Benutzer
Benutzername: 
Meggie
Wohnort: 
Mertesheim
Über mich: 
Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1183 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2014
Frey, James

Die Auserwählten / Endgame Bd.1


gut

Zur selben Zeit schlagen an 12 unterschiedlichen Orten Meteoriten ein und starten damit ein gefährliches Spiel: Endgame. 12 Spieler wissen nun, dass sie die von den Meteroiten überbrachten Nachrichten entschlüsseln müssen. Und sie wissen, dass es am Ende nur einen Sieger geben kann, der und dessen Linie dazu bestimmt ist, weiterzuleben. So beginnt ein Kampf auf Leben und Tod sowie ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Spielort: die ganze Welt.

Auch ich bin dem Hype erlegen und habe mir das Buch zugelegt. Doch nach einem ersten Versuch, es zu lesen, bin ich kläglich gescheitert. Nach 20 Seiten musste ich es weglegen und mich anderen Büchern widmen.
Doch war es immer wieder präsent, was nicht zuletzt auch daran lag, dass im Internet doch so einiges darüber zu finden war. Auch die positive Kritik meiner Bloggerfreundin Sonja hat mich dann doch wieder dazu gebracht, der Geschichte eine Chance zu geben.

Und so fand ich dann doch einige positive Aspekte an dem Buch, als ich mich dann nochmals rantraute.
Vor allem die Erzählweise des Autors war faszinierend. Die 12 verschiedenen Spieler könnten unterschiedlicher nicht sein. Ihre Verantwortung ist groß, sind sie ja für ihr Geschlecht zuständig und müssen darum kämpfen, dass ihre Linie weiterbesteht. Doch merkt man auch deutlich den eigenen Kopf. Die Gedanken sind verschieden, die Handlungsweisen weichen voneinander ab und auch ihr Kampfwille hängt stark von ihrer sozialen Umgebung ab.

Ich kann den Hype um das Buch verstehen, wurde es schließlich vom Verlag und verschiedenen anderen Medien so stark gelobt und beworben, dass einem fast nichts anderes übrig blieb, sich damit zu beschäftigen. Auch dass dem Löser des Rätsels am Ende (2016) ein Gewinn von 500.000 Dollar winkt, ist natürlich ein Anreiz.

Dieses crossmediale Ereignis (das Buch, das Spiel für den Computer, das Rätsel, die verschiedenen Homepages im Internet und die Novellen sowie das Buch mit Hintergrundinfos und die Ankündigung eines Films) ist natürlich ebenfalls ein Reiz. Dem zu erliegen ist schwer.

Ich muss zugeben, dass ich angefangen habe, die Rätsel zu entziffern. Teilweise sind sie sehr einfach, teilweise verdammt schwer und bringen einem dazu, so verquer zu denken, dass man sich am Ende fragt, ob es sich lohnt, weiterzurätseln. Aber 500.000 Dollar sind natürlich schon (wieder) ein Anreiz.

Die Geschichte an sich ist nichts weltbewegendes, obwohl es sich natürlich darum dreht, die Welt zu retten. Der Autor hat einen Erzählstil, der einem in den Bann zieht. Dies liegt an den kurzen Sätzen, dem Weglassen von unwichtigen Details und einem Spannungsbogen, der sich bis zu Ende hält.

So macht es Spaß, sich der Geschichte zu widmen und der Cliffhanger am Ende drängt einem, den zweiten Teil zu lesen, welcher allerdings erst nächstes Jahr erscheinen wird.

Auch das Cover ist ein absoluter Hingucker. Die leicht erhabenen Buchstaben darauf ergeben Sätze in Deutsch, Latein, Englisch und anderen Sprachen. Auch das Cover an sich ist ein Teil des großen Rätsels.

Wer auf spannende Zukunftsgeschichten steht, ist mit Endgame gut bedient. Wer allerdings eine herausragende Geschichte erwartet, sollte besser zu anderen Büchern greifen.

Fazit:
Die Idee, die Story, die Rätsel – perfekt abgestimmt mit dem Hang bei vielen zum Kult zu werden.

