, die ihr anschließend die Augen öffnen für die wichtigen Dinge.

Schließlich war sie so beschäftigt damit, was andere denken, dass sie vollkommen vergisst, was sie eigentlich selbst denkt.

Auch sprachlich ist die Erzählung ein Lesevergnügen. Zahlen- und Wortspielereien ziehen sich durch Inas Geschichte. Beispielsweise lernt sie, dass es nicht ausreicht, dass man Entschuldigung sagt, sonder es ist wichtig, dass man Entschuldigung tut.

Eine einfühlsame und warmherzige Geschichte, die aufgrund der Themen wie Mobbing, soziale Ausgrenzung, Lügen und wahre Freunde auch als Schullektüre (etwa Klasse 6) sehr zu empfehlen ist.


Fazit:

Eine warmherzige und wundervolle Geschichte über wahre Freundschaft, erste Liebe, Lügen und soziale Ausgrenzung.

Zudem ein sommerliches Abenteuer zum Lachen, Weinen, Träumen mit liebenswerten und authentischen Protagonisten!


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Rezensiertes Buch: "Irgendwo ist immer Süden" aus dem Jahr 2020

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2020
Kling, Marc-Uwe

Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat


sehr gut

Eine kurzweilige und witzige Geschichte ohne Tiefgang voller kaputter Wasserkocher und lustiger Fehler.

Inhalt:

Während beim letzten Großeltern-Tag die Oma durch ein schlichtes "klick-klick" das ganze Internet lahmgelegt hat, treibt nun Opa seine drei Enkel fast in den Wahnsinn.

Hatte Tiffany, die jüngste der drei Kinder, nur besser auf den Opa aufgepasst.

Opa stellt den niegelnagelneuen Retro-Wasserkocher auf den Herd. Schließlich hat er das früher im dem Wasserkessel genauso gemacht.

Es kommt wie erwartet: das Plastik schmort und schmilzt und verbreitet einen fürchterlichen Gestank im ganzen Haus.

Zum Glück haben alle tolle Ideen, wie man sich im Garten die Zeit vertreiben kann.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre

Das Schriftbild ist groß, die Textmenge übersichtlich und daher bereits für geübte Leseanfänger geeignet.


Illustrationen und Covergestaltung:

Schuldbewusst blickt der Opa vom Cover während die Enkel zwischen Kichern und "nicht schon wieder"-Blick schwanken.

Das Buch ist wunderschön und farbenfroh illustriert. Der Zeichenstil gefällt sehr. Auf jeder Doppelseite finden sich große und kleine Illustration, die das Gelesene spiegeln und weiterspinnen. Witzige Details wie Fische auf Opas Pullover oder Hose fallen oft erst beim zweiten Lesen auf.


Mein Eindruck:

Da wir von „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ begeistert waren und immer wieder über die Charaktere und die Geschichte schmunzeln und lachen mussten, durfte natürlich auch das Abenteuer mit Opa in der Hauptrolle einziehen.

Dank Vorbestellung bei der Buchhandlung des Vertrauens sogar pünktlich zum Erscheinungstag.

Obwohl beide Geschichten in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich trotzdem, vorweg das erste Buch zu lesen. Denn immer wieder wird auf Omas Abenteuer verwiesen oft wie ein Insider-Witz und auch die Charakter sind die gleichen.

Auch der Aufbau ist ähnlich gestaltet:

Die Großeltern passen in den Ferien erneut auf ihre Enkel auf. Oder ist es eher umgekehrt?

Gleich zu Beginn muss man dem Opa zugute halten, dass der Wasserkocher im Retro-Design einem Flötenkessel aus seiner Jugend tatsächlich zum Verwechseln ähnelt. Niedergeschlagen bedauert er immer wieder, dass es ein Versehen war.

Nach und nach kommen die "Versehen" der anderen ans Licht und so auch weitere defekte Wasserkocher.

Die Geschichte lebt durch diese und andere Wiederholungen und auch der knappe und witzige Erzählstil (mit entsprechendem Rhythmus beim Vorlesen) machen dieses Kinderbuch aus.

