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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 930 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2014
Grimm, Isa

Klammroth


sehr gut

Inhalt:

Mit lichterloh brennenden Haaren kam ein kleines Mädchen aus dem Tunnel in dem gerade ein sehr schwerer Unfall passiert ist. Bei dem Unfall sind sehr viele Kinder gestorben und auch einige entstellt und schwer verletzt worden. Nach sehr vielen Jahren kommt Anais zurück nach Klammroth, da ihre Stiefmutter bei einem Brand in ihrem Elternhaus ums Leben kam. Einige unerklärliche und gespenstische Dinge geschehen, denn der Tunnel hat Anais nicht vergessen......und jemand fordert neue Opfer.

Meine Meinung:

Ich habe das Cover gesehen und wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Wobei ich es weniger als Roman bezeichne, sondern schon eher in die Sparte Thriller mit einer Prise Mystery.
Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen und auch die Umsetzung, doch finde ich, dass es teilweise zu Längen kommt die beim Lesen störend auf mich wirkten. Ansonsten war die Geschichte sehr spannend und fesselnd erzählt und kommt auch sehr oft beklemmend rüber.
Manche Dinge die passieren lassen sich auf normale Weise nicht erklären, daher bleiben auch nach dem Ende des Buches noch einige Fragen offen, was aber gut zu dem Buch passt. Sehr gut haben mir die Schockeffekte gefallen, die immer wieder vorkamen. Allgemein finde ich die Stimmung des Buches einfach fabelhaft erschreckend.
Ich finde, dass es nichts für zartbesaitete Leser ist, denn das Thema über den Unfall der Busse, bei dem so viele Kinder sterben, geht einem schon sehr nahe. Wenn ich mir darüber Gedanken mache, dass so etwas unserer Tochter passieren könnte, verkrampft sich in mir alles, noch dazu da es ja immer wieder Unfälle mit Bussen gibt.
Anais war mir von Anfang an sympathisch, wobei ich es schade finde, dass sie so wenig Zeit mit ihrer Tochter verbringt oder auch verbringen kann weil es ihr Job als Schriftstellerin recht oft nicht erlaubt. Sie ist ein gezeichnetes Kind, sowohl äußerlich als auch innerlich, denn der Unfall damals hat ihr sehr schwere Brandwunden zugefügt und seelisch ist sie nie darüber hinweggekommen.

Mein Fazit:

Eine packende Mischung aus Thriller und Mystery, mit ein paar kleinen Schwächen und Verwirrungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2014
Moll, Franziska

Was ich dich träumen lasse


sehr gut

Inhalt:
Elena und Rico sind ein junges, verliebtes Pärchen. Obwohl sie zusammen eine Einheit bilden, könnten sie nicht unterschiedlicher sein.
Rico ist in einer Familie aufgewachsen, in der sich die Eltern immer sehr um das Wohl ihrer Kinder bemüht haben. Er ist ein lustiger Kerl, den einfach jeder gern hat.
Elena dagegen schämt sich für ihr Elternhaus. Sie ist still und in sich gekehrt und erst durch Rico beginnt sie zu leben.

Meine Meinung:
Ein stilles Cover, ein geheimnisvoller Klappentext und eine interessante Geschichte haben hier auf mich gewartet.
Obwohl das Buch sehr wenige Seiten hat, so ist es doch voll mit Emotionen, Gefühlen, Liebe, Hass, Wut, Trauer und Kraft.
Als Rico nach einem Unfall im Koma liegt ist für Elena nichts mehr wie es war.
Sie hat es sich zum Ziel gemacht, dass Rico wieder wach wird und die beiden weiterhin unbeschwert leben können.
Man hat gleich gemerkt, dass Elena eine schwierige Vergangenheit hat. Sie wirkte unnahbar, kalt und immer sehr ernst und erwachsen.
In den Rückblenden lernt man Rico auch sehr gut kennen und kann das Erlebte der jungen Leute noch einmal miterleben und nachvollziehen.
Rico ist irgendwie alles in einem: Klassenclown, Elternliebling, Witzbold und vor allem ein junger Mann, der seine Gefühle der ganzen Welt zeigen will. Gerade weil Elena so verschlossen ist, wollte er sie haben und durch ihn ist sie auch aufgetaut.
Der Schreibstil der Autorin ist erstmal sehr ungewöhnlich. So gibt es viele Absätze, Punkte vor den Sätzen etc. Was mich im ersten Moment verwirrt hat, war aber gut umgesetzt, denn so wusste ich immer sofort, wenn etwas eine Rückblende war.
Elenas Mutter war mir von Anfang an unsympathisch. Hier sind die Rollen vertauscht und die Mutter wirkt wie ein Kind. Das ist sicherlich auch ein Grund, wieso Elena so ernst ist.
Der unausstehliche Pfleger Tim stellte sich als gar nicht so unausstehlich heraus und Elena konnte froh sein, dass es ihn gibt.
Für mich war das Buch ein schöner Jugendroman für zwischendurch.
Er war angenehm zu lesen, hatte interessante und sehr unterschiedliche Protagonisten und jede menge Gefühle.
Eine wundervolle Liebe, die doch Kummer bereitet.

