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Mel.E
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Mein Blog: http://melbuecherwurm.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2013
Bryce, Celia

Heller als ein Stern


ausgezeichnet

Schon bei der Bewerbung auf Blogg dein Buch war mir bewusst, das es sich bei "Heller als ein Stern" nicht um ein oberflächliches Buch handelt und vielleicht ist es mir deshalb auch so nah gegangen, da mein Neffe kurz vor seinem 10 Lebensjahr an Leukämie erkrankt ist. Schon "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" zeugt davon, das Krebserkrankungen mitten unter uns sind und nicht beschönigt werden sollten. Solch ein Buch zu lesen tut weh und vielleicht belastet es auch, aber wichtig ist, wie gehe ich mit so einer Geschichte um? Durch meinen Neffen habe ich gesehen, das es ein echter Kampf ist und er hat es geschafft den Krebs zu besiegen und ist nun schon einige Jahre gesund. Leider ergeht es nicht allen Kindern so und das wird auch ganz klar in diesem Buch aufgegriffen. Ein Junge der mit meinem Neffen auf Station war hat es nicht geschafft und ich erinnere mich das meine Schwägerin erwähnt hat, das sich mein Neffe tagelang in seinem Zimmer eingeigelt hat. Aus Angst das die Leukämie erneut ausbricht? Aus Trauer? Krebs ist grausam und vielleicht macht er auch vor mir nicht Halt oder vor meinen Kindern? Ein Buch über Leid, Trauer und Sterben? Noch so viel mehr und ich vermute fast, das ich mit meinen Worten nicht umfassen kann was dieses Buch in mir ausgelöst hat.

Ein Cover welches schon eine mächtige Wirkung auf mich hatte und im Prinzip schon alles aussagt ohne das ich mich um Worte bemühen muss. Ich wusste was mich erwartete und dennoch tat es weh es dann schwarz auf weiß zu lesen.





Jackson ist wirklich ein toller Typ und auch wenn er sicherlich leidet, strahlt er und belebt die Kinderstation. Er ist ein Star - sicherlich noch heller als ein Stern und wenn ich betrachte wie viel Kraft Kinder haben um den Krebs zu besiegen verdienen sie meine Bewunderung. Es ist ja nicht nur, das die Haare ausfallen und sie schon deshalb als erkrankt erkennbar sind, Nein, es steckt noch viel mehr dahinter. "Heller als ein Stern" ist voll von Traurigkeit, aber auch von mutmachenden Dingen, die im Verborgenen liegen. Ein Buch welches mich wirklich nicht kalt gelassen hat und mich das ein um ans andere Mal hat schwer schlucken lassen.

Megan und Jackson geben sich gegenseitig Kraft und ich glaube dies ist nur möglich da sie beide erkrankt sind und die Schmerzen und die Ängste des anderen kennen. Ich fand dies sehr, sehr positiv. Als Leser bangt man und hofft man auf ein Happy End und Leute ich sage euch, wer wie ich nah am Wasser gebaut ist, legt euch Taschentücher parat, denn es tut wirklich weh und geht an die Substanz nur davon zu lesen wie viel Leid manche Menschen ertragen müssen.

Die Autorin hat es wirklich verstanden jede Menge Emotionen in mir frei zu legen. Ich flog förmlich durch das Buch und auch wenn diese Story keinen wirklich schönen Hintergrund hat (was sollte an einer Krebserkrankung oder einer Chemotherapie auch schön sein?) imponiert mir diese Liebesgeschichte, als nichts anderes mag ich sie betiteln, denn genauso könnte es sich abgespielt haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2013
Hannah, Kristin

