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Bewertungen

Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2021
Hoersch, Judith

Juno und die Reise zu den Wundern


weniger gut

Juno ist eine Träumerin und Außenseiterin. Doch trotz das ihre Mutter sie einfach verlassen hatte und ihr Vater nicht so recht wusste, wie er mit einem Mädchen umzugehen hatte, hörte Juno niemals auf zu träumen. Es gab ihr Kraft um weiter zu machen. Mit 15 Jahren war sie das begehrteste Mädchen der Schule, doch die Liebe fand sie nicht.
Als sie dann erwachsen war, lies ihr Vater sie in die schielende Stadt ziehen. Wie alt sie da war kann ich leider nicht sagen, denn solch wichtige Angaben waren in dem Buch eher selten. Doch auch in der schielenden Stadt fühlte Juno sich fehl am Platz. Sie wusste nicht recht, was sie mit sich und ihrem Leben anfangen wollte. Ein Zufall führte sie dann zu Mr James, einem kleinen, alten Mann mit einem Laden, den Juno direkt in ihren Bann zog. Er sagte ihr Dinge, die Juno nicht greifen konnte. Eines Tages verschwand Mr James und der Laden und lies Juno zurück, einzig mit zwei goldenen Ringen, die ihr den Weg zu weisen schienen. Sie musste weiterziehen.
Nachdem sie all ihre Sachen verschenkte machte sie sich also auf den Weg durch viele Städte und Länder und schrieb in jedem eine Lektion auf, die sie für ihr Leben lernte.

Dieses Buch konnte mich leider gar nicht fesseln. Es hat mich regelrecht Kraft gekostet es weiter zu lesen, was ich sehr schade fand. Die Lektionen, die dieses Buch bereit hält sind wunderbar und eine Bereicherung für jeden. Auch das Juno diese Lektionen in einem Notizbuch festhält finde ich klasse, denn so kann sie sich immer wieder daran erinnern. Wir alle sollten ein Notizbuch nutzen für die kleinen und großen Wunder unseres Lebens. Mir war klar das ich hier kein Buch erwarten konnte, was 100% ernst zu nehmen ist, jedoch hätte ich es mir ein wenig realistischer vorgestellt. Man hätte richtige Orte nennen können. Juno hätte auch Tagträume haben können. Wir alle kennen Träumereien und ich liebe es sogar. Doch für mich war es einfach zu viel des Guten.

Bewertung vom 30.12.2020
Brokenwood-Mord In Neuseeland

Brokenwood - Mord In Neuseeland - Staffel 3


sehr gut

Dieses Mal habe ich gar nicht viele Notizen gemacht, sondern einfach nur diese wunderbare Serie genossen, Die zeigt, dass man nach und nach wachsen kann. Für mich ist sie mit jeder Staffel besser geworden.

Auch hier redet Mike Shepherd mit den Toten, was ihn sehr sympathisch macht. Er behandelt sie mit Respekt und versucht sein bestmögliches. Auch seine Kollegen Kristin Sims und Sam Breen stehen ihm dieses Mal zur Seite und man merkt die Entwicklung die alle im Zusammenspiel durchlebt haben. Sie vertrauen sich und verlassen sich aufeinander. Auch die Bewohner von Brokenwood wirken nicht mehr so verbissen und kommen den Ermittlern mittlerweile etwas entgegen und behindern sie nicht andauernd, wie in den ersten Staffeln. Auch das ist mir sehr positiv aufgefallen. Natürlich versucht jeder noch seine eigene Haut zu retten und seine Liebsten zu schützen, sie sind halt alle etwas eigen und zurückgezogen.
Mrs Marlowe hingegen redet gerne und viel. Sie weiß über alles Bescheid. Sie ist Brokenwoods Tratschtante. Sie erzählt zwar auch vieles weiter, was sich so gar nicht zugetragen hat, ist der Polizei aber so manches Mal eine große Hilfe. Und auch Jared, einer meiner Lieblingscharaktere in der Serie, scheint überall zu sein. Er arbeitet überall und er kennt jeden. Aber auch er, einer von Mikes besten Freunden ist immer hilfsbereit und gibt Auskunft, wenn er helfen kann.

