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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 936 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2019
Osborn, John Jay

Liebe ist die beste Therapie


ausgezeichnet

John Jay Osborn ist ein US-amerikanischer Autor. Zudem war er als Anwalt und Professor für Jura tätig. Schon während seines Studiums schrieb er seine ersten Romane, die ebenfalls erfolgreich waren. Zum Teil gibt es sogar Filme, die an seine Bücher angelehnt sind.

Im Roman Liebe ist die beste Therapie geht es um ein Ehepaar, die seit einigen Monaten getrennt leben. Dass keiner von beiden sofort einen Anwalt einschaltete gibt Hoffnung und gemeinsam einigen sie sich für eine Ehetherapie. Der Grund für die Frau liegt darin, dass sie trotz Trennung mit ihrem Ehemann befreundet sein möchte. Ihr graut vor einer schmutzigen Scheidung. Er wiederum glaubt, dass diese vermieden werden kann. Zwei Kinder haben die beiden und die leben bei der Mutter. Er arbeitet so viel, dass er kaum Zeit für den Nachwuchs hat.

In den ersten Gesprächsrunden geht es darum zu lernen, wie eine gute Unterhaltung geführt werden kann. Die Therapeutin greift unmittelbar ein, wenn die Stimme erhoben wird. Sie besteht ebenfalls darauf, dass das gesagt wird, was auf der Zunge liegt. Also Ehrlichkeit der wichtigste Faktor für Gespräche ist. Anfangs schwierig aber später fast von selbst gelingt es den Eheleuten miteinander ruhig und bestimmt zu kommunizieren. Sie zeigen dem Gegenüber unter anderem auf, was sie am meisten verletzte. Hin und wieder lädt die Therapeutin auch zum Einzelgespräch ein. Lässt sich aber nicht überreden zu garantieren, dass der Partner nichts davon erfährt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Gesprächstherapie ist in vielen Berufen ein ganz wichtiges Unterrichtsfach und sich gut zu unterhalten nicht einfach. Aneinander vorbeireden oder sich nicht trauen das zu sagen, was man gerade denkt, sind typische Merkmale. Aber auch seine Wünsche nicht auszudrücken sondern das genaue Gegenteil aussprechen, ist oft ein Hemmschuh für klare Kommunikation. Ich denke, dass das Buch tatsächlich helfen kann, aufeinander zuzugehen und den Partner besser zu verstehen. Besonders interessant war für mich ein grüner Sessel, der stets im Zimmer der Therapeutin stand. Niemand nahm dort Platz und mit der Zeit offenbarte die Dame, was es damit auf sich hat. Ein spannendes Buch, literarisch hochwertig und unbedingt empfehlenswert.

Bewertung vom 14.01.2019
Glock, Katharina

Das Erbe der Leyensteins - Krönung der Herzen (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Erbe der Leyensteins wurde von einer Autorin unter dem Pseudonym Katharina Glock veröffentlicht. Es beschreibt die Liebesgeschichte dreier Geschwister, die in ihrer Kindheit ein schweres Trauma durchleben mussten. Dass sie dadurch gezeichnet sind, beschreibt die Autorin mit viel Fingerspitzengefühl.

Philipp, Isabella und Richard von Leyenstein sind junge Leute, die mit ihrer Vergangenheit keinen Frieden schlossen. Das behindert sie so sehr, dass es für sie kaum die Möglichkeit gibt, sich an einen Partner zu binden. Bis Philipp, der älteste Spross der von Leyensteins, den Anfang macht und die verkrusteten Ansichten des Adelsgeschlechts zum Bröckeln bringt. Seine Geschwister folgen ihm zögerlich. Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die jeweils die Liebesgeschichte eines Kindes beschreiben. Ob es zum Happyend kommt, ist eigentlich klar. Spannend ist hingegen, wie es dazu kommt und welche Klippen dabei zu umschiffen sind.

