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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1368 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2012
Derting, Kimberly

Desires of the Dead


ausgezeichnet

Endlich ist die langersehnte Fortsetzung da!
Nachdem ich bereits vor einem Jahr in den höchsten Tönen vom ersten Band "Das Echo der Toten" geschwärmt habe, konnte ich die Fortsetzung "Ruf der verlorenen Seelen" kaum noch erwarten und hatte es schon Monate vorher vorbestellt. Jetzt, wo es endlich erschienen ist, musste ich es natürlich sofort verschlingen - und ich bin wieder einmal sehr begeistert.

Kimberly Derting hat bei der Fortsetzung von "Bodyfinder" alles richtig gemacht. Die Handlung ist noch spannender, die Charaktere haben sich weiterentwickelt und der Schreibstil hat sich auch noch einmal deutlich verbessert. Die Handlung wird dieses Mal noch düsterer und stellenweise unvorhersehbarer beschrieben. Zwar habe ich sehr schnell gewusst, wer sich hinter den anonymen Anrufen versteckt hat, aber dennoch konnte mich die Weiterführung der Aktionen von sich überzeugen. Gut gelungen ist hierbei auch die Kapitelaufteilung. Die Autorin hat bewusst an jedes Kapitelende einen Cliffhanger gesetzt, dass man gar nicht in Versuchung kommt, das Buch aus den Händen zu legen.

Mit der ehemaligen FBI Agentin Sara Priest, ihrem Schützling Rafe und den Geschwistern Mike und Megan Russo kommen neue Charaktere ins Spiel. Zwar konnten diese mich noch nicht alle von sich überzeugen, aber einige davon, vor allem Sara und Rafe fand ich besonders interessant. Das Hauptaugenmerk liegt aber weiterhin bei Violet und Jay. Während Violet durch ihre Gabe eine schwere Zeit durchmacht und sich nicht entscheiden kann, ob diese eher Segen oder Fluch bedeutet und sich niemanden anvertrauen möchte, blüht Jay in seiner neuen Rolle als ihr fester Freund auf. Er wirkt viel erwachsener und reifer als im ersten Band und übernimmt für Violet oftmals die Verantwortung und macht ihr immer wieder klar, dass sich trotz der neuen Umstände niemals etwas für sie ändern wird. Aber auch Violet macht trotz so mancher melancholischer Stimmung einen großen Sprung nach vorne. Sie wirkt abgeklärter, reifer und versucht vieles alleine zu bewältigen.

Ein bisschen enttäuscht bin ich hier allerdings von dem Cover. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man das Originalcover übernommen hätte, da dies besser zu seinem Vorgänger gepasst hätte. So passen beide Bücher optisch absolut nicht nebeneinander. Gut gelungen ist dagegen die Kurzbeschreibung, die es wieder einmal geschafft hat, dass ich das Buch kaum erwarten konnte.

Insgesamt konnte mich "Ruf der verlorenen Seelen" mit einer düsteren Stimmung, authentischen und sympathischen Protagonisten und einer guten Handlung von sich überzeugen. Wer die Bodyfinder Reihe nicht kennt, hat eindeutig etwas wunderbares verpasst. Der dritte Band "The Last Echo" erscheint in diesem Monat noch in den USA. Ob dieser auch ins Deutsche übersetzt wird, steht leider noch in den Sternen, da sich der Verlag aktuell noch nicht entschieden hat, ob die Reihe fortgesetzt werden soll. Mein Wunsch: Unbedingt übersetzen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2012
Ness, Patrick

Sieben Minuten nach Mitternacht


weniger gut

Als ich im letzten Jahr "Sieben Minuten nach Mitternacht" entdeckt habe, war für mich von Anfang an klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Da mich das Cover, die Illustrationen und die Kurzbeschreibung enorm begeistert haben, habe ich hier eine einfühlsame und erschütternde Geschichte erwartet, doch Pustekuchen! Bereits nach den ersten zwanzig Seiten habe ich gemerkt, dass hier etwas nicht stimmt. Obwohl die Geschichte recht schnell beginnt, konnte sie mich von Anfang an nicht für sich gewinnen, viel mehr wurde ich nach jeder Seite ein bisschen skeptischer.
Im Prinzip hat "Sieben Minuten nach Mitternacht" auf den ersten Blick alles, was ein gutes Buch ausmacht: Eine gut gemachte Kurzbeschreibung, eine versprochene düstere Handlung, einen halbwegs sympathischen Protagonisten und gute Illustration. Allerdings ist dieser erste Eindruck schnell verflogen, denn weder die Kurzbeschreibung, noch der Hauptcharakter Conor konnten überzeugen.