Wie Blüten im Wind


ausgezeichnet

"Wie Blüten im Wind" ist ein Buch, welches man nicht nur so einfach zwischendurch lesen kann, denn es wird beherrscht von einer wunderbaren Dramatik die mitten ins Herz geht und da auch bleibt. Die Story ist ab Mitte des Buches kaum zu ertragen, da es einfach nur traurig ist, wie sich lebensfrohe Menschen in gefühlskalte Zombies verwandeln. Es tat regelrecht weh zu lesen, wie sich die Farradays durch ihre Trauer um Mia von Lexi abwenden. Am Anfang lernen wir die Familie kennen und lieben. Sie sind warmherzig und einfach wunderbar, bis ein Schicksalsschlag alles verändert. Dadurch das der Klappentext schon vieles verrät, muss ich nicht spoilern sondern kann geradeheraus sagen, das Mia bei einem Autounfall ums Leben kam und Lexi diejenige ist, die den Unfallwagen gefahren hat. Hier wird Schuld großzügig verteilt, der eine schiebt dem anderen den schwarzen Peter zu und letztendlich sind alle unglücklich. Es tat einfach weh die Veränderungen der jeweiligen Personen zu lesen und ich glaube für Menschen die schon ähnliches erlebt haben - echte tiefe Trauer um eine liebe Person (im schlimmsten Fall den Tod eines Kindes) werden mit diesem Buch nicht glücklich werden, denn es ist schonungslos mit all seinen Gefühlen, die einfach nur auf uns einkrachen und nachwirken. Ich habe sehr oft geweint weil ich mitgelitten habe. Nicht nur mit Lexi, die nicht nur mit einer großen Schuld fertig werden muss, sondern auch ihre beste und einzige Freundin verloren hat. Ich litt auch mit Jude, denn ich glaube für eine Mutter ist es das allerschlimmste ein Kind zu verlieren und auch wenn ich ihre Verwandlung, ihre tiefe Depression nicht gut heißen kann habe ich doch Verständnis für ihre Not und ihren Schmerz. Eigentlich wünschte ich mir die Zeit über nur, das Lexi endlich wieder glücklich wird am liebsten an der Seite von Zach um sich gegenseitig Halt im Schmerz zu geben und das Jude wieder lachen lernt und aufhört sich in der Dunkelheit zu bewegen. Wo ist die Liebe die sie in sich getragen hat als Mia noch lebte? Wo ist ihr Lachen? "Wie Blüten im Wind" ist ein sehr intensives Buch, welches mich an manchen Stellen wirklich an meine Grenzen gebracht hat und mich weinen ließ vor Trauer und auch vor Freude. Ich kann nicht sagen, das ich es genossen habe, denn dies wäre nicht das passende Wort. Ich kann nur sagen, das dieses Buch alles vereint, was ich oft in Büchern vermisse. Intensivität, Gefühl und eine Story die mitten ins Herz geht und darin verweilen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2013
Sander, Karen

Schwesterlein, komm stirb mit mir / Stadler & Montario Bd.1


sehr gut

"Schwesterlein komm stirb mit mir" ist ein Thriller in der mit uns gespielt wird und es an uns liegt, wie wir auf dieses Katz und Maus Spiel reagieren. Für mich war schon recht schnell klar, wer hinter den grausigen Taten und auch den Drohbriefen an Liz Montario steht, aber ist dies wirklich möglich? Kann es solch Irrtümer tatsächlich geben? Mich konnte der Thriller nur bedingt begeistern, denn es waren mir letztendlich einige Leichen zuviel, bevor der Täter gefasst werden kann und seine Identität offenbart, dennoch geht aus dieser Story deine Faszination hervor, die ich mir selbst nicht erklären kann. Die ersten 100 und mehr Seiten saß ich wie festgeklebt am Buch und war wirklich erstaunt, wie schnell sich diese lesen ließen. Leider wandelte sich meine Vorfreude dann doch ein klein wenig, denn mir war das Buch dann doch zu vorhersehbar und ließ am Ende einfach zu viele Frage offen. Ich, die ich sonst nichts gegen blutige Details habe, fühlte mich hier komplett überrollt und als sich die Toten mehren empfand ich das Lesen als widerwärtig und abstoßend, obwohl die Story doch recht rund und fundiert ist, dennoch bin ich nicht komplett zufrieden gestellt. Irgendetwas fehlte mir und daher kann ich auch nicht die vollen 5 Punkte vergeben, die mir sonst doch recht leicht fallen in einer Buchbewertung.
Ich vermutete hinter dem gestickten Kreuz auf dem Cover einen fanatischen religiösen Spinner und zwischendurch sieht auch alles danach aus, als ob jemand es auf Transsexuelle und Transvestiten abgesehen hat. Karen Sander hat es verstanden es uns auf völlig falsche Fährten zu führen, aber wer 1 und 1 zusammenzählt, sobald Liz ein klein wenig mehr ihrer Vergangenheit aufdeckt, wird dem "wahren" Täter schnell auf die Spur kommen, eher noch als die Ermittler und Liz selbst. Es gab für mich also keine "Aha!" - Effekt, dadurch war es zu vorhersehbar. Sehr, sehr Schade, am Anfang war ich wirklich überzeugt, das mich "Schwesterlein komm stirb mit mir" mich überzeugt und mitreißt, aber irgendwann kam mir alles zu dick aufgetragen und unwirklich vor.

