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Tara
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Ratingen

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Insgesamt 1476 Bewertungen
Bewertung vom 12.06.2021
Lind, Hera

Grenzgängerin aus Liebe, 1 Audio-CD,


ausgezeichnet

Ein Stück deutsche Geschichte

„Grenzgängerin aus Liebe“ ist ein Roman der Autorin Hera Lind. Das Hörbuch wird von der Schauspielerin und Sprecherin Svenja Pages gelesen, die die Ereignisse hervorragend vertont hat, so dass ich in den knapp zehn Stunden, die das Hörbuch lang ist, durchgehend gefesselt zugehört habe.

Sophie lebt in Weimar und arbeitet in einem Friseursalon. Sie verliebt sich in den verheirateten und einflussreichen DDR-Funktionär Karsten. Die beiden Treffen sich regelmäßig und Sophie glaubt, dass Karsten irgendwann seine Frau und seine Kinder für sie verlassen wird. Als sie Hermann kennenlernt, erzählt dieser ihr wie toll es im Westen ist und schwärmt von dem Leben dort. So kommt es dazu, dass Sophie einen Ausreiseantrag stellt, aber nachdem dieser bewilligt wird, ist Hermann nicht für sie da, sondern beruflich im Ausland unterwegs. Schnell überwiegt Sophies Sehnsucht nach Karsten und sie will zurück in den Osten…

Die Geschichte über Sophie ist interessant, emotional und berührend. Ihr Schicksal steht stellvertretend für eines von vielen, dass sich in den Zeiten der DDR abgespielt hat. Die Ereignisse sind spannend und fesselnd. Die Charaktere wirken authentisch und lebendig. Jeder einzelne wird gut und detailliert beschrieben, so dass schnell Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Sophie war mir direkt sympathisch, obwohl ich sie auch als ein wenig naiv empfunden habe. Trotzdem habe ich mit Sophie mitgefühlt und ihr Schicksal hat mich berührt.

Hier wurde ein Stück deutsche Geschichte anhand eines einzelnen Schicksals erzählt. Wie auch bei den anderen Büchern der Autorin habe ich den Eindruck, dass Hera Lind gut recherchiert hat. Fakten und Fiktion wurden unterhaltsam ineinander verflochten, so dass mich das Hörbuch gefesselt hat und ich gerne zugehört habe.

Bewertung vom 05.06.2021
Müller, Karin

Die Nacht der freien Pferde / Nordstern Bd.2


ausgezeichnet

Magisches Island

„Nordstern – Die Nacht der freien Pferde“ ist der zweite Band der Nordstern-Reihe für junge Leser ab zwölf Jahren der Autorin Karin Müller. Da das Buch direkt an dem vorherigen Band anknüpft, ist es sinnvoll dieses vorweg zu lesen.

Nach Erlas Unfall, bei dem sie schwere Verletzungen davon getragen hat, wird sie von dem Volk der Unsichtbaren gut versorgt, möchte aber eigentlich so schnell wie möglich zurück zu ihrer Mutsch. Aber das ist mit so einigen Schwierigkeiten verbunden.
Außerdem geht es Drifa – ihrer Schimmelstute – alles andere als gut. Auch ist noch ist nicht klar was zu dem Unfall geführt hat, ob das Zwischenwesen daran Schuld ist und wenn ja, was es wohl damit bezweckt (?).

Der Schreibstil von Karin Müller ist klar und die Sätze kurz. Durch detaillierte Beschreibungen der isländischen Landschaft zaubert sie beim Lesen Bilder in die Köpfe ihrer Leser.

Die Geschichte wird zum Teil aus Erlas Perspektive geschrieben, wodurch man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen kann. Der andere Teil wird aus der Sicht von verschiedenen Figuren aus der Welt der Unsichtbaren erzählt. Der Perspektivwechsel wird durch unterschiedliche Schrifttypen deutlich und macht die Handlung abwechslungsreich und interessant.

Die gesamten Ereignisse sind spannend und mystisch. Auch nach diesem Band bleiben am Ende Fragen offen, so dass wir nun gespannt auf Teil drei warten.

