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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 961 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2018
Cole, Daniel

Hangman. Das Spiel des Mörders / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.2


gut

Leider ist der Thriller " Hangman " von Daniel Cole nicht meins. Er konnte mich nicht überzeugen. Hat mich sogar stark enttäuscht.

Zum Inhalt: FBI und CIA vermuten eine neue Mordserie. Es geht ein irrer Mörder um, der seine Opfer als " Puppe " oder " Mörder " markiert. Chief Inspector Baxter von New Scotland Yard soll helfen den Fall zu klären.

Ich finde den Inhalt überzogen, unrealistisch und sehr verwirrend.
Am meisten hat mich der ständige Hinweis auf den ersten Fall Ragdoll gestört. Ich habe ihn nicht gelesen und konnte reichlich wenig damit anfangen.

Die Story an sich ist gut. Leider schafft es der Autor in meinen Augen aber nicht diese glaubhaft rüberzubringen. Irgendwie fehlt es hier sehr an der Gestaltung.

Die Charaktere Baxter und Rouche - zwei für mich völlig verplante und exzentrische Personen, mit denen ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte.
Die Ermittlungen wirken chaotisch, keinesfalls nachvollziehbar sondern eher planlos durcheinander.
Das spiegelt sich in einigen Kapiteln auch wieder. Sie hören abrupt auf und es geht mit etwas anderem weiter.

Das Cover allerdings finde ich wirklich schön. Der tiefschwarze Hintergrund mit dem feuerroten Seemannsknoten. Ein echter Hingucker.

Vielleicht sollte man den ersten Fall auch gelesen haben - für mich ist es nun zu spät.

Bewertung vom 30.12.2017
Soeder, Matthias

Herzschlag der Gewalt


ausgezeichnet

Wow, dieser Thriller hat es in sich. Nach einer schlaflosen Nacht weiß ich immer noch nicht so recht wie ich das was ich hier erlebt habe in Worte packen soll.

Der Titel Herzschlag der Gewalt sowie das Cover und der Klappentext weisen bereits darauf hin das es hier ordentlich zur Sache geht. Terroristen, Drogenhandel, Schmuggelei, Piratismus - hier wird eigentlich nichts ausgelassen. Alles angetrieben von der menschlichen Macht sowie deren Giergelüste.

Erzählt wird hier in einem Tagebuchstil in zwei Erzählsträngen. Anfangs mit großen Zeitsprüngen, die mich zuerst ein wenig irritiert haben. Im weiteren Verlauf habe ich dann gemerkt das es nur dazu dient die beiden Protagonisten besser kennenzulernen.
Ehrlich gesagt habe ich die Kapitel dann regelrecht verschlungen.
Der Autor Matthias Soeder hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Klar, einige Szenen sind sehr brutal, lassen einen während des Lesens den Atem anhalten und man merkt wie einem so langsam die Gänsehaut hochkrabbelt, aber zum gelegentlichen Durchatmen und Luftholen gibt es dann immer mal wieder ganz normale Szenen - sowas wie Liebe oder einen Kühlschrank wo der Joghurt vor sich hinschimmelt.

Der Schreibstil ist faszinierend. Das ist alles so toll dargestellt, angefangen von den Charakteren bis hin zu den verschiedenen Ortschaften und Geschehnissen - Wahnsinn - Da ist mir für meine eigene Fantasie kein Freiraum mehr geblieben. Brauchte ich hier aber auch nicht.
Wirklich erstaunlich für ein Erstlingswerk.

Mein Fazit: Wer mal wieder einen richtig guten Thriller lesen will, der sollte die Protagonisten Alexander und Chibala unbedingt kennenlernen. Übrigens, wer eher zart beseitet ist dem rate ich davon ab.

Bewertung vom 27.12.2017
Endriss, Jörg;Maaß, Sonja

Chinakinder


ausgezeichnet

China, Weltmacht, Ein-Kind-Politik, Kommunismus und ein Reiseziel in naher Zukunft für mich. Einiges habe ich deshalb schon von Land und Leuten in Erfahrung gebracht. Als ich dann das Buch China Kinder entdeckt habe bin ich mit großen Erwartungen daran gegangen es zu lesen. Der Klappentext verspricht 30 verschiedene Porträts von jungen Chinesen.
So etwas findet man in keinem normalen Reiseführer.
Ehrlich gesagt sind meine Erwartungen hier mehr als erwartet erfüllt wurden. Ich habe das 410 Seiten starke Exemplar regelrecht verschlungen. Bereits das Vorwort war so interessant das ich mich sofort in meinem Element gefühlt habe.

