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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2017
Hill, Roxann

Dunkel Land / Carl von Wuthenow und Verena Hofer Bd.1


ausgezeichnet

Auf den Krimi von Roxanne Hill bin ich gerade wegen der Kombination des ungewöhnlichen Ermittlerduos aufmerksam geworden. Allerdings ist mir vorab schon das Cover mit dem ungewöhnlichen Titel " Dunkel Land " aufgefallen. Das Cover ist sehr duster gehalten mit einem Landgut in der Mitte und drumherum nur Landschaft.

Zum Inhalt: Verena, die sich um ihre Nichte kümmert und gerade von ihrem Freund verlassen wurde, braucht dringend einen Übergangsjob. Den findet sie auf Gut Wuthenow, wo sie sich für drei Monate um den Neffen der Eigentümerin kümmern soll. Der Neffe ist aber kein Kind mehr, sondern bereits in ihrem Alter und von Beruf Kriminalist und Profiler. Leider funktioniert sein Kurzzeitgedächtnis seit einem Unfall nicht mehr richtig. Mit Entsetzen merkt Verena das Carl von ihr Hilfe bei seinem Beruf erwartet. Erstmals in ihrem Leben kommt Verena mit Morden zusammen und wird plötzlich zur Ermittlerin.

Die Charaktere sind gut dargestellt. Verena, die Literaturdozentin ist und Carl als Profiler, der aber wenn er erwacht nicht mehr weiß was vorher war. Die Unterhaltungen die die beiden untereinander führen sind lebhaft. Bei den anschließend stattfindenden Ermittlungen wird man als Leser schön mit eingebunden. Das sie sich noch ineinander verlieben war eigentlich schon klar. Sie bilden ein sehr gut funktionierendes Ermittlerpaar und klären am Ende die Morde die im Strichermilieu passierten auf. Vorher wird man als Leser natürlich noch ständig mit falschen Verdächtigungen gefüttert.

Die Kapitel mit der kleinen Amelie, die für ihr Alter ganz schön redegewandt ist hellen die ganze Geschichte immer wieder sehr amüsant auf. Da ist mir dann hier und da ein Lacher entflogen.

Die Landschaftbeschreibungen und auch die des Gutes sind herrlich. Ich habe mich sofort vor Ort und ebenfalls sehr wohl gefühlt. Berlin passt übrigens richtig gut zum Milieu.Und man lernt hier viel von der Großstadt kennen.

Die Abreise zum Schluß von Verena lässt einiges offen und ich denke es gibt noch mindestens einen Nachfolger. Da wäre ich sofort wieder dabei.

Bewertung vom 14.11.2017
Moyes, Jojo

Kleine Fluchten


ausgezeichnet

Jojo Moyes war bis jetzt für mich eine unbekannte Autorin. Das Büchlein ist mir eher aufgefallen wegen der Gestaltung.Ganz in pink und weiß gehalten, schlicht und einfach, klein und handlich.
Der Titel lautet " Kleine Fluchten ".

Es besteht aus 9 reizenden kleinen Geschichten, die alle aus dem Alltag gefriffen sind und von Frauen handeln, die ihr Leben gerne ändern würden und versuchen aus ihrer Unzufriedenheit zu fliehen. Die Erzählungen berichten vom Hoffen, Bangen, Zweifeln, Wünschen und Durchsetzen, von Lustigem, Traurigem und Nachdenklichem.

Jede der einzelnen Geschichten wird noch von einer Illustration, die eine ganze Seite füllt, begleitet. Auffallend ist dabei das die Personen ganz geschwärzt sind, während der Rest in bunten Farben gehalten wird. Ich habe mir dadurch immer ein eigens Bild bezüglich des Aussehens der Personen gemacht. Fand ich ganz witzig.

Der Schreibstil ist einfach, gut und interessant zu lesen. Die einzelnen Geschichten haben einen großen Unterhaltungswert
und sagen trotz ihrer Kürze immer einiges aus.

