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Daggy

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Insgesamt 1791 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2025
Weninger, Brigitte;Penz, Bine (Sabine)

Bis bald, kleines Schaf


sehr gut

Auf dem Cover schaut uns das Schaf und sein keinen Freunde fröhlich entgegen.
Die pink-lila gehaltene erste Seite zeigt, wie das Schaf an Mamas Hand in die Kita geht. Auf dem Boden sehen wir ein kleinen rotes Auto und wir werden aufgefordert dem Schaf zu helfen, es mitzunehmen. Weiter geht es mit einer kräftig rosarot gehaltenen Seite, es zeigt die Kleiderhaken mit den Bänken, an denen sich die Kinder ausziehen. Zusammen mit den Tieren winken wir Mama zum Abschied. Im Spielzimmer gibt es viel zu entdecken und wir dürfen erzählen, was wir am liebsten spielen. Orange ist die dominierende Farbe der nächsten Doppelseite. Jetzt wird erstmal gefrühstückt und wir helfen dem Schaf seinen Teller zu tragen. Dann geht es in den Waschraum, wo ein Hase auf der Toilette sitzt, denn geht raus zum Spielen. Nachdem Schaf etwas traurig ist, aber nett von Milli Muh getröstet wird, schmiegen sich auf der letzten Seite alle an ihre Eltern, die sie abholen. Mit eine „Bis bald!“ verabschieden wir uns.
Diese sehr bunte Pappbilderbuch hilft sicher, wenn der Kindergarten ansteht, denn es zeigt, was die Kleinen dort erwartet. Kurze Texte und kleine Aufgaben machen es zu einem schönen Mitmachbuch.

Bewertung vom 16.05.2025
Wolf, Klaus-Peter; Göschl, Bettina

Die Nordseedetektive. Die Verhaftung [13] (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Cover zeigt und die Nordseedetektive über einen Laptop gebeugt, daneben eine traurige Mutter und im Hintergrund den Vater hinter Gittern.
Nach der schönen ersten Doppelseite, die die Familie am Nordseestrand zeigt, gibt es wie immer die Vorstellung der Familie Janssen. Mike, der Vater ist ein inzwischen erfolgreicher Kriminalschriftsteller und Mama-Sarah ist Sängerin und Schauspielerin. Zufällig hat unser Autorenteam die gleichen Berufe, sie wissen also worüber sie schreiben. Die Zwillinge Emma und Lukas haben von ihrem Onkel, der ihnen auch das Haus vererbt hat, einen Detektivkoffer mit seinem Handbuch bekommen. Mit der Hilfe dieser Utensilien haben die beiden schon einige Fälle lösen können. Aber diesmal ist es Mike, der festgenommen wird, weil er auf seiner Lesetour einige Diebstähle begangen haben soll. Zur Spurensicherung kommt Rupert, der aus den Ostfiesenkrimis bekannte Kommissar mit seiner Assistentin Jessie ins Haus. Leider können ihn die Kinder nicht von der Unschuld ihres Vaters überzeugen. Ganz im Gegenteil sie leihen ihnen wegen des Regens noch den Ostfriesenerz von Mike in dem sich Diebesgut befindet. Zufällig taucht ein alter Freund aus Düsseldorf auf, der die Familie und besonders Sarah unterstützen möchte.
Auch hier können die Kinder mit Hilfe des Handbuchs und ihrer Cleverness den Fall lösen und ihre Vater aus dem Gefängnis holen.
Das Schriftbild ist etwas größer und dank der wunderschönen bunten Bilder sind die 13 kurzen Kapitel sehr gut zu lesen.

