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Rebecca1120
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Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 952 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2017
Töpfer, Anne

Das Brombeerzimmer


sehr gut

Nora, seit einem Jahr mit Ende Zwanzig Witwe, leidet sehr unter dem Verlust ihres Ehemannes. Vielleicht will sie ihm dadurch näher kommen, in dem sie in die alte Heimat ihrer Schwiegermutter und deren Eltern reist, um eine bisher unbekannte Tante (Klara) kennenzulernen. Dort im Mecklenburgischen, findet sie gleichgesinnte und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur….
Der Roman liest sich wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig, anschauliche Beschreibungen der Boddenlandschaft wechseln sich mit der eigentlichen Handlung ab. Die Geschichte wird dadurch lebendig und die Schilderungen machen es dem Leser leicht eigene Bilder zur Gegend zu entwickeln.
Was mir ein wenig missfallen hat war, dass Nora gleich beim ersten Telefonat mit der ihr völlig unbekannten Mandy so intensiv auf persönliche Dinge eingegangen ist. Das ist in meinen Augen wenig glaubhaft. Ich hatte überhaupt während der ganzen Geschichte den Eindruck, dass in dem Buch nur Gut-Menschen vorkommen. Außer dem Nachbar mit bissigem Schäferhund war da ja nicht viel Negatives.
Was mich gleich am Anfang für das Buch eingenommen hat waren die herrlichen Beschreibungen zu den selbst hergestellten Marmeladen. Wunderbar! Da habe ich doch gleich Appetit auf solche Sorten bekommen. Ja und als ich dann auch noch die Rezepte im Buch gefunden habe – da warte ich doch jetzt schon auf den Frühsommer, wenn der Holunder blüht, um es selbst auszuprobieren.
Die Zwiesprache, welche Nora immer wieder (in kursiv) während des Handlungsverlaufs mit ihrem verstorbenen Ehemann hält, gehen echt ans Herz. Und auch die Idee der beiden glückliche Tage mit JoNa-Tage zu bezeichnen, fand ich rührend.
Insgesamt ist das ein sehr warmherzig geschriebenes Buch, ein echter Frauenroman für den ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche und 4 Lese-Sterne vergebe.

Bewertung vom 08.03.2017
MacMillan, Gilly

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit


gut

In diesem Buch geht es um Zoe Maisey. Sie hat vor 3 Jahren den Tod von drei Jugendlichen verschuldet, ihre Strafe zwar abgesessen und mit ihrer Mutter in einer anderen Stadt versucht ein neues Leben mit neuer Familie anzufangen, aber jeder in der Familie hat so seine Geheimnisse und dann wird auf einmal Zoes Mutter tot aufgefunden …
Dieses Familiendrama, denn als Thriller möchte ich dieses Buch nicht bezeichnen, wird kapitelweise aus der Perspektive einzelner beteiligter Personen erzählt. Diese unterschiedlichen Sichtweisen und dazu kommt auch noch die unterschiedlichen Zeiträume über die berichtet wird, machen das Lesen abwechslungsreich. Die Charaktere werden glaubhaft und anschaulich, sowie ihre Handlungsgründe nachvollziehbar beschrieben. Mir waren die Beschreibungen oftmals zu ausschweifend. Da ist mein Interesse am Weiterlesen schon ganz schön gesunken. Weniger ist manchmal mehr.
Wie bereits erwähnt, sehe ich in diesem Buch keinen Thriller, einfach auch darum, weil stellenweise so weitschweifig geschrieben wurde und zum anderen, weil mir die beim Thriller zu erwartende, unvorhersehbare Wendung fehlt. Wer in diesem Buch darauf hofft, wird enttäuscht.
Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lese-Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2017
Chirovici, Eugene O.