Hin und wieder mal eine schöne „Schnulze“ zu lesen, das macht Freude. Das Erbe der Leyensteins ist aber mehr als das. Alleine die ausführliche Beschreibung von Cochem, Koblenz und Aachen zeugt von mehr. Aber auch die schwierige Situation von altem Adel und seinen Nachkommen wird detailliert aufgezeigt. Was mich persönlich berührte war das indiskrete Verhalten der Journalisten. Sie haben viel dazu beigetragen, dass die Kinder der von Leyensteins so sehr leiden mussten. Dass sich daran nichts änderte, weiß jeder, der Zeitungen liest oder Nachrichten im TV anschaut. Das Buch hat mich bestens unterhalten und eine Weile den Alltag vergessen lassen.

Bewertung vom 11.01.2019
Würger, Takis

Stella


ausgezeichnet

Stella ist das zweite Buch von Takis Würger. Schon der erste Roman wurde ein Bestseller und auch dieser gehört zur außergewöhnlichen Literatur. Takis Würger arbeitet als Journalist und versteht sein Handwerk. Er lebt in Berlin, wo er auch Recherchematerial für Stella sammeln konnte.

Takis Würger schreibt aus der Perspektive eines jungen Mannes, der von der Schweiz aus nach Berlin geht. Das ist im Jahr 1942 und Deutschland lebt im Krieg. Die Verfolgung der Juden, Sinti und Roma hat unmenschliche Ausmaße angenommen. In Berlin lernt der Mann ein Mädchen kennen, die Jüdin Stella Goldschlag. Zunächst gibt sie ihm einen falschen Namen an und leugnet ihre wahre Identität. Später verliebt er sich in sie und möchte, dass sie heiraten. Bevor er sich selbst ganz aufgibt, zieht er die Reißleine.

Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen. So eindringlich beschreibt Takis Würger diesen Teil unserer Geschichte. Zudem tauchen Namen wie „Die weiße Rose“, der Konzertkritiker „Marcel Reich“ und der Kinderbuchautor Ernst Hiemer. Herr Hiemer veröffentlichte das abscheuliche Buch „Der Giftpilz“, welches vor Antisemitismus nur so trieft. Berührend war für mich auch die Erwähnung von Janusz Korczak. Er war Leiter des Waisenhauses im Ghetto. Als die 200 Kinder abgeholt wurden, ging er freiwillig mit ihnen in den Tod. Die beiden jüngsten nahm er auf den Arm.

Neben der Geschichte rund um Stella Goldschlag wird Monat für Monat die Ereignisse des Jahres 1942 aufgeschrieben. Am Ende eines jeden Kapitels findet der Leser noch Texte in kursiver Schrift. Dabei handelt es sich um originale Abschriften der Prozessakten von damals. Takis Würger recherchierte dafür im Landesarchiv Berlin und das tat er sehr ausführlich.

Ein Zitat erwähne ich hier, weil sie den sehr guten Stil des Autors zum Ausdruck bringen:

„In diese Land sind nur die schönen Gerüchte Geschichte. Die hässlichen sind alle wahr.“

Wer sich mit Deutscher Geschichte auseinandersetzten möchte und das auf hohem Niveau, der kommt an Stella von Takis Würger nicht vorbei.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.01.2019
Seemayer, Karin

Die Tochter der Toskana / Toskana-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Tochter der Toskana ist ein historischer Roman, der die Situation Italiens während der Freiheitskämpfe beschreibt. Die Hauptperson ist Antonella, die in einem kleinen Bergdorf in der Toskana lebt. Beschrieben wird nicht nur das karge Dasein der Schäfer. Die leben viele Monate weit weg von ihrer Familie und ihre Heimkehr ist jedes Mal ein Fest. Es gibt nicht viele junge Leute und die Heiratskandidaten sind rar. Antonella verliebt sich in den Sohn des reichen Müllers und verlobt sich mit ihm. Der zeigt aber zum Glück bereits vor der Hochzeit seinen wahren Charakter und es kommt zum Bruch. Antonella flieht und bekommt dabei von unerwarteter Seite Unterstützung. Ein junger Mann, den sie zufällig trifft, begleitet sie nach Genua. Der Weg dorthin ist gefährlich und es gilt etliche brenzlige Situationen zu bestehen.

