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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1183 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2014
Legrand, Claire

Das Haus der verschwundenen Kinder


weniger gut

Victorias Leben ist geordnet. Alles hat seinen Sinn und sie mag es nicht, wenn Unordnung herrscht. Alles muss geregelt sein, außergewöhnliches passt nicht und muss zurechtgebogen werden. Nur Lawrence passt nicht so recht zu ihr. Er ist unordentlich, verträumt und vergisst gerne Dinge. Trotzdem ist er Victorias bester Freund und sie versucht, aus ihm einen ordentlichen Jungen zu machen.
Eines Tages verschwindet Lawrence und Victoria will wissen, wo Lawrence denn ist. Sie stellt Nachforschungen an und kommt bald dahinter, dass Lawrence in der Erziehungsanstalt von Mrs. Cavendish am Ende der Straße ist. Kinder, die dort hinkommen, kehren entweder nicht zurück und wenn, dann benehmen sie sich ungewöhnlich still und brav.
Doch Victorias Fragen bleiben nicht ungehört und auch Mrs. Cavendish wird auf sie aufmerksam. Und plötzlich befindet sich Victoria auch im Heim.

Der Anfang des Buches war vielversprechend. Man lernt Victoria und Lawrence sowie einige Bewohner der Straße kennen, in der Victoria wohnt. Alle scheinen nett, aber auch etwas verquer.

Victoria ist keine typische 12jährige. Sie ist darauf aus, in allem die Beste zu sein. Und ihr Zwang zur Ordentlichkeit mutet eher krankhaft an.
Trotzdem hat sie nette Züge an sich und ihre Freundschaft zu Lawrence macht ihr verhalten wieder wett.

Lawrence ist ein zerstreuter, sympathischer 12jähriger Junge, der sich der Musik verschrieben hat. Außerdem ist er glücklich, eine Freundin wie Victoria zu haben.

Beide Charaktere sind das krasse Gegenteil. Die ordentliche Victoria und der chaotische Lawrence.

Als Lawrence verschwindet, kommt die Geschichte in Fahrt. Victorias Nachforschungen allerdings fand ich dann doch etwas „unordentlich“. Man lernt sie als zielstrebiges Mädchen kennen, dass nichts unversucht lässt, hinter die Antwort auf die Frage zu kommen und bei einem so großen Ereignis wie das Verschwinden ihres besten Freundes lässt sie alles etwas schleifen.

Die Geschichte zieht sich aber der Hälfte des Buches und wird auch etwas wirr. Teilweise konnte ich der Autorin nicht mehr folgen. Viele Wiederholungen brachten mich auch etwas aus dem Konzept.

Das Buch wird als „Jugendbuch“ angepriesen, doch war ich teilweise überrascht, mit welch Horror-Elementen die Autorin versucht, Spannung reinzubringen.
Auch war ab Mitte des Buches vorhersehbar, wie die Geschichte endet. Wirkliche Überraschungen hat es keine mehr gegeben.

Das letzte Kapitel gibt dann doch ein Rätsel auf und man fragt sich am Ende, ob die Geschichte vielleicht der Auftakt einer Reihe geplant ist. Leider konnte ich darüber nichts genaues finden.

Fazit
Schade, war die Idee zu Anfang noch ausgereift, ließ sie mit jeder weiteren Seite nach.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.07.2014
Meyer, Marissa

Wie Blut so rot / Luna Chroniken Bd.2


ausgezeichnet

Scarlets Großmutter ist verschwunden und die Polizei kann Scarlet nicht weiterhelfen. So versucht Scarlet auf eigene Faust herauszufinden, was passiert ist. Da taucht ein Straßenkämpfer namens Wolf auf und bietet ihr seine Hilfe an. Scarlet ist skeptisch, doch auch fasziniert von dem ungewöhnlichen Mann. Doch trauen kann sie ihm nicht. Nur eins weiß sie. Ihre Vergangenheit und die Vergangenheit von Cinder sind miteinander verbunden und ihre Großmutter kennt die ganze Wahrheit.