Die Porträts handeln von vielen verschiedenen jungen Leuten, die hier schonungslos offen ihre Lebenswege schildern und ihre Meinungen kundtun. Vieles davon ist sogar regelrecht schockierend, z.B. der Bericht des Mädchens, das offiziell gar nicht existiert oder die Bedingungen unter denen die Wanderarbeiter leben müssen. Andere Dinge wiederrum haben mich wirklich angenehm überrascht , z.B. der Designer oder die Plastikblumenkinder. Das könnte ich jetzt noch endlos fortführen.... Für mich war jedes Porträt auf seine eigene Art und Weise informativ und interessant.
Im Mittelbereich des Buches gibt es noch einige Seiten mit vielen bunt gestalteten Fotos, die einem noch einen zusätzlichen Einblick passend zu einigen Porträts bieten, das hier Gelesene noch bildhaft unterstützen.

Als sehr hilfreich empfinde ich die Landkarte im Anfangsbereich, die vielen erklärenden Fußnoten unterhalb der Seiten sowie das Glossar am Ende des Buches.
Die Autoren Jörg Endriss und Sonja Maass haben sich hier wirklich viel Mühe gemacht um dem Leser China nahe zu bringen.

Sehr empfehlenswert, werde ich mit Sicherheit noch öfters mal zur Hand nehmen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2017
Belt, Paul M.

Geschichten aus Nian - Lindenreiter


ausgezeichnet

Da ich gerne mit meiner Enkelin zusammen lese bin ich immer auf der Suche nach guten und interessanten Kinderbüchern. An diesem hier hat mich zuallerst das Cover gereizt. Es passt von den Farben und der Gestaltung her sehr gut in die Herbstzeit . Fantasy ist ebenso trendmäßig momentan angesagt und der Klappentext klang recht vielversprechend.

Es handelt von winizig kleinen Menschen, die in der großen normalen Welt vielen Gefahren ausgesetzt sind. Sie haben allerdings besondere Begabungen mit denen sie versuchen Nian, die Welt in der sie leben, vor der Bedrohung der Riesen zu retten damit sie wieder in Ruhe im Einklang mit der Natur leben können.

Dadurch das sich das Buch in drei verschiedene Kapitel aufteilt kann man es gut immer mal wieder zwischendurch zur Hand nehmen und lesen. Das finde ich gerade für Kinder sehr vorteilhaft.

Besonders erwähnenswert sind auch die vielen Zeichnungen die sich noch im Buch passend zu den Erzählungen befinden. Die sind zwar nicht bunt, aber gerade durch ihre Schlichtheit sehr reizvoll.

Der Schreibstil ist flüssig, allerdings für Kinder durch die manchmal eingefügten altertümlichen Wörter nicht immer verständlich. Ebenso fand mein Enkelkind die besondere Sprache der Naturelemente für sie sehr schwierig lesbar.

Das hat aber unseren gemeinsamen Lesespaß keinesfalls gestört, ich fand es eher noch bereichernd. Jede einzelne Geschichte hat irgendwo ihren besonderen Reiz gehabt, hat uns zum Nachdenken angeregt und besonders haben wir uns an den Naturerlebnissen erfreut.
Man sollte sich viel öfter die Zeit nehmen auf die Natur zu hören.
Vor allem mit allen Dingen achtsam umzugehen.

Aufgefangen, hochgeschleudert, fliegend - wir sind immer noch verzaubert.

Wer ebenfalls dieses wunderschöne Erlebnis teilen möchte - dem können wir das Buch sofort empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.12.2017
Kriminalinski

Ministermord


ausgezeichnet

In seinem Debütroman packt der Autor Andreas Kaminski ganz heiße Themen an. Aktuell, brisant und aus dem Leben gergiffen.

Der Dorfpolizist Willen, genannt Pommes wird von seiner freundin Dausen Dörthe, die dem horizontalen Gewerbe nachgeht gebeten im Falle ihrer tödlich verunglückten Freundin Anna doch bitte noch zu ermitteln. Sie glaubt nicht an ein Unglück sondern ist überzeugt davon das hier einiges vertuscht werden soll. Die Ermittlungen führen Pommes während seines Urlaubs in die Großstadt in der sich dunkle Machenschaften auftun. Hie rgeht es verlogen, intrigant und verbrecherich zu. Pommes gerät in Gefahr.

Die Geschichte ist von Anfang bis Ende höchst spannend.
Die Charaktere sind ausgefallen, aber sehr lebendig und wahrheitsgetreu dargestellt. Ich konnte mich ziemlich schnell mit einigen davon anfreunden.
Die Polizeiarbeit bzw. die Ermittlungen werden von Kaminski detailgetreu sowie sehr realistisch beschrieben. Ich konnte gut miträtseln und bin auch gelegentlich dabei ins Fettnäpfchen getreten, aber das macht ja ein gutes Buch aus.
Der Schreibstil ist locker und fluffig, so das sich die Dialoge interessant und manchesmal auch schmunzelnd lesen lassen.
Das hat mir besonders gut gefallen.
Hier ist das humoristische sehr gut mit aktueller und brenzliger Thematik verbunden.

Ich freue mich bereits jetzt auf ein Wiedersehen mit Pommes, dem charmanten Dorfpolizisten und seiner Jugendfreundin Dausen Dörthe mit ihrem Frivolmobil.

