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anette1809 - katzemitbuch.de
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Bewertungen

Insgesamt 1032 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2010
Ruebenstrunk, Gerd

Arthur und die vergessenen Bücher / Arthur Bd.1


ausgezeichnet

Der Anfang der Geschichte hat mich zunächst etwas ärgerlich gestimmt. Welcher Erwachsene - wertvolle Bücher hin oder her - wird zwei 14jährige Kinder alleine in eine unbekannte Stadt schicken, um ein geheimnisvolles Buch aufzuspüren? Wenn Arthur mein Kind wäre hätte der Bücherwurm nach den Ferien nichts zu Lachen gehabt, mit dem hätte ich nicht nur ein ernstes Wörtchen gesprochen! Aber lässt man die Logik in diesem Punkt außer Acht, und verbannt den Hintergedanken aus dem Kopf, dass man selbst niemals mit 14 Jahren mutterseelenallein in eine fremde Stadt gefahren, geschweige denn dort auf Verbrecherjagd gegangen wäre, erwartet einen ein abenteuerliches und farbenprächtiges Lesevergnügen!
Gerd Ruebenstrunks Stil besticht in erster Linie durch seine authentischen und fundierten Schilderungen, die mir das Gefühl gaben, den Kindern bei ihrer Suche nach dem "Buch der Antworten" in Amsterdam und Bologna direkt zur Seite zu stehen, nur leider galt das auch für den heißen Kakao und die Pfannkuchen, die ich am liebsten aus dem Buch gegklaubt und vernascht hätte.
Besonders gut gefiel mir, dass die beiden Hauptpersonen so grundverschieden waren. Nicht nur, dass hier ein Junge und ein Mädchen gemeinsam die Helden sind - wobei Arthur von sich selbst sagt, dass er kein Held ist - sie könnten kaum unterschiedlichere Charakterzüge besitzen. Arthur ist ein in sich gekehrter Skeptiker und Bücherwurm, während Larissa praktisch veranlagt ist und mit ihrem beinahe unverbesserlichen Optimismus und ihrer Gutgläubigkeit Arthur und sich selbst nicht nur einmal in die Arme der Bösewichte treibt, weil sie zu schnell den falschen Leuten ihr Vertrauen schenkt. Wegen ihrer völlig unterschiedlichen Art läuft zu Beginn ihres Auftrags nicht immer alles glatt. Die beiden müssen sich zusammenraufen, um bei ihrem Auftrag Erfolg zu haben.
Obwohl die beiden jugendlichen Charaktere von Grund auf verschieden sind, mochte ich beide sehr gerne, nur mit dem Bücherwurm wurde ich nicht recht warm. Da er nur zu Beginn und am Ende des Buches richtig in Erscheinung tritt, hat er keine großen Chancen beim Leser zu punkten, und da er zumindest in jungen Jahren aus egoistischen Gründen hinter den Vergessenen Büchern her war, hinterließ seine Figur zumindest bei mir einen eher negativ geprägten Eindruck. Missen würde ich diesen Charakter allerdings nicht wollen, da gerade diese Grautöne in seinem Charakter und die Ungewissheit, ob er tatsächlich einer der Guten ist oder immer noch egoistische Ziele verfolgt, faszinieren und für offene Fragen am Ende des Buches sorgen.
Auf der abenteuerlichen Jagd nach den Vergessenen Büchern lernt man die Städte Amsterdam und Bologna kennen, zu denen ich mir als Sahnehäubchen zu der ansonsten wunderbaren Aufmachung des Buches noch Stadtpläne in der vorderen und hinteren Buchklappe gewünscht hätte.
"Arthur und die Vergessenen Bücher" bietet Urlaub in den Niederlanden und in Italien vom gemütlichen Lesesessel aus und entführt auf eine abenteuerliche Schatzsuche, an der nicht nur Kinder ihren Spaß haben werden! Für fantastische Nuancen sorgen Arthurs obskure Gabe Bücher aufspüren zu können und der ebenso sympathische wie rätselhafte Charakter des Schützenjungen Gerrit. Lest selbst und kommt den Geheimnissen der Vergessenen Bücher auf die Spur. "Arthur und die Vergessenen Bücher" wohnt ein besonderer Zauber inne, man muss sich nur auf ihn einlassen!
Im bereits erschienenen Folgeband "Arthur und der Botschafter der Schatten" dürfen wir Arthur und Larissa in neue Städte zu neuen Abenteuern begleiten, denn die Suche nach den Vergessenen Büchern ist noch nicht zu Ende...