Die Idee, dass ein Monster für psychische Probleme steht, finde ich auf den ersten Blick plausibel, besonders wenn man das Alter des Protagonisten bedenkt, allerdings ist die Idee alles andere als neu und nur mittelmäßig umgesetzt worden. Dafür sind die Charaktere hier aber auch um einiges authentischer als in anderen Büchern, was wiederum einen Pluspunkt bringt.
Man merkt Conor schnell an, dass er anders ist, als andere Jungs in seinem Alter. Während andere vor dem Monster geflohen wären, setzt sich Conor mit diesem auseinander und zeigt keinerlei Furcht, was er diesem auch direkt klar macht. Gleichzeitig ist aber auch schnell klar, dass Conor Dinge erleiden musste, für die er nichts kann und die tief in seiner Seele festsitzen. Er wurde mir schnell sympathisch, eine Verbindung konnte ich zu ihm allerdings nicht aufbauen, da er mir dafür trotz der brisanten Thematik zu farblos blieb. Seine Gedanken sind wirr - mal sind sie sehr tiefgründig und werden lang und breit erklärt, dann wiederum werden sie nur sehr oberflächlich angeschnitten, hier hat mir ein klares Mittelmaß gefehlt.

Wirklich schön ist jedoch das Cover, dass eine gewisse Melancholie ausstrahlt. Warum es hier allerdings noch eine Erwachsenenausgabe gibt, ist mir schleierhaft, denn dieses Buch würde ich nicht direkt als Jugendbuch bezeichnen - auch wenn der Protagonist ein Jugendlicher ist. Auch die Illustrationen sind gut gelungen und drücken Situationen und Gefühle gut aus und sorgen für eine düstere Stimmung. Besonders gut gefiel mir daran, dass die Zeichnungen oftmals wirr und unsauber gezeichnet wurden, was sehr gut zu Conors Seelenleben passt.

Insgesamt konnte mich "Sieben Minuten nach Mitternacht" trotz einer guten Thematik und vielen Erwartungen nicht komplett von sich überzeugen. Zwar hat dieses Buch alles, was ein gutes Buch ausmacht, allerdings sind die nötigen Emotionen vollkommen an mir vorbeigegangen. Wer sich mit den Abgründen der Seele beschäftigen möchte, ist bei diesem Buch mit Sicherheit gut aufgehoben - ich war es leider nicht.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2012
Ness, Patrick; Dowd, Siobhan

Sieben Minuten nach Mitternacht


weniger gut

Als ich im letzten Jahr "Sieben Minuten nach Mitternacht" entdeckt habe, war für mich von Anfang an klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Da mich das Cover, die Illustrationen und die Kurzbeschreibung enorm begeistert haben, habe ich hier eine einfühlsame und erschütternde Geschichte erwartet, doch Pustekuchen! Bereits nach den ersten zwanzig Seiten habe ich gemerkt, dass hier etwas nicht stimmt. Obwohl die Geschichte recht schnell beginnt, konnte sie mich von Anfang an nicht für sich gewinnen, viel mehr wurde ich nach jeder Seite ein bisschen skeptischer.
Im Prinzip hat "Sieben Minuten nach Mitternacht" auf den ersten Blick alles, was ein gutes Buch ausmacht: Eine gut gemachte Kurzbeschreibung, eine versprochene düstere Handlung, einen halbwegs sympathischen Protagonisten und gute Illustration. Allerdings ist dieser erste Eindruck schnell verflogen, denn weder die Kurzbeschreibung, noch der Hauptcharakter Conor konnten überzeugen.

