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harakiri
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Insgesamt 1147 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2016
Dashner, James

Phase Null / Die Auserwählten Bd.5


sehr gut

In einer Welt, die von Sonneneruptionen zerstört wurde grassiert eine schlimme Krankheit: Der Brand. Manche sind dagegen immun und werden in einer speziellen Anlage gefangen gehalten und für Experimente missbraucht. Unter ihnen auch Thomas, der mit 5 Jahren in die Anlage kommt, als Auserwählter mit besonderen Fähigkeiten aber eine Sonderstellung einnimmt. Thomas wächst heran, wird älter und muss miterleben wie seine Freunde in ein Labyrinth abgeschoben werden, das sie vernichtet. Er schmiedet Rachepläne…

Phase Null spielt vor den „Auserwählten“- Bänden, lange vorher. Wir erfahren endlich die ganze Wahrheit, die hinter „ANGST“ steckt. Kleine Kinder werden von ihren Eltern getrennt und auf absoluten Gehorsam gedrillt, was mir nicht selten eine Gänsehaut verursacht hat. „Diese Einsamkeit“ und „… du wirst deine Freunde mindestens ein Jahr nicht sehen, eher vier…“ Zitate, die das ganze Ausmaß des Schrecklichen vergegenwärtigen.

Sehr schön zu lesen waren immer die Momente als es um Teresa und Thomas‘ Freunde ging. Hier kam Hoffnung auf. Wer die Folgebände, die ja vor diesem Prequel entstanden sind, gelesen hat, weiß auch, was Thomas und seine Freunde erwartet und liest das Buch mit gemischten Gefühlen.

Fazit: ein Buch über Hoffnung, Freunde und Verrat. Endlich die ganze Wahrheit über Den Brand und „ANGST“

Bewertung vom 28.11.2016
Fröhlich, Julian

Gut & Böse - Ausgegrenzt


sehr gut

November 2031: Xavier Martello wird zusammen mit 300 anderen Schwerverbrechern auf einer einsamen Insel ausgesetzt.
8 Monate später ist auf der Insel kein Leben mehr zu sehen und so rückt die Armee aus, um nach dem Rechten zu schauen. Was sie findet ist grauenhaft! Doch einer nutzt die Lage aus und flieht von der Insel. Als er auch noch die Gelegenheit bekommt, an einem geheimen Ort zur Forschung eingesetzt zu werden, greift er zu und verschwindet.
Seine Frau jedoch glaubt nicht daran, dass ihr Mann nicht mehr nach Hause kommt und vertraut sich seinem Freund Samuel an. Doch wer unbequeme Fragen stellt wird verbannt. Und zwar außerhalb des Grenzzauns des neuen Europas, der die Guten von den Bösen trennt.


Zugegeben: etwas konstruiert wirkt die Handlung schon und die Dystopie tritt auch ein wenig in den Hintergrund. Trotzdem war das Buch größtenteils spannend zu lesen. Vor allem ab der zweiten Hälfte. Als Samuel ausgesreent wird nimmt das Buch rasant an Fahrt auf. Die Szenen in der Grenzregion und die Schilderung der dortigen Zustände haben mich wirklich mitgenommen. Vor allem das Leben der Kinder, wobei der Autor hier nicht ganz so ins Detail ging, dass man so richtig mitleidet.

Am Ende blieben für mich ein paar Fragen offen und die letzten Szenen waren dann auch ein wenig zu „supermanlike“. Dennoch wollte ich das Buch bis zum Schluss nicht aus der Hand legen, denn Fröhlich’s Schreibweise hat mir gut gefallen. Man konnte sich gut in die Charaktere hineinversetzen, in ihr Denken und Handeln. Vor allem Alex, der Computernerd hat mir hier sehr gut gefallen und Lili, die das Kinderheim leitet.

Bewertung vom 24.11.2016
Tremayne, S. K.

Stiefkind


sehr gut

Als Rachael mit ihrem frisch angetrauten Ehemann in dessen Haus in Cornwall zieht, scheint alles bestens: schwer verliebt, ein netter Stiefsohn und ein Haus, das Rachael umgestalten soll. Wenn da nicht die Geheimnisse aus der Vergangenheit wären. Die erste Frau ihres Mannes ist nämlich in einem Bergwerksschacht ertrunken, ihre Leiche wurde nie gefunden und der 8 jährige Sohn Jamie verkraftet den Tod seiner Mutter nicht gut und hat Halluzinationen. Bald glaubt auch Rachael, Nina zu sehen und muss Angst haben, für psychisch krank erklärt zu werden. Und dann sind da auch noch die Vorhersagen von Jamie.

