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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3644 Bewertungen
Bewertung vom 28.04.2021
Straaten, Harmen Van

Top Bob - dein Hund und Retter (eBook, ePUB)


sehr gut

Bob ist der Hund von Herrn und Frau Drill. Sie haben ein Schild im Vorgarten „Hier wache ich“, haben aber keine Ahnung, was Top Bob so den ganzen Tag tut. Er muss nämlich dem Briefträger erschrecken, damit der glaubt, dass Bob ein ganz gefährlicher Hund ist. Die Drills wissen auch nicht, wie clever Bob ist, denn er hat einen heimlichen Ausgang aus dem Haus gefunden. So kann er kleine Vögel vor dem Kater Franz retten und seiner Freundin Zita und Skipper helfen, als ein Einbrecher sein Unwesen in der Gegend treibt. Doch die Unordnung, die er hinterlässt, schiebt man auf die Hunde. Das findet Bob sehr ungerecht. Doch dann will der Einbrecher auch zu den Drills. Ob Herrchen und Frauchen nun endlich erkennen, was in Top Bob steckt?
Die Geschichte wird aus der Sicht von Bob erzählt, der es wirklich nicht leicht hat. Dabei gibt er sich viel Mühe. Es macht Spaß, seine kleinen und größeren Abenteuer mitzuerleben, denn Bob ist ein liebenswerter und wachsamer Hund, nur erkennen das die Drills nicht. Sie glauben, er sei langweilig. Die Illustrationen sind passend, gefallen mir aber nicht ganz so gut.
Das Buch eignet sich zum Vorlesen, als auch für Leseanfänger. Es ist ein unterhaltsames Kinderbuch.

Bewertung vom 27.04.2021
Jorritsma, Sina

Friesenleiche. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


sehr gut

Eine Urlauberin findet am Strand von Borkum eine unter dem Sand verbuddelte Leiche. Bei dem Opfer handelt es sich um den prominenten Schönheitschirurgen Dr. Matthias Drese. Neben Patienten, die Drese für ein Genie am Skalpell halten, gibt es aber auch solche, die wüste Beschimpfungen im Netz loslassen. Sogar verklagt wurde der Chirurg schon. Außerdem war der Doktor dem schönen Geschlecht gegenüber nicht abgeneigt. Wollte seine Ehefrau Cornelia ihn deshalb loswerden? Oder war eine verlassene Geliebte sauer? Aber auch seine Kinder haben keine besonders gute Meinung von ihrem Vater. Die Kommissare Mona Sander und Enno Moll ermitteln in alle Richtungen und es gibt einige Verdächtige. Doch so richtig kommen sie nicht von der Stelle – bis es einen weiteren Notruf gibt.
Ich kenne die Kommissare Mona Sander und Enno Moll schon aus einigen Vorgängerbänden dieser Reihe. Der Schreibstil liest sich gut und flüssig, allerdings stören mich die Wiederholungen wie beispielsweise, dass das Modell des Dienstfahrzeuge immer wieder erwähnt wird oder, dass der Kollege Enno von der Insel stammt. Die Atmosphäre der Insel Borkum ist aber gut dargestellt und macht Lust auf einen Borkum-Urlaub.
Mona und Enno sind zwar sehr unterschiedlich. Während Enno eher ein gemütlicher Typ ist und gerne isst, gehen Mona schon mal die Pferde durch. Aber sie kennt ihre Schwäche. Die beiden verstehen sich nicht nur gut, sondern ergänzen sich auch perfekt. Enno kennt Gott und die Welt, was oft sehr hilfreich ist. Weniger hilfreich ist ihr Vorgesetzter Hinrich Oltbeck, der denn Fall gerne schnell gelöst hätte und gerne den ersten Verdächtigen einbuchten möchte.
Es ist ein verwickelter Fall mit vielen Verdächtigen und einigen Wendungen, der spannend bis zum Schluss ist. Auch Täter und Motiv waren dann überraschend.
Mir hat dieser Ostfriesland-Krimi gut gefallen.

