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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1216 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2020
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer / Der kleine Drache Kokosnuss - Alles klar! Bd.6


ausgezeichnet

Ein spannendes Sach-Abenteuer und viele Infos über das alte Rom und den Alltag der Römer. Wunderschön und anschaulich illustriert.

Inhalt:

"Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer" ist das sechste Sachabenteuer mit Kokosnuss und seinen Freunden Matilda und Oskar.
Die drei reisen gemeinsam mit Hilfe des Laserphasers in das alte Rom, um ihren Freund Cinquecento zu besuchen und eine original italienische Pasta zu genießen.

Bei ihrem Abenteuer finden sie auch Antworten auf viele Fragen:

- Wie und wo haben die Römer gelebt? Was haben sie in ihrer Freizeit gemacht?

- Wie sah der Alltag aus?

- Welche besonderen Bauwerke gab und gibt es noch heute? Was ist ein Aquädukt?

- Was lernten die Kinder in der Schule?

- Was ist ein Kaiser und welche Gottheiten haben die Römer verehrt?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen bzw. für geübte Erstleser



Illustrationen:

Der Vorsatz des Buches wurde für eine Karte des römischen Reiches bzw. die Ausdehnung desselben und für einen Stadtplan genutzt.

Die Sachtexte werden von vielen kleinen und größeren Illustrationen begleitet. Beispielsweise findet sich eine Zeichnung der wichtigsten Gottheiten, damit der Leser sie leichter zuordnen kann. Farbenfroh und detailliert veranschaulichen sie das Gelesene.


Mein Eindruck:
Jedes Kapitel ist "nur" zwei Seiten lang, so dass Stück für Stück selbst gelesen werden kann.

Das Buch ist gut strukturiert, lehrreich und informativ und dennoch spannend zu lesen. Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Abenteuergeschichte zudem ansprechend durch die vielen farbigen Illustrationen.

Fremdwörter sind fett gedruckt (es gibt aber kein Glossar) und Einiges wird per Fußnote näher ausgeführt.

Auch ist das Abenteuer nicht zu informationsgeladen, d.h. es werden nur die wichtigsten Gottheiten und Kaiser dargestellt, der Alltag ist sehr anschaulich und altersgerecht beschrieben.

Interessant ist insbesondere die Wohnsituation und der Einblick in die Schule nebst Exkurs "römische Zahlen".
Auch der Besuch in der römischen Therme und das abschließende Festmahl sind lehrreich und lustig zugleich.

Wir freuen uns schon jetzt auf weitere spannende Sachbuch-Abenteuer mit Kokosnuss, Oskar und Matilda!



Fazit:

Ein spannendes und gleichzeitig lehrreiches Abenteuer dank zahlreicher Informationen.

Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Geschichte, kurzweilig gestaltet und ergänzt durch viele farbenfrohe Illustrationen.

Selbst für Erwachsene gibt es hier und da noch etwas Neues zu erfahren.


...
Rezensiertes Buch: "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2020
Gratias, Claire;Serprix, Sylvie

Hör auf zu lesen!


ausgezeichnet

Phantasievoll, spannend und lehrreich, mit viel Liebe zum Detail. Zauberhaft illustriert und ein außergewöhnliches (Vor-)Leseerlebnis!

Inhalt:

Horatio möchte, wenn er groß ist, eine Leseratte werden. Sein Schnäuzchen steckt immerzu in einem Buch und er lebt förmlich in den gelesenen Geschichten.

Allerdings sind seine Eltern von diesem Plan wenig begeistert. Sie halten das Lesen für eine Art Krankheit und sehen lieber fern. Horatio versteht die Welt nicht mehr. Dabei ist Leseratte doch bedeutend besser als Laborratte oder Kanalratte.

Als alles nichts mehr zu helfen scheint, sperrt der Vater sämtliche Bücher weg. Horatio leidet fürchterlich, denn nun ist die Welt für ihn nur noch grau und trostlos. Er beschließt, seinen Eltern die Magie des Lesens näher zu bringen und schmiedet einen ungewöhnlichen Plan.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
ab 8 Jahren (zum Selberlesen: kurze Texte, einfacher Schreibstil, sehr hoher Bildanteil)


Illustrationen:

Die farbenfrohen und detaillierten Illustrationen sind zauberhaft. Der Zeichenstil gefällt mir sehr. Eine der liebsten Illustrationen ist die Darstellung der vielseitigen Art Horatios zu lesen: beim Bad in der Kaffeetasse, unter dem Sessel bäuchlings liegend, beim Gehen, beim Fahrradfahren usw. Zudem fliegen überall winzige Buchstaben umher.

