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Christina P.
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1119 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2019
Dawson, Juno

Clean


gut

Wenn Drogen zum Problem werden - leider voller Upperclass-Klischees
Lexi ist ein Londoner It-Girl aus reichem Elternhaus: Shoppen, Parties, Drogen und der Kick nach mehr vertreiben die Langeweile - und Lexi direkt in die Drogensucht. Als sie eines abends fast dabei draufgeht, verfrachtet ihr großer Bruder sie geradewegs in die Clarity-Klinik, eine Einrichtung für reiche Jugendliche und junge Erwachsene, um deren Süchte und Psychosen zu therapieren. Die Einsicht, dass sie ein Drogenproblem hat, ist der erste Schritt zur Besserung - doch davon ist Lexi noch meilenweit entfernt...
Das Buch ist aus Lexis Sicht geschrieben. Dadurch bekommt man all ihre Gedanken und Wahrnehmungen mit, sei es der Drogenrausch, die ersten Reaktionen auf die Clarity-Klinik ebenso wie die langsamen Veränderungen, welche in ihr vorgehen. In der Klinik trifft sie auf andere reiche Patienten, welche unter verschiedenen Süchten und psychischen Erkrankungen leiden und mit denen sie sich austauscht. Lexi selbst sowie ihre Entwicklung sind recht gut im Buch dargestellt. Den Umständen entsprechend. Denn die Jugendlichen stammen alle aus reichem Haus, wodurch alles nur sehr bedingt mit Durchschnittsjugendlichen vergleichbar ist. Denn Fakt ist: Die jungen Leute haben zuviel Zeit und Geld, die Verlockung ist zu groß. Parties, bei denen teure Drogen zuhauf gratis verteilt werden und der Dealer vom Taschengeld entlohnt wird treffen doch eher das Klischee der gelangweilten Upperclass als die Realität der meisten Leute. Ebenso, wie sich kaum einer eine teure Nobeltherapie leisten kann. Hier ist vielmehr das Geld stets präsent und Wundermittel für alle Probleme. Dadurch blieb mir das Buch zu realitätsfern. Zudem plätscherte der Roman am Schluss etwas vor sich hin, was das Buch recht langweilig werden ließ.
Lexi bei ihrer Entwicklung weg von den Drogen zu begleiten ist recht unterhaltsam, jedoch voller Klischees und dadurch nur sehr bedingt mit anderen Jugendlichen ausserhalb der Upperclass vergleichbar.

Bewertung vom 12.01.2019
Suchanek, Andreas

Schattendieb / Das Erbe der Macht Bd.15 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wenn Spannung und Überraschung sich die Hand geben...
Team Alex ist verzweifelt: Das Leben ihres Freundes hängt am seidenen Faden und sie benötigen dringend den Zauberspruch des Vergessens, um ihn noch retten zu können. Die Zeit rennt - doch ist es ebendiese, welche ihnen zur Hilfe kommt. Eine Reise durch die Zeit, als der Zauber bereits schonmal gesprochen wurde. Eine Reise voller Gefahren - und erstaunlichen Überraschungen!
Überraschend wird es auch für Johanna und ihr Team, als sie durch die Maschine im Pariser Untergrund das dritte der vier Splitterreiche betritt. Was wird sie dort vorfinden? Welche Geheimnisse und Gefahren erwarten sie?
In Band 15 der Urban Fantasy Serie wird es allmählich brenzlig für Alex, der nicht zum ersten Mal dem Tod bereits zuzwinkern kann. Was seine Freunde alles auf sich nehmen, um - hoffentlich - dem Tod ein weiteres Mal ein Schnippchen zu schlagen, ist diesmal wirklich aufregend und sorgt für Spannung und Überraschungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Von dem Abenteuer war ich richtig begeistert, zumal ein weiterer Unsterblicher ihnen dabei zu Hilfe kommt - lasst euch überraschen!
Johannas Abenteuer gestaltet sich ebenfalls als spannend und gefährlich. Nicht nur, dass sie mit starken Charakteren konfrontiert wird, sondern man erhält auch einen weiteren Einblick in Brans Pläne, welche immer durchdachter wirken und ihn zu einem starken Gegner machen. Auch hier darf man sich auf die ein oder andere gelungene Überraschung freuen!
Gefallen hat mir zudem, dass einige Fäden aus früheren Folgen wieder aufgenommen wurden, wodurch die Serie in sich sowie die Charaktere mehr Tiefe erhalten.
Eine wirklich spannende Fortsetzung der Serie, welche diesmal viele Überraschungen bietet!

Bewertung vom 08.01.2019
Bellem, Stephan R.