Mir hat das Buch gut gefallen, da es die Atmosphäre von Island und die mystische Welt der Unsichtbaren gut einfängt und ein lebendiges Leseerlebnis bietet.

Bewertung vom 04.06.2021
Robson, Harry

Tod in der Waschmaschine (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kurzer, spannender Krimi

„Tod in der Waschmaschine“ ist der zweite Kriminalfall auf Formentera von dem Autor Harry Robson.

Direkt auf der ersten Seite wird Harry mit einem unbekannten Toten in seiner Wohnung konfrontiert nachdem er nach 14 Tagen in sein Heim auf Formentera zurückkehrt. Es beginnt die Suche nach der Identität des Toten.

In 56 kurzen Kapiteln auf nur 116 Seiten wird aus wechselnden Perspektiven über die Ereignisse berichtet. Der Schreibstil ist einfach, aber detailliert und lässt sich leicht lesen. Das Setting ist gut gewählt und der Ablauf der Ereignisse wirkt authentisch.

Die Handlung ist spannend, überraschend und gut beschrieben. Insgesamt ist es ein schöner, schnell gelesener Krimi mit interessanten Charakteren deren Leben anders als gedacht und gewünscht verläuft.

Bewertung vom 02.06.2021
Buchner, Klaus;Krout, Monika

5G-Wahnsinn


ausgezeichnet

5G – auch die Natur leidet

„5G Wahn(sinn)“ ist ein interessantes Buch von Prof. Dr. Dr. Habil. Klaus Buchner und Dr. Med. Monika Krout, in dem die Autoren umfassend und leicht verständlich über das Thema 5G informieren.

Fakt ist, dass die Strahlung in unserem Land steigt und dass darunter nicht nur die Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen leiden.

Auch wenn ich den Begriff 5G schon oft gehört habe, was genau dahinter steckt, war mir bisher nicht klar. Der Ratgeber bietet zuerst einmal ganz grundlegende Informationen über Strahlung, wichtige Fachbegriffe werden für den Laien verständlich erklärt. Wenn man nun liest, was an 5G neu und anders ist, wird einem schnell klar, dass das nicht ohne Konsequenzen bleiben kann.

Es werden die verschiedensten Auswirkungen auf den menschlichen Organismus dargelegt und auch die zunehmenden Überwachungsmöglichkeiten. Die Kontrolle, die dadurch entsteht, ist regelrecht skandalös. Zwischenzeitlich hatte ich fast den Eindruck einen Science Fiction zu lesen, aber leider handelt es sich um die traurige Realität, der wir uns stellen, die wir aber nicht stumm hinnehmen müssen. Leider sind die hier genannten Schutzmaßnahmen keine wirklich Lösung, sondern nur ein kleiner Tropfen auf einen heißen Stein. Es gibt umwelt- und gesundheitsfreundliche Alternativen, nicht für alles, aber dort wo es möglich ist, sollten wir sie nutzen.

Ich halte ich es für sehr wichtig, dass das Buch möglichst viele Menschen erreicht, damit sich diese bewusst werden, was um sie herum geschieht. Es ist höchste Zeit diesem Wahnsinn entgegenzuwirken, da die Auswirkungen von 5G die Schädigungen auf die Umwelt in keinster Weise rechtfertigen.

