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gaby2707

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Insgesamt 2058 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2022
Maier, Marialuise;Nart, Tanja

Für eine bessere Abwehr


ausgezeichnet

Ein informativer und praktischer Ratgeber

Die Apothekerinnen Dr. Marialuise Maier und Dr. Tanja Nart erklären mir mit ihrem Buch auf 156 Seiten, wie ich mein Immunsystem stärken und meine natürlichen Selbstheilungskräfte aktivieren kann.
Schon im Inhaltsverzeichnis, das sich in drei große Teile gliedert, lese ich, was in diesem informativen Buch alles auf mich zukommt und macht mich neugierig.
Nach einem kurzen Vorwort geht es los mit dem Immunsystem: Aufbau, Funktion und Stärkung. Es geht um Selbstheilung, Balance, Lang- und Kurzzeitantikörper. Ich lerne die Thymusdrüse und den Sinn des Fiebers kennen. Ich erfahre einiges über die richtige Ernährung und bekomme zahlreiche Rezepte. Das Sauerteigbrot werde ich demnächst mal probieren.
Ein großer Abschnitt befasst sich mit den Mitteln aus der Pflanzenheilkunde zur Stärkung der Abwehrkräfte.
Dann geht es darum das Immunsystem gezielt zu stärken. Hier finde ich auch einige Seiten zu dem gerade stark diskutierten Thema „impfen“.
Dazu praktische „Wussten Sie schon“-Infos und Tipps und immer wieder kleine Weisheiten von z.B. Arthur Schopenhauer, Publilius Syrus oder Hippokrates, die die fundierten Artikel auflockern.
Ansprechende Fotos von Markus Prantl, die sich gut in die Textpassagen einfügen, verdeutlichen das gerade Gelesene.
Am Schluss des Buches finde ich noch ein Register, wo ich auf einen Blick sehe, wo ich was finde und ein Quellenverzeichnis mit weiterführender Literatur.
Ein interessanter Ratgeber, ein vielseitiges Nachschlagewerk und ein Lehrbuch zur Stärkung unserer Selbstheilungs- und Abwehrkräfte, das ich bestimmt noch oft zur Hand nehmen werde.

Bewertung vom 19.01.2022
Senior, Suzy

Du bist einmalig, kleiner Dino!


ausgezeichnet

Eine wunderschöne Geschichte über die Einmalig- und Einzigartigkeit

Die drei kleinen Dinosaurier Mo, Maja und Mick staunen nicht schlecht, als ihre Mama eines Tages den kleinen Sam mitbringt. Auch ein Dinosaurier. Aber er sieht so ganz anders aus als sie selbst. Er ist stämmiger, hat viele kleine Hörner und er fühlt sich einfach ungeschickt zwischen seinen drei neuen Weggefährten. Als sie eines Tages an der Wasserstelle durch einen riesigen Dino mit scharfen Zähnen in Gefahr geraten, zeigt der kleine Dino Sam, wie er seine neuen Freunde mit den ihm eigenen Eigenschaften aus der Gefahr retten kann.

Diese warmherzige Geschichte mit den kleinen Dinos und ihrem neuen so anders aussehenden Freund Sam erzählt Suzy Senior in einer kindgerechten Sprache, die von Irmtraud Fröse-Schreer leicht verständlich ins Deutsche übersetzt wurde. In den einzelnen Situationen können sich unsere Kinder selbst wiederfinden und sich so gut in die Situation der kleinen Dinos hinein versetzen.
Die farbenfrohen Illustrationen von Flavia Zuncheddu erstrecken sich über jeweils eine Doppelseite, die neben dem großen Ganzen so viele Kleinigkeiten enthalten, die es sich immer wieder anzuschauen lohnt.
Ganz besonders gut gefallen mir auch die Innenseiten des Covers vorn und hinten. Hier tummeln sich reihenweise die unterschiedlichsten kleinen Dinosaurier in den verschiedensten Farben und Formen. Auch die Bibelstelle, die die Idee zu dieser Geschichte liefert, ist auf der hinteren Coverseite vermerkt.
Insgesamt ein gelungenes Buch mit einer liebenswerten Geschichte, die zeigt, dass jeder von uns einmalig und besonders ist und wert geliebt zu werden. Einfach wunderschön!

