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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2014
Roth, Veronica

Tödliche Wahrheit / Die Bestimmung Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Welt in der Tris und Four leben, droht auseinanderzubrechen. Der Verrat der Ken sitzt tief und die Ferox sind gespalten. Zusammen mit vielen Altruan haben sich Tris und Four zu den Amite geflüchtet, doch auch dort sind sie nicht auf Dauer sicher. Der Krieg der Fraktionen hat erst begonnen und Tris wird wieder auf die Probe gestellt und muss sich entscheiden auf welcher Seite sie steht und das kann auch bedeuten dass sie sich gegen die Stellen muss, die sie am meisten liebt.

Meine Meinung:

Als ich den ersten Teil abgeschlossen hatte, hätte ich am liebsten sofort weitergelesen da mich dieser so richtig gefesselt hat. Jetzt war es endlich soweit und ich habe auch den zweiten Teil der Trilogie regelrecht verschlungen. Ich finde diesen Teil noch rasanter als den Vorgänger und man bekommt auch einen besseren Eindruck von der Welt, in der sich alles abspielt. Im ersten Teil findet ja das meiste innerhalb des Ferox-Hauptquartiers statt. Die Autorin konnte meiner Meinung nach das Niveau des Vorgängers halten, aber leider nicht toppen. Der Schreibstil war sehr flüssig und die Geschichte wurde spannend und fesselnd erzählt. Obwohl ich den ersten Teil erst vor kurzem gelesen hatte, konnte ich manche Namen nicht zuordnen. Doch das gab sich relativ schnell, da die Geschichte dort weitererzählt wird, wo der Vorgänger endete.
Wie die Autorin die Geschichte vorantreibt finde ich sehr gut durchdacht und umgesetzt. Das auf und ab innerhalb der Beziehung von Tris und Four hingegen ist manchmal ein bisschen nervig, gehört aber trotzdem zur Geschichte dazu, denn irgendwie verheimlichen sich die beiden gegenseitig etwas. Die ganz normalen Probleme wie im richtigen Leben auch und das macht das Buch noch realistischer.
Wie ich oben schon erwähnte, ist dieses Geplänkel zwischen Tris und Four manchmal etwas nervig, doch macht es die beiden nicht unsympathischer für mich. Tris war mir ja im ersten Teil nicht ganz so sympathisch weil ich sie nicht einschätzen konnte, in diesem Teil ist sie mir schon etwas sympathischer obwohl sie immer noch recht unüberlegt handelt.
Es kommen in der Geschichte auch noch einige andere Charaktere vor die sehr wichtig in der Handlung sind und auch viele alte Bekannte sind wieder mit von der Partie.
Ich freue mich schon auf den Abschluß der Trilogie, auch wenn schon sehr viele negative Rezensionen zu lesen sind.

Mein Fazit:

Für mich eine sehr gelungene Fortsetzung.

9 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2014
Gardner, Lisa

Du darfst nicht lieben


sehr gut

Inhalt:

Kimberly Quincy ist FBI Agentin und im fünften Monat schwanger, normalerweise sollte sie sich schonen und etwas kürzer treten. Doch als sich Delilah hilfesuchend an sie wendet, denkt sie nicht mehr daran etwas langsamer zu machen, denn in Boston verschwinden Prostituierte. Zuletzt Ginny Jones, eine gute Freundin von Delilah. Verdächtig ist ein Freier den alle den Spinnenmann nennen, denn für die Spinnen hegt er ein Faible.
Als sich die Ermittlungen im Sand verlaufen und die Ermittler nicht weiterkommen, denken sie, dass der Täter den Weg zum perfekten Mord gefunden hat. Keine Spuren und keine Leichen, doch Kimberly gibt nicht auf und heftet sich an die Sohlen des Täters.

Meine Meinung:

Mich hat das Cover gleich auf Anhieb angesprochen, denn ich finde es sehr geheimnisvoll. Ein Mensch den man nur verschwommen wahrnimmt mit einem Spinnennetz, verspricht für mich einiges an Spannung und bis auf ein paar Kleinigkeiten wurde ich auch nicht enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin war sehr gut und flüssig. Sie hat es geschafft mich zu verwirren und sehr an das Buch zu fesseln.
Im Großen und Ganzen ist das Thema ja nichts Neues, aber trotzdem sehr erschreckend und spannend umgesetzt. Was für mich das Interessante war, ist diese Verbindung des Täters zu Spinnen und wer dagegen eine Aversion hegt, hat in dem Buch zusätzlich einen Ekelfaktor mehr. Es gibt einige verschiedene Geschichtsstränge, die mich ziemlich verwirrt haben denn man weiss nicht ob was aus der Vergangenheit oder der Gegenwart stammt. Diese Verwirrtheit zieht sich fast bis zum Schluss des Buches, bis es auf einmal klick macht. Am Ende fehlte mir dann auch das große Feuerwerk, davon war ich etwas enttäuscht.
Kimberly ist sehr sympathisch, auch wenn sie den Beruf über alles andere stellt. Sie ist schwanger und sollte vor allem erst mal an ihr Kind denken. Ihr Mann Mac sieht das auch so, aber da er selber bei der Drogenfahndung arbeitet kann er Kimberly auch verstehen dass sie nicht so einfach aufgeben kann. Der "Spinnenmann" oder auch Mr. Dinchara genannt, ist recht grausam und ein Perfektionist. Es dauert sehr lange bis die Ermittler auf seine Spur geraten.

Mein Fazit:

Ein Thriller, der mich zwar fesseln konnte, bei dem mich das Ende aber etwas enttäuscht hat.

Bewertung vom 21.04.2014
Meyer, Kai

Phantasmen


ausgezeichnet

Inhalt:
Die Schwestern Rain und Emma sind auf dem Weg in die einzige Wüste Europas. Dort ist vor drei Jahren ein Flugzeug abgestürzt, das die zwei jungen Frauen zu Vollwaisen machte.
Sie warten auf das Erscheinen der Geister, denn 18 Monate zuvor am "Tag Null" fing es an, dass die Geister von Verstorbenen erschienen sind.
Jeden Tag werden es mehr. Es gibt nicht nur die Geister der neuen Toten, sondern nach und nach erscheinen auch die Geister der schon länger Verstorbenen und genau drei Jahre nach dem Absturz müssten nach der Rechnung der Schwestern die Geister der Eltern auftauchen.
An der Absturzstelle sind sie nicht alleine, denn ein eigenartiger Mann wartet ebenfalls.
Wie vermutet erscheinen die Geister, doch anstatt das die Schwestern ihren Frieden schließen können, ändert sich plötzlich alles.
Zuerst fällt Emma auf, dass ein paar Geister fehlen und dann fangen die Geister auch noch an böse zu lächeln und dieses Lächeln bringt das Ende der Welt....

Meine Meinung:
Bei uns ist normalerweise der Bücherwichtel der Fantasyleser und doch habe ich diesesmal zu einem Kai Meyer gegriffen.
Das Cover wirkt sehr nebelig und vor allem geheimnisvoll. Der Klappentext konnte mich gleich begeistern. Geister? Geister die lächeln? Geister die böse lächeln? Eine interessante Vorstellung, die ziemlich viele Fragen aufgeworfen hat.
Für mich war das Buch ein mystisches Jugendbuch und ich war total begeistert.
Die Schwestern sind nicht sofort die Lieblingsprotagonisten, wie sie in den meisten Büchern vorkommen.
Rain hat ein schweres Trauma und wirkt wie eine kleine Rebellin die zurückgekommen ist und nun ihre Schwester vor allem Übel beschützen will - auch vor den Großeltern.
Emma ist die ruhige, intelligente und gefühlslose - zumindest scheint es so. Beide wirken unnahbar und waren für mich gar nicht so der Mittelpunkt des Buches.
Die Idee mit den lächelnden Geistern die immer mehr Tode verursachen hat mir richtig gut gefallen. Die Vorstellung welche Kettenreaktion bei so einer Möglichkeit entstehen würde, war so unglaublich dass ich beim Lesen aus dem Staunen nicht mehr rauskam.
Wo soll man hin, wenn der Tod immer mehr Tode verursacht wie eine ansteckende Krankheit? Wenn die Welt wie wir sie kennen nicht mehr existieren kann. Wenn das Radio ausfällt, die Straßen nicht mehr befahrbar sind und jeder Überlebende dein Feind sein könnte?
Neben den Schwestern kamen dann natürlich noch weitere Charaktere hinzu und einige sind mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen.
Da wäre zum Beispiel der Motorradfahrende Tyler, der den Geist seiner verstorbenen Freundin noch einmal sehen möchte um mit der Vergangenheit abzuschließen.
Ohne näher auf ihn einzugehen möchte ich sagen, dass mir auch der Arzt Peterson als Protagonist sehr gut gefallen hat, denn er hat sich in einer unmöglichen Lage und einer schrecklichen Zeit doch seine menschliche Seite behalten.
Ebenso gab es eine Person, von der ich erst gehofft habe, dass sie stirbt, weil sie so unmöglich war. Nach einer Weile aber änderte sich die Person, weil sich auch die Situation änderte. Am Ende hätte ich sie mir nicht mehr wegdenken können und bin froh, dass ein solches Scheusal vom Tier zum Menschen wurde.
Einfach perfekt! Unglaublich spannend!