Was ich allerdings vermisse sind Seitenhiebe/Gesellschaftskritik und eine Moral. Opas Schusseligkeit (Portemonnaie im Kühlschrank, Salz statt Fischfutter im Aquarium) wird nicht weitergehend erläutert. Das Potential (in Richtung Demenz o.ä.) ist da, wird aber nicht genutzt. Als Schlussfolgerung ein "Jeder macht Fehler!" ist mir daher zu oberflächlich gehalten.

Anspielungen auf andere Werke von Marc-Uwe Kling (Notizzettel oder Nachrichtenverläufe über Schnapspralinen und falsch zugeordnete Zitate) sucht man leider vergebens.

Auch wurde eher geschmunzelt als herzhaft gelacht. Vielleicht hat die geniale Geschichte „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ mit ihrer skurrilen und völlig abstrusen Idee die Messlatte einfach viel zu hoch gelegt.

Für Fans von Marc-Uwe Kling und Fans der "klick-klick"-Oma und alle diejenigen, die es werden wollen, gebe ich aber trotz einiger Kritikpunkte eine Leseempfehlung!


Fazit:

Ein Lesespaß für Groß und Klein und eine kurzweilige Fortführung mit Opa in der Hauptrolle.

Leider ist die Botschaft des Buches zu schlicht gehalten, es fehlt an Tiefgang und der sonst üblichen Seitenhiebe auf die Gesellschaft.


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Rezensiertes Buch: „Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat" aus dem Jahr 2020

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2020
Sting, Kai Magnus

Immer ist was, weil sonst wär ja nix


ausgezeichnet

Herrlich lustig, überspitzt und skurril mit ein wenig Kritik und einem "So schaut's aus"-Erlebnis.

Inhalt:

Kai Magnus Sting ist Kabarettist mit Leib und Seele. Er beobachtet die großen und kleinen Katastrophen des Alltags, die jeder nur allzu gut kennt.

Mit dem Leitsatz "Immer ist was!" führt er durch Rubriken wie "Immer ist was mit der Familie." oder "Immer ist was mit den Nachbarn." und natürlich "Immer ist was mit der ständigen Begleiterin."

Immer ist das was, nie läuft alles rund!


Mein Eindruck:

In den thematisch gegliederten 33 Kurzgeschichten nimmt der Autor sich selbst, seine Verwandtschaft und viele andere Dinge aufs Korn.

Von irrwitzigen Dialogen mit Paketboten, Bäckereifachangestellten oder lauten Nachbarn über einen Besuch beim Zahnarzt, der mit einer Kernsanierung endet, geht es weiter zur Familie.

Die typischen Dialoge bei Familienfeiern werden auf die Spitze getrieben und sorgen für Lacher. Die bildliche Sprache und die vielen Vergleiche lassen einen zusätzlich schmunzeln.

Kai Magnus Sting gibt "Von Höcksken auf Stöcksken Telefonate" mit alten Tanten oder Kaffeekränzchen mit selbigen so detailliert wieder, dass man glaubt, selbst dabei zu sein. Irgendwann kommt dann der Punkt an dem man zum Schluss kommt, dass man auch so eine Tante Frieda hat.

Die bunte Mischung aus Familie, Alltag, Partnerschaft über Urlaub bis hin zur Shoppingtour und Vergleiche Früher/Heute ist vielseitig und unterhaltsam.

Einen Geheimtipp, wie die Katastrophen umschifft oder gemildert werden, hat Kai Magnus Sting natürlich auch nicht, aber der Leser leidet und freut sich mit, wenn verfahrene Situationen ad absurdum geführt werden. Oft findet man sich oder andere in den Geschichten wieder und denkt, dass einen selbst es zum Glück so schlimm nicht erwischt hat.

Die CD mit dem passenden Live-Mitschnitt kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Typische Floskeln und Dialekte wie "Hömma, samma ...", "Komma, Omma!" oder "Steckst nicht drin!" kommen so noch mehr zur Geltung. Beim Lesen hatte ich immer sofort die Stimme im Ohr.


Fazit:

Eine gelungene Mischung verschiedener Alltagssituationen, skurril und überspitzt, herrlich witzig und bildlich beschrieben.


