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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1399 Bewertungen
Bewertung vom 13.01.2021
Zeh, Juli

Socke und Sophie - Pferdesprache leicht gemacht


ausgezeichnet

Mehr als nur eine Pferdegeschichte

„Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht“ ist kein typisches Pferdebuch. Neben einer spannenden Geschichte erhält man eine Menge Hintergrundwissen über Pferde.

Die zwölfjährige Sophie liebt Pferde über alles und für sie Pferde die tollsten Tiere der Welt. Damit steht sie allerdings in ihrer Familie ziemlich alleine da. Bei dieser steht Fußball im Vordergrund und reiten ist für sie lediglich teuer und gefährlich. Der Traum vom eignen Pferd erscheint unerreichbar, aber dann bekommt Sophie die Chance sich um ein verwahrlostes und misshandeltes Pony – Sokrates, genannt Socke - zu kümmern. Allerdings sind daran ein paar Bedingungen geknüpft. Sie hat vier Monate Zeit, um aus dem total verängstigten Socke ein reitbares Pferd zu machen, damit er nicht „in der Wurst“ landet.

Der Schreibstil von Juli Zeh ist lebendig und eingängig. Sie berichtet im Wechsel aus der Perspektive von Socke und Sophie. Das gibt interessante Einblicke in die Gedanken eines Problempferdes. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Mensch und Tier werden hier gut vermittelt.

Im Anhang werden die Begriffe, die erklärungsbedürftig sein könnten, in türkis gedruckt in einfachen Worten aber sehr ausführlich erklärt. Hier erhält man jede Menge zusätzliches Wissen über Pferde. Die detailliert gestalteten Zeichnungen des Illustrators Flix verdeutlichen dabei was gemeint ist. Auch in der Geschichte um Sophie und Socke gibt es passende liebevoll gestaltete Abbildungen, die die Ereignisse auflockern.

Insgesamt ist das Buch eine schöne Kombination aus einer spannenden Pferdegeschichte und Pferdewissen, das sich perfekt für junge Pferdefans eignet und zu einem besseren Verständnis zwischen Mensch und Tier führt.

Bewertung vom 13.01.2021
Shahrivar, Shermine

Happy Life Diät


sehr gut

Selbstliebe fängt mit Selbsterkenntnis an

„Happy Life Diät: Der intuitive Weg zu einem glücklichen Ich“ ist ein Ratgeber von Shermine Shahrivar, in dem es nicht allein um Diät und Abnehmen geht. Vielmehr geht es darum mittels der sechs Säulen Ernährung, Bewegung, Familie, Sexualität, Spiritualität, Arbeit - zu einem gesunden und glücklichem Leben zu finden.

Da die Autorin als Model und Schauspielerin arbeitet, ist ihr Äußeres ihr Kapital und eine gewisse Fixierung darauf verständlich. In ihrem Buch beschreibt sie ihre ganz persönlichen Erfahrungen und die Erkenntnisse, die sie daraus zieht. Dabei macht sie deutlich, dass Diäten und Gewichtsreduktion allein nicht zu einem ausgeglichenerem und glücklicherem Leben führe. Dazu gehört mehr.

Über ihre eigenen Erfahrungen gibt sie Denkanstöße und interessante Tipps. Sie spricht offen über ihre Probleme, lässt den Leser an ihren Gedanken teilhaben und erklärt schlüssig, warum jede einzelne Säule wichtig ist, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und zu einem inneren Gleichgewicht zu finden.

Der Schreibstil ist lebendig und ich hatte weder das Gefühl ein Sachbuch noch einen Ratgeber zu lesen, da ich mich direkt und auf Augenhöhe angesprochen gefühlt habe. Die positive lebensbejahende Einstellung der Autorin wird mit jeder Seite aufs Neue vermittelt und auf die optische Gestaltung mit Fotos und farblichen Akzenten finde ich ansprechend und gut gelungen.

Mein Fazit: Ein gelungenes Buch, das zu einem achtsamen Umgang mit sich selbst, mehr Selbstliebe und Selbstakzeptanz aufruft.

Bewertung vom 04.01.2021

The Great Escape


sehr gut

Faszinierende Bilder der Seefahrt im 20. Jahrhundert

„The Great Escape“ ist ein beeindruckender Bildband mit ca. 200 faszinierenden Fotografien aus der Geschichte der Seefahrt von 1950 bis 1970.

