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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 941 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2018
Krafft, Franziska

Wendemanöver


ausgezeichnet

Eine Mutter kämpft

Bei Franziska Krafft ist der Name Programm. Sie hat Kraft. Und Mut. Und ist engagiert und tut alles für ihre Kinder. Als ihr Sohn Jonas immer weiter abrutscht und in einer Abwärtsspirale gefangen ist, setzt sie Himmel und Hölle in Bewegung, um ihm helfen zu können. Sie möchte ihn im Sommer mit auf ihr Segelboot nehmen und Familienzeit verbringen – fernab der Gefahren und Versuchungen der Großstadt, der Drogen und falscher Freunde. Der Weg dorthin ist steinig, auch weil sich weder das Jugendamt, noch ihr Mann wirklich um den Jungen kümmern. Umso mehr bemüht sich die Mutter und am Ende klappt es dann in letzter Minute doch noch.
Das Buch hat mir gut gefallen, weil es so geschrieben ist, also würde einfach jemand seinen Freunden oder Bekannten von den Geschehnissen erzählen. Man merkt, wie sehr sich Franziska für ihre Kinder reinhängt und wie wichtig ihr diese sind. Sie hat ihren eigenen Kopf und macht das, was sie für richtig und für ihre Kinder für wichtig und gut hält. Besonders gut gefallen hat mir, dass Franziska nie aufgibt. Sie zieht aus allem etwas Positives und schöpft Kraft aus Kleinigkeiten. Wirklich beeindruckend und faszinierend. Ein wirkliches Vorbild.
Schön fand ich auch den Wechsel in der Erzählung zwischen der Gegenwart auf dem Schiff und der Vergangenheit bis zur Reise. Das war sehr gelungen und hat das Lesen immer in einem guten Fluss gehalten.
Ich wünsche Franziska und ihren Jungs alles Gute und hoffe, dass sie auf Kurs bleiben!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2018
Gantert, Susanne

Aberglaube und Geschäfte


ausgezeichnet

Spannend und historisch interessant
Dieses Buch hat mir von der Beschreibung her sofort gefallen und es hat auch nicht zuviel versprochen. Es ist spannend bis zum Ende und historisch sehr interessant. Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat und auch die Sprache an die damaligen Gepflogenheiten angepasst hat. Das hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt ist der Schreibstil sehr bildhaft und beschreibend, sodass man immer gut nachvollziehen kann, was gerade passiert. Eine Karte der Gegend, in der das Buch spielt, hilft dem Leser auch gut weiter. Sowas mag ich immer sehr, es macht das Lesen für mich interessanter und das Geschehen authentischer.
Bei „Aberglaube und Geschäfte“ handelt es sich um den dritten und abschließenden Teil einer Reihe. Man konnte das Buch aber sehr gut lesen, ohne – wie ich – die Vorgänger zu kennen. Ich habe alles sehr gut verstanden und konnte auch alles nachvollziehen. Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn man die beiden ersten Bände zuerst gelesen hätte. Dann hätte man die Entwicklung der Figuren und auch die Verwicklungen besser mitverfolgen können.
So oder so hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Kombination aus historischen Roman und Krimi ist hier sehr gut gelungen und bringt Lesespaß! Die historischen Details sind interessant und kurzweilig gestaltet, sodass man etwas lernt, ohne es zu merken. Das finde ich immer super. Da ich Historisches sehr mag, aber auch unheimlich gerne Spannendes lese, war dies für mich die perfekte Kombi.

Bewertung vom 30.09.2018
Vöhringer, Sabine

Das Ludwig Thoma Komplott / Hauptkommissar Tom Perlinger Bd.2


ausgezeichnet

Spannend und mit wunderbarem Münchener Flair
Ein wunderbares Buch, das mir als Exilbayerin wirklich sehr gut gefallen hat. Wenn man die Orte und Örtlichkeiten kennt, an denen ein Buch spielt, macht das ja immer ganz besonders viel Spaß! Und so ist es auch hier bei diesem Buch, das mitten in der Münchener Innen- und Altstadt spielt. Bei den lebhaften und detailreichen Beschreibungen der Autorin habe ich die Straßen, Häuser, Denkmäler, ... direkt vor Augen und kann mich herrlich wegträumen.
Gleichzeitig ist das Buch richtig spannend und es geht auch gleich am Anfang recht schnell in die Vollen. Schnell gibt es den ersten Mord und viele, viele Verdächtige. Und was es mit dem geheimnisvollen Manuskript auf sich hat, möchte man als Leser auch zu gerne wissen. Darin soll sich ein Geheimnis offenbaren. Aber leider ist das Manuskript nicht greifbar....
Spannung pur also. Gemischt mit Lokalkolorit, das das wunderbare München so anschaulich und reizvoll macht. Gleichzeitig erfährt man eines über die private Geschichte der Hauptfigur Tom, der lange Zeit nicht in München gelebt hat. Dass das ganze Geschehen mit seiner Geschichte und Figur verknüpft ist und es auch verschiedene, wunderbar mit einander verflochtene Erzählstränge gibt, macht das Buch noch spannender und interessanter.
In letzter Zeit lese ich immer lieber Regionalkrimis. Dieser hier ist ein ganz besonderes Schmankerl, das zeigt, dass die Autorin gut recherchiert, wunderbar schreibt und ein besonderes Gefühl für Situationen, Emotionen und Personen hat.
Schon beim Lesen der ersten Seiten war mir klar, dass ich Teil 1 dieser Reihe unbedingt haben muss. Hoffentlich gibt es bald einen weiteren Teil, den ich sehr gespannt und voller Neugier erwarte.

