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Leseigel
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Villingen

Bewertungen

Insgesamt 1104 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2018
Hafermeyer, Franz

Das Extrawurscht-Manöver / Schwaben-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Was weiß der Mops ?
Der ehemalige Kriminalbeamte und jetzige Detektiv Sven Schäfer erhält von der attraktiven Rebecca Tronthoff den Auftrag, ihre verschwundene Freundin Iris zu finden. Derweil sieht sich die Augsburger Kripo einem Bandenkrieg gegenüber. Die eilig zusammengestellte Sonderkommission wird vom Kriminaldirektor Jansenbrink höchstpersönlich geleitet. Leider findet Schäfer nur noch die Leiche von Iris und am Tatort zudem einen Mops, der sich leider
nur schlecht als Zeuge eignet. Schäfer bittet seine Freundin Kommissarin Elsa Dorn um Unterstützung. Bald taucht der Verdacht auf, dass zwischen dem Mord an Iris und dem Bandenkrieg ein Zusammenhang besteht. Und offensichtlich sind Dorn und Schäfer auf der richtigen Spur, denn jemand trachtet den beiden nach dem Leben. Und warum versucht jemand mit allen Mitteln, den Mops zu entführen ?
Das Buch bietet eine hervorragende Mischung aus Spannung und Humor. Ich musste öfters schmunzeln. Wenn der Autor recht drastische Ereignisse schildert, löst er das Entsetzen durch Szenen, die eher zum Lachen reizen. Dabei arbeitet er mit leisen Tönen und feiner Ironie. Das ungleiche Ermittlerpaar Dorn und Schäfer sind überzeugende Sympathieträger und ergänzen sich perfekt. Dazu kommt die etwas schrullige Mutter von Elsa und der durch Unfähigkeit glänzende Vorgesetzte Jansenbrink. Die Handlung selbst ist spannend und überrascht mit vielen unerwarteten Wendungen.
Der Krimi bekommt deshalb von mir aus voller Überzeugung eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.12.2018
Suchanek, Andreas

Chronikblut / Das Erbe der Macht Bd.14 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Erschreckende Neuigkeiten
Jen und ihre Freunde Kevin, Chris und Max versuchen weiterhin, die Erinnerungen ihres Freundes Alex wiederherzustellen. Dazu wollen sie Alex trotz starker Überwachung aus der Holding entführen. Wie fast nicht anders zu erwarten, geht der Plan schief. Hilfe kommt von unerwarteter Seite. Doch den Freunden bleiben nur noch wenige Stunden, um Alex vor dem Aurafeuer zu retten. Inzwischen entdeckt Leonardo zusammen mit Clara versteckte Erinnerungen der Unsterblichen Cixi. Was sie erfahren, stellt alles in Frage - auch den Kampf der Lichtkämpfer. Zeitgleich ist Bran im Castillo dabei, seine Macht weiter auszubauen. Ich bin von den Büchern des Autors begeistert, die sich dadurch auszeichnen, dass verschiedene Handlungsstränge miteinander verwoben werden und vieles nicht das ist, was es scheint. Das er in diesem band zur Perfektion gebracht. Allerdings schaffen die Neuigkeiten dieses Mal eine sehr ausweglose Situation für die Freunde und das Castillo, so dass ich mehr als gespannt bin, wie der Autor, den Knoten lösen wird. weniger

Bewertung vom 25.12.2018
Sachs, Leon

Mein ist die Macht


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag - dem Anschlag auf die Zentralmoschee . Schon hier wird deutlich, dass man den offensichtlichen Tatsachen nicht trauen kann und ein größerer Plan dahinter steckt, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. In einer Schnitzeljagd in Dan-Brown-Manier versuchen Natalie und Alex das Komplott gegen Fabrice aufzudecken. Dabei spielt das Thema "Fake News" eine große Rolle und der Autor zeigt sehr deutlich, wie leicht man durch Bilder manipuliert werden kann. Die beiden Protagonisten kommen einer Verschwörung auf die Spur, die bis in die höchsten Regierungskreise reicht und ihr Leben und das ihrer Familie bedroht.
Das Buch liest sich sehr spannend und die Handlung bekommt immer mehr Dynamik. Ein großer Pluspunkt war in meinen Augen die überzeugende Einbindung aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. Für Freunde von Verschwörungstheorien und etwas anspruchsvoller Thriller ist der Krimi eine Muss.