Fazit:
Ein rundum gelungenes Buch bei dem ich traurig war die letzte Seite erreicht zu haben. Wohl das erste Buch, bei dem ich es bedauere, dass es ein Einzelband ist. Sicherlich nicht mein letztes Buch von Kai Meyer.

Bewertung vom 18.04.2014
Flechsig, Dorothea

Pünktchen das Küken


ausgezeichnet

Inhalt:

In einem Nest liegen viele, viele Eier..........doch als sich ein Dachs drüber hermacht, bleibt nur eines übrig. Aus diesem schlüpft Pünktchen und ist ganz alleine. Pünktchen macht sich auf den Weg und macht sich daran die Welt zu entdecken und zu schauen wo alle sind. Auf seinem Weg findet ihn der kleine Junge Hugo und ab da sind die beiden unzertrennlich. Doch das kleine Küken macht sich aus dem Staub um die Welt zu erkunden und dabei trifft es viele interessante Tiere.

Meine Meinung:

Ein Kinderbuch das mich gleich mit dem Bild vom Cover fasziniert hat. Was ich auch total genial gefunden habe, sind die Fotos von Pünktchen auf seinem Weg durchs Leben. Keine gezeichneten Bilder sondern richtige Fotos. So sehen Kinder wie manche Tiere im wirklichen Leben aussehen.
Auch die Geschichte dazu ist sehr schön erzählt. Zu jedem Foto ein kleiner Satz, genau richtig zum Vorlesen und als Pünktchen später im Buch den Tieren über den Weg läuft, gibt es auch eine kleine Erklärung dazu, wozu die Tiere gut sind. Das Schaf gibt Wolle, der Hund bewacht das Grundstück und noch vieles mehr. Das Buch ist sehr gut verarbeitet, aber ich würde es keinem zahnenden Kind geben, denn es sind keine Pappseiten sondern ganz normale. Das Buch ist total süß und bei unserer Tochter auch total gut angekommen. Definitiv ein Buch fürs Kinderregal.

Mein Fazit:

Ein sehr schönes Kinderbuch mit richtigen Fotos !

Bewertung vom 13.04.2014
Young, Moira

Der Herzstein / Dustlands Bd.2


sehr gut

Inhalt:

Saba ist endlich wieder mit ihrem Zwillingsbruder Lugh verreint und zusammen mit Emmi machen sie sich auf den Weg durchs Land um Jack zu treffen. Doch auf Saba wurde von dem neuen Anführer der Tonton, den alle nur den "Wegbereiter" nennen, ein Kopfgeld ausgesetzt. Auch Jack macht sich auf den Weg um Saba zu treffen, doch er wird gefangen genommen und muss mit den Soldaten des neuen Machthabers weiterziehen. Alle halten Jack für einen Verräter, ausser Saba und deshalb macht sie sich auf den Weg, Jack zu suchen. Dadurch gerät sie aber in die Hände des Feindes....

Meine Meinung:

Da ich vor kurzem erst den ersten Teil gelesen habe, ging ich an den Nachfolger mit etwas mehr Skepsis und um einiges weniger Erwartung an das Buch. Der erste Teil hat nicht besonders gut bei mir abgeschnitten, daher war ich von "Der Herzstein" sehr positiv überrascht. Was mich am Cover etwas gestört hat war, dass es vom Design nicht zum Vorgänger passt. Ich hoffe, dass zumindest der letzte Teil der Trilogie das Aussehen vom zweiten Teil weiterführt.
Was ich auch schon im Vorgänger bemängelt habe, ist die Sprache von Saba. Sie verschluckt Buchstaben und ich finde das etwas störend, auch wenn es in diesem Band nicht ganz so schlimm ist. Vielleicht habe ich mich auch einfach daran gewöhnt, oder es liegt daran dass sehr viele andere Charaktere mit von der Partie sind. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich hier mehr überzeugt Er war flüssig, spannend und es gab auch keine Längen wie im Vorgänger.
Meine Meinung über Saba hat sich auch im zweiten Band nicht gerade zum Positiven geändert. Dass sie mir sympathischer geworden ist, kann ich nicht behaupten. Zu seinem Nachteil hat sich auch Lugh verändert, auch wenn ich denke dass das sicher seinen Grund hat. Erkennen konnte ich diesen Grund jedoch leider nicht. Emmi ist reifer geworden, auch wenn sie immer noch die kleine Schwester der beiden ist. Es kommen auch noch einige Charaktere aus dem Vorgänger vor, wie z. B. Maev und Tommo.
Ich war selber überrascht wie gut mir dieses Buch gefallen hat und daher freue ich mich schon auf den Abschluß der Reihe und hoffe, dass mich der Dritte Teil dann noch mehr überraschen kann.

