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Ameland
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Kierspe

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Insgesamt 530 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2025
Horstmann, Ullrich

Bremer Stadtrandwege


sehr gut

Zu Fuß rund um Bremen

Dieses Büchlein enthält 12 Etappen zwischen 7 und 14 Kilometer Länge, die den Wanderer einmal rund um Bremen führen. Zusätzlich gibt es noch einen 8 km Rundweg rund um die Innenstadt. Mir gefällt sehr gut, dass sowohl Anfangs- als auch Endpunkte jeweils mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Zu jeder Etappe hat Ullrich Horstmann Sehens- und Wissenswertes für uns zusammengetragen.

Eine Streckenbeschreibung im Fließtext mag ich nicht ganz so gerne, ist hier aber nicht anders lösbar, da es keine entsprechenden Wegmarkierungen gibt. Der jeweilige beigefügte Kartenausschnitt ist kaum bis gar nicht lesbar und kann einem nur einen groben Überblick über den Weg verschaffen. Größtenteils Ortsunkundige, so wie ich, sollten sicherheitshalber einen Stadtplan dabeihaben.

Nicht nur die Beschreibungen, sondern auch die vielen Fotos machen Lust, Bremens Randgebiete zu erkunden. Bei unserem nächsten Verwandtenbesuch in Bremen werden wir mit Sicherheit ein paar Tage länger bleiben und die ersten Etappen unter unsere Wanderschuhe nehmen.

Bewertung vom 03.02.2025
Nestmeyer, Ralf

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Haute-Provence


ausgezeichnet

Perfekt für die Urlaubsplanung

Zur groben Orientierung befindet sich auf den Klappeninnenseiten eine Übersichtskarte mit Hinweisen bei einigen Orten auf welcher Seite im Reiseführer es weitere Erklärungen dazu gibt. Die Aufteilung im Inneren sieht wie folgt aus: Haute-Alpes, Haute-Provence westlich der Durance, Haute-Provence östlich der Durance, Alpes-Maritimes, Nachlesen & Nachschlagen und Wandern in der Haute-Provence & Haute-Alpes.

Vor jedem Kapitel findet man allgemeine nützliche Hinweise was man sich anschauen oder unternehmen kann sowie zu Besonderheiten. Danach findet man zu einzelnen Städten/Regionen kurze aber informative Informationen mit praktischen Tipps z. B. zu Übernachtungsmöglichkeiten, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants/Lokalen. Hier findet man ebenfalls Hinweise auf Wanderungen, die im letzten Kapitel näher beschrieben sind. Mir gefallen hier besonders die persönlichen Tipps des Autors Ralf Nestmeyer. Interessant sind auch die vielen farblich unterlegten zusätzlichen Erläuterungen zu Besonderheiten, die Geschichten und Legenden der Gegend. So habe ich erfahren wie aus Ockersand Ocker wird und wer Alexandra David-Néel war.

Der Nachlesen- und Nachschlagen-Teil informiert u. a. über Geographie, Flora und Fauna, Wirtschaft und über noch einige weitere wissenswerte Dinge. Im letzten Teil sind 14 Wanderungen beschrieben, von denen 13 GPS-kartierte Touren sind.

Detaillierter Kartenausschnitte und Stadtpläne können vor Ort zur Orientierung herangezogen werden, so dass man nicht immer auf die Unterlagen der Touristenbüros angewiesen ist. Die vielen schönen Fotos machen es schwer, sich für eine Gegend zu entscheiden, denn leider sind Urlaubstage meist endlich.

Erfreulicherweise finden wir am Ende noch einen deutsch-französischen Wortschatz, der in der einen oder anderen Situation ganz hilfreich sein kann.

Dieser Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag ist nicht nur perfekt für die Urlaubsplanung, sondern auch vor Ort hilfreich. Die vielen Fotos steigern die Vorfreude und machen Lust, die gesamt Haute-Provence und die Haute-Alpes zu erkunden. Unsere Planung ist bereits angelaufen. Bei mir wurden auch Erinnerungen an einen Radurlaub vor vielen Jahren geweckt.

