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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


weniger gut

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da es sich allgemein sehr spannend angehört hat und ja auch ein populäres Buch ist und auch wie die Protagonistin ihren Mann auf die Probe stellen will. Und worin das "zu weit gehen" besteht. Leider war es einfach nur furchtbar. Dass die Protagonistin schrecklich ist und vor allem ihren Vorteil im Fokus hat, ist mir sehr schnell klargeworden. Ich habe es nicht "in ihrer Nähe" ausgehalten. Da ich es als Hörbuch gehört habe, konnte ich da auch keine Distanz zu ihr aufbauen. Sie hat mich so genervt und mir richtig Energie gezogen. Und das über ein Hörbuch. Schlimm. Ich musste leider nach 50 Minuten (von insgesamt 5:40 Stunden) abbrechen. In den 50 Minuten ist auch leider gar nichts passiert. Der Mann und ihre Kinder und ihr Umfeld können einem nur leid tun, dass sie sie ertragen müssen.
Ich würde es nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 04.09.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


weniger gut

Ich habe mich auf ein Buch gefreut, in dem die Protagonist*innen ein "klassisch normales, vielleicht sogar langweiliges Leben" führen. Das wurde geliefert, nur leider fand ich es auch so total langweilig. Was ich sehr schade fand, denn ich lese gerne Familiengeschichten und über die einzelnen Probleme der Familienmitglieder. Die Probleme von Mark und Julia haben mich überhaupt nicht interessiert. Julia allgemein ging mir nur auf die Nerven. Auch die Gespräche wischen Julia und Helen haben mich nicht interessiert. Das Geheimnis, von dem Julia nicht will, das es herauskommt, war mir dann zu klischeehaft.
Man muss 100 Seiten durchhalten. Dann wurde es für mich ein bisschen interessanter, weil man mehr über Mark und Julias Sohn Ben erfahren hat. Leider wurde auch das langweilig. Ich habe nach 200 Seiten abgebrochen. Schade.

Bewertung vom 11.08.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


sehr gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch, weil ich von dem Debütroman "Das Verschwinden der Erde" enttäuscht war. Mich hat vor allem das Geschwisterverhältnis interessiert und auch die Beschreibungen des nervigen Jobs im schlecht-bezahlten Dienstleistungssektor. Da konnte ich mich sehr reinfühlen, wenn man die ganze Zeit arbeitet, aber finanziell nicht vorwärtskommt.
Auch das Gefühl dadurch, dass man eingesperrt ist und man irgendwo wohnen muss, wo man nicht wohnen will, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Irgendwie habe ich mir aber etwas anderes vorgestellt. Mir hat irgendwie die Handlung gefehlt. Auch das Auftreten des Bärs und die Reaktionen darauf, habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Trotzdem hat es mich gefesselt. Was ich von dem Ende halten soll, weiß ich nicht. Ob Sam glücklich wird?
Ich würde es weiter empfehlen, mit dem Hinweis, dass man sich darauf einlassen "muss".

Bewertung vom 03.08.2024
Feuerjagd
French, Tana

Feuerjagd


gut

Ich habe mich sehr gefreut, dass es ein neues Buch von Tana French gibt. Ich habe die "Dublin Murder Squad" Reihe geliebt. Von ihren anderen Büchern war ich dagegen enttäuscht. Das ist auch hier der Fall.
Mir war alles zu langatmig. Als der Teil mit der Goldsuche und dem Besuch aus London anfing, wurde es kurz spannender, aber leider hielt das nicht lange.
Mir hat auch komplett der Teil gefehlt, in dem es um Rache gehen sollte. Was mit Brandon passiert ist, wurde gar nicht erzählt oder Teresa weiß wirklich gar nichts.
Auch die Aufklärung des Mords hat mir nicht "gefallen", allgemein das ganze Ende.
Ich würde es wahrscheinlich nicht weiterempfehlen. Ich habe es als Hörbuch gehört, da war es als Nebensache okay. Ob ich es zuende gelesen hätte, weiß ich nicht, dafür war es mir einfach zu langatmig, obwohl es schön geschrieben war und das Dorfleben auch authentisch beschrieben war.

Bewertung vom 24.07.2024
Nach uns der Sturm
Chan, Vanessa

Nach uns der Sturm


ausgezeichnet

Ich lese gerne von Autorinnen in ~meinem Alter und über Malayasia wusste ich gar nichts. Auch nicht, dass Japan Kolonialherr dort war und es viel schlimmer als unter britischer Kolonialmacht war.
Darum habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.
Ich wurde auch nicht enttäuscht. Ich fand es insgesamt sehr informativ und gut geschrieben, wenn auch oberflächlich. Doch das hat für mich gut gepasst, schließlich kommen mehrere Menschen zu Wort. Dass die verschiedenen Familienmitglieder aus ihrer Sicht erzählt haben, fand ich gut. Gordons Sicht hat vielleicht noch gefehlt, ob er wirklich nichts mitbekommen hat. Wie Cecily mit alldem gut umgehen konnte, ist mir unbegreiflich, aber sie dachte ja, dass sie für sich und auch für ihr Land etwas Gutes tut. Das zu verdrängen, ist wohl wirklich das Einzige, was man da machen kann. Dass sie Linas Kind jedoch alleingelassen hat, finde ich krass.
Ich würde es weiterempfehlen, mit dem Hinweis, dass es doch recht harte Kost ist.