Kaum ein Beruf ermöglicht einem so viele verschiedene Einblicke in fremde Kulturen und entfernte Regionen wie der des Seefahrers. In diesem Buch wurden die unterschiedlichsten Eindrücke der Matrosen, die im 20. Jahrhundert abenteuerlustig die Welt erkundeten zusammengetragen. Dabei ist eine bunte Sammlung aus Schnappschüssen aus allen Teilen der Welt entstanden.

Sehenswürdigkeiten, Naturschauspiele, Bilder des Lebens an Bord, an den Häfen und Porträts verschiedener Menschen finden hier genauso ihren Platz wie exotische Aufnahme aus entlegensten Teilen der Erde. Da die technischen Bedingen damals noch nicht so gut waren wie heute, sind nicht alle Fotos scharf gestochen, dennoch spiegeln sie – vielleicht gerade dadurch – die Atmosphäre und den Zeitgeist authentisch und lebendig wieder.

Im Anschluss an den Bildteil folgen interessante Informationen zu der Geschichte der Seefahrt und Hintergründe zu den einzelnen Fotos, wo diese entstanden sind was zu sehen ist.

Abgerundet wird das Buch mit einem Nachwort von Horst Bredekamp.

Fazit: Ein wirklich beeindruckender und interessanter Bildband, der nicht nur Liebhaber der Seefahrt begeistern kann.

Bewertung vom 03.01.2021
Kimmel, Jimmy

Gans Ernst von Jimmy Kimmel


ausgezeichnet

Nicht lustig – oder doch ?

„Gans Ernst“ ist ein originelles Bilderbuch von dem US-amerikanischen Moderator und Comedian Jimmy Kimmel, das er selbst illustriert hat und mit dem man gute Laune zaubern kann.

Allein die Illustrationen der grummeligen Gans Ernst können einen zum Lachen bringen. Text gibt es eher wenig, das Buch lebt von den Zeichnungen und insbesondere von der Mimik von Gans Ernst.

Gegrinst und gelacht habe ich bei dem Buch eine Menge, da es wirklich niedlich ist einem Vierjährigen dabei zuzusehen, wie er sich bemüht eine grummelige Gans zum Lachen zu bringen. Aber für ein interaktives Kinderbuch gab es – meiner Meinung nach – zu wenig Mitmachmöglichkeiten, da hätte ich mir mehr gewünscht.

Die Idee ist nett, die Zeichnungen witzig, aber ich fand es einfach zu wenig für ein ganzes Buch. Spaß hatte ich trotzdem und für gute Laune sorgt Gans Ernst in jedem Fall.

Bewertung vom 02.01.2021
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix - Der Goldene Hinkelstein


ausgezeichnet

Der Kultcomic als Bilderbuch

„Asterix - Der Goldene Hinkelstein“ entstand bereits 1967 und ist somit von den Erfindern - René Goscinny und Albert Uderzo – selbst getextet und gezeichnet.

Es ist eine typische „Asterix & Obelix-Geschichte“ in dem kleinen gallischen Dorf mit den altbekannten Charakteren. In diesem Band spielt Troubadix eine besondere Rolle. Voller Selbstüberschätzung möchte er an dem Gesangswettbewerb für die Barden Galliens teilnehmen. Auf den Weg dorthin sollen ihn Asterix und Obelix vor den Römern schützen.

Die Konflikte zwischen den Galliern und den Römern sind nichts Neues, aber immer wieder amüsant. Anders ist hier die Gestaltung. Es handelt sich nicht um einen Comic, sondern um ein Bilderbuch mit Texten. Das ändert aber nichts am Unterhaltungswert. Ich habe mich wunderbar über Asterix, Obelix und die Römer amüsiert, Idefix habe ich allerdings vermisst.

„Der Goldene Hinkelstein“ ist eine typische Asterix-Story, die einfach einmal anders präsentiert wurde, aber genauso gut unterhält wie die Kult-Comics.

Bewertung vom 30.12.2020
Johnson, Pete

Wie man seine Eltern erzieht / Eltern Bd.1


ausgezeichnet

Wenn Eltern schwierig werden

„Wie man seine Eltern erzieht“ ist der erste Band von dem britischen Filmkritiker, Lehrer und Autor Pete Johnson mit dem zwölfjährigen Protagonisten Luis.

