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Rebecca1120
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Oranienburg
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bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 953 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2018
Kiernan, Olivia

Zu nah / Frankie Sheehan Bd.1


weniger gut

Eleanor Costello, angesehene Wissenschaftlerin, wird in ihrem Schlafzimmer erhängt aufgefunden. Detective Frankie Sheehan findet Hinweise, die gegen einen Suizid sprechen.
Die Geschichte dieses Krimis, seine Verwirrungen, die schwierige Ermittlungsarbeit, da Frankie noch immer unter den psychischen Schäden ihres letzten Falles leidet, sind gut gedacht. Aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht sehr gut gelungen. Die Autorin schweift bei ihren Schilderungen und der Darlegung der Gedanken von Frankie so weit aus, dass es mich ermüdet und gelangweilt hat. Wirkliche Spannung konnte ich daher nicht spüren. Wenn sie ansatzweise mal da war, wurde sie zerredet. Auf der anderen Seite hat sie mich aber auch wieder beeindruckt mit bisher nie gehörten oder gelesen Wortspielen. Beispielweise nennt sie Kindheitserinnerungen „Kind-Ich“. Dies konnte aber meinen Gesamteindruck nicht wesentlich aufwerten. Eine Leseempfehlung möchte ich nicht aussprechen und vergebe auch nur 2 Lese-Sterne.

Bewertung vom 14.02.2018
Carsta, Ellin

Die ferne Hoffnung / Die Hansen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Beschrieben wird in diesem historischen Roman, welcher Ende des 19. Jahrhunderts handelt, der Ruin und der Wiederaufbau des Kontors Peter Hansen & Söhne. Drei Brüder wollen das Kaffee-Kontor, das ihr Vater Peter in den Bankrott geführt hat, vor dem Ruin retten und gehen dabei völlig neue Wege. Drei Familien, deren Mitglieder sich unterschiedlich engagiert bei dieser Rettung einbringen und Opfer erbringen. Da sind Probleme vorprogrammiert….
Die Autorin hat die damalige Zeit, diese Atmosphäre, wunderbar in Beschreibungen und Dialoge gefasst. Darum ist es mir auch unwahrscheinlich leichtgefallen, mich in die damalige Zeit zurückversetzen. Für uns heute ist es schon arg gewöhnungsbedürftig, wie die bürgerlichen Frauen damals ihrem Standesdünkel erlegen sind. Aber Familie Hansen hat auch Frauen, die mit anpacken, sich über eingefahrene Wege hinwegsetzen und ihren „Mann“ stehen.
Intrigen innerhalb der Familie führen dann zum Bruch der Brüder. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Das Ende implementiert in meinen Augen aber eine Fortsetzung um diese mir lieb gewordenen Hanseaten. Ich kann dieses Buch allen Liebhabern von Familiensagas uneingeschränkt weiterempfehlen. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 03.02.2018
Bley, Mikaela

Böse Schwestern / Ellen Tamm Bd.2


weniger gut

Nachdem mich das erste Buch „Glücksmädchen“ nicht überzeugen konnte, habe ich es mit dieser Autorin nochmals versucht. Aber auch hier sind meine Erwartungen an einen Thriller nicht erfüllt worden.
Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht der Kriminalreporterin Ellen Tamm erzählt, die noch immer nicht mit dem ungeklärten Tod ihrer Zwillingsschwester abgeschlossen hat. Parallel dazu werden auch noch zu Hannah und Alexandra, die ebenfalls in Ellens Heimatort leben und Probleme mit ihren Familien haben, Ausführungen gemacht. Diese vielen gedanklichen Sprünge, die am Anfang für den Leser nicht durchschaubaren Zusammenhänge zwischen den 3 Parteien, haben mir das Lesen nicht eben leichter gemacht. Mir fehlten hier wenigstens Andeutungen zu irgendwelchen Zusammenhängen, die mich neugierig gemacht hätten. Es kamen aber immer nur nebulöse Beschreibungen. Dadurch habe ich mich durch das Buch gequält. Das überraschende, alles aufklärende Ende konnte mich insgesamt betrachtet aber auch nicht mehr positiv umstimmen.
Ich kann für dieses Buch, bei dem ich nicht mal ansatzweise Spannung verspüren konnte, nur 2 Lese-Sterne vergeben.