Die verschiedenen Stimmungen der Leseratte werden durch die farbenfrohe bzw. triste Farbwahl zauberhaft gespiegelt.

Es gibt viel zu entdecken. Ein Augenschmaus für alle Bücherwürmer und Leseratten.



Mein Eindruck:

Der Buchtitel und das Cover haben mich direkt angesprochen und im Geist auch sogleich als Antwort ein dickes "Niemals!" formuliert.

Die Geschichte einer Ratte, die Bücher liebt, deren Herzenswunsch es ist, Leseratte zu werden, und die dadurch auf große Ablehnung stößt, klingt zudem sehr interessant. Als Leseratte bezeichnet zu werden hat normalerweise eine positive Bedeutung.

Dass Horatio mit seiner Liebe zu Büchern mir überaus sympathisch ist, muss wahrscheinlich nicht extra erwähnt werden. Vielen Bücherwürmer werden sich ihn ihm wiederfinden, seines in seiner Art ständig und überall zu lesen oder aufgrund seiner großen Liebe zu Büchern.

Der Generationenkonflikt und die Aussage der Eltern "Junge, hör auf zu lesen und lerne etwas Vernünftiges!" wird kindgerecht und humorvoll überspitzt immer weiter gesponnen. Auch Sätze wie "Lesen verdirbt deine Augen!" kommen wahrscheinlich allen Bücherwürmern, die heimlich Abends unter der Bettdecke gelesen haben, sehr bekannt vor. Das Vorlesen ist daher auch für Große ein Vergnügen.

Die Geschichte ist humorvoll, warmherzig und unterhaltsam. Als Bücherwurm leidet und fiebert man durchgehend mit. Wird es Horatio gelingen, seine Eltern vom Glück und der Magie der Bücher zu überzeugen?

Natürlich lässt sich Horatios Leidenschaft für Bücher sinnbildlich auf alle möglichen anderen Leidenschaften und Träume übertragen. Die Kernaussage "Glaub an deinen Traum und lass ihn dir von niemandem ausreden!" ist wunderschön in Horatios Abenteuer verstrickt.

Eine lehrreiche Geschichte für Groß und Klein! Zudem ein Bilderbuch für Leseratten und auch für die, die es noch werden möchten.


Fazit:

Ein außergewöhnliches Bilderbuch, welches durch zauberhafte, großformatige Illustrationen und eine spannende, lehrreiche und gefühlvolle Geschichte besticht.

Die kleine Ratte Horatio wächst einem sofort ans Herz und sein Mut und seine Zuversicht sind ansteckend. Eine wunderbare Botschaft: "Glaube an deine Träume!"

Nicht nur für große und kleine Leseratten ein Vergnügen.


...

Rezensiertes Buch: "Hör auf zu Lesen!" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 23.09.2020
Schröder, Patricia

Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held / Erst ich ein Stück, dann du Bd.41


ausgezeichnet

Perfekt zum gemeinsamen Lesen: spannendes und humorvolles Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen. 

Inhalt:

Der kleine Fuchs Fibo ist ganz anders als andere Füchse: Er frisst lieber Nüsse und Beeren als Mäuse, er ist schüchtern und viel kleiner als die anderen. Dass seine Geschwister ihn deshalb aufziehen und ihm nichts zutrauen, sorgt zusätzlich für Unmut.

Doch der kleine Kerl möchte beweisen, dass auch er ein waschechter und mutiger Abenteurer sein kann. Und so stolpert Fibo von einem "Ungeheuer" ins nächste Unglück. Es hagelt Haselnüsse und Regentropfen, er findet sich plötzlich in schwindelerregender Höhe wieder oder tief in einem Bau.

Doch wer weiß, vielleicht steckt in dem kleinen Fuchs doch ein großer Held?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler
Die Passagen für Letztgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.