Ein Buch, das sich fast von allein liest. Man rast nur so durch die Seiten. Tremaynes Schreibstil ist sehr flüssig und durch viel direkte Rede auch sehr anschaulich und schnell. Allerdings handeln seine Protagonisten manchmal etwas unüberlegt wie ich finde. Rachael erforscht einen Todesschauplatz an ihrem vorhergesagten Todestag und denkt sich nur „Ist doch egal?“. Auch dass die Liebe zwischen Rachael und David so schnell endet fand ich etwas unglaubwürdig.

Tremayne entwirft ein düsteres Szenario. Viel Schnee und Dunkelheit lassen den Leser schon beim Schmökern erschauern. Dazu noch Rachaels Gemütszustand und der Begriff Psychothriller bekommt ein wahres Gesicht. Das Buch startet noch relativ handzahm, nimmt dann aber schnell Fahrt auf und das Ende ist dann wirklich sehr überraschend und unerwartet. Auch wenn am Ende noch einige Fragen offen sind hat mir das Buch gut gefallen. Nicht zuletzt weil der Autor so schön mit dem Leser spielt. Immer wieder wirft er Brocken hin, um neugierig zu werden. „ was hat der Junge gesehen?“ „… aber wir verraten es niemandem..“ Die werden dann im Laufe des Buches auch weitgehend aufgeklärt.

Etwas zu lang waren mir die Erklärungen zu den Minen, die sich oft wiederholt haben.

Fazit: Das Zitat des Sundy Mirror auf dem Klappentext stimmt! Man rast wirklich durch die letzten Seiten, um endlich die Auflösung zu erfahren.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2016
Bomann, Corina

Winterblüte


sehr gut

Heiligendamm, 1902. Strenge Konventionen herrschen und die 20 Jährige Johanna sieht sich in einer bedrückenden Situation: sie soll heiraten. Aber keinen der beiden Kandidaten kann sie lieben. Ist sie doch in einen ganz anderen verliebt – aber die Familien sind verfehdet! Eine ausweglose Situation. Als ihr Bruder Christian eine junge Frau halb ertrunken am Strand findet und sie bei der Familie aufnimmt, ist Johanna erst einmal von den eigenen Problemen abgelenkt. Denn was hat es mit dem Kirschzweig auf sich, den die Verünglückte so verzweifelt umklammert? Kann auch sie durch so einen Zweig ihr Glück finden?

Zugegeben: so richtig einfühlen konnte ich mich in die Situation nicht mehr. Zu anders sind die heutigen Zeiten und kein Mädchen wird in Deutschland mehr gegen ihren Willen verheiratet. Dennoch entstand eine sehr zauberhafte Atmosphäre im Roman, vor allem durch die immer wiederkehrende Sage der Hl. Barbara. Johanna ist eine toughe Person, die sich auch mal über Restriktionen hinwegsetzt, dennoch den allmächtigen Eltern kaum etwas entgegenzusetzen hat. Sie muss sich fügen, und kämpft dennoch mit allen Mitteln um ihr Glück.
Natürlich ist die Handlung, wie in den meisten Liebesromanen, sehr vorhersehbar und das Ende kam mir auch etwas zu abrupt. Dennoch ließ sich das Buch sehr angenehm lesen. Manchmal mutete es gar etwas spannend an, will man als Leser doch auch endlich das Geheimnis des Mädchens ohne Gedächtnis kommen.

Fazit: eine schöne Geschichte zum Abtauchen und Träumen an kalten Wintertagen

Bewertung vom 30.10.2016
Kornbichler, Sabine

Wie aus dem Nichts


sehr gut

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
Diese Erfahrung muss auch Dana machen. Ihr Freund und seine Nachbarin werden erschossen und Dana lässt das keine Ruhe. Was, wenn eine Verwechslung vorlag und SIE hätte sterben sollen? Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und findet heraus, dass Alex nicht der war, der er zu sein vorgab. Wer sind die anderen Frauen in seinem Leben? Und warum hat er alle belogen? Als weitere Anschläge geschehen gerät auch Dana immer tiefer in den Strudel und schließlich selbst in Gefahr.