Bewertung vom 14.12.2014
Segel, Jason;Miller, Kirsten

Die Schrecken der Nacht / Nightmares! Bd.1


ausgezeichnet

Charlie hat Angst einzuschlafen. Denn wenn er schläft, suchen ihn die schlimmsten Albträume heim. Alles hat damit angefangen, dass er mit seinem Vater und seinem Bruder bei der neuen Stiefmutter in der lila Villa eingezogen ist. Der Schlafentzug zerrt an Charlie und so setzt er sich mit allem auseinadner und findet bald heraus, dass seine Stiefmutter hinter allem stecken muss. Und so macht er sich auf den Weg in die Albtraumwelt, um sich seinen Ängsten zu stellen.

Allein das Cover ist es wert, das Buch zu besitzen. In warmen Rot- und Gelbtönen gehalten, schauen einem die gruseligsten Gestalten entgegen. Geister, Skelette, Mumien, Spinnen, Schlangen und sonstiges Getier, das einem in seinen schlimmsten Träumen aufsucht. Das Cover lädt eigentlich gleich dazu ein, das Buch zu lesen. Und der orangene Buchschnitt rundet alles ab.

Aber auch das Innere des Buches ist sehenswert. Auf einzelnen Seiten wiederholen sich Teile des Covers.
Aber letztendlich kommt es ja auch auf die Geschichte an, die sich zwischen den Buchdeckeln befindet.

Und die ist natürlich auch sehr lesenswert. Ich muss zugeben, dass ich etwas skeptisch war. Als Fan der Serie „How I met your mother“ war ich mir nicht sicher, ob der Schauspieler Jason Segel es schaffen würde, mich auch mit seinen schriftstellerischen Talenten zu überzeugen. Doch ist ihm dies wider Erwarten gelungen.

Der Protagonist Charlie war mir von Anfang an sehr sympathisch, konnte ich mir doch sehr gut vorstellen, was ihn bedrückt. Der Tod seiner Mutter, dier erneute Heirat seines Vaters und der Umzug vom vertrauen Zuhause in eine Villa, die mit ihrem lilalen Anstrich eigentlich Heiterkeit vermitteln soll, Charlie aber eher etwas düsteres vorgaukelt.
Seine Ängste bringen Charlie fast um den Verstand und seine böse Stiefmutter tut mit ihrem eigenartigen Verhalten ihr Bestes, um Charlie noch mehr Ängste zu vermitteln.

Seine größte Angst ist die vor dem Einschlafen. Eine böse Hexe und deren hinterhältige Katze verfolgen Charlie in seinen Träumen und damit beginnt die eigentliche Geschichte.

Jason Segel hat zusammen mit Kirsten Miller eine Geschichte geschaffen, die mit allen Klischees der Albträume aufwartet. Über böse, menschenfressende Hexen, Mumien, Geistern, Medusen bis hin zu allen sonstigen schrecklichen albtraumhaften Gestalten ist alles vertreten, was einem Angst einjagt. Der Autor hat in dieser Geschichte auch seine Albträume aus der Kindheit verarbeitet.

Das Buch ist eingestuft für Kinder ab 10 Jahren, hier empfehle ich aber, dass die Kinder selbst schon über Geister & Co. aufgeklärt sind und es auch verstanden haben, dass es solche Gestalten nur in Büchern oder Filmen gibt. Denn teilweise ist es schon recht gruselig, was Charlie und seinen Freunden widerfährt.

Es hat aber trotzdem Spaß gemacht, Charlie auf seinem Weg zu begleiten, was nicht zuletzt auch an dem sehr lockeren Schreibstil liegt, mit dem die Geschichte erzählt wird.

„Der Schrecken der Nacht“ ist der Auftakt zu einer Trilogie. Der zweite Band wird „Die Stadt der Schlafwandler“ heißen. Ein Erscheinungstermin ist jedoch noch nicht bekannt.

Fazit:
Gruselig und spannend. Eine Geschichte, nicht nur interessant für Kinder.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2014
Martin, George R. R.

Das Urteil der Sieben / Der Heckenritter von Westeros Bd.1


gut

Ser Duncan, der Große ist ein Heckenritter und zieht von einem Turnier zum andern, um dort etwas Geld und Ruhm zu verdienen. Durch Zufall gerät er an einen Jungen namens Ei, der sich ihm als sein Knappe anschließen will. Doch hinter Ei verbirgt sich etwas Größeres und Dunk weiß, dass es ihm Ärger bringt, ihn zu sich zu nehmen. Trotzdem nimmt er sich Ei an und zieht mit ihm durch Westeros, von einem Abenteuer zum anderen. Kann er sich als wahrer Ritter behaupten oder muss er sich den Intrigen, Gefahren und Machtkämpfen letztendlich geschlagen geben?