Bewertung vom 25.04.2021
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

Der fünfzehnjährige Sam Turner lebt 1985 in der Kleinstadt Grady in Missouri, wo nicht viel los ist. Sein Vater ist arbeitslos, seine Mutter an Krebs erkrankt und er ist ein Außenseiter, seit sein bester Freund ist weggezogen. Nun soll er den Sommer bei seiner Tante in Kansas verbringen. Sam und seine Cousins verstehen sich überhaupt nicht, und so nimmt er einen Aushilfsjob im Kino an. Doch dann nimmt der Sommer eine unverhoffte Wendung für Sam. Er findet Freunde und verliebt sich. Doch dann geschieht etwas, dass ihn zwingt erwachsen zu werden.
Dies war mein erster Roman von Benedict Wells und auch sicherlich nicht mein letzter. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich fühlte mich, als sei ich ein Bewohner von Grady.
Es ist ein trostloses Leben in dem kleinen Ort. Wirtschaftlich ging es bergab nachdem die Textilfabrik geschlossen hat. Viele sind weggegangen und die übrigen haben keine Perspektive. Nicht schön für einen jungen Menschen wie Sam. Dann geht es auch noch seiner krebskranken Mutter immer schlechter. Außerdem hat Sam die üblichen Probleme mit dem Erwachsenwerden, eine Zeit in der man sich in der eigenen Haut nicht wohlfühlt. Doch sein Ferienjob verändert alles. Er gewinnt Freunde und verliebt sich in Kristie. Für Sam wird es ein ganz besonderer Sommer – bis das Schicksal zuschlägt.
Ich mochte Sam, der authentisch und lebendig beschrieben ist. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt. Auch das Ende dieser Geschichte finde ich passend.
Mich hat dieser Roman von Anfang an gepackt und ich kann ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 24.04.2021
Freitag, Kathleen

Das Haus des Leuchtturmwärters


ausgezeichnet

Die Autorin Franziska Schubert hat eine Schreibblockade. Daher kommt sie 1992 zurück nach Lüstrow an der Ostsee, wo sie als Kind mit ihren Eltern im Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Unter einer knarrenden Diele in ihrem ehemaligen Kinderzimmer findet sie ein Tagebuch aus dem Jahr 1962. Es stammt von Else, die mit ihrem Vater ebenfalls in dem Leuchtturmwärterhaus gewohnt hat. Sie berichtet von ihrem Leben, ihrer Freundin Lulu und deren Freund Otto und ihren zunehmenden Zweifeln am DDR-Regime. Eines Tages beschließen die Freunde zu fliehen.
Die Geschichte hat mich gleich gefangen genommen, zumal der Prolog schon neugierig macht, da eine der Freundinnen von der Stasi befragt wird. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und lässt sich angenehm lesen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Else lebt mit ihrem Vater zusammen, der immer sehr schweigsam wird, wenn Else etwas über ihre Mutter wissen will. Sie macht sich zunehmend mehr Gedanken darüber, dass das Leben unter dem Regime kein Zuckerschlecken ist. Die Versorgung ist schwierig, das Misstrauen überall spürbar und am Stand gibt es Grenzer und Beobachtungstürme, damit niemand aus dem sozialistischen Staat fliehen kann. Auch die lebenslustige Lulu mit ihrem losen Mundwerk fühlt sich eingeschränkt und der Musiker Otto liebt es, Jazz zu spielen, doch die wird als Affenmusik betrachtet. Die drei wollen gemeinsam fliehen. Franzi kann in Lüstrow ihre Schreibblockade nicht überwinden, immer mehr nimmt sie das Tagebuch gefangen und sie ist neugierig, was hinter dieser Geschichte steckt. Außerdem steht etwas zwischen ihrem Vater und ihr, was ihr keine Ruhe lässt.
Obwohl der Prolog schon Schlimmes befürchten ließ, wollte ich doch wissen, was 1962 geschehen ist und ob jemand von den Dreien die Flucht geschafft hat.
Es muss schrecklich sein, unter ständiger Beobachtung zu stehen, immer vorsichtig zu sein bei allem was man sagt und tut und immer misstrauisch zu sein. Eine sehr bedrückende Vorstellung.
Es ist eine Geschichte, die genau so hätte passieren können. Mir hat dieser emotionale und tiefgründige Roman gut gefallen.

