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smartie11
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Insgesamt 916 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2014
Walder, Vanessa

Das wilde Määäh / Das wilde Mäh Bd.1


ausgezeichnet

Der kleine Wolf im Schafspelz – einfach zum knuddeln!

Zum Inhalt:
Am Ende der Nacht wird ein kleines, mähendes Bündel in einem hohlen Baumstamm im Wald abgelegt. Am nächsten Morgen stehen die Tiere des Waldes verwundert darum herum und fragen sich, um was für ein Tier es sich wohl handelt. Kurzerhand adoptiert die Wolf-Mutter Rhea das kleine schwarze Ding und tauft es auf den Namen „Ham“.
Ham wächst von nun an als Wolf unter Wölfen auf. Doch irgendwie ist Ham so ganz anders als die anderen Wölfe: Ham hat Klauen statt Pfoten, die Eckzähne auf dem Kopf und mag eigentlich weder jagen noch Fleisch fressen. Eines Tages begibt sich Ham dann auf die Suche nach seiner Herkunft…

Meine Meinung:
„Das wilde Määäh“ ist ein zauberhaftes Kinderbuch, bei dem wirklich alles stimmt und alles zusammen passt. Angefangen von einem wunderbar neugierig machenden Cover und vielen tollen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Falk Holzapfel bis hin zu den liebevoll und individuell entwickelten Charakteren der Tiere, von denen mir einige im Verlauf der Geschichte richtig ans Herz gewachsen sind. Vanessa Walder erzählt eine wunderbare, spannende und einfühlsame Parabel um ein kleines Schaf, das anders als alle anderen ist, und doch von allen geliebt und gemocht wird. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Familienzusammenhalt, Mut, Toleranz, Freiheit und Sehnsucht.
Der Erzählstil ist wunderbar leicht und kindgerecht humorvoll. Selbst bedrohlicheren Szenen (die für die Spannung nun mal unerlässlich sind) verleiht Vanessa Walder durch mal poetische, mal philosophische Bilder und Gleichnisse eine unaufgeregte und beruhigende Grundstimmung. Trotz aller Leichtigkeit hat die Geschichte aber durchaus eine Tiefe, die man bei wenigen Kinderbüchern findet. Viele Szenen eignen sich meines Erachtens sehr gut, um mit Kindern über bestimmte Werte und Normen zu sprechen.

FAZIT:
Eine wundervoll leichte und zugleich tiefgründige Parabel über Freundschaft, Familienzusammenhalt, Mut, Toleranz, Freiheit und Sehnsucht. Eine klare Leseempfehlung von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2014
Kessler, Liz

Emilys Reise / Emily Bd.5 (4 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
„Emilys Reise“ ist der fünfte Teil von Liz Kesslers erfolgreicher Kinderbuchreihe um die 12jährige Meerjungfrau Emily. In diesem Abenteuer plagen Neptun, den König der Meere, schlimme Albträume und böse Vorahnungen. Daher beauftragt er Emily und ihren Freund Aaron mit einer Geheimmission und schickt sie in das Land der Mitternachtssonne, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Ein gefährliches Abenteuer beginnt…

Meine Meinung zur Story:
Die Geschichte geht direkt vom Start sehr spannend und aufregend los, und sowohl die Spannung als auch das Tempo bleiben über die gesamte Geschichte hinweg durchgehend hoch! Hinzu kommt eine ordentliche Portion märchenhaftes Abenteuer und streckenweise sogar ein klein wenig Grusel. Die Geschichte bleibt stets nachvollziehbar und endet in einem würdigen und dramatischen Finale.
Die Charaktere sind breit gefächert, von liebenswert-naiv bis eklig-unsympathisch, und passen sehr gut zu der Geschichte. Mit Emily und Aaron haben sowohl Mädchen als auch Jungs eine passende Identifikationsfigur.
Der Schreibstil Kesslers ist fantasievoll, blumig und abwechslungsreich. Durch die sehr guten Beschreibungen gelang es mir durchgängig, mir die Settings bildhaft und facettenreich vorzustellen.

Meine Meinung zur Hörbuchproduktion:
Die Stimme der bekannten und erfolgreichen Sprecherin Laura Maire habe ich sofort als sehr angenehm und passend empfunden. Auch ihre Betonung, das Lesetempo sowie die Stimmmodulation gefallen mir sehr gut. Auch gelingt es ihr problemlos, den verschiedenen Charakteren eine eigene Stimme zu verleihen. Ich konnte ihr ohne Probleme folgen und mich auf die spannende Geschichte einlassen. Die Aufteilung der Geschichte auf die vier CDs ist gut gelungen, teilweise mit tollen Cliff-Hangern!

