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smartie11
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Bewertungen

Insgesamt 919 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2014
Schröder, Patricia

Blind Walk


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Für einen spannenden Kick melden sich Lida (17) und ihr Freund Jesper im Internet zu einem „Blind Walk“ an und lassen sich in einer kleinen Gruppe bunt zusammengewürfelter Teilnehmer mitten in der Wildnis aussetzen. Doch was als harmlose Freizeitbeschäftigung begann, entwickelt sich bald zu einem todernsten Kampf…

Meine Meinung:
Nach einem rätselhaften Prolog, der alles Andere als etwas Gutes verheißt, geht die Story mit dem Aussetzen der Gruppe in der Wildnis ohne langes Vorgeplänkel sofort spannend los. Auch die Anzahl an Charakteren ist leicht überschaubar, dafür ist jeder einzelne an sich zu Beginn noch schwer durchschaubar. Ein perfekter, reibungsloser Start in das Leseabenteuer.
Interessant ist das Konzept, bei dem ich als Leser die einzelnen Gruppenmitglieder nach und nach und Stück für Stück kennenlerne, womit es mir genauso geht wie den Protagonisten. Dabei steigert sich das beklemmende, paranoide Gefühl immer weiter, während aus Spiel unweigerlich gefährlicher Ernst wird. Für Abwechslung sorgt dabei eine wechselnde Erzähler-Perspektive, ein flüssiger Schreibstil für hohes und unbeschwertes Lesetempo.
Besonders gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Charaktere, deren Entwicklung und die Interaktion innerhalb der Gruppe, grade in extremen Grenzsituationen. In Zusammenspiel mit dem Grundkonzept der Story und einigen (für mich) überraschenden Wendungen entwickelt „Blind Walk“ beim Lesen einen regelrechten Sog, der es mir äußerst schwer gemacht hat, das Buch vor dem Ende wieder aus der Hand zu legen, ein klassischer Page-Turner!
Last but not least schafft es Patricia Schröder, ein überzeugendes und nachvollziehbares Finale zu präsentieren!

FAZIT:
Ein atemberaubend spannender und mitreißender Page-Turner mit einem leichten Mystery-Touch! Eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 04.06.2014
Marx, André;Pfeiffer, Boris

Das wilde Pack Bd.1


ausgezeichnet

Das schlafende Pack wird wild – ein tolles Tier-Abenteuer

Zum Inhalt:
Der junge Wolf Hamlet, genannt Hammi, döst in seinem Gehege so vor sich hin, als sich der dicke, fiese Zoodirektor Müller vor seinem Gehege aufbaut und ihm an den Pelz will! Doch zum Glück hat Hamlet seinen Freund Barnabas, den Gorilla, der ihm mit einer List zur Flucht verhilft.
Ganz auf sich allein gestellt, macht sich Hamlet auf die Suche nach dem legendären „wilden Pack“…

Mein Meinung:
„Das wilde Pack“ ist der Auftakt zu einer (aktuell) 15-bändigen Kinderbuchreihe rund um eine bunt zusammengewürfelte Tierbande in der Großstadt. Auf rund 120 Seiten, und aufgeteilt in 10 Kapitel, präsentiert Boris Pfeiffer (u.a. „Die drei ??? Kids“, „Kira & Buttermilch“) eine spannende und fantasievolle Geschichte für junge Leser ab ca. 8 Jahren.
Die Charaktere der Tiere sind liebevoll, individuell und passen sehr gut zu der jeweiligen Tierart. Hier wird jeder Leser sicherlich sehr schnell seinen persönlichen Lieblingscharakter beim wilden Pack finden, sei es der mutige junge Wolf Hammi, der selbstlose Gorilla Barni oder auch der flatterige, reimende Kolibri Spy. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei!
Aber es geht beim „wilden Pack“ nicht nur um Spannung und Unterhaltung. Nebenbei und ganz unaufdringlich vermittelt die Geschichte, wie wichtig Freundschaft, Zusammenhalt, Selbstvertrauen, Mut und auch Selbstlosigkeit sind! „In der Gruppe sind wir stark“ ist für mein Empfinden eine ganz, ganz wichtige Botschaft für Kinder.
Separat erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch noch die wunderbaren Illustrationen von Sebastian Meyer, die für mich perfekt die Charaktere der Tiere und auch die Atmosphäre der jeweiligen Situation eingefangen haben. Überhaupt könnte ich mir die Abenteuer des wilden Packs sehr gut als Zeichentrick- oder Animationsserie vorstellen! (Vielleicht liest hier ja jemand von KiKa mit…)

FAZIT:
Ein tolles, spannendes und lehrreiches Tierabenteuer, das leider (im positiven Sinne!) viel zu schnell verschlungen und zu Ende ist. Zum Glück gibt es mit den Folgebänden ja reichlich Nachschub!