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.08.2010
Reeve, Philip

Sternstunde


ausgezeichnet

"Moop moop mooooooop, Moop moop.

Aaargh!!! Diese unheimlichen Zylinder, diese Moopse! Sie verwirren meine Gedanken und wollen mich daran hindern diese Rezension zu schreiben, da sie gleichzeitig als Warnung für alle Weltraumreisenden dient, die auf dem Weg in die vierte Dimenson sind.

Ihr könnt meine Abenteuer in "Sternstunde" nachlesen, unserem zweiten Abenteuer nach "Lerchenlicht", welches wiederum zu Papier gebracht wurde von unserem treuen Biographen Mr Philip Reeve und aufs Prächtigste illustriert von Mr David Wyatt.
Auch wenn euch das Wissen um unsere Personen und unser erstes Abenteuer im All fehlt, könnt ihr uns trotzdem auf unserem Weg in die vierte Dimension begleiten und den warnenden Worten lauschen!

Begonnen hat alles so harmlos, naja, wenn man meine anstrengende Schwester Myrtle als harmlos bezeichnen kann, die zu meinen Leidwesen meine Mutter und mich zum Badeurlaub in das Grandhotel Sternstunde begleitete. Dort angekommen entdeckte sie ihren liebgewonnenen Kapitän Jack, der uns damals bei unserem Abenteuer gegen die Riesenspinnen zur Seite stand. Seitdem hatte er sich aber nicht mehr gemeldet, und ihn nun in einer zarten Bändelei mit einer jungen Französin vorzufinden... Ihr könnt euch die Reaktion meiner Schwester vielleicht vorstellen!
Doch vergessen waren diese Lappalien, um Liebesirrungen und Geschwisterzank als plötzlich alle in unserer Umgebung anfingen verrückt zu spielen. Hatte das möglicherweise etwas mit den Zylindern zu tun, die alle auf dem Kopf trugen? Auch mich überkommt schon wieder ein unstillbares Verlangen einer dieser Hüte auf den Kopf zu setzen... aaargh... moop moop moop..."



Leider bricht hier die Berichterstattung unseres jungen und tapferen Helden Arthur Mumby ab, und ihr müsst selbst zu seinem Abenteuer "Sternstunde" greifen, um zu erfahren, wie das Abenteuer seinen weiteren Verlauf nimmt, und ob den Moopsen Einhalt geboten werden kann.

Viel Vergnügen in der vierten Dimension und nehmt euch in Acht vor herrenlosen Zylindern!

Aufmachung des Buches:
Aus der genialen Feder David Wyatts stammen unter anderem Illustrationen zu Tolkiens und Pratchetts Werken, was er bei "Lerchenlicht" und "Sternstunde" geschaffen hat kann nur als Meisterstück bezeichnet werden! Seine Illustrationen untermalen die Handlungen perfekt, Text und Bilder gehen eine Symbiose ein, wie man sie nur selten findet.
Die Handlung wird aus der Perspektive des jungen Briten Arthur Mumby geschildert, mit Ausnahme zweier längerer Textstellen im Buch, die seine Schwester Myrtle protokolliert hat, da ihr Bruder zeitweise nicht in der Lage war dies selbst zu tun.
Die beiden erzählenden Protagonisten Art und Myrtle befinden sich immer wieder im Dialog mit den Autoren und ihren Lesern und machen damit "Sternstunde" im wahrsten Sinne zu einem Lesevergnügen der vierten Dimension!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2010
Noël, Alyson