Band 01 hat mich schon mitgerissen und der zweite Teil der Luna-Chroniken steht dem ersten in nichts nach. Die Spannung ist von Anfang an greifbar, auch wenn neue Charaktere eingeführt werden und man sich mit diesen vertraut machen muss.

Das Buch ist in zwei Handlungen aufgeteilt. Parallel wird die Geschichte von Scarlet und Wolf erzählt, der andere Strang handelt von Cinder und ihrer Flucht. Beide Stränge verbinden sich am Ende und es warten einige Überraschung auf einem.

Die Geschichte ist angelehnt an das Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“. Der Charakter Wolf ähnelt auch stark dem bösen Wolf aus dem Märchen. Er wirkt gefährlich durch seine Tätowierungen, die vielen Narben und seine Art. Doch schlägt auch etwas charismatisches durch und dies wiederum gefällt Scarlet und dem Leser.

Auch hier ist es wieder der Schreibstil, der mich gefangen genommen hat. Die Leichtigkeit, mit der die Autorin die Geschichte erzählt, ist faszinierend. Mir kam es so vor, als hätte sie die Story „mal so nebenbei“ geschrieben.
Sie hat es auch hier wieder hervorragend geschafft, dem Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“ ihre eigenen Stempel aufzudrücken und etwas neues zu erschaffen.

Auch der witzige Part kommt nicht zu kurz. Kapitan Thorne sorgt für den heiteren Teil. Ich hoffe, dass ihm noch eine größere Rolle zugesprochen wird und er im dritten Band wieder dabei ist.

Mir ist aufgefallen, dass im ersten Band von Kaiser Kai die Rede war, im zweiten wird er als Imperator betitelt. Die Leseprobe am Ende des Buches für den dritten Teil „Wie Sterne so golden“ spricht jedoch wieder von einem Kaiser.

Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Teil, der im September 2014 erscheint.

Fazit:
Eine märchenhafte Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.07.2014
Meyer, Marissa

Wie Monde so silbern / Luna Chroniken Bd.1


ausgezeichnet

Cinder hatte es nicht einfach in ihrem bisherigen Leben. Sie hat zwar ein Talent, Dinge zu reparieren und sich damit in Neu-Peking auch einen Namen gemacht, doch muss sie sich auch mit einer Stiefmutter herumplagen, die ihr das Leben unnötig schwer macht. Cinder möchte ein neues Leben beginnen und sinnt schon darüber nach, wie ihr die Flucht aus ihrem tristen Leben gelingen könnte, als eines Tages Prinz Kai an ihrem Stand auftaucht und sie darum bittet, sein Androidin schnellstmöglich zu reparieren, da er diese dringend benötigt.
Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Dinge. Cinder erfährt so manches, dass ihr lieber verborgen geblieben wäre und als auch noch die Königin von Luna auf der Erde einen Staatsbesuch abhält, weiß Cinder, dass ihr Leben von nun an nicht mehr das Gleiche sein wird.

Warum habe ich nur so lange gewartet, mit dieser Reihe anzufangen? Ich habe den ersten Teil förmlich verschlungen, konnte ihn nicht aus der Hand legen und habe danach auch gleich nach dem zweiten gegriffen.

Ich war von Anfang an in den Schreibstil der Autorin verliebt. Sie hat eine unvergleichliche Art, einem sofort in den Bann zu ziehen, so dass man meint, selbst in der Geschichte mitzuspielen.
Das Kopfkino ist sofort angesprungen und hat farbenfrohe Bilder hervorgebracht.

Cinder war mir von Anfang an sympathisch. Dies lag natürlich auch an den vielen Parallelen zu dem Märchen „Cinderrella“ oder auch „Aschenputtel“.
Cinder wird von ihrer Stiefmutter und der Stiefschwester Pearl wie Abschaum behandelt. Nur ihre Stiefschwester Peony liebt Cinder wie ihre eigene Schwester.

Wer aber nun eine 1 : 1-Abhandlung eines modernen Cinderella-Märchens erwartet, liegt völlig falsch. Die Autorin hat es geschafft, der Geschichte neues Leben einzuhauchen und damit eine andere Sichtweise hervorzurufen. Trotzdem gibt es einiges, dass man wiedererkennt. Die Fantasy- und Sience-fiction-Elemente bilden einen tollen Kontrast zu den kleinen klassischen Auszügen.

