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SiWel
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Mönchengladbach

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Insgesamt 949 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2018
Bardugo, Leigh

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen


ausgezeichnet

Superhelden! Eigentlich nicht meins; aber ich fand die Lp schon genial und habe die verschlungen wie nichts. Trotz des einfachen jugendlichen Schreibstils hat mich die Autorin Leigh Bardugo damit bereits in ihren Bann gezogen. Somit habe ich mich kurz entschlossen an dieses 440 Seiten starke Wonder Woman Warbringer Werk gewagt.

Hier möchte ich dann auch mal zuerst auf die Aufmachung und Gestaltung der einzelnen Kapitel hinweisen. Das habe ich bis jetzt in noch keinem Buch so gesehen.
Das Cover ist ebenso ein totales Highlight. Nicht zu übersehen.

Die Amazone Diana geht in die Welt der Sterblichen , rettet eine junge Frau und versucht die Welt vor einem schrecklichen Krieg zu bewahren.
Es wird abwechselnd aus der Sicht von Diana und Alia erzählt.

Die Charaktere sind etwas fad und hätten ein wenig besser ausgearbeitet werden können. Liegt aber vielleicht daran das es ein Jugendroman ist. Beide Mädchen haben sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt und sind mir doch ein wenig ans Herz gewachsen.
Auf jeden Fall habe ich den Roman verschlungen und bis zum Ende mitgefiebert ob die beiden in der Lage sind den Krieg zu verhindern.
Spannung ist definitiv vorhanden, Action ebenfalls und Zeit für Emotionen lässt es auch. Was will man mehr?

Bewertung vom 06.02.2018
Bentz, Jennifer

La Dolce Kita


ausgezeichnet

Die Autorin packt hier Themen an die immer aktuell sind. Ich werfe mal nur die Wörter Frau, Kinder, Karriere, Mann und Haus in die Runde. Der bekannte täglich stressige Spagat den Frau zu bewältigen hat, oder?

Hier treffen drei völlig verschiedene Typen von Frauen aufeinander. Die überforderte Alleinerziehende, die launische Karrieremutter sowie die frustrierte Teilzeit Mama.
Sie organisieren sich zusammen da der Kindergarten mal wieder streikt. Dabei kommen natürlich die anderen Problemchen wie Ehe, Schwiegermütter, Erzeihungsmethoden, Arbeit etc. auch zum Thema und nicht zu kurz.

Ich habe mich köstlich mit dem Buch und seinen verschiedenen Charakteren amüsiert, denn irgendwo habe ich mich selbst doch relativ oft wieder erkannt. Peinlich, doof, überdreht, ungerecht...
Vieles ging mir dabei durch den Kopf. Na egal, heute kann ich ja eher herzhaft über diese " Kleinigkeiten " lachen.

Die Charaktere sind auf jeden Fall sehr lebendig dargestellt. Könnte jeder von uns sehr gestressten und geplagten Frauen sein und die Schlagabtausche der drei waren mir teilweise noch in Erinnerung bzw. sowas von zum Lachen.

Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig. Das Buch war mit seinen 347 Seiten an einem Abend durchgelesen. Jennifer Bentz als Autorin werde ich mir merken.

Es ist alles alltäglich und vohersehbar - aber wer mal wieder so richtig herzhaft lachen will der sollte hier unbedingt zugreifen.

Bewertung vom 06.02.2018
Haberland, Hannah

Letzte Begegnungen


ausgezeichnet

In dem Buch " Letzte Begegnungen " erzählt die Ärztin Hanna Haberland von ihrer täglichen Arbeit :
Der ambulanten palliativen Medizin.
Ich habe mich in erster Linie für dieses Buch interessiert weil ich ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung hatte was es für eine Arbeit ist. Das Cover und der Titel geben einen gewissen Hinweis - nämlich das es wohl mit dem Verabschieden, dem Tod, zusammen hängt.

In diesen 8 Kurzgeschichten erzählt Hanna Haberland von einigen ihrer Patienten. Sie möchte auf diese Weise versuchen sich selbst mit ihrem Leben und ihrer Arbeit wieder in Einklang zu bringen.
Alle Patienten leiden an Erkrankungen mit verschiedenen Symptomen die austherapiert bzw. unheilbar sind, die aber zu Hause und nicht in der Klinik versterben möchten.

In einer angenehmen und sehr interessanten Erzählform habe ich hier eine bewundernswerte Arbeit, mit viel Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit kennengelernt. Die Wärme mit der die Kranken und auch ihre Angehörigen hier betreut und behandelt worden konnte ich aus den Worten so richtig herauslesen.

Den Einblick den ich hier aus der ambulanten palliativen Arbeit erhalten habe war sehr aufschlussreich und äusserst interessant.
Ich habe einiges an skurrilem gelesen, meistens war ich aber eher berührt und habe hier und da ein paar Tränen gelassen.