Auch in Genua lauern gefahren, die vor allen Dingen den Begleiter Antonellas, Marco, betreffen. Die Gefahren lauern überall. Ob und wie die beiden Hauptpersonen diese bestehen und ob sie Hilfe bekommen, das ist äußerst spannend beschrieben. Auch wenn der erste Blick aufs Cover etwas anderes vermuten lässt, es ist keine Schnulze, bei der die Liebesgeschichte an erster Stelle steht.

Die Tochter der Toskana war mein erster Roman von Karin Seeberg. Daher ging ich unvoreingenommen ans Lesen und war schon nach dem ersten Kapitel gefangen. Die bildhafte Beschreibung der Landschaft und die vielen unvorhersehbaren Wendungen nahmen mich mit auf die beschwerliche Reise der beiden Flüchtenden. Ein historischer Roman hat in meinen Augen nur dann das Adjektiv verdient, wenn er auch wirklich Fakten der Vergangenheit enthält. Das ist hier der Fall und Karin Seeberg schreibt im Anhang des Buches genau, was Wahrheit ist und was sie erfand. Ich vergebe klare fünf Sterne und das aus voller Überzeugung. Ein Buch, welches bis zur letzten Zeile spannend und abwechslungsreich ist.

Bewertung vom 09.01.2019
McLain, Paula

Hemingway und ich (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit ihrem Roman Hemingway und ich gelang Paula McLain ein Roman, der zur Rubrik „außergewöhnlich und literarisch ein Genuss“ gehört. Sie recherchierte etwa 10 Jahre lang, um das Zusammenleben Martha Gellhorns und Ernest Hemingways authentisch zu beschreiben. Der Roman wurde in 35 Sprachen übersetzt und nicht ohne Grund tatsächlich ein Bestseller.

Martha Gellhorn war eine Journalistin und Schriftstellerin, die in Kriegsgebiete reiste. Dort machte sie sich von dem Geschehen vor Ort ein Bild und berichtete davon. Ihre Kommentare wurden in großen Journalen der USA veröffentlicht. Sie lernte Hemingway zunächst in einer Bar in Key West kennen und der lud sie, ihren Bruder und die Mutter zu sich nach Hause ein. Zu dem Zeitpunkt war Pauline seine Ehefrau. Hemingway war damit befasst, Geld für spanische Krankenwagen zu sammeln. Er berichtete Martha von der Situation in Spanien und in ihr wuchs der Wunsch, nach Madrid zu reisen und von dort über den Bürgerkrieg zu berichten. Franco wollte ein faschistisches Spanien errichten und ging dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.

Ernest ist von Martha fasziniert und sie beginnen bereits in Spanien eine Affäre. Es ist ein Wechselbad der Gefühle und Ernest macht sich die Trennung von seiner Frau nicht leicht. Das Hin und Her geht über mehrere Jahre aber beide lieben einander so sehr, dass sie nicht ohne den anderen leben können. Sie heiraten und Martha lernt auch die Söhne Hemingways kennen und lieben. Sie muss aber immer wieder weg an die Front um von dort zu berichten. Das treibt sie auf die Spitze und Ernest kann und will ihr nicht verzeihen. Sie gehen getrennte Wege und Hemingway heiratet zum vierten Mal.

