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Maddinliest
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Borken

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Insgesamt 947 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2017
Mackintosh, Clare

Alleine bist du nie


ausgezeichnet

Gefährliche Routine
Zoe Walker ist Angestellte einer Immobilienvermarktungsgesellschaft und fährt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Hier trifft sie Menschen, die in dem täglichen Trott ihren eigenen Interessen nachgehen, indem sie auf ihr Handy starren, Bücher lesen oder schlafen und die direkte Umwelt nicht wirklich wahrnehmen. Eines Tages stößt sie in einer Zeitung auf ihr eigenes Bild, welches mit einer Telefon-Nr. zu einer Erotik-Hotline versehen ist. Schockiert über dieses Foto liest sie die vorherigen Zeitungen und findet immer wieder ähnliche Anzeigen mit Frauen, von denen eine kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Wer hat diese Annoncen geschaltet? Was beabsichtigt der- oder diejenige mit der Anzeige? Befindet sich Zoe selbst in Gefahr? Ein Gefühl der Angst macht sich in ihr breit und beherrscht ab nun ihr Leben...
Clare Mackintosh hat in ihrem Thriller ein durchaus realistisches und zugleich erschreckendes Szenario geschaffen. Sie beschreibt die charakterlose und grenzüberschreitende Anonymität des Internets und macht deutlich, dass skrupellose Nutzer, alltägliche Daten zu Geld machen können, auch wenn ihnen bewusst sind, welche Gefahren sie in der realen Welt damit heraufbeschwören. Die Autorin schreibt "Alleine bist du nie" aus den Perspektiven der betroffenen Zoe Walker in der Opferrolle und der ermittelnden Polizistin Kelly. Die Wechsel beleben das Geschehen und gewähren dem Leser sehr guten Einblick in die Gefühlswelt der Verfolgten Zoe und die Ermittlungsarbeiten der Polizei. Gerade die Recherchen wirken sehr authentisch, was wohl darin begründet ist, dass Clare Mackintosh selbst bei der Polizei gearbeitet hat. Der Spannungs-bogen wird gut aufgebaut und durch Wendungen und neuen Ermittlungsergebnissen immer wieder in neue Richtungen gelenkt.
Das Finale konnte mich zum Teil überraschen und war aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar.
Insgesamt hat "Alleine bist du nie" mir einige spannende Stunden Thrillerunterhaltung beschert, so dass ich das Buch gerne weiter-empfehle und mit vier von fünf Sternen bewerte.

Bewertung vom 09.01.2017
Fröhlich, Julian

Gut & Böse - Ausgegrenzt


sehr gut

Düstere Vision
Das Buch beginnt im Jahre 2031 und die Welt wird von dem Gedanken geprägt, das Böse aus der Gesellschaft auszugliedern. So geht man dazu über, 300 Schwerverbrecher sich ihrem Schicksal auf einer einsamen Insel zu überlassen. Als kein Lebenszeichen mehr zu erkennen ist, übernimmt ein Spezialtrupp die Untersuchung der Insel. Schrecklich entstellte Leichen werden vorgefunden und bei der Rückkehr wird festgehalten, dass kein Gefangener überlebt hat. Ist dies wirklich so? Einer der Soldaten hat sich, scheinbar traumatisiert durch den Einsatz, völlig verändert und lässt sich trotz Familie zu einem geheimen Spezialeinsatz einteilen. Die zurückgelassenen Frau mit Tochter und sein Freund können die Reaktion nicht verstehen. Aber auch die Welt verändert sich und dank einer neuen Technik gelingt es zunehmend die Gemeinschaft vor Gefahren zu schützen. Doch kann man wirklich das Böse aus einer Gesellschaft verbannen? Welche Folgen wird dies haben?
Julian Fröhlich gewährt dem Leser einen Einblick in eine durchaus düstere, aber auch gleichzeitig erschreckend realistische Vision unserer heutigen Welt. In "Gut&Böse Ausgegrenzt" zeigt er den Versuch auf, dass eine Gesellschaft sich von allen bösen Gedanken und Gedankenträgern befreien möchte. Eine zunächst einleuchtende Idee zeigt aber schon schnell, welche Grenzen ihr aufgezeigt werden. Der Autor spart hier nicht an Seitenhieben Richtung aktueller Macht- und Gesellschaftsstrukturen und macht dem Leser durchaus Mut, gegen scheinbar unbesiegbare Kräfte anzukämpfen. Julian Fröhlich erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen und flüssig zu lesenden Sprache und benutzt häufige Perspektivwechsel zwischen den Hauptprotagonisten. Er ermöglicht so die Sichtweise der unter-schiedlichen Charaktere und verleiht dem Buch ein zusätzliches Tempo.
Die Dystopie konnte mich wirklich fesseln und anhand der spannenden Handlung wurde ich sehr gut unterhalten. Das Finale konnte mich nicht vollends überzeugen, so dass ich das Buch mit vier von fünf Sternen bewerte, es aber als wirklich gelungene und mahnende Vision unserer Gesellschaft weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 23.12.2016
Matthaei, Bettina