Illustrationen:


Das Buch ist reich an Illustrationen; auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln.

Die Gestaltung der Waldbewohner gefällt sehr: große - meist freundliche - Augen, wuscheliges Fell. Neben Fuchs finden sich (wie das Cover bereits andeutet) auch Dachse, Eichhörnchen, Biber, Igel und Eulen wieder und es gibt viel zu entdecken.


Mein Eindruck:

Die Geschichte ist humorvoll und kurzweilig erzählt, der Schreibstil und die Handlung sind einfach gehalten, damit jüngere Leser gut folgen können. Auch sind die Passagen für den Erstleser ohne große Stolpersteine gut zu bewältigen, so dass erste Erfolgserlebnisse zum Weiterlesen animieren. Die Kapitel sind kurz und man kann sich das Abenteuer gut einteilen. Wir haben bereits andere Bücher der "Erst ich ein Stück, dann du"-Reihe gelesen und das Konzept empfiehlt sich für Vorschulkinder sowie Erst- und Zweitklässler.

Die Charaktere schließt man schnell ins Herz, vor allem den kleinen Fuchs Fibo - weil er so anders ist, als die anderen und das Herz am rechten Fleck hat -.

Für Lacher sorgen lustige (altersgerechte) Flüche und skurrile Unterhaltungen, z. B. mit dem einsilbigen Eulenkind, welches auf Fibos Fragen/Aussagen nur "Huhu!" erwidert.

Die Themen Freundschaft und Hilfsbereitschaft sowie Mut und Selbstvertrauen ziehen sich durch die ganze Geschichte.

Ein wunderbares und spannendes Abenteuer im Wald zum Lachen, Mitfiebern und Lesen lernen. Die warmherzige und humorvolle Geschichte zaubert nicht nur den kleinen Lesern sondern auch den großen Vorlesern immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.



Fazit:

Eine lehrreiche, spannende und abenteuerliche Mut-mach-Geschichte, kindgerecht und warmherzig erzählt mit sympathischen Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Die größer und fettgedruckten Passagen sind speziell für Erstleser konzipiert und so kann das Buch sehr gut gemeinsam, im Wechsel gelesen werden.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 23.09.2020
Simmons, Jo

Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!


ausgezeichnet

Skurrile und lustige Charaktere. Ein chaotisches Abenteuer mit viel Witz, vervollständigt durch sw Comic-Illustrationen.

Inhalt:

Am 11. August wird Tom Bostock 11 Jahre alt. Er freut sich schon lange auf diesen besonderen Tag, denn bei Familie Bostock wird - wenn das Datum des Geburtstages mit der Zahl des Alters identisch ist - der sogenannte Glücksgeburtstag extra groß gefeiert.

Aber warum sind alle mit völlig unwichtigen Dingen beschäftigt, statt die Riesensause für Tom vorzubereiten?

Und dann sind da noch ein fliegendes Zwergschwein, ein verunglückter Chihuahua und die vergessliche Zahnfee, die allesamt dafür sorgen, dass Toms Eltern den Geburtstag ihres Sprösslings kurzerhand komplett streichen.

Gibt's denn sowas?!?

Tom nimmt die Sache einfach selbst in die Hand.


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich eine schwarz-weiß Illustration (mal halb- und manchmal sogar ganzseitig).

Der Comic-ähnliche Zeichenstil gefällt, die chaotischen Szenen passen perfekt zur Story und die Figuren sind überzogen und witzig gestaltet.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer der "Hilfe, ...!" Reihe. Und obwohl ich das erste Buch nicht gelesen habe, gab es keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen.

Die Kapitel sind kurz und die Handlung ist - trotz chaotischer Ereignisse - überschaubar. Immer wieder fließen comicartige Ausdrücke/Laute wie "Rums!" oder "Bumpf!" in den Text. Diese sind auch optisch vom restlichen Schriftbild abgehoben.

Der Wortwitz, die Comic-Elemente und die lockere Erzählweise sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen.