Das Buch der Spiegel


ausgezeichnet

Dieser Krimi ist einfach unbeschreiblich: fesselnd, spannend, aber auch widersprüchlich.
Drei Menschen (ein Literaturagent, ein Journalist und ein Ex-Polizist) versuchen herauszubekommen was vor mehr als 20 Jahren im Haus von Dr. Joseph Wieder geschehen ist. Immer wenn einer seine Ermittlungen frustvoll aufgibt, macht sich der nächste an die Recherche. Jeder der Drei erfährt immer nur Teilwissen und wird bei der Suche nach der Wahrheit mit individuell verzerrten Wahrnehmungen, Vermutungen aber auch mit Lügen konfrontiert. Daher stammt auch der Titel des Buches: angelehnt an die Zerrspiegel auf Jahrmärkten, die die Bilder auch verzerren. Das Ganze wird vom Autor wunderbar in Worte gefasst. Stilistisch brillant fand ich, dass zum Ende der Kapitel immer düstere Entwicklungen und vage Andeutungen zu einer völlig konträren Entwicklung der Handlung angeführt waren. Als Leser hat man da automatisch seine Phantasie einsetzten müssen und die Spannung hielt sich dabei immer auf hohem Level.
Zum Teil benutzt E.O. Chirovici sehr blumige Umschreibungen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. So umschreibt er beispielsweise den regenverhangenen, trüben Himmel farblich mit Kohlsuppe. Da hat man doch gleich ein Bild vor Augen.
Auch am Ende des Buches bleiben noch viele Fragen offen. Finde ich nicht schlecht. So kann jeder Leser seine eigenen Schlüsse und Vermutungen ziehen.
Ein in der Art geschriebenen Krimi >und das waren schon sehr viele< habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich bin voll begeistert und kann dieses Buch nur wärmstens als Geheimtipp weiterempfehlen.

Bewertung vom 10.02.2017
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2


sehr gut

Klaudia Wagner arbeitet in Lübben bei der Mordkommission. Als nach einem Tanzabend an dem sie mit ihrer Freundin Wibke auch teilgenommen hat ein Toter Gastarbeiter im Fließ gefunden wird, wird ihr die Leitung der Ermittlungen übertragen. Dabei muss sie wegen Personalmangel mit dem Kollegen Demel, mit dem sie so ihre Probleme hat, zusammenarbeiten. Doch bei dieser einen Leiche wird es nicht bleiben…
Am Anfang fand ich diesen Lokal-Krimi etwas langweilig, da immer wieder die gesundheitlichen Schwächen von Klaudia eingeblendet und deren Ursachen angedeutet wurden. Diese Andeutungen haben mich ganz kribbelig gemacht, weil sie nicht wirklich zum Verstehen ihrer Situation geführt haben.
Aber dann nimmt der Spreewaldkrimi doch noch richtig an Fahrt auf und wird echt spannend. Denn trotz der Selbstzweifel von Claudia merkt man doch, dass sie sich mit den fortschreitenden Ermittlungen menschlich „wächst“.
Der Autorin kann man auch einen gewissen schwarzen Humor nicht abschreiben. so fand ich es köstlich, dass sie ihren ungeliebten und stets mit Argwohn bedachten Kollegen aus Königswusterhausen als deren Geheimwaffe bezeichnete. Oder auch die Erklärung, dass nett die kleine Schwester von Scheiße ist. Da konnte ich an so einigen Stellen grinsen.
Die Handlung wirkt lebendig, da Christiane Dieckerhoff das im Spreewald herrschende Landleben mit Klatsch und Tratsch und Jeder kennt Jeden im Roman wunderbar beschrieben hat.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in die Handlung einzusteigen, habe ich mich dann aber doch beim Lesen spannend unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s daher 4 Lesesterne.