Bewertung vom 18.01.2022
Mennen, Patricia

Wie helfe ich der Umwelt? / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.43


ausgezeichnet

Ein wichtiges Thema kindgerecht umgesetzt
Unsere Enkel lieben die Bücher aus der „Wieso-Weshalb-Warum“-Reihe und so sind wir um dieses Buch „Wie helfe ich der Umwelt“ von Patricia Mennen nicht herum gekommen. Vor allem auch, weil dieses Thema immer dringlicher wird. Mit dem Üben, wie wir unsere Umwelt schützen können, kann man nicht früh genug beginnen.
Gegliedert ist das Buch mit seinen 16 Seiten in unterschiedliche Themen, wie Umweltschutz, Müll vermeiden und trennen, kompostieren, Wasser und Strom sparen und Tiere und Pflanzen. Zu jedem Thema gibt es einen kleinen Text und die obligatorischen Klappen, hinter denen sich weitere kleine Infos verbergen. Gerade die lieben unsere Beiden. Die Illustrationen dazu von Marion Kreimeyer-Visse sind passend zum Text sehr gut gewählt und farblich sehr ansprechend.
Durch die Spiralbindung und die stabilen Pappseiten ist das Buch gut für die angegebene Altersgruppe von 2 – 4 Jahren geeignet. Die Klappen sitzen bei dem neuen Buch noch sehr fest. So ist es gut, wenn beim ersten Anschauen die Erwachsenen den Kindern etwas zur Hand gehen.
Ein interessantes Sachbuch für Kinder, denen hier auf spielerische Weise gezeigt wird, wie schon sie ihre und unsere Umwelt schützen und lebenswert erhalten können.

Bewertung vom 13.01.2022
Korten, Astrid

Seelen unter dem Eis


ausgezeichnet

Ein Psychothriller der leisen Töne

Tom Döbbe betreibt eine erfolgreiche Werbeagentur, fährt einen Porsche, besitzt ein Ferienhaus im Hubbard Country Park und ein fettes Bankkonto. Er pflegt ein Netzwerk von Geschäftsbeziehungen und seinem Freundeskreis. Seine Frau Helen möchte unbedingt ein Kind, doch das klappt nicht. Er bekommt einen Lehrauftrag an der Fakultät für Kommunikation an der Fachhochschule und lernt dort die unscheinbare Studentin Amal kennen. Diese Affäre bringt ihn schlussendlich vor Gericht. Nun lebt nun im Death row, dem Todestrakt im „Paradies“, dem Gefängnis von Huntsville, Texas und wartet auf seine Hinrichtung.

Tom, den hier alle „Mozart“ nennen, weil er immer eine Melodie des Musikers auf den Lippen hat, bekommt von John Collins, dem Anstaltswärter „Goodman“ eine Schreibmaschine und Papier um seine Lebensgeschichte niederzuschreiben. Ich erlebe einen nachdenklichen, die Vergangenheit reflektierenden, eher ruhigen Mann. Begleite ihn in kurzen Auszügen durch seine Kindheit und Jugend, wo er früh seine Mutter verliert und mache Bekanntschaft mit Zitaten seines Vaters, die ihn begleiten. Ich erlebe mit, wie sich die Umstände ergeben, die zu seiner Verhaftung führen und bin überrascht von der Wendung, die sein Leben nimmt. Vor allem aber auch entsetzt bzw. eher fasziniert, wie er seinem bestimmten Ende entgeht.

Beim Lesen merkt man, dass Autorin Astrid Korten vor Ort Hintergrundinformationen gesammelt hat. Sie zieht mich hinein in den Gefängnisalltag mit Tristesse, Gewalt, Demütigungen und Brutalität. Ich lerne einige Insassen kennen, die hier alle ihre Spitznamen haben: der junge Smiley, der durch eine verirrte Kugel ums Leben kommt; Plum, der außerhalb der Mauern Jimmy Baker heißt, Steel und Spider, die Tom das Leben hier nicht leicht machen. Automatisch beschäftige ich mich mit der Todesstrafe, die Astrid Korten auch in ihrem Nachwort eindringlich thematisiert.