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Rezensiertes Buch: "Immer ist was, weil sonst wär ja nix" aus dem Jahr 2014

Bewertung vom 05.07.2020
Rooij, Jens van

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland


sehr gut

Interessant und bildgewaltig. Eine Reise quer durch Deutschland zu den "Doppelgängern" berühmter, internationaler Sehenswürdigkeiten mit zusätzlichen Ausflugstipps.

Inhalt:

Was haben Ulm und Paris gemeinsam? Beide schmücken sich mit einer gläsernen Pyramide.

Welche Gemeinsamkeit teilen sich Wuppertal und Memphis in Tennessee? Eine beeindruckende Schwebebahn.

Warum also in die Ferne reisen? Entdecke 55 Exotische Orte mitten in Deutschland!

Inkl. Tipps zu Restaurants und Hotels sowie weiterer Sehenswürdigkeiten vor Ort.


Mein Eindruck:

Der Bildband kommt in dieser Zeit gerade wie gerufen. Aber auch unabhängig von der derzeitig eingeschränkten Reisefreiheit, fehlt es oft schlicht und einfach an der nötigen Zeit oder den finanziellen Mitteln, um die weite Welt zu bereisen und historische Monumente, gewaltige Bauwerke oder Naturschauspiele zu sehen.

Dass Deutschland vielseitig und wunderschön ist, war mir vor der Lektüre bereits bewusst. Aber im direkten Vergleich zu sehen, dass unsere Sehenswürdigkeiten sich nicht zu verstecken brauchen und durchaus mit dem internationalen Pendant mithalten können, hat mich überrascht.

Die längste Hängebrücke Deutschlands steht tatsächlich in Emmerich am Rhein. Je nach Blickwinkel fühlt man sich dann wie in San Francisco an der Golden Gate Bridge. Warum also in die Ferne reisen, wenn der "Doppelgänger" vor unserer Haustür steht?!

Weitere Beispiele sind der Husumer Binnenhafen (vgl. Kopenhagen in Dänemark) oder ein Mississippi-Dampfer in Hamburg oder die Göltzschtal-Brücke (vgl. Pont du Gard in Südfrankreich) oder Klein-Venedig in Bamberg.

Die Aufnahmen der jeweiligen Sehenswürdigkeit sind eindrucksvoll und wunderschön anzusehen. Das große Bild zeigt die deutsche und das kleinere die internationale. Zudem wird auf einer skizzierten Landkarte die Entfernung zwischen Original und Pendant verdeutlicht.

Der Bildband ist zudem aber auch ein klein wenig Reiseführer. Denn zu jedem der 55 Reiseziele gibt es zusätzliche Informationen wie weitere Ausflugstipps vor Ort. Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurantempfehlungen dürfen natürlich nicht fehlen.

Der Aufbau des Buches ist klar und strukturiert. Man reist im ersten Teil im Norden, im zweiten im Süden Deutschlands und - sofern man sich für eine bestimmte Gegend interessiert - kann man direkt zu Beginn auf der Deutschlandkarte sehen, welcher "Doppelgänger" wo zu finden ist. Alternativ kann man sich an Inhaltsverzeichnis oder abschließem Register orientieren.

Eine gute Grundlage, um (Kurz-)Urlaube in Deutschland zu planen oder um einfach ein wenig bequem auf der Couch in die Ferne zu schweifen.

Allen Onlinekäufern sei gesagt, dass das Buch sehr groß und schwer ist. Daher ist es nur bedingt zum Mitnehmen geeignet ;-)


Fazit:

Ein interessanter Bildband in hochwertigen Ausführung mit eindrucksvollen Fotografien.

Überraschende Doppelgänger berühmter, internationaler Sehenswürdigkeiten gilt es zu entdecken.

Eine gute Einstimmung auf die nächste Reise im Heimatland und zudem bereits bei der Lektüre auf der heimischen Couch ein kleines bisschen wie Urlaub.


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Rezensiertes Buch: „Hiergeblieben - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2020
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?: Mein erster Europa-Atlas


ausgezeichnet

Teil einer tollen Kinderbuchreihe: Farbenfroh, kindgerecht und informativ Europa entdecken. Viele Klappen und eine riesige Landkarte!

Inhalt:

Welche Länder gehören zu Europa?

Wie leben die Menschen dort?

Welche Tiere findet man in Island?

Wie begrüßt man sich in der Schweiz?

Was essen die Schweden besonders gerne?

