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SummseBee

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Insgesamt 280 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2022
Abidi, Heike;Hutzenlaub, Lucinde

Ich dachte, ich bin schon perfekt


ausgezeichnet

Frauen wollen heutzutage ja so einiges sein und das am besten perfekt und alles gleichzeitig. Doch wer bei allem 100 Prozent geben will, merkt schnell das das zum scheitern verurteilt ist. In diesem Buch widmen sich die beiden Autorinnen diesem unrealistischen Ideal der Perfektion und rufen zu mehr Gelassenheit auf...

In mehreren Kapiteln schneiden die Autorinnen Themen an in denen man als Frau perfekt sein muss bzw. will. So geht es um (vermeintlich) perfekte Körper, Organisation, Erfolg und selbst die Entspannung muss heutzutage ja nach einem gut organisierten Plan ablaufen. Mit unterhaltsamen Anekdoten verdeutlichen die Autorinnen ihre Sichtweise und regen bei einigen Kapiteln auch zum Nachdenken an.

Auch wenn man selbst weiß, dass man gar nicht perfekt sein kann, wird einem beim Lesen vielleicht noch einmal verdeutlich wie sehr man doch einem Ideal entsprechen möchte. Und bekommt auch gleich eine Antwort darauf, warum das gar nicht so gut ist. Jede Leserin wird sich sicher in einem der Kapitel wieder finden und sich weniger allein mit dem Thema fühlen und vielleicht auch gleich mehr Gelassenheit anstreben. ;) Für die perfekte Entspannung und Unterhaltung sorgt dieses Buch auf jeden Fall. :)

Die Autorinnen haben wieder einen Nerv getroffen und mich gut unterhalten und dieses Buch möchte man direkt an die beste Freundin, Kollegin und/oder Mutter weiter geben. Ich freue mich schon sehr auf ein neues Buch dieses (perfekten) Autorenduos. ;)

Bewertung vom 07.02.2022
Attah, Ayesha Harruna

Tiefe Wasser zwischen uns


gut

Ghana 1892: Hassana und Husseina sind Zwillingsschwestern und wurden mit 10 Jahren voneinander getrennt, da ihr Dorf von Sklavenhändlern überfallen wurde. Sklaverei ist zwar bereits verboten, aber dennoch müssen die beiden getrennt voneinander aufwachsen ohne zu wissen ob die andere noch lebt. Trotz allem verbindet die beiden ein unsichtbares Band und die Hoffnung, dass sie sich eines Tages wieder sehen...

Die eine Schwester landet in Brasilien und die andere an der Goldküste Westafrikas. Und so unterschiedlich die Länder sind wo die Schwestern landen, so unterschiedlich verlaufen auch ihre Lebenswege. Ich fand die jeweilige Entwicklung der beiden sehr interessant zu verfolgen. Wobei vor allem, die eine eher ständig an ihre Schwester denkt und von ihr träumt und die andere alles zu vergessen versucht um weiter leben zu können.

Dennoch blieb auch bei mir als Leser stets die Hoffnung, dass die beiden sich wieder sehen werden. Was auch bis zum Ende hin die Spannung aufrecht erhielt.

Leider gab es zwischendurch auch einige Längen und ich wurde von der Geschichte trotz seiner Dramatik nicht durchgängig mitgerissen.

Die spirituelle Note mit dem Geschwisterband und den Träumen muss man natürlich mögen, aber ich finde es passt sehr gut zur Handlung. Letztendlich ist es eine lehrreiche und spannende Geschichte, die sicher jedem der gern leicht spirituelle Geschichten liest, mögen wird.

Bewertung vom 25.01.2022
Carlan, Audrey

Breite deine Flügel aus / My Wish Bd.1


sehr gut

Suda Kaye öffnet jedes Jahr an ihrem Geburtstag einen der Briefe, die ihr ihre Mutter nach ihrem Tod hinterlassen hat. Ihre Mutter war ein freiheitsliebender Mensch, der gern die Welt bereist hat. Und das hat sie sich auch für ihre Tochter gewünscht. Daher hat sich Suda Kaye vor 10 Jahren in die Welt aufgemacht und ein Abenteuer nach dem anderen erlebt. Doch zu ihrem 28. Geburtstag wünscht sich ihre Mutter, dass Suda Kaye in ihre Heimat Pueblo in Colorado zurück kehrt. Zurück zu ihrer älteren Schwester Evie und zurück zu Camden, den sie damals ohne Erklärung zurück gelassen hat...