Die Idee, dass ein Monster für psychische Probleme steht, finde ich auf den ersten Blick plausibel, besonders wenn man das Alter des Protagonisten bedenkt, allerdings ist die Idee alles andere als neu und nur mittelmäßig umgesetzt worden. Dafür sind die Charaktere hier aber auch um einiges authentischer als in anderen Büchern, was wiederum einen Pluspunkt bringt.
Man merkt Conor schnell an, dass er anders ist, als andere Jungs in seinem Alter. Während andere vor dem Monster geflohen wären, setzt sich Conor mit diesem auseinander und zeigt keinerlei Furcht, was er diesem auch direkt klar macht. Gleichzeitig ist aber auch schnell klar, dass Conor Dinge erleiden musste, für die er nichts kann und die tief in seiner Seele festsitzen. Er wurde mir schnell sympathisch, eine Verbindung konnte ich zu ihm allerdings nicht aufbauen, da er mir dafür trotz der brisanten Thematik zu farblos blieb. Seine Gedanken sind wirr - mal sind sie sehr tiefgründig und werden lang und breit erklärt, dann wiederum werden sie nur sehr oberflächlich angeschnitten, hier hat mir ein klares Mittelmaß gefehlt.

Wirklich schön ist jedoch das Cover, dass eine gewisse Melancholie ausstrahlt. Warum es hier allerdings noch eine Erwachsenenausgabe gibt, ist mir schleierhaft, denn dieses Buch würde ich nicht direkt als Jugendbuch bezeichnen - auch wenn der Protagonist ein Jugendlicher ist. Auch die Illustrationen sind gut gelungen und drücken Situationen und Gefühle gut aus und sorgen für eine düstere Stimmung. Besonders gut gefiel mir daran, dass die Zeichnungen oftmals wirr und unsauber gezeichnet wurden, was sehr gut zu Conors Seelenleben passt.

Insgesamt konnte mich "Sieben Minuten nach Mitternacht" trotz einer guten Thematik und vielen Erwartungen nicht komplett von sich überzeugen. Zwar hat dieses Buch alles, was ein gutes Buch ausmacht, allerdings sind die nötigen Emotionen vollkommen an mir vorbeigegangen. Wer sich mit den Abgründen der Seele beschäftigen möchte, ist bei diesem Buch mit Sicherheit gut aufgehoben - ich war es leider nicht.

5 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2012
Oliver, Lauren

Delirium / Amor Trilogie Bd.1 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Man kann nicht glücklich sein, ohne auch manchmal unglücklich zu sein…

Nachdem mich Lauren Oliver bereits mit “Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie” überzeugen konnte, habe ich “Delirium” förmlich herbeigesehnt. Wieder einmal hat die Autorin bewiesen, welch großes Talent in ihr schlummert. Sie schreibt einfühlsam, federleicht und man muss ihren Schreibstil einfach mögen. Die Idee, dass Liebe eine Krankheit (Amor Deliria Nervosa) ist, ist nicht neu, allerdings wurde das Thema noch nie so schön und einfühlsam besprochen, wie in diesem Buch. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der 17-jährigen Lena erzählt.

Die Art und Weise, wie die Einwohner der Stadt, die Labore und die Umgebung beschrieben wird, ist sehr detailliert, sodass ich mir alles genau bildlich vorstellen konnte. Die Umstände sind für die Einwohner schwer, sie müssen täglich mit einer Razzia rechnen und werden wie Tiere in der Stadt eingesperrt, ohne es wirklich zu merken. Das Internet wird kontrolliert, Musik, Bücher und Gedichte, in denen die Liebe thematisiert sind, sind für die Einwohner verboten. Jugendliche unter 18 müssen dazu noch mit einer strengen Ausgangssperre leben. Menschen, die die Liebe dennoch in sich spüren, werden weggesperrt, umgebracht und im Falle von Jugendlichen, werden die Eingriffe einfach früher vorgenommen.