Es hat einfach Spaß gemacht, Cinders Weg zu verfolgen und am Ende war ich ein wenig enttäuscht, dass das Buch keine weiteren Seiten hat, die mir erzählen können, wie es denn mit Cinder weitergeht. Aber die Enttäuschung wärte nur kurz, hatte ich den zweiten Band ja schon im Regal stehen.

Ich kann nur eine klare Leseempfehlung für den Auftakt der Luna-Chroniken aussprechen und hoffe, dass es genauso spannend und interessant weitergeht, wie im ersten Teil.

Fazit:
Cinderella im modernen Gewand.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.07.2014
Yancey, Rick

Die 5. Welle Bd.1


sehr gut

Die ersten vier Wellen haben sieben Milliarden Menschen das Leben gekostet. Nur noch wenige sind übrig, die ums nackte Überleben kämpfen. Die Ankunft der Anderen hat alles ausgelöst und nun muss Cassie am eigenen Leib erfahren, was es heißt, zu überleben. Sie kann keinem trauen, denn sie weiß nicht, ob ein Mensch vor ihr steht oder ein Mensch, der von einem Anderen übernommen wurde. Ihr Ziel ist es, ihren Bruder zu finden. Bald trifft sie auf Evan Walker, der sie gesund pflegt, als sie von einem Anderen angeschossen wurde. Sie lässt sich auf ihn ein, zweifelt jedoch auch an ihm. Evan kennt ein Geheimnis und so findet Cassie heraus, wann und wie die fünfte Welle kommt.

Rick Yancey war mir bekannt durch seine Monstrumologen-Reihe, die ich schon mit Begeisterung gelesen habe, weil sie mal was anderes war in den Weiten des Fantasy-Genre. Nun kommt Yancey mit dem Auftakt zu einer Trilogie, in der es um Außerirdische geht, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen.
Eigentlich ein Thema, dass durch Filme schon sehr ausgereizt ist, aber hier zeigt sich, was einen guten Autor ausmacht.

Der Start dieser Dystopie ist – wie es sich gehört – düster und ohne einen Funken Hoffnung. Man lernt den Hauptcharakter Cassie kennen, erfährt ihre tragische Geschichte und erkennt die Absichten der Anderen. Sie schlägt sich tapfer alleine durch, hat Ängste und Sorgen und möchte nur eins: ihren Bruder finden.

Ein zweiter Handlungsstrang führt uns zu Ben, der zum Soldaten ausgebildet werden soll, um gegen die Anderen zu kämpfen. Mit der Zeit findet er Geheimnisse der Anderen heraus und fängt an, seine Denkweise zu ändern.

Die Spannung wird fast stetig gehalten und man fragt sich mehr als einmal, was nun als nächstes kommt. Die einzelnen Handlungsstränge laufen parallel und führen am Ende zu einem Showdown zusammen. Doch bleibt man am Ende unzufrieden zurück und würde am Liebsten zum zweiten Teil greifen, der jedoch noch nicht erschienen (September 2014) ist.

Allein im Mittelteil ist ein kleiner Hänger als es um die Beschreibung der militärischen Ausbildung geht. Doch liest es sich trotzdem flott und nachdem man über den Hänger weg ist, ist man gleich wieder mittendrin.

Fazit:
Alles in allem hat mir der Auftakt zur Trilogie gut gefallen und ich warte gespannt auf den nächsten Teil.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2014
Omololu, Cynthia J.

Für immer die Liebe / Für immer Bd.2


gut

Seit dem Angriff von Veronica sind gerade ein paar Wochen vergangen. Die Wunden heilen und langsam versuchen Cole und Griffon wieder ein normales Leben zu führen. Soweit dies mit ihrer Gabe, sich an frühere Leben zu erinnern, möglich ist. Wäre da nicht noch Drew, der sich in Coles Leben schleicht und mit seinem charismatischen Wesen Cole um den Finger zu wickeln droht. Die Lage ist verzwickt, und da taucht Veronica wieder auf und ändert mit einem einzigen Kniff das komplette Leben aller.