Von mir eine bedingte Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2013
Westhoff, Angie

Rockprinzessin


ausgezeichnet

Was für ein Schlamassel: Ein Umzug von Berlin nach Hamburg. Für Maja bedeutet es erst einmal einen echten Neuanfang und das alles ohne ihre beste Freundin Sam und die Möglichkeit auf ihrem Saxophon zu üben, denn noch ist ihr Zimmer nicht schallisoliert. Im Jugendzentrum gäbe es die Möglichkeit zu proben, aber das hat sie sich versaut. Schade, denn durch de Zusammenstoß mit Timo hat sie sich gleich in den ersten Tagen in München einen Feind geschaffen. Maja ist aber ´ne coole Socke, die nicht auf den Mund gefallen ist, daher fragt sie bei den Nachbarn nach, ob es sie stören würde, wenn sie proben würde und dabei trifft sie auf jede Menge interessante Menschen. Nach und nach wird es für Maja angenehmer und letztendlich geht ihr auf, das es in München doch gar nicht so schlecht ist, wie sie zuvor befürchtet hatte.
Mitten beim Schreiben meiner Rezension geht mir auf, das der Klappentext überhaupt nicht zum Buch passt. Es ist alles ganz anders und einem THEO begegnen wir auch nicht ☺ Was ist denn da schief gelaufen? Theo heißt in dem Buch nämlich Timo und sorgt so gar nicht für Schmetterlinge im Bauch, sondern für echte Wut.
Dennoch fand ich das Buch richtig toll, was vielleicht auch daran liegt, das ich Saxophonspieler/innen unheimlich sympathisch finde. Ein Instrument was mich zu Tränen rühren kann, mir Gänsehaut beschert und mir mitten in Herz und unter die Haut geht. Die Zielgruppe wird definitiv erreicht und ich hätte mir gewünscht, das es in meiner Teeniezeit auch solche Bücher gegeben hätte wie die aus der PINK! Reihe des Oetinger Verlages. "Mitten im Leben" und das ist das was mich so anspricht und mich begreifen lässt wie meine beiden Teens zu Hause ticken. Und sooooooooo lange ist meine eigene Teeniezeit ja nun auch nicht her ☺
Wir haben hier ein wirklich knuffiges Happy End, welches den Leser schon recht früh begreiflich wird. Es dann zu lesen tat sehr gut und war ein Hinweis darauf, warum Timo mitunter so ein echtes Ekelpaket war.
Nach und nach schließt Maja Freundschaften, die sehr wichtig sind für junge Mädchen, auch wenn sie Sam vielleicht nicht ersetzen können, aber die Autorin hat Maja ziemlich nette und coole Typen an die Seite gestellt, die ihr nicht nur beim Schulprojekt unter die Arme greifen, sondern auch noch ihre Musik unterstützen und da fällt Maja wirklich auf. Ein Auftritt im Waschsalon ist sehr förderlich für ihre "Karriere" und eigentlich geht es ab da bergauf und die Stimmung wird positiver. Ein Umzug ist nicht immer schlecht, zumindest für Maja eröffnen sich neue Horizonte.
Von mir gibt es wie immer eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.08.2013
Nielsen, Susin

Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter


ausgezeichnet

Natürlich trieft das Buch vor Kitsch, was der Klappentext, der Buchtitel und auch das Cover schon verraten, aber dennoch hat dieses Buch ganz, ganz viel Tiefgang, denn es erzählt die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, deren Töchter sich danach sehnen wieder eine ganz normal funktionierende Familie zu sein. Violet greift dabei zu einigen wirklich ungewöhnlichen Maßnahmen - sie schreibt einen wirklich tollen Brief an George Clooney, der die Vorzüge ihrer Mutter zur Geltung bringen. Ganz ehrlich, dafür hätte ich Violet am liebsten geknuddelt, denn auch wenn sie sehr verletzt ist über die Tatsache, das ihr Vater eine neue Frau an seiner Seite hat, liebt sie ihre Mutter von ganzem Herzen und will nur das sie glücklich ist. Die neuen Männer an ihrer Seite, die Veränderungen die vorhergehen werden komplett überwacht und manchmal eben auch beschattet. Es ist nicht immer gut, was dabei herauskommt und bei Dudley Wiener, dem neuen Freund ihrer Mutter tritt sie mächtig ins Fettnäppfchen. Kommen wir wieder zu George Clooney, der Violet als Stiefvater für Rosie und sie sehr attraktiv erscheint, der aber leider auf ihren wirklich liebenswerten Brief nicht antwortet. Auch auf den zweiten und dritten nicht, aber das schreckt Violet nicht ab, daher muss sie nach Hollywood um George persönlich zu treffen. Dumm nur, das sie sich mit ihrem Vater zerstritten hat und dieser noch auf eine Entschuldigung wartet.
Letztendlich ist dieser Roman vollgepackt mit ganz viel Witz, aber auch ganz vielen Dingen, die aufzeigen wie schwierig es ist zu einer Patchworkfamilie zu gehören, zu der man eigentlich nicht gehört, da Violet und Rosie bei ihrer Mutter leben. Violets Dad hat mit Janica seiner Ehefrau Nummer Zwei Zwillingsmädchen, die wie Prinzessinnen behandelt werden und in einem Traumhaus mit Swimmingpool leben, während bei Mama sogar das Geld für eine neue Waschmaschine fehlt. Violet ist voll verrückter Ideen und beim letzten Versuch verscherzt sie es sich mit ihren Halbschwestern durch einen nicht gut durchdachten Streich, will ich es mal nennen. So sehr ich es verstehen kann, wie Violet sich fühlt, grenzt dieses schon fast an Körperverletzung.
Vieles in Violets Leben ist ungewöhnlich, schon alleine dadurch, das Violet in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit ist, die auch wenn es ihr mitunter selbst schwerfällt mit dem Kopf durch die Wand geht. Ein Magic 8 Ball gibt ihr dabei oft Rat und Antworten auf ihre Frage, auch wenn es nicht passend ist.

"Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter" ist ein Roman, der sich wirklich leicht und flüssig lesen lässt, aber ganz genau die Problematik schildert, wie es Kindern ergehen könnte, wenn ihre Eltern sich trennen. Natürlich ist es ganz schön dick aufgetragen, aber das alleine macht das Buch schon sehr lesenswert, da es dennoch über ganz viel Wortwitz und Charme verfügt. Ich wurde in meinen Erwartungen zufrieden gestellt und kann das Buch daher ganz uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.08.2013
Abrahamson, Emmy

Widerspruch Zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt


ausgezeichnet

Für mich war "Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt" mein Hörspiel Debüt, denn normalerweise lese ich lieber selbst als das ich mir vorlesen lasse. Da es aber während meinem Arbeitsweg im Auto schlecht ist in einem Buch zu blättern, wählte ich eine für mich wirklich ungewöhnliche Methode. Ich hörte ein Hörbuch statt Musik aus dem Radio oder einer CD und interessanterweise gefiel es mir so gut, das ich nun schon Ausschau halte mir erneut ein Hörbuch anzuschafffen. " Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt" bekam ich geschenkt und es lag auch eine ganze Weile in meinem Regal, bis es den Weg in mein Auto fand, denn wie schon gesagt, ich empfand es als befremdlich nicht selbst zu lesen, sondern den Worten von Fritzi Haberland zu lauschen. Leider habe ich keinen Vergleich bisher, ob sie es gut oder schlecht liest, daher kann ich nur sagen, das die Story wirklich unheimlich komisch ist und Alicja mir zwischendurch wirklich leid getan hat. Teenager zu sein ist schon anstrengend genug, aber wenn einem die polnische Verwandtschaft auch noch wertvolle Tipps über das Telefon übermittelt, ist es zum Haare raufen.
" Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt" zu lauschen ist wirklich eine Wonne und ich habe oft selig vor mir hingegrinst über das was Alicja mit ihrer Mutter erlebt. Verwandte die bei ihnen einziehen und alles auf den Kopf stellen, eine Verhaftung für die Alicja wirklich nichts kann, ein Besuch beim Psychologen, dem Alicja klar machen will, das wirklich alles mit ihr stimmt, Verlieben in Ola Olsson, in den schon ihre Freundin Natalie verliebt ist und, und, und. Manches verläuft wirklich aus dem Ruder und Alicja trifft die Entscheidung, das sich etwas ändern muss und zwar bald und am besten bevor die Schule wieder beginnt. Wir befinden uns hier mitten in den Sommerferien und diese sind so chaotisch, das wir als Hörer/innen dankbar sein können, wenn unser eigenes Leben harmonischer und ohne große Krisen abläuft, aber ist es nicht das, was uns zum Lachen bringt? Ist Schadenfreude nicht mitunter die größte Freude?
Ich kann " Widerspruch zwecklos oder Wie man eine polnische Mutter überlebt" wirklich nur empfehlen, denn das Hörbuch ist sooooooooo witzig, das ich den letzten Rest gerade bei der Hausarbeit gehört habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte endet und es nicht abwarten konnte, bis ich wieder in meinem Auto sitze um zur Arbeit zu fahren.