Bewertung vom 27.05.2014
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


sehr gut

Zum Inhalt:
Als die Journalistin Cynthia „Cyn“ Bonsant ihrer Tochter eine Datenbrille leiht, die sie von ihrem Chef zum Testen bekommen hat, ahnt sie noch nicht, welch dramatische Ereignisse sie damit auslösen wird. Keine 48 Stunden später steht Cyn im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und im Fokus verschiedener Organisationen. Eine gefährliche Jagd beginnt, die scheinbar jederzeit und überall überwacht werden kann…

Meine Meinung:
Autor Marc Elsberg steigt mit seinem neuen Roman „ZERO“ tief in die Welten des Cyber-Space und der internationalen Digitalisierung ein. Entsprechend tauchen viele technische Fachbegriffe auf, so dass mir das Glossar im Anhang teilweise ein guter Begleiter war. Das Gleiche gilt auch für das Personenverzeichnis im Anhang, dass ich immer wieder konsultiert habe, um den Überblick über die handelnden Personen und deren Zugehörigkeit zu behalten.
Es ist ein sehr interessantes wie hoch aktuelles Thema, dass Marc Elsberg bewegt. Vieles, was beim Lesen noch als Fiktion erscheint, stellt sich nach etwas Recherchearbeit als durchaus real dar. Verpackt in eine spannende, stellenweise sehr action- und temporeiche Story sensibilisiert der Autor den Leser „nebenbei“ für die Thematik.
Einziges kleines Manko aus meiner Sicht ist, dass ich es nicht geschafft habe, zu einer der Hauptpersonen eine wirkliche Bindung zu entwickeln und mit dieser dann richtig mitzuzittern und mitzufiebern.

FAZIT:
Rund um die Themen Digitalisierung, globale Vernetzung und Überwachung präsentiert Marc Elsberg eine spannende, teilweise action- und temporeiche Story, die nicht nur kurzweilig ist und gut unterhält, sondern den Leser auch für die aufgeworfenen Themen sensibilisiert und zum Nachdenken, auch über das eigene Verhalten, anregt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2014
Walder, Vanessa

Das wilde Määäh / Das wilde Mäh Bd.1


ausgezeichnet

Der kleine Wolf im Schafspelz – einfach zum knuddeln!

Zum Inhalt:
Am Ende der Nacht wird ein kleines, mähendes Bündel in einem hohlen Baumstamm im Wald abgelegt. Am nächsten Morgen stehen die Tiere des Waldes verwundert darum herum und fragen sich, um was für ein Tier es sich wohl handelt. Kurzerhand adoptiert die Wolf-Mutter Rhea das kleine schwarze Ding und tauft es auf den Namen „Ham“.
Ham wächst von nun an als Wolf unter Wölfen auf. Doch irgendwie ist Ham so ganz anders als die anderen Wölfe: Ham hat Klauen statt Pfoten, die Eckzähne auf dem Kopf und mag eigentlich weder jagen noch Fleisch fressen. Eines Tages begibt sich Ham dann auf die Suche nach seiner Herkunft…