Die Seele des Wächters


ausgezeichnet

Hervorragend ausgearbeitete Fantasy
Auf dem Kontinent Rhilok herrscht Frieden - ein Frieden, welcher jedoch zu bröckeln beginnt. Lange lebten Zwerge und Gnome ohne Gefahr von Seiten der Orks, Trolle und Goblins. Lediglich die Elfen beäugen die Menschen misstrauisch, welche vor einiger Zeit auf den Kontinent kamen und sich immer weiter ausbreiten. Gesichert wurde der Frieden einst vom Wächter, einem Kristallwesen, welches nach seiner Erweckung vernichtende Kräfte entwickelt. Doch plötzlich greifen Orks eine Gruppe Zwerge an - und einige beginnen, die Erweckung des Wächters zu fordern...
Stephan R. Bellem schafft es auf wunderschöne Art, seiner Geschichte Leben einzuhauchen. Die Charaktere sowie deren Umgebung sind hervorragend ausgearbeitet und die Story selbst angenehm komplex und in sich stimmig. Zwar beginnt das Buch gleich mit einem blutigen Kampf, jedoch hat der Leser anschließend ca. ein Drittel des Buches, um die Welt Rhilok in ihrer Vielfalt kennen zu lernen. Besonders haben mir hier die Zwerge und Gnome gefallen, welche gemeinsam im Gebirge wohnen und sich wunderbar ergänzen: Während die Zwerge die Handwerker und Krieger stellen, sind die Gnome das Volk der Ingenieure und Erfinder und versuchen, sich mit neuen Erfindungen und Geräten gegenseitig zu übertrumpfen. Das verlieh der Geschichte einen leichten Steampunk-Charakter, welcher mir sehr gefiel und nicht unwesentlich zum Verlauf beitrug. Erst wunderte ich mich noch, warum das Buch erst ab einem Alter von 16 Jahren empfohlen wird, aber beim Lesen merkte ich: Während der Kämpfe wurde niemand vom Autor verschont. Wer auf gutgemachte Fantasy mit originellen Ideen, etwas Humor und spannenden Kämpfen steht liegt hier goldrichtig.

Bewertung vom 08.01.2019
Hemkentokrax, Katja; Schwark, Dennis

Liv & Leif. Die Wurzeln des Schicksals (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ab durch die Hölle!
Liv versteht die Welt nicht mehr: Erst hat sie einen Unfall mit Leif, einem arroganten Schüler ihrer Schule. Dann benehmen sich die Leute um sie herum zunehmend merkwürdig. Und als Dinge geschehen, die Liv an ihrem Verstand zweifeln lassen, scheint ausgerechnet Nervensäge Leif des Rätsels Lösung zu sein?
Wer auf Nordischer Mythologie basierende Fantasy mag liegt mit diesem Buch goldrichtig. Okay, zu Beginn muss man sich erstmal durch Leifs Beschreibung von Ragnarök lesen - er ist von der nordischen Mythologie einfach fasziniert. Und das ist für das Abenteuer von Liv und Leif gar nicht mal so schlecht, als plötzlich Odin vor ihnen steht und sie auf eine Reise durch die neun Kreise der Unterwelt schickt. Die beiden Jugendlichen, die sich zunächst überhaupt nicht mögen, müssen sich nach und nach zusammenraufen, um die gefährliche Reise zu überstehen. Sind sie wirklich die beiden in der Prophezeiung erwähnten Auserwählten? Oder spielt da jemand etwa nur einen bösen Streich mit ihnen?
Das Abenteuer von Liv & Leif ist eine Reise durch die von Hel regierte, nordische Unterwelt. Man lernt die verschiedenen Kreise ebenso kennen wie die Weltenfeinde Fenriswolf und Midgardschlange, verfolgt den Lauf der Seelen der Verstorbenen und trifft zudem noch auf einige weitere Sagengestalten der Edda. Das Ganze ist so unterhaltsam verpackt, dass es auch Spaß macht es zu lesen, wenn man sich in der Nordischen Mythologie nicht so auskennt. Schließlich hat Leif genug Wissen, welches er einbringen kann. Zudem befindet sich am Ende des Romans ein Glossar mit all den Namen und Begriffen zum Nachschlagen.
Ein Roman voller Abenteuer, Mythologie, Spannung und einer wohldosierten Portion Humor, der mir gefallen hat und von dem ich gern eine Fortsetzung lesen würde.