In dieser Staffel haben wir es mit verschwundenen Leichen, eingesponnenen Toten und dem Schauplatz von „Lord of the Ringz“ zu tun. Und passend zur Jahreszeit gibt es noch eine Weihnachtsfolge der etwas anderen Art, denn Santa scheint ein beliebtes Opfer zu sein. Und dann kommt pötzlich die Frage auf: ist Jared wirklich einer von den Guten oder haben wir uns in ihm getäuscht?

Eine Folge geht ca 1 Std 30 Min. Das ist recht lang, weshalb sich die Fälle auch immer etwas ziehen. Doch dieses Mal hat es mich nicht gestört. Für mich ist die dritte Staffel von Brokenwood die bisher Beste. Jeder Fall ist so verstrickt das man nicht sofort auf den Täter oder das Mordmotiv kommt. Ich rate jedes Mal mit und bin am Ende doch immer wieder überrascht, was mich von der Serie so überzeugt. Außerdem frage ich mich, ob sich da etwas zwischen dem brummigen Mike und Dr. Gina Kadinsky anbandelt. Ich hoffe auf viele weitere Staffeln.

Bewertung vom 15.12.2020
O'Kane, Owen

Der kleine Alltagsentschleuniger - Wie du dir jetzt (aber wirklich) zehn Minuten am Tag nimmst, um Luft zu holen und deine Gedanken zu ordnen


sehr gut

Ich war schon auf den ersten Blick positiv überrascht, denn der Alttagsentschleuniger hat die perfekte Größe, um ihn täglich bei sich zu tragen, falls man ihn mal braucht. Oft vergeuden wir unsere Zeit mit vielen Dingen, die nicht nötig wären. Theoretisch habe ich viel Zeit und fühle mich doch durch das Chaos in meinem Kopf oft gestresst. So wird es vielen gehen. Und selbst, wenn wir keine Zeit haben. Sind wir uns nicht gut genug, mehr für uns selber zu machen? Zehn Minuten können da Wunder bewirken. Natürlich mit der eigenen Mitarbeit. Ich selber Meditiere fast jeden Abend zehn Minuten, um dem Chaos in meinem Kopf etwas Ruhe zu gönnen. Doch es fällt mir schwer, mir diese Zeit zu nehmen. Innezuhalten und sich mit sich selber zu beschäftigen kostet auch viel Mut. Sind wir bereit uns, unseren Gedanken und unseren Gefühlen zuzuhören? Wir sollten es uns wert sein, es lohnt sich.

Dieser kleine Ratgeber mit großer Wirkung ist auch ein wunderbares Geschenk für eine liebe Person. In dem Buch ist immer wieder Platz für Notizen, oder aber man nimmt ein extra Block zur Hand. Aber auch dieser Ratgeber braucht Zeit. Es ist ein Lernprozess, den nur wir selber in der Hand haben. Üben wir die Ten to Zen – Methode, dann können wir großen Nutzen daraus ziehen. Oder wir bleiben eben dort, wo wir schon feststecken.
Der erste Teil dieses Ratgebers ist sehr theoretisch, aber gut verständlich, was sehr wichtig ist. Manchmal müssen wir erst verstehen, was in uns vorgeht und warum, um daran arbeiten zu können. Auch hier wird viel über die persönlichen Glaubenssätze geschrieben, die immer wieder in unserem Leben präsent sind, aber auch eine gute Art sie in positive Bahnen zu lenken. Wir können einen Glaubenssatz nicht einfach von schlecht auf gut ändern, sondern müssen ihn langsam anpassen. In 10 Minuten werden hier 10 verschiedene Schritte gefordert, was sich erst mal nach auswendig lernen und unmöglich anhört. Wie soll uns etwas beruhigen das uns erst einmal stresst? Dieser Ratgeber ist keine Pflicht und ihr müsst euch auch keinen Wecker für die jeweilige Minute stellen. Geht die Schritte nach und nach durch. Jeden einzelnen und dann vielleicht nur die erste Minute. Am nächsten Tag dann vielleicht Minute eins und zwei. Und so weiter. Irgendwann wird es ins Blut übergehen und ihr habt die Schritte automatisch im Kopf. Ihr sorgt hier ausschließlich für euch und es geht nach eurem Tempo.

