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coala

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Insgesamt 922 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2016
Colgan, Jenny

Die kleine Bäckerei am Strandweg / Bäckerei am Strandweg Bd.1


sehr gut

Er aus der Not heraus verschlägt es die Hauptperson Polly auf eine kleine Insel in Cornwall. Und genauso wir Polly ist man auch als Leser sofort gefangen vom ganz eigenen Charme der Insel. Ja, die Umstände sind rau und die Anwohner teilweise doch sehr eigen, aber Polly findet sich mit der Zeit recht gut zurecht und verliert ihr Herz an das Dorf, die Insel und die Personen. Und an einen kleinen Papageientaucher, der ihr lange Zeit doch der einzige Trost und Begleiter ist.

Die Geschichte schafft es, einen von Anfang an zu begeistern und in Urlaubsstimmung zu versetzen. Die Landschaftsbeschreibungen sind grandios und die Autorin schafft es, so richtig das Gefühl dieses außergewöhnlichen Fleckchens Erde zu transportieren. Die Protagonisten sind wunderbar dargestellt und können durch Vielschichtigkeit überzeugen, die sich im Laufe der Geschichte nach und nach zeigt. Ebenso kommt auch der Humor nicht zu kurz, sind doch die Protagonisten allesamt nicht auf den Mund gefallen. Die Handlung bietet nicht den mega spannenden Handlungsbogen, überrascht aber dennoch durch einige Wendungen, mit denen man nicht rechnet und die ich auch nicht alle so gut fand, aber zur Geschichte passten. Einige waren traurig, einige schön, bietet das Buch die perfekte Unterhaltung für einige Stunden. Die Bäckerei und die Liebe zum Brot spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte und können zusätzlich begeistern. Und wenn der Mund nach dem Lesen ganz wässrig ist, gibt es als kleines Extra noch einige tolle Rezepte zum Schluss.

Der Roman überzeugt durch ein wunderbares Insel-Setting in Cornwall und sehr sympathische Charaktere mit Herz. Die Handlung überrascht durch Wendungen, baut sich jedoch zeitweise etwas langsam auf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2016
Salchow, Nancy

Das Sonnenblumenhaus


ausgezeichnet

Mit „Das Sonnenblumenhaus“ hat Nancy Salchow einen wunderbaren Roman geschafft, der von der Schreibart eher leise daher kommt und trotzdem durch große Aussagen überzeugen kann. Die Hauptprotagonistin Nora steckt in einer Schaffenskrise, der Druck einen erneuten Bestseller zu schreiben, scheint einfach zu groß. Ihre Mutter drängt sie, endlich ihren Vater zu besuchen, um zu entspannen und die Vergangenheit aufzuarbeiten.

Der Vater lebt mit seiner neuen Frau im Sonnenblumenhaus, einer Einrichtung für Hundetherapie auf dem Land. Ein wunderschönes Setting, was so gleich zum Träumen einlädt. Die Personen sind alle sehr gut dargestellt und durchlaufen während der Geschichte zudem die eine oder andere Entwicklung. Die Belastungen sind vor allem für Nora groß, aber es wird gut aufgezeigt, dass man mit der Vergangenheit abschließen muss, um nach vorne zu sehen. Akzeptanz und Vergebung sind zwei entscheidende Kompetenzen, welche dies ermöglichen. Neben Nora konnten aber vor allem die Nebencharaktere auf ganzer Linie überzeugen und haben sich direkt ins Herz geschlichen.

Der ganze Roman steckt randvoll mit jeder Menge Lebensweisheiten und Gefühl, und schafft es trotzdem nicht zu plump daher zu kommen. Langsam und gefühlvoll baut sich die Geschichte auf und die Vergangenheit entschüsselt sich dem Leser genauso nur Stück für Stück wie Nora. Viele ernste Themen wurden angesprochen und vor allem das Thema Therapiehunde war mehr als interessant. Der Fokus liegt jedoch ganz klar auf der Vergangenheitsbewältigung und der Scheidung der Eltern. Ernste Themen, aber sehr gut und mit viel Feingefühl verpackt. Ein Buch, welches einen in den Bann zieht.