Bewertung vom 03.02.2018
Boschwitz, Ulrich Alexander

Der Reisende


ausgezeichnet

Otto Silbermann, reicher jüdischer Kaufmann und angesehenes Mitglied der Gesellschaft versteht seine Welt nicht mehr. Von einem Tag auf den anderen wird er vom Geachteten zum Geächteten. Außer seinem Koffer voll Geld bleibt ihm nichts mehr von seinem bisherigen Leben. Seine Familie, sein Partner, seine Freunde, alle wenden sich von ihm ab oder versuchen gar aus seiner Not noch Profit zu schlagen.
Seine Mitmenschen erwarten, dass er als Jude Verständnis für ihr (Fehl)Verhalten sowie ihre Abweisung ihm gegenüber hat. Wie grausam doch das Leben sein kann.
Dieses Buch hat mich stark berührt, so dass ich es erst einige Tage in mir nachwirken lassen musste ehe ich die Rezension schreibe. Es sind manchmal zur Teilsätze, die mir die Grausamkeit der damaligen Zeit sehr nah gebracht haben. So heißt es: „…, heutzutage mordet man wirtschaftlich.“ Grausam.
Aber es gibt auch Episoden im Buch über die ich schmunzeln musste. Die Dialoge im Zug mit dem extrovertierten jüdischen Tischler, ihr gegenseitiges Bedauern, fand ich köstlich. Ich denke schon hier fängt die Ausweglosigkeit seiner Lage bei Silbermann auf seine Psyche zu schlagen. Beim Lesen merkt man und das hat der Autor sehr geschickt ins Buch einfließen lassen, wie sich Otto Silbermann Stück für Stück von der Realität entfernt und an seinem Schicksal zerrbricht.
Ich finde dieses Buch sehr lesenswert, denn es gibt den nachfolgenden Generationen die Möglichkeit die Grausamkeiten der Nazizeit anhand eines Einzelschicksals, das doch ein tausendfaches war, nachzuempfinden.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.02.2018
Raabe, Marc

Schlüssel 17 / Tom Babylon Bd.1


ausgezeichnet

Eine im Berliner Dom zur Schau gestellte oder besser gehangene Leiche, noch dazu die Leiche der prominenten Dompfarrerin und ein um ihren Hals hängender Schlüssel bilden den Einstieg in diesen äußerst spannenden Krimi. Tom Babylon vom LKA und Sita Johanns, hinzugezogene Psychologin, stehen anstrengende, aufreibende Ermittlungen bevor.
In meinen Augen bilden beide ein tolles Team. Wenn sie sich anfangs noch misstrauen, so lernen sie sich doch im Laufe der Ermittlungen zu schätzen und zu ergänzen. Beide kämpfen mit einem Traumata aus ihrer Jugend und vielleicht hilft gerade das ihnen Vertrauen gegenüber dem anderen aufzubauen. Die Schlagabtausche zwischen den beiden fand ich äußerst gelungen und amüsant.
Beim Lesen wurde ich von der Spannung einfach aufgesogen. Immer wenn ich dachte alle Personen um Tom Babylon zu kennen, kam noch ein Unbekannter dazu, der der Geschichte wieder eine neue Facette gab und damit die Spannung noch weitergetrieben hat. Der Autor versteht es einfach die Aufmerksamkeit des Lesers zu fesseln, sodass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.
Von mir gibt’s 5 wohlverdiente Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Krimi-Liebhaber.