Das Schattenland / Evermore Bd.3


gut

Nachdem mich Band 1 und 2 sehr gefesselt hatten, hatte ich beim dritten Band der Reihe leider das Gefühl, dass die Spannung langsam verpufft und dem Stoff die Luft ausgeht, wie einem alten Ballon, der schlaff und schlaffer wird. Möglicherweise liegt es daran, dass die ursprünglich auf 5 Bände angelegte Serie auf 6 erweitert wurde. Auf jeden Fall plätscherte in der ersten Hälfte des Buches die Handlung eher seicht dahin, leicht zu lesen, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas... Von der tiefen und immerwährenden Liebe zwischen Ever und Damen ist in diesem Teil der Reihe nicht wirklich viel zu merken. Die beiden wirkten zusammen eher unterkühlt und Ever, die im ersten Teil mein Sympathieträger war, und im zweiten Teil schon langsam anfingt mir auf die Nerven zu gehen, ist hier deutlich unsympathischer wie man sie bisher kennengelernt hat! Ihre Tante Sabine kann einem wirklich leid tun. Bei dieser bandelt sich eine Romanze mit einem Lehrer Evers an, welche Ever zu unterbinden versucht. Denn Ever macht sich nur Sorgen um ihre unsterbliche Identität und weiteren damit verbundenen Geheimnissen, statt ihrer Tante ein glückliches und erfülltes Leben zu wünschen. Tante Sabine: deine Nichte gehört mal übers Knie gelegt!
Auch trat der esoterische Faktor mehr und mehr in den Vordergrund und langweilte mich nach einer Weile. So wurde zu Beginn des Romans lang und breit erörtert, dass die Unsterblichkeit zum Verlust der unsterblichen Seele und dem persönlichen Seelenheil führt, und welche Vorwürfe sich Damen nun deswegen macht, dass er Ever zu einer Unsterblichen gemacht hat und sie nun verdammt ist eines Tages im Schattenland zu enden, statt wie normal Sterbliche "über die Brücke zu treten" und damit eines Tages wieder mit ihren verstorbenen Familienmitgliedern und Freunden zusammen zu sein.
Der dämonisch böse Roman aus "Der blaue Mond" tritt in diesem Band leider nicht so stark in Erscheinung, wie ich es mir gewünscht hätte. Es geht einfach nichts über einen guten Bösewicht! Trotzdem spielt er immer noch eine wichtige Rolle im Geschehen und ich hoffe, spätestens im vierten Teil wieder mehr von ihm lesen zu dürfen.
Lichtblicke waren die Zwillinge Romy und Rayne und der neu eingeführte Charakter Jude, der nicht nur aktuell eine Rolle in Evers Leben spielt... Ihr dürft euch überraschen lassen, diese Wendung in der Handlung fand ich mit am überraschendsten und spannensten! Und auch Riley und Ava haben sich nicht gänzlich aus dem Geschehen verabschiedet, so dass es zumindest ein kleines "Wiederlesen" mit den beiden gibt und die Hoffnung auch in den Folgebänden immer mal wieder von ihnen zu hören.

Aufmachung des Buches:
Der dritte Band führt mit seiner stimmigen Aufmachung das Konzept der ersten beiden Bände fort. Genau wie bei "Die Unsterblichen" und "Der blaue Mond" besitzt auch "Das Schattenland" ein wunderschön gestaltetes Cover mit passendem Motiv und eine hochwertige Klappenbroschur. Einleitend werden die Aura-Farben aufgeführt samt ihrer Bedeutung und zum Schluss des Buches gibt es mit einer Leseprobe einen Ausblick auf Band vier der Reihe mit dem Titel "Das dunkle Feuer".