Mir hat die Idee von den Briefen der Mutter und das die beiden Mädchen immer an ihrem Geburtstag einen öffnen dürfen, sehr gut gefallen. Und das Suda Kaye damals einfach gegangen ist und sich jetzt all den Leuten stellen muss, die sie damals einfach wortlos verlassen hat, sorgte am Anfang direkt für Spannung.

In Rückblenden wird deutlich wie sehr sich Suda Kaye und Camden damals geliebt haben und wie schlimm es für ihn gewesen sein muss, dass sie ihn ohne Erklärungen sitzen gelassen hat. Umso erstaunter war ich über ihr erstes Aufeinandertreffen nach all den Jahren. Ich habe mit Wut oder Verachtung seitens Camden gerechnet. Doch er ließ gleich das Knistern zwischen ihnen beiden wieder zu. Das fand ich zwar etwas irritierend, aber auch überraschend anders. Dennoch geht die Geschichte zwischen den beiden nicht so einfach weiter.

Ich fand einiges sehr übertrieben und überspitzt erzählt, aber da die Autorin dies alles sehr flüssig und kurzweilig erzählt, bot mir die Geschichte trotz kleiner Schwächen ein großes Lesevergnügen.

Besonders hat mir die geschwisterliche Beziehung zwischen Suda Kaye und Evie gefallen. Den auch für Evie war es nicht leicht, dass ihre kleine Schwester die letzten Jahre in der ganzen Welt zu Hause war und Evie währenddessen in ihrer Heimat blieb. Und auch die Beziehung zwischen Camden und seinen Brüdern, ist herzlich und sorgt für so einige witzige Momente.

Ich bin auch sehr gespannt auf die nächsten Bände dieser Reihe und vor allem wie es mit Evie und ihrem Liebesleben weiter geht.

Bewertung vom 18.01.2022
Grauer, Sandra

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1


ausgezeichnet

Kailey ist eine Fae (eine Elfenkriegerin), die von ihrer Königin ausgesandt wurde um das Vertrauen des Drachenprinzen (und Thronfolgers) Aiden zu gewinnen. Dafür wird sie ans Trinity College in Dublin geschickt. Die Fae erhoffen sich dadurch einen Vorteil im nahenden Krieg zwischen Elfen und Drachen. Und auch Aiden soll Kailey ausspionieren um den Krieg zu verhindern. Die beiden merken bei ihrem falschen Spiel schnell, dass das andere Volk ganz anders ist als sie erwartet haben und sehen sich mit ihren eigen Vorurteilen und Gefühlen füreinander konfrontiert...

Mir hat sofort Irland als Kulisse und wie die Autorin die magische Welt darin integriert hat, besonders gut gefallen. Ich hatte direkt Bilder vor Augen und konnte sofort in die Geschichte eintauchen.

Durch die verschiedenen Perspektivwechsel bekommt man sowohl die Seite der Fae wie auch der Drachen aufgezeigt und ich konnte mich beim lesen nicht recht für eine Seite entscheiden, da ich beide Völker sehr spannend und interessant finde. Vor allem durch Kaileys und Aidens Erzählungen wird deutlich, dass sie gegenüber dem jeweils anderen Volk seit Kindheit an Vorurteile und Misstrauen hegen. Was wohl auch daran liegt, da sie jeweils durch die Hand des Feindes ihre Eltern verloren haben. Daher war es umso spannender zu lesen wie die beiden sich immer näher kamen und Zweifel über ihr Misstrauen gegenüber dem anderen Volk wuchsen.

Allerdings triftet diese Geschichte keinesfalls in ein großes Liebesdrama ab. Die aufkeimenden romantischen Gefühle der beiden zueinander spielen nur eine kleine Rolle. Viel mehr geht es um die Beziehung der Völker zueinander.

Neben Kailey und Aiden kommt auch Sharni, Aidens Schwester, in diesem Buch zu Wort. Auf ihre Kapitel habe ich mich immer besonders gefreut und sie ist mit ihrer coolen Art definitiv zu meinen Lieblingsfiguren geworden. Aber auch Kaileys Mitbewohnerin Cassandra habe ich sofort ins Herz geschlossen. Daher freue ich mich schon besonders darauf, von diesen Figuren im nächsten Band wieder zu lesen.