Bewertung vom 31.01.2025
Blake, Katherine

Not your Darling


gut

Große Träume

In ihrem Roman nimmt Autorin Katherine Blake nicht nur die junge Engländerin Loretta mit nach Los Angeles sondern versetzt auch mich hinter die Kulissen von Hollywood in den 50er Jahren. Katherine Blake versteht es sehr gut die damalige Zeit vor meinem inneren Auge auferstehen zu lassen.

Loretta verfolgt ihren Traum Maskenbildnerin zu werden mit Mut, Vehemenz und Raffinesse. In der männerdominierten Welt des Films, in der Intrigen an der Tagesordnung sind, genau wie Alkohol und Drogen, weiß Loretta jede Möglichkeit ihrem Ziel näherzukommen, zu nutzen. Dabei konnte ich die Wahl ihrer Mittel nicht immer gutheißen.

Lorettas Charakterzüge fand ich teilweise widersprüchlich und im Laufe ihrer Entwicklung büßte sie bei mir einige Sympathiepunkte ein. Den meisten übrigen sehr diversen Charakteren fehlte es für mich an Tiefe.

Aufgrund des leichten und lockeren Schreibstils ließ sich das Buch flott lesen. Nach einem interessanten Beginn plätscherte das Geschehen im mittleren Teil so dahin, um erst am Ende wieder Fahrt aufzunehmen, dann aber doch ziemlich abrupt zu enden.

Insgesamt eine Geschichte über Hollywood in den 50er Jahren, die mich gut unterhalten hat, aber mehr auch nicht.

Bewertung vom 23.01.2025
Zaeri-Esfahani, Mehrnousch;Angel, Frauke

Ein Liekesch für Jascha


sehr gut

Wie zu dünne Arme Jascha zu einem Freund verhelfen

Jascha ist vor kurzem mit seiner Familie aus Bosnien nach Deutschland gekommen. Seine Sportlehrerin meint, dass er zu dünne Oberarme habe und gibt ihm Tipps. Da Jascha die Sprache noch nicht so gut kann, versteht er sie falsch. Das stellt sich im Nachhinein als großes Glück für Jascha raus, denn so lernt er Frank kennen.

Jascha ist ein sehr liebenswerter und einfallsreicher Junge. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Seine Geschichte zeigt, womit Flüchtlingskinder in einem neuen und für sie unbekannten Land zu kämpfen haben. Es fehlt an Sprache und deswegen oft auch an sozialen Kontakten.

In Frank, der noch nicht über den Tod seiner Mutter hinweg ist, findet er einen tollen Freund, der ihm hilfreich zur Seite steht.

Der Schreibstil entspricht der Zielgruppe von ca. Achtjährigen. Für Abwechselung sorgen Franks eingefügte handschriftliche Briefe und die farbigen Illustrationen lockern das Ganze ebenfalls auf.

Eine nette Geschichte über die Schwierigkeit der Integration, aber auch von einer megastarken Freundschaft.

Bewertung vom 10.01.2025
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Künstler


sehr gut

Super Kombination von Spannung und Humor

In ihrem neunten Fall ermitteln Tischler und Fink in der Kunstszene. Um den Mörder dingfest zu machen, müssen sie sich sogar mit dem Darknet befassen. In Brunngries tun sich für die Ermittler wiedermal neue Welten auf.

Ich mag diese Reihe mit Tischler und Fink sehr. Nicht nur, dass ich die beiden Ermittler zwischenzeitlich ins Herz geschlossen habe, nein, ich mag auch die Dialoge und Frotzeleien der zwei. Ihre Ermittlungsarbeit mag vielleicht nicht dem gängigen Polizeialltag anderer Kommissare entsprechen, aber ihre Erfolge sprechen für sich. Mein Lieblingscharakter ist aber zweifellos die Dackeldame Resi, die leider immer nur kurze Auftritte hat.

Ein locker leichter Schreibstil, der mit viel Humor daherkommt, lässt mich nur so durch die Seiten fliegen und sorgt immer wieder für Lacher meinerseits, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.