Schon lange bin ich ein Fan von Kornbichlers Romanen. Ihr gelingt es immer wieder zu fesseln und eine stringente Handlung zu ersinnen. Ihre Romane sind nicht 08/15, sie sind durchdacht und gut recherchiert. Dana ist ein glaubwürdiger Charakter, eine integre Person. Dennoch gelingt es der Autorin leise Zweifel zu wecken. Sie präsentiert einige Personen, hinter der der Leser den Täter vermuten könnte und führt ihn so einige Male aufs Glatteis. In „Wie aus dem Nichts“ scheint aber alles anders. Denn lange ist kein Motiv in Sicht, der Täter nur auf die Hände reduziert und somit kein klarer Verdächtiger auszumachen. Außerdem verlaufen auch noch alle Spuren nach kurzer Zeit wieder im Sand. Das hält die Spannung hoch, zieht sich aber stellenweise dann doch etwas in die Länge. Bis dann „Wie aus dem Nichts“ plötzlich der wahre Täter entlarvt wird. Und selbst dann ist noch nicht ganz klar wer hier Dreck am Stecken hat. Eine Vermutung hatte ich dann aber doch, die Fährte war mir etwas zu offensichtlich, Frau Kornbichler 

Fazit: spannende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite, wenn auch zwischendurch etwas Spannung raus kommt, weil das Buch etwas auf der Stelle tritt.

Bewertung vom 30.10.2016
Safier, David

Traumprinz


sehr gut

Nellie hat Liebeskummer! Keiner mag sie. Auf einer Ausstellung zieht ein altes Buch ihre Aufmerksamkeit auf sich und kurzerhand stielt sie es. Doch damit beschwört sie jede Menge Ärger herauf, ohne es zu wissen. Denn als sie aus einer Laune heraus ihren Traumprinzen in das Buch zeichnet, erwacht der zum Leben. Nellie kann es nicht glauben und auch ihr Prinz versteht die Welt nicht mehr. Gemeinsam durchstreifen sie Berlin nach einem Ausweg.

Herrlich witzig! Allein die Szene als Nellie, nur mit Handtuch bekleidet, durch Berlin irrt und dabei beim Schwarzfahren erwischt wird! Safier hat wirklich einen netten Humor! Schmunzelnd liest man sich durch seine Zeilen und staunt ein ums andere Mal wieder über seinen Einfallsreichtum. Nellie und Retro, ihr Prinz, müssen so einige Abenteuer überstehen bevor sie die bösen Buben, die die Welt vernichten wollen, besiegen können. Und dann ist da ja auch noch das Problem mit den perfekten Küssen! Ein bisschen chaotisch geht es im Buch allerdings schon zu. Die Handlung ist schnell und auf jeder Seite warten neue rasante Geschehnisse, die mich als Leser dann teilweise schon auch mal überfordert haben. Zum Beispiel war mir Nellies Weg durch die Schneekugel etwas zu märchenhaft und schnell abgehandelt. Das Ende allerdings ist dann wieder logisch und ich wäre nie draufgekommen. Denn bei aller Lesefreude denkt man als Leser doch öfter mal darüber nach, wie denn jetzt wohl der Autor DAS alles auflösen mag!

Ergänzend zur Handlung sind auf vielen Seiten noch nette Comiczeichnungen, die das Ganze harmonisch abrunden.

Fazit: Leichter Lesespaß, der mit skurrilen Einfällen punktet.

Bewertung vom 26.10.2016
Shepherd, Catherine

Mooresschwärze: Thriller


sehr gut

Eine Mädchenleiche wird im Moor gefunden - und verschwindet gleich wieder. Ein zweites Mädchen wird unweit des ersten Fundortes gefunden. Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz hilft Kommissar Florian Kessler bei der Aufklärung der Morde. Beide Mädchen haben ein rätselhaftes Tattoo auf dem Bauch. Julia stößt auf einen alten Maja-Kult - und begibt sich selbst in Gefahr.

