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Fredhel
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 1247 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2020
Bodensteiner, Susanne

Feierabendfood vegetarisch


ausgezeichnet

Dies ist eine absolut sinnvolle Ergänzung meiner Kochbuchsammlung. Die Rezepte sind wirklich schnell durchgeführt und kommen ohne jedwedes Chichi aus. Die Zutaten findet man fast alle beim Discounter. Sehr wichtig, wenn der Einkauf abends schnell gehen muss. Vorab gibt es eine kurze Liste, was man an Grundnahrungsmitteln vorrätig halten sollte. Es sind alles sehr bodenständige Lebensmittel. Die Zubereitung ist auch nicht kompliziert. Die Rezeptauswahl ist vielfältig von Suppen über Salate ist alles mögliche vertreten. Alles hat einen gewissen Pfiff und ist mehr als normale Hausmannskost. Meine Meinung: richtig lecker!

Bewertung vom 15.10.2020
Barksdale, Ellen

Das Geheimnis des toten Anwalts / Tee? Kaffee? Mord! Bd.15 (eBook, ePUB)


sehr gut

Jetzt in dieser 15. Folge Cosy-Crime im beschaulichen Earlsraven hat sich rund um die Gastronomin Nathalie Ames eine Art Detektiv-Club etabliert, der sich mit scharfem Spürsinn der Aufklärung von Morden widmet, die doch tatsächlich überproportional häufig an diesem idyllischen Örtchen verübt werden. (Die Frequenz ist fast ebenso unerklärlich hoch wie in der Grafschaft Midsomer mit Inspector Barnaby.)
Diesmal soll es einen aus ihrer eigenen Truppe treffen. Der Anwalt Lazebnik erhält erst Drohbriefe, dann besteht erhöhte Gefahr für Leib und Leben. Zeitgleich muss der Freund also beschützt werden, während die Hobbydetektive versuchen, das Mordkomplott aufzudecken. Wie immer arbeiten sie mit allen Tricks, und als Leser hat man seinen Spass an den höchst unterschiedlichen Charakteren und den witzigen Dialogen.
Ich kenne zwar nicht alle vorausgegangen Folgen, aber die ersten zehn haben mir schon grosses Vergnügen bereitet. 
Diesmal hatte ich etwas Schwierigkeiten, in den Lesefluss zu kommen. Der Anfang ist ziemlich hölzern und wirkt für mich etwas strapaziös. Das kann allerdings auch daran liegen, dass ich die anderen Bücher in Hörbuchform konsumiert habe. Mit der fantastischen Sprecherin Vera Teltz kommt die Handlung wesentlich lebendiger und lustiger herüber. Vielleicht höre ich mir die Version zu diesem 15. Band dann auch noch mal an. Dabei macht es nichts, dass ich den Ausgang schon kenne. Ich finde, die Handlung ist nicht auf einen Spannungsbogen hin ausgerichtet, sondern auf die Personen und ihren Charakter selbst. Vera Teltz kann das ganz meisterlich herausarbeiten.
Das Lesen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich mag diese ländliche englischen Atmosphäre und den feinen Humor, die diese Serie auszeichnen und ich hoffe, es wird noch viele weiteren Folgen geben.

Bewertung vom 09.10.2020
Lagrange, Pierre

Eiskalte Provence / Commissaire Leclerc Bd.6


sehr gut

Die Provence im Winter, in der Weihnachtszeit, ja das ist mal ein ganz neues Ambiente. Hier hat der pensionierte Kriminalbeamte Albin Leclerc noch intensiv die Finger in aktuellen Ermittlungen. Offiziell hat er den Status eines Beraters, aber im Prinzip passt es ganz gut, dass er deshalb auch unkonventionelle Wege beschreiten kann. 

Als eine junge Frau einem mysteriösen Ritualmord zum Opfer fällt, der Mörder mit einem Geständnis in der Tasche Selbstmord begeht, da ist Albins Bauchgefühl immer noch aktiv und treibt ihn zur Spurensuche in eine ominöse Sekte, die Schreckliches im Sinn hat. Es gibt ein fulminantes, rasantes, spannendes Finale....