Die Charaktere können unterschiedlicher nicht sein.
Lena musste in ihrem Leben schon immer kämpfen. Ihr Vater ist früh gestorben und ihre Mutter hatte die Krankheit in sich und musste den Eingriff mehrfach über sich ergehen lassen. Dadurch wuchs Lena, zusammen mit ihren Geschwistern, bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf. Sie hat mit Hana nur eine wirklich gute Freundin. Während Lena sich an die Gesetze hält, ist ihre beste Freundin Hana eine kleine Rebellin, die illegale Musik hört und trotz allem noch an die Liebe glaubt. Auch wenn die beiden Mädchen noch so unterschiedlich sind, halten sie zusammen. Es fiel mir zunächst schwer, mich an Lena und Hana zu gewöhnen, beide waren mir trotz der Unterschiede zunächst zu glatt und oberflächlich, dies wurde aber während der Geschichte immer besser. Vor allem Lena wächst immer mehr über sich hinaus. Sie erkennt das System und rebelliert gegen ihre Familie und den Behörden.
Alex habe ich dagegen sofort in mein Herz geschlossen. Er ist mutig, entschlossen und durchschaut die Gesetze und Umstände in der Stadt. Durch seine Erfahrungen und seiner Herkunft wirkt er vollkommen anders und erwachsener als andere. Die Annäherung zwischen Alex und Lena ist zaghaft und sehr beherrscht. Während Alex hier den lockeren Part übernimmt, ist Lena sehr ängstlich und zurückhaltend, stellenweise sogar naiv, wenn man hier ihre Gedanken betrachtet. Allerdings geben zusammen ein gutes Paar ab, dem man nur das Beste wünscht, auch wenn sämtliche Umstände gegen die Beiden sind.

Allerdings geht es in “Delirium” nicht nur um die Liebesgeschichte, sondern auch um das System der USA und wie sie versuchen, die Liebe aus den Menschen zu löschen. Die Eingriffe werden als harmlos geschildert, sind aber alles andere als ungefährlich. Auch Lenas komplette Familiengeschichte wird hier ausführlich thematisiert.

Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Sprecherin. Annina Braunmiller kennt man bereits als Synchronsprecherin von Kristen Stewart und den Twilight Hörbüchern. Ihre Stimme wirkt sanft, leicht, zerbrechlich und dennoch entschlossen. Sie verkörpert Lena nahezu perfekt und beherrscht sämtliche Emotionen, die für dieses Geschichte nötig sind.

Insgesamt konnte mich “Delirium” schnell in seinen Bann ziehen. Die Charaktere und Atmosphäre sind so interessant und spannend, dass ich dieses Hörbuch nur schwer pausieren konnte. Ich kann die Fortsetzung “Pandemonium” kaum noch erwarten. Absolut empfehlenswert!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.02.2012
Wells, Benedict

Fast genial


sehr gut

Für den 17-jährigen Francis scheint die Situation aussichtslos. Sein Stiefvater hat die Familie verlassen, seine Mutter lebt mit Depressionen in einer Klinik und seinen leiblichen Vater hat er niemals kennengelernt. Durch diese Situation muss er in einem Trailerpark wohnen, der alles andere als ansehnlich ist. Er hat nur einen Wunsch, er möchte seinen leiblichen Vater kennenlernen. Dies möchte seine Mutter nicht und sie versucht mit aller Macht ein Kennenlernen der beiden Männer zu verhindern.
Doch Francis gibt nicht auf und setzt alles dran, um seinen Vater kennenzulernen. Dabei gibt es nur einen winzigen Anhaltspunkt, an dem er sich festklammert. Zusammen mit seinem besten Freund Groover und seiner Freundin Anne-May macht er sich auf die Suche...


Da mir Benedict Wells immer wieder empfohlen wurde, wurde es nun langsam Zeit, eines seiner Werke zu lesen. Da meine Erwartungen nicht besonders hoch waren, konnte ich auch nicht enttäuscht werden, allerdings bin ich doch sehr positiv überrascht, denn das Buch war richtig gut.

Benedict Wells hat es geschafft, mich direkt an die Geschichte zu fesseln. Ich hätte zwar nicht mit einem derart saloppen Schreibstil gerechnet, aber dennoch wusste dieser zu gefallen. Das Buch liest sich flüssig, schnell und trotz der Thematik sehr sarkastisch. Die Charaktere waren nahezu perfekt. Der Autor hat es geschafft, dass ich mich nahezu mit jeder Person identifizieren konnte, was sonst kaum ein Autor zuvor bei mir geschafft hat.