Jeder Charakter hat seine kuriosen Eigenheiten, die zu witzigen Situationen führen:

Die Oma glaubt, dass der Geist ihres geliebten Chihuahua in den Wänden des Hauses lebt, besteht auf einer Séance und fackelt beinahe das Wohnzimmer ab. Der Vater ist mit der Fertigstellung seines neuen Buches beschäftigt und flucht (kindgerechte) Flüche in einem fort, die Mutter ist durchgehend auf der Arbeit und Schwester Meg verliert einen Milchzahn nach dem anderen. Der arme Tom geht im ganzen Chaos komplett unter.

Nebenschauplätze und -figuren machen das turbulente Abenteuer noch verrückter: ein verschwundenes Schwein und der verstorbene und trotzdem immer wiederkehrende Chihuahua im Pizzakarton als Running Gag.

Das Abenteuer ist witzig und spannend erzählt, man kann prima mitfiebern und wird von Beginn an in die turbulente Handlung reingezogen. Was für eine verrückte Familie!

Es gibt aber auch ruhigere Momente und einfühlsame Dialoge, z. B. zwischen Oma und Tom über die Einsamkeit im Alter, und natürlich ein Happy End sowie eine Moral.

Obwohl alles ganz anders kommt, als geplant, ist die Story verrückt und turbulent bis zum Schluss!


Fazit:

Eine turbulente und unterhaltsame Geschichte, die mit viel Witz erzählt wird.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und schwarz-weiß Illustrationen im Comicstil runden die Erzählung ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Abenteuer.


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Rezensiertes Buch "Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2020
Bohlmann, Sabine

Der kleine Siebenschläfer: Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten


ausgezeichnet

Ein winterliches, warmherziges und wunderbares Abenteuer mit liebenswerten Charakteren zum Vorlesen.

Inhalt:

Der kleine Siebenschläfer ist bereit für den Winterschlaf: ein kuscheliges Lager, seine Schnuffeldecke, ein Gute-Nacht-Kuss von Mama Siebenschläfer und dank der Haselmaus köstliche Bucheckern für den kleinen Hunger zwischendurch.

Als ihm sein Freund jedoch in den höchsten Tönen vom "letzte Blattfalltag" berichtet, beschließt der kleine Siebenschläfer, dass es auf einen Tag auch nicht ankommt und folgt ihm zu den anderen Waldbewohnern, um zu sehen wie das allerletzte Blatt vom Baum fällt.

Nachdem sich der Herbst verabschiedet hat, kann der Winter kommen und mit ihm der Schnee.

Der kleine Siebenschläfer hat in seinem ganzen Leben noch nie Schnee gesehen und ist ganz aufgeregt. Ein kleines bisschen kann er ja noch wach bleiben.

Und so hilft er den Tieren und erlebt wunderbar winterliche Abenteuer.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine kleine bis mittelgroße farbenfrohe und detaillierte Illustration. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es zusätzlich zur Überschrift eine kleine Zeichnung passend zum Inhalt.

Der Stil ist modern und detailliert und die liebevolle Darstellung der Tiere und der verschneiten Winterlandschaft gefällt sehr. Der kleine Siebenschläfer und seine Freunde sind zauberhaft und mit viel Herz gestaltet. Die Mimik der Tiere ist herrlich niedlich.


Mein Eindruck:

Dies ist für uns die erste Begegnung mit dem kleinen Siebenschläfer. Da alle Geschichten voneinander unabhängig sind, hatten wir keine Problem sofort in das Abenteuer einzusteigen.

Die Beschreibung der Charaktere und des Waldes sowie der kindgerechte und lebendige Schreibstil sind zauberhaft. Die Kapitel sind kurz und eignen sich sehr gut zum abendlichen Vorlesen.

Der kleine Siebenschläfer und sein bester Freund die Haselmaus sind herzensgut und voller kindlicher Neugier.

Inhaltlich bietet die Geschichte ein lustiges und warmherziges Abenteuer. Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit sind die zentralen Themen, die kindgerecht in die wunderbaren Geschichten einfließen. Typische winterliche Aktivitäten wie Schneeballschlacht, Schlittenfahrt und Schneemannbauen dürfen natürlich nicht fehlen.
Zudem ist das Abenteuer lehrreich. Beispielsweise wird spielerisch die Anordnung der Himmelsrichtungen oder die Einzigartigkeit von Schneeflocken vermittelt.

Von uns gibt es für das fantasievolle und warmherzige Vorlesebuch und die liebenswerten Charaktere eine (Vor-)Leseempfehlung!