Wie gesagt, das winterliche Setting ist in meinen Augen schon mal ungewöhnlich. Mit den Akteuren wird man schnell warm, denn sie sind sehr sympathisch. Man erfährt zwar das ein oder andere aus dem Privatleben, aber das wird erfreulich kurz gehalten, grad so, dass sich der Charakter für den Leser erschließen lässt. Das Augenmerk richtet sich tatsächlich in der Hauptsache auf die Ermittlungen, und Leclerc besitzt noch immer eine scharfen Verstand, der die Zusammenhänge durchschaut, und ausreichend gute Connections, um einen kurzen Dienstweg gehen zu können.

Die historischen Bezüge der Banater Schwaben mit der Gegend sind wirklich interessant. Wahrscheinlich sind sie den wenigsten bekannt. Der Plot und seine sprachliche Umsetzung sind gut gelungen, ebenso wie das Cover.

"Eiskalte Provence" ist ein richtig guter Provence-Krimi,  und das nicht nur als Urlaubslektüre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.10.2020
Schilddorfer, Gerd

Das Tartarus-Projekt


sehr gut

Der mit sich und seinem beruflichen Erfolg unzufriedener Schriftsteller Michael Landorff wird aus unerfindlichen Gründen auf eine Münchner Nobelparty eingeladen. In dieser Nacht stirbt der Gastgeber einen gewaltsamen Tod, und Landorff versucht zusammen mit einem weiteren Partygast, der cleveren Pokerspielerin Alexandra Buschmann, die Hintergründe des brutalen Mordes aufzuklären. Sie sollen ihm zu einem Bestsellerroman verhelfen, bringen ihn und Alexandra jedoch erst einmal in lebensgefährliche Situationen. Ursächlich geht es hier um versteckte Informationen über tödliche hightech Waffensysteme, denen verschiedene Geheimdienste skrupellos hinterherjagen. Das Buch endet mit einem spannenden Showdown und ist in sich abgeschlossen.

Für meinen Geschmack dauert es zu lange, nämlich ganze vier Kapitel, ehe der Spannungsbogen ansetzt. Vorher liegt das Augenmerk mehr auf oberflächlichen Wortgeplänkeln. Aber ab dann nimmt die Handlung an Fahrt auf und kann sich bis zum Schluss enorm steigern. Deswegen vergebe ich gerne vier Lesesterne, auch wenn der Autor Gerd Schilddorfer weit hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben ist. Man kennt ihn als genialen Erzähler der John Finch Serie, der seinen Erzählbogen weit über Zeitalter und Kontinente zu spannen weiss. Dagegen ist "Das Tartarus Projekt" leichte Kost, die vielleicht dennoch den ein oder anderen Leser in die Arme von John Finch treiben kann.

Bewertung vom 05.10.2020
Kast, Bas

Das Buch eines Sommers


ausgezeichnet

Nicolas ist ein erfolgreicher Unternehmer in seinem ererbten Pharmabetrieb. Sein Focus richtet sich auf die Erforschung des Alterungsprozesses und die Möglichkeiten, ihn zu verlangsamen. Als Teenager wollte er noch seinem schriftstellernden Onkel nacheifern, einem Bestsellerautor und wahren Lebenskünstler, der zugleich auch ein warmherziger Philosoph war. 

Doch nun ist dieser Onkel Valentin unerwartet gestorben, sodass Nicolas sich mit Ehefrau und Sohn aufmacht, um Beerdigung und Nachlass zu regeln. Diese Reise wird für ihn zu einer Begegnung mit seinem wahren Ich. Sind Karriere, Geld, Pflichterfüllung wirklich das Mass aller Dinge?Was nützt seine Forschung über das Altern, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, das Leben zu leben?

Diese und andere tiefgründige Gedanken sind verpackt in einen leichten Sommerroman mit lebendigen und sympathischen Protagonisten. Man liest sich gern durch die Seiten, um zwischen der munteren Handlung die Wandlung des Karrieremenschen in einen Mann zu beobachten, der sich die Sinnfrage gestellt hat und sich nun neu positioniert. In diesem Buch gibt es so viele schöne poetische Sätze, so wunderbare philosophische Gedankengänge, dass man noch länger mit einem sehr guten Gefühl an diese Geschichte zurückdenkt.

"Das Buch eines Sommers" ist ein Buch mit sehr viel Tiefgang, ohne schwerfällig und mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen. Es ist absolut empfehlenswert: zum Selberlesen, aber auch zu Weiterverschenken!