Gut fand ich das der Autor den Ausreden direkt den Wind aus den Segeln nahm. Er empfiehl auch eine Klopftechnik anzuwenden. Allerdings auch das bestimmte Menschen diese nicht ausüben sollten. Mir persönlich fehlte hier aber das warum z. B. Menschen mit Depressionen oder Angststörungen sie nicht anwenden sollten. In manchen Therapien für diese Zielgruppen wird dies nämlich empfohlen. In dem Buch wird auch eine Atemtechnik beschrieben. Ich bin ein Fan davon. Denn als jemand der an Panikattacken leidet weiß ich, wie wichtig das richtige Atmen ist. Singen ist da auch eine gute Möglichkeit, aber nicht beim entschleunigen.

Der Autor ist kein Fan von „positivem“ Denken, sondern benennt es in „anpassungsfähiges“ Denken um. Ich dagegen bin ein Fan von positiven Denken. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man nicht sagen kann, es war gut so. Da stehe ich dann für Akzeptanz. Für mich hingegen hört sich „anpassungsfähiges“ Denken schlimm an. So als sollte ich mich allem anpassen und fügen. Dies ist aber auch wieder eine Geschmackssache und hier auch sehr gut erklärt. Im Grunde meint er ein „flexibles“ Denken, was sich dann auch schon wieder ganz anders anhört. Es ist wunderbar, dass er sich und sein Leben immer wieder mit einbezieht und das er ganz klar äußert wenn man mehr als diese Methode braucht sollte man sich weitere Hilfe suchen. Denn dieser Ratgeber ersetzt keinen Psychologen. Das macht ihn sehr sympathisch und authentisch.
Die Ten to Zen – Methode wird nicht nur in den zehn Minuten helfen, in denen man sie anwendet, sondern auch im alltäglichen Leben!

Bewertung vom 29.10.2020
Sander, Amelie

Als hätte der Himmel mich vergessen


ausgezeichnet

Dieses Buch verdient Aufmerksamkeit. Es hat mich sehr berührt. Amelie Sander hat einen wunderbaren Schreibstil, dem man einfach folgen kann und der so viel Gefühle und Qualen rüber bringt, als ob man selbst mit ihr eingesperrt wäre. Es wirkt bedrückend und trotzdem fiel es mir schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.
Das Buch fängt mit Amelis Flucht an und während sie das wahre Leben in Freiheit erst kennenlernt, nimmt sie uns immer wieder mit in ihre Vergangenheit, die sie so sehr geprägt hat.

Amelie wird von Anfang an misshandelt und verwahrlost. Ein wehrloses Geschöpf, das unsere Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge benötigt, so zu behandeln ist für mich unbegreiflich. Unglaublich das es so etwas auch heutzutage noch gibt. Wir dürfen nicht wegschauen. Amelie wurde von klein auf gepeinigt und sie konnte nie etwas richtig machen. Dabei wollte sie doch nur geliebt und akzeptiert werden. Doch all das, was man ihr antat, war für Amelie normal, bis sie einen Unterschied bei gleichaltrigen sah. Ihr wurden viele Dinge an den Kopf geworfen, sie hatte keinen Halt in der Familie. Sie wird fast von jedem Menschen in ihrem Leben enttäuscht und gibt die Hoffnung fast auf. Vielleicht hat sie das Leben ja verdient. Alles, was man Jahrelang eingetrichtert bekommt, glaubt man irgendwann.
Auch, wenn es nicht die Wahrheit ist. So denkt selbst Amelie bei ihrer Flucht noch das sie wirklich undankbar und böse ist und eine Strafe verdient hat.
Sie nimmt uns mit, ihre Freiheit kennenzulernen und ich habe mich über jede Kleinigkeit mit ihr gefreut, die sie kennen- und genießen lernt. Das richtige Leben ist erst einmal eine große Herausforderung für sie. So viele Aufgaben, nachdem sie vorher nichts durfte. Doch zum Glück hat sie auch einige hilfsbereite Menschen um sich. Allerdings werfe ich auch hier ihren Betreuern vor das sie hätten aufmerksamer sein können. Man merkte das sie einige Schwierigkeiten hätte und doch schmiss man sie direkt ins kalte Wasser. Sie hätte direkt professionelle Hilfe benötigt.