Wo liegt das Weihnachtsdorf?


Sachwissen für 4-7 Jährige


Als besonderes Extra des 24 Seiten starken Buches findet sich zum Heraustrennen am Ende ein großes Poster mit einer Europakarte und allen Flaggen der europäischen Lände.


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre (beim ersten Öffnen der Klappen brauchen jüngere Kinder evtl. Hilfe)


Illustrationen:

Die Illustrationen sind farbenfroh und sehr realitätsnah. Obwohl die einzelnen Seiten nicht überladen wirken, gibt es doch viele Kleinigkeiten zu entdecken und durch die große Anzahl der Klappen sogar noch einige versteckte Bilder.


Mein Eindruck:

"Mein erster Europa-Atlas" ist nach dem bekannten Konzept der "Wieso? Weshalb? Warum?"-Kinderbuchreihe gestaltet:

Das Buch ist detailreich und liebevoll illustriert. Viele, kindgerechte Informationen und bunte Bilder begeistern die jungen Leser. Durch die zahlreichen Klappen, kann zusätzliches Wissen verstaut werden.

Dank der stabilen Pappseiten sind die Bücher zum Entdecken und Bestaunen bereits für Kinder ab 4 Jahren geeignet.

Durch die vielen Klappen gibt es einiges selbst zu entdecken oder man nutzt das Buch zusätzlich zum Vorlesen bzw. Selbstlesen (wobei die Schrift teilweise sehr klein ist).

Das Buch eignet sich aber aufgrund des Themas (Europäische Union, Sprachen, Währungen uvm.) auch für größere Kinder (Grundschulalter) und deckt so eine große Altersspanne ab.

Der Leser erhält einen guten Überblick über Europa. Dank der Ausschnitte aus der jeweiligen Karte, weiß man sofort, wo in Europa das Land liegt. Zu jedem Land finden sich wundervolle Zeichnungen und allerlei Wissenswertes. Die passende Flagge des jeweiligen Landes ist ebenso vorhanden wie auch ein Wort oder ein kurzer Satz in der Landessprache (hallo oder guten Tag, bitte oder danke).

Zudem ist die Mischung aus Alltäglichem, Besonderheiten, Sehenswürdigkeiten, Tradition und Kultur sowie Natur (Tiere, Phänomene) sehr ausgewogen. Es gibt hier nicht nur für Kinder etwas zu lernen.

Was besonders positiv aufgefallen ist, ist u.a. die Vielzahl an Kleinigkeiten, die man selbst nicht sofort im Kopf hat, wenn man an einen Atlas denkt. Wir sind beim Öffnen der Klappen z.B. zuallererst über die Währung in Europa gestolpert und was verbirgt sich unter einer der Klappen: eine Euro-Münze mit der Sonderprägung "Asterix".

Für kleine Weltentdecker bietet das Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen und auch für Erwachsene ist es interessant.


Fazit:

Ein tolles Sachbuch mit vielen Klappen und Illustrationen zum Entdecken. Leicht verständliche Texte und detailreiche, farbenfrohe Zeichnungen.

Das große Poster lädt zusätzlich zum Entdecken ein.

Spaß und Wissen für die ganze Familie!


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Rezensiertes Buch: „Wieso? Weshalb? Warum? - Mein erster Europa-Atlas" aus dem Jahr 2020

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2020
Becker, Carola

Mäc Mief und das Gruselgewusel im Spukschloss


ausgezeichnet

Spannendes, witziges und kurzweiliges Abenteuer mit kindgerechtem Gruselfaktor und liebenswerten Charakteren. Wunderschöne sw Illustrationen.

Inhalt:

Das Schaf Mäc Mief ist furchtbar aufgeregt. Da hat der Tag so idyllisch begonnen und dann das: sämtliche Bauern reisen an zur jährlichen Schafschur!

Es gibt nichts beängstigenderes als den Schotten Eddingbörk und seine surrende Schermaschine.

Kurzerhand reißt Mäc Mief aus. Gemeinsam mit dem Hütehund Bonnie wird das Herumstromern zu einem wahren Abenteuer.

Ein überraschend aufziehendes Gewitter zwingt die beiden dazu, Unterschlupf in einem verlassenen Schloss zu suchen.