Fazit:
Ein wunderschönes Buch für zwischendurch. Ernst, lustig, traurig - alles dabei.

Bewertung vom 15.05.2014
Young, Suzanne

Du. Wirst. Vergessen. / Das Programm Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Eine Selbstmord-Epidemie rollt über das Land. Es betrifft Jugendliche, die noch keine achtzehn Jahre alt sind. Zu ihrem Schutz kommen die Infizierten in das Programm. Das Programm verspricht hundertprozentige Heilungschancen und bislang hat sich auch noch keiner der Rückkehrer etwas angetan.
Sloane, die schon einige Leute durch Selbstmorde und auch durch das Programm verloren hat, würde in der Öffentlichkeit niemals ihre Gefühle zeigen, denn das wäre ein Indiz dafür, dass sie sich infiziert hätte.
Es gibt nur eine Person, der sie vertraut und das ist ihr Freund James. Wenn die zwei untereinander sind, lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf und geben sich Halt, doch dann kann auch James nicht mehr und bricht zusammen. Das Programm holt ihn und Sloane hat Angst, dass er sie danach nicht mehr wiedererkennt. Sie versucht alles um ihn zu retten, dabei verliert sie sich selbst.

Meine Meinung:
Jetzt hat es solange gedauert, bis ich dieses Buch angefangen habe und ich frage mich wieso.
So kurz nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass ich mehr James möchte. Mehr Sloane. Mehr Realm.
Von der ersten Seite an hat mich das Buch gefesselt. Der Schreibstil hat mich gleich in die Geschichte tauchen lassen und alles wurde so greifbar und echt beschrieben, dass ich mit den Protagonisten gezittert habe. Die Emotionen die im Buch geschrieben standen haben mich erreicht und nicht selten erwischte ich mich dabei, wie mir eine Träne über die Wangen kullerte.
Eine schreckliche Vorstellung, dass sich immer mehr Jugendliche umbringen, aber noch schrecklicher ist die Vorstellung vom Programm. Ein Programm, das Gefühle und Erinnerungen auslöscht. Nicht nur die Negativen, sondern auch die Positiven. Wer sind wir, wenn wir uns nicht mehr an unsere Vergangenheit erinnern können? Wenn wir nicht mehr wissen wen wir geliebt haben und wer unsere Freunde waren.
Schon am Anfang des Buches wird klar, dass sich in den letzten Jahren ein Ausnahmezustand gebildet hat. Niemand kann sich erklären, was die Krankheit/Seuche ausgelöst hat und doch sind vor allem die Eltern froh, dass es das Programm gibt. Auch wenn die Kinder im ersten Moment die Eltern verachten, so kann ich sie als Mutter auch verstehen. Wenn es zwei Möglichkeiten gäbe und zwar ob das Kind sich umbringt, oder ob man die Vergangenheit auslöscht, so würde ich zum Zweiten tendieren. Wäre ich die Jugendliche, so kann ich natürlich verstehen, dass diese jungen Menschen lieber tot, als eine leere Hülle sind.
Mir hat die Idee des Buches sehr gut gefallen und mich hat alles überzeugt. Nichts wirkte gestellt, oder aufgesetzt.
Die Liebe zwischen Sloane und James ist so echt und spürbar, auch wenn es in einer schwierigen Zeit ist. Man spürt, dass der Kummer die zwei noch enger zusammen treibt und das sie sich gegenseitig beschützen wollen. Gerade James versucht immer stark zu sein und irgendwann kann er einfach nicht mehr, weil der Druck so stark ist.
Neben den Gefühlen überzeugen aber auch die unterschiedlichen Charaktere. Widerliche Pfleger, liebenswerte Patienten aus dem Programm und auch Sloanes Vater ist ein ganz herzlicher Mensch.
Bei diesem Buch fühlte ich mich immer wie mitten drin, ich war dabei und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen, die Anfang 2015 bei Blanvalet erscheinen soll.