Meine Meinung:
„Das wilde Määäh“ ist ein zauberhaftes Kinderbuch, bei dem wirklich alles stimmt und alles zusammen passt. Angefangen von einem wunderbar neugierig machenden Cover und vielen tollen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Falk Holzapfel bis hin zu den liebevoll und individuell entwickelten Charakteren der Tiere, von denen mir einige im Verlauf der Geschichte richtig ans Herz gewachsen sind. Vanessa Walder erzählt eine wunderbare, spannende und einfühlsame Parabel um ein kleines Schaf, das anders als alle anderen ist, und doch von allen geliebt und gemocht wird. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Familienzusammenhalt, Mut, Toleranz, Freiheit und Sehnsucht.
Der Erzählstil ist wunderbar leicht und kindgerecht humorvoll. Selbst bedrohlicheren Szenen (die für die Spannung nun mal unerlässlich sind) verleiht Vanessa Walder durch mal poetische, mal philosophische Bilder und Gleichnisse eine unaufgeregte und beruhigende Grundstimmung. Trotz aller Leichtigkeit hat die Geschichte aber durchaus eine Tiefe, die man bei wenigen Kinderbüchern findet. Viele Szenen eignen sich meines Erachtens sehr gut, um mit Kindern über bestimmte Werte und Normen zu sprechen.

FAZIT:
Eine wundervoll leichte und zugleich tiefgründige Parabel über Freundschaft, Familienzusammenhalt, Mut, Toleranz, Freiheit und Sehnsucht. Eine klare Leseempfehlung von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2014
Kessler, Liz

Emilys Reise / Emily Bd.5 (4 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
„Emilys Reise“ ist der fünfte Teil von Liz Kesslers erfolgreicher Kinderbuchreihe um die 12jährige Meerjungfrau Emily. In diesem Abenteuer plagen Neptun, den König der Meere, schlimme Albträume und böse Vorahnungen. Daher beauftragt er Emily und ihren Freund Aaron mit einer Geheimmission und schickt sie in das Land der Mitternachtssonne, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Ein gefährliches Abenteuer beginnt…

Meine Meinung zur Story:
Die Geschichte geht direkt vom Start sehr spannend und aufregend los, und sowohl die Spannung als auch das Tempo bleiben über die gesamte Geschichte hinweg durchgehend hoch! Hinzu kommt eine ordentliche Portion märchenhaftes Abenteuer und streckenweise sogar ein klein wenig Grusel. Die Geschichte bleibt stets nachvollziehbar und endet in einem würdigen und dramatischen Finale.
Die Charaktere sind breit gefächert, von liebenswert-naiv bis eklig-unsympathisch, und passen sehr gut zu der Geschichte. Mit Emily und Aaron haben sowohl Mädchen als auch Jungs eine passende Identifikationsfigur.
Der Schreibstil Kesslers ist fantasievoll, blumig und abwechslungsreich. Durch die sehr guten Beschreibungen gelang es mir durchgängig, mir die Settings bildhaft und facettenreich vorzustellen.

Meine Meinung zur Hörbuchproduktion:
Die Stimme der bekannten und erfolgreichen Sprecherin Laura Maire habe ich sofort als sehr angenehm und passend empfunden. Auch ihre Betonung, das Lesetempo sowie die Stimmmodulation gefallen mir sehr gut. Auch gelingt es ihr problemlos, den verschiedenen Charakteren eine eigene Stimme zu verleihen. Ich konnte ihr ohne Probleme folgen und mich auf die spannende Geschichte einlassen. Die Aufteilung der Geschichte auf die vier CDs ist gut gelungen, teilweise mit tollen Cliff-Hangern!

FAZIT:
Eine tolle Geschichte auf einem gut produzierten Hörbuch: Spannend, abenteuerlich, temporeich, fantasievoll und ideenreich! Von meiner Seite aus eine klare (Hör-)Empfehlung, nicht nur für Kinder ab ca. 10 sondern durchaus auch für Erwachsene. Eine Kenntnis der Vorgängerbände ist nicht zwingend notwendig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2014
Almstädt, Eva

Ostseesühne / Pia Korittki Bd.9


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Im Feuerlöschteich eines einsam gelegenen Bauernhofes wird eine Leiche entdeckt, die eigenbrötlerischen Bewohner des Hofes sind spurlos verschwunden. Ermittlerin Pia Korittki kämpft in diesem undurchsichtigen Fall nicht nur gegen eine Mauer aus Schweigen, merkwürdige Gerüchte und bösen Dorf-Klatsch, sondern auch gegen ihre ganz privaten Probleme.