Fazit:

Wunderbar winterliche Geschichten über Freundschaft, Zusammenhalt und gegenseitig Hilfe.

Die warmherzige Erzählung mit ihren liebenswerten, tierischen Charakteren eignet sich perfekt zum Vorlesen.

Wunderschöne, farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail ergänzen die Handlung und stimmen auf den Winter ein.

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Rezensiertes Buch "Der kleine Siebenschläfer - Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2020
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix Mundart Ruhrdeutsch VI


ausgezeichnet

Altes Asterix-Abenteuer in neuer "Übersetzung" - mit Herz und Charme und reichlich Wortwitz!

Inhalt:

Der Ruhrbaron Solingenolix sucht Hilfe bei Majestix: Ein Pott voller Kies steht unter seiner Aufsicht. Damit Julius Cäsar diesen nicht in die Finger bekommt, sollen Asterix und Obelix den Kessel und seinen wertvollen Inhalt bewachen.

Es kommt wie es kommen muss: nach der Grillfeier und der ersten nächtlichen Wache ist plötzlich keine Kohle mehr im Pott. Wer ist der Dieb?

Eine turbulente und abenteuerliche Suche beginnt ...


Mein Eindruck:

Dies ist bereits der sechste Band "Ruhrdeutsch" und der vierte aus der Feder von Comedian Hennes Bender.

Der bekannte Comic "Asterix und der Kupferkessel" aus dem Jahr 1969 wurde von Hennes Bender neu interpretiert und übersetzt, d.h. Asterix und Obelix sprechen Ruhrdeutsch und bewegen sich somit quer durch das Ruhrgebiet.

Die Mundart-Versionen der Comics unterscheiden sich somit nur im Hinblick auf die Texte (Sprechblasen, Anmerkungen, Zitate ...) Die Zeichnungen sind unverändert. Gleiches gilt für die Namen der Bewohner des gallischen Dorfes.

Warum der Antagonist den Namen "Solingenolix" trägt und was ausgerechnet Harry Rowohlt damit zu tun hat? Lest selbst! Denn das Vorwort liefert interessante Hintergrundinfos und das abschließende einseitige Glossar, in dem verschiedene Begriffe erläutert werden, erleichtert das Lesen als Nicht-Ruhrpottler.


Es ist erstaunlich, was eine neue Übersetzung ausmachen kann. Die Original-Version zählt nicht zu meinen Lieblingsabenteuern. Durch die "neue" Geschichte sieht man das Abenteuer mit ganz anderen Augen.

Hennes Bender lässt viele kleine und große Anspielungen auf aktuelle Geschehnisse und reale Personen in seine Texte einfließen. Vieles erkennt man erst auf den zweiten Blick.

Es empfiehlt sich an einigen Stellen übrigens, das Abenteuer laut zu lesen.

Beim Lesen habe ich zudem immer die Stimme und Sprechweise des Übersetzers Hennes Bender im Ohr. Wer ihn einmal live auf der Bühne gesehen hat, weiß, was ich meine. Mit einigen Begriffen grüßt er Kollegen und so hat man beim Wort "Schlabunsen" den Aufprall des Kessels ins Piratenschiff vor Augen und die Stimme von Torsten Sträter im Ohr oder beim Wort "Zewelatwuast" die von Jochen Malmsheimer.

Ein unterhaltsames und witziges Asterix-Abenteuer im Revier.



Fazit:

Die "Neuübersetzung" von Hennes Bender verpasst dem Abenteuer den typischen Ruhrpottcharme ohne die Grundidee der Ursprungsgeschichte zu verraten oder lächerlich zu machen.

Wer des Ruhrdeutschen mächtig ist, dem kann ich diesen Band nur empfehlen. Und wer dies nicht ist, dem hilft das Glossar im Anhang.

Deshalb: "Wenniminiirre!" für Asterix-Fans und für Ruhrpottler ein Vergnügen: "Krissi Tüa nich zu!"



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Rezensierte Ausgabe: "Keine Kohle im Pott" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 14.09.2020
Roeder, Annette

Die Krumpflinge - Egon und der Schulausflug / Erst ich ein Stück, dann du Bd.40


ausgezeichnet

Lustiges und lehrreiches Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen. Perfekt zum gemeinsamen Lesen.