Bewertung vom 20.07.2024
Die schönste Version
Thomas, Ruth-Maria

Die schönste Version


ausgezeichnet

Ich habe mich sehr auf "Die schönste Version" von Ruth-Maria Thomas gefreut, weil mich das Thema 'Toxische Beziehung' sehr interessiert und ich gerne von Frauen in meinem Alter und deren Leben lese.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich froh war, als ich fertig mit Lesen war und Jella und Yannick getrennt waren. So sehr mir Jella auch leid getan hat, ist sie mir auch auf die Nerven gegangen.
Mich hat ihre Jugend / Schulzeit aber mehr interessiert als die Beziehung zu Yannick. Ich bin auch so aufgewachsen, dass man sich für Männer / Jungs hübsch macht und dass das Aussehen / sozialer Status eben extrem wichtig ist. Ich fürchte, wenn ich eine Beziehung gehabt hätte, dass ich so wie Jella in ihrer Beziehung zu Tom gewesen wäre, dass ich fast alles dafür gemacht hätte, dass es ihm gut geht. Ich bin froh, dass ich das ablegen konnte und ich überhaupt nicht mehr so denke.
Ich hätte noch erwartet, dass Valentina noch mal eine Rolle spielt.
Ich würde das Buch weiterempfehlen, es ist zwar recht "harte" Kost, aber trotzdem leicht zu lesen.

Bewertung vom 26.06.2024
Sorry not sorry
Landsteiner, Anika

Sorry not sorry


gut

Ich habe mich sehr auf das Buch "Sorry not sorry - Über weibliche Scham" von Anika Landsteiner gefreut, weil ich das Thema Scham und Wut bei Frauen und die UnterThemen wichtig und interessant finde. Leider fand ich die Umsetzung eher mau. Mich haben besonders die Themen Körper, Geld und Wertigkeit, Periode und sexualisierte Gewalt interessiert. (Viel) Neues ist allerdings leider nicht dabei - wenn man sich schon mit diesen Themen beschäftigt hat und es bleibt oberflächlich.
Ich würde es trotzdem empfehlen, man kann es so nebenbei lesen und bekommt vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß, auch wenn es kein Highlight ist. Oder als Einstieg für junge Menschen. Die persönlichen Erfahrungen der Autorin sind auch teilweise interessant, ich hatte wohl einfach nur zu hohe Erwartungen.
Literarische Quellen gibt es keine, die Autorin benutzt nur Online-Quellen.

Bewertung vom 21.06.2024
Und alle so still
Fallwickl, Mareike

Und alle so still


gut

Ich habe von Mareike Fallwickl "Die Wut, die bleibt" so gerne gelesen und das Thema dieses Buches hat mich auch sehr interessiert. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Mich haben alle Protagonistinnen sehr genervt. Nuri und auch Valentin waren die einzigen, die mir sympathisch waren und deren Geschichte mich interessiert hat. Leider, in einem feministischen Gesellschaftsroman, in dem einen die Frauen interessieren sollten, sind das ja Männer.
Aber ich glaube an das, was die Autorin so blumig ausschmückt, eh nicht: dass die Welt unter Frauen"führung" besser wäre. Dass es Solidarität unter Frauen gibt.
Im Endeffekt wird eine Elin immer besser darstehen als ein Nuri, einfach weil sie Geld hat und das ist nunmal entscheidender als das Geschlecht.
Ich würde das Buch trotzdem weiterempfehlen, weil das Thema - schlecht bezahlte Jobs - einfach jede*n interessieren sollte. Vielleicht ändert sich dann was.

Bewertung vom 26.05.2024
Issa
Mahn, Mirrianne

Issa


ausgezeichnet

Ich war sehr gespannt, wie Issa ihre Probleme meistert. Auch auf ihre Zerrissenheit zwischen "zu deutsch / zu schwarz" war ich gespannt. Ich fand ihre Familiengeschichte sehr interessant, die Geschichte von Enanga und Marijoh sogar teilweise interessanter als Issas. Trotzdem hätte ich mir mehr von Issa gewünscht. Das Problem "zu schwarz / zu deutsch" kam mir auch zu kurz.
Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Ich habe viel gelernt, weil es eben in mehreren Zeiten spielt. Und mir haben die Figuren sehr gefallen, dass es jede schafft, irgendwie das Beste oder etwas Gutes für sich zu bekommen.
Es macht viel Spass beim Lesen und man kann es schnell weglesen, obwohl die Themen "ernst" sind.
Ich würde es empfehlen.
Dass die Autorin Stadtverordnete in FFM ist, wusste ich nicht. Mir ist sie durch Twitter bekannt. Hätte ich gewusst, wer sie ist, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen, weil ich sie auf Twitter eben sehr unsympathisch fand.

Bewertung vom 06.12.2023
Die sieben Monde des Maali Almeida
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


gut

Ich war sehr gespannt auf "Die sieben Monde des Maali Almeida" von Shehan Karunatilaka, weil es ja "The Booker Prize 2022 - Winner" ist und weil ich mich gefreut habe, etwas über Sri Lanka zu erfahren. Leider bin ich gar nicht reingekommen. Ich habe - für mich - keinen roten Faden entdecken können. Auch der zweite und dritte Mond konnte mich leider nicht begeistern. Wie Maali das Rätsel seines Todes lösen will, hat mich also leider nicht interessiert. Für mich war alles, auch die kurzen Kapitel, mehr oder weniger zusammenhangslos. Es waren auch so viele Figuren, die ich auch nicht auseinander halten konnte. Vielleicht fehlt mir auch gerade die Konzentration, eigentlich lese ich gerne Bücher, die einen ein bisschen herausfordern.
Schade, ich lese gerne Bücher aus anderen Kulturen / von Kulturen, von denen ich mehr oder weniger gar nichts weiß.