Der Auftakt einer neuen Krimiserie. Ich habe mich schnell in die Handlung einlesen können und der Spannungsbogen war auch recht konstant. Allerdings fand ich auch ein paar Logikfehler. Welcher Polizist nimmt eine Zivilistin mit zu seiner Ermittlung? Sicher, Julia wird als sehr eigensinnig dargestellt und ist auch immer vor Ort wenn etwas passiert, aber für mich klang das alles etwas unglaubwürdig und der Spannung geschuldet.

Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Shepherds Charaktere haben mir sehr gut gefallen, vor allem die junge Hannah, auf der Suche nach Liebe. Auch Kessler/Schwarz sind ein gutes Team, von dem ich gern noch mehr lesen würde. Besonders gut haben mir auch immer die Kapitel aus der Sicht des Täters gefallen. Die vermitteln so ein schaurig-schönes Gruselgefühl, wenn man an seinen Gedanken und Taten teilhaben darf. Toll fand ich auch den Einfall, dass die Leiche vom Anfang einfach so verschwindet. Hierzu gab es dann auch noch die Gedanken des Mörders zur Auflösung.

Das Ende kam mir etwas abrupt, von dem Täter war im ganzen Buch nie etwas zu lesen. Was ja im Grunde auch ok ist und man käme da nie drauf, aber ich mag es einfach gern, wenn der schon mal kurz erwähnt wurde.

Bewertung vom 23.10.2016
Mcfadyen, Cody

Die Stille vor dem Tod


weniger gut

Smoky Barrett ist zurück. Endlich. Nach über 6 Jahren Pause endlich wieder ein Buch von Cody McFadyen. McFadyen sagt selbst, dass er „was anderes machen wollte“. Das ist ihm gelungen. Leider nicht zu seinem Besten. Dieses Buch strotzt vor Unlogik, Ungereimtheiten und Langeweile. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Buch von ihm gern beenden würde und habe auch den Schluss nur überflogen. Mc Fadyen hätte so viel anders machen können, in die richtige Richtung. Bisher lebten seine Smoky-Bücher von den Ermittlungen um Barretts Team und vielen Grausamkeiten. Zugegeben, die Grausamkeiten gab es hier auch. Im ersten Teil des Buches. Aber selbst die klangen wie einfach nur hintereinander aufgereiht. Die Handlung folgte eigentlich keinem merklichen roten Faden.
Im zweiten Teil erfolgen dann reihenweise passive Absätze in Form von Zeitungsartikeln und Briefen. Warum durften wir dieses nicht Live miterleben wie sonst auch? Macht das Ganze doch so viel anschaulicher und lebendiger.
Das beste des Buches kam für mich im dritten Teil, als Smoky im Gefängnis Rebecca befragt und diese ihr heimlich Zeichen gibt, woraus Smoky schließlich zu neuen Erkenntnissen kommt. SO! kenne und liebe ich McFadyens Bücher.
Auch die Auflösung ist etwas krude und hinterlässt zu viele offene Fragen. Zudem habe ich das Ende nicht mal wirklich begriffen. Was vielleicht an mir liegt. Allerdings las ich das Buch in einer Leserunde und da ging es ganz vielen so.
Noch ein Wort zur Sprache des Buches: Man merkt ihm an, dass der Autor wohl viel mitgemacht hat und an manchen Stellen meinte ich herauszulesen, dass er seine Erlebnisse mit im Buch verarbeitet. „.. Überleben ist Glück… Es ist schön, einen Menschen an seiner Seite zu haben, der für einen da ist…“ Gerne darf er das tun, wenn darunter nicht der Lesefluss leidet, was es in diesem Fall – an mehreren Stellen – ganz klar getan hat.
In einem Interview (Quelle: YouTube) erzählt CMF, dass er überlegt habe, wie er Smoky zerbrechen könnte und die Handlung deswegen so aufgebaut habe und dass es ihm selbst schwer gefallen sei. Das merkt man leider.


Fazit: Bitte das nächste Mal wieder anders. Ganz anders - Back to the roots!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2016
Sweeney, Cynthia D'Aprix

Das Nest


sehr gut

„Das Nest“ nennen Bea, Melody, Jack und Leo ihren Anteil aus einem Fonds, den ihr Vater für sie angelegt hat. Allzu sorglos haben alle gelebt und jeder hat das Geld nötig. Umso enttäuschter sind sie, als sich herausstellt, dass ihre Mutter den Fonds für eine Zahlung eines der Kinder fast aufgebraucht hat. Diese Erkenntnis bringt die Familien ganz schön in Wallung – und sorgt dafür, dass ihre Leben anders verlaufen als bisher geplant.