Bewertung vom 16.05.2025
Neubauer, Annette

Duden Leseprofi - GROSSBUCHSTABEN: DAS GEHEIMNIS DER DINOSPUR, Erstes Lesen


ausgezeichnet

Das Cover zeigt Jonas mit seiner Lupe im Dino-Park, hinter ihm sind Dinosaurier zu sehen.
Jonas besucht mit seinem Vater den Dinospark und später das dazugehörige Museum, in dem der Nachbar arbeitet. Der hat ihnen auch den Tipp gegeben einmal dort hinzugehen. Im Park erlebt Jonas lebensgroße Dinosaurier, die sehr echt wirken. Der Museumsbesuch regt ihn dazu an selbst nach Fossilien zu graben. Doch seine Vater macht ihn darauf aufmerksam, dass er so einen Fund nicht einfach in sein Regal stellen kann, er muss es erstmal melden. Trotzdem beginnt er damit im eigenen Garten zu graben und hat zunächst keinen Erfolg. Doch dann findet er einen Stein mit einem Abdruck, den er gerne behalten möchte.
Das Buch ist in Großbuchstaben gedruckt und soll deshalb leichter für Leseanfänger*innen zu lesen sein. Am Ende der Kapitel gibt es eine sehr einfache Frage zum gelesen Text. Dinosaurier sind natürlich ein großes Thema für Kinder und damit trifft das Buch sicher den Nerv vieler Erstleser*innen. Die vielen großformatigen bunten Bilder tragen sich dazu bei das Interesse zu wecken.

Bewertung vom 16.05.2025
Büsing, Annika

Wir kommen zurecht


ausgezeichnet

Ich musste schon das halbe Buch lesen, bis Philipp seinen 18. Geburtstag feiern konnte. Sein Vater, Chefarzt der Chirurgie lebt seine einigen Jahren mit Stella, einer jungen Frau zusammen. Philipps Verhältnis zu ihr, die er seine Stiefmutter nennt ist alltäglich und ohne große Probleme. Mit Lorenz ist er schon lange befreundet und die beiden verbringen die meiste Zeit zusammen. Philipp hatte bisher immer gute Noten und jetzt, wo es auf das Abitur zugeht, schwänzt er häufig den Unterricht und kifft lieber mit Lorenz auf dem Friedhof.
Mit einer Mitschülerin, mit der er zusammen war, hat Philipp wegen Mascha Schluss gemacht. Dass Mascha die ältere Schwester ist, macht die Sache besonders schwierig. Aber Mascha ist ganz anders als die Mädchen, mit denen er bisher zusammen war.
Philipp hat immer wieder kleine Flashbacks, so erinnert er sich an einen Hund oder an einen italienischen Jungen mit einem Fußballtrikot, das Philipp sich auch gewünscht hätte. Philipp geht noch in den Kindergarten als seine Mutter die Familie nach einem Sizilienurlaub verlässt. Seine Erinnerungen an die Mutter sind trübe, vielleicht auch, weil er sie lieber vergessen will. Doch dann wird seine Mutter von der Polizei gesucht und damit bringt sie wieder Chaos in das Leben von Philipp.
Philipp, der uns seine Geschichte selbst erzählt, ist schonungslos offen und seine bzw. die Sprache von Annika Büsing ist klar und offen. Manchmal werden Worte benutzt, die mir nichts sagen, was aber wohl an meinem Alter liegt. Ich fand es sehr interessant auf diese Weise zu erleben, was eine psychische Erkrankung mit den Menschen in deren Umfeld macht. Erst mit seiner Volljährigkeit findet Phillip die Kraft selbstbewusst
seinen Weg zu beginnen.

Bewertung vom 16.05.2025
Apraku, Josephine;Antmann, Debora;Bordo Benavides, Olenka