Nachdem Luis mit seiner Familie in die Nähe von London gezogen ist und eine neue Schule besucht, scheint der Spaß aus seinem Leben verschwunden zu sein. In der Schule herrscht ein enormer Leistungsdruck und auch die Veränderung seiner Eltern, die wesentlich mehr als zuvor erwarten, ist einfach anstrengend.

Das Buch ist in Tagebuchform aus Sicht von Luis geschrieben und man begleitet ihn ab dem ersten Tag an seiner neuen Schule über ein halbes Jahr von Anfang Januar bis Anfang Juli. Fast jeden Tag gibt es einen kurzen Eintrag. Oft sind es nur wenige Sätze, aber diese haben es in sich. In kurzen knappen Worten stellt Luis seine Situation amüsant und humorvoll dar. Dabei beschreibt er seine Eltern, Mitschüler und Lehrer auf eine äußerst erfrischende Art und Weise, man kann gar nicht anders als grinsen. Luis selbst ist allerdings ein wenig eigensinnig und seine Ideen sind nicht immer die besten. Die Situationen, in die er durch seine gerade Art unversehens hineingerät, laden zum Lachen ein. Der Wettkampf den sich Luis Eltern mit den Eltern der Mitschülern liefern ist totaler Irrsinn, ein wenig überzogen aber dennoch in groben Zügen nah an der Realität.

An dem Buch wird bestimmt nicht nur die Zielgruppe der 10- bis 14-jähigen ihren Spaß haben, da es einfach zu schön ist, die ein oder andere ehrgeizige Mutter oder den überambitionierten Vater wiederzuentdecken. ;)

Bewertung vom 27.12.2020
Sidhu, Balvinder

Every Day Ayurveda (Audio-CD), m. 1 Buch


ausgezeichnet

Lebenskraft zurückgewinnen

Die Audio-CD gibt einen guten Einblick in die ayurvedische Gesundheitslehre. In einer angenehmen Sprache wird das Jahrtausende alte Konzept der wichtigsten ayurvedischen Methoden vermittelt.
Die Stimme der Sprecherin Monika Eßer-Stahl ist angenehm ruhig, so dass man ihr gut folgen kann.
Nach den wichtigsten Fakten über die Grundlagen, Ursprünge und die Entwicklung des Ayurveda folgt ein Praxisteil, der in einem 7-Tage-Plan verschiedene Achtsamkeits- und Entspannungsübungen, Inspirationen und Tipps gibt. Mir fiel es leicht, den Anweisungen zu folgen und dabei zur Ruhe zu kommen.

Ich habe die Audio-CD ergänzend zu dem entsprechendem Buch „Every Day Ayurveda“ der Autorin und indischen Ayurveda-Therapeutin Balvinder Sidhu gehört, um noch einmal intensiver in das Thema einzutauchen und den Übungen noch konzentrierter folgen zu können.

Sowohl diese CD als auch das Buch bieten einen guten Einblick in die ayurvedische Gesundheitslehre und machen es auch Menschen mit wenig Zeit möglich, sich auf diese einzulassen und für sich zu nutzen.

Bewertung vom 27.12.2020
Sidhu, Balvinder

Every Day Ayurveda. Mit indischem Heilwissen durch die Woche


ausgezeichnet

Ayurveda leben

Etwas weniger Stress, mehr Gesundheit, Ausgeglichenheit und Glück, ist vermutlich das Ziel, das die meisten Menschen vor Augen haben.
Ayurveda ist ein Jahrtausende altes Gesundheitskonzept, das es ermöglicht, diese Ziele zu erreichen.
Allerdings benötigt man ein wenig Hilfe, um es für sich zu nutzen.

In ihrem Ratgeber „Every Day Ayurveda“ hat die Autorin und indische Ayurveda-Therapeutin Balvinder Sidhu mir die ayurvedische Gesundheitslehre so näher gebracht, dass ich sie gut in meinen Tagesablauf integrieren kann.

Im ersten Teil des Buches erhält man interessante Fakten über die wichtigsten Grundlagen, die Ursprünge und die Entwicklung des Ayurveda. Die Bedeutung der Lebensenergien (Doshas), die zentralen Elemente und das Prinzip der Eigenverantwortung werden leicht verständlich erläutert.