Ich mag es sehr, wenn eine Geschichte, wie hier mit sehr wenigen Protagonisten auskommt. Wenn sich die Geschichte langsam entwickelt und mich zum Schluss erstaunt zurück lässt. Wenn ich keinem blutigen Gemetzel folgen muss. Die mich aber doch berührt und bis zum Schluss nicht mehr los lässt. Dieses Buch trifft genau meinem Geschmack.

„Seelen unter dem Eis“ ist ein Psychothriller der leisen Töne, der mich sehr gut unterhalten, aber auch nachdenklich gemacht hat.

Bewertung vom 11.01.2022
Bogdan, Isabel

Der Pfau


ausgezeichnet

Ich bin begeistert...

von dem britischen Humor, von den außergewöhnlichen Personen, von Verwicklungen, die skurriler nicht sein könnten.
Aber von Anfang an:
Zusammen mit ihren Untergebenen Jim, Andrew, David und Bernhard macht sich Chefin Liz zu einem Teambuildingausflug in ein kleines Tal am Fuße der schottischen Highlands auf. Mit dabei Psychologin Rachel und Köchin Helen, die für das leibliche Wohl sorgen wird.
Lady Fiona und Lord Hamish McIntosh vermieten auf ihrem renovierungsbedürftigen Landsitz, den sie zusammen mit ca. 10 Pfauen, 2 Hunden, einer Gans, dem polnischen Mann für „Alles“ Ryszard und Aileen, der Haushalts- und Putzhilfe bewohnen, kleine Cottages und ein größeres Haus, das jetzt die Mitglieder der Investmentabteilung einer großen Bank übers Wochenende beziehen. Ab Mitte September dreht einer der Pfauen regelmäßig durch, wenn er blau sieht.
Was das an Verwicklungen und Missverständnissen mit sich bringt, habe ich in diesem Buch von Isabel Bogdan gelesen.
Im Grund ist es eine kleine Geschichte, die sehr schnell erzählt ist. Aber was die Autorin daraus gemacht hat, hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. Einfach köstlich. Vielleicht auch gerade deshalb, weil ich mir das ganze Prozedere in diesem kleinen Tal, wo es plötzlich zu schneien beginnt, der Strom ausfällt und die Menschen untereinander langsam auftauen, so gut vorstellen kann. Und weil jeder meint, sein Wissen für sich behalten zu müssen, was zu den verschiedensten Missverständnissen und Geheimnissen führt. Obwohl ich ja weiß, wie alles zusammenhängt, ist es so amüsant zu lesen, wie die einzelnen Personen mit dem Geschehen umgehen.
Eine rundum gelungene Geschichte mit einem very britischen Humor. Ich liebe es.

Bewertung vom 09.01.2022
Lind, Hera

Mit dem Rücken zur Wand


ausgezeichnet

Erschreckend, packend, lesenswert!

Sara Müller hat vor einem Jahr nicht nur ihre Mutter an den Krebs verloren. Ihr Mann kam bei einem Autounfall ums Leben. Nun ist auch noch ihre geliebte Großmutter verstorben. Die hat Sara ihr Haus in Pützleinsdorf vererbt. Aber dieses Haus grenzt an das Haus ihres Vaters Heinz, ihr Elternhaus, aus dem sie vor vielen Jahren geflohen ist. Soll sie nun dort neben am Mann, der sie gedemütigt und verprügelt hat, so lange sie zurück denken kann, mit ihren beiden kleinen Kindern einziehen? In der Hoffnung, dass sich ihr Vater vielleicht im Laufe der Jahre geändert hat, wagt sie den Umzug. Aber sie hat sich schwer getäuscht.


In den vergangenen Wochen habe ich die Autorin Hera Lind immer mal wieder in Talkshows gesehen und über ihr neues Buch reden hören. Das hat mich so neugierig gemacht, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und ich habe es nicht bereut.