Bewertung vom 30.09.2018
La Piscina, Jorge de

Die Blutfinca


sehr gut

Spannend und gruslig

Dieses Buch ist nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch sehr gruslig. Immer wenn der Geist des Aztekenprinzes auftaucht, sterben Menschen. Und das auf extrem grausame Art. Dabei wollte der frühere BKAler Marc Renner einfach nur seinen Ruhestand genießen. Sein Plan war es, hier auf Mallorca eine kleine Pension mit Restaurant zu betreiben und das Leben zu genießen. Aber dann taucht der Geist auf und in seinem Gefolge die erste Leiche...
Dieses Buch des mir bisher unbekannten Autors Jorge de la Piscina hat mir gut gefallen. Es ist spannend, hat ein bisschen Liebe und Übersinnliches mit an Bord und auch einen gewissen Gruselfaktor. Es bietet rasante Szene genauso wie Landschaftsbeschreibungen (diese hätten für mich gerne etwas ausführlicher sein dürfen), detailreiche Schilderungen von Personen und Geschehnissen. Nach und nach entblättert sich der Kern des Geheimnisses um die Blutfinca und der Fall wird gelöst.
Gut gefallen hat mir auch die Zusammenarbeit von Renner mit seinen heimischen Kollegen vor Ort in Mallorca. Schön beschrieben sind die vielen Kleinigkeiten, die das Leben bunt machen und den Roman authentisch machen, wie zum Beispiel die Unpünktlichkeit der Handwerker, an die sich der Deutsche erst gewöhnen muss.
Ich fand es schön, wie sich die Geschichte nach und nach entwickelt hat und wie Renner Anschluss findet, wie eine kleine Gruppe von Freunden entsteht. Man darf neugierig sein, wie es weiter geht, da nicht alle Fragen beantwortet wurden, der Epilog Böses verheißt und der Autor sagt, dass bald der zweite Teil erscheinen wird. Ich bin gespannt!

Bewertung vom 30.09.2018
Molcho, Haya

Tel Aviv by Neni


ausgezeichnet

Gelungene Mischung
Dieses Buch hat mir von der ersten Sekunde an gefallen. Es ist nicht nur ein Kochbuch, sondern viel mehr als das. Aber das sagt ja auch schon der Untertitel "Food. People. Stories." Haya Molcho und ihre Söhne Nuriel, Elinor, Nadiv und Ilan sind nicht nur namensgebend für dieses Buch, sondern auch sehr sympathisch. Sie werden gleich am Anfang vorgestellt und erzählen kurz von sich. Außerdem gibt es Infos zur Stadt Tel Aviv, in denen die Familie lebt. Und dann gibt es natürlich auch noch jede Menge Rezepte, die sich gut lesen, lecker aussehen und zumeist einfach nachzumachen sind. Eine wunderbare Liebeserklärung an die Heimat der Familie und das Essen, an den Genuss und das Leben.
Viele wunderbare Bilder vom Essen, der Stadt, Menschen und Gegenständen illustrieren das wunderbare Buch.
Die Rezepte sind in "Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte", "Nenis Grundbaukasten", "Fisch", "Fleisch" und "Süsses" unterteilt. Hier findet also jeder was Passendes für seinen Geschmack.
Die vielen kleinen Geschichten dazwischen machen das Schmökern zu einem Erlebnis und ich freue mich auf noch viele interessante, leckere und lehrreiche Stunden mit diesem Buch

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2018
Roßbach, Susanne

Schatten über dem Odenwald / Alexandra König Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Lustig und spannend