Nach George R.R. Martins großer Fantasyreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ reiht sich nun mit „Der Heckenritter von Westeros“ die Vorgeschichte in das Epos mit ein.
Man begibt sich wieder auf den fiktiven Kontinent Westeros, zieht mit einem Heckenritter namens Dunk durch die Lande und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen. Auch trifft man auf viele Namen, die einem auch schon in „Das Lied von Eis und Feuer“ begegnen, allerdings spielt alles 100 Jahre zuvor.

Viele Informationen, die man in „Das Lied von Eis und Feuer“ bekommen hat, werden hier ausführlicher beschrieben. Es ist fast wie ein Nach-Hause-Kommen.
Und doch war im am Ende doch etwas enttäuscht, kommt diese Vorgeschichte in keinster Weise an das große Epos heran.
Mir fehlten die vielen Verbindungen, die Verzweigungen innerhalb der Familen, die große Intrigenspinnerei (obwohl natürlich eine Intrige vorkommt). Es war alles so einfach, so locker-flockig zu lesen und es kam keine große Westeros-Stimmung auf.

Ich fühlte mich eigentlich wie in einem normalen historischen Roman auf einem fiktiven Kontinent.
Die Magie, der Zauber, das Flair von „Das Lied von Eis und Feuer“ hat einfach gefehlt.

Lässt man diesen Makel aber weg, erwartet einem eine spannende Geschichte rund um den Heckenritter Dunk und seinen Knappen Ei, die durch Westeros ziehen und versuchen, ihren Lebensunterhalt mit Turnieren zu verdienen.
Dunk ist von seinem Denken her etwas langsamer, einfacher, naiver. Und doch hat er trotzdem einen Cleverness vorzuweisen, die seinesgleichen sucht. Genauso sein Knappe Ei. Die beiden sind eine perfekte Ergänzung und schenken sich nichts.

Sie stolpern von einem Abenteuer ins nächste und alles hat irgendwie eine Verbindung.

Das Buch ist in drei Kurzgeschichten aufgeteilt. Diese bauen aufeinander auf. So erlebt man quasi die ersten zwei Jahre von Dunk's und Ei's gemeinsamer Reise durch Westeros.

Aber mir hat der Schreibstil des Autors von „Das Lied von Eis und Feuer“ gefehlt. Ich konnte mich nur schwer davon lösen. Als ich es endlich schaffte, habe ich mich einfach auf die Geschichte eingelassen und hoffe nun, dass noch weitere Abenteuer von Dunk und Ei folgen werden.

Fazit:
Nicht so komplex und interessant wie „Das Lied von Eis und Feuer“. Eben anders, aber doch ein kleines bisschen Westeros.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2014
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse


ausgezeichnet

Evie O'Neill findet ihre kleine Heimatstadt total spießig. Durch ihr ungehöriges Benehmen wird sie zu ihrem Onkel Will nach New York geschickt. Evies Onkel ist der Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes. Und schon stecken sie alle mitten in einer Mordermittlung. Ritualmorde erschüttern die Stadt und zusammen mit ihrem Onkel Will, dem schüchternen Jericho und dem Gelegenheitsdieb Sam versucht Evie den Mörder zu fassen. Evies Gabe, persönlichen Gegenständen Geheimnisse zu entlocken, ist ihr da sehr nützlich. Denn die Bestie, mit der sie es zu tun bekommt, ist entsetzlich und droht der ganzen Welt.

Ich bin mit gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen, da ich mich in letzter Zeit von dem Hype um bestimmte Bücher habe anstecken lassen und dann doch meist von dem Buch enttäuscht war. Trotzdem konnte ich die Finger nicht von dem Auftakt der Reihe zu „The Diviners“ lassen und hab mich hinreißen lassen, es zu lesen.

Aber ich muss sagen, dass es sich sehr gelohnt hat. Endlich mal wieder ein Buch, in welchem alles vertreten war. Liebe, Spannung, Mystik, Grusel und eine gehörige Portion Witz und Sarkasmus.