Bewertung vom 06.07.2016
Platt, Jo

Die Bücherfreundinnen


sehr gut

Alleine schon beim Titel ist wahrscheinlich sofort das Interesse bei jedem Bücherliebhaber geweckt. Und das Buch schafft es auch, die Lust an Büchern und vor allem dem Austausch darüber gut zu vermitteln. Die Bücher und der Lesekreis sind das verbindende Element zwischen den doch ansonsten recht unterschiedlichen Charakteren. Die Hauptperson Alice ist von Anfang an sympathisch und kann mit ihren etwas katastrophalen Beziehungsversuchen und dem ansonsten leicht verpeiltem Eindruck die Geschichte gut tragen. Aber auch die anderen Charaktere der Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet und können überzeugen. Vieles entschlüsselt sich dem Leser erst nach und nach, sodass ein gewisser Grad an Spannung vorhanden ist.

Die Geschichte ist von Anfang an klar und man verfolgt vor allem Alice bei der Suche nach Mr. Right. Leicht chaotisch aber auch unterhaltsam wird es durch einige Verkupplungsversuche ihrer Bücherfreundinnen. Aber auch die anderen Charaktere haben mit sich und der Liebe zu kämpfen, sodass die Geschichte nicht zu eintönig wird und viele Handlungsstränge miteinander verwoben sind. Allerdings war es mir teilweise etwas zu sehr ein hin und her zwischen den Charakteren und Gefühlen, so dass ich manchmal wieder den Faden finden musste. Aber man konnte sich herrlich über Alice aufregen. Ich glaube, als Leser hat man recht schnell gemerkt, was da so gefühlstechnisch vor sich ging, nur sie stand doch sehr lange auf der Leitung. Man wollte sie schütteln und ihr die Augen öffnen. Aber das erkennt man ja oft nur als Unbeteiligter.

Das Buch ist in jedem Fall ein gut konstruierter Sommerroman, der durch seine Liebe zum Buch überzeugt und mit einer herrlich verworrenen Suche nach Mr. Right punkten kann. Der Funke sprang bei mir leider lange nicht über, aber am Ende konnte ich das Buch doch mit einem guten Gefühl auf der Hand legen.

Bewertung vom 05.07.2016
Hofmann, Will

Götter


gut

Als Agnes und Günther sich in der Wildnis treffen, stellen sie fest, dass sie beide jahrelang in getrennten Reservaten aufgewachsen sind. Hermetisch von der Welt abgeriegelt, war das Wissen gering und die Menschen von den sogenannten Göttern abhängig, welche Nahrung, Medikament und selbst die Kinder bereitstellten. Als Agnes sowie Günther kam dies jedoch komisch vor und beiden gelang die Flucht. Zusammen entdecken die das Leben neu sowie die Liebe. Und auch gemeinsam entdecken sie die grausame Wahrheit hinter diesen Göttern.

Das Buch bietet eine spannende Story und nimmt den Leser mit auf die Erfahrung, dieses neue Leben noch einmal zu entdecken. Dabei sind einige gute Beschreibungen und Situationen entstanden, jedoch wurde besonders am Anfang vieles doch etwas zu ausführlich dargestellt. Agnes und Günther sind als Personen ganz gut getroffen, aber so eine wirkliche Verbindung wollte nicht auskommen, sodass man den Emotionen doch meist etwas fern blieb. Spannung kam über lange Zeit nicht wirklich auf sondern man folgte der Handlung eher als einem Bericht. Einzig am Ende nahm das Geschehen Fahrt auf und hier hätten es ruhig ein paar mehr Details sein dürfen. Der Schreibstil ist jedoch trotz einiger Längen angenehm und gut zu lesen, nach dem man sich erst einmal an ihn gewöhnt hatte. Klar und prägnant werden viele Ideen und erschreckende Vorstellungen präsentiert, die unterhalten und zudem zum Nachdenken anregen.

Trotz einiger Längen weiß das Buch zu unterhalten und zeigt ganz klar einige erschreckende Visionen, welche etwas länger Beschäftigen.

Bewertung vom 05.07.2016
Uebel, Tina

Uebel unterwegs


ausgezeichnet

Von Hamburg nach Shanghai war das Ziel. Doch mit dem Flieger wäre zu einfach, dachte sich Tina Übel, und reiste quer durch Europa – nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Erlebt hat sie dabei viel und es ging interessant, erstaunlich und mehr als amüsant dabei zu. Sieben Wochen war sie unterwegs und besuchte Länder abseits der üblichen Touristenrouten. Tolle Orte und noch interessantere Menschen begleiteten ihre erstaunliche Reise.