Bewertung vom 23.12.2018
Suchanek, Andreas

Der Fall Corey Parker 1: Die fünfte Dynastie / Ein MORDs-Team Bd.13-15


ausgezeichnet

Was steckt hinter dem Unglück auf Angel Island ?
Der Mord an Marietta King ist geklärt. Der Täter hat seine gerechte Strafe erhalten. Eigentlich sollte nun Ruhe einkehren, wäre da nicht der verheerende Brand auf Angel Island vor 30 Jahren. Weil die Journalistin Sonja Walker eine Reportage darüber schreiben will, schaut sich das Mords-Team auf dem Gelände des Brandes um und findet eine Leiche. Wer ist das und warum steht die Person nicht auf den Vermisstenlisten von damals ? Unversehens geraten die Freunde wieder in turbulente Ermittlungen und ihr Leben gerät in Gefahr. Aber das hält das Mords-Team nicht davon ab, erneut in den finsteren Geheimnissen von Barrington Cove zu wühlen.
Das Buch liest sich von der ersten Seite an einfach nur spannend. Ich war wieder einmal aufs neue davon beeindruckt, wie der Autor verschiedene Handlungsstränge anlegt und miteinander verwebt und scheinbar belanglose Informationen im Verlauf der Ereignisse an Bedeutung gewinnen. Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass kein Wort ohne Hintergedanke gewählt wurde. Das zusammen mit der spannenden und verwickelten Handlung und dem sympathischen Mords-Team macht das Buch zu einem unvergleichlichem Lesevergnügen und hat mich die Welt um mich herum vergessen lassen.

Bewertung vom 09.12.2018
Oldenettel, Raiko

Die Leichenzeichnerin (Thriller, Historisch)


gut

Ein Dorf sucht einen Mörder
Wir schreiben das Jahr 1919. Minna arbeitet in einem Hospital als Pflegerin. Ihre heimliche Leidenschaft ist das Zeichnen von Leichen - undenkbar für eine Frau zu jener Zeit. Als ihr Arbeitgeber sie erwischt, stellt er sie vor die Wahl : Entlassung oder eine neue Stelle in einem kleinen abseits gelegenen Dorf. Minna entscheidet sich für die neue Stelle. Sie fährt in das kleine Dorf, wo sie kranke Soldaten pflegen soll. Bei ihrer Ankunft muss sie feststellen, dass nur ein Patient auf sie wartet . Paul. Die Dorfbewohner stehen der Berliner abweisend gegenüber, ihr Patient lehnt sie ab. Als ein Dorfbewohner tödlich verunglückt, kann Minna nicht widerstehen und greift erneut zum Zeichenblock. Zu ihrem Entsetzen muss erkennen, dass es kein Unfall sondern Mord war. Plötzlich erscheint jeder verdächtig und es beginnt eine regelrechte Hexenjagd. Auch Minnas Patient Paul könnte der Mörder sein. Wem kann Minna noch trauen ?
Was mich veranlasst hat, das Buch zu lesen, war der ungewöhnliche Titel, der meine Neugier geweckt hatte. Diese wurde auf eine harte Probe gestellt, weil die Geschichte entwickelt sich recht langsam und mir war bis fast zur Hälfte des Buches nicht klar, dass es sich im Grunde um einen Krimi handelt. Gut gelungen fand ich die Darstellung der Atmosphäre im Dorf - die Feindseligkeit gegenüber Fremden, die aufbrechenden Rivalitäten zwischen einzelnen Bewohnern und nicht zuletzt die Gewalt des Mobs gegenüber vermeintlichen Tätern. Auch die Lösung des Falles und die Gründe für die Tat fand ich nicht schlecht. Was mich aber wirklich gestört hat, war die lange Vorgeschichte und dass ich mich für keine der Personen wirklich erwärmen konnte. Selbst Minna blieb mir fremd.
Mein Fazit ist daher : eine gute Idee, aber nicht überzeugend umgesetzt.