Diskriminierung geht uns alle an


ausgezeichnet

Auf dem Cover ist eine bunte Schar der unterschiedlichsten Menschen zu sehen, sie alle tragen den Titel als Banner, einer hat noch zusätzlich eine Schild mit der Aufschrift Solidarität.
19 Autor*innen und Illustrator*innen haben an diesem Buch mitgewirkt. Ihre Texte, in die sie eigene Erfahrungen einfließen lassen, sind sehr gut verständlich und ich habe sie sehr gut lesen können. Die Illustrationen ergänzen ebenso wie die farbig unterlegten erklärenden Abschnitte.
Nach dem Vorwort geht es zunächst um eine Definition des Begriffes Diskriminierung. „Manchmal denken Menschen, dass Diskriminierung auf persönlichen Vorurteilen beruht. Das stimmt aber nicht, denn Diskriminierung ist strukturell“ Ist ein Satz, der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Überhaupt gefiel es mir gut, dass es hier keine Schuldzuweisungen gibt, sondern nur den Wunsch, dass alle einsehen, dass wir nicht alle gleich sind und wir aber die gleichen Rechte haben sollten.
Vom englischen „able“ wird der Begriff „Ableismus“ abgeleitet, er bezeichnet die Diskriminierung von behinderten Menschen, beim „Ageismus“ geht es darum junge und alte Menschen zu diskriminieren. Judenfeindlichkeit wird „Antisemitismus“ genannt und leider gibt es da viele aktuelle Beispiele. Für die Diskriminierung von Menschen, die nicht heterosexuell sind, gibt es den Begriff „Heterosexismus“. Wenn Menschen ein geringes Einkommen haben oder wohnungslos sind, wird deren Diskriminierung „Klassismus“ genannt, denn unserer Gesellschaft hat viele Klassen, die nicht die gleichen Möglichkeiten haben. Wenn es nur um das Aussehen geht, spricht man von „Lookismus“. „Rassismus“ ist ein bekannter Begriff wird aber in diesem Buch sehr gut und weitreichend erklärt. Um „Sexismus“ also die Ungleichbehandlung von Frauen geht es im letzte Kapitel.
Das Buch ist für mich eines der besten Sachbücher zu diesem Thema und in erster Linie, weil es sehr gut zu verstehen ist und die einzelnen Diskriminierungsformen sehr gut beschrieben sind. Leider hat sich auf der Rückseite des Buches ein Fehler eingeschlichen.

Bewertung vom 16.05.2025
Schlüter, Andreas

Anpfiff auf dem Schulhof / Die Pausenkicker Bd.1


sehr gut

Auf dem Cover sehen wir Alex und Shahid, die besten Fußballspieler der Klasse 4 a zusammen mit Lina, die ebenfalls eine sehr gute Spielerin ist.
Die Kinder spielen in der Pause zusammen auf dem Schulhof, doch leider wurde Alex Ball vom Hausmeister eingesteckt und deshalb müssen sie jetzt mit einem Tennisball vorliebnehmen. Doch dann taucht der Direktor auf und verkündet, dass jetzt in jeder Pause gekickt werden soll, die Mannschaften sollen aber die ganze Klasse umfassen und dann wird letztendlich um einen Pokal gespielt. Die Kinder, die bisher Fußball gespielt haben, sind davon überzeugt, dass daraus nichts werden wird, denn einige ihrer Mitschüler*innen haben mit dem Ballsport gar nichts im Sinn. Einige üben andere Sportarten wie bouldern oder Tennis aus, anderes sind gänzlich unsportlich. Doch sie lassen es auf einen Versuch ankommen und dabei stellt sich heraus, dass es einige Talente gibt, von denen man bisher nichts wusste. So hat Jens immer alleine trainiert und kann hervorragend den Ball dorthin schießen, wo er hinmuss.
Freundschaft und Zusammenhalt, unkonventionelle Ideen und Freude am Fußball, all das macht dieses Buch aus und es macht gute Laune davon zu lesen.
10 Kapitel nicht zu eng bedruckt und viele gut platzierte schwarz-weiß Zeichnungen erhöhen den Lesespaß noch zusätzlich. Ich denke, es gibt schnell viele Fans dieser Reihe, die schon auf den nächsten Band warten.