Fazit:
Nebencharaktere wie die Zwillinge aus dem Sommerland und die schicksalhafte Begegnung Evers mit Jude haben das Eisen gerade noch aus dem Feuer geholt!
Trotzdem ist "Das Schattenland" für mich bisher leider der schwächste Band der Evermore-Reihe und ich hoffe, dass Alyson Noël den Spannungsbogen im vierten Teil wieder kräftig anzieht, dass mich die Faszination von Evers Geschichte erneut packt!

20 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.08.2010
Walder, Vanessa

Der Zauberfluch des Elfenkönigs / Elfenkönig Bd.1


sehr gut

In einer heißen Sommernacht wird Ariane von einem Drachen entführt und in den Zauberwald gebracht. In dem Zauberwald leben magische Geschöpfe und Tiere gemeinsam, allerdings nicht in Eintracht, da die Tiere der Ansicht sind im Wald gäbe es mittlerweile zu viele magische Geschöpfe und die Waldtiere wären vom Aussterben bedroht, wenn das so weiterginge.
Aus irgendeinem Grund sind die Zauberwesen Ariane nicht wohlgesonnen und sie wird vom Elfenkönig Leandro mit einem Fluch belegt, der verhindert, dass sie nach Hause zurückkehren kann, denn er bewirkt, dass alle in der Menschenwelt sie vergessen!
Tatsächlich können sich Arianes Mutter und deren Freund am nächsten Tag nicht mehr an Ariane erinnern. Ausgerechnet Erik, ihr Stiefbruder in spe, mit dem sie am Vorabend ihrer Entführung noch einen bösen Streit hatte, weil er zum wiederholten Male ihre Märchenbücher und ihr liebstes Kuscheltier Doktor Wurm versteckt hatte, ist der einzige Mensch der Ariane vermisst, aber keiner glaubt ihm, dass es Ariane mal gegeben hat. Und so kann nur er Ariane aus dem Zauberwald befreien.
Doch immerhin schafft es Ariane in die Träume ihrer Mutter zu gelangen. Arianes Mutter Linda ist Kinderbuchillustratorin, die für ihren neusten Auftrag Elfen malen soll, statt dessen kommt ihr ein kleines dunkles Mädchen mit tiefblauen Augen in den Sinn, und sie fängt wie besessen an zu zeichnen...

Eigene Meinung:
Der Bogen, den Vanessa Walder in ihrer zauberhaften Geschichte von Ariane und Erik spannt, ist einfallsreich und verbindet den Schluss auf wunderbare Weise mit dem Anfang des Buches.
Es ist ein Plädoyer für Freundschaft und Familie, nicht nur durch die neu geschlossene Freundschaft zwischen Erik und Ariane, sondern auch durch das Beispiel der beiden kleinen Waldbewohner Theodor, dem Hasen, und Knaster, dem Kobold, die allen Widrigkeiten zum Trotz die besten Freunde sind.
Die Geschichte wird ergänzt durch Schwarzweiß-Illustrationen von Almud Kunert, die perfekt in die Handlung eingebettet sind. Das Cover, das in dem Buch noch eine besondere Rolle spielt, zeigt Ariane zusammen mit dem schusseligen Drachen Obligo, der sie in der Nacht aus ihrem Kinderzimmer entführt hat.
Die Tiere erhalten ihre Persönlichkeit teils durch Sprachbesonderheiten und Redewendungen, die ihnen ständig über die Lippen kommen. So zischelt die Schlange Lukretia beim Sprechen, während Obligo seine Missgeschicke fast immer mit einem UPSI untermalt.
Der im Titel des Buches vorkommende Elfenkönig spielt nur eine untergeordnete Rolle in der Geschichte. Hauptpersonen sind Ariane und der Drache, die Schlange Lukretia, Theodor und sein Freund Knaster, und Erik, der sich auf den Weg macht Ariane zu retten. Gegen Ende des Buches treffen die drei Handlungsstränge aufeinander und das Rätsel um Arianes Entführung wird aufgeklärt und findet zu einem guten Ende.
Das Buch beinhaltet eine zauberhafte Geschichte, die ideal für das junge Zielpublikum ist. Mein einziger Kritikpunkt besteht darin, dass auf die wenigen groß bedruckten Seiten zu viele Ideen und Figuren gepackt wurden, so dass einiges zu kurz abgehandelt wurde beziehungsweise viele Figuren zwar Erwähnung fanden, aber eigentlich für die Handlung an sich keine Rolle spielten. So kam die Handlung ab der Hälfte des Buches ziemlich holterdipolter daher und die Szenenwechsel zwischen den einzelnen Strängen wirkten sehr plötzlich und abgehackt.
Ein paar Seiten mehr oder ein paar der reichhaltigen Ideen und Figuren weniger, hätten das Buch für mich zu einem noch größeren Lesegenuss gemacht!

