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juline
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kiel

Bewertungen

Insgesamt 110 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2022
Pickert, Nils

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge


ausgezeichnet

Das Buch ist einfach nur toll: liebevoll geschrieben (Seeräuberlied mit Reimen) und tolle Illustrationen. Man merkt richtig, dass die Eltern ihre Kinder lieben und zwar so, wie sie sind. Es macht richtig Spass und ist schön zu sehen, wie die Kinder Zeit miteinander verbringen. Als da etwas dazwischenkommt und die Welt grau ist, leidet man richtig mit.
Das Buch vermittelt richtig gut, dass man als Kind einfach so sein soll, wie man ist. Schön, dass einfach akzeptiert wird, dass man als junge mit "Mädchensachen" spielen kann und nicht immer geschrieben, dass das normal ist. Und auch schön, dass angesprochen wird, dass Kinder das nciht immer akzeptieren. Ich würde es weiterempehlen, weil ich das Thema wichtig finde und es gut umgesetzt wurde und ich es einfach so schön fand, wie die Welt leuchtet, wenn man seine Lieben um sich hat.

Bewertung vom 24.08.2022
Jeschke, Tanja

Svendborg 1937


sehr gut

Mich hat das Leben der jüdischen Familie Dinkelspiel, die sich in Svendborg eingewöhnen muss, nachdem sie aus Nazi-Deutschland fliehen musste, sehr interessiert. Leider war ich dann doch etwas enttäuscht. Familie Dinkelspiel blieb leider sehr oberflächlich für mich. Die Beschreibung war zwar interessant, aber nicht mehr. Eine Entwicklung von Ricarda oder Meret sehe ich nicht, das hätte ich mir gewünscht. Für mich hat wahrscheinlich der Schreibstil einfach nicht gepasst. Auch das Heimweh, die Heimatlosigkeit und das viele Cello spielen dagegen, hat mich irgendwie nicht erreicht. Der Teil mit Brecht war zwar interessant, hat mich aber auch nicht interessiert. Was ich von dem Ende halten soll, weiß ich nicht. Der Epilog gefiel mir aber. Ich würde es wahrscheinlich trotzdem empfehlen, weil es interessant, aber nicht überragend ist.

Bewertung vom 16.08.2022
Medel, Elena

Die Wunder


sehr gut

Ich habe mich sehr auf das Leben von María und Alicia gefreut. Leider bin ich aber gar nicht in die Geschichte reingekommen. Ich interessiere mich sehr für Spanien und kenne mich in der Geschichte auch aus und habe mich deshalb doppelt gefreut: Frauenschicksale und Spanien. Und dann war das Buch auch noch sehr gelobt. Auch, dass verschiedene Generationen zu Wort kommen gefällt mir. Und die Frage, ob man seinen sozialen Status verlassen kann und aufsteigen kann, ist super interessant. Eigentlich hätte das Buch für mich super passen müssen. Leider hat es das aber nicht. Mir war es irgendwie zu langatmig, der Schreibstil hat mir nicht gefallen.
Ich würde es wahrscheinlich trotzdem empfehlen, weil man viel "lernt" - was es heißt, von einem Mann abhängig zu sein, wie die Protagonistin überlegt, was ihr Mann von ihr denkt, warum sie für ihn Dinge macht, auf die sie keine Lust hat, ...

Bewertung vom 11.08.2022
Schache, Ruediger

Die Selbstliebe-Illusion


ausgezeichnet

So ein tolles Buch. Einfach nur top. Jeder, der zu sich zurückfinden oder sich etwas Gutes tun will, sollte es lesen. Ich habe mich in so vielen Dingen wiedergefunden, zum Beispiel, dass man durch seine Ausstrahlung vieles steuert und dadurch immer wieder an "schlechte" Menschen gerät. Dass es ganz wichtig ist, dass man seine Grenzen und Bedürfnisse kennt und bestimmte Dinge einfach nicht mehr zulässt. Wie man seine persönliche Entfaltung schaffen kann und aus alten Rollen ausbrechen kann, die einem eingeredet wurden und die man einfach übernommen hat. Und warum man Angst vor Veränderungen hat. Er erklärt diese ganzen Dinge so toll. Ich würde das Buch einfach jedem empfehlen. Ich habe zwar schon viel an mir gearbeitet, aber das Buch hat mir nochmal die Augen geöffnet. Wenn ich mich nicht schon vorher frei und bereit für ein neues Leben gefühlt hätte, würde ich es jetzt auf jeden Fall tun.

Bewertung vom 11.08.2022
Nealon, Louise

Snowflake


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr auf Debbies Umzug vom Land in die Großstadt und in die Universität und auf das, was sie erleben wird, gefreut. Leider bin ich enttäuscht worden. Ich bin gar nicht gut in die Geschichte hineingekommen, obwohl ich den Anfang noch am besten fand. Auch mit ihrem Schreibstil und der Person "Debbie" bin ich nicht warmgeworden. Schade, es hat, wie gesagt, so gut angefangen. Ich habe leider irgendwann quergelesen und überflogen und es vielleicht deshalb auch überlesen: aber irgendwie "findet sich Debbie nicht" - meiner Meinung nach. Und das "sich selbstfinden" war gerade das, worauf ich mich gefreut habe. Dass es auch interessant ist, einen bedeutenden Lebensabschnitt zu beschreiben, sehe ich auch so; war aber jetzt nicht das, was ich erwartet habe. Nur 3 Sterne vergebe ich aber, weil mir der Schreibstil und die Person "Debbie" nicht gefallen haben. Schade. Ich weiß nicht, ob ich das Buch weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 28.07.2022
Groff, Lauren