Mir hat auch dieser Band wieder gut gefallen und ich bin gespannt, in welche Szene es die Ermittler im nächsten Band aus der Feder von Friedrich Kalpenstein führen wird.

Bewertung vom 07.01.2025

50 Karten zum Ausmalen - Kreative Muster


ausgezeichnet

Kreative Beschäftigung

Die Box enthält 50 Karten zum Ausmalen mit ganz unterschiedlichen Motiven und Schwierigkeitsgraden. Die fertigen Karten können personalisiert als kleines Geschenk vom Künstler an Freunde oder Verwandte verschenkt werden. Die Ausgestaltung kann sowohl mit Bunt- als auch Filz- oder Wachsmalstiften wie auch mit Wasserfarben vorgenommen werden.

Eine schöne und kreative Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder ab ca. 7 Jahre, bei der die Feinmotorik geschult wird, aber der Phantasie keine Grenzen gesetzt werden. Die Box ist ziemlich stabil und damit auch ein idealer Begleiter in den Urlaub. Bei Regentagen kommt da erst gar keine Langeweile auf.

Ich habe die Karten in der Schule bei meiner Tätigkeit als Sprachpatin bei Kindern mit wenig oder keinen Deutschkenntnissen für Entspannungseinheiten genutzt und sie wurden mit Begeisterung angenommen.

Ich finde diese Karten eine schöne Idee, um abzuschalten. Mit knapp 8,00 Euro eignet sich die Box auch prima als Geschenk bzw. Mitbringsel.

Bewertung vom 03.01.2025
Granger, Ann

Der tote Antiquar von Limehouse / Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross Bd.9


ausgezeichnet

Ermittlungen im viktorianischen London

In seinem 9. Fall verschlägt es Inspector Benjamin Ross von Scotland Yard in die gesellschaftlich nicht gerade bevorzugten Stadtteil Limehouse. Der etwas exzentrische und nebulöse Antiquar Jacob Jacobus wurde ermordet. Gleichzeitig wird er mit der Aufklärung des Diebstahls eines wertvollen Colliers betraut, der im wesentlich besser gestellten Stadtteil Hampstead stattgefunden hat.

Mir hat die akribische und unvoreingenommene Herangehensweise des sympathischen Inspectors bei seinen Ermittlungen gut gefallen. Bemerkenswert für jene Zeit ist sicherlich, dass er seine Frau Lizzie Martin nicht nur die Geschehnisse schildert, sondern auch ihre Gedanken dazu abwägt und gegebenenfalls berücksichtigt. Auch die Figur des Hehlers Jacob Jacobus fand ich trotz seiner leicht kriminellen Ader irgendwie liebenswert. Nur schade, dass er so schnell das zeitliche segnen musste. Weniger sympathisch sind da die besser gestellten Personen, die hochnäsig daherkommen und meinen, sich ihre Regeln selbst machen zu können.

Ich habe schon einige Bücher von Ann Granger gelesen und bin jedes Mal aufs Neue von ihrem Schreibstil begeistert. Sie schafft es hervorragend den viktorianischen Zeitgeist einzufangen und scheut sich auch nicht davor, bei ihren Beschreibungen ins Detail zu gehen. So bekommt man als Leser ein ziemlich genaues Bild von der Mode, den gesellschaftlichen Gepflogenheiten, aber auch von den sozialen Diskrepanzen zwischen den Gesellschaftsschichten sowie den herrschenden Missständen.

Dieser historische Krimi mit Mord, Diebstahl und Familiengeheimnissen in einem exklusiven Schreibstil verfasst, war für mich das reine Lesevergnügen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2024
Wood, Dany R.

Nur Norbert malte blauer


ausgezeichnet

Jupp nimmt diesen Fall persönlich

Endlich ist das Bed & Breakfast von Oma Käthe und ihrem Geschäftspartner Karl-Heinz mal ausgebucht. Ein Malkurs hat sich dort einquartiert und es gibt jede Menge zu tun. Oma Käthe ist fassungslos, dass ausgerechnet jetzt sich Karl-Heinz scheinbar aus dem Staub gemacht hat.