Easy. Überraschend. Low Carb.


ausgezeichnet

LCHF ohne verzichten zu müssen
Es ist ein gutes Gefühl, ein tolles Gericht zuzubereiten und gleichzeitig nicht die Sorge haben zu müssen, unendlich viele Kalorien zu sich zu nehmen.
Dies kann mit "Easy.Überraschend.Low Carb" funktionieren. Nachdem viele Low Fat-Diäten und Ernährungsratschläge bei vielen nicht gerade zum Erfolg geführt hat, kann die mittlerweile weitverbreitete Low Carb High Fat Variante Abhilfe schaffen. Wissenschaftler behaupten, dass es hilft, wenn die Fettmenge die Menge der Eiweiße und Kohlenhydrate übersteigt. Hört sich kompliziert an, wird in diesem Kochbuch aber sehr einfach und vielversprechend umgesetzt.
Das Besondere an Easy. Überraschend. Low Carb ist, dass trotz des LCHF-Ansatzes Möglichkeiten geschaffen werden, liebgewonnene Speisen auf eine andere Art und Weise zuzubereiten. So werden hier fünfzehn unterschiedliche und leckere Brotvarianten beschrieben, die ohne Mehl hergestellt werden.
Das Buch ist hervorragend gegliedert. Schnell erhält man die Übersicht über die Rubriken für die Gerichte. So lernen wir neben den Broten Rezepte zu den Themen Fleisch, Fisch, Vegetarisch, Schnelle Gerichte, Frühstücksgerichte und Desserts kennen. Die Rezept sind einfach gehalten, sehr gut beschrieben und mit sehr ansprechenden Bildern nachahmungsbedürftig dargestellt.
Meine ersten Tests verliefen alle problemlos und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Nicht nur bei mir kam aufgrund des vollen Geschmacks und des guten Gefühls Begeisterung auf.
Insgesamt ist "Easy.Überraschend.Low Carb" eine absolute Bereicherung für mein Kochbuch-Regal, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und mit 5 von 5 Sternen bewerte.

Bewertung vom 12.12.2016
Suchanek, Andreas

Der lautlose Schrei / Ein MORDs-Team Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Team findet sich
Der Auftakt zu einer Serie um eine Jugendclique, die gemeinsame Abenteuer besteht und versucht den zurückliegenden Mord an Schülerin ihrer Schule aufzuklären.
Mason, ein ehemals gefeierter Sportstar seiner Highschool, sieht sich plötzlich mit Drogenvorwürfen konfrontiert. Man hat in seinem Spind ein Tütchen mit Aufputschmitteln gefunden und er kann sich keinen Reim darauf machen. Nachdem selbst sein Anwalt ihm rät, die Tat zu gestehen, weiß er, dass er selber herausfinden muss, wer ihm die Drogen untergeschoben hat. Bei seinen Recherchen wird er plötzlich unterstützt von Olivia, Randy und Danielle. Die vier könnten von ihrem Charakter und ihren Interessen nicht unterschiedlicher sein, gemeinsam ergänzen sie sich aber zu einem perfekten Team, dem M.O.R.D.s- Team. Gemeinsam wollen sie dem Rätsel eines lang zurückliegenden Mordes auf die Spur kommen. Das Abenteuer kann beginnen...
"Der lautlose Schrei" von Andreas Suchanek ist der Auftakt zu Jugendserie "Ein MORDs-Team". Der Autor hat es mit seinem tempo-reichen und fesselnden Schreibstil schnell geschafft mich an die Serie zu fesseln. Die Hauptprotagonisten sind interessant und lebendig beschrieben und ich habe mich schnell mit ihnen angefreundet. Das Besondere des MORDs-Team ist aus meiner Sicht die Verknüpfung der unterschiedlichen Charaktere zu einem vielversprechenden Team. Die Spannung wird vom Autor direkt im Prolog mit der Vorgeschichte hoch-gefahren. Diese Spannung wird durchaus während der gesamten Geschichte auf hohem Niveau gehalten und ich bin nun angefixt zu erfahren, was damals in der Schule geschehen ist und wer für den Tod von Marietta King verantwortlich ist. Diese Frage wird aber erst im Verlauf der nächsten elf Teile der Serie geklärt, so dass die Suchtgefahr durchaus gegeben ist. Ich zumindest möchte wissen wie es weitergeht und freue mich schon auf den zweiten Teil.
Da mir der Auftakt dieser temporeichen und lebhaften Serie so gut gefallen hat, bewerte ich das Buch mit 5 von 5 Sternen und empfehle es gerne weiter!!!