Bewertung vom 22.04.2021
Dean, Abigail

Girl A


ausgezeichnet

Nach dem Tod der Mutter soll Alexandra Gracie, genannt Lex, den Nachlass der Mutter ordnen. Viele Jahre hatte Lex alles verdrängt, was ihr Schreckliches in der Kindheit passiert ist, und nun bricht alles wieder auf. Sie und ihre Geschwister wurden von den fanatisch religiösen Eltern gefangen gehalten und misshandelt. Als Lex die Flucht gelang, war sie bis auf die Knochen abgemagert und total verdreckt. Ihr Vater nahm sich das Leben, ihre Mutter wurde verhaftet und verurteilt. Nun hat die Mutter ihren Kindern das Horrorhaus vermacht. Lex möchte eine Begegnungsstätte daraus machen, benötigt dazu aber die Einwilligung der Geschwister.
Was geschehen ist, erleben wir durch die Erinnerungen der Geschwister. Dieser Roman ist sehr bedrückend, aber auch packend. Der Schreibstil ist sachlich. Die Autorin erzählt all das, aber wertet nicht. Inspiriert wurde Abigail Dean von einer wahren Geschichte. In jedem Kapitel kommt eines der Geschwister zu Wort, so dass man erfährt, wie es ihnen ergangen ist. Sie nehmen unterschiedliche Entwicklungen.
Eigentlich war es einmal eine fast normale Familie, bis der Vater eine religiöse Erweckung erlebt. Danach beginnt das Leid für die Geschwister, das zunehmend schlimmer wird. Die Mutter ist ihm hörig und tut, was er sagt. Lex gelingt es zu flüchten und so können die Geschwister befreit werden. Um sie zu schützen werden ihnen Namen wie „Girl A“ gegeben. Man bringt sie in Familien unter und will ihnen ein normales Leben ermöglichen. Doch wie kann das Leben normal werden, wenn man so etwas erlebt hat? Die psychischen Schäden können nicht repariert werden. Mich hat es gewundert, dass Lex ihren Weg gegangen ist und nun als Anwältin tätig ist, denn auch sie lassen die Dämonen nicht los.
Auch wenn vieles von dem, was die Kinder ertragen mussten, nur angedeutet ist, so ist es dennoch erschreckend und schwer zu ertragen. Am Ende wird es dann noch überraschend.
Es ist eine erschreckende Geschichte, die mich aber von Anfang an gepackt hat.

Bewertung vom 21.04.2021
Arbuthnot, Leaf

Warten auf Eliza


sehr gut

Schon in der Schöpfungsgeschichte heißt es „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.“ Das spürt die siebzigjährige Ada auch in jedem Augenblick. Nachdem ihr Mann verstorben ist, fühlt sie sich schrecklich alleine, denn sie hat keine Familie, die für sie da ist. Die Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Dann lernt sie die junge Eliza kennen, die sich ebenfalls einsam fühlt nach der Trennung von ihrer geliebten Freundin Ruby. Eliza hat zwar immer Menschen um sich, doch auch sie fühlt sich alleine. Die beiden freunden sich an, obwohl der Altersunterschied groß ist.
Es ist eine schöne und berührende Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt.
Mir hat es gefallen, dass Ada nicht resigniert und in der Einsamkeit ertrinkt. Sie lässt sich etwas einfallen und gründet ein Start-up „Rent-a-Gran“. Eliza wirkt auf mich, als müsse sie sich erst finden. Sie sucht zwar andere Menschen, aber fühlt sich nicht zugehörig. Sie hat Beziehungen, aber sehnt sich mit jeder Faser ihres Herzens nach Ruby. Dann bringt die beiden Frauen der Zufall zusammen und sie freunden sich an. Aber sie haben auch manchmal ihre Schwierigkeiten miteinander. Doch letztendlich tun sie sich gut.
Es ist eine ungewöhnliche Geschichte über die Freundschaft von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Bewertung vom 20.04.2021
Dalton, Trent