Im Dunkel des Unwetters ertönen urplötzlich seltsame Geräusche. Die sonderbaren und gruseligen Klänge gehen Bonnie und Mäc Mief durch Mark und Bein. Wo sind die beiden nur hineingeraten?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Erstleser, denn Schrift und Absätze sind groß, die Kapitel kurz und der Schreibstil altersgerecht.

Das Buch ist bei Antolin gelistet für alle, die dort beim Quiz Lesepunkte sammeln.


Covergestaltung und Illustrationen:

Ein uraltes Schloss, Vollmond und flatternde Fledermäuse. Ein gelungenes Grusel-Cover. Während das Schaf Mäc Mief etwas ängstlich zum Spukschloss blickt, wirken Finn und der Hütehund Bonnie fröhlich und entspannt. Auch auf der Rückseite des Buches schlottert das Schaf vor Angst. Ob das an den neugierig dreinblickenden Augen liegt, die aus der Ritterrüstung hervorlinsen?

Das Schottenmuster auf dem Buchrücken und im Titel bei den Worten "Mäc Mief" ist ein toller Hingucker. Zudem das Erkennungszeichen dieser Buchreihe.

Die schwarz-weiß Illustrationen erstrecken sich meist über eine halbe und spiegeln das Gelesene wider. Besonders gelungen sind die Gewitter-Szenen bzw. die im Schloss, bei denen die Seiten grau bis schwarz und die Schrift weiß gehalten sind.

Die Gestaltung der Tiere gefällt ebenfalls sehr gut: Mäc Miefs Mimik ist einfach nur herrlich und sorgt immer wieder für Lacher, egal ob ängstlich hochgezogene Brauen oder zur Zickzacklinie verzogener Mund.



Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Band der Mäc-Mief-Reihe. Zum besseren Verständnis ist es aber nicht erforderlich, zunächst die vorherigen Bücher zu lesen. Wir sind beispielsweise problemlos mit dem fünften Band gestartet.

Für Leser ohne Vorkenntnisse werden zuallererst die Charaktere mithilfe einer doppelseitigen Illustration vorgestellt. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen.

Das Abenteuer wird aus Mäc Miefs Perspektive erzählt. So kommt besonders zur Geltung, welche großen Sorgen und Ängste sich das Schaf wegen der bevorstehenden Schur macht. Man kann sehr gut nachvollziehen, warum es sich verstecken möchte.

Die Wendung bei Einsatz des Gewitters zum Spukabenteuer und die Steigerung der Spannung ist gelungen. Man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Wer verursacht diese Geräusche? Was war das für ein Luftzug? Wer ruft ständig "HUIH"?

Trotz der gespenstischen Atmosphäre bleibt es bei kindgerechtem Gegrusel mit viel Humor und Wortwitz.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und illustriert.

Unser Liebling ist neben Mäc Mief der freundliche und mutige Hütehund Bonnie. Irgendjemand muss ja einen kühlen Kopf bewahren, wenn das ängstliche Schaf aus dem Schlottern nicht mehr herauskommt.

Das Abenteuer ist spannend und kurzweilig geschrieben mit viel Wortwitz und Humor und dennoch für (geübte) Erstleser zum Selbstlesen gut geeignet.


Fazit:

Ein rundum gelungenes Abenteuer voller Humor und Wortwitz, unterhaltsam und spannend zugleich, mit mutigen und ängstlichen Tieren und kindgerechter Grusel-Atmosphäre.

Die wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen lassen das Gelesene und die Charaktere lebendig werden.

Eine spannende und witzige Kinderbuchreihe, die wir allen empfehlen, die gerne lustige Gruselabenteuer lesen.


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Rezensiertes Buch: „Mäc Mief und das Gruselgewusel im Spukschloss" aus dem Jahr 2

Bewertung vom 02.07.2020
Delaney, JP

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.


sehr gut

Fesselnd und spannend, mit vielen Wendungen und ungewöhnlicher Erzählweise. Aber sehr speziell und überraschend düster.

Inhalt:

Die Britin Claire Wright ist Mitte 20 und Schauspielstudentin in New York. Sie hält sich mit Kellnern über Wasser.
Wie ein Wink des Schicksals bietet sich ihr die Gelegenheit, als Lockvogel für eine Detektei zu agieren. In ihren Augen ein einfacher Job und leicht verdientes Geld.