Für Fantasyfans bietet dieser Reihenauftakt auf jeden Fall jede Menge fantastisches Lesevergnügen und ich freue mich schon auf Band zwei.

Bewertung vom 03.01.2022
Koch, Ulrike

Herzklopfen im Schneegestöber. Ein Kanada-Liebesroman


ausgezeichnet

Emma verliert mit 15 ihre Mutter und zieht daraufhin mit ihrem Vater und ihren zwei Brüdern nach New York. Ein paar Jahre später bekommt die Familie eine Einladung von ihrer Tante Sophie zu Weihnachten. Emma ist somit zum ersten mal nach dem Tod ihrer Mutter wieder in ihrer alten Heimat Richmond Hill. Auch wenn viele schmerzhafte Erinnerungen dort auf sie warten, gibt es auch jemanden über den sie sich freut: ihren besten Freund Henry. Doch auch er erweckt Dinge in ihr, die sie lieber vergessen würde...

Schon allein der Prolog zu Anfang der Geschichte, hat mir Gänsehaut verursacht. Da es den Tag beschreibt als Emma erfährt, dass ihre Mutter einen Unfall hatte.

Doch dann beginnt die Geschichte um Emma und ihre Familie in New York und wie sie sich dort ein neues Leben aufgebaut haben. Emma war mir direkt sympathisch und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Und auch ihre beiden Brüder habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Die Szenen zwischen den drei Geschwistern fand ich immer sehr unterhaltsam und herzerwärmend und ich musste des öfteren lachen.

Besonders gespannt war ich dann darauf, wie es der Familie in Kanada ergehen wird und was für schmerzhafte Erinnerungen geweckt werden. Diese ganze Thematik über die Trauer und das Aufleben alter Erinnerungen hat die Autorin einfühlsam und emotional beschrieben.

Und als dann Henry auf der Bildfläche erschienen ist, hat er mich direkt mit seiner liebevollen und freundlichen Art eingenommen. Wie Emma und Henry sich langsam wieder angenähert haben und ihre Freundschaft haben aufleben lassen, fand ich besonders schön. Vor allem wie sich beide langsam ihre romantischen Gefühle füreinander eingestehen, war spannend erzählt.

Wer nach romantischen Weihnachtsgeschichten sucht, ist bei diesen Buch genau richtig.

Bewertung vom 20.12.2021
Gercke, Martina

Liebe unverhofft


ausgezeichnet

Landei Ella wacht verkatert in ihrem Hochzeitkleid auf einer Bank im Central Park auf. Sie hat ihren Verlobten mit ihrer besten Freundin kurz vor der Trauung beim Sex erwischt und ist daraufhin nach New York geflohen. Ausgerechnet Ex-Footballspieler Nick ist der Erste, der Sie auf der Bank entdeckt und somit haben die beiden keinen guten Start. Doch Nick läuft ihr zukünftig immer wieder über den Weg und geht ihr mit seinem Machogehabe ganz schön auf die Nerven. Und auch dem Frauenhelden Nick geht Ella nicht mehr aus dem Kopf...

Diese Geschichte hat wieder von der ersten Szene an direkt Spaß gemacht und gut unterhalten. Das Kennenlernen von Nick und Ella sorgt sogleich für die nötigen Spannungen, die einen leichten und witzigen Liebesroman ausmachen.

Zum Glück begegnet Ella neben Nick noch anderen tollen Menschen in New York. Lily war für sie wohl ein wahrer Glückgriff der ersten Stunde. In ihr hat sie eine wahre Freundin gefunden und die Gespräche zwischen den beiden Freundinnen waren ebenso unterhaltsam wie tiefsinnig.

Gerade Ellas Verwandlung vom Landei zur echten New Yorkerin war toll beschrieben und ich fand es besonders spannend auch welche charakterliche Wandlung Ella in diesem Buch durchmacht.

Martina Gercke bietet mit "Liebe unverhofft" wieder einen super unterhaltsamen Liebesroman, der den Handlungsort New York gut in Szene setzt.