Und von dieser Reise berichtet sie nun in diesem Buch auf höchst amüsante und unterhaltsame Weise. Spannende Begegnungen werden geschildert, aber auch auf diese besondere Art des Reisens eingegangen. Dabei werden auf die vielen Vorteile eingegangen, aber auch Dinge angesprochen, die vielleicht nicht so ideal sind. Der klare Fokus liegt in diesem Buch auf den vielen spannenden Begegnungen und dem Entdecken unbekannter Länder und Kulturen. Dabei geht es selten gehetzt zu, sondern wir erfahren von einer erstaunlich entspannten Reise, die meist ohne Hektik auskommt. Der Weg ist das Ziel stimmt hier in jedem Fall zu.

Ein mehr als persönlicher und ehrlicher Reisebericht, der zu unterhalten weiß. Man hat öfters das Gefühl, dabei gewesen zu sein und die eigene Lust am Reisen sollte nach der Lektüre definitiv geweckt worden sein. Wer sich von amüsanten Reiseberichten gerne unterhalten und begeistern lässt, ist mit diesem Buch in jedem Fall gut beraten.

Bewertung vom 05.07.2016
Leuze, Julie

Für einen Sommer und immer


gut

Von der Nachricht erschüttert, dass ihre Mutter schwer krank ist, flüchtet sich Annika in die Südtiroler Dolomiten, um Abstand zu gewinnen. Doch wie soll man entspannen, wenn die eigene Welt zu zerbrechen droht, Freunde die Flucht nicht verstehen und man als Karrierefrau in der ungewohnten Umgebung so gar nicht zuhause ist? Eine Bergführung soll Annika daher dabei helfen, die innere Leere und Zerrissenheit zu bekämpfen. Dabei trifft sie auf ihren Bergführer Samuel, der so anders ist, als die Männer, die Annika kennt und ihr innerstes mit seinen ganz eigenen Ansichten aufrüttelt.

Julie Leuze hat ein sehr trauriges Thema aufgegriffen, trotzdem ist das Buch nicht die ganze Zeit zu traurig. Man begleitet Annika, wie sie die Situation zu begreifen versucht und dabei auch versucht, sich selber wieder zu finden. Bei solch gravierenden Schicksalsschlägen wird das eigene Weltbild wieder gerade gerückt und man versucht zu sehen, was einem wirklich wichtig ist. Durch Rückblenden bekommt man zudem viel mit aus Annikas Vergangenheit. Dadurch versteht man ihre Situation und ihr Handeln besser.
An Annikas Gefühlswelt kann man dabei wunderbar teilnehmen, alle ist wunderbar geschrieben und leicht zu lesen. Trotzdem wollte der Funke bei mir nicht überspringen, Annika blieb mir bis zum Schluss leider etwas fremd und ich habe die ganze Geschichte eher als Beobachter von außen wahrgenommen. Das Setting in den Bergen ist sehr schön gewählt und ich kann mir vorstellen, dass es ideal ist, um abzuschalten. Doch auch hier, leider wurde ich nicht infiziert von der Berglust.

Ein wundervolles Buch, welches mit Fingerspritzengefühl den Verlust der Mutter behandelt, mehr jedoch noch die eigene Selbstfindung in den Vordergrund stellt. Die Personen sind liebevoll gezeichnet und wer sich auf die Geschichte einlassen kann, wird nicht enttäuscht werden.

Bewertung vom 05.07.2016
Wild, Meredith

Hardwired - verführt / Hard Bd.1


gut

Nicht nur das Cover, sondern auch schon das Cover und der Klappentext haben meine Neugierde geweckt. Die Geschichte ist so generell nichts neues, aber es ist doch trotzdem immer wieder schon, neue Nuancen in einer Geschichte zu entdecken. Und ich fand das Buch auch ganz gut. Besonders Blake kommt so richtig schön düster und geheimnisvoll daher und weckt natürlich gleich Interesse. Auch wieder immer wieder versucht hat, auf Erika zu zugehen fand ich schön zu lesen. Erika war mit grundsätzlich auch sympathisch. Vom Anfang an hat sie gezeigt, dass sie eine starke Persönlichkeit ist. Ihre Gefühle waren mit jedoch im weiteren Verlauf nicht mehr ganz so klar. Da war doch zu viel hin und her bei ihr.

Der Schreibstil an sich war sehr schön locker und man konnte der Geschichte sehr gut folgen. Auch die Personen kamen einem gleich gut näher. Allerdings wurde zeitweise die Geschichte doch schon etwas in die Länge gezogen, hier hätte doch des öfteren eine Straffung gut getan.