Ein Büchlein nicht nur für die Vorweihnachtszeit geeignet, sondern auch als kleines Mitbringsel für Zwischendurch geeignet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2017
Godau, Angelika

Vier Morde und ein Weihnachtsbraten


ausgezeichnet

Vier Morde und ein Weihnachtsbraten von der Autorin Angelika Godau ist bereits der dritte Band der von der zeitreisenden Granny handelt. Erst durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Es hat mich sofort an sie alten Krimis aus meiner Jugendzeit erinnert und hat mich mit seinem Klappentext noch neugieriger gemacht. Meiner Meinung nach muß man die Vorgängerbände nicht kennen um mit den verschiedenen Protagonisten zurecht zu kommen. Ich habe sie mir allerdings interessehalber besorgt:-).

Granny , die zeitreisende Ururgroßmutter von Sabrina, lebt Mitte des 18.Jahrhunderts und erscheint immer dann in unserem Zeitalter bei Sabrina wenn sie Hilfe benötigt. Bei Erkrankungen bezüglich einer Medizin, bei der Verhütung wegen Kondomen, bei der Aufklärung kriminalistischer Fälle wegen Recherchen im Internet. Hier kommt es zu manch netter Unterhaltung mit einigen Verwechslungen.

Der Schreibstil ist sehr gelungen, witzig, mit vielen spitzen Pointen, aber durchaus spannend und interessant.
Das Damalige ist mit dem Heutigen auf eine amüsante Art und Weise sehr gut verknüpft.
Die Redewendungen und die gelegentlichen Seitenhiebe von Granny an Sabrina sind zu süß. Ich habe selten so viel gelacht wie hier und habe mich mit der Geschichte bestens unterhalten gefühlt.

Die Charaktere der Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Hier sind mir auch sehr viele sympatisch, z.B. Sabrina und Karsten, die ihr ganz normales Lebenschaos führen und zuallererst natürlich die liebenswerte zeitreisende Granny.

Es ist ein Krimi indem es eine geschickte Verknüpfung von Unterhaltung, Witz und Spannung gibt den ich nur jedem empfehlen kann.

Bewertung vom 08.11.2017
Teichert, Mina

Mieze Undercover


ausgezeichnet

Als ich dieses pinke Buch mit der Daniela Katzenberger gesehen habe war ich sofort begeistert. War ja schon von Anfang an klar zu erkennen das es was zu lachen gibt. Und da bin ich wirklich auch nicht enttäuscht wurden:-).

Mieze, Kurzform von Michaela Moll, findet ihren Mutti Alltag mehr als trostlos und sucht dringend einen Ausgleich dazu. Mithilfe ihres pensionierten Vaters bekommt sie einen Bürojob im Polizeirevier und schwupps ist ihr Leben alles andere als trostlos.
Aussagekräftig, schrill, manchmal ein wenig schön doof, zu neugierig und von einem Fettnäpfchen ins andere tretend hilft sie ihrem Kollegen bei der Aufklärung eines Falles im Drogenmilieu.

Die Autorin hat hier meiner Meinung nach in ihrem Krimi eine wirklich interessante Mischung aus Lustigem und auch Interessantem Fall zusammen gebracht. Es war von Anfang bis zum Ende so interessant das ich es komplett durchgelesen habe ohne einmal aufzuhören.

Die Protagonistin Mieze stellt sich für mich am Ende als eine intelligente Frau, die eben manchmal ihren Mund nicht halten kann und zickig ist. Ich würde sie sogar als liebenswert bezeichnen, denn manchmal habe ich mich doch tatsächlich selbst in einigen Dingen wiedererkannt.

Der Schreibstil ist locker und unterhaltenswert, sorgt genauso für Lacher als auch zum Kopfschütteln. Der Spannungsbogen ist gegeben.

Ein Krimi der lustigen Art und mehr als empfehlenswert. Bitte mehr davon.