Bewertung vom 02.10.2020
Klementovic, Roman

Wenn das Licht gefriert


sehr gut

Eine True-Crime-Fernsehsendung befasst sich mit dem zwanzig Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Frau. Das Opfer, Anna, war die beste Freundin der Tochter von Elisabeth und Friedrich, die sich diesen Bericht ebenfalls anschauen. Friedrich ist schon länger dement, aber jetzt sagt er etwas zu seiner Frau, das auf Täterwissen schließen lässt. Elisabeth ist zutiefst erschrocken und will der Sache auf den Grund gehen. Damit setzt sie eine unheilvolle Kette an Ereignissen in Gang...
Um es vorwegzusagen: als Thriller konnte mich das Buch ganz und gar nicht überzeugen. Die Handlung wird einfach viel zu ausführlich und zu umständlich erzählt, die Emotionen der Beteiligten breit ausgewalzt. Aber mich hat berührt, wie authentisch die Beziehung zwischen den Eheleuten dargestellt wird. Auch noch nach 40 Ehejahren ist Friedrich die große Liebe von Elisabeth, da kann auch Alzheimer und Demenz nichts dran rühren. Elisabeth hält fest zu ihrem Mann. Nach seinen rätselhaften Äußerungen zum damaligen Mordfall sucht sie nach Unschuldsbeweisen, denn sie traut Friedrich eine solche Untat einfach nicht zu. Geduldig kümmert sie sich um ihn, beantwortet die gleichen Fragen im Minutentakt, weil er sich die Antworten nicht merken kann. Wacht darüber, dass er nicht zu Schaden kommt, und hat praktisch kein Eigenleben mehr. Doch die Liebe bleibt in ihr bis zum letzten Atemzug, und genau das ist es, was mir von dem Roman in Erinnerung bleiben wird. "Wenn das Licht gefriert" ist ein eindrucksvolles Buch, das für mich nicht mit durchaus vorhandenen unvorhergesehenen Wendungen glänzt, sondern mich mit leisen Tönen angesprochen hat.

Bewertung vom 26.09.2020
Walker, Wendy

Die Nacht zuvor


sehr gut

Gabe, Joe und die Schwestern Rosie und Laura sind zusammen groß geworden. Als Kinder waren sie unzertrennlich. Aus Joe und Rosie ist sogar ein glückliches Ehepaar geworden. Lauras Kindheit verlief nicht ganz so unbeschwert. Sie hat sich nie richtig geliebt gefühlt. Auch heute noch versucht sie, mit einem Mann die Liebe zu finden, doch sie hat kein gutes Händchen bei der Partnerwahl. Zudem schwebt über all ihren Bemühungen das desaströse Ende ihres ersten Teenagerflirts: Das Pärchen wurde im Auto überfallen, der junge Mann dabei erschlagen.
Laura zieht weg, sobald sie erwachsen ist. Nachdem eine wirklich vielversprechende Beziehung mal wieder ein abruptes, unerklärliches Ende gefunden hat, bricht sie ihre Zelte ab und zieht vorübergehend bei Schwester und Schwager ein.
Sie will per online Blind Date ein weiteres Mal den Mann fürs Leben finden, doch als sie bis zum Morgen nicht heimkommt, schalten Rosie, Joe und Gabe die Polizei ein, während die drei zeitgleich ihre eigenen Nachforschungen starten. Nun wird die Handlung zweigleisig erzählt. Im Wechsel wird von der Suche nach Laura erzählt und dann schwenkt die Autorin um auf Lauras Situation. Mit Datepartner Jonathan entspinnt sich eine merkwürdige Beziehung. Beide finden sich gegenseitig attraktiv, doch einer traut dem anderen nicht.  Besonders Laura hat ein Gespür für die versteckten  Ungereimtheiten in Jonathans Aussagen, aber sie sehnt sich so verzweifelt nach Liebe und Anerkennung ...
Mir hat der Grundgedanke dieses Thrillers ausgesprochen gut gefallen. Die Auflösung ist unerwartet und raffiniert zugleich. Trotzdem hat es mir etwas an Pep gefehlt. Natürlich muss der Boden für die Auflösung sorgsam vorbereitet werden, natürlich macht das Hin- und Her bei den Gesprächen Sinn, um ein Gefühl für die angespannte Atmosphäre zwischen Jonathan und Laura herzustellen, aber mir ist der Spannungsbogen für einen wirklich guten Thriller ein paar mal zu oft entglitten.
Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Lesesternen, empfehlenswert ist das Buch trotzdem.