Bis sie den Ehemann von Stella Fogler in die Falle locken soll. Die Ehefrau besteht darauf, Claire vorher kennenzulernen. Sie ist nervös, panisch und warnt die junge Frau.

Zunächst scheint es ein Leichtes zu sein, Ehemann Patrick auf die Probe zu stellen. Doch dann läuft plötzlich nichts mehr wie geplant. Am nächsten Tag wird Stella ermordet und ausgeraubt aufgefunden.

Neben dem Ehemann steht plötzlich auch Claire unter Verdacht. Bei dem Versuch, den Täter zu überführen, begibt sich Claire in ungeahnte Gefahr. Wem kann sie noch vertrauen?


Mein Eindruck:

Da ich - aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils und vieler Überraschungseffekte - von "Tot bist du perfekt" begeistert war, habe ich auch die beiden anderen Thriller von JP Delaney auf meine Wunschliste gesetzt.

Nach "The Girl before" ist "Believe me" sein zweiter Thriller.

Die Erzählweise ist auch hier wieder sehr ungewöhnlich, aber komplett anders als bei den beiden anderen Büchern.

Claire erzählt aus ihrer Sicht (im Präsens und in der Ich-Form) und spricht den Leser direkt an "Jetzt fragen Sie sich, wer ich eigentlich bin [...]".

Gewöhnungsbedürftig sind aber die Szenen, die nur knapp und in Form eines Drehbuches beschrieben werden. Diese Passagen sind zusätzlich durch eine andere Schriftart auch optisch vom restlichen Text abgehoben. Claire beschreibt dies selbst als, den Film ihres eigenen Lebens zu sehen. Exakter kann man es nicht benennen. Den Lesefluss stört dieses Stilmittel aber hin und wieder.


Ein großer Kritikpunkt ist die Protagonistin selbst, die aufgrund ihrer Naivität und Geltungssucht (typische Schauspielerin?) unsympathisch und zu dramatisch dargestellt wird.


Im Laufe der Handlung erhält der Leser immer neue Einblicke in die Welt der Schauspielkunst und in die der Lyrik (Gedichte von Baudelaire). Man sollte sich für Theater, Schauspiel und Werke und Leben von Baudelaire interessieren, da der Thriller entsprechend viele Schwerpunkte in dieser Hinsicht aufweist und es sonst langatmig wird.


Dank Klappentext und Leseprobe hat man sich ein erstes Bild gemacht, welches auch zu Beginn des Buches bestätigt wird.

Aber durch eine komplette Kehrtwende entwickelt sich Story nach und nach von einer durchschnittlichen, verdeckten Ermittlung und einem beliebigen Lockvogel-Spiel zu einem spannenden Psychothriller.

Was interessant aber langatmig und harmlos beginnt, wird von Seite zu Seite düsterer und fesselnd. Aus Spiel wird plötzlich Ernst: Brutalität, detailliert beschriebene (teilweise historische) Sexual- und Gewaltverbrechen, Serienmörder.

Man darf niemandem trauen, jeder macht sich verdächtig. Nichts ist, wie es zunächst scheint. Was ist Realität und was Wahnvorstellung?

Zudem eine düstere und schaurige Atmosphäre.

Da ich nicht spoilern möchte, bleibt an dieser Stelle nur zu betonen, dass der Thriller nichts für zarte Gemüter ist und dass Schockmomente garantiert sind.

In der Danksagung gibt der Autor sogar noch eine Erklärung zur Entstehung der Story und dem Grund des Twists an.


Fazit:

Dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein düsterer Psychothriller, der zudem voller überraschender Wendungen steckt.

Nichts für schwache Nerven und stellenweise sehr brutal und morbide.

Einzig die Protagonistin konnte nicht vollständig überzeugen und das Grundthema "Baudelaire" ist sehr speziell.

Bewertung vom 30.06.2020
Douglas, Claire

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet


sehr gut

Langer, zäher Start aber dann spannend und dank vieler unerwarteter Wendungen, überraschend und fesselnd bis zum Schluss.