Gerade Evie, die Hauptperson, habe ich von Anfang an sehr ins Herz geschlossen. Sie ist junge 17 Jahre alt, glaubt aber schon, Erfahrungen gesammelt zu haben, als wäre sie 50. Sie hat ein loses Mundwerk, sagt was sie denkt, bevor sie richtig überlegt hat, gibt Kontra, weiß sich fast immer aus Notsituationen zu retten und genießt ihr junges Leben. Partys sind ihr Lebensmittelpunkt und für manche Freunde würde sie auch durchs Feuer gehen.
Aber trotzdem schafft sie es, zumindest mit einem Bein auf dem Boden zu bleiben und sich doch manchmal Gedanken über ihr Tun zu machen.

Aber auch die anderen Personen sind wunderbar gestrickt. So Evies Onkel Will, der einen zerstreuten Eindruck macht, aber dann doch so intelligente Dinge von sich gibt, dass man genau weiß: der kriegt alles mit, gibt es aber nicht zu. Oder Jericho, der Gehilfe Onkel Wills, der mit seiner schüchternen, aber cleveren Art so manches Frauenherz zum Schmelzen bringt.

Ebenso der Taschendieb Sam, der durch Zufall zu der Truppe stößt und mit Witz, Charme und manch zweideutiger Anmerkung ganz langsam ein wichtiges Mitglieder wird.

Es gibt noch weitere Charaktere, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen. Memphis Campbell, der ebenfalls eine Gabe besitzt, die sehr wirkungsvoll ist, dessen Bruder Isaiah, der als wichtiges Medium fungiert oder Theta, Mabel und Henry, die für Evie zu unverzichtbaren Freunden werden.

Auch die Story, die im Jahre 1926 angesiedelt ist, ist rundum stimmig und birgt einen sehr düsteren Charakter. Ich habe die Geschichte meist abends im Bett im Dunkeln (auf dem Reader) gelesen und mehr als einmal hatte ich ein sehr komisches, fast beklemmendes Gefühl, als würde ich beobachtet.

Der Gruselfaktor ist hoch und die Autorin weiß wunderbar mit ihren Worten eine Situation zu schaffen, in der man sich wünscht, dass man nie, aber auch nie in solch ein Story hineingerät. Ich würde sterben vor Angst. Aber mit ihrem Charakter Evie hat die Autorin eine Figur geschaffen, die mit ihrem Mut und ihrer Zielstrebigkeit bestimmt jede Aufgabe meistert.

Aber auch der Wortwitz ist gelungen. So habe ich mit Begeisterung den Schlagabtausch zwischen Evie und Sam gelesen. Die beiden haben sich nichts geschenkt und ich hatte auch den leisen Verdacht, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnt. Was aber dann letztendlich geschieht, hat mich doch sehr überrascht.

Fazit:
Mal wieder so eine richtig gute Geschichte. Ich hoffe, dass noch einige weitere Abenteuer mit Evie und ihren Freunden folgen werden. Das Ende lässt darauf hoffen.

Bewertung vom 28.11.2014
Pullman, Philip

Das magische Messer


sehr gut

Wills Vater ist bei einer Polarexpedtion verschollen. Dies ist schon zehn Jahre her, doch plötzlich interessieren sich komische Gestalten gerade Will und seinen verschwundenen Vater. Will versteckt sich in einer anderen Welt und trifft auf Lyra. Schnell freunden sich die beiden an und kommen einem großen Geheimnis auf die Spur. Ein Kampf steht bevor, wobei die Zukunft aller Welten auf dem Spiel steht.

Mir persönlich hat der erste Teil besser gefallen, obwohl ich auch dieses Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen habe.

Der Wechsel zwischen den Welten war mir teilweise etwas verwirrend und ich musste mich sehr stark konzentrieren, damit ich wusste, wer nun in welcher Welt unterwegs war.

Das nun ein neuer Hauptcharakter - Will - dazu kommt, gibt der ganzen Geschichte jedoch wieder eine gewisse Spannung.

Doch fand ich die Begegnung zwischen Will`s tot geglaubtem Vater und Will sehr kurz geraten. Dieser Teil lässt auch viele Fragen offen, die leider nicht mehr geklärt werden.

Lyra entwickelt sich weiter, wird erwachsener. Genauso wie ihr Dämon. Er ist nicht mehr so verspielt, wie noch im ersten Teil.

Lyra und Will finden sich von Anfang an sehr sympathisch. Ob aus der Freundschaft vielleicht mehr wird, bleibt abzuwarten.