Gerade in Zeiten von Corona liest man immer wieder Artikel über häusliche Gewalt. Es aber hier von einer direkt Betroffenen zu lesen ist nochmal grausamer und erschreckender. Weil ich fast mittendrin bin und nicht nur als Zuschauer am Zaun stehe.

Was ich bei den Schilderungen von Sara aus ihrer Kindheit und auch als sie mit ihren Kindern im Haus ihrer Oma lebt zu lesen bekomme ist schon extrem hart und kaum zu glauben. Was für mich auch so schwer zu begreifen ist, dass ihr Vater, von dem die meisten Dorfbewohner wissen, wie er tickt, mit allem durchkommt; sie von niemandem Hilfe zu erwarten hat. Sogar die Polizei, bei der ihr Vater durch verschiedenste Delikte aktenkundig ist, macht ihr keine Hoffnung. Das hat mich beim Lesen immer wieder fassungslos werden und an unserem Rechtssystem zweifeln lassen.
Da kann ich Sara sehr gut verstehen, dass sie selbst handelt, einen Plan schmiedet, wie sie dem Monster nebenan entkommen kann – und dafür dann vor Gericht gestellt wird.

Die Geschichte, die Sara erlebt hat, braucht keine Spannung erzeugenden Zusätze. Sie ist an sich so spannend und aufwühlend, dass ich hier und da mal eine Pause machen musste, um das alles zu verdauen.

Auch das Nachwort der Autorin und der Protagonistin Sara finde ich sehr interessant und aufschlussreich. Beide Darstellungen runden den Roman sehr gut ab.

Eine Geschichte, die zeigt, mit wie viel Angst, Verzweiflung, Demütigung, Zorn und Wut diese junge Frau umgehen musste. Bis zu dem Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens -
versuchter Mord bzw. Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung. Wie es dazu kommt und wie es ausgeht, lest ihr hier in diesem packenden Roman von Hera Lind.

Ich möchte diesen Roman absolut empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2022
Sohr, Daniel

Ein Drache auf Burg Erbsenfels - Leserabe ab 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren


ausgezeichnet

Ein tolles Drachenabenteuer für junge Erstleser
Jungritter Bruno tut sich schwer mit Pfeil und Bogen. Was Ritter Otto, der ihn ausbilden soll, gar nicht gefällt. So geht der erst mal auf die Jagd um einen Bären fürs Essen zu schießen. Während Bruno im Burgturm seinen verschossenen Pfeil sucht, kracht es im Burghof. Dort liegt plötzlich ein Drache. Sind Drachen nicht gefährlich? Nein, Drache Yuri ist das ganz und gar nicht. Bruno und er schließen sogar Freundschaft.
Ein tolles Abenteuerbuch mit 48 Seiten unterteilt in 4 Kapitel für alle kleinen Drachenfans, die mit Bruno, Yuri und dem Leseraben lesen üben wollen. Dazu eignen sich die großformatige Druckschrift und die knappen Sätze der spannenden und lehrreichen Geschichte über Mut, Vorurteile und Freundschaft überaus gut.
Sehr gut gefallen mir auch die bunten Illustrationen auf denen man bei Bruno und Yuri sehr gut an der Mimik ihre jeweiligen Gefühle ablesen kann.
Hinten im Buch gibt es einen Bogen mit 8 Stickern. Nach jedem gelesenen Kapitel kann man einen Sticker als Belohnung in das dafür vorgesehene Feld einkleben. Dazu gibt es noch ein Leserätsel und wenn man das Rätsel für die Rabenpost gelöst hat, kann man auch noch etwas gewinnen.
Genau wie die Stiftung Lesen empfehle ich dieses Buch jedem Leseanfänger und Drachenfan sehr gerne.

Bewertung vom 09.01.2022
Römer, Lotte

Orangencreme und süße Träume


ausgezeichnet

Ein wunderschöner Ausflug an den Gardasee

Seit ihre Eltern bei einem Kletterunfall vor 4 Jahren ums Leben kamen, hat Valentina Dorner, 22, die Mutterstelle für ihren Bruder Tim, 18, übernommen. Aus ihrem Heimatort im Bayrischen Wald sind die beiden ins sonnige Italien an den Gardasee gezogen. Valentina arbeitet hier im kleinen privat geführten Hotel „Casa Feliciità“ in Limone sul Garda, wo sie als Kinder schon Urlaub gemacht haben, bei der leidenschaftlichen Köchin Antonella als Mädchen für alles. Als Maximilian Richter, ein leidenschaftlicher Kletterer, mit seiner Mutter Helene im Hotel eincheckt, beginnt sich die Welt von Valentina plötzlich schneller zu drehen.