Bewertung vom 08.11.2017
Nesser, Hakan

Der Fall Kallmann


ausgezeichnet

Hakan Nesser ist für mich ein bekannter Autor, dessen Krimis ich immer wieder gerne lese. Hier das ist jetzt mehr ein Roman und kein direkter Krimi; aber alleine das Cover hat für mich schon sehr mystisch und geheimnisvoll gewirkt. Der leichte Nebel der durch den Hintergrund wabert während sich davor die Bäume im klaren See spiegeln, wie im Märchenland.

Und genauso geheimnisvoll ist auch die ganze Geschichte. Misteriös und rätselhaft. Ein Todesfall, Jugenderinnerungen und Neonazis.

Die einzelnen Kapitel sind in Tagebuchform aufgeschrieben, erzählt jeweils von den verschiedenen Protagonisten und zwar mal in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Der Autor hat es aber geschickt miteinander verbunden.

Leon Berger verlässt kurz nach dem Unfalltod seiner Frau und seiner Tochter Stockholm. Hier war er mit seiner Familie glücklich und nun versucht er in einer anderen Ortschaft, die allerdings in der Geschichte anonym bleibt , wieder zur Ruhe zu kommen.
Er fängt dort als Lehrer in einer Schule an und soll einen Kollegen, Kallmann, der kurz vorher verstorben ist ersetzen. Als er dort den Schreibtisch von Kallmann benutzt findet er dessen Tagebücher indem dieser vieles von seinen Geheimnissen bzw. von seinen dunklen Abgründen preisgibt.

Wunderschön wird in dem Roman der Lehreralltag wiedergegeben.Das Kollegium, die Schüler, Veranstaltungen, Klassenarbeiten, sogar die Probleme der einzelnen Schüler werden glaubhaft dargestellt.

Der Erzählstil ist in meinen Augen eher unspektakulär und einfach; jedoch keinesfalls langweilig oder langatmig.
Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man kann gut an deren Leben teilnehmen. So nach und nach begreift man dann auch die Zusammenhänge.

Es ist kein Lesestoff den man einfach mal so zwischendurch lesen kann. Da kommt man schon ins Grübeln.
Ein Krimi der anderen Art würde ich sagen und durchaus empfehlenswert.

Bewertung vom 23.10.2017
Lühr, Hermann

Verschollene Welten


ausgezeichnet

Ein Buch welches durch sein Cover meine Aufmerksamkeit erregt hat. Es zeigt den Diskos von Phaistos der auf Kreta im Museum ausgestellt ist und trägt den Titel " Verschollene Welten ".

Es handelt unter anderem von der Familie Wagner. 1947 findet Knut Wagner in Hohegeiß im Harz bei Arbeiten in einem Stollen einige Teile, die er der damaligen Zeit nicht zuordnen kann. Sie versinken in der Vergangenheit bis Robert Wagner 1999 den Nachlass erbt und in den Tagebuchaufzeichnungen Beschreibungen sowie Skizzen dieser Funde findet. Als Hobbyarchäologe muß er den Dingen natürlich nachgehen.

Man merkt dem Autor Hermann Lühr in dem Buch so richtig seine Vorliebe sowie sein Interesse für solche unerklärlichen Funde an.
Er beschreibt die Recherchearbeiten der Protagonisten glaubhaft und auch so, dass ich das Gefühl hatte selbst daran teilzunehmen.
Der Stammbaum der Familie wird genauso mit eingebunden wie bekannte Wissenschaftler um der Sache richtig auf den Grund zu gehen. Der Spannungsbogen ist bis zum Ende gegeben.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es läßt sich leicht und flüssig; aber vor allem interessant gestaltet bis zum Ende durchlesen.

Die Charaktere der Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Ich konnte mir jeden vorstellen und wußte direkt ob ich ihn mag oder nicht.

Fazit: Wer mal wieder ein etwas anderes Buch lesen will und einiges über vergangene Jahrhunderte sowie ungewöhnliche Funde erfahren möchte der kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.