Der Schluss hat mich dann doch etwas geschockt. Mit dem Ende hatte ich wirklich nicht gerechnet. Doch ist dies ein sehr guter Cliffhanger. Man greift sofort nach dem dritten Buch.

Fazit:
Ein schwacher zweiter Teil mit einem guten Ende.

Bewertung vom 28.11.2014
Pullman, Philip

Der Goldene Kompass / His dark materials Bd.1


ausgezeichnet

Lyra besucht ein Internat in Oxford. Zusammen mit ihrem Dämon Pantalaimon langweilt sie sich eigentlich nur. Bis eines Tages ihr Onkel Asriel auftaucht, der eine Expedition in den Norden starten möchte. Denn dort soll es etwas unglaubliches geben: eine andere Welt! Als Asriel abgereist ist, passieren ungewöhnliche Dinge. Ein Kind nach dem anderen verschwindet, so auch Lyras bester Freund. Lyra zieht Verbindungen zu der Expedition und macht sich ebenfalls auf den Weg in den Norden. Und wagt damit einen großen Schritt.

Ich war total fasziniert von der Welt, die Philip Pullman erschaffen hat. Lyra und ihr Dämon Pantalaimon, Iorek Byrnison, Lord Asriel, Mrs Coulter, Lee Scoresby usw. sind alles faszinierende und facettenreiche Figuren. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und sehr detailreich beschrieben.

Jeder Charakter ist auf seine Art einzigartig. Man meint manchmal, man wäre mitten im Geschehen und fiebert vor allem mit Lyra und ihrem Dämon mit.

Vor allem der Protagonist Iorek Byrnison, ein sprechender Eisbär, war für mich sehr interessant, da mir seine ruppige und doch teilweise herzliche Art sehr gut gefallen hat. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sich Lyra in seinem weichen Fell festhält, damit sie nicht von seinem Rücken fällt. Das Vertrauen, das Lyra zu ihm aufbaut, war für mich das Highlight.

Ich würde diese Bücher jedoch erst Kindern ab 12 Jahren empfehlen, da die Geschichte doch sehr komplex und teilweise auch etwas grausam ist.

Ich habe auch den Film zum ersten Teil gesehen. Doch konnte mich dieser überhaupt nicht überzeugen. Das Buch ist um Längen besser, da man dort einen viel größeren Einblick in alles bekommt.

Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass man alles sehr gut verstehen kann und sich wünscht, dass die Geschichte eigentlich nie endet. Aber man hat ja zum Glück noch zwei weitere Teile vor sich.

Fazit:
Ein wunderschöner Auftakt zu einer Reise in ein fiktives England.

Bewertung vom 28.11.2014
Serno, Wolf

Der Puppenkönig


ausgezeichnet

Julius Klingenthal ist Bauchredner und zieht von Stadt zu Stadt, um sich über Wasser zu halten. Unterwegs trifft er auf Alena, eine Klagefrau. Julius ist sofort verliebt. Zusammen ziehen sie nach Steinfurth. Dort angekommen, kommt es zu einem schrecklichen Ereignis. Ein Salzkaufmann wird bestialisch ermordet. Kurz darauf geschieht ein zweiter Mord. Und plötzlich steht Julius unter Verdacht, die Morde begangen zu haben. Kann ihm Alena helfen oder muss sich Julius sogar vor ihr in Acht nehmen?

Der Bauchredner Julius Klingenthal begegnet uns schon kurz in einem anderen Buch von Wolf Serno: "Der Balsamträger".
Jetzt widmet Serno ihm ein ganzes Buch. Julius Klingenthalt ist anders, denn er hat einen Spleen. Er spricht mit seinen Puppen, nicht nur, um sie seinem Publikum vorzuführen, sondern auch wenn er mit ihnen alleine ist. Trotz oder gerade wegen seines Ticks, sich mit Puppen zu unterhalten, kommt er doch sehr sympathisch rüber.

Klingenthal möchte eigentlich nur den Winter in Steinfurth verbringen und wird unweigerlich in die Mordserie hineingezogen, die von einem blutrünstigen Mörder verübt wird. Mehrere Verdächtige kommen in Betracht und Julius hat alle Hände voll zu tun, von seiner Unschuld zu überzeugen und den wahren Mörder zu finden.