Mein Fazit:

Für mich um einiges besser als der Vorgänger und daher eine positive Überraschung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.04.2014
Endres, Brigitte

Vom Küken, das wissen wollte, wer seine Mama ist


sehr gut

Inhalt:
Das Buch handelt über ein kleines Ei, dass von seiner Mutter getrennt wird. Schon nach kurzer Zeit schlüpft aus dem Ei ein kleines, gelbes, flauschiges Küken.
Das Küken ist allein und sucht jetzt seine Mama. Unterwegs begegnet es einer Schnecke, einer Katze, einer Raupe, einem Frosch, einer Kuh und anderen Tieren und Dingen und hofft jedesmal darauf, dass es endlich seine Mama gefunden hat.
Die Tiere schicken das kleine Küken immer weiter, bis es gesund und munter bei seiner Mutter ankommt.

Meine Meinung:
Das Cover macht neugierig, wobei ich sagen muss, dass es irgendwie steif und kühl wirkt.
Ganz toll finde ich, dass es innen keine erste Seite mit für Kinder unwichtige Daten wie ISBN etc. gibt. Die findet man erst ganz am Ende. Es fängt gleich mit der Geschichte an. Die Farben ziehen sich gleichmäßig durch das Buch. Man hat immer den hellblauen Himmel, das hellgrüne Gras und den weissen Hintergrund.
Was mir nicht so gut gefallen hat sind die meisten Zeichnungen. Sie wirken sehr eckig und unnatürlich und bei manchen Tieren habe ich mich gefragt, was das für Tiere sein sollen. Dafür ist die Farbwahl sehr angenehm und kindgerecht. Die Seiten sind nicht überladen und es gibt keinen ellenlangen Text.
Viele Texte reimen sich, oder beinhalten kleine Redewendungen aus dem Alltag.
Es ist sehr schön das kleine Küken auf seiner Reise zu begleiten. Die Kinder lernen durch dieses Buch viele Tiere kennen und sehen auch wie diese Kinder bekommen.
Eine Kleinigkeit stört mich noch, wenn ich daran denke für welche Altersklasse dieses Buch ist: der Einband. Ich finde ihn zwar vom Material her angenehm, aber er ist sehr schmutzanfällig. Obwohl ich es unserer Tochter vorgelesen habe und sehr vorsichtig damit umgegangen bin, habe ich das Gefühl, dass ich überall Fingerabdrücke hinterlassen habe.
Die negativen Punkte sind aber alles nur Kleinigkeiten, so dass ich am Ende nur einen Punkt abziehe.
Die Geschichte selbst ist absolut liebenswert und ich freue mich, dass so ein wundervolles Buch den Weg in das Bücherregal unserer Tochter gefunden hat.
Ende gut, alles gut würde ich sagen. Die einsame und traurige Suche hat sich gelohnt und das Küken ist jetzt ein fröhliches Küken.

Fazit:
Ein wundervolles Kinderbuch von einem Küken auf der Suche nach seiner Mutter.

Bewertung vom 10.04.2014
Cramer, Sofie

All deine Zeilen


ausgezeichnet

Inhalt:
Marie ist eine glückliche, junge Frau die in der Kanzlei ihres zukünftigen Schwiegervaters arbeitet. Die Hochzeit mit ihrem Verlobten Max steht an und kurz vorher stirbt ihre geliebte Oma Anneliese.
Da Marie´s Mutter recht früh starb, war ihre Oma neben ihrem vielbeschäftigtem Vater die einzige mit der sie in der Familie noch regen Kontakt hatte.
Jeden Freitag trafen sich die zwei Frauen zum Kuchen essen, denn Anneliese hat immer gern gebacken.
Beim durchschauen von Annelieses Sachen findet sie lauter Liebesbriefe von einem Paul, doch ihr Opa hieß nicht Paul.
Marie wird immer neugieriger und schreibt Paul einen Brief. Schon bald macht sie sich selbst auf um die vergangene Liebe ihrer Oma zu besuchen und wird bitter enttäuscht.