Jupp kann sowohl mit dem Gekleckse als auch mit den Mitgliedern der Malgruppe nichts anfangen. Daher sind diese seine Hauptverdächtigen bei einem vermeintlichen Suizid, hinter dem er einen Mord wittert.

In einer Sache stimme ich mit Jupp völlig überein: die Mitglieder der Malgruppe sind schon speziell und bei der einen oder anderen war für mich auch ein Motiv für einen Mord erkennbar. Aber nach und nach verringert sich die Anzahl der Verdächtigen auf Jupps und meiner Liste.

Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig und voller Wortwitz. Mir gefallen besonders die Dialoge mit Jupp und die Sprüche, die er zwischendurch mal so eben raushaut.

Auch im zehnten Jahr der Reihe geht es beruflich wie privat hoch her in der Familie von Jupp Backes. Dieses Buch ist wieder eine tolle Kombination von Spannung und Humor, das mich bestens unterhalten hat.

Bewertung vom 24.12.2024
Schmidt, Holger Karsten

Finsteres Herz / Die Toten von Marnow Bd.2


ausgezeichnet

Volle Konzentration gefordert

Bei diesem neuen Fall für Lona Mendt und Frank Elling musste ich mich die ganze Zeit sehr gut konzentrieren. Das lag nicht nur an der Vielzahl der Personen, sondern auch an der zeitlichen Nähe der beiden Erzählstränge, die sich rasant einander nähern.

Das 12-jährige Waisenmädchen Sarah spielt in beiden Strängen eine wesentliche Rolle. Sie wird gleichzeitig von mehreren Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen gesucht bzw. verfolgt. Nicht nur für sie, sondern auch für die Ermittler entpuppt sich der Fall als lebensbedrohlich. Wer kann bei diesem Geflecht noch wem trauen? Auch ich habe mir fast bis zum Schluss diese Frage gestellt und immer wieder geschwankt.

Der Autor thematisiert das allzeit aktuelle gesellschaftliche wie politische Problem der Flüchtlinge. Ein für mich berührendes und bedrückendes Thema zugleich, besonders im Hinblick auf Minderjährige.

„Finsteres Herz“ ist ein komplexer Krimi, der von Beginn an spannend ist und mich lange im Unklaren ließ und mir genau deswegen sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 23.12.2024
Diederichsen, Saskia

Agent Einbein - Drei schräge Vögel ermitteln


ausgezeichnet

Ideenreich und voller Witz

Bei dieser tierischen Detektivgeschichte ermittelt die Ente Agent Einbein mit ihrem Assistenten Dr. Ratson, seines Zeichens eine Ratte. Gegen Ende dieses neuen Falls wird das Duo mit der hellsichtigen Henne Eleonora komplettiert. Ob sie es wohl schaffen den verschwundenen Jadewürfel aufzutreiben und an seine Besitzerin zurückzugeben?

Die drei Protagonisten sind alle ziemlich besonders, aber ihr Einfallsreichtum und ihr Mut einen sie. Ich habe sie mit viel Spaß bei ihren Ermittlungen, die in ein gefährliches Abenteuer ausarten, begleitet. Hilfe gab es noch von dem singenden Graupapagei Heino, der immer das passende Lied zur rechten Zeit trällerte.

Schon die äußere Gestaltung des Buches mit Einbein und Dr. Ratson auf dem vorderen Cover und der hellsichtigen Eleonora auf der Rückseite gefiel mir. Ich mag es sehr wenn auch die Rückseite illustriert ist. Der Text in großer Schrift ist mit einer ordentlichen Prise Humor gewürzt. Aufgelockert wird er durch Ausrufe und Ähnlichem in noch größeren Buchstaben, teils farbigen Zeilen, Notizen von Agent Einbein und immer und überall durch wunderbare aussagekräftige Illustrationen in grau-orangerot. Die Illustrationen sind sehr detailliert und stellen das Geschehen bildhaft dar. Diese Kombination gibt der Geschichte eine zusätzliche Dynamik.

Diese tierische Detektivgeschichte hat mir tierisch viel Spaß gemacht. Gerne würde ich diese schrägen Vögel bei weiteren Ermittlungen begleiten.