Bewertung vom 04.01.2019
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


sehr gut

Vom Schicksal vorherbestimmte Liebe?
Die einäugige Straßenhündin Narbe rettet Familienhund Max das Leben, als dieser auf einer Müllkippe fast zu Tode geprügelt wird. Um ihm neuen Lebensmut zu geben verspricht sie, ihn nach Hause zu seiner Familie zu bringen - und wagt sich das erste Mal in ihrem Leben in die weite Welt ausserhalb der Müllkippe.
Das Buch ist hauptsächlich aus Sicht der Hündin geschrieben, was dem Autor sehr gut gelungen ist. Sie kennt die Natur sowie die Welt der Menschen nicht und ist von vielem verwirrt: Den Gerüchen, dem Gassigehen und dass Menschen auch liebevoll zu Tieren sein können. Ich erwartete von dem Buch ein Abenteuer, welches die beiden Hunde auf der Suche nach Max' Familie erleben. Und zu großen Teilen ist es das auch, denn die beiden lernen andere Tiere kennen und geraten zwischendurch sowohl in gefährliche wie auch schöne Momente. Was ich jedoch vorher nicht wusste und mir weniger gefiel ist, dass die ganze Geschichte unter dem Thema der Reinkarnation steht: Vom Schicksal vorherbestimmte Liebe und eine jahrhunderte alte Gier nach Rache, basierend auf etwas, woran sich die Hunde nach und nach erst in Träumen wieder erinnern können. Entsprechend gesellt sich zu den immer aufs Neue wiedergeborenen und sich als Liebespaar findenden Hunden ein Mensch hinzu, der in jedem Leben erneut Jagd auf die beiden macht. Und das war mir einfach zu albern, machte das ganze Abenteuer der Hunde zunichte. Ebenso ging mir die Hündin mit ihrem falschen Stolz wiederholt auf die Nerven, die manchmal selbst nicht wusste, was sie wollte und lieber den Rüden vor den Kopf stieß als mal über ihren viel zu großen Schatten zu springen. In "Mieses Karma" war die ständige Wiedergeburt noch ganz unterhaltsam, hier machte sie das Hundeabenteuer für meinen Geschmack zunichte. Schade.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2018
Vorpahl, Elias

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Ein liebevoll illustriertes Sprachmärchen

Mit dem Buch "Der Wortschatz" hielt ich zum Ende des Jahres noch einen literarischen, kleinen Schatz in Händen. In diesem bibliophilen Werk spielt der Autor auf bezaubernde Weise mit den Feinheiten der Wortwahl, jongliert mit Wortspielen und setzt Zweideutigkeiten der Sprache geschickt ein.

"Inzwischen geschieht es selten, dass sich Menschen in Sprachen verlieren." (Zitat S. 123)

Eine wundervolle Hommage an das Wort und dessen Vielfältigkeit. Man begleitet ein Wort auf der Suche nach dessen wahrer Bedeutung durch die Welt der Worte und Sprachen, trifft auf unnütze Wörter sowie auf Sterbenswörtchen, gerät wegen Umlautarbeiten in einen Stau und nimmt an den großen Wortspielen teil. Ein bezauberndes, liebevoll illustriertes Sprachmärchen für Bibliophile und Wortjongleure.

Bewertung vom 30.12.2018
Templar, Michael

Taurus. Die Erben der Macht / Die Sternen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Spannendes Abenteuer rund um Prophezeiungen und alte Geheimbünde

Spannend, mysteriös, actiongeladen - so steht es auf der Rückseite des Buches. Tja, dem ist in der Tat nichts mehr hinzuzufügen. Aber worum geht es?
Die 13jährige Natalie Hardaker lebt zusammen mit ihrem Großvater Avery, einem anerkannten Professor der Astrophysik und Archäologie. Durch seinen Job ist sie bereits viel in der Welt herum gekommen, hat viele Menschen und Sprachen kennen gelernt. Als er in London einen Vortrag über das Orakulum halten will, eine Maschine, mit welcher bereits Nostradamus die Zukunft voraussehen konnte, stürmen mehrere Personen mit gruseligen Tiermasken den Saal und entführen den Professor. Gemeinsam mit dem reichen Waisenjungen Giles und dessen Bodyguard macht sich Natalie auf die Suche nach dem mysteriösen Orakulum, um ihren Großvater aus den Klauen dieser Sekte zu befreien. Und begibt sich dabei schnell in große Gefahr...
Bereits die Aufmachung des Buches ist gelungen: Jedes Kapitel wird von einem Sternbild sowie dessen Bedeutung eingeleitet. Natalie ist ein cleveres und mutiges Mädchen, mit welchem man sich als Leserin gerne identifizieren mag. Gemeinsam mit Giles löst sie Rätsel, findet Spuren in verschiedenen Ländern und entdeckt ein großes Mysterium. Dabei nimmt der Roman schnell an Fahrt auf, ist zwischen ihren spannenden Abenteuern gespickt mit interessantem Wissen und bleibt bis zum Schluss spannend. Die Handlung fühlt sich am Ende des Buches angenehm abgeschlossen an, eröffnet durch das Lösen des Mysteriums jedoch weitere Rätsel und Aufgaben, die neugierig auf die Fortsetzung machen.
Ein spannendes und empfehlenswertes Abenteuer rund um alte Geheimbünde, Prophezeiungen und die Macht der Sterne.