Ich kann mir gut vorstellen wie man durch die tägliche Arbeit mit Todkranken extrem belastet wird, hoffe jedoch das es immer wieder Menschen gibt die es schaffen eine so hervorragende Arbeit zu leisten. Für mich wäre es nichts.

Ich war begeistert von dem Buch und kann es nur jedem empfehlen sich diesbezüglich doch mal zu informieren.

Bewertung vom 31.01.2018
Wolff, Steffi von

Hafenkino


ausgezeichnet

" Bis ich meinen Mann kennenlernte, kannte ich das Traumschiff aus dem Fernsehen und Tretboote auf dem Bad Nauheimer Kurteich." Bei dem Buch Hafenkino von Steffi von Wolff muß ich mal mit einem Zitat einer Kurzgeschichte die Rezi beginnen.
Bereits das Cover sowie der Titel weisen auf ein recht amüsantes Buch hin. Hafenkino ist ein handliches kleines Buch mit 220 Seiten aufgeteilt in 18 Kapitel mit Kurzgeschichten rund um das Erlebnis des Segelns. Und ich schreibe hier bewusst das Wort Erlebnis; denn hier wird auf ironische, sarkastische, lustige und begeisterte Art das Leben der Segler dargestellt. Selbstverständlich werden die Geschichten wobei man sich selbst erkennt nicht ausgelassen. Segler sind nicht immer nur nett und umgänglich, vielleicht erkennt sich da der eine oder andere jetzt wieder!?
Ich mußte auf jeden Fall diverse Male herzhaft lachen.

Allerdings gibt es hier doch einiges an Fachausdrücken. Ein Nichtsegler sollte sich jetzt aber nicht abschrecken lassen - kann man ja googlen:-). Selbst wenn man das nicht macht schmälert das keinesfalls das reine Lesevergnügen. Behauptet zumindest meine Nichtseglerfreundin.

Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.01.2018
Schröder, Patricia

Eine Freundin zum Pferdestehlen / Plötzlich Pony Bd.1


ausgezeichnet

Plötzlich Pony Band 1 ist eine neue Fortsetzungsserie eines Comic Romans von der Autorin Paticia Schröder. Ein Buch an dem sich übrigens nicht nur Kinder erfreuen können. Ich habe es zusammen mit meiner Enkelin gelesen, obwohl hier verschlungen der bessere Ausdruck wäre. Wir haben einges an amüsanten und witzigen Stunden damit zusammen verbracht.

Es handelt von Penny, einem Mädchen das sich zu seinem Leidwesen immer wenn jemand wiehert in ein Pony verwandelt.
Sie ist gerade neu zugezogen in der Strasse wo auch Pia lebt und die sich wundert ab und an Pferdehufegeklapper zu hören. Die beiden freunden sich an und erleben auf dem Reiterhof ihr erstes gemeinsames Abenteuer.
Hier geht es um Freundschaft, Hilfsbereitschaft ; aber auch um verzeihen können.

Die Erzählungen werden hier durch treffende Handletterings und wunderbar passende Illustrationen toll aufgelockert und sind wirklich gut verständlich. Wer möchte kann die Illustrationen sogar mit eigener Farbgestaltung noch unterstreichen. Also ein Buch nicht nur zum Lesen und Anschauen, sondern auch noch zum Gestalten. Das wunderschön bunte Cover leitet auf jeden Fall dazu an. Ideal um jedes Kind längere Zeit sinnvoll zu beschäftigen.

Bewertung vom 18.01.2018
Heimann, Klaus

Gang zum Friedhof


ausgezeichnet

Auf den Krimi Gang zum Friedhof von Klaus Heimann wurde ich durch den Verlag Edition Oberkassel aufmerksam. Ich habe es als Taschenbuch mit 239 Seiten gelesen. Die einzelnen Kapitel tragen jeweils eine Überschrift passend zum Inhalt.

In Essen Haarzopf wird eine Leiche gefunden, die wie aufgebahrt auf einer geräumten Grabstelle liegt und die keiner zu kennen scheint.Kommissar Sigi Siebert geht der Sache nach.

Sigi erzählt die Geschichte seinem Kumpel Ecki in der Kneipe. Er selbst ist mittlerweile im vorzeitigen Ruhestand auf Grund einiger schwerer Verletzungen die er seinem letzten Fall bei der Mordkommission als Hauptkommissar zu verdanken hat.
Sigi erzählt in einer Ich Form. Das gefällt mir sowieso immer sehr gut, da ich mich so gut mit der jeweiligen Person identifizieren kann. Funktioniert aber nur, wenn mir der Charakter so wie hier auch gut gefällt:-).