Das war das erste Highlight in meinem Lesejahr 2019. Hemingway so persönlich kennenzulernen war für mich ein Genuss. Auch die Zerrissenheit der beiden Hauptfiguren hat Paula McLain so plastisch beschrieben, dass ich zuweilen dachte, ich säße mit ihnen in einem Zimmer. Einen Satz aus dem Nachwort zitiere ich hier, damit Sie die außergewöhnliche Sprache der Autorin ein wenig kennenlernen:

„Welche Fehler und Schwächen und Eigenarten ich selbst auch haben mag. So hoffe ich, dass meine Zuneigung, Bewunderung und Empathie für sie – und auch für Hemingway – stets durchscheinen“. Das sind die letzten Worte, welche die Autorin Paula McLain an die Leser richtet. Und ja, das habe ich mit jedem gelesenen Satz des Romans Hemingway und ich gespürt. Ihre Achtung vor zwei so großartigen Menschen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2019
Meijer, Eva

Das Vogelhaus


sehr gut

Eva Meijer stammt aus den Niederlanden und studierte Philosophie. Neben Romanen schreibt sie Songs und ist an einer Universität in Amsterdam tätig. Ihre Bücher erhielten schon Preise und hier ist besonders das Werk Die Sprachen der Tiere hervorzuheben.

Im Roman Das Vogelhaus wird Leben und Wirken der britischen Vogelkundlerin Gwendolen Howard beschrieben. Die Liebe zu den gefiederten Freunden begann für Len als sie 6 Jahre alt war. Der Familienhund Peter findet eine kleine Meise, die aus dem Nest gefallen war. Vater und Tochter päppelten das Tier auf und das Erlebnis prägte Len Howards weiteres Leben. Mit 21 Jahren zog sie nach London und beginnt eine musikalische Ausbildung. Das alleine genügt ihr nicht und ihr größter Wunsch ist es, mit ihren Lieblingen, den Vögeln, eine Gemeinschaft einzugehen. Im Jahr 1937 bekommt sie die Gelegenheit dazu. Ihr verstorbener Vater vererbt ihr sehr viel Geld, sodass sie sich ein kleines Haus in der Natur kaufen kann. Sie war der Meinung, dass es nichts bringt, wenn Vögel im Labor erforscht werden. „Dann benehmen sie sich anders als in der freien Natur“, so dachte sie.

Len Howard schafft es durch Geduld und ihr einfühlsames Wesen, dass die Vögel ihr vertrauen. Sie leben mit ihr im Haus, nisten dort und schlafen auch über ihrem Bett. Das Vogelhaus hat keinen Platz für Fremde und das bekommen Journalisten und Fotografen zu spüren, die Frau Howard interviewen und fotografieren möchten. Als im Jahr 1960 in der Nähe ihres Hauses ein Freizeitpark gebaut werden soll, kämpft Len mit Eifer und Vehemenz dagegen. Sie möchte ihre Vögel schützen.

Das Buch gefiel mir gut. Eva Meijer hat viel aus dem Leben von Len verarbeitet und dafür wohl akribische Nachforschungen durchgeführt. Damit Sie ein wenig Gefühl für die Sprache bekommen, habe ich einige Zitate aus Das Vogelhaus notiert, die ich hier wiedergebe:
„Die Spatzen dagegen sind kleine Giftspritzen, die andere Vögel ruppig verjagen wo sie nur können.“ und „Verlust heißt begreifen, dass dir nichts je gehört hat.“
Ich gebe vier Sterne, weil meiner Meinung nach hin und wieder der Sinn des Buches in den Hintergrund trat. Gerne hätte ich mehr über die Zeit mit den Vögeln erfahren. Dennoch gibt es eine klare Empfehlung von mir, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 06.01.2019
Johanning, Marion

Die verborgenen Schwestern


sehr gut

Marion Johanning ist eine Autorin, die historische Romane schreibt. Sie lebt in der Nähe von Köln und kennt sich in der Gegend bestens aus. Das Buch Die verborgenen Schwestern ist die Fortsetzung ihres Romans Der fremde Reiter. Die Handlung lässt sich aber sehr gut ohne das Lesen des ersten Bandes nachvollziehen. Geschichte ist eins der Hobbys von Frau Johanning. Das erkennen Leser sofort, da ihre Bücher sehr genau recherchiert sind.