Vom ersten Teil war ich irgendwie schon nicht so recht überzeugt, da die Story rasant verläuft und kaum Platz zum Atmen blieb. Der zweite Teil der Duologie ist das genaue Gegenteil. Hier plätschert die Geschichte vor sich hin und es passiert nun gelegentlich etwas aufregendes. Auch wenn die Tatsache recht interessant ist, dass man sich an sein früheres Leben erinnert und hier manche Parallelen zur Gegenwart ziehen kann, so ist die ganze Idee irgendwie nicht ausgereift. Was bringt es, sich an das frühere Leben zu erinnern, wenn man mit dieser Erinnerung letztendlich nichts anfangen kann?

Ich hatte jetzt eigentlich den „Supergau“ erwartet und mich auf eine Geschichte gefreut, in der man die Tatsache des „Sich-Erinnerns“ besser einbaut. Doch ist es im Endeffekt eben doch „nur“ eine Liebesgeschichte, welche alles beinhaltet, was eine Liebesgeschichte eben so braucht: Drama, Eifersucht, Sehnsucht und das Streben nach seinem persönlichen Glück auf vielen, vielen Umwegen.
Cole war mir im ersten Band noch sehr sympathisch, im zweiten hat sich dies jedoch sehr geändert. Auch wenn sie eine große Entwicklung durchmacht und einige Schicksalsschläge auf sich nehmen musste, bleibt sie letztendlich doch in ihrem Schneckenhaus, lässt sich Vorschreibungen machen und versucht nicht, selbst das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie ergeht in Selbstmitleid und übernimmt keine Initiative, um ihr Leben dahingehend zu ändern, dass es endlich mal so läuft, wie sie es sich wünscht.
Diese Kritik spiegelt aber nur meine persönliche Meinung wieder, weil ich eigentlich davon ausging, einen Fantasy-Roman in der Hand zu halten und keine ausführliche Liebesgeschichte, die ich eigentlich gar nicht so mag.

Trotzdem hatte ich aufgrund der so angenehmen Schreibweise der Autorin doch großes Interesse daran, zu wissen, wie die Geschichte ausgeht. So erging es mir schon im ersten Teil. Der Stil der Autorin ist fesselnd und führt dazu, dass man nicht loskommt.

Auch meine Meinung über die Charaktere hat sich geändert. War mir Cole vorher noch sympathisch, hat sich dies nun umgekehrt und ich finde eher Griffon, den ich in Band 01 noch nicht so mochte, mehr in mein Herz geschlichen. Nur eine Reaktion von ihm fand ich nicht so prickelnd und übervoreilt. Aber dies hat zu einer entscheidenden Wendung beigetragen und wieder Pfiff in die Geschichte gebracht.

Fazit:
Eine Duologie, die mich zwar nicht umgehauen, aber trotzdem gut unterhalten hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2014
Gier, Kerstin

Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Liv hat ihre Fähigkeit, sich im Schlaf in der Traumwelt aufzuhalten, perfektioniert und genießt jede Minute, die sie mit Henry verbringen kann. Doch in den Korridoren der Traumwelt treiben sich auch dunkle Gestalten herum. Auch Liv's Schwester Mia fängt an, sich während dem Schlafen nicht normal zu verhalten und schlafwandelt durchs Haus. Liv und Henry versuchen, die Ursache dafür zu finden, doch wird es ihnen nicht leicht gemacht. Ihr Verdacht fällt immer wieder auf Anabel, die jedoch mit Medikamenten ruhiggestellt in einer psychiatrischen Klinik behandelt wird. Aber nicht nur die Aktivitäten in der Traumwelt machen Liv zu schaffen. Auch im realen Leben hat sie mit Widrigkeiten zu kämpfen. Vor allem Secrecy sorgt mit ihren Blogbeiträgen für Wirbel, denn Secrecy weiß Dinge, die eigentlich keiner wissen kann. Und auch Henry wird für Liv immer mehr zu einem Rätsel.