Dieses Buch ist mal etwas anderes als die Krimis und Thriller, die ich sonst sehr viel lese. In letzter Zeit habe ich das Genre des Cosy Crime immer mehr für mich entdeckt. Es muss ja nicht immer nur blutig und brutal sein. Dass es eben auch anders geht, zeigt dieser Krimi, der auch immer wieder zum Lachen animiert. Manchmal möchte man auch den Kopf schütteln über die einfach unbelehrbare Hauptfigur, die nie versteht, warum andere sich um sie Sorgen machen, wenn sie einfach so wild darauf los ermittelt. Die Autorin Susanne Roßbach versteht es, Emotionen beim Leser zu wecken und sorgt für unterhaltsame Lesestunden.
Für mich eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Spaß und Spannung. Der Roman bietet nicht nur einen spannenden Mordfall und viele gefährliche Situationen, sondern auch Romantik, einen Schuss Erotik und vor allem viele Stellen zum Schmunzeln. Perfekt für die Unterhaltung am Feierabend auf dem gemütlichen Sofa oder auf dem Balkon in der Sonne. Ich denke, ich werde mir bei Gelegenheit mal Teil 1 besorgen, um zu erfahren, wie die vorhergehende Geschichte rund um die selbsternannte Ermittlerin Alexandra König ist. Und vielleicht gibt es ja auch schon bald einen dritten Teil, den ich ebenfalls wieder gerne lesen würde.

Bewertung vom 19.09.2018
Ullberg Westin, Gabriella

Der Schmetterling / Kommissar Johan Rokka Bd.1


ausgezeichnet

Nordisch düster und spannend
Dieses Buch wollte ich lesen, seit ich das erste Mal von ihm gelesen hatte. Die kurze Inhaltsangabe hatte mich sofort in ihren Bann gezogen und hat mich neugierig gemacht. Ich mag skandinavische Bücher sehr und auch dieses hat mich wirklich begeistert. Der Roman ist düster und spannend, nachdenklich und manchmal auch sehr melancholisch – genau das, was ich so mag.

Die Hauptfigur, der ermittelnde Kommissar Rokka, hat mir sofort gefallen. Er ist kein einfacher Mensch und stößt seine Mitmenschen oft vor den Kopf, andererseits ist er ein genialer Ermittler und ich mochte es sehr, dass er seine Meinung sagt, ohne lange darüber nachzudenken. Das bringt ihm sicherlich oft Probleme, aber es ist ehrlich und offen. Und genau das könnten wir mehr brauchen, finde ich. Natürlich kann man es vielleicht etwas diplomatischer machen. Ich mag Romanfiguren mit Ecken und Kanten, mit Macken und Fehltritten. Bei mir hat Rokka einen Stein im Brett und ich hoffe, dass dieser Roman erst der Auftakt zu einer Serie war.

Der Kriminalfall ist von der ersten Seite an sehr spannend. Das spätere Mordopfer hat viele Geheimnisse und ist ein sehr verschlossener Mensch. Erst nach und nach offenbart sich, warum das so ist, und was in der Vergangenheit alles geschehen ist. Das macht das Lesen interessant und der Leser bleibt neugierig.

Bewertung vom 19.09.2018
Allende, Isabel

Ein unvergänglicher Sommer


gut

Hat mich nicht so erreicht
Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich lange nichts mehr von dieser bekannten Autorin gelesen hatte. Isabell Allende schreibt sehr poetisch und in einer schönen, beschreibenden Sprache. Das wirkt sehr frisch und authentisch und es hat mir gut gefallen. Aber leider war die Geschichte nicht unbedingt etwas für mich – irgendwie hatte ich keine Geduld dafür, aber das mag auch an mir liegen.
Die Figuren fand ich ganz interessant, auch weil sie in ihrer Art und Lebensgeschichte sehr umfangreich beschrieben werden. Dennoch konnte mich die Geschichte leider nicht einfangen. Vielleicht versuche ich es irgendwann nochmal, wenn ich mehr Muße habe und hoffe, dass mich die Geschichte dann erreicht. Schade, dass mich dieses Buch nicht so fesseln konnte.

Bewertung vom 05.09.2018
Mankell, Henning

Der Sprengmeister


weniger gut

Leider nicht so überzeugend

Als ich von diesem Buch gelesen habe, war ich hellauf begeistert. Ich habe die Romane von Henning Mankell alle vor einigen Jahren voller Begeisterung gelesen, egal ob seine Krimis oder Afrikabücher. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, das ja ein Frühwerk von diesem außergewöhnlichen Autor ist. Leider war ich schon schnell enttäuscht. Der Schreibstil war für mich sehr abgehakt und irgendwie unsicher, einfach nicht so wie Mankell später schrieb. Natürlich ist es informativ, über das Leben der Menschen damals in Schweden einiges zu erfahren und auch der Lebensweg des Sprengmeisters ist interessant, aber begeistert hat es mich nicht.
Schade, dass man dieses Buch nun aus vermutlich rein finanziellen Gründen noch veröffentlicht hat. Für mich ist es nicht überzeugend, ich hätte es lieber nicht gelesen.