Inhalt:

Albis Klasse macht einen Ausflug zum Bauernhof. Krumpfling Egon möchte natürlich seinen besten Freund begleiten und so lässt es sich der kleine Wicht nicht nehmen, mitzufahren.

Die Kinder freuen sich auf Brotbacken, Kühe melken und eine Eiersuche im Hühnerstall, denn die Bauern haben sich einen Wettbewerb ausgedacht und der Gewinner darf eine Runde auf dem Pony reiten.

Doch wer hätte gedacht, dass der freche Krumpfling ausgerechnet Angst vor den putzigen Kaninchen hat?

Bei dem Wettstreit vergisst Egon allerdings schnell seine Angst, schließlich möchte er Albi helfen, zu gewinnen. Denn der gemeine Götz hält nicht viel von Fairness und hat es faustdick hinter den Ohren.

Mit Egons cleveren Ideen hat er allerdings nicht gerechnet.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler
Die Passagen für Letztgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.


Illustrationen:

Das Buch ist reich an Illustrationen; auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln.

Die Gestaltung des Krumpflings Egon gefällt sehr: wuschelige Frisur und grasgrünes Fell, meist fröhlich lachend oder grinsend. Heimlicher Liebling ist das süße schwarz-graue Kaninchen.


Mein Eindruck:

Dies ist der erste Krumpfling-Band in der als "Erst ich ein Stück, dann du"-Variante.

Da sich Egon und die Krumpflinge innerhalb der Geschichte kurz vorstellen, ist es aber nicht erforderlich, die anderen Abenteuer zu kennen.

Die Krumpflinge leben in einer alten Villa, genauer gesagt in deren Keller inmitten von Gerümpel. Egon, der Jüngste von ihnen, ist zwar bemüht, frech und gemein zu sein, aber es gelingt ihm nicht. Hierfür wird er von den anderen oft aufgezogen.

Die Charaktere gefallen sehr, denn die Krumpflinge sind frech, chaotisch aber liebenswert und sie schimpfen für ihr Leben gern. Bei Ausdrücken wie "Quatschquaddel" oder "Vermalefizericht" braucht man sich aber über unpassende Ausdrücke nicht zu sorgen und trotzdem ernten sie reichlich Lacher.

Egon ist an dem herzförmigen Fleck auf der Brust sehr gut zu erkennen.

Die sympathische und freche Art des Krumpflings sorgen dafür, dass man ihn sofort ins Herz schließt.

Für seinen Freund Albi würde der kleine Kerl Berge versetzen. Die Hänseleien von Götz machen Egon "wollwarzenwütend". Der Junge lässt sich aber auch fiese Gemeinheiten einfallen.

Die Geschichte ist humorvoll und kurzweilig erzählt, der Schreibstil und die Handlung sind einfach gehalten, damit jüngere Leser gut folgen können.

Es gibt sogar ein Tier-Quiz, bei dem auch der Leser fleißig mitraten kann.

Ein wunderbares Bauernhof-Abenteuer zum mitfiebern, lachen und Lesen lernen.


Fazit:

Eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichte, kindgerecht und einfach gehalten und speziell für Erstleser konzipiert.

Mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Die Krumpflinge - Egon und der Schulausflug" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 14.09.2020
Horowitz, Anthony

Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2


gut

Außergewöhnliche Perspektive, interessante Charaktere, britischer Humor aber wenig Spannung und durchschnittliche Story.

Inhalt:

Der auf Scheidungen spezialisierter Rechtsanwalt Richard Pryce wird brutal ermordet, erschlagen mit einer vollen Weinflasche. Genau auf diese Art zu sterben wurde ihm kurz vorher von einer rachsüchtigen Frau angedroht.
Aber ob der Fall tatsächlich so leicht zu lösen ist?

Privatdetektiv Daniel Hawthorne spürt auf der Suche nach Hinweisen auch tief in der Vergangenheit des Opfers.
Unterstützt wird er hierbei von seinem Assistenten und Autor Anthony Horowitz.


Mein Eindruck:

Obwohl es der zweite Fall für den Privatdetektiv und Ex-Polizisten Daniel Hawthorne ist, fällt der Einstieg in die Geschichte leicht unter anderem Dank eines kurzen Rückblicks auf die erste Begegnung der beiden.