Bewertung vom 05.12.2021
Green, Simon James

Heartbreak Boys


ausgezeichnet

Für Jack und Nate soll der Prom etwas ganz besonderes werden. Jack hofft, dass er mit seinem Freund Dylan zum Ballkönig gewählt wird und Nate möchte endlich öffentlich zu seiner Beziehung zu Tariq stehen und sich outen. Doch es kommt alles anders, denn Jack und Nate erfahren, dass ihre Freunde eine Affäre miteinander haben. Und ihr Glück stellen sie auch noch auf ihrem gemeinsamen Instagram Account zur Schau. Da beschließen Jack und Nate ihren eigenen Account @TheHeartbreakBoys zu eröffnen und zum Gegenangriff überzugehen...

Jack und Nate habe ich beide direkt in mein Herz geschlossen. Sie sind beide ganz verschieden, aber sehr liebenswert und die Szenen zwischen den beiden sind humorvoll, manchmal sehr kurios und größtenteils herzerwärmend.

Auch viele Nebencharaktere, vor allem Nates Eltern und seine kleine Schwester Rose, habe ich lieb gewonnen und machen die Geschichte zu etwas Besonderem.

Jack und Nate machen einen verrückten Roadtrip mit Nates Familie und schlittern von einer komischen Situation in die nächste, so dass nie Langeweile aufkam und ich immer sehr gespannt war wie es mit den beiden weiter geht.

Auch das ihre Coming out-Geschichten hier thematisiert werden und vor allem die Probleme, die sie dadurch in der Schule hatten, macht diese Geschichte auch so tiefgründig und wichtig. Beide gehen ganz unterschiedlich mit ihrer Situation um, was auch an ihren Charaktereigenschaften liegt, und das fand ich nachvollziehbar und berührend erzählt.

Wer gern eine leichte LGBTQIA+ Geschichte lesen möchte, die keinesfalls die Probleme der Protagonisten verharmlost, aber dennoch Hoffnung gibt und gut unterhält, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 02.12.2021
Morgan, Lily S.

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin


sehr gut

May ist eine Aschekriegerin und hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet, nach dem Tod des Königs seine Nachfolgerin zu werden und den Aschethron zu besteigen. Doch als der König stirbt taucht die Herscherrune nicht bei ihr, sondern dem Flügellosen Luan, auf. Luan ist ein Geheimnishändler aus den Elendsvierteln von Elydor und seinen neuen Kräften noch nicht gewachsen. Ausgerechnet May soll ihm dabei helfen zu lernen mit seiner neuen Macht umzugehen...

Die ganze Idee der Geschichte und wie die fliegende Stadt Elydor beschrieben wird, fand ich sehr innovativ und faszinierend. Auch die einzelnen Charaktere sind interessant gestaltet und bieten sowohl positive wie auch negative Charaktereigenschaften.

Vor allem von der Kriegerin May und dem Geheimnishändler Luan bekommen wir im Laufe der Geschichte ein gutes Bild, da die Geschichte abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt wird. Dabei haben beide ihre Geheimnisse und versuchen die andere Seite zu täuschen. Dennoch müssen sie auch zusammenarbeiten um Elydor zu retten. Das Zusammenspiel zwischen ihnen ist zweitweise sehr unterhaltsam, da sie sich immer wieder gegenseitig reizen und zur Weißglut bringen.

Aber auch das beide komplett anders aufgewachsen und somit von vornherein Vorurteile gegenüber des anderen haben, ist ein spannender Aspekt. Vor allem wie sie im Laufe der Geschichte sich ihren eignen Vorurteilen stellen müssen, fand ich gut erzählt.

Wer sich in hier eine große Liebesgeschichte erhofft, könnte enttäuscht werden. Da sich der Leser nur mit zarten Kribbeln begnügen muss. Doch das der Fokus hier nicht auf einer Liebesgeschichte liegt, hat mir sehr gut gefallen.

Wer nach außergewöhnlichen und innovativen Fantasygeschichten sucht, die auch ohne viel Romantik auskommen, ist bei City of Burning Wings genau richtig.