Bewertung vom 30.12.2018
Stocklassa, Jan

Stieg Larssons Erbe


sehr gut

Sehr faktenlastiges, gut recherchiertes Sachbuch
Der schwedische Journalist und Schriftsteller Stieg Larsson wurde einst berühmt durch seine Millenium-Trilogie. Darüber hinaus hatte er sich dem Ziel verschrieben, gegen Ungerechtigkeit und Intoleranz zu kämpfen, allen voran gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus. Als einer der Experten für rechtskonservative Bewegungen befasste er sich zudem eingehend mit Recherchen zum Mord am schwedischen Premierminister Olof Palme, welcher sich während seiner Amtszeit Feinde in Wirtschaft und Politik machte und am 28.02.1986 auf offener Straße erschossen wurde. Ein Mord, der bis heute nicht geklärt wurde. Der Journalist Jan Stocklassa entwickelte Interesse an dem Fall und bekam Zugang zu Stieg Larssons bis heute versteckt gehaltenem Recherchematerial, welches über zwanzig Umzugskartons füllt. Dieses Buch ist das Ergebnis von Jan Stocklassas akribischer Durchsicht von Stieg Larssons Archiv ebenso wie eigener Recherchen und Schlussfolgerungen zum damaligen Mordfall.
Die Stärke dieses Buches ist zugleich auch seine Schwäche. So ist es vollgepackt mit Wissen und Fakten - und das kann auf Dauer sehr ermüdend sein. Der Leser erfährt viel über Stieg Larssons Leben und dessen Arbeit, ebenso wie über Olof Palme und die damalige schwedische Politik und Wirtschaft, welche von Rechtspopulisten regelrecht durchwandert war. Man muss sich für dieses Buch wirklich Zeit nehmen, um sich in all den Namen und politischen Beziehungen nicht zu verlieren. Es ist definitiv ein Sachbuch und kein Krimi. Der Autor selbst hat zum Glück einen recht guten Schreibstil, welcher sich angenehm lesen lässt. Meinen Respekt hat er auf jeden Fall dafür, dass er sich so intensiv mit dieser schwierigen und gefährlichen Thematik befasst hat.

Bewertung vom 30.12.2018
Brooks, Ben

Stories for Boys Who Dare to be Different - Vom Mut, anders zu sein


sehr gut

Rund 100 Inspirationen, über sich hinaus zu wachsen

Das Buch ist eine wunderbare Sammlung über Jungen und Männer, die auf ihre Art zu Helden wurden, weil sie Mut bewiesen, Stärke zeigten oder einfach an sich glaubten. Dabei ist die Mischung der Personen ebenso bunt wie deren Schicksale. Einige mussten z. B. unter Mobbing oder Sklaverei leiden, aus welcher sie sich herauskämpften, während andere einfach einen unkonventionellen Weg einschlugen, über welchen andere vielleicht nur die Köpfe schüttelten. Möglichkeiten, sein eigener Held zu werden, gibt es unendlich viele - dieses Buch kann dem Leser Mut machen, über sich hinaus zu wachsen, wie es viele andere vor ihm auch bereits taten. Dabei gefällt mir vor allem, dass nicht nur bereits bekannte Personen genannt werden wie z. B. Muhammad Ali und Galileo Galilei, sondern auch viele unbekannte Namen ihren Weg ins Buch fanden.
In dem Buch werden über 100 Jungen und Männer beschrieben, wobei jedem eine Doppelseite zusteht. Eine Seite davon ist jeweils ein Bild, wobei mir die Bilder oftmals weniger gefielen. Die Beschreibungen der Personen beschränken sich meist auf das Wesentliche, die eigentliche Heldenleistung. Tiefergehende Informationen zu den Personen sucht man in dem Buch vergebens, dafür lassen sich die Beispiele recht schnell lesen. An einigen Stellen ist dies sehr schade, andererseits bleibt das Buch so auch für Lesefaule ein Anreiz, mal eben eine Kurzbiographie zu lesen.