Bewertung vom 16.05.2025
Dimitrova, Anna

People Pleaser


ausgezeichnet

Mir sagte der Begriff „People Pleaser“, deshalb hier die Definition „versteht man eine Person, die es allen anderen Menschen recht machen möchte. Nicht selten vergisst der „People Pleaser“ dabei seine eigenen Bedürfnisse.“
Nina orientiert sich an ihrer Mutter, die immer bereit ist, anderen zu helfen. Neben Beruf und Haushalt kümmert sie auch um andere Menschen. So verhält sich auch Nina, die kurz vor dem Abitur steht. Da ihre langjährige Freundin Teo seit zwei Jahren ein Problem mit sich herumschleppt, dass auch ihre Freundschaft belastet, besucht Nina eine Therapeutin, damit sie ihrer Freundin helfen kann. Leider gerät Teo auch immer an die falschen Jungs und diesmal ist es Aleks, der ihr gefällt. Aleks hat das Abi nicht geschafft und kommt deshalb neu in Ninas Freundesgruppe. Er tritt selbstbewusst auf und verbringt seine Zeit in einem Gym um stundenlang zu trainieren. Nina befürchtet, dass Teos Freundschaft zu ihm toxische Züge haben wird und entschließt sich mittel Deeptalk seine Charakter zu verbessern. Doch dann erfährt sie, was sich hinter Aleks smarter Fassade verbirgt.
Die Autorin stellt bulgarische Familien so dar, dass die Frauen sich für die Familie aufopfern, während Männer sich bedienen lassen. Entstehen so Vorurteile?
Auf fast 400 Seiten erzählt uns in erster Linie Nina von ihren Bemühungen immer Hilfe anzubieten und sich ausschließlich über diese Hilfe zu definieren. Damit schreckt sie Teo immer mehr ab und Aleks will sie mit ihren Deeptalks zu einem besseren Freund machen, damit Teo endlich eine gute Beziehung hat. Doch dabei erkennt sie nicht die echten Probleme ihrer Freundin und erst recht nicht ihre eigenen Probleme.
Ein Buch, dass man nicht so leicht vergessen kann und was dazu führt, dass man seine eigenen Motive hinterfragt.

Bewertung vom 16.05.2025
Osterwalder, Markus

Bobo Siebenschläfer: Draußen ist es schön!


sehr gut

Bobo, der kleine Siebenschläfer balanciert auf einem Baumstamm und hält den frisch gepflückten Blumenstrauß in der Hand. Vier neue Bildergeschichten bietet dieser neue Band.
„Sommerzeit ist Beerenzeit“ ist die erste Geschichte überschrieben und das erste Bild zeigt uns den Garten von Bobos Familie aus der Vogelperspektive. Für mich ist die kleine Schwester neu, die in ihrem Kinderwagen schläft. Papa hat schon einen Korb am Arm, denn er will Johannisbeeren Pflücken. Mama, die ein etwas modischeres Kleid trägt, repariert den Sonnenschirm. Im Laufe der Geschichte kommen noch viele Freund*innen von Bobo mit ihren Eltern dazu, alle bringen Beeren mit. Sie Geschichte endet am Abend, da sitzen alle Eltern gemütlich um den Gartentisch und die drei Kinder schlafen in der Hängematte.
Mama und Bobo starten zu einer Radtour in den Wald, während Papa auf Bibi, Bobos Schwester aufpasst. Im Wald baut Bobo eine Höhle, es gibt ein kleines Picknick und dann spielen Mama und Bobo verstecken. Auf der Heimfahrt schläft Bobi in seinem Kindersitz.
Die nächste Geschichte handelt vom Zelten. Papa, Bobo und Freund Jeremy mit seinem Vater fahren an einen See und verleben einen ereignisreichen Tag. Danach geht es mit Oma und Opa in die Berge. Diesmal tragen alle Wanderschuhe und besuchen eine kleine Alm-Gaststätte.
Auch Bobo geht mit der Zeit, die Kleidung der Erwachsenen wird etwas flotter und die kleine Schwester wird auch von Papa gut versorgt. Trotzdem werden auch hier wieder ruhige Abenteuer von einer intakten Familie mit vielen netten Freunden erzählt. Die Kinder erfahren einiges über Beeren und die unterschiedlichste Natur. Neben denn kurzen gut verständlichen Texten gibt es ganz viele tolle Bobo-Bilder. Ein schöner neuer Band der Reihe, den ich meinen Enkeln oft vorlese.