Fazit:
Die Autorin hat eine fabelhafte Geschichte grandios zu Papier gebracht. Ein Buch, das einen dauerhaften Platz im Bücherregal erhält.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2014
Schweiger, Andi

Vegetarisch mit Leidenschaft


gut

Inhalt:
Andi Schweiger stellt hier sein eigenes vegetarisches Kochbuch vor. Er selbst sagt, dass er kein Vegetarier ist, aber jede Woche einen vegetarischen Tag einlegt.
Es ist unterteilt in:
- Frühling,
- Sommer,
- Herbst,
- Winter,
so dass man gleich sieht, welches Gemüse und welche Kräuter zu welcher Jahreszeit aktuell sind.

Meine Meinung:
Das Buch ist ziemlich unhandlich. Es ist sehr groß und auch sehr schwer.
Die Aufmachung ist toll. Es gibt viele Fotos und am Anfang erzählt Andi Schweiger etwas aus seiner Kindheit und seinem bisherigen Leben.
Man sieht, dass er ein ganz normaler Mann ist, der als Schüler nicht mit seinen Leistungen geglänzt hat.
Vom Punker zum Koch, so lautet die Kurzaussage seiner Biografie. Er kommt sehr natürlich und sympathisch rüber.
Die Rezepte sind alle ausführlich gegliedert und mit tollen Fotos dargestellt.
Erhofft hatte ich mir ein vegetarisches Kochbuch für den Alltag. Als Eltern einer kleinen Tochter ist uns gesunde Ernährung sehr wichtig und wir sind uns einig, dass es nicht jeden Tag Fleisch braucht.
Doch schon beim Durchblättern des Buches war ich enttäuscht. Alles Rezepte mit besonderen Namen und auch beim Einkaufen ging es so weiter.
So brauchte man für ein Rezept, das erst einfach schien vier verschiedene Tomatensorten etc.
Als Hausfrau und Mutter sollen die Rezepte nicht nur gesund, sondern auch wirklich alltagstauglich sein.
Das Kochbuch ist sicher toll, wenn man am Wochenende mehr Zeit hat, aber für mich war es jetzt weniger praktisch.
Wir haben zwei Rezepte ausprobiert:
- S. 114 - Offene Tomaten-Mozzarella-Ravioli
- S. 165 - Flammkuchen mit Lauch und Ziegenkäse

zu S. 114:
Die Offene Tomaten-Mozzarella-Ravioli waren in der Zubereitung relativ einfach. Der Teig musste zwar eine Weile stehen, aber das war nicht das Problem. Leider haben wir ihn etwas zu dick ausgerollt, so dass es nicht so toll geschmeckt hat. Wir haben dann nur die Tomate mit dem Mozzarella gegessen, bzw. als Ersatz für diejenigen die keinen Mozzarella mögen einfach Tomaten mit Scheibenkäse :)



zu S. 165:
Mein erster Flammkuchen. Er hat zwar keine so schöne Form, war aber ein Gaumenschmaus.
Einfach zu machen (okay, auch hier braucht der Teig eine ganze Weile), einfache Zutaten und super lecker - vor allem auch mit dem Lauch.
Als Käse habe ich Gouda gewürfelt, weil ich nicht so viele Käsesorten mag.
Den Flammkuchen werden wir sicherlich öfter machen.

Im Großen und Ganzen war das Kochbuch schön aufgeteilt, die Rezepte gut erklärt und bebildert.
Für meinen Alltag konnte ich aber die wenigsten Rezepte gebrauchen und viele Sachen bekomme ich noch nicht einmal auf unserem kleinen Wochenmarkt.

Fazit:
Obwohl das Kochbuch mit seinen teilweise extravaganten Rezepten nicht ganz das ist was ich gesucht habe, konnte auch ich ein paar tolle Rezepte finden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2014
Clarke, Karen

Hokus Pokus Zauberkuss


weniger gut

Inhalt:
Josie könnte so glücklich sein. Sie hat einen tollen Job, einen klugen Partner und eine beste Freundin, aber wie das Wort "könnte" schon andeutet ist sie nicht wirklich glücklich.
Der Job steht auf der Kippe, denn Josie soll Giles, den Besitzer eines Anwesens das dringendst für eine Filmproduktion benötigt wird überreden, dass er den Vertrag unterzeichnet.
Ihr Freund Will nennt sich jetzt nur noch Zen und arbeitet nur noch halbe Tage in der Werbebranche, den Rest des Tages kümmert er sich um bedürftige Esel.
Zu ihrem Geburtstag schenkt er ihr anstatt des ersehnten Verlobungsrings nur eine selbstgebastelte Karte aus einem Cornflakes Karton und trockenen Nudeln. Dazu erhält sie noch ein Armband aus Müll.
Freundin Lara hat auch nicht mehr wirklich Zeit, denn zwischen Windeln wechseln und Babygeschrei scheint sie selbst zu zerbrechen.

