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beme
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Bewertung vom 10.07.2022
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


sehr gut

Als das Böse kam ist ein mäßig spannender aber unterhaltsamer Roman. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und interessant aufgebaut, allerdings würde ich sie nicht als Thriller bezeichnen. Die scheinbar intakte Familienidylle auf einer einsam gelegenen kleinen Insel wird von außen bedroht. Die über Jahre aufgebaute Sicherheit der Familie wird durch verschiedene Faktoren in Frage und auf die Probe gestellt. Die Entwicklungen sind zwar unterhaltsam aber nicht wirklich überraschend und spannungssteigernd. Ein wenig mehr Tiefe hätte dem Roman an manchen Stellen gut getan. Nach meiner Empfindung sind viele Aspekte nur angerissen aber nicht ausgearbeitet. Insgesamt halte ich das Buch für eine nette Lektüre am lauen Sommerabend und ist gut in einem Rutsch zu lesen. Der Titel wirkt ein wenig übertrieben und reißerisch, nicht wirklich zur Geschichte passend.
Ich kann das Buch den Lesern empfehlen, die leichte Lektüre für die Ferien suchen.

Bewertung vom 10.07.2022
Kaspari, Carla

Freizeit


sehr gut

Freizeit ist ein Roman, der sich sicher von vielen anderen Romanen abhebt. Zum einen durch seinen Inhalt und zum anderen durch den Stil. Das Cover finde ich sehr gut passend zum Titel gewählt. Es spricht an und erweckt Neugier. Der spiegelt die Zerrissenheit der heutigen jungen Erwachsenengeneration, die zum einen immer wieder Neues erleben möchte aber gleichzeitig am Vertrauten festhalten will. Nach ihrer Trennung und längerem Aufenthalt in Paris kehrt Franziska zurück in die Heimat und findet nicht wirklich in ihr früheres Leben zurück. Beruflich erfolgreich aber offensichtlich nicht mit dem zufrieden, was sie produziert. Inhaltsleere Texte auf Bestellung. Als Ausgleich schreibt sie einen Roman, den ich, als Leser, jedoch sehr wenig gelungen fand und das Durchlesen der Passagen hätte ich mir lieber erspart. Auf den Schreibstil von Carla Kaspari musst ich mich erst einstellen. Nach einigen Passagen wurde der Lesefluss leichter.
Ein Roman, der viele Aspekte von Franziskas aktuellem und früheren Leben anreißt, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen. Für eine leichte Sommerunterhaltung gut geeignet. Für Leser, die hinter die Fassade blicken möchten, leider zu wenig. Trotzdem vergebe ich 4 Sterne, da der Roman der jungen Leserschaft sicher aus der Seele spricht und deren heutiges Lebensgefühl spiegelt.

Bewertung vom 06.07.2022
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


ausgezeichnet

Der fürsorgliche Mr Cave ist ein beklemmendes Psychogramm eines Vaters, der seine Frau und seinen Sohn verloren hat und nun alles daran setzt seine Tochter zu schützen. Er stalk sie, verliert jeglichen Bezug zur Realität und setzt ihr immer stärker zu, sodass sie, wie in einem Käfig, vollkommen unter seiner Kontrolle zu sein scheint. Mr Cave verliert immer weiter den Bezug zur Wirklichkeit und leidet unter dem Wahn sein verstorbener Sohn steuere Mr Caves Handeln.
Obwohl der Roman inhaltlich sehr beklemmend wirkt, ist er sehr angenehm zu lesen und die Spannung steigt sehr langsam aber beständig an. Der feinfühlige Schreibstil wirkt sehr zurückhaltend und nimmt den Leser mit in die Gedankenwelt Mr Caves.
Das Cover ist zauberhaft gestaltet und passt sehr gut zum Titel und vor allem zum Inhalt. Der einzige Negativaspekt, der mich beim Lesen gestört hat, ist die Erzählform. Die Erzählperspektive des Mr Cave, der das ganze Buch an seine Tochter richtet und sie, wie in Briefform, persönlich anschreibt, gefällt mir wenig.
Da das ganze Buch, bis auf diesen Aspekt, aber voll überzeugen kann, beeintächtigt diese Form der Perspektive meinen Eindruck nicht negativ.