Fazit:
Ein fantastisch witziger Lesespass für kleine Bücherwürmer, die gerne neue und ungewöhnliche Welten entdecken und dafür mit einer originellen Auflösung am Ende des Buches überrascht werden.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2010
Kuhn, Krystyna

Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1


sehr gut

"Das Tal Season 1.1 Das Spiel" bildet den Auftakt einer Thriller-Reihe für ein jugendliches Lesepublikum. Season 1 wird allein bereits 4 Teile umfassen (Das Spiel, Die Katastrophe, Der Sturm, Die Prophezeiung), die im Abstand von 3 Monaten im Arena Verlag veröffentlicht werden. Interessierte Leser können sich also von Beginn an auf ein umfangreicheres Leseprojekt einstellen...

"Das Tal" ist und bleibt ein Jugendbuch. So wirkten einige Handlungsstränge konstruiert, was dem Lesevergnügen aber keinen und der Spannung nur einen geringen Abruch tat, und die Sprache ist eindeutig auf ein jugendliches Zielpublikum zugeschnitten. Die Figuren in dieser Geschichte sind so zahlreich wie verschieden. Einige der handelnden Personen wirkten recht blass auf den knapp 300 Seiten, was anhand der Anzahl von Handlungsstränge inklusive Rückblenden in die Vergangenheit der Hauptfigur Julia und ihres Bruders Robert, aber nicht weiter verwunderlich war. Gerade bei umfangreichen Reihen verschmerze ich die langsame Entwicklung der Figuren und einige blasse Nebencharaktere, da ich davon ausgehe, dass die fehlenden Komponenten noch für ausreichenden Stoff in den Fortsetzungen sorgen werden.
Zu Beginn fand ich die ganze Geschichte etwas wirr und abtrus und machte mir schon Sorgen, ob sich das Ganze in Richtung Aliens und außerterristisches Leben entwickeln soll, aber diese Sorge wurde mir glücklicherweise bald genommen und die Handlung entwickelte sich immer mehr zu einem spannungsgeladenen Thriller.
Die Charaktere kommen zum größten Teil sehr geheimnisumwoben, wenn nicht sogar unsympathisch daher, aber dieses Stilmittel hat mir sehr gut gefallen, da ich so keinerlei Sympathien entwickelt habe und eigentlich jedem inklusive den Hauptcharakteren misstrauisch gegenüberstand und so bis zur letzten Seite keinen blassen Schimmer hatte, wohin sich der Plot entwickelt und wer die Good oder Bad Guys sind.
Düster und mysteriös mit einem starken Cliffhanger am Ende, der das Warten auf Band 2 schier unerträglich macht. Krystyna Kuhn hat viele Fäden gesponnen und zu einem nervenzerreissenden Plot verstrickt, der in einer überaus düsteren Atmosphäre spielt. Die Fragen und Rätsel, mit denen sie den Leser am Ende von "Das Spiel" zurücklässt, sorgen mit ziemlicher Sicherheit dafür, dass dieser Fortsetzungsgeschichte in Romanform nicht vorzeitig die Luft ausgehen wird!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2010
Honisch, Ju

Salzträume


ausgezeichnet

Salzträume 2 schließt nahtlos an das Geschehen an, wo wir unsere Helden im ersten Band der Dilogie verlassen mussten. Um schneller ins Geschehen zurück zu finden ist der Geschichte eine zweiseitige Zusammenfassung "Was bisher geschah..." vorangestellt. Dies finde ich sehr vorbildlich vom Verlag und würde ich mir generell für Reihen wünschen, da man zwischen den einzelnen Bänden oftmals andere Sachen liest und wichtige Details einer Geschichte daher vergessen sind bis man zur Fortsetzung greifen kann, bedingt durch die langen Zeitspannen zwischen den Erscheinungsterminen.