Meine Meinung:
Hier war ich vom Cover und Klappentext so angetan, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Im Nachhinein bereue ich es ein bisschen, denn das Buch hat mich stellenweise tierisch aufgeregt.
Josie hat einen wirklich unangenehmen Charakter und ich wurde im ganzen Buch nicht warm mit ihr.
Sie ist sehr egoistisch und Ich-bezogen, jammert wo und wann es nur geht und kümmert sich nie um die Gefühle und Gedanken der Menschen um sie herum.
Sie hofft, dass ihre Mutter ihren Lebenspartner Del verlässt, weil Josie ihn nicht mag.
Dass die Mutter mit ihm glücklich ist sieht sie nicht.
Sie hinterfragt nie wieso Will/Zen so ist, es stört sie eigentlich nur, dass er nicht mehr genug Geld nach Hause bringt.
Anstatt ihrer Freundin Lara einmal das Kind abzunehmen, Hilfe anzubieten, oder sie auf eine andere Art und Weise zu unterstützen, jammert sie nur und verschwindet dann ganz schnell wieder.
Als sie das Familienzauberbuch an ihrem Geburtstag erhält, sagt ihre Großmutter ihr, dass sie das Buch gut lesen soll.
Für Josie zählt nur, dass sie sich ihre Wünsche erfüllt und das ganz schnell.
Sie hat dabei soviel wirres Zeug gezaubert, dass es teilweise ganz witzig war, aber oft wirkte es nur gezwungen.
Dann gab es einen sehr ordinären und sexistischen Charakter der so anzüglich und aufdringlich war und der dauernd dumme Sprüche gebracht hat, so dass er einfach nur noch nervig war.
Es gab aber auch drei angenehme Charaktere in Hokus Pokus Zauberkuss. Das waren Josies Freund Will, den ich am Anfang auch als etwas verrückt eingestuft hätte, ihre Großmutter die ein sehr inniges Verhältnis zu Josie hat und Giles der wirkt, als wäre er immun gegen Zaubersprüche. Er steht immer wieder zwischen Will und Josie und selbst wenn er sauer und wütend ist wirkt er noch sympathisch.
Trotzdem muss ich sagen, dass es einfach zu viele negative Aspekte für mich gab und das Buch demnach nicht gut abschneidet.

Fazit:
Dieses Buch kommt zwar stellenweise witzig daher, hat mich aber mit einer ätzenden Protagonistin und einem ordinären Protagonist absolut nicht überzeugen können.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.05.2014
Van Booy, Simon

Die Illusion des Getrenntseins


ausgezeichnet

Inhalt:
"Die Illusion des Getrenntseins" erzählt die Geschichten einiger Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Es gibt Martin, der in einer Seniorenresidenz arbeitet und dessen Adoptiveltern eine Bäckerei gehabt haben. Ein Mann hat ihnen in der Kriegszeit ein Baby, also ihn, in die Hände gedrückt.
Dann gibt es Mr. Hugo, der einen Teil seines Lebens vergessen hat und der dann bei Martin in der Residenz landet.
Da sind auch noch ein junges Mädchen das blind ist und ihr Opa, ein liebenswerter Mann.
Alle Geschichten werden für sich erzählt und doch laufen die Schicksalsfäden der einzelnen Leute immer irgendwo zusammen.