Bewertung vom 06.07.2022
Kaiser, Ann-Sophie

Unter den Linden 6


ausgezeichnet

Unter den Linden 6 vereinigt verschiedene Komponenten in einem Roman. Zum einen die Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts die als Forscher bahnbrechende Entdeckungen gemacht haben zum anderen drei Frauen, die in dieser Zeit ihren Platz in der von Männern dominierten Welt des Wissens suchen. Drei sehr unterschiedliche Lebenswege kreuzen sich und gehen einen Teil zusammen. Die Umstände der Freiheitsbewegungen für die Rechte von Frauen sind ebenso Thema der drei Damen, wie die Liebesgeschichten, die ihr Leben und Wirken beeinflussen. Ein Gesellschaftsroman, mit historischem Hintergrund aber gleichzeitig auch eine Liebesgeschichte in verschiedenen Erzählsträngen.
Insgesamt ein besonderes Buch, dass interessant gestaltet und aufgebaut ist. Allerdings ist es für meinen Geschmack ein wenig zu lang, da über Strecken nicht wirklich viel Handlung erkennbar ist und die Themen sich wiederholen.

Bewertung vom 04.07.2022
Grue, Anna

Tod im Trödelladen


sehr gut

Tod im Trödelladen ist ein Krimi der gemütlichen Art. Fast fühlt man sich als Leser zurückversetzt in die gemütlichen Filme der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Alltagssorgen und die kriminalistischen Hobbyermittlungen der Protagonistin Anne-Maj scheinen so nostalgisch, wie das Cover des Buches vermuten lässt. Es geht in diesem Roman nicht vorrangig um das Lösen eines Kriminalfalles, sondern um das Leben in der dänischen Provinz, zwischen Hausarbeit, Familienproblemchen und Hundespaziergängen. Mit all seinen nostalgischen Eigenarten, die das Leben von Anne-Maj und ihrer Umgebung rund um den Trödelladen, in dem sie ehrenamtlich ihren Dienst verrichtet, so hyggelig machen. Ein Roman für die lauen Mittsommernächte, die endloses Lesevergnügen versprechen, ohne zu viel Spannung und schwierige Handlungen zu erzeugen.
Das Cover passt hervorragend zur Geschichte.

Bewertung vom 03.07.2022
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


ausgezeichnet

Julius oder die Schönheit des Spiels mutet an, wie eine Zeitreise. Der Leser wird mitgenommen in die Welt des Tennisspiels der Zeit der 1920er und 1930er Jahre. Es liest sich wundervoll fließend und die damaligen Umstände der Gesellschaft und des politischen Umfelds werden lebendig. Als jüngerer Bruder zweier "Rowdy-Schwestern" fühlt sich Julius in vielerlei Hinsicht als "anders." Er liebt und lebt für das Tennisspiel aber er muss sich auch den Verpflichtungen seiner Burgherren-Herkunft stellen.
Das Tennisspiel auf internationalem Niveau mit all seinen Facetten ist das zentrale Thema des Buches, jedoch wirkt die Reise in die damalige Zeit sehr lebendig und die handelnden Personen ziehen den Leser in ihren Bann. Zwischendurch gibt es einen zweiten Erzählstrang, der neugierig macht auf das, was sich im Laufe der Geschichte entwickelt.
Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und zeigt die damalige Zeit, so wie sie im Kopfkino erscheint.

Bewertung vom 03.07.2022
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


ausgezeichnet

Ein bewegendes Buch
Eine Frage der Chemie ist ein besonderes Buch. Die Geschichte einer Wissenschaftlerin in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zeigt welche Schwierigkeiten eine Frau, die mit Verstand (und trotz ihres attraktiven Aussehens) als Person auf Augenhöhe anerkannt werden möchte, zu bewältigen hatte. Die Strukturen der damaligen Zeit waren so strikt und auf Männer ausgerichtet, dass diese eine Frau mit Verstand als Bedrohung empfanden. Ihre innige Liebesbeziehung mit einem der erfolgreichsten Wissenschaftler damaliger Zeit wird von der Außenwelt kritisiert, in Frage gestellt und neidisch beäugt.
Nach seinem Tod steht sie der Männerwelt als alleinerziehende Mutter, zu damaliger Zeit ein nicht akzeptabler Zustand, entgegen. Sie verliert ihren Job und muss sich allein durchschlagen, obwohl sie fachlich vielen Kollegen überlegen ist. Aber sie macht ihren Weg…
Eine Frage der Chemie hat meinen Lesegeschmack vollkommen getroffen und mir Stunden voll Kopfkino beschert. Es ist bildhaft und lebendig geschrieben. Die damalige Zeit spielt sich, dank der eindrucksvollen Darstellung, in meinem Kopf ab und die schwierigen Situationen, in denen sich Elisabeth Zott wieder und wieder durchbeißen muss, kann ich als Leser emotional nachempfinden. Selbst die „vermenschlichten“ Gedankenspiele ihres Hundes Halbsieben empfinde ich bei diesem Buch als passend und nicht als kitschige Anekdote. Eine klare Leseempfehlung von mir für dieses gelungene Romanwerk.