Bewertung vom 30.01.2018
Hoorn, Heike van

Deichfürst / Kommissar Möllenkamp Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Stephan Möllenkamp, Kommissar der Kripo Leer, und Gertrud Boekhoff, Lokalreporterin, bilden hier im Roman die Hauptfiguren. Beide ermitteln im Fall des ermordeten Tadeus de Vries. Da bei ist das Opfer im Ort eher strittig angesehen. Seinen Willen hat er schon immer durchgesetzt und sich dabei nicht immer Freunde gemacht. Da das Geld und die damit verbundene Macht aber an seiner Seite standen, schwiegen seine Mitmenschen lieber. Jetzt gilt es zu klären, wer ihn so sehr gehasst hat. Jemand aus seiner Vergangenheit oder jemand, der gegen das neue Bauvorhaben ist.
Mir hat die Figur der Gertrud gefallen. Damit meine ich nicht ihre Fülle. Nein, ihre Spontanität, ihre Eigenwilligkeit, ihre unkonventionellen Entscheidungen und ihr Umgang mit Fehlentscheidungen. Das wirkt authentisch, menschlich und sympathisch. Hier hat mir das Lesen Spaß gemacht. Aber immer wieder gab es Abschnitte, die mir einfach zu langatmig beschrieben waren. Ich denke da zum Beispiel an die Ausführungen zu der lustigen Frauenrunde bei Möllenkamps Ehefrau.
Auf der anderen Seite fand ich aber den humorigen Umgang zwischen Meike und Stephan Möllenkamp einfach herrlich zum Schmunzeln. Da merkte man beim Lesen richtig, dass die zwei schon jahrelang verheiratet sind, sich gegenseitig bestens kennen und den anderen zu nehmen weiß.
Wer zu diesem Krimi greift, findet Lesestunden mit gut beschriebenen Charakteren und aufgrund der zum Teil sehr gut gelungenen Dialoge ist auch ein Schmunzeln mit dabei. Spannung habe ich allerdings kaum empfunden und vergebe daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.01.2018
Kunrath, Barbara

Töchter wie wir


gut

Helen Lorentz hat viele Probleme. Sie ist in einem lieblosen Elternhaus aufgewachsen, hat auch in ihrer hastig geschlossenen Ehe keine Liebe, Zuwendung und Anerkennung gefunden und lässt sich vom Alkohol ihrer Probleme und Seelenpein „entheben“. Dabei bleiben ihre beiden Kinder auf der Strecke und so hat auch Tochter Monique (genannt Mona) Probleme soziale Kompetenz zu entwickeln, Kontakte zu pflegen und eine sie ausfüllende Existenz aufzubauen. Beide Frauen habe Probleme miteinander, finden aber keinen Weg sich darüber auszusprechen.
All das beschreibt die Autorin wechselseitig aus Sicht der Mutter und der Tochter. Diese Schilderungen führen auch immer wieder in die Vergangenheit und sind sehr anschaulich und detailliert. Ich empfand es als zu ausführlich und zum Teil sehr langatmig. Für diese vielen Leseseiten war mir die beschriebene Handlung und die familiären Geschehnisse einfach zu gering. Da fehlte mir irgendwie „Futter“.
Insgesamt vergebe ich daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.01.2018
Geschke, Linus

Das Lied der toten Mädchen / Jan Römer Bd.3


sehr gut

Der Autor hat im Anhang geschrieben, dass er einen Krimi entwickeln wollte, bei dem niemand mit dem Ausgang rechnen kann. Und ich muss zugeben: das ist ihm voll und ganz gelungen. Auf diese Lösung wäre ich nie gekommen. Wen habe ich beim Lesen nicht alles verdächtigt: Münch, Thomas Sonnenfeld alias Viktor, Leute vom Verfassungsschutz. selbst Sonja Risses Mutter. Aber alles war anders und das hat diesem Krimi die Spannung gegeben, die bei mir bis zum Schluss angehalten hat.
Auch in diesem 3. Krimi, in dem Jan Römer zusammen mit Mütze (Stefanie Schneider) in ungeklärten Mordfällen recherchieren, treffen wir dieses sympathische, sich ergänzende Team, das bei ihren Ermittlungen oft auch in brenzlige Situationen gerät. Aber in diesen Fällen steht ihnen ja Arslan zu Seite – als Ex-Box-Profi der Mann für’s Grobe. Alles in allem ein tolles Trio, dass mich von Anfang an begeistert hat.
Dieses Buch ist wieder ein spannender, unterhaltsamer Krimi, für den ich 4 Lese-Sterne vergebe und eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche.