Meine Meinung:
Die Farben des Covers passen sehr gut zur Zeit indem ein Teil des Buches spielt, nämlich dem Zweiten Weltkrieg. Der Fallschirmspringer ist nicht nur ein Symbol für Mut, oder Risiko, er kommt wirklich im Buch vor.
Natürlich war ich von Anfang an neugierig was die verschiedenen Geschichten mir sagen wollten und wer wie mit wem etwas zu tun hat.
Die Geschichten an sich fand ich sehr interessant, aufregend, traurig und hinreißend.
Der Schreibstil des Autors dagegen hat mich nicht angesprochen. Als Leser wurde ich hin und hergeworfen zwischen den verschiedenen Jahreszahlen. Es ging vor und zurück und wieder vor. Die Geschichten selbst waren am Anfang ebenso verwirrend geschrieben. Es gab Seiten, da hatte ich das Gefühl der Autor hat seine Sätze in einen Sack geworfen, den Sack geschüttelt und dann die Sätze einzeln und durcheinander auf die Seiten purzeln lassen.
Mit der Zeit konnte ich mich an das Durcheinander gewöhnen, trotzdem hat es beim Lesen gestört.
Es war interessant nach und nach zu erfahren, welche Schicksale mit welchen Personen wie zusammen hingen.
Jeder der Protagonisten hatte ein Schicksal, dass für einen Außenstehenden erst einmal schlimm erscheint.
Ein junges Mädchen, das erblindet.
Ein Mann, dem der halbe Kopf weggeschossen wird.
Ein anderer Mann, der auf der Flucht ist und den nur die Liebe zu seiner Frau am Leben hält.
Ein Baby das gestorben wäre, weil der Vater im Krieg und die Mutter tot war.
Ein schwarzer Junge, dessen Vater abgehauen ist und bei dem die Mutter von einer Arbeit zur nächsten hetzte.
Alle Schicksale erzeugten bei mir viele Emotionen, aber sie zeigten auch Stärke, denn keiner der Menschen jammerte, oder gab auf. Jeder kämpfte immer weiter und machte etwas aus seinem Leben.
Die Schicksale haben diese Menschen nicht kaputt gemacht, sie haben sie wachsen lassen und gestärkt und so haben sie anderen Leuten helfen können und es auch immer wieder getan.

Fazit:
Obwohl mich der Schreibstil des Autors nicht überzeugt hat, gibt dieses Buch soviel Kraft und Mut und zeigt uns, dass wir niemals aufgeben sollten. Wir können über uns hinauswachsen, wenn wir es nur wollen.

Bewertung vom 07.05.2014
Stower, Adam

Troll und Oliver - Bilderbuch


ausgezeichnet

Inhalt:

Troll hat großen Hunger und versucht jeden Tag aufs Neue Oliver zu fangen. Doch Oliver fängt man nicht so leicht, denn er ist sehr schnell und geschickt. Tag ein, Tag aus versucht der Troll sein Glück, aber es klappt nicht und eines Tages gibt er erschöpft auf.......scheinbar.

Meine Meinung:

Die PINGPONG-Reihe von Langenscheidt hat mich bisher überzeugt und auch "Troll und Oliver" konnten mich wieder überzeugen. Was mir sehr gut gefallen hat sind die vielen schönen Bilder, die sehr gut gezeichnet wurden. Auch die Farben finde ich sehr passend und auch die Farbtöne, denn es wurde alles recht schlicht gehalten und nicht zu grell. Die Geschichte hat mich recht oft zum schmunzeln gebracht, aber auch das Ende finde ich sehr gut. Mit sehr viel Witz und auch recht charmant, erzählt der Autor wie Freundschaften auf ungewöhnliche Weise entstehen können. Bei Troll und Oliver geht die Freundschaft durch den Magen.
Was mich am Ende noch sehr überrascht hat, ist das Rezept für die leckeren Troll-Cupcakes und ich denke, dass wir das sicher einmal Nachbacken werden. Sicher ein richtiger Leckerbissen für einen Kindergeburtstag.

Mein Fazit:

Eine Freundschaft die durch den Magen geht und mit schönen Bildern erzählt wurde.

Bewertung vom 05.05.2014
Ness, Patrick

Mehr als das


ausgezeichnet

Inhalt:

Ein Junge im Meer, kämpft um sein Leben, ertrinkt und stirbt. Einsam und alleine. Doch er erwacht, unbekleidet, verletzt und durstig. Die Welt in der er aufwacht ist seltsam, alles voller Staub und wie es aussieht ist er der Einzige. Ist das der Himmel oder die Hölle? Je mehr er von diesem Ort entdeckt, desto stärker regt sich in ihm das Gefühl, dass er doch noch lebt und das noch nicht das Ende war, oder zumindest dass es noch mehr als das gibt.