Wiederum begleitet der Leser mehrere parallellaufende Handlungsstränge. Gekonnt spielt die Autorin hier mit dem Schicksal einer oder mehrerer Figuren, die im Toten Gebirge eingeschlossen sind. Einige Male scheint ein Zusammentreffen greifbar nahe, und wird dann doch im letzten Moment vom Schicksal unterbunden. Ich habe mit den guten und den bösen Figuren, mit den Menschen und den Fey mitgefiebert. Kaum ein Autor hat mich bisher in Hinsicht auf Charaktertiefe und Figurenvielfalt so begeistert wie Ju Honisch. Wo andere Autoren bereits daran scheitern, zwei oder drei Charakteren die nötige Dimension zu verleihen, um den Leser fesseln zu können und Identifikationsmöglichkeiten zu bieten, erschafft Ju Honisch locker mehrere Handlungsfäden mit zwei Buchseiten voller Charaktere, mit denen man sich allesamt identifizieren kann, und die einem beim Lesen ans Herz wachsen – sogar die Bösewichte hätte ich in dieser Geschichte nicht missen mögen!

Einige handlungstechnische Griffe haben mich dazu verleitet öfter in der Handlung nach vorne zu blättern – nur um meine Nerven zu schonen! Sonst bin ich nicht so neugierig... Aber die Kniffe und Wendungen, die Ju Honisch in ihre Geschichte hat einfließen lasen, haben mich jedes Mal aufs Neue überrascht!

Zum Glück muss man die lieb gewonnenen Helden und Antihelden nach Abschluss der beiden Salzträume Bände nicht gänzlich verlassen, das Abenteuer geht in die nächste Generation, wenn es im September heißt "Jenseits des Karussells".

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2010
Wiehle, Katrin

Professor Pfeffers tierisches Abenteuer


ausgezeichnet

Klappentext:
Ein opulentes Such- und Findeabenteuer für Tierforscher ab 3 Jahren. Mit über 90 Tierarten rund um den Globus - von A wie Aal bis Z wie Ziege.

Eigene Meinung:
Bereits die Vorsatzseiten dieses großformatigen Bilderbuches weisen ein riesiges Sammelsurium verschiedener Tierarten auf.
Auf der ersten Doppelseite wird Professor Pfeffer mit einem kurzen Text und sechs Selbstportraits, die ihn im Wald, unter Wasser, im Dschungel, in der Savanne, in Schnee und Eis und auf der Weide zeigen, vorgestellt. Gleichzeitig erhält das Kind, welches dieses Bilderbuch anguckt, eine Aufgabe mit auf den Weg:

"Manchmal entdeckt Professor Pfeffer Tiere an Plätzen, wo sie nicht hingehören.
Ist der Professor verwirrt oder hat sich an jeden Ort ein falsches Tier verirrt?
Findest du es? Und wo lebt es normalerweise?"