Im Vorwort spricht eine ihrer Retterinnen, die sich fragt, warum nicht eher jemand gehandelt hat. Doch leider ist es nicht immer so einfach ein Unrecht sichtbar zu machen, denn selbst wenn man dafür kämpft, wird einem nicht immer geholfen. Selbst das Jugendamt kann nicht immer helfen, wenn sie Unrecht erkennen und es vor Gericht bringen. Wenn dann der Richter die falschen Entscheidungen trifft. Es muss einfach mehr passieren in pädagogischen Einrichtungen für Kinder. Wenn eine Fachkraft oder irgendjemand eine Veränderung oder Auffälligkeit an einem Kind erkennt, sollte es möglich sein Sozialarbeiter oder Psychologen in eine Einrichtung zu holen, die auch ohne Erlaubnis der Eltern diese Kinder beobachten und befragen kann, um Kindeswohlgefährdung auszuschließen. Ein Psychologe wurde schließlich ganz anders geschult als eine Erzieherung oder Kinderpflegerin, die eher für die Entwicklung zuständig sind und ihnen fallen auch sicher seelische Verletzungen eher auf. Auch heute noch reagieren Jugendämter etc. viel zu spät und selbst wenn sie mal reagieren, haben auch sie nicht das letzte Wort.

Ich habe den größten Respekt vor Amelie, dass sie ihre Geschichte so offen teilt. Das war sicher nicht einfach, sich so verletzlich zu zeigen. Und doch wird sie vielen Menschen damit helfen. Denn sie ist eine Kämpferin. Sie hat niemals aufgehört zu kämpfen. Nicht jeder wäre so stark gewesen. Amelie kann wahnsinnig stolz auf sich sein und wir sollten daraus lernen. Das Leben ist es meistens wert niemals aufzugeben. Auch ihre Danksagung kam von Herzen und hat mich sehr berührt. Dieses Buch bekommt nicht nur von mir die volle Punktzahl, es ist sogar ein Buch das bei mir unter „Am meisten berührt hat mich...“ zu finden sein wird.

Bewertung vom 27.10.2020
Koprivova, Monika

Opa, wie war's bei dir damals?


ausgezeichnet

Ich schreibe hier die Rezension von beiden Büchern in einem, da sich die Bücher zu 90 % gleichen. Einzig das Cover und ein paar vereinzelte Fragen sind unterschiedlich. Bei Oma sind z.B typisch weibliche Fragen wie „ Hat dir in der Schule ein Junge gefallen?“ und bei Opa wird stattdessen gefragt „Hat dich eine Sportart interessiert?“. Dies sollte man nicht überbewerten, denn als Oma und Opa noch Kinder waren, war eben auch vieles anders. Ich habe mit kleinen Büchern gerechnet und war überwältigt von den beiden Exemplaren.

Ich bin total begeistert von diesen Büchern. Ich selber weiß oft nicht, was ich meinen Großeltern schenken soll oder kann. Auch wenn sie bescheiden sind und sich über alles freuen, haben sie meist schon alles, was sie brauchen. Wieso also nicht mal etwas ganz besonderes? Omas und Opas erzählen so gerne von ihrer Vergangenheit, wie es früher war. Was war besser und was war schlechter als heute? Aber auch ich habe oft nachgefragt wie meine Großeltern z.B. den 2. Weltkrieg erlebt haben. Es war interessant zu hören und jedes mal hänge ich gebannt an den Erinnerungen meiner Großeltern. Und doch habe ich das meiste selbst schon wieder vergessen, was sie erzählt haben. Wie also soll ich den nächsten Generationen erzählen, was mich schon von meinen Großeltern interessiert hat?!
Und nicht nur ich bin vergesslich. Was ist, wenn auch die Erinnerungen meiner Großeltern nachlassen und sie sich selber bald nicht mehr an früher erinnern können? Sobald dieses Buch gefüllt wurde, kann man Ihnen ihre eigenen Erinnerungen vorlesen, aber eben auch den nächsten Generationen.

In diesem Buch können unsere Großeltern von ihren Großeltern, Eltern, Tanten, Onkeln und den Geschwistern erzählen. Aber auch Fragen über die Schulzeit und Seiten für eigene Erzählungen sind vorhanden. Diese Bücher sind so liebevoll und in Farbe gestaltet das es sicher große Freude bereiten wird, jede einzelne Seite zu füllen. Wenn man möchte kann man die Linken Seiten mit Fotos oder Zeichnungen noch lebendiger machen.
Unsere Großeltern können es nach und nach alleine ausfüllen oder Oma oder Opa erzählen uns ihre Antworten und wir notieren sie für sie, wenn sie vielleicht nicht mehr so gut schreiben können. Man könnte ein richtiges Erlebnis daraus machen und sich z.B. einmal die Woche treffen. Oma und Opa können in Erinnerungen schwelgen, ob positive oder negative und wir können sie uns anhören und für die Zukunft festhalten.