War ich noch begeistert vom ersten Teil, hat mich der zweite jetzt etwas ernüchternd zurückgelassen. Die Spannung, die Abenteuer, die Vielfältigkeit in der Traumwelt habe ich jetzt im zweiten Band sehr vermisst.

Einzig der Sarkasmus, der den Geschwistern Liv und Mia wie auf den Leib geschneidert ist, hat mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht. Genauso auch die Aktionen, die sich die beiden ausdenken. Auch wenn diese nicht gerade zum Vorteil für ihr gesellschaftliches Ansehen sind.

Auch das Cover ist wieder der Hingucker. Ganz in auffallendem Türkis gehalten, vermittelt es gleich den Eindruck einer Reise in die Fantasiewelt. Die abgebildeten Dinge passen auch wieder hervorragend zu der Geschichte.

Trotzdem hat mich die Geschichte dann doch etwas unausgefüllt zurückgelassen. Ob es daran liegt, dass es sich um den zweiten Teil einer Trilogie handelt und ja noch eine dritte Geschichte kommt, kann ich allerdings nicht sagen. Normalerweise würde ich jetzt nach dem dritten Teil lechzen und mich ärgern, dass ich wieder so schnell mit dem Lesen war und nun ewig auf den Abschluss warten muss. Doch diesmal ist es nicht so. Und das ärgert mich persönlich schon ein bisschen. Nicht, weil die Autorin es nicht geschafft hat, sondern dass ich wieder mit viel zu hohen Erwartungen an ein Buch gegangen bin.

Liv ist – wie auch im ersten Teil – sehr sympathisch, hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen und kümmert sich rührend um ihre Schwester. Ihre Beziehung zu Henry ist noch frisch und auch hier bemüht sie sich, diese Beziehung reibungslos zu gestalten. Leider ist hier Henry derjenige, der es nicht recht schafft, die Beziehung am Laufen zu halten. Und ich bin immer noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Sein Verhalten bietet Platz für Spekulationen, die ich ihm eigentlich gar nicht andichten möchte.

Bei anderen Charakteren wünschte ich mir mehr Aktivität. Und bei denen, denen ich eine zweite Chance eingeräumt hatte, wurde ich dann doch überrascht und meist nicht im positiven Sinne.

Die gute Seele der Geschichte heißt Lottie, der ich nichts sehnlicher wünsche als Glück. Ob dies so kommt, bleibt abzuwarten.

Im dritten Band erwartet uns auf alle Fälle sehr viel. Wie dieses „sehr viel“ dann letztendlich aussieht, bleibt abzuwarten. Ich hoffe jedoch, dass der dritte Teil wieder genauso packend ist, wie Band 01.

Fazit:
Nicht so fulminant, wie der Klappentext einem weismachen will.

32 von 38 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2014
Charbonnet, Gabrielle;Patterson, James

Verlorene Welt / Witch & Wizard Bd.1


weniger gut

Whit und Wisty sind Geschwister und eigentlich völlig normal. Whit wird bald 18 und spielt in der Footballmannschaft und Wisty ist mit ihren 15 Jahren noch das Nesthäkchen der Familie. Bis plötzlich die Türen des Hauses von der Miliz aufgebrochen werden und Whit und Wisty festgenommen werden. Sie werden in ein Gefängnis gebracht, wo die Zustände grauenhaft sind und keiner sagt ihnen, was überhaupt los ist. Bis sie herausfinden, dass sie magische Kräfte haben. Und kurz davor stehen, zu Tode verurteilt zu werden.

Ich kannte James Patterson bisher nur als Kriminalroman-Autor und war erstaunt, zu erfahren, dass er auch Jugendbücher schreibt. Als ich dann über den Auftakt zu der Reihe Witch & Wizard stolperte, war ich gespannt, ob er mich auch mit einem Jugendroman überzeugen könnte.

Leider ist ihm dies nicht gelungen. Das Buch mutet vom Schreibstil her eher wie ein Kinderbuch an, obwohl manche Beschreibungen doch eher in Richtung Jugendbuch gehen. Kurze Sätze sind Pflichtprogramm und mit Erklärungen wird eher hinter dem Berg gehalten.
Viele Fragen sind aufgekommen, deren Antwort wünschenswert gewesen wäre. Auch wenn es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, ist es doch mühsam, sich manches zusammenreimen zu müssen bzw. darauf zu warten, ob diese je beantwortet werden.