Meine Meinung:
Ich habe damals schon einmal ein Buch der Autorin gelesen "SMS für dich". Das Buch hatte mir ziemlich gut gefallen und als ich gesehen habe, dass die Autorin ein neues Buch geschrieben hat, habe ich es mir näher angesehen.
Das Cover wirkt alt und man kann direkt erkennen, dass es um Briefe geht. Der Klappentext machte mich neugierig, denn ich wollte unbedingt wissen, was für ein Geheimnis Marie entdeckt.
Neben meinem ersten Eindruck zu dem Buch, spielten auch persönliche Gefühle eine Rolle, denn meine Lieblingsoma ist gestorben, als ich mit unserer Tochter schwanger war.
So konnte ich mit Marie leiden. Ich konnte ihre Sehnsucht nach ihrer Oma verstehen. Ganz oft sind es ja irgendwelche Düfte, oder Erinnerungen die uns fröhlich machen und gleichzeitig auch traurig, wenn uns bewusst wird, dass ein geliebter Mensch nie wieder persönlich bei uns sein wird.
Marie versucht durch die Briefe die sie findet, ihrer Oma noch einmal nah zu sein. Sie möchte erfahren, wer der unbekannte Mann vom Foto und den Briefen ist.
Nebenbei steckt sie im Hochzeitsstreß. Ihre Schwiegermutter plant ein großes Fest, an das sich jeder erinnern soll. Marie würde viel lieber im kleinen Kreis am Strand heiraten. Richtig romantisch und schlicht.
Immer wieder wollte ich Marie gerne sagen, dass sie doch einmal mit der Faust auf den Tisch hauen und ihre Hochzeit so feiern soll, wie sie es möchte.
Doch die Trauer ist zu groß und Marie wie betäubt. Ich kann sie verstehen, noch heute - nach fast zwei Jahren Trauer - geht es mir oft so.
Alles scheint so unwichtig für Marie zu sein, dass sie trotzdem froh ist, dass ihre Schwiegermutter sich um alles kümmert. Man spürt, wie einsam sie sich fühlt, obwohl Max immer da ist. Niemand stand ihrer Oma Anneliese so nahe wie sie und niemand vermisst sie so wie sie.
Marie ist mir also in einigen Dingen ähnlich und ich mag sie. Ebenso mag ich Paul, aber das werdet ihr erst so richtig verstehen, wenn ihr das Buch selbst lest.
Ich mag Anneliese, weil sie anscheinend eine Oma war, wie Oma´s sein sollten.
Sofie Cramer hat im Buch einen tollen, interessanten, gefühlvollen Briefwechsel eingebaut und so kamen nur ganz, ganz selten Längen auf, die kaum der Rede wert sind.
Mir jedenfalls hat das Buch gefallen und ich werde mir die ganzen Backrezepte am Ende des Buches noch genauer anschauen und sicher das eine, oder andere nachbacken. Der Altländer Apfelkuchen wird wohl als erstes probiert.

Fazit:
Ein sehr gefühlvolles Buch, das weder kitschig noch schnulzig ist. Tod, Liebe, Lügen - alles vereint. Ein Roman für jedes Alter.

Bewertung vom 09.04.2014
Lasky, Kathryn

Donnerherz / Der Clan der Wölfe Bd.1 (3 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Mit einer gespreizten Pfote kommt Faolan auf die Welt und das Gesetz der Wölfe besagt, dass er ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen werden muss. Überlebt er, darf er zu seinem Rudel zurückkehren und ein Leben als Knochennager frissten. Das Schicksal meint es gut mit Faolan und er wird von einer Grizzlybärin gefunden die ihn aufzieht. Doch als die Grizzlybärin Donnerherz während ihres Winterschlafes aufwacht und verschwindet, macht sich Faolan auf die Suche nach ihr in den Frostlanden.