Bewertung vom 13.08.2020
Reid, Jordan;Williams, Erin

Keine Angst ist auch keine Lösung


sehr gut

Das Buch fängt mit einer klasse Aussage an. „Ängstliche Menschen gehören zu den witzigsten, interessantesten und kreativsten Menschen auf diesem Planeten.“ Na, wenn ich dann nicht alles erreicht habe, weiß ich auch nicht. Wer gehört noch dazu?
Spaß beiseite! Menschen, die z.B beim Friseur sitzen, eine Panikattacke bekommen und am liebsten wegrennen wollen (,vor was wissen sie meist auch nicht) wird diese Aussage nicht beruhigen. Sie müssen sich in dem Moment entspannen. Oft hilft eine Ablenkung. Die Lieblingsmusik im Ohr oder das Meditieren. Warum also nicht mit einem Activitybuch, indem man rätseln kann und euch Tipps gegeben wird. Oder ihr verschenkt dieses nicht ganz ernst zu nehmende Buch. Es handelt sich hier nicht um einen Ratgeber, falls ihr diesen sucht.
Die Idee eines solchen Buches, indem man etwas zu arbeiten oder kritzeln hat, finde ich klasse. Wer seine Angst allerdings nicht jedem zeigen mag, dem ist der Titel des Buches wohl zu deutlich und auffällig. In so einem Fall würde ich zu einer Buchhülle raten, jedoch hat das Buch nicht die Größe einer gängigen Buchhülle. Da müsste man dann abmessen..

Manche Dinge in dem Buch regen zum Nachdenken und reflektieren an und andere beanspruchen das Gehirn, so das man von der Angst abgelenkt wird. Manche Seiten könnten durch Fakten vielleicht sogar die vorhandene Angst mindern, wie z.B die „Tröstlichen Flugzeug-Fakten“. Andere Seiten hingegen können noch zusätzliche Ängste hervorrufen, wie z.B auf S. 120 „Hotelzimmerteppich des Grauens“.
Was ich toll fand, war das eine Therapie empfohlen und knapp erklärt wird, wo was und wie etwas in welcher Therapie passiert. Positiv überrascht war ich auch das eine Rückseite frei blieb, wo man die vorherige kaputt schneiden sollte, da sie ja eh zerstört werden würde. Klingt zwar logisch, ich habe es aber bei vielen Mitmachbüchern schon anders erlebt und auf der Rückseite waren weitere Aufgaben. Zum Schluss gibt es dann noch ein paar leere Seiten, die man selber mit Gedanken oder Notizen füllen kann.

Man kann hier natürlich nicht alles ernst nehmen. Aber auch lachen ist gesund und fördert eine Heilung der Seele. Das Buch hat mir viel Freude bereitet. Ab und zu werden einige Sachen aber ins lächerliche gezogen, was nicht immer gut ist. Es ist manchmal eine schmale Grenze zwischen Spaß und sich lustig drüber machen, die für manche hier hin und wieder überschritten wird.

Bewertung vom 12.08.2020
Kasten, Mona

Dream Again / Again Bd.5


sehr gut

Ich liebe die Again – Reihe von Mona Kasten. Somit war klar, dass ich mir auch Dream Again von ihr holen musste.
Für alle, die Schreibfehler wahnsinnig machen, ist das Buch nichts. Mir ist es viel am Anfang aufgefallen und auf der Rückseite des Buches. Dann allerdings habe ich sie ausgeblendet. Ich selber spreche mich da auch nicht von frei. Ich mache extrem viele Fehler und jeder kann sie behalten, wenn er sie findet. Ich kenne aber eben auch Leser, die das wahnsinnig machen würde und das Buch direkt in die Ecke werfen würden. Dabei ist das Buch es wert gelesen zu werden. Ich liebe Woodshill und ihre Bewohner und in Dream Again bekommen sie eine Frau dazu.