Bewertung vom 30.11.2021
Bachmann, Verena

Entfesselte Magie / The Witch Queen Bd.1


sehr gut

Enju ist eine Hexe, sogar die Königin der Hexen. Doch dies möchte sie nicht sein und hält diese Information vor den anderen Völkern noch geheim. In Lapislazuli spielt die Magie schon seit einiger Zeit verrückt und Enju landet durch Magieverschiebung im Club der Totenbeschwörer. Dort ist vor ihrem Eintreffen Grausames passiert und da außer ihr niemand anderes da ist, wird sie für diese Taten verantwortlich gemacht. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie mit Kayneth, dem Anführer der Beast, zusammen arbeiten. Er übt auf sie eine ungeahnte Anziehungskraft aus und könnte dem Geheimnis um die wahre Königin der Hexen gefährlich nahe kommen...
Enju ist eine taffe, selbstbewusste Protagonistin, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sich allein dadurch schon mal in Schwierigkeiten bringen kann. Das macht sie aber nur umso sympathischer und die Geschichte so unterhaltsam und witzig. Vor allem die Wortgefechte die sie sich mit Kayneth liefert, sorgen für großes Lesevergnügen.

Wie sich das Verhältnis zwischen der Hexe Enju und dem Gestaltwandler Kayneth im Laufe der Geschichte verändert, fand ich sehr mitreißend erzählt. Beide Charaktere haben so ihre Geheimnisse und sind spannenden Persönlichkeiten. Da beide vor allem das Wohl ihres Volkes im Blick haben, habe ich sie im Laufe der Geschichte immer lieber gewonnen.

Besonders gefallen hat mir hier aber der ganze Aufbau der Welt und wie die verschiedenen Magiearten und einzelnen Völker dargestellt sind. Diese ganze Welt ist so vielschichtig, dass es schon fast schade ist, dass es sich hier um ein Einzelband handelt.

Wer als vor allem Bücher mag, die durch ihren einzigartigen Weltenbau und ihre Magiedarstellung heraus stechen, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 26.11.2021
Chapel, Julie

Hard to say I love you


ausgezeichnet

Layla hat gerade ihr Englischstudium begonnen. Von dieser Wahl sind ihre Eltern schon alles andere als begeistert. Doch dann nimmt sie auch noch an einem Creative-Writing-Workshop teil. Dies macht sie aber eher ihrer Freundin Stella zuliebe, denn Layla möchte gar nicht schreiben. Schnell wird ihr klar, dass sie sich dafür öffnen und ihren Gefühlen stellen muss. Was ihr alles andere als leicht fällt. Und da ist dann auch noch ihr Coach Jordan, der offen und ehrlich sagt was er von ihren Texten hält. Und das ist nicht immer schön...

Layla war mir von ihrer ganzen Art direkt sympathisch und ich konnte sie in vielen Dingen sehr gut verstehen. Sie hat in ihrem Leben schon einiges durchmachen müssen und sich daher in sich selbst zurück gezogen. Dennoch ist sie ein Mensch, der sich nicht unterbuttern lässt und auch wehren kann. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch ihre Freundin Stella mochte ich sofort. Sie ist so ganz anders als Layla und geht ihr sicher mit ihrer Schwärmerei über Mitstudent Elijah manchmal auf die Nerven. Dennoch ergänzen die beiden sich gut und führten unterhaltsame und interessante Gespräche. Und ihr Coach Jordan ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Er macht als Coach wirklich einen guten Job und ist immer ehrlich mit seiner Kritik, aber ebenso mit seinem Lob. Er hat stets nur im Sinn, dass seine Schüler das Beste aus sich raus holen. Das Zusammenspiel zwischen ihm und Stella war unterhaltsam, nervenaufreibend und sorgte für viel Herzklopfen. :)

Besonders interessant fand ich die ganze Geschichte rund um den Workshop und die Schreibtipps, die man aus dieser Geschichte mitnehmen kann. Die Schüler müssen unterschiedliche Texte in diesem Workshop verfassen und diese sind (vor allem die von Layla) auch im Buch abgedruckt. So wird einem sehr gut verdeutlich welche Fortschritte Layla macht, aber auch mit welchen Rückschlägen sie zu kämpfen hat.

Wer sich fürs Schreiben interessiert, wird hier sicher gute Tipps bekommen. Aber auch wer gern besondere (Liebes)Geschichten liest, die sensibel auf die Probleme der Protagonisten eingehen und ihre Gefühle mitreißend widergeben, ist hier genau richtig.