Der 17-jährige Francis hat es in seinem Leben nicht leicht. Er lebt in einem Trailer, seine Mutter ist depressiv, seinen Vater kennt er nicht und besonders viele Freunde hat er auch nicht. Da er bislang nur seinen Stiefvater kennt, lässt ihn der Gedanke nicht los, wer sein leiblicher Vater ist. Seine Mutter möchte ihm dies jedoch nicht sagen. Doch trotz all der Umstände ist Francis alles andere als pessimistisch und möchte etwas aus seinem Leben machen. Sein bester Freund Groover steht ihm dabei immer an der Seite. Auffallend ist hier Francis' Gefühls- und Gedankenwelt, die mich sehr ansprach. Obwohl es manchmal aussichtslos ist, schlägt er sich mit Intelligenz und Sarkasmus durch.
Seine Mutter ist nach vielen Enttäuschungen depressiv. Francis' Vater war nur eine Affäre und ihr Ex-Mann hat sie nach der Scheidung einfach zurückgelassen, sodass ihr nichts anderes übrig blieb, als mit Francis in einem Trailerpark zu leben. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und verliert die Realität völlig, sodass sie immer wieder in psychiatrische Kliniken eingewiesen werden muss.
Mit Anne-May kommt ein weiter Charakter ins Spiel. Auch sie musste ich einfach gerne haben. Wie Francis' Mutter ist auch sie eine Patientin in der Psychiatrie. Obwohl er sie nur vom sehen her kennt, ist sie ihm sofort sympathisch und er bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf. Zusammen mit Groover verhilft er ihr zur Flucht aus der Klinik.

Die Suche nach dem leiblichen Vater wird authentisch geschildert. Die Jugendlichen haben alle Hoffnungen, Wünsche und Träume. Bei manchem ist es die Suche nach sich selbst, bei anderen der Wunsch nach Freiheit. Die Gedanken und Gefühle der Jugendlichen werden hierbei realitätsnah und sympathisch geschildert.
Auch wenn ich zunächst das Gefühl hatte, dass das Thema Gentechnik unangebracht ist, wurde ich auch hier positiv überrascht. Benedict Wells schildert dieses Thema recht neutral, ohne sich auf eine Seite zu schlagen, vielmehr überlässt er hier seinem Leser, sich seine eigene Meinung zu bilden.

Insgesamt konnte mich "Fast genial" von sich überzeugen und dieses Buch wird für mich mit Sicherheit nicht das letzte von Benedict Wells sein. Wem komplexe Familiengeschichten gefallen und dazu noch das Interesse an Gentechnik vorhanden ist, wird mit diesem Buch seine pure Freude haben. Empfehlenswert!

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2012
Riggs, Ransom

Miss Peregrine's Home for Peculiar Children


gut

In Jacobs Leben waren Horrorgeschichten schon immer ein Thema. Sein Großvater erzählt ihn Märchen von einer Insel mit besonderen Kindern und untermalt diese mit mysteriösen Fotos. Wie ernst sein Großvater dieses Märchen meint und was wirklich dahinter steckt, erfährt Jacob erst mit sechszehn, als sein Großvater auf mysteriöse Art und Weise stirbt. Bei der späteren Wohnunugsräumung findet Jacob einen Brief, der bestätigt, dass es die kleine Insel in Europa tatsächlich gibt. Zusammen mit seinem Vater geht er auf Entdeckungsreise, denn er will unbedingt herausfinden, was mit seinem Großvater tatsächlich passiert ist...


Als ich das Buch vor einiger Zeit beim Onlinehändler meines Vertrauens entdeckt habe, war ich direkt vom wunderschönen Cover fasziniert, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, wurde ich jedoch skeptisch, weil ich nicht wusste, ob dieses Buch unbedingt etwas für mich ist. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, bleibe ich jedoch ein wenig ratlos zurück, denn ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von diesem Buch halten soll.

Auf der einen Seite ist die Idee mit der Insel, den Familienumständen und den besonderen Kindern eine gute und spannende Sache, allerdings blieb der Protagonist für mich bis zum Schluss farblos. Zwar erfährt man hier eine Menge über ihn aus der Vergangenheit, sowie seine Gefühle und Gedanken, aber ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass ich Jacob wirklich kenne, was ich mehr als schade finde.