Jude Livingston wirkt nicht, wie der Hollywoodstar, der sie einst war. Ja, sie hat ihren Job und ihre Träume verloren, aber sie wirkt als wäre sie auch vorher kein abgehobener Star gewesen. Sie ist sogar recht zurückhaltend als sie in Woodshill ankommt.
Dort bekommt sie sofort die Hilfsbereitschaft von Everly zu spüren, mit der sie sich auf Anhieb versteht. Doch bei ihrem Bruder in der WG angekommen, wird ihr von Blake direkt wieder die Tür vor der Nase zugeworfen. Jude nimmt es ihm nicht böse. Schließlich hat sie ihm vor einiger Zeit das Herz gebrochen und ihres gleich mit.
Zwischen den beiden spürt man die Spannung, die Anziehungskraft, aber auch die Verletzungen, die sie einander zugefügt haben und auch zufügen wollen. Sie hat das Glück und kommt im Gästezimmer der Männer WG unter und kann sich somit auch zurückziehen, wenn sie es braucht. Sie versucht sich so unsichtbar wie möglich zu machen, um Blake nicht extra aufzuregen, der ihr zeigt, dass er sie dort nicht haben möchte. Er schläft mit anderen Frauen und das so auffällig, nur um Jude zu verletzten. Ich weiß nicht, ob ich so ein Verhalten verzeihen könnte.

Meistens weiß man recht schnell, was in den Büchern passiert und auch hier bin ich von Anfang an davon ausgegangen das Blake und Jude wieder ein Paar werden. Die Auserwählten kommen immer zusammen. Es muss doch einfach ein Happy End geben. Hier ist es allerdings nicht so klar, denn für Jude gibt es mehrere Möglichkeiten. Möchte sie wieder anfangen zu Schauspielern, oder hat sie damit abgeschlossen? Möchte sie auf die große Leinwand oder vielleicht ans Theater in der Stadt oder sogar Schauspielunterricht geben? Ich konnte mir da so vieles vorstellen. Aber möchte sie wirklich in Woodshill bleiben? Blake hat ihr deutlich gemacht das er niemals mehr eine Beziehung mit ihr möchte und das sie sich nicht mit seinen Freunden anfreunden soll. Da in Woodshill jeder jeden kennt, wird das sehr schwierig. Ich habe mich riesig gefreut, die Charaktere aus den früheren Again Büchern hier wiederzufinden. Das macht diese Reihe einfach aus.

Mona Kasten brachte mich auch dieses mal wieder zum weinen. Ich habe so sehr mitgefühlt und will, dass das niemals aufhört. Für mich könnte die Again – Reihe ewig weiter gehen. Was ist mit Esra? Wie geht es mit ihm weiter oder mit Otis und Cam? Leider habe ich online keine Ankündigung für einen weiteren Again Teil gefunden und befürchte das Schlimmste. Ich hoffe allerdings sehr, das es weitere Teile geben wird.

Bewertung vom 07.07.2020
Brokenwood-Mord In Neuseeland

Brokenwood - Mord in Neuseeland (Staffel 2)


gut

Auch in der zweiten Staffel sind die Folgen recht lang. Jede Folge geht ca. eineinhalb Stunden, was sehr lang ist, weshalb es mir leider oft schwer fiel, mich auf die einzelnen Folgen zu konzentrieren, ohne abzuschweifen. Hin und wieder musste ich deshalb ein paar Minuten zurückspulen, um einen Teil erneut zu schauen. Es wirkte alles sehr in die Länge gezogen, nicht besonders spannend oder aufregend. Die Fälle hatten alle Potenzial und waren ganz gut. Allerdings konnten sie nicht mit den Fällen der ersten Staffel mithalten. Diese gefielen mir besser. Am besten gefiel mir tatsächlich die letzte Folge dieser Staffel. In dieser war alles vereint, was ich an einer Krimiserie suche. Sie war spannend, man musste viel rätseln und am Ende war es doch ganz anders, als man dachte.
Tatsächlich ist Brokenwood eine Serie bei der ich zwischen Langeweile und Sympathie schwanke. Die Kulisse ist wunderschön, doch auch in der zweiten Staffel nicht belebter, als in der ersten. Dies hätte man einfach besser gestalten können. Jedoch habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es auch etwas neues gab, denn in dieser Staffel entführte man die Zuschauer an den Brokenwood Beach. Das hat mich etwas aus der Eintönigkeit geholt. Die Fälle sind komplex und man kommt nicht direkt auf die Lösung.