Diesen wunderschönen Ausflug nach Bella Italia an den Gardasee habe ich bei dem usseligen Wetter, das wir hier gerade haben, absolut gebraucht und sehr genossen.
Lotte Römer hat einen so mitreißenden Schreibstil, der mich sofort in diese so liebevolle Geschichte hinein gezogen hat. Eine tolle Location, wo ich sehr gerne auch mal mit Antonella auf der kleinen Bank am Hotel sitzen würde um ganz in Ruhe einen Cappuccino zu trinken. Wunderbare Menschen, denen ich hier begegne. Allen voran natürlich Valentina, die so hart arbeitet um ihrem Bruder den Lebensstil weiter zu ermöglichen, den er bisher gekannt hat. Tim, der mir mit seiner kindischen, störrischen und unnachgiebigen Art zuerst gar nicht gefallen hat, macht nach einem Gespräch mit seiner Schwester einen sehr positiven Wandel durch. Natürlich Maximilian, der von Anfang an eine fürsorgliche und absolut liebenswerte Art an den Tag legt, die es einem fast unmöglich macht, ihn nicht zu mögen. Und natürlich Antonella, die liebevolle kreative Mama des Hauses, deren einziger Lebenszweck es zu sein scheint, andere glücklich zu machen. Ihre Gerichte sind einfach ein Gedicht. Da bekomme ich beim Lesen dauernd Appetit. Kein Wunder, dass die Gäste immer wieder gerne zu ihr ins kleine Hotel kommen. Eine absolute Wohlfühl-Oase.
Die Autorin spricht beim Lesen wirklich alle meine Sinne an. Die Schilderungen der Umgebung sind so lebhaft, dass ich sofort dort hin reisen möchte; der Blick von den Bergen ins Tal liest sich so traumhaft schön und ich habe das Panorama direkt vor Augen. Das Aroma der leckeren Speisen, die Antonella immer frisch zubereitet, habe ich noch immer in der Nase. Dazu eine kleine Liebesgeschichte, die mich wie ein warmer Mantel eingehüllt hat. Außerdem habe ich auch noch etwas übers Klettern gelernt.
Ein absoluter Wohlfühl-Liebesroman in einer traumhaft schönen Kulisse, den ich sehr gerne gelesen habe.

Bewertung vom 08.01.2022
Eriksson, Kjell

Die Nacht des Feuers / Ann Lindell Bd.8


gut

Ein Thriller, der mich nicht angesprochen hat

Das idyllische Cover vermittelt zwar ein bisserl schwedisches Lebensgefühl, hat aber so gar nichts mit der eher düsteren Geschichte aus der schwedischen Provinz Uppland gemein.

Ann Lindell ist aus dem Polizeialltag ausgestiegen um sich ihrem Alkoholproblem zu stellen und wieder zu sich selbst zu finden. Sie hat sich in der schwedischen Kleinstadt Tilltorp niedergelassen und arbeitet hier halbtags in einer Käserei. Als bei einem Brand in der alten Schule, wo derzeit 49 Asylanten auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung untergebracht sind, ein Feuer ausbricht und 3 Menschen sterben, erwacht bei ihr der Spürsinn und sie versorgt ihren ehemaligen Kollegen Sammy Nilsson, der mit privaten Problemen zu kämpfen hat, mit Infos aus dem Dorf, wo immer viel geredet wird. Dann kommt bei einem weiteren Brand in einer Schmiede die junge Lovisa Friman ums Leben. Hängen die Brände zusammen? Kommt dazu vielleicht auch noch der Sprengstoffanschlag in Hökarängen?