Bewertung vom 02.12.2018
Fehring, Florian; Hanauer, Susanne; Natusch, Sarah; Nina; Vehoff, Jan; Weber, Harald; Windfeder, Clarissa

Einen Rosengarten versprach ich nie (eBook, ePUB)


gut

Ein etwas anderer Blick auf das Frühlingsgefühl
Das Buch beinhaltet 14 Geschichten zum Thema "Frühlingsgefühl" von 14 verschiedenen Autoren, die im engeren und weiteren Sinne der Fantasy-Literatur zugeordnet werden können. Die Spanne reicht von poetisch (Die Frau in Grün9 über Horrorelemente (Inkie) bis zu durchaus witzigen Geschichten (Frühlingsgewitter)
Bei der Bandbreite der Erzählungen ist es demnach nicht verwunderlich, dass ich von einigen Geschichten (Love is in the Air, Frühlingsgewitter ) regelrecht begeistert war und andere nicht so meinen Geschmack (Stadt, Land Jinn) trafen. Jede Geschichte war jedoch auf ihre Weise neu und gut zu lesen. Ich persönlich hätte mir manchmal mehr Fantasy-Elemente gewünscht.
Wer gerne neue Autoren kennen lernt und ausgetretene Wege verlassen will, liegt mit diesem Buch nicht falsch.

Bewertung vom 02.12.2018
Wendl, Betty J.

Henris Diamant


ausgezeichnet

Eine Liebe über alle Welten hinweg und eine neue Bedrohung
Helena hat den blauen Diamanten berührt und findet sich in der Welt Omega wieder. Nach anfänglichen Erinnerungslücken kann sie sich nach und nach die Ereignisse in den verschiedenen Welten wieder ins Gedächtnis rufen. Und sie trifft erneut auf Benedikt, der ihr hilft mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Durch die Berührung des blauen Diamanten ist Helena - genau wie Benedikt - mit allen Welten auf Dauer verbunden und benötigt kein Artefakt mehr, um zu transferieren. Es ist, als ob sie auf einem sich drehenden Karussell sitzen würde und sämtliche Welten in stetem Reigen an ihr vorbei ziehen würden. Um in einer Welt am den Geschehnissen teilzunehmen zu können, muss sie einen Gegenstand in dieser Welt zu fassen bekommen, um den Kontakt nicht zu verlieren. Das ändert jedoch nichts an der Situation, dass die Familien weiterhin um die Macht rivalisieren und versuchen , Helena für ihre zwecke zu benutzen. Mehrfach ist Helenas Leben in verschiedenen Welten in Gefahr und sie ist sich nicht sicher, wem sie trauen kann. Doch einer Sache scheint sich Helena ganz sicher zu sein. Sie liebt Benedikt und wünscht sich ein gemeinsames Leben in jeder der ihr bekannten Welten. Aber liebt Benedikt auch Helena ? Er scheint Geheimnisse vor ihr zu haben. Neue Allianzen müssen geschmiedet werden, um einer neuen noch gefährlicheren Bedrohung die Stirn bieten zu können.
Das Buch ist die absolut gelungene Fortsetzung von "Das Rosenmedaillon". Wieder findet sich Helena in verschiedenen Welten wieder. Da sie mit den Welten ständig verbunden ist, erfolgt der Wechsel der Schauplätze noch häufiger. Was auf den ersten Blick vielleicht abschreckend wirken mag, habe ich als überzeugendes Spannungselement empfunden. Jede Welt ist komplett anders und mit liebevollen Details ausgeschmückt, was den Reiz des Buches für mich zusätzlich erhöht hat. Da ich die handelnden Personen und die Konflikte bereits aus dem 1. Band kannte, konnte ich mich völlig auf den Fortgang der Handlung konzentrieren. Ein verbindendes Element der Welten ist die Liebe zwischen Helena und Benedikt. Ich habe diese Liebe aber nicht als übertrieben oder kitschig erlebt.
Das Buch bekommt von mir eine eindeutige und von Herzen kommende Leseempfehlung. Allerdings sollte man zum besseren Verständnis den ersten Band gelesen haben.