Die Charaktere sind toll. Jeder hat etwas zu verbergen und könnte der Schuldige sein. Aber auch jeder hat sich in der Serie weiterentwickelt. Mike Shepherd öffnet sich mehr und mehr und wirkt dadurch nicht mehr ganz so zurückgezogen und sonderbar. Auch in dieser Staffel redet er noch mit den Toten. Durch Sims ist er etwas weicher geworden und ist nicht mehr ganz so plump. Er vertraut ihr und sogar sein geliebtes Auto gibt er hin und wieder in fremde Hände. Mit der Gerichtsmedizinerin DR. Gina Kadinski kann er am besten von allen umgehen. Sie teilen zwar nicht den selben Humor, doch finden sie eine Ebene, die ihnen beiden sehr bekannt ist. Wenig Worte, dafür viel Leistung. Jared ist auch wieder dabei. Über ihn habe ich mich am meisten gefreut. In der ersten Staffel half er Mike Shepherd viel bei den Fällen im Hintergrund und ich hatte die Hoffnung das er nun mehr zur Serie beiträgt. Leider wurde diese Hoffnung nicht bestätigt. Er wirkte, als ob er sich von der guten Seite zurückzieht und ich konnte ihn in dieser Staffel nicht einschätzen.

Wie man sieht, bin ich bei Brokenwood hin und hergerissen. Ich mag die Characktere und die Ideen hinter den Fällen, aber das in die Länge ziehen mag ich gar nicht. Ich brauch ein wenig mehr Spannung und Blut. Und doch hat die Serie etwas das mich dazu bringen würde auch eine weitere Staffel anzuschauen. Vielleicht warte ich auch einfach auf eine Staffel in der nicht nur die letzten Folgen gut sind, sondern alle von Anfang bis zum Ende.

Bewertung vom 24.06.2020
Grantchester

Grantchester Staffel 4


sehr gut

Schon in der ersten Folge der vierten Staffel scheint es als würde Sidney sich auf den ersten Blick in Violet Todd verlieben. Zumindest bewundert er sie und ist beeindruckt von ihrer Stärke. Es besteht sofort eine Anziehung zwischen den beiden. Violet ist eine Menschenrechtsaktivistin und setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein. Vielleicht kommt sie zum rechten Zeitpunkt, denn an Sidney kommt keiner mehr wirklich heran. Er trinkt noch mehr als sonst und zeigt selbstzerstörerisches Verhalten. Auch Mrs. Chapman, Leonard und sein bester Freund Geordie können ihm einfach nicht mehr helfen. Geordie fühlt sich hilflos, seinem Freund dabei zuzusehen, wie unglücklich und rastlos er ist und beschreibt es mit den Worten „sündigen, bereuen, saufen. Bei dir dreht sich alles nur im Kreis.“ Damit trifft er genau den Punkt. Er steckt fest und nichts geht voran. Alles fühlt sich falsch an. Und dann muss Violet Todd die Stadt verlassen. Die beiden wären ein so hübsches Paar. Sie berührt ihn. Sie bietet ihm die Stirn und ist ehrlich zu ihm, auch wenn er es nicht hören mag. Sie kämpft für ihre Überzeugung. Sidney bittet sie zu bleiben, doch sie muss weiterziehen. Und so beschließt Sidney mit ihr zu gehen. Beim Abschied zwischen ihm und Geordie musste selbst ich wieder ein paar Tränen verdrücken. Für mich gehörten die beiden einfach zusammen, sie waren Grantchester. Leonard und Geordie scheinen ohne Sidney verloren und versuchen sogar gemeinsam auf Verbrecherjagd zu gehen. Doch beide stellen schnell fest, dass Leonard nicht dafür geeignet ist.