Meine Meinung:

Dieses Buch ohne Spoiler zu rezensieren ist ziemlich schwierig, aber zumindest kann ich sagen, dass ich etwas anderes erwartet hatte als mir das Buch dann präsentierte. "Mehr als das" ist als Roman deklariert, aber als auf der Rückseite ein Kommentar dieses Buch mit den Filmen "Matrix" und "Inception" in Verbindung brachte, wurde ich richtig neugierig darauf. Denn genau das ist es, eine Mischung aus Matrix und Inception, Science-Fiction vom Feinsten. Wobei diese Geschichte nicht nur durch ihre Andersartigkeit hervorsticht, sondern auch Mut macht und trotzdem auch das Herz berührt.
Die Idee hinter dem Buch ist für mich nichts Neues, aber die Umsetzung ist mehr als gut gelungen und auch die Mischung aus den jeweiligen Elementen gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil des Autors ist auch sehr flüssig und ich wurde sehr gut unterhalten. Sogar richtig gefesselt. Das Buch ist in vier Teile gesplittet und es steigert sich von Teil zu Teil und ich als Leser konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mir ging es so, dass mich der erste Abschnitt nur verwirrte aber trotzdem musste ich immer weiterlesen und am Anfang des zweiten Abschnitts kam dann der erste große Aha-Effekt.
Für Science-Fiction Fans ein absolutes muss!
Der Hauptprotagonist Seth ist dem Leser von Anfang an sympathisch und was ich sehr gut finde ist, dass er nicht der normale Durchschnittstyp ist wie in anderen Romanen. Denn dort sind Liebesbeziehungen immer Richtung Hetero, doch Seth hegt eine heimliche Beziehung zu Gudmund.
Wir haben noch ein weiteres Buch des Autors im Regal und sobald ich die Zeit finde, werde ich mir dieses Buch schnappen.

Mein Fazit:

Ein Buch das am Anfang sehr verwirrend ist, aber den Leser trotzdem fesselt !

Bewertung vom 03.05.2014
Perry, Karen

Bittere Lügen


gut

Inhalt:

Tanger im Jahr 2005. Ein Jahr, das für Harry und Robin immer im Gedächtnis bleiben wird. Ein Tag an dem den beiden durch einen unglücklichen Zufall und ein Erdbeben, ihren dreijährigen Sohn Dillon verlieren. Auch fünf Jahre später liegt das Geschehen noch wie ein Schatten über den beiden, doch alles ändert sich als Harry glaubt, den kleinen Dillon in Dublin auf der Straße zu sehen.

Meine Meinung:

Von "Bittere Lügen" war meine Erwartung wohl etwas zu hoch angesetzt und ich wurde dann doch enttäuscht. Die Idee des Buches finde ich wirklich richtig genial, aber mich konnte es nicht überzeugen. Das Thema des Buches ist schon sehr emotional und sehr berührend, doch leider konnte ich davon nichts in dem Buch spüren und alles wirkt wie aufgesetzt. Vielleicht liegt es daran, dass zwei Autoren am Werk waren. Wobei der Schreibstil recht flüssig war, plätschert das Buch regelrecht dahin. Das Ende hingegen hat mir eine Gänsehaut beschert, aber leider erst auf den letzten Seiten des Buches. Ich hätte mir gewünscht dass diese Gänsehaut schon nach den ersten paar Seiten eingesetzt hätte. Wenn ich mir als Leser darüber Gedanken mache wie schlimm es für mich wäre mein Kind bei einem Erdbeben zu verlieren und fünf Jahre später würde ich es wieder sehen, würde ich mir Gedanken machen ob mir meine Psyche einen Streich spielt. Das alles ist wirklich schlimm, auch das Leben von Harry und Robin danach, doch sollte das der Leser auch spüren können.
Von den beiden Hauptprotagonisten ist mir Robin am sympathischsten, denn sie versucht trotz allem ihr Leben wieder in die Spur zu bringen. Ich finde es auch recht ungewöhnlich, dass sie Harry keine Vorwürfe macht, denn er hat ja Dillon bei dem Erdbeben alleine gelassen. Ich denke sie ist bei Harry ziemlich naiv und verzeiht ihm manches zu schnell. Doch auch Robin hat ihre Geheimnisse, die ich aber nicht verraten kann. Cosimo ist der Vermieter der beiden und ein recht guter Freund von Harry. Er macht so zwar einen recht netten Eindruck, aber zusammen mit Harry machen die beiden ziemlichen Unfug und das macht die beiden nicht gerade sehr sympathisch.

Mein Fazit:

Nachdem ich mich durch die meisten Seiten des Buches gequält habe, wurde ich am Ende doch noch sehr positiv überrascht.