Bewertung vom 02.05.2025
Schneider, Noemi

Ludwig und das Nashorn


ausgezeichnet

Nachdem Golden Cosmos schon den Zauberwürfel in grelle Farben getaucht hat, lernen wir nun das Nashorn kennen, das Ludwig in seinem Zimmer hat. Schon das Cover mit dem Jungen und dem blauen Dickhäuter ist kräftig eingefärbt, das Orange leuchtet besonders grell.
Auf Ludwigs Bett sitzen die beiden, der Junge und das Nashorn, im Bett warten schon die Schmusetiere. Die Schreibtischlampe taucht das Zimmer in zartes Licht, durch das Fenstert schimmert es rotorange. Als der Vater sehr raumgreifend ins Zimmer tritt, möchte er wissen mit wem Ludwig gesprochen hat. Als Ludwig ihm vom Nashorn erzählt, hält er es für Einbildung. Trotzdem sucht er nach dem Tier, genau wie Ludwig sehen wir des Nashorns. Meiste sind es nur kleine Ausschnitte. Als der Vater auf dem Nashornhinterteil sitzt, sagt er „Ich sehe kein Nashorn. Es gibt hier kein Nashorn!“ Da schaut Ludwig aus dem Fenster und fragt seinen Vater „Siehst du den Mond?“ Er ist nicht zu sehen, weil er auf der anderen Seite des Hauses scheint.
Ludwig Wittgenstein war ein Philosoph und der Satz „Es lässt sich nicht beweisen, dass keine Nashorn im Raum ist.“ Stammt von ihm. In diesem Bilderbuch wird daraus eine Gutenachtgeschichte, in der Ludwig und wir Lesenden das Nashorn auf jeder Seite entdecken, während der Vater seine Identität leugnet. Da ist es nur klar, dass der Junge als Berufswunsch Philosoph angibt.
Der Text ist kurz und gut verständlich, bei den Bildern faszinieren mich die Perspektiven, aus denen sie uns das Zimmer zeigen. Da liegt Ludwig mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und der Vater sucht unter dem Bett, so, dass wir nur sein Hinterteil sehen. Ein zu Recht preisgekröntes Bilderbuch.

Bewertung vom 02.05.2025
Soukupová, Petra

Klub der seltsamen Kinder


ausgezeichnet

Das Cover gibt schon sehr schön die Art der Illustrationen im Buch wieder, es zeigt uns Milas Vorliebe für Spinnen und andere Tiere und die verlassene Siedlung, in die die Kinder sich aufmachen.
Mila verliert sich immer wieder in ihre Naturbeobachtungen, sie bezeichnet sich selbst als „seltsam“ und hat manchmal Aussetzer. Peter, der Jüngste der Kinder, kann vor Angst nicht einschlafen und ängstig sich ständig, deshalb möchte er auch nicht an der Klassenfahrt teilnehmen. Katka ist übergewichtig und wird von allen, auch von ihrem älteren Bruder, gemobbt. Sie liest gerne und flüchtet so vor ihrer bitteren Realität. Der gehbehinderte Franta ist oft bösartig. Mit seinem Handy dreht er Videos, die er ungefragt ins Netz stellt. Als Peter beschließt auszureißen, beschließen die drei anderen ihn zu begleiten. Diese gemeinsame kleine Reise wird für alle zum Abenteuer.
So langsam lernen wir die vier Protagonisten anhand kurzer Episoden kennen. Die Anfangsbuchstaben ihrer Namen zeigen jeweils zu Beginn des Abschnitts aus welcher Sicht der Abschnitt erzählt wird. Das bringt für uns interessante Einblicke in Gefühle und Denkweisen der Kinder. Besonders Peters Ängste fand ich sehr einleuchtend beschrieben, aber auch die „Aussetzer“ von Mila machten so doch Sinn. Frantas Bosheiten, die er oft gar nicht so empfand, hatten dadurch sowas wie eine Erklärung. Katka, die durch ihr ständiges Lesen zur Außenseiterin wurde, freute sich, genau wie die anderen, die der Zufall zusammenbrachte, über die entstehende Freundschaft. Diese Form der Zusammengehörigkeit, des gegenseitigen Aufeinander achtens, war für alle neu und deshalb so schön.
Zu Anfang brauchte es einige Zeit, bis ich so richtig in der Geschichte angekommen war, einige Passagen hätte man sich sparen können. Aber dann hatte ich einen Draht zu diesen seltsamen Kindern, sie auf so wenig Verständnis trafen und sich deshalb gegenseitig so wichtig wurden. Die Illustrationen wirkten oft wie Collagen, aber sie hatten immer einen sehr schönen Bezug zur Handlung und passten hervorragend ins Buch. Ich würde allerdings die Leseempfehlung auf 11 Jahre setzten.