Absolute Lausch - und Hörempfehlung!

Bewertung vom 20.08.2013
Haas, Alex

Die inneren Werte von Tanjas BH


ausgezeichnet

Es ist nicht selten, das Bücher in mir ein Lachen erzeugen, aber das es ein ganzes Buch anhalten kann ist wirklich ungewöhnlich. Ich habe schon bevor ich mich für die Leserunde auf Lovelybooks.de bewarb die Vorahnung, das es sich bei "Die inneren Werte von Tanjas BH" um ein Buch handelt, welches Wahrheit und Dramatik miteinander vermischt. Klingt komisch, ist aber so, denn ein Fünkchen Wahrheit steckt sicherlich zwischen den Zeilen und dramatisch deshalb, weil Jungs erst einmal lernen müssen wie Mädchen ticken und dabei zwischendurch auch mal ganz gewaltig auf die Nase fallen oder sich im schlimmsten Fall eine Ohrfeige einkassieren *autsch* Sollte man die Stelle nun tatsächlich ungewaschen lassen, da Tanja mit ihrer Hand seine Wange berührt hat?
Natürlich ist es wichtig zu wissen wie so ein Bikinioberteil ausgefüllt ist. Großer Busen, kleiner Busen, wie fühlt er sich an, werden die Nippel wirklich hart, wenn man sie berührt? Wen kann man fragen, wenn nicht seinen besten Freund, auch wenn er derjenige ist, der Ben die Freundin ausgespannt hat. Wir treffen hier auf ganz viele Irrtümer, die sich in Bens Kopf festgesetzt haben und uns dabei wirklich zum Lachen oder auch Schmunzeln bringen können. Auch Jungs müssen erst einmal erwachsen werden und bis zum ersten Kuss - mit Zunge wohlbemerkt - wird dies geübt und zwar mit einer Handhaltung, die einem von anderen Dingen schon bekannt sind.
Ben ist so liebenswert dämlich, ups, das es einfach Spaß gemacht hat ihm zu folgen und ich war fast enttäuscht, als das Buch geendet hat. Ich hätte gerne noch weiterhin meine Freude an Ben gehabt. Ich habe selten so gelacht und es war gut, das ich alleine zuhause war, denn so konnte ich verhindern, das mein Sohn mich fragt: "Na Mama, hast du dir wieder selbst Witze erzählt?" So sind Jungs eben und auch wenn ich nicht glaube, das mein Sohn Ben ähnlich ist, denke ich dennoch das diese Geschichte rund um Ben, Tanja, Viola und Felix nicht unbedingt an den Haaren herbeigezogen wurde. Ein kleines Fünkchen Wahrheit steckt sicherlich auch hier zwischen den Buchdeckeln.
Ich empfand Ben jetzt nicht als peinlich, obwohl ich mitunter die Hände über dem Kopf zusammen hätte schlagen können um die Situationen in die sich Ben hineinmanövriert, aber ging es uns nicht allen so das wir kein Fettnäpfchen ausgelassen haben, als es um unsere erste große Liebe ging? Um seinen Platz in der Welt zu finden muss es einfach auch ein paar peinliche Momente geben, die gab es definitiv auch in meinem Leben und heute kann ich darüber ♥lich lachen. Klar, wenn ich mir nach dem Surfunterricht die Badehose mit ausgezogen hätte (natürlich hätte ich einen Badeanzug getragen und keine Badehose - immerhin bin ich ein Mädchen, die laut Poster mit einem Hohlraum ausgestattet wurden) und wenn dann auch noch das Mädchen welches mir gefällt meinen durch die Kälte der Nordsee verkleinerten Schniedel gesehen hätte und dies auch nicht unkommentiert lassen würde, wäre auch ich vor Scham im Boden versunken.
"Die inneren Werte von Tanjas BH" ist so charmant witzig, das ich es einfach weiterempfehlen muss an Mütter mit Jungs in dem Alter oder eben auch an Jungs im passenden Alter. Ich habe mich schon lange nicht mehr so köstlich amüsiert Vielen Dank dafür.