Im Buch Die verborgenen Schwestern wird unter anderem auch das Leben und der Tod von König Philipp von Schwaben geschildert. Er war der erste deutsche König, der während seiner Amtszeit ermordet wurde. Diese dauerte von 1198 bis 1208 und es war die Zeit der zwei Könige. Als Sohn Kaiser Friedrichs Barbarossa und seiner Gemahlin Beatrix galt er als Feind des zweiten Regenten, dem Welfen Otto. Beide wurden gekrönt und ihre Anhänger bekämpften sich gegenseitig. Das bekamen auch die Kölner zu spüren, als Philipp die Stadt belagerte. Es herrschte Hungersnot und besonders die Diener und Mägde sowie Kinder und Alte litten besonders. Durch eine gute Gesprächsführung gelang es dann doch, die Kölner auf die Seite von König Philipp zu bringen. Maria ist die Hauptperson und um sie dreht sich im Roman alles. Sie möchte in ein Kloster zu Köln eintreten, weil sie es ihrer Ziehmutter Relindis versprach.

Mir gefiel das Buch aus mehreren Gründen. Das ist zunächst die Tatsache, dass König Philipp von Schwaben eine historische Figur ist, die von den Historikern kaum beachtet wird. Dann gefällt mir, dass ich im Anhang des Romans nachlesen kann, wer von den Akteuren tatsächlich damals lebte. Und nicht nur das. Die Belege dafür finde ich dann in den einschlägigen Aufzeichnungen renommierter Museen und Historiker. Ja und dann kommt noch der Stil dazu. Der gefällt mir ebenfalls. Er ist leicht aber nicht seicht und es gibt zwar eine Liebesgeschichte, diese überlagert aber nicht das wichtigere Geschehen. Mein Fazit: Die verborgenen Schwestern glänzt durch historische Fakten und lässt sich sehr gut lesen.

Bewertung vom 28.12.2018
Lautenschläger, Angela

Mein zauberhafter Weihnachtsladen


sehr gut

Angela Lautenschläger ist Nachlasspflegerin und bevor ich diese Rezension schrieb, besuchte ich zunächst ihre Website. Bei der Vorstellung ihrer Arbeit gab es einen Satz, der mich sehr beeindruckte: „Aber ein altes Haus, mit vielen Räumen, in dem viele Menschen gelebt haben, und das eine ganz eigene Geschichte erzählt, wenn die Tür hinter einem ins Schloss gefallen ist und den Lärm der Welt von draußen aussperrt, das regt meine Phantasie an.“ Warum ich das zitiere? Weil hier in einem Satz die Erzählung rund um Mein zauberhafter Weihnachtsladen beschrieben wird.

Nele Hansen ist eine der Hauptpersonen in diesem Buch. Sie wird in dem Testament eines Mannes bedacht, den sie überhaupt nicht kennt. Da sie sich in einer Notsituation befindet, nimmt sie das Erbe an und springt im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser. Sie ist aber nicht alleine in ihrem Weihnachtsladen. Der junge Jonas hilft ihr und auch eine Frau Silberberg zählt zu den ersten Bekanntschaften. Die Ereignisse kommen kurz vor Weihnachten in geballter Form auf sie zu. Dabei zeigt sich, dass der Vorbesitzer sehr genau wusste, warum er ausgerechnet Nele als Erbin für sein Geschäft aussuchte.

Das Buch las ich am ersten Weihnachtstag und es passte ausgezeichnet zur Stimmung. Wenn nicht dann, wann sonst gibt es für die Inhaberin von Mein zauberhafter Weihnachtsladen so viel zu tun? Viele Probleme türmen sich auf, die aber sehr rasch von Nele gelöst werden. Dabei wird auch ihr eigenes Glück nicht vernachlässigt. Bis auf die Tatsache, dass es für meinen Geschmack zu viele Ereignisse waren, die sich ausgerechnet vor Weihnachten einfanden, ist es ein lesenswertes Buch. Es zeigt, dass Mitmenschlichkeit nichts kostet und Empathie viel höher zu bewerten ist als das wertvollste Geschenk.