Bewertung vom 30.05.2021
Wise, Spencer

Im Reich der Schuhe


sehr gut

Interessante Einblicke in die chinesische Kultur
„Im Reich der Schuhe“ ist das Debüt des Autors Spencer Wise. Er ist Dozent an der Universität Augusta, hat aber auch schon in einer Schuhfabrik in Südchina gearbeitet und verfügt über eine bunte Mischung an weiteren beruflichen Erfahrungen.
Alex Cohen, ist ein 26-jähriger Jude aus Boston. Sein Vater - Fedor Cohen - ist selbsternannter Kaiser der Schuhe in China. Nun soll Alex in seine Fußstapfen treten. Fedor hat den Blick nur auf sein Geschäft und seinen Profit gerichtet. Die Armut, das Chaos und den Dreck im Land blendet er aus. Alex wird auf die Missstände in der Schuhfabrik aufmerksam und er verschließt nicht die Augen. Er ist entsetzt, fühlt sich nicht wohl mit der Art und Weise wie mit den Menschen in der Fabrik umgegangen wird, interessiert sich für das Leben der Menschen und die Kultur Chinas. Die Fabrikarbeiterin Ivy gibt ihn Einblicke in das Leben der Einheimischen, in ihre Kultur und ihre Bräuche. Alex Ziel wird es etwas Besonderes, etwas Neues zu erschaffen, etwas worauf die Fabrikarbeiter/innen stolz sein können, stößt dabei aber immer wieder auf Mauern und an seine Grenzen.
Der Schreibstil von Spencer Wise ist angenehm, sehr detailliert und lässt sich gut lesen. Man merkt, dass er seine Lebenserfahrungen einfließen lässt. Die Einblicke, die er in das Leben der Menschen in China, ihre Arbeit und die Zustände in den Fabriken gibt, sind sehr eindringlich und schockierend. Ebenso erschreckend ist die Rücksichtslosigkeit der Reichen, mit welcher Skrupellosigkeit sie die Ärmeren ausnehmen und für sich schuften lassen. Alex und Fedor sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, so dass es zu Konflikten kommen muss. Bei den Ansichten von Fedor, seinen Aussagen und Sprüchen habe ich mich gefragt, was alles passieren muss, bis ein Mensch so wird.
Es werden sehr viele unterschiedliche Themen angesprochen. Es geht um Politik, die chinesische Kultur, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kulturen, die desaströsen Arbeitsbedingungen in den Fabriken, Judentum, Revolution, eine Vater-Sohn-Beziehung, eine Liebesgeschichte und vieles mehr. Das alles fand ich fast ein wenig zu viel für dieses knapp 400 Seiten starke Buch. Trotzdem sind die Einblicke in die chinesische Kultur und das Leben des Autors – da es sehr den Eindruck macht, als ob er hier einiges aus seinem Leben eingearbeitet hat – ausgesprochen interessant und ich würde mir wünschen, dass so mancher Konsument seine Einkäufe aus China - und anderen Gebieten der Welt, in denen es ähnlich aussieht - neu überdenkt.

Bewertung vom 24.05.2021
Hughes, Maya

The Memories We Make / Fulton University Bd.1


ausgezeichnet

Süße College-Story mit tollen Charakteren

„The Memories We Make“ ist der erste Band der Fulton University Reihe der Autorin Maya Hughes.

Persephone Alexander - genannt Seph – hat bisher keine öffentliche Schule besucht, da ihr Vater sehr ehrgeizige Pläne für seine Tochter hatte und diese privat unterrichten ließ. Nun darf sie erstmalig für eine kurze Zeit ein College besuchen und möchte die Gelegenheit nutzen, um Erinnerungen für sich zu schaffen. Dazu erstellt sie eine To-Do-Liste, die sie nach und nach abarbeiten möchte. Bei der Inangriffnahme des ersten Punktes, lernt sie Reece Michaels – einen der College-Football-Stars – kennen, der aus einem Schutzbedürfnis heraus beschließt Seph beim Abarbeiten ihrer Liste zu helfen.

Der Schreibstil der Autorin ist toll, flüssig und einfach zu lesen und ich bin durch die Seiten nur so durchgeflogen.

Seph ist eine liebenswerte Protagonistin, die man einfach mögen muss. An ihrer Art, wie sie mit anderen Menschen umgeht, merkt man, dass ihr über lange Zeit soziale Kontakte gefehlt haben. Dadurch gibt es zahlreiche Momente, die mich mal entsetzt und mal amüsiert haben. Das erste Zusammentreffen mit Reece ist so lebendig beschrieben, dass ich die Szene direkt vor Augen hatte.

Auch Reece ist ein sympathischer Charakter. Zu Beginn wirkt er ein wenig arrogant, aber je näher man ihn kennenlernt desto besser erkennt man, was wirklich in ihm steckt.