Besser? – Schlechter? Wer weiß! In manchen Fällen vielleicht glücklicher. Mag man sich doch manchmal nicht eingestehen, dass man sein Leben bisher eher so dahingelebt hat. Erst wenn etwas Einschneidendes passiert wird man nachdenklich.
Die Geschichte dreht sich um die 4 Geschwister, dennoch steht Leo im Mittelpunkt. Ein Lebemann, dessen Frau sein Vermögen kassiert, nachdem Leo einen Unfall hatte. Fortan nimmt das Leben der Geschwister einen anderen Verlauf.
Sehr anschaulich und gut recherchiert beschreibt die Autorin die Lebenswege der 4, die sich plötzlich ändern müssen. Da ist zum Einen Jack, der seinem Partner verschweigt, dass er hohe Schulden hat. Und Melody, deren Kartenhaus auf einmal einstürzt, weil sie ein Leben führt, das sie sich eigentlich nicht leisten kann. Und dazwischen immer wieder Leo. Der ganz am Boden ist und dennoch nicht aufgibt. Dabei waren die Charaktere alle sehr menschlich beschrieben.
Am anschaulichsten, aber auch am umsympathischten, war Leo. Er schert sich nicht um andere, nur er zählt. In Melody konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Sie will das beste für ihre Kinder und kann sich schlecht damit abfinden, zu scheitern.
Noch ein Wort zum Cover: es hat mich gleich angesprochen und für das Buch eingenommen. Die 4 Vögel repräsentieren in meinen Augen die 4 Plumbs. Von unsichtbar bis schillernd.
Fazit: flüssig zu lesende Familiengeschichte, die sich um Träume dreht, die sich nicht immer verwirklichen lassen.

Bewertung vom 15.10.2016
Neuhaus, Nele

Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8


sehr gut

Die Schrecken der Vergangenheit werfen späte Schatten

Kommissar Oliver Bodenstein und seine Kollegin Pia Sander (ehemals Kirchhoff) ermitteln in einem Fall, der sie weit in die Vergangenheit führt. Ein Mann stirbt in einem brennenden Wohnwagen, eine Frau wird im Hospiz getötet und ein Pfarrer begeht vorgeblich Selbstmord. Bodenstein kennt die Menschen alle und muss in seinem ehemaligen Freundeskreis aus Kindertagen ermitteln. Denn die Spur führt zu einem Verbrechen, das Bodensteins damaligen besten Freund das Leben gekostet hat. Kann Oliver objektiv bleiben?

Zu Beginn zog sich das Buch ein wenig. Bis alle Charaktere (und das sind wirklich viele) vorgestellt und eingeführt worden sind dauert es schon eine ganze Weile. Erst als die Leiche von Artur gefunden wird nimmt das Buch rasant an Fahrt auf und man muss aufpassen, dass man sich in den Weiten der Handlung nicht verliert. Die vielen Namen hätte ich mir wohl besser notiert und aufgezeichnet, denn wer hier mit wem und warum – das ist die Lösung des Falles. Und da muss man schon gut aufpassen, dass man alles mitbekommt. Hier bewundere ich ja die Autorin, die am Ende alle losen Fäden miteinander verknüpft und keine Fragen offen lässt. Da gehört bei diesem Buch schon einiges dazu!



Auch die Protagonisten haben sich weiter entwickelt. Kirchhoff hat geheiratet und heißt nun Sander und Bodenstein hat eine neue Liebe und will sich eine Auszeit gönnen. Sehr gut haben mir dieses Mal auch die Mitarbeiter der beiden gefallen, denen größerer Raum gegeben wurde als in den bisherigen Fällen. Allen voran Tariq, der Klugscheißer, der sich in eine Zeugin verguckt.

Fazit: Auch der neue Fall von Nele Neuhaus ist vielschichtig und interessant aufgebaut. Die Ermittler tappen lange im Dunklen und das hält den Leser bei der Stange.