Inhalt:

Lehrerin Libby Hall und ihr Mann Jamie haben Ablenkung und einen Tapetenwechsel dringend nötig. Nach einem Brand in der Schule und Libbys heldenhafter Rettungsaktion erleidet sie eine Fehlgeburt.

Der Flyer in ihrem Briefkasten scheint ein Wink des Schicksals zu sein.

Der angesehene Chirurg Philipp Heywood und seine Frau Tara suchen auf Zeit eine Wohnung in Bath, um näher bei ihrer kleinen Tochter zu sein, die am Herzen operiert werden soll. Im Tausch bieten sie Libby und Jamie einen einwöchigen Aufenthalt in ihrem eigenen Haus in Cornwall an.

Dort angekommen staunen Libby und Jamie nicht schlecht, denn das vermeintliche Haus an der Küste entpuppt sich als luxeriöse und hochmoderne Villa mit allem Komfort und in ruhiger Abgeschiedenheit.

Lange können sie ihr Glück allerdings nicht genießen, denn es geschehen seltsame Dinge. Holt Libby ihre Vergangenheit nun endgültig ein? Was verheimlicht sie ihrem Mann?


Mein Eindruck:

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Der Schreibstil ist einfach gehalten und da im Präsens aus Libbys Sicht erzählt wird, fiebert man zusätzlich mit.

Zu Anfang ist Libby als Protagonistin aber nicht immer sympathisch. Sie ist übertrieben nervös und ängstlich, jedoch oft ohne konkreten Anlass. Eine düstere oder beklemmende Atmosphäre kommt daher gar nicht erst auf. Libby steigert sich in ihre Angst hinein, schnüffelt in den Privatsachen der eigentlichen Hausbesitzer und sammelt kaum Sympathiepunkte. Ihre Handlungen und ihr Denken sind oft nicht nachzuvollziehen. Warum dies so ist, erschließt sich dem Leser jedoch erst sehr viel später.

Zusätzlich gestaltet sich die Handlung nach der Einführung in den ersten Kapiteln sehr zäh. Man bekommt das Gefühl "alles schon mal gelesen" und denkt, das Ende bereits zu kennen. Nervenkitzel aufgrund der Abgeschiedenheit, eines Stalkers und der mysteriösen Zwischenfälle und Geheimnisse? Fehlanzeige.

Nach dem dahingeplätscherten ersten Teil (von insgesamt drei Abschnitten) gelingt es der Autorin durch einen überraschenden Twist aber doch noch, dass ich am Buch kleben bleibe. Nach den ersten überraschenden Wendungen (über einen simplen Stalker hinaus) und einem Wechsel des Handlungsortes (es wird exotisch) fliegen die Seiten plötzlich nur so dahin.

Es kommen immer weitere Geheimnisse und Verwicklungen hinzu: Jeder scheint etwas zu verbergen und auch in Libbys Keller stapeln sich Leichen. Das Lügengebilde droht einzustürzen und sobald man denkt, man wüsste nun wo der Hase langläuft, macht die Story eine Wendung um 180 Grad. Wer ist Opfer und wer Täter?

Niemand ist der, der er vorgibt zu sein, jeder hat Geheimnisse und die Vergangenheit holt irgendwann jeden ein. So bleibt es spannend bis zum Schluss!

Diese Wendungen nach der Hälfte des Buches haben mich überrascht und ein extra Sternchen verdient.


Fazit:

Die Story ist zu Anfang langatmig und wenig spannend. Die Handlungen der Protagonistin sind nicht immer nachvollziehbar und oft übertrieben. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre fehlt gänzlich.
Nach einer überraschenden Wendung allerdings kommen Spannung und Nervenkitzel in den Psychothriller und immer neue Lügen und Geheimnisse werden enttarnt.
Ein Twist mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.

Wer unblutige Psychothriller mit vielen Überraschungen liebt, kommt hier auf seine Kosten.


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Rezensiertes Buch: "Still Alive - Sie weiß, wo sie dich findet " aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 27.06.2020
Städing, Sabine

Hexenbuch und Schnüffelnase / Petronella Apfelmus Bd.5


ausgezeichnet

Ein lustiges und fantasievolles Abenteuer mit zauberhaften sw Illustrationen und sympathischen Charakteren.