Bewertung vom 29.01.2017
Bley, Mikaela

Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1


weniger gut

Die Kurzbeschreibung zum Buch hatte mich neugierig gemacht. Aber beim Lesen
war ich recht schnell und regelrecht enttäuscht, da ich von Spannung weit
und breit nichts spüren konnte. Hauptursache ist in meinen Augen darin zu
sehen, dass die Autoren viel zu viel ab- und ausschweifen. Die eigentliche
Handlung >also der rote Faden< bleibt dabei auf der Strecke.
Mit keiner der Figuren konnte ich mich richtig anfreunden. Selbst für Ellen
Tamm als Hauptfigur konnte ich keine Sympathie entwickeln. Gleiches gilt
für die anderen beiden Frauen, deren Sichtweisen kapitelweise eingeblendet
werden.
Wer dann noch immer nicht aufgibt mit Lesen und hofft, dass zum Ende noch
eine unerwartete Wende in der Handlung auftritt, wird mächtig enttäuscht
sein. Insofern finde ich die Bezeichnung dieses Buchs als Thriller eher
fragwürdig.
Von mir gibt es insgesamt nur 2 Lese-Sterne und eine Leseempfehlung möchte
ich hier nicht aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2017
Ahnhem, Stefan

Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3


ausgezeichnet

Gleich von Anfang an bin ich in dieses Buch und seiner Handlung abgetaucht und konnte es einfach nicht mehr aus den Händen legen. Und dabei handelt es sich hierbei um keine einfache Lektüre, denn mit steigender Kapitelzahl steigt auch die Zahl der Vermissten und Toten, so dass man leicht den Überblick verlieren kann. Das Team um Fabian Risk steht vor starken Herausforderungen, wenn sie weitere Morde verhindern wollen.
Abwechslungsreich ist das Buch, da hier nicht nur die Mordserie im Mittelpunkt steht, sondern auch die Schikanen gelangweilter Jugendlicher, die auch vor Mord nicht zurückschrecken. Als dann die zur Streifenpolizistin degradierte Dunja dann auch noch feststellt, dass Fabians Sohn da irgendwie mit drin hängt, war bei mir die Spannung auf dem Höhepunkt.
Die Charaktere sind anschaulich und glaubhaft beschrieben mit all ihren beruflichen und persönlichen Problemen. Besonders für Dunja konnte ich mich erwärmen.
Ich muss sagen, dass ich regelrecht traurig war, als dieser Krimi ausgelesen war. Getröstet wird man dann aber durch das indirekte Versprechen des Autors das sowohl Fabian als auch Dunja noch „offene Rechnungen“ haben, die sie beabsichtigen zu begleichen. Was für mich heißt: es gibt eine Folgeband!
Für diesen Krimi spreche ich eine 100%ige Leseempfehlung aus und vergebe 5 von 5 Lese-Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2016
Tremayne, S. K.

Stiefkind


sehr gut

Rachel Daly, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, heiratet einen steinreichen begüterten Witwer (David). Sie zieht zu ihm und seinen achtjährigen Sohn nach Carnhallow House auf den alteingesessenen etwas maroden Landsitz, der sich bereits seit Jahrhunderten in Familienbesitz befindet. Doch nicht nur die Familiengeschichte auf Carnhallow hat ihre Geheimnisse, Davids Sohn Jamie scheint in die Zukunft sehen zu können und sagt Rachel den Tod an Weihnachten voraus.
Geschickt wird dem Leser dabei die unwirtliche Landschaft mit den Felsen, Klippen, ausgedienten Minen beschrieben, was zum Aufbau einer spannenden, geheimnisvollen Atmosphäre beim Lesen führt. Diese wird noch immer gesteigert durch die unterschwelligen Andeutungen auf weitere Geheimnisse um Rachel und David. Was mir nicht so gefallen hat, ist die ständige Wiederholung der Beschreibung der stillgelegten Minen und der schroffen Küstenlandschaft. Manchmal ist da weniger mehr. Toll fand ich dagegen dass bei einen neuen Kapitel immer vermerkt war, wie viele Tage noch bis Weihnachten sind. Denn da sollte ja laut Jamie Rachel sterben und ich war schon aufgeregt, wann denn nun endlich Weihnachten ist und das Orakel des Jungen zum tragen kommt.
Letztendlich ist es dem Autor gut gelungen die Spannung während des Lesens zu halten und wenn ich ehrlich bin – mich zu verwirren. So war ich auch völlig überrascht, welche Wendung dieser Thriller am Ende genommen hat. Ich kann dieses Buch allen Thriller-Liebhabern empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lesesterne.