Der Junge, der das Universum verschlang (eBook, ePUB)


sehr gut

Der elfjährige Eli Bell wächst in Darra, einem wenig schönen Vorort von Brisbane, unter schwierigen Verhältnissen auf. Die Menschen um ihn herum können nicht als Vorbild dienen, aber Eli möchte ein guter Mensch werden. Doch wie schafft man das bloß?
Das wunderschön farbige Cover ist anziehend, die Geschichte ist aber eher düster und bedrückend. Man muss sich schon auf diese Geschichte einlassen.
Eli hat es wahrlich nicht leicht. Sein Vater ist verschwunden, seine Mutter und sein Stiefvater dealen, sein großer Bruder Gus ist traumatisiert und spricht nicht mehr und sein Babysitter ist ein Exhäftling. Überhaupt geht es in seinem Stadtteil sehr kriminell zu, Alkohol, Drogen und Gewalt gibt es überall um ihn herum. Trotz allem liebt Eli seine Familie, aber immer wieder flüchtet er in seine Fantasiewelt, um alles ertragen zu können. Aber auch später ist das Leben für Eli nicht einfach. Trotz Rückschlägen lässt sich Eli nicht unterkriegen. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn Eli hat Menschen um sich, die einander lieben und er hat Freunde. Die Charaktere sind speziell und sehr gut dargestellt, aber ganz besonders mochte ich Eli und Gus, die sich ohne Worte verstehen.
Aber auch den lakonischen Schreibstil, der oft recht ausschweifend ist, finde ich passend.
Es ist kein Buch für zartbesaitete Personen, zu viele kleine und große Brutalitäten werden beschrieben. Doch mir hat das Buch gefallen.

Bewertung vom 20.04.2021
Carsta, Ellin

Die Stärke der Töchter


ausgezeichnet

Ich habe schon sehnsüchtig auf den zweiten Band der Falkenbach-Saga gewartet, denn am Ende von „Das Unrecht der Väter“ blieben doch einige Fragen offen.
Als sein Kriegskamerad Albert Zeidler durch einen Unfall ums Leben kommt, ist Paul-Friedrich von Falkenbach gleich misstrauisch. Er vermutet, dass Heinrich Lehmann Zeidler getötet hat und will mit seinem Geschäftspartner Wilhelm Lehmann darüber sprechen, doch der hat gerade Probleme mit seinem Sohn Leopold. Durch die Aufregung erleidet Wilhelm einen Schwächeanfall. Von Falkenbach hat Angst, dass die Vergangenheit ihn einholt, denn ein Geheimnis verbindet ihn mit den Lehmanns. Doch noch ein neues Problem kommt auf Paul-Friedrich zu, denn Gauleiter Langenmüller hat ein Auge auf ihn.
Mich hat dieses Buch gleich wieder gepackt. Der Schreibstil der Autorin Ellin Carsta liest sich einfach toll.
Die Verhältnisse in Deutschland spitzen sich zu. Wenn man eine andere Meinung zu Politik hat, sollte man tunlichst diese verstecken und der Partei beitreten, ansonsten kann man sein Leben nicht weiterführen wie bisher. Überall greift das Misstrauen um sich und es gibt auch Menschen, die andere gerne denunzieren. Auch für die jüdische Bevölkerung verschlimmert sich die Lage immer mehr.
Es sind eine ganze Reihe Personen im Spiel. Die Charaktere sind individuell und authentisch beschrieben. Die Familien sind nicht nur geschäftlich, sondern auch freundschaftlich verbunden. Aber es gibt bei den von Falkenbachs und Lehmanns sehr unterschiedliche Meinungen, was zu Konflikten führt. Nicht nur die Väter teilen ein Geheimnis, auch ihre Töchter verbindet etwas, dass niemand erfahren darf. Als Wilhelmine von Falkenbach erfährt, dass ihrem Vater das Anwesen ihrer jüdischen Nachbarn angeboten wurde, erkennt sie, was ihn Deutschland gerade geschieht und dass sie die politische Haltung von einigen Familienmitgliedern nicht teilen kann. Carla und Irma haben ähnliche Erfahrungen gemacht, was sie zusammenschweißt. Aber auch Elisabeth wächst über sich hinaus.
Auch dieser Band hat mir wieder gut gefallen und mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Lesenswert!