Bewertung vom 14.12.2017
Rademacher, Miriam

Der Drink des Mörders


ausgezeichnet

Der dritte Colin-Duffot-Krimi. Für mich war es der erste und es hat überhaupt nicht gestört die vorhergegangenen Bände nicht zu kennen.

Colin Duffot ist eigentlich Tanzlehrer, wird aber wohl immer in Morde verwickelt und betätigt sich dann als Hobbydetektiv. Diees Mal befindet er sich auf dem Kreuzfahrtschiff Mermaid als Vertretungstanzlehrer als einer der Mitreisenden, der Lakritzfabrikant Ted Toole tot aufgefunden wird. Schwupps beginnt die Spurensuche. Als begeisterter Schifffahrer mußte ich hier einchecken.

Bereits der Prolog hat mich total fasziniert. Die Autorin hat eine wirklich geniale Art den Leser mit ihrem Schreibstil total zu fesseln. Frech, mit viel Humor und Esprit sowie einem hohen Unterhaltungswert wird einem hier ein Krimi geboten. Viele der dargebotenen Kommentare sind zu köstlich. Ich gebe hier keine wieder da das meiner Meinung nach den Lesespaß mindert.

Als ein weiteres Highlight habe ich die jeweiligen Überschriften der Kapitel empfunden. Sie tragen den Namen eines Getränkes, welches sich dann auf irgendeine Art immer mit den Geschehnissen verknüpft. Das passt gut zu einer Schiffsreise. Als besonderes Schmankerl gibt es am Ende dann noch ein passendes Rezept.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen das dermaßen interessant zu lesen war. Was mich persönlich ein wenig ärgerte war das ich bis zum Ende immer noch nicht wußte wer der Täter war - aber genau das macht einen guten Krimi aus. Bitte mehr davon.

Bewertung vom 13.12.2017
Bivald, Katarina

Highway to heaven


gut

Highway to Heaven von Katarina Bivald ist ein romantischer Roman. Anhand des Klappentextes hatte ich mir von dem Buch einiges mehr versprochen.
Das Cover finde ich besonders schön - dadurch bin ich eigentlich erst auf das Buch aufmerksam geworden.

Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Schade, weil das Thema ist eigentlich ein alltägliches und wo viele Mütter bzw.Väter mit zu kämpfen haben.

Zum Inhalt: Anette fällt in ein tiefes Loch als ihre Tochter Emma auszieht. Obwohl sie arbeitet weiß sie nicht so recht was sie nun mit ihrer ganzen verbleibenden Zeit machen soll.Früher hatte sie sich mal vieles für ihr Leben vorgenommen. Motorrad fahren, ein Haus kaufen, sich um sich selbst kümmern. ihre Freundinnen animieren sie ihr Leben endlich in die Hand zu nehmen und zu leben.

Romantisch ist die Geschichte ; aber leider finde ich es trotz des trockenen Humors sowie einiger verrückter Dinge stellenweise sehr langweilig. Vielleicht hätte man den Roman von den Seiten her nur halb so dick machen sollen. Mir fehlt hier einfach das gewisse Etwas.

Der Schreibstil ist angenehm, die Schrift gut lesbar.
Die Charaktere sind ganz gut dargestellt, konnte ich mir alle bildlich gut vorstellen.Ebenso die Ortschaften wo es spielt.
Trotzdem konnte es mich nicht begeistern.

Bewertung vom 06.12.2017
Dölling, Katharina

Autsch


ausgezeichnet

Katharina Dölling macht in ihrem Buch " Autsch" mit 17 verschiedenen Episoden auf eine schockierende Realität aufmerksam.

Katarina hat hier ihre verzweifelten Versuche auf Ärzte zu stoßen die ihr unter anderem bei ihrer chronischen Erkrankung helfen können auf eine satirische Art und Weise aufgezeigt.

Aus meinem Bekanntenkreis habe ich ebenfalls bereits solche verzweifelten Versuche gehört. Auch hier fielen schon mehrmals die Worte " Kassenpatient - Mensch zweiter Klasse " oder aber auch " Ärzte - Halbgötter in weiß, allwissend ".

Okay, das man alleine z.B.beim Gynäkologen bereits Monate auf einen Vorsorgetermin warten muß wissen wir eigentlich alle.
Was ich allerdings hier gelesen habe - auch wenn es satirisch aufbereitet ist - hat mich nicht nur schmunzeln lassen sondern auch teilweise in einen gewissen Schockzustand versetzt,
Denken wirklich alle nur noch an ihre eigene Profitgier?
Nach jeder Episode habe ich gedacht " Schlimmer geht nimmer ", aber weit gefehlt. Spannend, rührend, witzig, interessant, traurig und verleitet wirklich zum Kopfschütteln.

Der Schreibstil ist einfach und leicht lesbar, die Schrift ist sehr angenehm zu lesen und jede Episode hat eine eigene Überschrift passend zum jeweiligen Thema. Man kann sie auch prima immer mal zwischendurch als einzelne Kurzgeschichten lesen.

Ich kann es nur jedem empfehlen mal zu lesen.