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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 927 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2018
Dalquen, Petra

Küssen Inder anders?


sehr gut

Am Anfang kam mir das Buch ein wenig verwirrend vor. Viele Namen, Personen und Orte, die ich zunächst für mich sortieren musste. Nach den Anfangsschwierigkeiten kam ich aber immer besser ins Thema und als der Bus endlich in Indien unterwegs war, wollte ich alles wissen. Was kann das Besinnen auf sich selbst, das Leben im Hier und Jetzt sowie das Erkennen der eigenen Schwäche aus den Menschen machen? Wie entwickeln sich Todkranke und was wird aus Zynikern, die ein junges Mädchen kennenlernen? Ein Buch, welches ganz klar eine Ode an die Liebe ist. Dabei ist egal, wie groß Altersunterschiede sind oder welche Krankheiten einen belasten. Klar zu erkennen ist auch, dass ich nicht zu hart über das Verhalten anderer Menschen urteilen sollte. Sie haben vielleicht ein Trauma erlebt, welches sie so werden ließ.
Ein Buch für alle Liebhaber Indiens, Yoga und Freundschaft, die Höhen und Tiefen aushält.

Bewertung vom 09.10.2018
Speck, Daniel

Piccola Sicilia


sehr gut

Piccola Sicilia ist der zweite Roman des Autors. In einem Interview berichtete er, dass das Buch einen wahren Hintergrund hat. Herr Speck erfuhr von etlichen Bewohnern in Tunis, die hier lebenden Juden das Leben retteten.

Klein Sizilien wurde ein Stadtteil von Tunis genannt, weil hier vorwiegend italienische Einwanderer lebten. Was bemerkenswert war, sie kannten keine Scheu vor anderen Religionen und sowohl Juden als auch Muslime und Christen lebten friedlich miteinander. Bis, ja bis Hitler die Macht bekam und die Deutschen auch in Tunis einfielen. Das war der Knackpunkt im Leben der Einwohner und es begann der Run auf Andersgläubige. Freunde wurden Feinde und niemand traute noch seinem Nachbarn Denunzierungen waren an der Tagesordnung. Zum Glück war die Belagerung durch die Deutschen nicht lange und es kamen die Alliierten. Aber auch sie drangsalierten die Bevölkerung und wollten Nazis gefangen nehmen oder töten.

Das ist grob der Hintergrund des Romans. Er spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen wird von einer Archäologin namens Nina berichtet, die sich von ihrem Mann trennte und nach den Spuren ihres Vaters sucht. Dieser wurde im 2. Weltkrieg vermisst. Die zweite Ebene spielt im 2. Weltkrieg. Schon sehr schnell wird dem Leser klar, dass der Vater der jungen Frau nicht in dem abgestürzten Flugzeug saß. Er verliebte sich in Piccola Sicilia in eine andere Frau, deren Herz aber bereits vergeben war. Das Kind dieser Frau lernt Nina kennen und beide erfahren, was damals tatsächlich geschah.

Mir gefiel die bildhafte Sprache von Herrn Speck. Hervorzuheben sind dabei die vielen Zitate, welche zum Nachdenken anregen und von mir gesammelt wurden. Einen Stern Abzug muss er aber in Kauf nehmen. Das Buch lässt mich unaufgeklärt zurück. Viele Fragen sind noch offen und ich hätte mir einen Abschluss gewünscht.

Bewertung vom 27.09.2018
Martens, Katja

Im Herzen das Licht


sehr gut

Es gibt etliche Romane, die vom Autor als „historisch“ bezeichnet werden. So auch „Im Herzen das Licht“. Die Grundlage dazu gab eine Tragödie, die tatsächlich geschah. Die Autorin hat sich an die Tatsachen gehalten und genau recherchiert. Hauptperson ist eine junge Frau, die Opfer eines Überfalls und von einem jungen Mann gerettet wird. Sie findet Hilfe in einem Pfarrhaus, wo sie gesund gepflegt wird. Wie in vielen Historien fehlt auch in diesem Buch die Liebesgeschichte nicht. Sie nimmt aber nicht zu viel Raum ein und ist daher akzeptabel.