Bewertung vom 26.09.2020
Glaesener, Helga

Das Erbe der Päpstin (eBook, ePUB)


sehr gut

Helga Glaesener beginnt ihren fiktiven historischen Roman genau an der Stelle, an der Donna W.Cross ihren Roman "Die Päpstin" endete, nämlich als ein Attentat zum Tode der Päpstin führte. Sie verknüpft geschickt einige der damaligen Protagonisten mit dem Schicksal von Freya. Diese junge Frau ist bei Dänen als Sklavin aufgewachsen. Durch den Mord am Stammesoberhaupt gelingt ihr die Flucht und sie schlägt sich durch bis nach Rom. Dies ist ein langer, beschwerlicher Weg, den sie - wie die Päpstin Johanna- in Männerkleidern zurücklegt, denn Frauen sind in diesem Jahrhundert noch weitestgehend macht- und rechtlos. Ständig hat sie die Furcht im Nacken, die Dänen könnten sie aufspüren und den Mord an ihrem Anführer sühnen. Doch auch der Papstattentäter ist ihr immer wieder dicht auf den Fersen,weil er seine Spuren verwischen will.
"Das Erbe de Päpstin" ist ein wirklich spannender Historienroman, der den Leser in unterschiedlichste vergangene Lebenswelten führt. Auch wenn die Handlung und die Protagonisten nicht in die Tiefe gehen, ist das Lesen ein empfehlenswerter Genuss.

Bewertung vom 24.09.2020
Muttenthaler, Magdalena

The Easy Green Way


ausgezeichnet

Dies ist eine einfache Gebrauchsanweisung für Menschen, die sich Gedanken um ihr Leben und ihre Umwelt machen. Sie ist ein Wegweiser zu einem nachhaltigen Leben, und das auf eine wirklich gut verständliche Art und Weise. Im Fokus stehen für mich persönlich die vegetarischen Rezepte, die ausnahmslos einfach zuzubereiten sind. Es gibt außerdem Rezepte für Kosmetik und Haushaltsreiniger.

Ein Teil der Tipps sind für viele Leser sicher altbekannt, andererseits gibt es auch Neues zu entdecken.

Der Band ist ansprechend aufgemacht, sinnvoll eingeteilt und gut erklärt.

Für meinen Geschmack hätte der Inhalt noch eine Spur anspruchsvoller sein können, die englischen Ausdrücke dagegen hätte man vielleicht besser öfter eingedeutscht.

Insgesamt finde ich dieses Buch doch sehr interessant und informativ, und gerade Neueinsteiger in die Nachhaltigkeit halten hier einen guten Leitfaden in der Hand.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2020
Pattison, Eliot

Die vier Toten von Tibet


ausgezeichnet

Da ich schon einige Folgen rund um den intelligenten chinesischen Ermittler Shan kenne, war es schön, alle lieb gewordenen Protagonisten wieder in Höchstform zu erleben.
Diesmal geht es um ein gigantisches Staudammprojekt, das einige Funktionäre nutzen, um sich nicht nur gewaltig zu bereichern, sondern auch, um den Einflussbereich von Oberst Tan zu übernehmen. Lange Zeit sieht es so aus, dass diese Männer, für die hinterhältiger Mord das probate Mittel ihrer Wahl ist, mit ihren Plänen Erfolg haben.
Dem gegenüber scheint Shan einfach nur machtlos zu sein. Zugleich gibt es in seinem Privatleben, das lange Zeit nur aus der Sorge um seinen inhaftierten Sohn bestanden hat, eine bittersüße Veränderung ...
Der Autor versteht es meisterhaft, seine Leser in die fremde Landschaft und ganz besonders in die geheimnisvolle Kultur Tibets zu entführen. Es werden Götter, Geister und Dämonen respektvoll verehrt. All das darf nur im Verborgenen geschehen, weil Chinas langer Arm drakonisch straft, wer dabei überführt wird.
Eliot Pattison schafft auf einzigartige Weise mit seinen Protagonisten nicht nur eine spannende Kriminalhandlung, sondern auch Einblicke in ein verborgenes friedvolles armes Land, das sich nicht der Grossmacht China beugt. Auch nach zehn Bänden hat er noch nicht auserzählt, sondern lässt auf weitere Folgen hoffen.