Der Schreibstil ist dagegen genial. Ransom Riggs hat es von Anfang an geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln. Der Stil ist flüssig, eingehend und durchweg spannend. Die Idee mit den besonderen Kindern ist gut umgesetzt und so manches Mal wurde ich vom Autor in die Irre geführt. Die Insel wird reichlich detailliert und facettenreich beschrieben. Durch die vielen Beschreibungen konnte ich mir vieles bildlich vorstellen und wäre am liebsten selbst ein Teil der Insel gewesen. Bei den Charakteren sehe ich jedoch noch deutliches Potential nach oben und hoffe, dass sich diese noch im zweiten Band weiterentwickeln werden.

Jacob ist in seiner Familie ein kleiner Rebell, man könnte ihn auch fast als das schwarze Schaf bezeichnen, denn während alle anderen dem Großvater skeptisch gegenübertreten, hält dieser an ihn fest und kümmert sich um ihn. Die Geschichten rund um die Insel sind ihm zwar suspekt, aber er bleibt seinem Großvater weiterhin treu. Auch der Familienbetrieb ist ihm nicht so wichtig, wie dem Rest der Familie. Er macht sich nichts aus dem vielen Geld und verurteilt seine Familie zum Teil für deren Meinung, welchen Stellenwert Geld im Leben hat. So glaubt seine Mutter, dass zu Fuß gehen nur etwas für arme Menschen ist. Aber wie oben bereits gesagt, blieb er für mich trotz all der Umstände farblos. Seine Gedanken und sein Handeln sind zwar mutig und interessant, aber dennoch konnte ich ihn nicht in mein Herz schließen.

Besonders schön ist hier jedoch die Cover- und Buchgestaltung, die es mir sehr angetan hat. Das Cover wirkt magisch und gruselig zugleich, da ein schwebendes Mädchen abgebildet ist. Im Buch selbst findet man jede Menge Fotos über die besonderen Kinder, die allesamt eine Gabe, bzw. etwas an sich haben, was sie besonders wirken lässt. Allein für die Aufmachung hat das Buch trotz seiner Schwächen einen Platz in jedem Bücherregal verdient.

"Die Insel der besonderen Kinder" ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der zweite Band, der bislang noch keinen Titel hat, wird 2013 erwartet.

Insgesamt ist die "Die Insel der besonderen Kinder" trotz mancher Schwächen lesenswert. Wer die Charaktere nicht allzu ernst nimmt, sich aber auf die Handlung und Umgebung einlassen kann, wird hier einen ganz besonderen Lesespaß mit verstörenden Bildern erleben. Ein Fantasyroman, der unter die Haut geht.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2012
Riggs, Ransom

Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1


gut

In Jacobs Leben waren Horrorgeschichten schon immer ein Thema. Sein Großvater erzählt ihn Märchen von einer Insel mit besonderen Kindern und untermalt diese mit mysteriösen Fotos. Wie ernst sein Großvater dieses Märchen meint und was wirklich dahinter steckt, erfährt Jacob erst mit sechszehn, als sein Großvater auf mysteriöse Art und Weise stirbt. Bei der späteren Wohnunugsräumung findet Jacob einen Brief, der bestätigt, dass es die kleine Insel in Europa tatsächlich gibt. Zusammen mit seinem Vater geht er auf Entdeckungsreise, denn er will unbedingt herausfinden, was mit seinem Großvater tatsächlich passiert ist...


Als ich das Buch vor einiger Zeit beim Onlinehändler meines Vertrauens entdeckt habe, war ich direkt vom wunderschönen Cover fasziniert, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, wurde ich jedoch skeptisch, weil ich nicht wusste, ob dieses Buch unbedingt etwas für mich ist. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, bleibe ich jedoch ein wenig ratlos zurück, denn ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von diesem Buch halten soll.

Auf der einen Seite ist die Idee mit der Insel, den Familienumständen und den besonderen Kindern eine gute und spannende Sache, allerdings blieb der Protagonist für mich bis zum Schluss farblos. Zwar erfährt man hier eine Menge über ihn aus der Vergangenheit, sowie seine Gefühle und Gedanken, aber ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass ich Jacob wirklich kenne, was ich mehr als schade finde.