FAZIT:
Eine tolle Geschichte auf einem gut produzierten Hörbuch: Spannend, abenteuerlich, temporeich, fantasievoll und ideenreich! Von meiner Seite aus eine klare (Hör-)Empfehlung, nicht nur für Kinder ab ca. 10 sondern durchaus auch für Erwachsene. Eine Kenntnis der Vorgängerbände ist nicht zwingend notwendig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2014
Almstädt, Eva

Ostseesühne / Pia Korittki Bd.9


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Im Feuerlöschteich eines einsam gelegenen Bauernhofes wird eine Leiche entdeckt, die eigenbrötlerischen Bewohner des Hofes sind spurlos verschwunden. Ermittlerin Pia Korittki kämpft in diesem undurchsichtigen Fall nicht nur gegen eine Mauer aus Schweigen, merkwürdige Gerüchte und bösen Dorf-Klatsch, sondern auch gegen ihre ganz privaten Probleme.

Meine Meinung:
Es ist ein klassischer, grundsolider und gelungener Krimi, den Eva Almstädt mit Pia Korittkis neuntem Fall präsentiert. Gleich zu Beginn ein Mord und im Folgenden schwierige, vertrackte Ermittlungen, in deren Verlauf ich beim Lesen verschiedene Personen als Hauptverdächtige im Visier hatte. Gekonnt entwickelt Eva Almstädt sukzessive verschiedene Handlungsstränge und führt sie zum Finale hin glaubwürdig und nachvollziehbar zusammen. Die Spannung steigt während des Lesens stetig an, auch durch einige unvorhergesehene Wendungen, und findet schließlich in einem packenden, tempo- und actionreichen Finale ihren Höhepunkt.
Sowohl die, größtenteils aus den Vorbänden bekannten, Charaktere auf Seiten der Polizei, als auch die neuen, „fallbezogenen“ Charaktere weisen ein sehr breites und schillerndes Spektrum auf und sind realistisch und facettenreich ausgearbeitet. Hier dürfte jeder Leser ohne Schwierigkeiten einen „Lieblingscharakter“ finden.
Der Schreibstil Almstädts hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es gelingt ihr problemlos, die Settings eindringlich, individuell und plastisch zu beschreiben, ohne dabei auszuufern. Gleichzeitig schafft sie es durch eine treffende Wortwahl sehr gut, die entsprechende Atmosphäre zu vermitteln.

FAZIT:
Ein toller, durchweg spannender Krimi mit gut herausgearbeiteten Charakteren, einer hohen atmosphärischen Dichte und einem tempo- und actionreichen Finale. Das Buch kann problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Eine klare Leseempfehlung meinerseits, insbesondere für Krimifans!

Bewertung vom 09.04.2014
Aichner, Bernhard

Totenfrau / Totenfrau-Trilogie Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt:
Brünhilde Blum, genannt Blum, hatte ein schwere, furchtbare Kindheit. Im Bestattungsinstitut ihrer Adoptiveltern musste sie schon als Kind mithelfen und Arbeiten übernehmen, die einem Kind niemals zugemutet werden sollten. Blum hatte keine liebende Familie, keine Freunde, keine Kindheit. Als sie den Polizisten Mark trifft, scheint sich das Blatt endlich zu wenden. Hochzeit, Kinder, beruflicher Erfolg. Glück! Bis zu dem Tag, an dem ihr Mann Mark von einem Unbekannten überfahren wird. Durch Zufall findet Blum auf Marks Handy Audioaufnahmen seiner letzten Ermittlung und nimmt die Spur auf.

Meine Meinung:
Zunächst fiel mir der außergewöhnliche Schreibstil Aichners auf: Kurze Stakkato-Sätze. Manchmal auch nur ein Wort. Folgerichtig auch kurze Kapitel. Und immer wieder der Name „Blum“, der schon fast Mantra-gleich immer und immer wieder genannt wird. Blum. Ich glaube, entweder sagt einem dieser Stil zu oder nicht. Wer sich unsicher ist, sollte vor dem Kauf lieber ein bis zwei Kapitel in der Buchhandlung oder auch online durch den „Blick ins Buch“ lesen.
Das ganze Buch kreist um die Protagonistin Blum und ihre Geschichte, die meisten anderen Charaktere habe ich beim Lesen eher als (mal mehr, mal weniger) zweitrangig empfunden. Genau wie das ganze Buch an sich, polarisieren auch seine Protagonistin und insbesondere ihre Handlungen.
Die Story ist solide aufgebaut und folgt über das Buch hinweg einem roten Faden. Die Spannung steigert sich im Verlauf der Geschichte immer mehr und führt zu einem fast atemlosen Finale. Das Tempo habe ich über das gesamte Buch hindurch als sehr hoch empfunden, Langeweile kam bei mir während des Lesens nicht auf.