Der Schreibstil ist leicht, flüssig, locker und lässt sich gut lesen.
Ich konnte wie bereits erwähnt ganz gut in das Leben von Sigi eintauchen. In seine ganz normalen Alltagsproblemchen genauso wie in die Ermittlungen.
Die einzelnen Charaktere sind glaubhaft geschildert und lassen Freiraum für eigene Gedankenspiele.

Sigi lebt und ermittelt in Essen und betätigt sich nebenbei hier auch als Reiseführer. Da ich bereits einiges kenne fand ich das wirklich gut. So habe ich sogar noch Dinge kennengelernt welche mir fremd waren und demnächst mal eine Tour wert sind.

Ebenfalls gefallen hat mir die kölsche Mundart des Kollegen in Köln. Das hat mich beim Lesen zusätzlich erfreut und amüsiert.

Die Geschichte ist zwar ziemlich vorhersehbar, aber in sich sehr schlüssig und sehr unterhaltsam.
Bereits das Cover weist auf einen eher ruhigen und unblutigen Krimi hin. Für alle Fans dieser Art eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.01.2018
Cole, Daniel

Hangman. Das Spiel des Mörders / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.2


gut

Leider ist der Thriller " Hangman " von Daniel Cole nicht meins. Er konnte mich nicht überzeugen. Hat mich sogar stark enttäuscht.

Zum Inhalt: FBI und CIA vermuten eine neue Mordserie. Es geht ein irrer Mörder um, der seine Opfer als " Puppe " oder " Mörder " markiert. Chief Inspector Baxter von New Scotland Yard soll helfen den Fall zu klären.

Ich finde den Inhalt überzogen, unrealistisch und sehr verwirrend.
Am meisten hat mich der ständige Hinweis auf den ersten Fall Ragdoll gestört. Ich habe ihn nicht gelesen und konnte reichlich wenig damit anfangen.

Die Story an sich ist gut. Leider schafft es der Autor in meinen Augen aber nicht diese glaubhaft rüberzubringen. Irgendwie fehlt es hier sehr an der Gestaltung.

Die Charaktere Baxter und Rouche - zwei für mich völlig verplante und exzentrische Personen, mit denen ich mich überhaupt nicht anfreunden konnte.
Die Ermittlungen wirken chaotisch, keinesfalls nachvollziehbar sondern eher planlos durcheinander.
Das spiegelt sich in einigen Kapiteln auch wieder. Sie hören abrupt auf und es geht mit etwas anderem weiter.

Das Cover allerdings finde ich wirklich schön. Der tiefschwarze Hintergrund mit dem feuerroten Seemannsknoten. Ein echter Hingucker.

Vielleicht sollte man den ersten Fall auch gelesen haben - für mich ist es nun zu spät.

Bewertung vom 30.12.2017
Soeder, Matthias

Herzschlag der Gewalt


ausgezeichnet

Wow, dieser Thriller hat es in sich. Nach einer schlaflosen Nacht weiß ich immer noch nicht so recht wie ich das was ich hier erlebt habe in Worte packen soll.

Der Titel Herzschlag der Gewalt sowie das Cover und der Klappentext weisen bereits darauf hin das es hier ordentlich zur Sache geht. Terroristen, Drogenhandel, Schmuggelei, Piratismus - hier wird eigentlich nichts ausgelassen. Alles angetrieben von der menschlichen Macht sowie deren Giergelüste.

Erzählt wird hier in einem Tagebuchstil in zwei Erzählsträngen. Anfangs mit großen Zeitsprüngen, die mich zuerst ein wenig irritiert haben. Im weiteren Verlauf habe ich dann gemerkt das es nur dazu dient die beiden Protagonisten besser kennenzulernen.
Ehrlich gesagt habe ich die Kapitel dann regelrecht verschlungen.
Der Autor Matthias Soeder hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Klar, einige Szenen sind sehr brutal, lassen einen während des Lesens den Atem anhalten und man merkt wie einem so langsam die Gänsehaut hochkrabbelt, aber zum gelegentlichen Durchatmen und Luftholen gibt es dann immer mal wieder ganz normale Szenen - sowas wie Liebe oder einen Kühlschrank wo der Joghurt vor sich hinschimmelt.

Der Schreibstil ist faszinierend. Das ist alles so toll dargestellt, angefangen von den Charakteren bis hin zu den verschiedenen Ortschaften und Geschehnissen - Wahnsinn - Da ist mir für meine eigene Fantasie kein Freiraum mehr geblieben. Brauchte ich hier aber auch nicht.
Wirklich erstaunlich für ein Erstlingswerk.

Mein Fazit: Wer mal wieder einen richtig guten Thriller lesen will, der sollte die Protagonisten Alexander und Chibala unbedingt kennenlernen. Übrigens, wer eher zart beseitet ist dem rate ich davon ab.