Im Anschluss beginnt der Praxisteil. Dafür ist es sinnvoll, den kurzen Dosha-Selbsttest durchzuführen, um einordnen zu können, ob man ein Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ ist, um die passenden Tipps zu nutzen.

Es folgt eine Anleitung für sieben Tage, in dem es für jeden Tag Inspirationen, ein persönliches Mantra, eine Achtsamkeitsübung für den Morgen, eine Entspannungsübung für den Abend, einen Tipp und ein Zitat des Tages gibt. Das klingt jetzt erst einmal viel, aber letztendlich sind es nicht mehr als 10 Minuten, die man für die Übungen, das In-sich-kehren und das Sammeln seiner Gedanken benötigt. Wenn man den 7-Tages-Plan einmal gemacht hat, ist es einfach, diese Momente in seinen Tagesablauf zu integrieren und so Augenblicke der Ruhe zu finden und Energie zu sammeln. Zu den Übungen gibt es entsprechende Abbildungen und am Ende des Buches runden ein paar gut erklärte Bonusübungen für jeden Tag die Woche ab, so dass man auch ohne Vorkenntnisse weiß, was zu tun ist.

Balvinder Sidhu ist es mit ihrem Ratgeber gelungen praxistaugliche und lebensnahe Lösungen für typisch westliche Probleme zu finden, um Ruhe, Gelassenheit und Gesundheit einkehren zu lassen.

Ich kann das Buch jedem, der an der ayurvedische Gesundheitslehre interessiert ist und mit wenig Zeitaufwand etwas in seinem Leben verändern möchte, nur empfehlen.

Bewertung vom 25.12.2020
Weiß, Sabine

Krone der Welt


ausgezeichnet

Gut recherchierter historischer Roman - Amsterdam im 16. Jahrhundert

„Krone der Welt“ ist ein gut recherchierter historischer Roman von Sabine Weiß, bei dem man merkt, dass die Autorin Geschichte studiert hat.

Die drei Geschwister Vincent, Ruben und Betje Aardzoon fliehen mit ihrem Vater Wim aus ihrer Heimat Antwerpen nach Amsterdam. Nachdem sie ihren Vater verlieren, wachsen sie im Waisenhaus auf. Obwohl die Zustände dort erschreckend sind, entwickeln sich die drei zu liebenswerten aber auch sehr unterschiedlichen Charakteren. Während Vincent als Architekt Häuser bauen möchte, träumt Ruben davon zur See zu fahren und Betje liegt das Kochen im Blut.

Ich bin direkt in das 16. Jahrhundert eingetaucht. Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen und fesselt. Sie beschreibt ihre Charaktere, die Umgebung, die Bauten in Amsterdam, den Glaubenskrieg der Katholiken und Calvinisten und die wirtschaftlichen Verhältnisse und Einflüsse aus England und Spanien sehr detailliert. Ich habe während des Lesens eine gute Vorstellung der Protagonisten und ihren Widersachern gehabt. Ebenso hatte ich die örtlichen Gegebenheiten bildhaft vor Augen.
Neben der Geschichte um die drei Geschwister fand ich die Entwicklung von Amsterdam ausgesprochen interessant und mir gefiel die Mischung aus Fiktion und politischem Zeitgeschehen.

Zu Beginn des Buches findet man eine Personenliste, in der die historischen Persönlichkeiten kenntlich gemacht sind. Aufgrund der Anzahl der Charaktere fand ich dies sehr angenehm und hilfreich, dass ich auf darauf zurückgreifen konnte. Auch den Glossar am Ende des Buches - dessen dort erklärte Ausdrücke nochmals für ein tieferes Eintauchen in das damalige Zeitgeschehen gesorgt haben - habe ich gerne genutzt.

Das Ende des Buches ist rund und stimmig, so dass ich es zufrieden zugeklappt habe. Dennoch lässt es Einiges offen, so dass ich auch gerne eine Fortsetzung lesen würde, um noch mehr über das Leben der drei Protagonisten und ihre Familien zu erfahren.

Liebhabern historischer Romane kann ich dieses Buch – in dem ich für mich einiges Neues über die Geschichte Amsterdams gelernt habe - nur empfehlen.