Die übrigen Charaktere werden ebenfalls gut dargestellt. Alexa - die Zimmergenossin von Seph - ist ein richtiges Biest, während die Freunde von Reece einfach total nett sind und Seph direkt akzeptieren.
Im Verlauf der Handlung erfährt man noch einiges über Sephs Familie, so dass man ihr Verhalten nach und nach besser versteht. Man merkt, wie sie sich weiterentwickelt, ihr Verhalten verändert und an Selbstbewusstsein gewinnt. Ich fand diese Entwicklung – neben der sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen ihr und Reece – gut dargestellt.

Mir hat dieser erste Roman der Fulton University Reihe gut gefallen und ich bin gespannt welche von Reece Freunden in den nächsten Bänden im Mittelpunkt stehen werden.

Bewertung vom 22.05.2021
Peter, Maria W.

Fortunas Rache


ausgezeichnet

Gelungener Auftakt einer gut recherchierten historischen Reihe aus Trier mit einer starken Protagonistin

„Fortunas Rache“ ist der erste Band der Autorin Maria W. Peter, in dem es um die Sklavin Invita geht. Die Handlung ist in der Römerzeit im Jahr 260 n. Chr. in Trier angesiedelt.

Invita ist eine Sklavin im Haus des Stadthalters. Im Gegensatz zu vielen anderen Sklaven kann sie lesen und schreiben. Außerdem ist Invita extrem neugierig und bugsiert sich dadurch immer wieder in brenzlige Situationen. Als nun der Sklave Modestus verschwindet, gerät Invita in den Verdacht, dass sie etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben könnte. Um einer Strafe zu entgehen, beginnt sie damit Nachforschungen anzustellen.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Invita beschrieben. Dadurch bekommt man schnell einen guten Einblick in ihre Gedanken und in ihre Gefühlswelt. Sie wirkt authentisch und ihre Gedanken und Ideen haben mich auch immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht. Insgesamt ist eine ausgesprochen sympathische und starke Protagonistin.

Neben einer spannenden Geschichte, erfährt man viel über die Römerzeit, über den Alltag der Menschen, das Verhältnis zwischen den Sklaven und ihren Herren. Die historischen Elemente wurden hier gekonnt in eine spannende und fesselnde Geschichte verwoben. Dabei kann man merken , dass die Autorin ausgiebig recherchiert hat und es gibt einige Stellen, die nichts für zarte Gemüter sind. Die Stimmung der Zeit wird gut einzufangen und ich konnte mir alles gut vorstellen.

Der Schreibstil von Maria W. Peter ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Spannung wird durchgehend gehalten, so dass es mir schwer fiel, das Buch zwischendurch wegzulegen.

Auch wenn dies der erste Band ist, ich habe ihn als letztes gelesen und kann die Bücher nur empfehlen. Hier wird Geschichte lebendig und ich kann diesen Roman Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

Bewertung vom 22.05.2021

5-Minuten-Märchen


ausgezeichnet

Märchen aus aller Welt

Das Buch „5-Minuten-Märchen zum Erzählen und Vorlesen“ besteht aus kurzen Märchen aus aller Welt, die nicht zu den Standardmärchen gehören, die jeder kennt. Die Sammlung wurde von der Herausgeberin Michaela Brinkmeier zusammengestellt, die unter anderem auch als Märchenerzählerin arbeitet.

Die Märchen sind eine bunte Sammlung aus ganz verschiedenen Ländern und thematisch sortiert. Es gibt z.B. Märchen vom „Wachsen und Wandern“, „Märchen voller Wunder und Wandel, „ Märchen mit Witz“ und vieles mehr.

Die Märchen sind kurz und gehen oft nur über eine oder zwei Seiten. Geeignet sind die Geschichten sowohl für kleine Zuhörer ab 3 Jahren als auch für Erwachsene.

Mir gefallen die Geschichten sehr gut und ich lese sie auch gerne vor. Aber sicher kennt es jede Mutter / jeder Vater / jeder Geschichtenerzähler, dass man die Lieblingsmärchen seiner Kinder manchmal einfach nicht mehr vorlesen mag. Dazu gibt es ergänzend die Hörbuch-Serie "5-Minuten-Märchen zum Lauschen" auf der die gleichen Märchen von der Herausgebern intoniert und mit Harfenmusik untermalt wurden. Beides kann ich nur empfehlen.