Auch die Protagonisten wirken blass und teilweise sogar sehr gefühllos. Einzig sarkastische Äußerungen zeigen, dass ein bisschen (Selbst)Empathie vorhanden ist.

Alles wirkt sehr hastig und unruhig. Es wirkt so, als würde keine Ruhephase vorhanden sein und trotzdem sind die beiden Kids voller Tatendrang und schöpfen aus einer mir unbekannten Quelle Kraft, um die ganzen Abenteuer, die Schlag auf Schlag stattfinden, zu bestehen.

Immer neu auftauchende Figuren machen alles etwas unübersichtlich und ich habe mich manchmal fragen müssen, um wen genau es sich denn nun eigentlich handelt und warum diese Person plötzlich eine Rolle spielt.

Auch wenn die Geschichte an sich ihren Reiz hat, konnte sie mich aufgrund der vielen Kritikpunkte dann doch nicht recht überzeugen. Die Idee fand ich gut, die Umsetzung ist so gemacht, dass Anlaufpunkt eher Kinder bis als ab 12 Jahre sind.

Die „Neue Ordnung“, die Whit und Wisty zu Tode verurteilt, kommt mir vor wie die Inquisition aus dem Mittelalter. Die Kinder werden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, bekommen keinerlei Erklärung und werden unter widerlichsten Bedingungen im Gefängnis festgehalten.

Mit etwas mehr Hintergrundwissen, einer runderen Abhandlung der Ereignisse und etwas weniger Tempo wäre sicherlich ein spannender Auftakt zu der Witch & Wizard-Reihe dabei herausgekommen.

Fazit:
Schade, ist die Vorstellung einer dystopischen Welt, die mittels Magie gerettet werden könnte, doch sehr reizvoll.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2014
Haig, Matt

Ich und die Menschen


ausgezeichnet

Der Mathematikprofessor Andrew Martin wandert nackt an der Autobahn entlang. Doch ist er nicht mehr er selbst. Eine hochintelligente außerirdische Form hat von ihm Besitz ergriffen, deren Ziel es ist, Professor Martin auszuschalten, da er eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat. Aber nicht nur der Professor, sondern auch alle, denen er von seiner Entdeckung erzählt hat, sollen eliminiert werden.
Andrew bzw. die außerirdische Intelligenz kann sich Schöneres vorstellen, als diesen Auftrag auszufüllen, weiß er doch, dass alle Menschen hässliche, dumme Lebewesen sind, die nichts anderes im Kopf haben, als ihr Leben mit Nichtigkeiten zu verschwenden.
Doch dann merkt er, dass diese Nichtigkeiten Spaß machen können, allen voran Erdnussbutter mit ganzen Nüssen oder das Streicheln eines Hundes. Und so dumm und hässlich sind diese Menschen gar nicht. Allen voran Isobel...

Gleich von Anfang an ist man in der verwirrenden Gedankenwelt einer außerirdischen Intelligenz gefangen, die selbst versucht, sich in einer Welt zurechtzufinden, die sie bislang nur von Wortkapseln her kennt, die man verschluckt und somit deren ganzes Wissen in sich aufnimmt. Doch irgendwie hat die Wortkapsel nicht alles enthalten, was es Wissenswertes von der Erde gibt. Und dies muss der Außerirdische bzw. der neue Andrew am eigenen nackten Leib erfahren.

Das Buch kommt betont ruhig daher. Gefühle sind am Anfang nur spärlich vorhanden. Doch das Tempo wird angehoben und die außerirdische Lebensform muss sich mit ihrem neuen Leben als Professor Andrew Martin arrangieren und so tun, als wäre alles beim Alten.

Das dies nicht gelingt, ist von vorneherein klar und so kommt es zu vielen Missverständnissen, Fettnäpfchen und vor allem Fragen, Fragen, Fragen.

Ich habe mich irgendwie gleich wohl gefühlt und mich darauf gefreut, den „Lebens“weg des Außerirdischen mitzuverfolgen, auch wenn er eigentlich eine Mission hat, die nicht zu vertreten ist.