Prinzipiell eine gute Geschichte. Nichts weltbewegend neues, aber eine solide Umsetzung. Für Fans des Genres sicherlich eine Empfehlung, alle anderen werden auch mit diesem Buch nicht von dieser Art Geschichten überzeugt werden können.

Bewertung vom 05.07.2016
Bell, Anna

Eigentlich bist du gar nicht mein Typ


sehr gut

Was tun, wenn die Beziehung in die Brüche gegangen ist, wenn der Freund einen sitzen gelassen hat? Nun ja, ihn wiedergewinnen zu wollen ist sicherlich eine Idee, die man sich gut überlegen sollte. Abi jedenfalls ist sich sicher, dass sie die perfekte Frau für Joseph ist. Als sie nach der Trennung eine Liste von ihm findet mit Dingen, die er bis zu seinem 40. Geburtstag getan haben möchte, sieht sie das als Chance schlechthin. Sie möchte die Liste abarbeiten und ihm damit zeigen, dass sie perfekt zu ihm passt. Doch die Probleme fangen damit erst an, denn eigentlich sind die Punkte auf der Liste so gar nicht ihre Wünsche. Ich meine, von einem Turm abseilen geht halt mit Höhenangst schon ziemlich schlecht…

Es geht ziemlich lustig zu in diesem Buch und die Situationen stammen direkt aus dem Leben. Dennoch schafft es der Roman, auch den Ernst nicht zu verlieren, denn sollte man sein Leben wirklich nach den Vorstellungen eines anderen Planen? Was möchte man eigentlich selber? Die Protagonisten und allen vorran Abi sind dabei herrlich sympathisch und von nebenan. Handlungen sind nachvollziehbar, auch wenn das nicht heißen muss, dass man sich nicht öfters furchtbar über das verklärte Weltbild von Abi aufregt. Die Situationen und Erlebnisse sind dabei sehr nachvollziehbar beschrieben, sodass man gerne mit Abi auf die Punkte-Erledigungstour geht.Einige Handlungen sind sicherlich vorhersehbar, trotzdem wird das Buch nicht langweilig. Der Roman ist ein herrlich beschwingter Liebesroman geworden, der durchaus zu unterhalten vermag und den Leser des Öfteren zum Schmunzeln bringt. Doch er schafft es auch, zum Nachdenken anzuregen und sein eigenes Leben vielleicht mal zu Hinterfragen. Vertrauen in sich selber und niemals die Lebensfreude verlieren - dies steht in diesem Roman stets im Vordergrund.

Mit seiner locker-frischen Art schafft es Anna Bell, den Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise zu nehmen - die Entdeckung der eigenen Wünsche und Vorstellungen. Denn am Ende ist es immer noch das eigene Leben und das sollte man so gestalten, wie man möchte. Unterhaltsame Sommerlektüre und trotzdem mit mehr Tiefe als erwartet - ein absolute Empfehlung.

Bewertung vom 05.07.2016
Kuhn, Krystyna

Der zweite Verrat / Monday Club Bd.2


sehr gut

Der zweite Band der Monday Club Reihe liest genauso locker und angenehm lesbar wie der erste. Begonnen wird mit einer kleinen Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse, sodass der Einstieg leicht fällt. Tolle Beschreibungen machen es zudem leicht, in die Geschichte abzutauchen. Die Spannung war definitiv wieder vorhanden und es wurden einige Wendungen eingebaut. Es ist definitiv in dem Buch nichts so, wie es zuerst scheint. Das Buch lädt auf jeden Fall zum Miträtseln auf, da es durch neue Charaktere und Geheimnisse und Lügen auch eher komplexer und verwirrender wird.

Die Charaktere können überzeugen, sind sie doch nicht zu eindimensional gezeichnet. Faye bleibt weiterhin bodenständig und präsentiert sich als starke Persönlichkeit. Jedoch scheint sich ein Liebesdreieck anzubahnen zwischen ihr, ihrem Ex und dem geheimnisvollen Luke. Das könnte spannend werden, aber auch richtig nerven. Ich hoffe, es wird nicht zu sehr Gewicht bekommen in den nächsten Büchern, denn die Haupthandlung sollte schon auf den Geheimnissen um den Monday Club liegen.

Ein guter zweiter Band, der dem ersten in nichts nachsteht. Es bleibt weiterhin spannend um den Monday Club und die Handlund wird komplexer. Aber Achtung, das Buch endet offen und mit einem ziemlichen Cliff-Hänger!