Der Schreibstil ist dagegen genial. Ransom Riggs hat es von Anfang an geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln. Der Stil ist flüssig, eingehend und durchweg spannend. Die Idee mit den besonderen Kindern ist gut umgesetzt und so manches Mal wurde ich vom Autor in die Irre geführt. Die Insel wird reichlich detailliert und facettenreich beschrieben. Durch die vielen Beschreibungen konnte ich mir vieles bildlich vorstellen und wäre am liebsten selbst ein Teil der Insel gewesen. Bei den Charakteren sehe ich jedoch noch deutliches Potential nach oben und hoffe, dass sich diese noch im zweiten Band weiterentwickeln werden.

Jacob ist in seiner Familie ein kleiner Rebell, man könnte ihn auch fast als das schwarze Schaf bezeichnen, denn während alle anderen dem Großvater skeptisch gegenübertreten, hält dieser an ihn fest und kümmert sich um ihn. Die Geschichten rund um die Insel sind ihm zwar suspekt, aber er bleibt seinem Großvater weiterhin treu. Auch der Familienbetrieb ist ihm nicht so wichtig, wie dem Rest der Familie. Er macht sich nichts aus dem vielen Geld und verurteilt seine Familie zum Teil für deren Meinung, welchen Stellenwert Geld im Leben hat. So glaubt seine Mutter, dass zu Fuß gehen nur etwas für arme Menschen ist. Aber wie oben bereits gesagt, blieb er für mich trotz all der Umstände farblos. Seine Gedanken und sein Handeln sind zwar mutig und interessant, aber dennoch konnte ich ihn nicht in mein Herz schließen.

Besonders schön ist hier jedoch die Cover- und Buchgestaltung, die es mir sehr angetan hat. Das Cover wirkt magisch und gruselig zugleich, da ein schwebendes Mädchen abgebildet ist. Im Buch selbst findet man jede Menge Fotos über die besonderen Kinder, die allesamt eine Gabe, bzw. etwas an sich haben, was sie besonders wirken lässt. Allein für die Aufmachung hat das Buch trotz seiner Schwächen einen Platz in jedem Bücherregal verdient.

"Die Insel der besonderen Kinder" ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der zweite Band, der bislang noch keinen Titel hat, wird 2013 erwartet.

Insgesamt ist die "Die Insel der besonderen Kinder" trotz mancher Schwächen lesenswert. Wer die Charaktere nicht allzu ernst nimmt, sich aber auf die Handlung und Umgebung einlassen kann, wird hier einen ganz besonderen Lesespaß mit verstörenden Bildern erleben. Ein Fantasyroman, der unter die Haut geht.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2012

Wie ausgewechselt


sehr gut

Dave, Spitzenanwalt und dreifacher Familienvater, wäre so gern einmal Mitch, ein sorgloser Lebenskünstler, den nur seine Erfolge bei Frauen wirklich interessieren. Eine magische Fügung erfüllt den Wunsch der beiden besten Freunde, die nach einem Körpertausch nun mit ungewohnten Herausforderungen zurechtkommen müssen. Mitch kann im Körper von Dave nun große Karriere, Dave im Körper von Mitch den Frauenhelden spielen. Wunderbare neue Erfahrungen, wenn da nicht die Sehnsucht nach dem alten Ich wäre.


Wenn ich den Namen Ryan Reynolds lese, ist dies allein schon ein Grund für mich, einen Film zu schauen. Als ich "Wie ausgewechselt" dann im Kino gesehen habe, war ich erst recht überzeugt, denn der Film hat alles, was es braucht, um mich zu unterhalten.
Der Cast ist mit Olivia Wilde, Jason Bateman und Ryan Reynolds nahezu perfekt und die einzelnen Darsteller harmonieren perfekt miteinander. Dazu ist die Story alles andere als schlecht. Während Jason Bateman in seiner Rolle als Dave einen eher strengen, humorlosen Anwalt verkörpert, nimmt Ryan Reynolds in seiner Rolle als Mitch alles mit, was er kriegen kann.
Als beide dann versehentlich durch einen Wunsch die Rollen tauschen, ist das Chaos vorprogrammiert.

Die Story ist nicht unbedingt ein Gag-Feuerwerk, allerdings gab es zwischendurch immer wieder Szenen, die mich zum Lachen bringen konnten.

Wer mal wieder Lust auf eine gute Komödie für zwischendurch hat, ist bei "Wie ausgewechselt" bestens aufgehoben.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.