Der neue Pfarrer Will Davenport hatte es bei mir nicht einfach, sich in mein Serienherz zu schleichen. Fast sein erster Weg führt mit einer Mordwaffe zu Geordie und so wird auch er direkt mit in Ermittlungen gezogen. Zu Anfang wehrt er sich noch, doch viel zu schnell gefallen ihm die Ermittlungen und die gemeinsame Zeit mit Geordie. Und Will Davenport hat genauso seine Geheimnisse und Probleme, wie all die anderen Charaktere in der Serie auch. Mrs. Chapman ist nicht einverstanden das Will der neue Pfarrer wird, denn sie hat Leonard für den Posten empfohlen, mit dem er überfordert gewesen wäre. Und so bekommt Will als erstes die kalte Schulter von ihr zu spüren. Doch dann erwischt sie Leonard, wie er von seinem heimlichen Freund geküsst wird und für sie bricht eine Welt zusammen. Sie fühlt sich nicht nur hintergangen sondern denkt das Leonard nun nicht mehr in den Himmel kommt. Sie hat somit beide ihrer Ziehsöhne verloren, die sie so sehr liebgewonnen hat. Sie zieht ihre Konsequenzen und verlässt das Pfarrhaus. Wird sie es verkraften und Leonard so akzeptieren, wie er ist? Kann Will vielleicht doch das Herz der beiden erweichen? Beide brauchen ihn und er braucht die beiden.

Auch Geordies Frau widerfährt hier etwas, das schrecklich ist und niemand scheint ihr zu helfen. Wird sie sich ihrem Mann anvertrauen?
Von Sidney hat man leider nach seinem Weggang in der Staffel nichts mehr gesehen oder gehört. Er fehlt, doch auch Will ist ein sehr interessanter Charakter, dem man eine Chance geben sollte. In dieser Staffel werden wichtige Themen behandelt. Sexuelle Übergriffe bei der Arbeit, Rassendenken und Hass gegen anders denkende. Es scheint als fehle in Grantchester noch viel Entwicklung. Das bedeutet aber auch, wir können uns auf eine weitere Staffel freuen und vielleicht taucht Sidney ja mal zu Besuch auf.

Bewertung vom 11.06.2020
Bernstein, Gabrielle

The Universe Has Your Back Cards


ausgezeichnet

Ich liebe Kartendecks. Jedes ist auf seine Art toll und einzigartig. So auch dieses hier. Leider kommt es ohne Begleitbuch. Es ist zwar auch nicht wirklich notwendig, da die Karten für sich sprechen, allerdings habe ich doch gerne eine kleine Wegweisung, wie die Karten zu nutzen sind. Zieh ich eine am Tag, wenn ich etwas Kraft brauche? Mische ich die Karten so lange, bis welche raus fallen? Nutze ich sie bei einer Frage oder kann ich das Kartendeck auch für eine Legung verwenden? Die erste Karte gibt einen kleinen Hinweis, wie sie zu nutzen sind. Vielleicht ist es auch so gewollt und man soll die Karten verwenden, wie man sie eben braucht.

Die Karten sind wunderschön gestaltet und auf jeder einzelnen steht eine wundervolle Botschaft. Jede Karte hat etwas positives an sich und führt einem zum Selbstvertrauen, da man an sich, seine Gefühle und an seinen Weg glauben soll.
Meiner Meinung nach ist dieses Kartendeck nicht für Fragen geeignet. Man kann es legen, wenn man eine Richtung sucht oder sich fragt, ob es der Richtige Weg ist. Doch nicht für eine klare Frage. Natürlich kann man sie auch zusätzlich zu einer anderen Legung ziehen/ legen.

Mein erster Gedanke, als ich mich mit diesem Kartendeck beschäftigte kam von Herzen und setzte sich einfach in mir fest. Warum sollen nur mir alleine diese Karten Hoffnung und Kraft schenken?! Denn Tatsächlich ist jede einzelne dieser 52 Karten so herzlich und liebevoll gestaltet das sie zum verschenken geeignet sind. Zu Geburtstagen, Hochzeiten, oder einfach so. 52 tolle Botschaften, die man in der Welt verteilen kann und anderen ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Mich persönlich macht es glücklich andere glücklich zu machen. Vielleicht war dieses Kartendeck ursprünglich nicht dafür gedacht, sie in die Welt zu tragen und zu verteilen, doch sie gehören nicht behalten. Sie gehören eingerahmt in den Flur einer Freundin, In den Serviceschrank der Oma, in das Portemonnaie des Liebsten oder in eine Kiste voller Liebesbriefe und schöner Erinnerungen, die man weitervererbt. Mit dieser Idee habe ich nun auch schon Verwandte und Bekannte angesteckt, die sich selber so sehr über diese Karten gefreut haben.