Ich habe normalerweise keine Schwierigkeiten mich in eine Geschichte hinein fallen zu lassen. Hier ist mir das bis zum Schuss leider nicht gelungen. Die Story hat mich nicht gepackt, mich nicht fesseln können. Vielleicht liegt es aber auch an der, wie ich finde, nicht so guten Übersetzung, dass ich keinen Zugang gefunden habe. Weder zu den Menschen, wo ich mit den vielen für mich fremden Namen Probleme hatte, noch zu dem Fall, bei dem mir die Spannung gefehlt hat. Obwohl das Thema Rechtsextremismus und Fremdenhass sehr gut gewählt ist. Ein aktuelles Thema, sowohl hier bei uns in Deutschland, als wohl auch in Schweden. Dazu wird die Dorfidylle so richtig auseinander genommen. Geheimnisse und Abgründe werden aufgedeckt. Kjell Eriksson gelingt es sehr gut, die dörfliche Atmosphäre zu beschreiben, wo bald keiner mehr weiß, wem er noch trauen kann und wem nicht.

Die Menschen, die ich hier kennenlerne, angefangen bei Ann Lindell und Sammy Nilsson, finde ich durchweg sehr gut und eindrücklich beschrieben. Ihre Beziehung untereinander, vor allem der Dorfbewohner, werden beleuchtet und einiges kommt zutage, was wohl unter dem Mantel der Verschwiegenheit hätte bleiben sollen.

Der Schreib- und Erzählstil hat mich nicht angesprochen. Die dauernden Abschweifungen waren mir zu viel. Dadurch fiel die aufkommende Spannung immer wieder in sich zusammen. Manche verschachtelten Sätze musste ich ein paar mal lesen um sie zu verstehen.

Ein Thriller mit viel Potential, der mich leider nicht angesprochen hat.

Bewertung vom 07.01.2022
Gladwin, Laura

Was uns schmeckt


ausgezeichnet

Einfach köstlich

Unser Enkel beginnt gerade sich näher mit seinem und unserem Essen und den dazugehörigen Lebensmitteln zu beschäftigen. Und da tun sich natürlich Fragen auf. Da fand ich es sehr hilfreich, als ich auf Vorablesen auf das Buch „Was uns schmeckt - Ein Atlas der Köstlichkeiten“ von Laura Gladwin aus dem Insel-Verlag gestoßen bin.
Hier erfahren wir, als erstes viel Grundsätzliches: wie wir unser Essen mit allen Sinnen genießen; wie sich unser Essen auf unseren Körper auswirkt; was das Essen mit unserem Planeten macht und dass es eine unendliche Vielfalt an Lebensmitteln gibt.
Auf 92 Seiten erfahren wir einiges über Obst und Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch und Geflügel, Würzmittel, Gewürze und Kräuter, Vegetarisches, Gebäck, Eingelegtes und Getrocknetes und sogar Backzutaten in unserem Vorratsschrank werden thematisiert. Auch Lebensmittel mit vielen Kohlehydraten wie Brot, Kuchen, Reis etc. finden hier ihren Platz. Alles wird auch noch in verschiedene Unterpunkte gegliedert. Einige der Lebensmittel, die hier angesprochen werden, kannten wir bisher gar nicht. Wobei das Buch anregt, auch diese in Zukunft mal zu probieren und so kulinarisch in die weite Welt einzutauchen. Dazu verleiten auch die Rezeptideen am Ende des Buches.
Als Highlight des Buches überhaupt empfinde ich die liebevollen Illustrationen der vorgestellten Köstlichkeiten. Zu jedem Lebensmittel bekomme ich ein Bild mit seinem Namen und einer kurzen Beschreibung. So detailreich und liebevoll gestaltet bieten sich allein schon ein absolutes Lese- und Anschauvergnügen.
Ich habe das Buch mit meinem Enkel durchgeschaut und war froh, dass die allermeisten seiner Fragen im Buch bei den einzelnen Lebensmitteln schon direkt beantwortet wurden.
Ein wundervolles kindgerechtes Sachbuch für die ganze Familie voller Köstlichkeiten aus aller Welt, das Zoe Barker ganz wunderbar und liebevoll illustriert hat und das wir bestimmt noch oft zur Hand nehmen werden.