Inhalt:

Im Herbst herrscht Hochbetrieb:

Petronella Apfelmus und ihre Apfelmännchen machen das Apfelhaus, Pflanzen und Tiere fit für den Winter.

Mit ein paar hilfreichen Zaubersprüchen wäre die Arbeit im Nu erledigt, aber ausgerechnet jetzt hat Petronella ihr Hexenbuch verliehen. Hiervon bekommt nicht nur Hexobine Höckerbein Wind, zu allem Unglück sind plötzlich alle Apfelmännchen verschwunden.

Die Zwillinge Lea und Luis sind natürlich sofort zur Stelle und helfen Petronella bei der Suche. Wie gut, dass Luis nicht nur sein Detektiv-Set dabei hat, sondern auch Hund Bello in den Ferien zu Gast ist und mit seiner Schnüffelnase aushelfen kann.

Die clevere Truppe hat schnell den richtigen Riecher. Ob sie die Apfelmännchen rechtzeitig findet?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren


Illustrationen:

Zahlreiche zauberhafte Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf fast jeder Doppelseiten finden sich mindestens eine kleine bis mittelgroße Zeichnung, teilweise sind sogar Szenen ganzseitig dargestellt.

Der Zeichenstil gefällt sehr und trotz der schwarz-weißen Illustrationen wirken die Charaktere lebendig und "rotwangig".

Viele kleine und große Bilder laden zum Entdecken ein. Die Tiersprechstunde und die doppelseitige Suche im Wald sind hierfür gute Beispiele.


Mein Eindruck:

Dies ist unser erstes "großes" Abenteuer der Reihe. Wir haben zuvor einen der Leseanfänger-Bände gelesen und sind dort ohne Vorwissen gut zurecht gekommen.

Petronella Apfelmus, die kleine Apfelhexe, lebt - wie soll es anders sein - in einem Apfel am Baum. Letzterer steht im Garten der Zwillinge Luis und Lea Kuchenbrand.

Die kleine Hexe - ebenso die Kinder - schrumpfen mit jeder Sprosse, die sie auf der Leiter zurücklegen, ein kleines bisschen mehr bis sie - oben angekommen - ins winzige Apfelhaus passen.

Die Charaktere - magische wie menschliche - sind liebevoll und detailliert gestaltet. Die vielen magischen Wesen, z. B. die Apfelmännchen und deren Arbeit oder den Hirschkäfer Lucius lernt man während eines "normalen" Abenteuers viel besser kennen.

Luis ist auf Anhieb sympathisch: er liebt die drei ??? und möchte später selbst Detektiv werden. Sein Detektiv-Set hilft den Freunden bei der Suche nach den Apfelmännchen.

Seine Zwillingsschwester Lea ist genauso aufgeweckt und neugierig.

Die Liebe zum Detail wird auch an weiteren Stellen deutlich. Insbesondere bei der Wahl der Namen: ein Bäckermeister, der Kuchenbrand heißt, oder kuriose magische Wesen wie z. B. die Apfelmännchen Gurkenhut und Spargelzahn sowie weitere witzige Wortspielereien und Zungenbrecher.

Zudem gibt es viele lustige Zaubersprüche, bei denen hin und wieder der eine oder andere Zauber daneben geht.

Das fünfte Abenteuer der sympathischen Junghexe ist kindgerecht, spannend und humorvoll erzählt und dank Herbstbastelei wie Kastanienmännchen oder Kürbisschnitzen kommt herbstliche Stimmung auf.

Freundschaft und Zusammenhalt sowie Naturverbundenheit werden hier großgeschrieben.

Auch das Lesebändchen sollte Erwähnung finden. Bei solchen kleinen Feinheiten schlägt das Buchliebhaberherz gleich höher.

Wir sind gespannt auf weitere Abenteuer und geben für dieses eine klare Leseempfehlung für alle Kinder, die magische Geschichten, Spannung und lustige Detektivgeschichten lieben.


Fazit:

Eine spannende, lustige und fantasievolle Geschichte zum Mitraten und Mitfiebern.

Wortwitz und zahlreiche wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen sorgen für ein tolles Leseerlebnis und die sympathischen Charaktere verzaubern auf Anhieb.

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Rezensiertes Buch "Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase" aus dem Jahr 2017

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