Nach dem Trauma kann sich die junge Frau an nichts mehr erinnern. Sie sucht nach ihren Wurzeln und lernt dabei eine Gemeinde kennen, die damals tatsächlich in New York existierte. Das war der Stadtteil Little Germany. Dort lebten viele deutsche Auswanderer, die in den USA ihr Glück suchten. Verbunden waren sie durch ihren Glauben, der auch Anlass einer Schifffahrt war. Die lutherische Gemeinde machte sich auf, um das Ende des Sonntagschuljahres zu feiern. Der Tag endete in einer Katastrophe. Wie es dazu kam und ob der Grund dafür menschliches Versagen war, soll nicht Bestandteil der Rezession sein.

Die Autorin fängt langsam mit den Ereignissen an und hin und wieder sind mir unlogische Abläufe aufgefallen. Die ersten 200 Seiten geschah wenig, erst auf den letzten 60 Seiten nahm die Story so richtig Fahrt auf. Dennoch gefiel mir der Roman gut und er hält dem Vergleich mit viel bekannteren Autoren stand. Ich hoffe sehr, dass ich noch weitere historisch fundierte Werke von Frau Martens lesen kann. Denn das ist das Buch auf jeden Fall: bestens recherchiert und auf Tatsachen beruhend.

Bewertung vom 05.09.2018
Schnalke, Christian

Römisches Fieber


ausgezeichnet

Rom ist eine Stadt, über die viel geschrieben wurde und ein bevorzugtes Ziel etlicher Reisenden ist. Dieses Buch beschreibt die Stadt so detailliert, dass ich mir beim Lesen die hier beschriebenen Plätze sehr gut vorstellen konnte. Und nicht nur das. Bei historischen Romanen bemühe ich stets die Suchmaschinen. Der Grund dafür liegt einzig in der Tatsache, dass mich die Authenzität des Buches interessiert. Fragen wie: „Hat der Autor gut recherchiert?“ und „Beschreibt er die damalige Zeit realistisch?“ möchte ich nach Möglichkeit mit ja beantwortet haben.
Es spielt keine Rolle, welche Sachbücher oder Historiker ich während des Lesens bemühte. Ich war jedes Mal beeindruckt davon, dass der Autor bestens informiert war und diese Tatsachen sehr gut übermitteln konnte.
Okay, der Roman hat einige Längen, die nicht zwingend erforderlich sind. Das gehört aber zum Anspruch historischer Romane und ist keineswegs langweilig. Auch wenn ich das Buch als Vorabexemplar lesen durfte. Ich hätte mir auch ohne diesen Vorteil gekauft. Neben historischen Tatsachen bleibt die Spannung keineswegs auf der Strecke.

Bewertung vom 13.07.2018
Sullivan, Mark

Unter blutrotem Himmel


ausgezeichnet

Es geschieht nur selten, dass mich ein Buch so sehr gefangen nimmt. Ich lese viel und bin anspruchsvoll. Hier stellte ich rasch fest, dass der Autor lediglich Tatsachen verarbeitete und nicht auf das Beschreiben von Terror und Sensationen aus war. Ein berührendes Werk, welches klar macht, was Krieg mit den Menschen macht.

Bewertung vom 15.03.2018
Dorfner, Irene

Die Spur führt nach Altötting... (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein spannendes und gut zu lesendes Buch. Mir war zu keiner Minute langweilig, da stets etwas Neues geschah. Es ist der zweite Krimi, den ich von Frau Dorfner las und es wird nicht der letzte sein. Besonders gefällt mir, dass Leo und seine Hilfen bodenständig und keineswegs abgedreht sind. Die Krimis sind sehr realistisch.