Bewertung vom 01.12.2016
Shepherd, Catherine

Mooresschwärze: Thriller


ausgezeichnet

Tödliche Rituale
Ein packender Thriller um einen fanatischen Serientäter.
Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird von Kriminalkommissar Florian Kessler zu einem Tatort im Moor gerufen. Das Opfer ist eine junge Frau und es deutet vieles darauf hin, dass sie ertrunken ist. Beim Transport in das rechtsmedizinische Institut verschwindet die Leiche des Mädchens spurlos. Auf der Suche nach der vermissten Toten stoßen Julia und Florian auf eine weitere Leiche, die gut getarnt in einem Baum aufgehängt wurde. Anhand eines außergewöhnlichen Tattoos, welches beide Opfer besaßen, stehen die beiden Toten im Zusammenhang und den Ermittlern ist klar, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt, um weitere Opfer zu verhindern.
Ich habe schon viel Gutes von den Büchern der Autorin Catherine Shepherd gehört und war nun sehr gespannt einen Thriller aus ihrer Feder zu lesen. Den guten Bewertungen kann ich mich nun anschließen, der temporeiche und sehr flüssig zu lesende Schreibstil hat mir hervorragend gefallen. Die Charaktere der Hauptpro-tagonisten Julia Schwarz und Florian Kessler werden interessant beschrieben. Es macht Spaß den Beiden bei ihren Ermittlungs-arbeiten über die Schulter zu schauen. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und durch neue und überraschende Wendungen im Verlaufe des Falls auch stets auf hohem Niveau gehalten.
Insgesamt sorgt "Mooresschwärze" für einige nervenaufreibende und spannende Stunden, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.

Bewertung vom 14.11.2016
Koppelstätter, Lenz

Die Stille der Lärchen / Commissario Grauner Bd.2


ausgezeichnet

Ein sehr atmosphärischer Kriminalroman
Ein atmosphärischer und spannender Kriminalroman aus Südtirol.
Commissario Grauner und sein Kollege Saltapepe werden zu dem Fundort einer jungen weiblichen Leiche gerufen. Die Tote wird bei den Urlärchen aufgefunden, ein Ort, der von den religiösen Dorfbewohnern als Eingang zur Hölle angesehen wird. Die Recherchen haben noch nicht wirklich begonnen, da haben die beiden Ermittler bereits den vermeintlichen Täter gefasst, welcher ein umfassendes Geständnis ablegt. Gegen den Willen seines Vorgesetzten recherchiert Gauner dennoch weiter, da er den rätselhaften Tod des Mädchens noch nicht für aufgeklärt hält. Dabei stößt er auf sehr alte Geheimnisse, die das Dorf umgeben.
Lenz Koppelstätter erzeugt in seinem zweiten Band um Commissario Gauner erneut eine sehr düstere und unheimliche Atmosphäre in den Bergen. Sein sehr bildreicher und lebendiger Schreibstil führt dem Leser diese besondere Umgebung hervorragend vor Augen. Dbeiden Charaktere der Hauptprotagonisten Gauner und Saltapepe sind sehr gut beschrieben und gerade deren Zusammenspiel macht die Ermittlungsarbeiten zu etwas Besonderem. Die Spannung baut der Autor direkt zu Beginn des Buches mit dem Tod des Mädchens auf und hält diese ständig mit immer wieder neuen Wendungen und einer unheimlichen Stimmung auf sehr hohem Niveau. Das gut konzipierte Finale konnte mich trotz aller Überlegungen überraschen und war glaubwürdig und nachvollziehbar.
Insgesamt konnte mich "Die Stille der Lärchen" total überzeugen, so dass ich das Buch mit fünf von fünf Sternen bewerte und hoffe, dass noch einige Fälle für die beiden charismatischen Ermittler in atemberaubender Umgebung folgen werden.