FAZIT:
Für mich ein sehr spannender, temporeicher, teilweise sehr brutaler Thriller, bei dem sowohl die Protagonistin als auch das Grundthema und dessen Umsetzung durchaus stark polarisieren. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass für mich einige Details vorhersehbar waren.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.04.2014
Westland, Daniel

Repeat


gut

Zum Inhalt:
Sara und ihre Mutter werden unvermittelt von zwei Unbekannten in weißen Laborkitteln aus ihrer Wohnung entführt und verschleppt. Sie müssen unzählige Fragen über sich ergehen lassen, ohne zu wissen, warum. Bald keimt der Verdacht auf, dass sie über ungewöhnliche, unglaubliche Fähigkeiten verfügen sollen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Story erfolgt unvermittelt und schnell. Interessant ist die Erzählweise, die Daniel Westland gewählt hat: Immer abwechselnd aus der Perspektive von Sara und Lennard, in streng chronologischer Reihenfolge. Hierdurch ermöglicht er uns den konsequenten Blick auf die Story aus zwei unterschiedlichen Perspektiven.
Die Anzahl der Hauptcharaktere ist dabei sehr überschaubar, wodurch sich keine Schwierigkeiten ergeben, sich Namen oder Personen merken oder später zuzuordnen zu müssen. Trotz einiger klassischer Thriller-Elemente kam bei mir beim Lesen keine klassische Thriller-Atmosphäre auf. Es fehlte das „Gehetzte“, das mitzittern und mitfiebern mit den Protagonisten, eben der „Thrill“. Der Spannungsbogen verlief über die gesamte Länge der Story in Wellen. Spannenden Sequenzen folgten auch immer wieder deutliche Atempausen, auch das gefühlt Tempo war sehr wechselaft.
Auch wenn auf dem Cover ein deutliches „Thriller“ prangt, ist es für mich doch schwierig bis unmöglich, dieses Buch eindeutig einem Genre zuzuordnen. Es hat auf jeden Fall Elemente von Thriller, Science Fiction und Mystery. Dazu noch einiges mehr.

FAZIT:
„Repeat“ ist ein interessantes Cross-Over aus verschiedenen Genres. Ein waschechter Thriller ist es für mich aber keinesfalls. Hierfür fehlt über weite Strecken einfach der „Thrill“. Sehr positiv fand ich hingegen die wissenschaftlich unterlegten, schon fast philosophischen Denkansätze, um die dieses Buch insgesamt kreist und die mich letztendlich zu einer positiven 3-Sterne-Bewertung geführt haben. Wer einen reinen Thriller will und keine Vorliebe für wissenschaftliche Theorien und philosophische Denkansätze hat, sollte aber lieber die Finger von „Repeat“ lassen.

Bewertung vom 07.04.2014
Kaiblinger, Sonja

Totgesagte leben länger / Scary Harry Bd.2


ausgezeichnet

„Sie haben fünfhundertdreiunddreißig unerledigte Todesfälle“ (S. 194)

Zum Inhalt:
Merkwürdige Dinge geschehen: Immer mehr Geister tauchen auf und rauben den Menschen mit ihrem Spuk den Schlaf. Doch Harry bekommt gar keine Nachrichten mehr über die Todesfälle und fährt daher erstmal entspannt in den Urlaub. Derweil finden Otto und Emily durch Zufall in einem alten Globus ein Geheimversteck und darin eine merkwürdige Brille, ein rätselhaftes Fläschchen und alte Aufzeichnungen. Zudem verkauft ein geheimnisvoller Unbekannter in der Stadt ein neues Mittel namens „Anti-Ghost“…

Meine Meinung:
Schon das Cover finde ich richtig, richtig klasse! Überhaupt gefallen mir die vielen Illustrationen von Fréderic Bertrand sehr gut. Sie passen perfekt zu der tollen Story, die sich Sonja Kaiblinger für Scary Harrys zweiten Fall ausgedacht hat. Mindestens genauso klasse sind auch ihre Charaktere, angefangen natürlich vom Sensenmann Harold, alias Scary Harry, über die knuddelige, mit bunten Smarties dealende Halb-Geister-Fledermaus Vincent (mein persönlicher Liebling!) bis hin zu Fernando, dem Geist eines spanischen Torreros. Ganz großes Grusel-Spaß-Kopfkino!