Bewertung vom 21.11.2016
Rath, Carolin

Das Erbe der Wintersteins (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Handlung rankt um die Familiengeschichte der Wintersteins. Celine lebt
in der heutigen Zeit und wird als sie beauftragt wird das Familienanwesen,
an dem sie wegen der positiven Kindheitserinnerungen sehr hängt zu
verkaufen. Dabei findet sie das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Claire.
Die Autorin hat dabei sehr geschickt Einblicke in die Gegenwart und
Vergangenheit abwechselnd einfließen lassen, so dass der Leser Stück für
Stück die Geheimnisse um die Familiengeschichte der Winterstein erfährt.
Das hat mir sehr gut gefallen, zumal ein Kapitel meist im spannenden Moment
endet und ich darum unbedingt weiterlesen musste. Außerdem kamen mir die
Übergänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer fließend vor, was beim
Lesen sehr angenehm war.
Insgesamt gesehen hat sich dieses Buch leicht und schnell lesen lassen.
Die beiden Hauptfiguren (Claire und Celine) waren mir sympathisch, wobei
Celine mir sehr gefühlvoll manchmal zu gefühlvoll erscheint. Denn die
mentale Kopplung in Gefahrensituationen mit Claire habe ich ihr nicht ganz
abgenommen beim Lesen. Herrlich fand ich die Be- und Umschreibungen der
naiven, sorglosen Maddy. Die habe ich beim Lesen direkt vor mir gesehen und
gehört.
Ein Satz aus dem Buch hat mir besonders gefallen: Nach vorne raus gibt’s
keine Grenzen“. Das ist doch eine herrliche Formulierung für ‚jeder ist
seines Glückes Schmied‘ und ‚alles ist möglich‘. Find ich toll.
Beeindruckt haben mich auch die Erläuterungen der Autorin zu den
unterschiedlichen Sichtweisen und dem Umgang gegenüber Menschen mit
Behinderungen oder anderem Aussehen im 20. und 21. Jahrhundert. Darüber
habe ich bisher noch nie so nachgedacht.
Von mir gibt’s 4 Lesesterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.11.2016
Chamberlain, Diane

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes


ausgezeichnet

Eve Elliott, erfolgreiche Therapeutin, Mutter und Ehefrau hat ihr Leben auf Lügen aufgebaut. Aufgrund bedingungsloser Liebe, fehlender Lebenserfahrung und Naivität wird sie im Alter von 16 Jahren von ihrem vermeintlichen Freund manipuliert und ausgenutzt. Ihr Leben als CeeCee wird abrupt beendet …
Selten hat mich ein Buch so stark und nachhaltig berührt. Diane Chamberlain hat die Figut von CeeCee alias Eve so einfühlsam beschrieben, ihre Gefühle, Gedanken und Gewissensbisse. Dabei wirken diese Schilderungen keineswegs kitschig oder langatmig. Im Gegenteil: ich musste einfach abtauchen in CeeCee’s Gedankenwelt. In meinen Augen ist es der Autorin einzigartig gelungen die Reifung vom naiven Teenager zur verantwortungsbewussten Frau in diesem Roman festzuhalten.
Am Anfang des Buches, als die Briefe ihrer verstorbenen Mutter an sie aufgezeigt wurden, aha jetzt kommt ein Abklatsch von „P.S. Ich liebe dich“. Aber weit gefehlt!
Dieses Buch ist mir >der ich eigentlich mehr der Krimi-Leser bin< total zu Herzen gegangen. Am besten hat mir die Stelle am Ende gefallen als Jack nach einer Auseinandersetzung wieder zu Eve nach Hause kommt, ihr gegenüber aber keine Erklärung abgibt. Sondern einfach nur sagt: „Ich bin da.“ Und damit zum Ausdruck bringt, dass er zu Eve und ihrer Entscheidung für die Wahrheit steht.
Mich hat diese Geschichte stark berührt und somit gibt’s auch eine 100%ige Leseempfehlung und 5 Lesesterne.