Erzählt wird mit viel (britischem) Humor in der Ich-Form aus der Perspektive des (Drehbuch-)Autors Anthony "Tony" Horowitz. Der Schriftsteller hat sich also kurzerhand selbst in dieser Geschichte verewigt. Eine ungewöhnliche wie geniale Idee. Realvorlage und Roman werden immer wieder miteinander verwoben und der Leser fragt sich oft, welche Teile auf wahren Begebenheiten beruhen. Eine kuriose und interessante Mischung aus typisch klassischem "Who done it?" und modernem True Crime.

Da Horowitz versprochen hat, drei Bücher über Hawthorne-Fälle abzuliefern, begleitet er den Privatdetektiv bei den Ermittlungen auf Schritt und Tritt, formuliert in Gedanken mögliche Klappentexte - die tatsächlich.dem Wortlaut auf der Rückseite entsprechen - und macht sich pausenlos Notizen.

Ex-Polizist Hawthorne ist kein Menschenfreund, oft unverschämt und emotionsblind. Er benutzt ständig Ironie, bemerkt sie aber nur selten bei anderen. Horowitz dagegen ist immer wieder auf dem Holzweg und liefert dadurch dem Privatdetektiv wertvolle Hinweise.

Diese oft genutzte Kombination ist zwar nicht neu, aber die beiden Protagonisten sind interessant ausgearbeitet, ein gegensätzliches aber gutes Team obwohl sie einander nicht besonders mögen. Es gibt leider kein freundschaftlich distanziertes Verhältnis wie bei Holmes und Watson und erst Recht kein gegenseitiges Vertrauen. Das lustig gemeinte "Sportsfreund" von Hawthorne wirkt daher irgendwie fehl am Platz.

Ob der Autor sich als Assistent absichtlich einfältig und etwas wehleidig darstellt? Vermutlich ist es ihm ein großes Vergnügen auf ironische, übertriebene Art mit sich bzw. allgemein mit den Verantwortlichen hinter den Kulissen "abzurechnen".

Das Faible des Schriftstellers für den berühmtesten Meisterdetektiv und seinen getreuen Freund blitzt immer wieder in kleinen Details auf: Deduktion, Zitate von Sherlock Holmes und Parallelen zu dessen Fällen. Als großer Sherlock-Holmes-Fan freue ich mich sehr darüber.
Es fließen zusätzlich immer wieder Anspielungen auf andere (seiner) bekannten Serien, Bücher usw. in die Handlung ein. Ab einem gewissen Punkt wirkt dies allerdings zu selbstverliebt und lenkt vom eigentlichen Kriminalfall ab.

Oftmals plätschert die Story vor sich hin. Das Buch lebt hauptsächlich von seinen interessanten (nicht zwingend sympathischen) Haupt-Charakteren und der außergewöhnlichen Erzählweise. Der Plot allerdings ist nur guter Durchschnitt und das Ende schon früh zu erahnen.


Fazit:

Ein ungewöhnlicher Roman, in dem der Autor selbst als Assistent dem Privatdetektiv zur Seite steht. Zudem eine kuriose Mischung aus True Crime und klassischem Whodunit.

Interessante Charaktere, ungewöhnliche Erzählweise und viele Anspielungen auf den berühmten Meisterdetektiv Sherlock Holmes machen diesen Roman aus.

Die Grundidee ist genial, aber die Umsetzung eher guter Durchschnitt, denn der eigentliche Kriminalfall ist leider wenig spannend und der Mörder früh vorhersehbar.


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Rezensiertes Buch: "Mord in Highgate" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2020
Roeder, Annette

Das schwarze Schaf


ausgezeichnet

Inhalt:

Auf Baskeltorp ist ganz schön was los:
Hütehund Gutti wurde entführt. Ob der böse Wolf dahinter steckt?

Das schwarze Schaf Texel und der Maulwurf Dr. W. Winnewurp versuchen, den Fall aufzuklären, die Unschuld des Wolfes zu beweisen und den wahren Schuldigen zu finden.