Bewertung vom 19.04.2021
Lloyd, Chris

Die Toten vom Gare d'Austerlitz


ausgezeichnet

Am 14. Juni 1940 marschieren die Deutschen in Paris ein. Als an diesem Tag am Gare d'Austerlitz vier Tote gefunden werden, die offensichtlich durch Giftgas umgekommen sind, muss Inspecteur Éduard Giral unter den Augen der Deutschen seine Ermittlungen aufnehmen. Wenig später wird er zu einem erweiterten Suizid gerufen. Auch dieser Tote ist ein Pole. Während es Giral von allen Seiten mit Widerständen zu tun bekommt, geht er seinen Weg weiter und lässt sich nicht vorschreiben, wie er seine Ermittlungen zu führen hat. Als dann auch noch Girals Sohn Jean-Luc auftaucht, muss er geschickt agieren, um seinen Sohn zu schützen und seinen Fall aufzuklären.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber dennoch angenehm zu lesen. Viele Menschen sind aus Paris geflüchtet und nun sind die Straßen leer. Die Deutschen verhängen Ausgangssperren und kontrollieren die Stadt. Es herrscht eine bedrückende Atmosphäre.
Giral kämpft noch immer mit seinen Dämonen, die ihn seit dem 1. Weltkrieg nicht mehr loslassen. Ich könnte nicht sagen, dass mir der Inspecteur sehr sympathisch war, aber ich konnte mit ihm fühlen. Er hält meist mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg und ihm scheint es egal zu sein, welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Éduard Giral ist intelligent und er hat auch eine empathische Seite, allerdings hat er seine Gefühle nicht immer unter Kontrolle und schlägt blindwütig zu.
Als er zum Gare d'Austerlitz gerufen wird, riecht er das Chlorgas und wird wieder an die erlebten Schrecken erinnert. Er geht jeder Spur nach, auch wenn sie in Sackgassen enden. Er will in diesem unsinnigen Krieg Gerechtigkeit für diese Toten. Dabei bekommt er es mit vielen Akteuren zu tun, aber besonders Major Hochstetter sitzt ihm im Nacken. Seinen Sohn hat Giral viele Jahre nicht gesehen, doch nun würde er alles tun, um Jean-Luc aus der Schusslinie zu halten. Jean-Luc ist jung und leichtsinnig und er hält nicht viel von seinem Vater. Auch die anderen Charaktere sind gut dargestellt. Manch einer ist nicht wirklich einzuordnen, während andere ihre Gesinnung offen vor sich hertragen. Es herrscht allerorts Misstrauen.
Es ging mir wie Giral, so sehr ich auch versuchte, den Mörder zu ermitteln, ich kam einfach nicht voran.
Es ist ein spannender historischer Kriminalroman, der mich wirklich gefesselt hat. Ich kann ihn nur empfehlen.