Meine Meinung:

Mal wieder konnte mich Stefan Kaminsky mit seiner wandelbaren Stimme in ein Abenteuer eintauchen lassen, dass mich richtig berührt hat. Eigentlich hatte ich eine Geschichte voller Magie und Fantasy erwartet, doch die Magie die ich hier spüren konnte, war die Magie des Herzens. Die Geschichte um Faolan und Donnerherz ist aber nicht nur herzlich, sondern auch sehr spannend und mitreissend erzählt worden, daher finde ich den Schreibstil der Autorin sehr gut.
Dass die ganze Geschichte aus der Sicht der Tiere erzählt wird finde ich sehr gut und es wurde auch richtig gut umgesetzt. Auch Stefan Kaminsky war hier wieder die richtige Wahl für die Besetzung des Sprechers. Seine Umsetzung der einzelnen Tiere war wieder unverwechselbar, so dass man wusste wer gerade sprach. Ich bin ja eigentlich kein großer Fan von großen Gefühlen in Büchern, aber diese Geschichte drückt ganz besonders am Anfang schon etwas auf die Tränendrüse. Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass die Wölfe im Rudel nach strengen Regeln jagen und leben und jeder seinen Platz in der Gemeinschaft hat. Es erzeugt dadurch ein Gemeinschaftsgefühl, das sich auch auf den Leser ausbreitet, zumindest ging es mir so.
Da ich von Kathryn Lasky bisher noch nichts gelesen hatte, obwohl ich "Die Legende der Wächter" schon länger im Auge habe, bin ich froh dieses Hörbuch gehört zu haben. Denn das wird nicht das letzte von der Autorin sein, das ich gelesen bzw. gehört habe.
Faolan und Donnerherz waren mir vo Anfang an sehr sympathisch, ich konnte mir die beiden richtig bildlich vorstellen als sie sich trafen. Er das kleine hilflose Knäuel und sie die Bärin, die gerade ihr Junges verloren hat. Dadurch entstand zwischen den beiden eine Liebe, die größer nicht sein kann.

Mein Fazit:

Ein tolles und sehr gefühlvolles Hörbuch für Kinder und Erwachsene !

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2014
McMahon, Jennifer

Winter People - Wer die Toten weckt


ausgezeichnet

Inhalt:

Gertie ist die kleine Tochter von Sara und Martin. Nach einigen Fehlgeburten und dem sehr frühen Tod eines kleinen Jungen, schliesst Sara die kleine Gertie mehr als alles andere in ihr Herz. Doch auf grausame Weise verlieren die beiden ihre kleine Tochter. Durch ein sehr dunkles Geheimnis, das Sara durch einen Brief erfährt, holt sie die kleine Gertie für sieben Tage von den Toten zurück. Doch sie ahnt nicht worauf sie sich einlässt, denn manchmal finden die Toten den Weg nicht zurück und dadurch zieht das Grauen in die Wälder von Vermont.

Meine Meinung:

Von diesem Buch habe ich etwas ganz anderes erwartet, denn es läuft eigentlich als Thriller. Was erwartet den Leser in Winter People ? Spannung, Nervenkitzel vefeinert mit ein bisschen Horror und Fantasy. Die Geschichte und die Idee aus der sie enstanden ist, finde ich richtig gut und alles wurde durch die Autorin perfekt umgesetzt. Der Schreibstil von Jennifer McMahon ist sehr flüssig, das Buch konnte mich von Anfang an fesseln und es entstehen keine Längen. Was mir an dem Buch so richtig gefallen hat, waren die verschiedenen Erzählstränge aus verschiedenen Sichten und unterschiedlichen Zeiten. Es ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, denn es wird schön blutig und der Horroreffekt hat es auch in sich. Ich finde es ja schon schlimm genug daran zu denken, dass ein Kind stirbt. Aber dass dieses Kind dann auch noch von den Toten zurückgeholt wird, gruselt mich schon noch mehr. Die Geschichte ist nicht nur blutig, sondern auch recht verwirrend und es spielt auch mit der Psyche des Lesers. Gedanklich spinnt man die Geschichte immer weiter, aber es kommt dann meistens doch anders als man denkt. Das Buch war so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Sara und ihr Mann Martin haben kein besonders leichtes Leben, die beiden wünschen sich nichts mehr als ein Kind. Nach einigen Fehlgeburten und dem Tod des kleinen Jungen, kommt endlich Gertie gesund zur Welt und durch einen Unfall wird sie ihnen auch noch genommen. Sara wird dadurch ein recht schwieriger Mensch und ihr Mann tut mir richtig leid, denn er gibt sich immer die größte Mühe alles richtig zu machen. Noch dazu hat er ein verkrüppeltes Bein, seit einem recht schweren Unfall.

Mein Fazit:

Fesselnd! Spannung und eine Prise Horror haben mich dieses Buch nicht aus der Hand legen lassen.