Doch nicht alle Tiere des Bauernhofes sind hilfsbereit. Manch einer macht sich verdächtig und andere wiederum sind aufgrund ihrer haarsträubenden Beobachtungen als Zeugen nur wenig ernst zu nehmen.

Ob es dem hochbegabten Schaf und dem eher ruhigen und gemütlichen Maulwurf trotz aller Hindernisse gelingen wird, den Fall zu lösen?


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)
bzw. ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Doppelseiten findet sich eine kleinere, farbenfrohe Illustration. Zudem ist zu Beginn jedes Kapitels der Maulwurf oder das schwarze Schaf oberhalb der Überschrift abgebildet, je nachdem wer im Verlauf die größere Rolle spielt. Der Vorsatz des Buches wird für eine Luftansicht des Bauernhofes und der umliegenden Landschaft genutzt. So weiß der Leser sofort, wo das Abenteuer spielt.

Der Zeichenstil ist modern und besonders die Mimik der Bauernhoftiere ist sehr gelungen.
Neben den Seitenzahlen findet sich ein kleiner Regenwurm, der (als Daumenkino) von links nach rechts durch das Buch kriecht. Solche Spielereien finden wir ganz grandios.


Mein Eindruck:

Die Kapitel sind angenehm kurz und der Schreibstil ist humorvoll und altersgerecht.

Der Maulwurf Dr. W. Winnewurp wohnt unter der Baskeltorper Weide beim Pfosten 221 b im Backenklee.
Er ist sehr ordentlich und führt ein ruhiges, unaufgeregtes Leben ... bis das schwarze Schaf Texel in sein Leben poltert.
Texel ist hochbegabt, sehr belesen, schlussfolgert wie ein Meisterdetektiv, ist allerdings emotional etwas unterkühlt.

Die Charaktere sind sympathisch und die Entwicklung selbiger im Verlauf der Handlung ist sehr gut herausgearbeitet.

Dr. Winnewurp wächst über sich hinaus und handelt plötzlich unerschrocken und mutig. Wenn es brenzlig wird, ist Texel sofort zur Stelle. Trotz gewissem Mangel an Empathie entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft.

Immer findet finden sich große und kleine Parallelen zum wahrscheinlich berühmtesten Ermittler-Duo Holmes-Watson. Getreu dem Motto von Sherlock Holmes kombiniert Texel und erklärt seinem Assistenten Dr. W. Winnewurp (sowie dem Leser) die Grundlagen der Detektivarbeit:

"Deduktion bedeutet, logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Wenn wir das Unmögliche ausschließen, bleibt die Wahrheit übrig. Egal wie unwahrscheinlich sie auch ist." (vgl. S. 59/60)
Und wie bei Holmes und Watson kommt der Gehilfe nie zum Essen ;-)

Die humorvolle Seite kommt keinesfalls zu kurz, denn liebevolle Neckereien und lustige Spitznamen für die Bauernhoftiere lassen einen immer wieder schmunzeln. Auch Ausrufe wie "Kreuzbirnbaumundkümmelkorn!" sind herrlich amüsant.

Das Abenteuer selbst ist gut strukturiert und methodisch schließen die beiden Protagonisten durch die Befragung der Bauernhoftiere einen Verdächtigen nach dem anderen aus.

Die logischen Schlüsse des schwarzen Schafs ermuntern auch den Leser zum Mitdenken und Mitkombinieren.
Der Fall bleibt altersentsprechend harmlos und gewaltfrei. Ein spannender Kinder-Krimi mit außergewöhnlichen Charakteren.

Bleibt nur eine allerletzte Frage: wofür steht das "W" in Dr. W. Winnewurps Namen? Willi? Walter? Waldemar? Oder Waltraud?


Fazit:

Die spannende und kindgerechte Detektivgeschichte läd zum Miträtseln ein. Und über die Parallelen und Anspielungen auf Sherlock Holmes und Dr. Watson erfreuen sich auch große Leser.

Farbenfrohen Illustrationen lassen die Charaktere lebendig werden.

Eine Leseempfehlung für alle Fans von Detektivgeschichten, für Jungen und Mädchen ab etwa 9 Jahren bzw. zum Vorlesen ab ca. 6 Jahren.


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Rezensiertes Buch "Das schwarze Schaf und das Rätsel von Baskeltorp" aus dem Jahr 2020