Die Story ist dabei spannend, witzig, abwechslungsreich und selbstverständlich auch wohlig-gruselig! Durch Otto und Emily, die ein tolles Team bilden, gibt es sowohl für Jungs als auch für Mädels eine passende Identifikationsfigur.

Durch das große Schriftbild eignet sich das Buch auch gut für fortgeschrittene Leseanfänger ab ca. 8 oder 9 Jahre.

FAZIT:
Ein schaurig-schöner Gruselspaß mit viel Witz, tollen Ideen und ganz fantastischen Illustration. Wer diese Mischung mag, wird nicht enttäuscht werden!

Bewertung vom 04.04.2014
Wolff, Freda

Schwesterlein muss sterben / Merette Schulman Bd.1


ausgezeichnet

Ein spannender, atmosphärisch dichter Psychothriller in der Kulisse Norwegens
Zum Inhalt:
Die erfolgreiche Psychologin Merette übernimmt in Vertretung den Fall von Aksel Karlsen, der sie zugleich mit dem Geständnis schockiert, als Teenager seine kleine Schwester ermordet zu haben. Er fängt an, Psychospiele mit Merette zu spielen, die auch ihre Tochter Julia in höchste Gefahr bringen könnten…

Meine Meinung:
Das Autorenpaar Ulrike Gerold und Wolfram Hänel hat seinen Psycho-Thriller in der norwegischen Küstenstadt Bergen und der Schärenküste angesiedelt, wobei die Beschreibung der Stadt und auch der Landschaft sehr authentisch erscheint, so dass ich mir beim Lesen ein gutes Bild des Settings machen konnte. Ebenso gelungen sind die Charakterdarstellung und -entwicklung. Alle wesentlichen Charaktere (bei überschaubarer Anzahl, was mich freut!) sind sehr individuell gezeichnet, mit ganz eigenen Ecken und Kanten, was sie gleichzeitig realistisch und sehr menschlich erscheinen lässt, teilweise bis hin zu kaum aushaltbarer Naivität.
Die Erzählperspektive wechselt kontinuierlich zwischen der Psychologin Merette, ihrer Tochter Julia und dem Soziopathen, was für eine stetige Abwechslung sorgt und regelmäßige Einblicke in die Psyche des Soziopathen ermöglicht. Die Story ist sowohl gut durchdacht als auch solide aufgebaut und hält mehr als eine Überraschung bereit. Die Spannung steigert sich dabei bis zum Show-Down kontinuierlich ohne große Durchhänger. Die Zusammenführung der Handlungsstränge ist dabei in sich logisch und nachvollziehbar.

FAZIT:
Ein gelungener, spannender und atmosphärisch dichter Psychothriller, der perfekt mit paranoiden Ängsten spielt. Von mir eine klare Empfehlung für jeden Thriller- und Norwegenfan!

Bewertung vom 31.03.2014
Buxbaum, Bradley

Kaktus Kid und die brennende Geisterkutsche


ausgezeichnet

Spannung, Abenteuer und auch Spaß im Wilden Westen!

Zum Inhalt:
Billy Blaubeer, alias Kaktus Kid, lebt mit seiner Tante Barbetta in einer kleinen Hütte mitten im Nirgendwo des Wilden Westens und träumt davon, Detektiv zu werden. Als er eines Tages in ein Waisenhaus abgeschoben werden soll, büxt er kurzerhand aus und befreit dabei gleich noch das Zirkuspferd Trix und den Papagei PengPeng. Beim Durchstreifen von Drei Kaktus City erfahren sie dann von der mysteriösen Spukgestalt Feuerhut, die des Nachts mit ihrer brennenden Kutsche durch die Prärie donnert. Zusammen mit Gloria Goldstern, der taffen Tochter des Sherifs, nehmen die drei die Spur auf…