Bewertung vom 02.01.2018
Sauer, Beate

Echo der Toten / Friederike Matthée Bd.1


gut

Köln 1947! Friederike musste mit ihrer Familie vom Gut in Ostpreußen fliehen und wohnt nun gemeinsam mit ihrer kranken Mutter beengt in einem Zimmer. Um dies überhaupt zu bekommen hat sie sich zur weiblichen Polizei gemeldet. Leider macht ihre Chefin ihr den Einstieg in diesen Beruf recht schwer. Dann wird Friederike wegen ihrer guten Englischkenntnisse bei der Mordermittlung an dem Stadtbekannten Schwarzmarkthändler von der ermittelnden britischen Polizei angefordert…
Die Beschreibungen zur schwer zerstörten Kölner Stadt und deren Umgebung sind schon recht anschaulich beschrieben. Aber spätestens ab Mitte des Buches kamen die Beschreibungen mir immer nur wie Wiederholungen vor und waren streckenweise auch sehr langatmig.
Die Handlung selbst isst recht gut ausgedacht, aber die Umsetzung finde ich nicht so gelungen. Da haben die beiden Hauptakteure (Friederike und ….) irgendwelche Erkenntnisse, die aber am Leser vorbeigezogen und erst hinterher erklärt werden. Da fühlte ich mich als Leser ausgeschlossen.
Die Figur der Friederike hat mir nicht so zugesagt. Immer wieder preschte sie mit einer Frage vor, nur um dies anschließend zu bereuen. Insofern entsprach sie in meinen Augen gar nicht einer höheren Tochter eines Gutes, die aufgrund ihrer Bildung schon etwas mehr Selbstbewusstsein hätte haben sollen. Davies dagegen hat mir gut gefallen. Seine verschleierte Vergangenheit, deren Geheimnis erst am Ende aufgedeckt wird, hat die Geschichte aufgewertet.
Von mir gibt es insgesamt 3 Lese-Sterne und eine Leseempfehlung möchte ich eher nicht aussprechen.

Bewertung vom 31.12.2017
Läckberg, Camilla

Die Eishexe / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.10


sehr gut

Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen zu einem lange Jahre zurückliegenden Fall auf. Vom gleichen Hof wurde damals ein 4-jähriges Mädchen vermisst und später tot aufgefunden. Mit diesem Krimi habe ich mich etwas schwer getan. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten den Zeitwechsel innerhalb eines Kapitels gedanklich richtig einzuordnen. Denn in diesem Buch gibt es drei Zeitebenen: einmal das Heute, dann die Zeit vor 30 Jahren als der erste Mord geschah und schlussendlich die Zeit des 17. Jahrhunderts. Auch nachdem ich das Buch ausgelesen habe ist mir die Verbindung zu den Handlungen des Mittelalters nicht plausibel, auch wenn Camilla versucht dies am Ende des Buchs zu erklären. In meinen Augene hat sie hier versucht zu viel in ein Buch einzupacken. Besser fände ich es, wenn diese historische Geschichte in einem separaten Roman erschienen wäre. Die Autorin hat meiner Meinung nach hier bewiesen, dass sie auch dieses Genre beherrscht.
Die Hauptfiguren sind auch hier wieder wunderbar mit ihren Eigenarten, Fehlern, Stärken und Schwächen beschrieben. Wer die vorherigen Krimis gelesen hat (ist aber keine Voraussetzung zum Lesen dieses Buchs), trifft auf alte Bekannte.
Insgesamt gesehen ist das wieder ein unterhaltsamer Krimi für den ich 4 Lese-Sterne vergebe.