Meine Meinung:
Es ist ein klassischer, grundsolider und gelungener Krimi, den Eva Almstädt mit Pia Korittkis neuntem Fall präsentiert. Gleich zu Beginn ein Mord und im Folgenden schwierige, vertrackte Ermittlungen, in deren Verlauf ich beim Lesen verschiedene Personen als Hauptverdächtige im Visier hatte. Gekonnt entwickelt Eva Almstädt sukzessive verschiedene Handlungsstränge und führt sie zum Finale hin glaubwürdig und nachvollziehbar zusammen. Die Spannung steigt während des Lesens stetig an, auch durch einige unvorhergesehene Wendungen, und findet schließlich in einem packenden, tempo- und actionreichen Finale ihren Höhepunkt.
Sowohl die, größtenteils aus den Vorbänden bekannten, Charaktere auf Seiten der Polizei, als auch die neuen, „fallbezogenen“ Charaktere weisen ein sehr breites und schillerndes Spektrum auf und sind realistisch und facettenreich ausgearbeitet. Hier dürfte jeder Leser ohne Schwierigkeiten einen „Lieblingscharakter“ finden.
Der Schreibstil Almstädts hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es gelingt ihr problemlos, die Settings eindringlich, individuell und plastisch zu beschreiben, ohne dabei auszuufern. Gleichzeitig schafft sie es durch eine treffende Wortwahl sehr gut, die entsprechende Atmosphäre zu vermitteln.

FAZIT:
Ein toller, durchweg spannender Krimi mit gut herausgearbeiteten Charakteren, einer hohen atmosphärischen Dichte und einem tempo- und actionreichen Finale. Das Buch kann problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Eine klare Leseempfehlung meinerseits, insbesondere für Krimifans!

Bewertung vom 09.04.2014
Aichner, Bernhard

Totenfrau / Totenfrau-Trilogie Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt:
Brünhilde Blum, genannt Blum, hatte ein schwere, furchtbare Kindheit. Im Bestattungsinstitut ihrer Adoptiveltern musste sie schon als Kind mithelfen und Arbeiten übernehmen, die einem Kind niemals zugemutet werden sollten. Blum hatte keine liebende Familie, keine Freunde, keine Kindheit. Als sie den Polizisten Mark trifft, scheint sich das Blatt endlich zu wenden. Hochzeit, Kinder, beruflicher Erfolg. Glück! Bis zu dem Tag, an dem ihr Mann Mark von einem Unbekannten überfahren wird. Durch Zufall findet Blum auf Marks Handy Audioaufnahmen seiner letzten Ermittlung und nimmt die Spur auf.

Meine Meinung:
Zunächst fiel mir der außergewöhnliche Schreibstil Aichners auf: Kurze Stakkato-Sätze. Manchmal auch nur ein Wort. Folgerichtig auch kurze Kapitel. Und immer wieder der Name „Blum“, der schon fast Mantra-gleich immer und immer wieder genannt wird. Blum. Ich glaube, entweder sagt einem dieser Stil zu oder nicht. Wer sich unsicher ist, sollte vor dem Kauf lieber ein bis zwei Kapitel in der Buchhandlung oder auch online durch den „Blick ins Buch“ lesen.
Das ganze Buch kreist um die Protagonistin Blum und ihre Geschichte, die meisten anderen Charaktere habe ich beim Lesen eher als (mal mehr, mal weniger) zweitrangig empfunden. Genau wie das ganze Buch an sich, polarisieren auch seine Protagonistin und insbesondere ihre Handlungen.
Die Story ist solide aufgebaut und folgt über das Buch hinweg einem roten Faden. Die Spannung steigert sich im Verlauf der Geschichte immer mehr und führt zu einem fast atemlosen Finale. Das Tempo habe ich über das gesamte Buch hindurch als sehr hoch empfunden, Langeweile kam bei mir während des Lesens nicht auf.