Meine Meinung:
Das liebevoll gestaltete Hardcover-Buch startet mit den Steckbriefen von Billy, Trix („großer Kumpel“), PengPeng („kleiner Kumpel“) und Gloria, wodurch man die vier Protagonisten gleich kennenlernt und was mir sehr gut gefallen hat! Die Story erstreckt sich über ca. 140 Seiten, ist in 22 kurze Kapitel unterteilt und mit zahlreichen, farbenfrohen Illustrationen versehen, so dass sich das Buch sowohl sehr gut zum Vorlesen als auch für Leseanfänger (großes Schriftbild, guter Zeilenabstand) eignet!
Autor Bradley Buxbaum ist mit „Kaktus Kid und die brennende Geisterkutsche“ eine tolle, spannende und kindgerechte Wild-West-Geschichte gelungen. Mit seiner blumigen Sprache und passigen Wortwahl, die mir sehr gut gefallen haben, bringt er stets richtiges „Cowboy-Feeling“ rüber („Sporenspitze Idee“). Dazu gibt es mit Billy und Gloria sowohl für Jungs als auch für Mädchen eine passende Identifikationsfigur.

FAZIT:
Ein tolles und spannendes Wild-West-Abenteuer mit wohligen Schauern und ganz tollen, zahlreichen, teilweise doppelseitigen Illustrationen. Der Leseempfehlung ab ca. 6 Jahren kann ich mich absolut anschließen. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen!

Bewertung vom 19.03.2014
Strauß, Julia

Der Wochenendverführer


sehr gut

Zur Aufmachung:
„Der Wochenendverführer“ aus dem Insel-Verlag kommt in einer tollen, sehr wertigen Aufmachung daher und erinnert ein bisschen an ein Notizbuch, was ja auch sehr gut zum Thema des Buches passt. Das Buch enthält viele farbenfrohe, auf die Themen abgestimmte Illustrationen und ein praktisches Lesebändchen. Haptik und Optik passen hier für mich perfekt zusammen.

Zum Inhalt:
Aufgeteilt in die vier Abschnitte Frühling, Sommer, Herbst und Winter präsentiert Julia Strauß 52 Ideen für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung (nicht nur an Wochenenden), so dass tatsächlich für jede Witterungslage etwas Passendes dabei ist. Die einzelnen Kapitel sind jeweils nur mit einem Wort im Imperativ betitelt (z.B. „Flohmarkt!“), so dass diese kurzen Titel meist noch nicht allzu viel verraten, die Neugier wecken und zum Stöbern einladen. Jedes Kapitel beginnt mit einem kleinen, zum Thema passenden Zitat. Daran schließt sich eine Einleitung zum Thema an, die dann in einer Anleitung, einem Rezept und / oder einer Übung mündet. Den Kapitelabschluss bildet (fast) immer mit „So steht´s geschrieben“ ein meist ca. eine halbe Seite langes passendes Zitat aus einem Buch, so dass die Kapitelgestaltung ein rundes Thema in sich ist.

Meine Meinung:
Vorab: Wer sich 52 neue brandneue, noch nie dagewesene Freizeit-Ideen erhofft, wird enttäuscht werden. Nicht alle Ideen lassen sich immer ohne größeren Aufwand realisieren („Reisen!“), und nicht alle Ideen mögen jedermanns Sache Sein („Nacktbaden!“). Dennoch bin ich der Meinung, dass hier tatsächlich für jeden etwas dabei sein sollte, da die Kapitel nicht nur allgemeine Vorschläge enthalten, sondern oftmals auch konkrete Rezepte (z.B. Erdbeer-Limes, Holunderblüten-Sirup, Barbecue-Sauce etc.) , kurze Bau- und Bastelanleitungen (z.B. Eislichter, Einkaufsbeutel nähen), Checklisten (z.B. für den Flohmarkt) und praktische Alltags-Tipps (z.B. Grillrost reinigen). So finden sich neben „alltäglichen“ Ideen wie „Grillen!“ auch außergewöhnliche Tipps (z.B. „Big Lunch“ mit der Nachbarschaft).
Das Buch endet mit einer „kleinen Typologie der Wochenendtage“ und rundet den Wochenendverführer auf diese Weise perfekt ab. Allerdings hätte ich mir im Anhang noch ein Inhaltsverzeichnis für die Rezepte und Anleitungen gewünscht, was das gezielte wiederauffinden erleichtert hätte.

FAZIT:
Ein großer, bunter Strauß an unterschiedlichsten Ideen und Tipps zur Freizeitgestaltung, nicht nur an Wochenenden, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte! Mit Sicherheit auch ein tolles Geschenk für jemanden, der schon alles hat! Einige Tipps und Rezepte werde ich mit Sicherheit selber ausprobieren.