Bewertung vom 03.07.2022
Desai, Sarah

Du bist mehr als genug


ausgezeichnet

Du bist mehr als genug ist ein nützlicher Ratgeber für Menschen, die das Gefühl haben, sich selbst nicht genug wertzuschätzen und nicht achtsam genug mit sich selbst umzugehen. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und die geschmackvolle Grafik zieht sich durch das Buch. Es ist so aufgebaut und gegliedert, dass kurze Texte sich abwechseln mit Übungen und Anleitungen, sodass es als Alltagsbegleiter eingesetzt werden kann. Die vielen offenen Fragen regen zur Selbstreflexion und zur Selbst-Arbeit an, sodass man auch in der Mitte des Buches zu einem bestimmten Themenfeld oder einer speziellen Frage einsteigen kann, die den Leser persönlich beschäftigt. Das Buch versteht sich nicht als wissenschaftliches Werk, sondern als spiritueller Rat- und Hinweisgeber, der schulen soll, sich bestimmten Fragen des eigenen Lebens zu stellen und vielleicht an Stellen in der eigenen Vita hinzuschauen, die man bisher zu wenig beachtet hat. Den eigenen Wert zu erkennen und für sich selbst optimal zu Nutzen ist das Ziel dieses Ratgebers.

Bewertung vom 03.07.2022
Köller, Kathrin;Schautz, Irmela

Queergestreift


ausgezeichnet

Du bist mehr als genug ist ein nützlicher Ratgeber für Menschen, die das Gefühl haben, sich selbst nicht genug wertzuschätzen und nicht achtsam genug mit sich selbst umzugehen. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und die geschmackvolle Grafik zieht sich durch das Buch. Es ist so aufgebaut und gegliedert, dass kurze Texte sich abwechseln mit Übungen und Anleitungen, sodass es als Alltagsbegleiter eingesetzt werden kann. Die vielen offenen Fragen regen zur Selbstreflexion und zur Selbst-Arbeit an, sodass man auch in der Mitte des Buches zu einem bestimmten Themenfeld oder einer speziellen Frage einsteigen kann, die den Leser persönlich beschäftigt. Das Buch versteht sich nicht als wissenschaftliches Werk, sondern als spiritueller Rat- und Hinweisgeber, der schulen soll, sich bestimmten Fragen des eigenen Lebens zu stellen und vielleicht an Stellen in der eigenen Vita hinzuschauen, die man bisher zu wenig beachtet hat. Den eigenen Wert zu erkennen und für sich selbst optimal zu Nutzen ist das Ziel dieses Ratgebers.

Bewertung vom 03.07.2022
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch Sommerschwester zu lesen, ist wie nach Hause kommen. 4 Schwestern werden von der Mutter nach Bergen in ein Ferienhaus eingeladen. Vor vielen Jahren ist dort der Vater tödlich verunglückt und das war das Ende der jahrelangen Tradition dort den Sommer zu verbringen.
Für mich ist die Lektüre wie "nach Hause kommen". Die Beschreibungen der Landschaft und die Empfindungen der Sommerschwestern in Bezug auf die Örtlichkeiten sind für mich absolut nachempfindbar. Ich könnte die fünfte Schwester sein, so vertraut sind mir ihre Gedanken beim Betrachten der Wellen, der Dünen und der Wälder in dem besonderen Licht der Nordseeküste. Eine Reise im Kopf war die Lektüre für mich und somit war ich ganz nah am Empfinden und Wahrnehmen der Umgebung. Ein lebendig geschriebener Roman, der die unterschiedlichen Charaktere der Schwester sehr gut verdeutlicht. Ihre Beziehungen zueinander sind sehr besonders und speziell und die Mutter spielt dabei eine besondere Rolle.
Für mich eine absolute Leseempfehlung für alle Holland-Liebhaber und Nordseeverliebte Leser.

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