FAZIT:
Für mich ein sehr spannender, temporeicher, teilweise sehr brutaler Thriller, bei dem sowohl die Protagonistin als auch das Grundthema und dessen Umsetzung durchaus stark polarisieren. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass für mich einige Details vorhersehbar waren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2014
Westland, Daniel

Repeat


gut

Zum Inhalt:
Sara und ihre Mutter werden unvermittelt von zwei Unbekannten in weißen Laborkitteln aus ihrer Wohnung entführt und verschleppt. Sie müssen unzählige Fragen über sich ergehen lassen, ohne zu wissen, warum. Bald keimt der Verdacht auf, dass sie über ungewöhnliche, unglaubliche Fähigkeiten verfügen sollen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Story erfolgt unvermittelt und schnell. Interessant ist die Erzählweise, die Daniel Westland gewählt hat: Immer abwechselnd aus der Perspektive von Sara und Lennard, in streng chronologischer Reihenfolge. Hierdurch ermöglicht er uns den konsequenten Blick auf die Story aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.
Die Anzahl der Hauptcharaktere ist dabei sehr überschaubar, wodurch sich keine Schwierigkeiten ergeben, sich Namen oder Personen merken oder später zuzuordnen zu müssen. Trotz einiger klassischer Thriller-Elemente kam bei mir beim Lesen keine klassische Thriller-Atmosphäre auf. Es fehlte das „Gehetzte“, das mitzittern und mitfiebern mit den Protagonisten, eben der „Thrill“. Der Spannungsbogen verlief über die gesamte Länge der Story in Wellen. Spannenden Sequenzen folgten auch immer wieder deutliche Atempausen, auch das gefühlt Tempo war sehr wechselaft.
Auch wenn auf dem Cover ein deutliches „Thriller“ prangt, ist es für mich doch schwierig bis unmöglich, dieses Buch eindeutig einem Genre zuzuordnen. Es hat auf jeden Fall Elemente von Thriller, Science Fiction und Mystery. Dazu noch einiges mehr.

FAZIT:
„Repeat“ ist ein interessantes Cross-Over aus verschiedenen Genres. Ein waschechter Thriller ist es für mich aber keinesfalls. Hierfür fehlt über weite Strecken einfach der „Thrill“. Sehr positiv fand ich hingegen die wissenschaftlich unterlegten, schon fast philosophischen Denkansätze, um die dieses Buch insgesamt kreist und die mich letztendlich zu einer positiven 3-Sterne-Bewertung geführt haben. Wer einen reinen Thriller will und keine Vorliebe für wissenschaftliche Theorien und philosophische Denkansätze hat, sollte aber lieber die Finger von „Repeat“ lassen.

Bewertung vom 07.04.2014
Kaiblinger, Sonja

Totgesagte leben länger / Scary Harry Bd.2


ausgezeichnet

„Sie haben fünfhundertdreiunddreißig unerledigte Todesfälle“ (S. 194)

Zum Inhalt:
Merkwürdige Dinge geschehen: Immer mehr Geister tauchen auf und rauben den Menschen mit ihrem Spuk den Schlaf. Doch Harry bekommt gar keine Nachrichten mehr über die Todesfälle und fährt daher erstmal entspannt in den Urlaub. Derweil finden Otto und Emily durch Zufall in einem alten Globus ein Geheimversteck und darin eine merkwürdige Brille, ein rätselhaftes Fläschchen und alte Aufzeichnungen. Zudem verkauft ein geheimnisvoller Unbekannter in der Stadt ein neues Mittel namens „Anti-Ghost“…

Meine Meinung:
Schon das Cover finde ich richtig, richtig klasse! Überhaupt gefallen mir die vielen Illustrationen von Fréderic Bertrand sehr gut. Sie passen perfekt zu der tollen Story, die sich Sonja Kaiblinger für Scary Harrys zweiten Fall ausgedacht hat. Mindestens genauso klasse sind auch ihre Charaktere, angefangen natürlich vom Sensenmann Harold, alias Scary Harry, über die knuddelige, mit bunten Smarties dealende Halb-Geister-Fledermaus Vincent (mein persönlicher Liebling!) bis hin zu Fernando, dem Geist eines spanischen Torreros. Ganz großes Grusel-Spaß-Kopfkino!

Die Story ist dabei spannend, witzig, abwechslungsreich und selbstverständlich auch wohlig-gruselig! Durch Otto und Emily, die ein tolles Team bilden, gibt es sowohl für Jungs als auch für Mädels eine passende Identifikationsfigur.

Durch das große Schriftbild eignet sich das Buch auch gut für fortgeschrittene Leseanfänger ab ca. 8 oder 9 Jahre.

FAZIT:
Ein schaurig-schöner Gruselspaß mit viel Witz, tollen Ideen und ganz fantastischen Illustration. Wer diese Mischung mag, wird nicht enttäuscht werden!