Es ist gar nicht so einfach in den Tiergetümmeln dasjenige zu finden, welches nicht hingehört. So musste auch ich mehr als nur einen Blick pro Bild riskieren, um das falsche Tier ausfindig zu machen. Aber gerade die Sucherei öffnet einem die Augen für die zahlreichen Details, die in den Bildern versteckt sind.
Damit ein Kind aber nicht den Spaß an den Suchbildern verliert, falls es das verirrte Tier nicht oder nur schwer finden kann, gibt es nach den sechs Expeditionsschauplätzen auf denen Professor Pfeffer auf Forschertour ist, eine Seite mit seinen Dokumentarfotos, auf denen jeweils das verirrte Tier zusammen mit seinem Lebensraum aufgeführt ist.
Den krönenden Abschluss dieses tierischen Abenteuers bildet Professor Pfeffers Tiersammlung von A wie Aal bis Z wie Ziege, in der alle von Katrin Wiehles genial in Szene gesetzten Tiere in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind und in Ruhe betrachtet werden können, so dass jedes Tier ob groß oder klein Beachtung findet und nicht im Getümmel der Such- und Findebilder untergeht. Darunter befinden sich nicht nur Zoo-Klassiker wie Elefanten oder Giraffen, die sicherlich jedem Kind bekannt sind, sondern auch solche Exoten wie Seegurken und Tapire. Eine Fundgrube für große und kleine Entdecker die weitere Möglichkeiten für eigene Such- und Findeaufgaben bietet: anhand der umfangreichen Tiersammlung kann man sich ein Tier aussuchen, dem man den Lebensraum zuordnen und das man anschließend auf dem zugehörigen Wimmelbild finden muss.
Katrin Wiehles Illustrationen haben einen ganz besonderen Charme und haben mich auf den ersten Blick mit ihren kantigen und vereinfachten Silhouetten an Kartoffeldrucke erinnert. Die Bilder sind bunt, aber ohne grell oder überladen zu wirken und dadurch von den Tieren abzulenken. Die Suchbilder enthalten keinen Text und gehen jeweils über eine Doppelseite.
Ein wahres Schmuckstück und eine neue Alternative zu den Klassikern unter den Suchbüchern, das Kindern und ihren Eltern viele Exoten, aber auch Wald- und Wiesentiere in ihrem natürlichen Lebensraum zeigt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2010
Kruse, Max; Muszynski, Eva

Wir entdecken Italien, m. Audio-CD


ausgezeichnet

Mit "Wir entdecken Italien" legt der Annette Betz Verlag einen sehr ansprechenden und hilfreichen Kinder-Reise- und Sprachführer vor, der es Kindern ermöglicht zusammen mit ihren Eltern auf spielerische Art und Weise ein fremdes Land und seine Sprache zu entdecken. Ich hoffe, Italien wird nicht das einzige Land bleiben, welches uns der Annette Betz Verlag auf diese zauberhafte und ansprechende Weise erkunden lässt!

Zum Buch:
Die einzelnen Seiten sind sehr hübsch und kindgerecht illustriert. Neben den einzelnen Passagen der Geschichte von Sven und seinen Eltern ist dokumentiert unter welchem Track die Episoden auf der beiliegenden CD zu finden sind.
Als Einstieg in den Reiseführer ist eine Landkarte Italiens mit den wichtigsten Städte und den dazugehörigen Inseln dargestellt.
Aber nicht nur die italienischen Städte und Inseln finden in diesem Buch Erwähnung, auch dem italienischen Essen, den schönen Künsten und der Geschichte Italiens sind mehrere Abschnitte gewidmet.
Den Abschluss bildet ein Sprachtrainer, der zugleich eine Zusammenfassung der auf der CD gehörten Vokabeln ist. Die Begriffe sind in fünf Rubriken unterteilt, es gibt Lektionen in: Erste Wörter, Essen und Trinken, Zählen, Verkehrsmittel und Richtungsangaben, Gastfreundlichkeit - so gerüstet kann der Italien-Urlaub kommen! Ergänzt wird der Vokabeltrainer durch eine Anmerkung zur Aussprache und einer Übersicht des CD-Inhalts.

Zur CD:
Die Sprecherin hat eine klare Aussprache und ist sehr gut verständlich. Nach jeder Lektion gibt sie den Kindern die Möglichkeit die erlernten Wörter nachzusprechen.
Aufgelockert wird der Audio-Sprachführer durch sehr schöne auf der Gitarre interpretierte italienische Kinderlieder und Auszüge der im Buch erzählten Geschichte von Sven, der gemeinsam mit seinen Eltern nach Italien fährt, um dort seinen Freund Gianni zu besuchen.