Bewertung vom 07.11.2016
Olsberg, Karl

Mirror


sehr gut

Falsche Freunde
Ein spannender und bewegender Thriller um eine erschreckende Zukunftsvision.

Eine technische Innovation erobert den Markt. Der sogenannte Mirror ist der individualisierte technische Freund in Form eines Smartphones an deiner Seite, der immer einen guten Tipp parat hat. Der Mirror passt sich seinem Besitzer an und lernt von allen anderen Mirrors auf der Welt, um möglichst gute und passende Antworten für den Besitzer zu liefern. Ein scheinbar perfektes System, welches anfangs auch mit vielen Millionen verkaufter Exemplare einen durchschlagenden Erfolg feiert. Doch plötzlich kommt es z.u ungewöhnlichen Vorkommnissen, die viele Frage aufwerfen. Hat sich die künstliche Intelligenz selbstständig gemacht? Ist sie noch beherrschbar? Muss und kann sie abgeschaltet werden? Selbst die ERfinder dieses Systems beginnen sich diese Fragen zu stellen...

Karl Olsberg zeichnet mit Mirror eine erschreckende weil nah an der Realität befindliche Vision. Die Angstvorstellung vieler Science Fiction Romane einer Maschinenherrschaft über die Menschen bekommt hier eine neue und intelligente Gestalt. Der lebendige und temporeiche Schreibstil von Karl Olsberg lässt diesen Blick in die Zukunft authentisch und packend erscheinen. In vielen Situationen kann der Leser für uns schon teilweise zur Normalität gewordene Verhaltensweisen der Gesellschaft  wiedererkennen, die letztendlich die Gefahr heraufbeschwören. Es wird so nach und nach ein Spannungsbogen aufgebaut, der durch das Misstrauen auf die Technik und die Auswirkungen der unglaublichen Verbreitung dieser neuen Technik getragen wird.

Das Buch hat mich ein wenig nachdenklich zurückgelassen mit dem Gedanken, ob alle technischen Innovationen, so toll sie anfangs scheinen, nicht auch hinterfragt werden müssen. Insgesamt waren es für mich spannende und auch interessante Stunden mit dem Buch, so dass ich es weiterempfehle und mit 4 von 5 Sterne bewerte!!!

Bewertung vom 04.11.2016
Geschke, Linus

Die Akte Zodiac Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Akte Zodiac Teil I-IV
Ein temporeicher und nervenaufreibender Thriller um einen Serientäter.
Die beiden Kommissare Eva Lendt und ihr Kollege Oliver stehen vor einem Problem. Ein Serientäter treibt im Umkreis von Köln sein Unwesen. Er tötetet kaltblütig und scheinbar willkürlich junge Paare und hinterlässt keine Spuren, die die Ermittlungen in eine entscheidende Richtung bringen könnten. Das Duo erhält plötzlich Unterstützung von einem sehr erfolgreichen Fallanalytiker, Marco Brock. Schnell hat dieser Parallelen zu einem sehr alten aber berühmten Fall eines Serientäters aus den USA herausgefunden. Sollten die aktuelle Morde wirklich auf den damals ungeklärten Morden eines niemals entlarvten Serientäters beruhen? Das Team ermittelt auch in diese Richtung, da für den Fall, dass es sich bestätigen sollte, weitere Morde zu erwarten wären. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Linus Geschke schafft es wieder mich mit seinem sehr lebendigen und kurzweiligen Erzählstil schnell an die Geschichte zu fesseln. Seine Hauptprotagonisten, in diesem Fall in erster Linie Eva Lendt und Marco Brock, werden sehr interessant charakterisiert. Allein dem Zusammenspiel dieser beiden starken Charaktere zu folgen macht das Buch schon lesenswert. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit den ersten Morden auf ein hohes Niveau gehoben und durch den Bezug zu den realen Fällen in der Vergangenheit und neuen Erkenntnissen bei den Ermittlungen ständig aufrechtgehalten. Das für mich völlig überraschende Ende ist im Nachgang schlüssig und für den Leser quasi nicht vorhersehbar. Durch den Realbezug wirkt der Fall erschreckend authentisch und sorgt für ein paar spannende Stunden.
Insgesamt hat mir "Die Akte Zodiac" hervorragend gefallen. Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass das Buch in vier ebook-Teilen auf dem Markt erschienen ist, eine Gesamtfassung als ein Buch empfinde ich einfach als angenehmer. Ich möchte den Thriller aber unbedingt weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen!!