Matrix


gut

Ich habe mich auf das Buch gefreut, weil die Autorin ja doch recht bekannt ist, ich aber noch keines ihrer Bücher gelesen habe. Leider war dieses Buch überhaupt nicht meins. Ich bin leider gar nicht in die Handlung reingekommen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Marie einfach die Dinge in die Hand nimmt und so die Situation für die Nonnen deutlich verbessert. Allerdings fand ich das Leben im Kloster insgesamt sehr langatmig beschrieben. Ich hätte mir gewünscht, dass vielleicht das Thema "was Frauen leisten können und dafür von Männern diszipliniert werden" ausgebaut wird und nicht nur angeschnitten. Auch den Aspekt, dass Marie einfach den Lebensraum der Tiere für ihr Labyrinth zerstört - da hätte mich auch noch interessiert und ich hätte es schön gefunden, wenn das ausgebaut worden wäre. Ich weiß nicht, ob ich es empfehlen würde, da die Hauptperson, meiner Meinung nach, überhaupt keine Entwicklung durchmacht, sondern die ganze Zeit über auf die Königin fixiert bleibt.

Bewertung vom 27.07.2022
Haller, Reinhard

Die dunkle Leidenschaft


ausgezeichnet

Von juliahelene
Ich empfehle dieses Buch jedem. Ich habe mich sehr darauf gefreut und hatte hohe Erwartungen, da der Autor ja auch Professor ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Es ist einfach nur toll. Vermutlich kennt jeder das Gefühl "Hass" - ich zumindest kenne es und weiß, dass es ein unangenehmes Gefühl ist und ich mich machtlos dabei gefühlt habe. Durch das Buch habe ich sehr viele wertvolle Dinge erfahren. Besonders eindrucksvoll war die Erzählung aus der griechischen Mythologie von "Atreus und Thyestes". Da wird alles deutlich, was über Hass bekannt ist: Hass ist auf Zerstörung ausgerichtet, dominiert über rationales Denken, Hass liegt eine Demütigung zugrunde, man nimmt negative Folgen für sich (und in dem Fall die unschuldige Tochter) in Kauf. Falls ich wieder mal Hass-Gefühle haben sollte, werde ich an diese Geschichte denken und meine eigenen Hassgefühle reflektieren.

Bewertung vom 14.07.2022
Krupitsky, Naomi

Die Familie


gut

Die Geschichte um Sofia und Antonia klingt spannend. Ich war gespannt und habe mich auf eine Selbstfindungsreise zweier Frauen gefreut. Leider kam dies für mich gar nicht durch. Was vielleicht auch gar nicht geht, wenn sie in diesem Mafia-Gefüge festhängen und ihre festgeschriebene Rolle als Frauen haben. Ansonsten fand ich die Figuren alle insgesamt oberflächlich. Auch eine Entwicklung von Sofias Vater hätte ich interessant gefunden. Vielleicht sollte das aber auch so sein, dass man so abstumpft, wenn man in diesem Gefüge ist, dass man einfach nichts mehr fühlen kann und sich nicht weiterentwickeln. Man weiß einfach, dass man nicht rauskommt. Es wurde ja auch thematisiert, dass man nicht fliehen kann. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man einen kürzeren Zeitraum genommen hätte. So war mir das alles zu oberflächlich. Schade.

Bewertung vom 05.07.2022
Raimondi, Daniela

An den Ufern von Stellata


sehr gut

Ich habe mich auf eine Familiengeschichte über mehrere Generationen gefreut und das habe ich auch bekommen. Es ist schön zu lesen, ein richtiges Wohlfühlbuch. Aber da es über viele Generationen geht, ist vieles -logischerweise- kurz gehalten und somit sehr oberflächlich, was ich sehr schade fand. Auch hat mir ein bisschen Handlung gefehlt. Auch die Verbindung zwischen dem "fahrenden Volk" und der "normalen" Dorfbevölkerung ist so gar nicht rausgekommen. Klar, es gab die Prophezeiungen, die ja immer wieder vorkamen, und die Kinder haben ja ihre "Eigenarten" durch diese eine Verbindung, aber irgendwie hatte ich mir da auch mehr vorgestellt. Schade, ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft. Ich würde es trotzdem weiterempfehlen, weil es schön zu lesen ist. Es ist zwar oberflächlich und hat jetzt gerade für mich nicht gepasst, aber es kann ja auch schön sein, etwas Oberflächliches zu lesen.

Bewertung vom 30.06.2022
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


sehr gut

Ich lese gerne über Natur und Tiere. Das Thema "Wölfe auswildern" und schottische Natur hat mich deshalb sehr angesprochen. Auch finde ich es spannend, wie die einheimische Bevölkerung damit umgeht. Wölfe haben ja einen schlechten Ruf und sind eben gefährliche Raubtiere. Das wurde auch gut umgesetzt. Und das Buchcover ist ja auch einfach wunderschön. Ein einzelner Wolf in der Natur.
Die Wissenschaftlerin Inty und ihr Team sind diejenigen, die das umsetzen. Das war mir alles ein bisschen zu viel, zum einen ihre "Krankheit / Fähigkeit". Dann ihre Schwester und deren Probleme und ihre gemeinsame Vergangenheit und Familie. Dann kommt ein Mann in ihr Leben. Dann geschieht ein Mord. Das führt alles schon zu Spannung und nur ein Roman über Auswilderung der Wölfe zu schreiben stelle ich mir auch schwer vor. Das könnte schnell langweilig werden. Mir war das alles dann jedoch ein bisschen zu viel.
Ich würde es trotzdem weiterempfehlen, weil das Thema Wölfe ja auch in Deutschland wieder präsent ist.