Fazit:
Rundum empfehlenswert! Selbst ich als Erwachsener hatte an diesem Reise- und Sprachführer meinen Spaß und habe neben den Vokabeln noch Neues über Land und Leute gelernt.
Die CD kann man auch sehr gut ohne begleitende Lektüre des Buches auf der Fahrt ins Urlaubsziel hören.

Bewertung vom 30.07.2010
Hawkins, Rachel

Wilder Zauber / Hex Hall Bd.1


ausgezeichnet

Mit "Hex Hall: Wilder Zauber" ist Rachel Hawkins der rasante Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe gelungen.
Nach einem missglückten Liebeszauber wird Sophie Mercer an ein Internat für magische Wesen, sogenannte Prodigien, geschickt: Hecate Hall oder Hex Hall, wie es von den Schülern genannt wird.
"Hex Hall" spielt in der realen Welt, ähnlich wie Harry Potter, und gerade solche Fantasy-Reihen liebe ich besonders, weil ich in diese halbfantastischen Welten mit realem Bezug am Besten eintauchen kann, was einem in diesem Fall durch die Ich-Perspektive von Sophie noch erleichtert wird. Durch die gewählte Erzählperspektive und die Vielfalt an magischen Wesen, die in diesem Debütroman auftreten, mag die eine oder andere Person kürzer kommen als es wünschenswert wäre, aber da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, hat es mich nicht weiter gestört, da die Nebencharaktere in den Folgebänden sicherlich noch weiter ausgebaut werden.
Rachel Hawkins hat einen ironischen und witzigen Schreibstil und geizt nicht mit Seitenhieben auf andere Reihen des Fantasygenres, so findet u.a. Harry Potter Erwähnung, an den man beim Lesen sowieso schnell denkt, da es in diesem Plot ja ebenfalls um ein Zaubererinternat beziehungsweise Zaubererschule geht.
Besonders gut gefallen hat mir die Idee der Autorin, dass magische Wesen von Engeln abstammen. Diejenigen Engel, die sich nach dem großen Krieg nicht entscheiden konnten, ob sie sich Gott oder Lucifer anschließen sollten, wurden aus dem Himmel verbannt. Aus dieser Gruppe haben sich drei unterschiedliche Arten von magischen Wesen entwickelt: Elfen, Gestaltwandler und Hexen. Das es aber nicht nur diese drei von Engel abstammenden magischen Wesen gibt, zeigt sich sehr bald im weiteren Verlauf der Geschichte. Bei Sophies Zimmergenossin handelt es sich um einen lesbischen Vampir und Sophies Hexenabstammung birgt noch das eine oder andere dunkle Geheimnis, dass nach und nach aufgedeckt wird...
Die Leichtigkeit der Geschichte zwischen Liebelei für den Schulschwarm, den Intrigen anderer Schülerinnen, und Sophies anfänglicher Unzulänglichkeit echten Zauber zu erwirken, wird immer mehr überlagert von einem düsteren Schatten. Hecate Hall dient nicht nur als Besserungsanstalt für auffällig gewordene magische Wesen, sondern auch zum Schutz vor dem L´Occhio di Dio - dem Auge Gottes - das es sich zum Ziel gesetzt hat alle Prodigien vom Antlitz der Erde zu tilgen...
Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, der das Warten auf die Fortsetzung beinahe unerträglich macht.

Fazit:
Ein Buch zum Lachen, zum Mitfiebern, zum Gruseln: ein zauberhafter Mix aus Mädchenroman, abenteuerlicher Jugendfantasy und Hexenverfolgung... Wann ist endlich März 2011, damit ich Sophies zweites Abenteuer "Dunkle Magie" verschlingen kann???
Ein echter Pageturner, den man einmal angefangen nur ungern aus der Hand legen möchte.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.