Die meist philosophischen Denkweisen haben mich selbst dazu angeregt, über die Spezies Mensch nachzudenken und so bin ich teilweise zu überraschenden Ergebnissen gekommen, die mit denen der Lebensform übereinstimmten.
Ein bisschen schwarzer Humor, Kritik an menschlichen Gewohnheiten und eine gesunde Portion Ironie haben so eine Mischung ergeben, die locker, flockig aufzeigt, was es heißt, ein Mensch zu sein und vor allem, was das Leben lebenswert macht.

Fazit:
Herzlich, lebens- und vor allem lesenswert.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2014
Roux, Madeleine

Sie kommen!


sehr gut

Allison Hewitt hat sich im Hinterzimmer einer Buchhandlung zusammen mit einigen Überlebenden eingesperrt. Denn draußen lauert das Grauen. Zombies überrennen die Städte und keiner ist mehr sicher. Allison hält über einen Blog Kontakt mit der Außenwelt. Durch eine sichere Internetverbindung, die unverständlicherweise noch besteht, teilt sie allen mit, was sie und ihre Freunde durchmachen. Sie holt sich Kraft aus Kommentaren und versucht, anderen Kraft zu geben. So kann man auf ungewöhnliche Weise ihren Weg ums nackte Überleben verfolgen.

Am Anfang erwartet einem ein Brief, der von einem Professor Michael Stockton an an einen Verlag geschrieben wird, damit diese eine ungewöhnliche Geschichte in ihr Programm mitaufnehmen. Danach folgen die einzelnen Blogbeiträge von Allison nebst den Kommentaren aus aller Welt. Man begleitet Allison quasi fast vom ersten Augenblick der Zombie-Invasion.

Auch wenn man nichts darüber erfährt, wie es denn zu der Invasion gekommen ist und was man dagegen tun könnte, um sie einzudämmen, ist es trotzdem spannend, Allisons Weg zu verfolgen. Mit einer ungewöhnliche Art von Humor versucht sie in ihren Beiträgen die Geschehnisse exakt wiederzugeben und lässt dabei natürlich viel von ihrer Gefühlswelt miteinfließen.
Gerade dieses exakte Beschreiben hat mich dazu gebracht, das Buch in Rekordzeit zu lesen und mich in Allisons Zombie-Welt hineinziehen zu lassen.

Der Schreibstil der Autorin hat dabei natürlich auch geholfen. Der Sarkasmus und teilweise schwarze Humor, die schlagfertigen Dialoge und das Konzentrieren auf das übrig gebliebene Menschliche hat mich schwer begeistert.

Man merkt der Autorin an, dass es ihr mehr um die Gefühle der einzelnen Menschen geht, als um das Gemetzel der Zombies bzw. das Töten derjenigen. Der Schwerpunkt lag dabei natürlich auf Allison und ihrem Versuchen, neben den Zombies ein normales Leben zu führen.

Teilweise erinnerte mich das Buch sehr an die Serie „The Walking Dead“, denn dort ist der Schwerpunkt auch eher auf das Menschliche und die Gefühlswelt angelegt, als auf die Ursache, nämlich die Zombies. Und so konnte ich mir vorstellen, dass es parallel auf einem anderen Teil des Kontinents eine kleine Gruppe gibt, die unter Führung von Rick Grimes ums Überleben kämpfen.

Man darf keine literarische Höchstleistung erwarten, das Buch ist einfach unterhaltend, hält den Spannungsbogen und gibt einen Einblick in zwischenmenschliche Beziehungen. Aber trotzdem hat es ein gewisses Etwas, dass einem am Lesen hält.

Im Internet habe ich gelesen, dass dies wahrscheinlich der Auftakt zu einer Trilogie ist. Mal sehen, wie es damit weitergeht.

Es macht einfach Spaß, dem Handlungsverlauf zu folgen und man kann sich in die Geschichte fallen lassen.

Fazit:
Ein Endzeitszenario, dessen Schwerpunkt darauf liegt, Mensch zu bleiben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.