Ich habe das Buch verschlungen. Es ist spannend geschrieben und bei jedem Kapitel musste ich neu überlegen, wer den der Mörder sein könnte. Erst gegen Mitte des Buches hatte ich einen Verdacht, der sich zum Schluss auch bestätigte. Man muss zwischen den Zeilen lesen und vielleicht auch ein bisschen um die Ecke denken.

Wolf Serno hat eine unvergleichliche Art, einem in seine historischen Romane zu ziehen. Zeitweise hat man wirklich das Gefühl, man wäre mittendrin.

Fazit:
Ein kurzweiliges, spannendes Buch. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 27.11.2014
Rowling, J. K.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes / Harry Potter Bd.7


ausgezeichnet

Eigentlich steht das letzte Schuljahr in Hogwarts an, doch kann Harry nicht nur Schule zurückkehren. Zusammen mit Hermine und Ron begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch das Land, um sich vor Voldemort zu verstecken und um die Heiligtümer des Todes zu suchen. Doch Harry weiß, dass er sich letztendlich entscheiden muss, obwohl es egal ist, was er tut: Lord Voldemort wird ihn erwarten.

Das Ende einer zauberhaften Geschichte. Leider. Joanne K. Rowling hat es geschafft, eine Saga zu erschaffen, die den Namen "Bestseller" verdient. Und so ist man sehr traurig, die letzte Seite zu lesen und das Buch vielleicht mit einem kleinen Seufzer zuzuschlagen. So erging es mir. Ich wollte noch mehr lesen, mich wieder nach Hogwarts begeben und noch mehr Geschichten von Harry, Ron und Hermine lesen.

Aber trotzdem geht man auch mit einem lachenden Auge, hat man doch so vieles erlebt, mit Harry gelitten, sich gefreut, getrauert, gelacht, geweint und geliebt. Er hat viele Freunde gefunden, die ihm immer zur Seite stehen, ihm Ratschläge erteilen und ihn so nehmen, wie er ist.

Joanne K. Rowlings kleiner Zauberlehrling hat sich nun redlich verdient, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen, obwohl er es bestimmt nicht schaffen wird, sich ganz aus irgendwelchen Abenteuern herauszuhalten.

Die Autorin hat mit ihrem unnachahmlichen Schreibstil und der genialen Idee ein kleines Universum geschaffen, in welches man noch viel hineininterpretieren kann. Und ich denke, dass sie noch nicht fertig ist und noch einiges folgen wird. Sei es nun nicht von Harry Potter, sondern von vielen, vielen anderen.

Fazit:
Harry Potter at his best! Love him!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2014
Rowling, J. K.

Harry Potter und der Halbblutprinz / Harry Potter Bd.6


ausgezeichnet

Das sechste Schuljahr auf der Zaubererschule Hogwarts steht bevor. Doch Harry und seine Freunde müssen sich strengen Sicherheitsregeln unterziehen, damit überhaupt der Unterricht stattfindet. Zusammen mit Dumbledore erforscht Harry parallel zum Unterricht auch noch die Geschichte des Dunklen Lords. Dumbledore möchte so Harry und auch die anderen vor dem Bösen wappnen. Dabei kommt Harry auch dem sogenannten Halbblutprinzen auf die Spur, dessen Zaubertrankbuch er im Unterricht benutzt. Dort findet er einige Anmerkungen, die ihm helfen. Es fehlt allerdings der letzte Hinweis, um Voldemorts Geheimnis zu ergründen.

Für mich ist dies definitiv der düsterste Band der Reihe. Und auch einer der traurigsten. Denn man muss sich von einer geliebten Hauptperson trennen. Dies war für mich dann doch etwas schockierend und ich konnte mich lange Zeit nicht damit abfinden. Doch wenn man die ganze Reihe gelesen hat, weiß man, dass dies ein wichtiger Schritt war und viel zur Geschichte beigetragen hat.

Ansonsten erwartet einem wieder ein spannender, interessanter, abenteuerlustiger und vor allem "zauberhafter" Band. Harry wird erwachsen, bekommt Hilfe von unerwarteter Seite und auch seine Gefühle zu ihm nahestehenden Freunden werden tiefer und vor allem realer.

Die Bücher mausern sich immer mehr zu Erwachsenen-Büchern. Auch hier: Empfehlenswert erst für Kinder ab 12, da doch einige brutale Szenen vorhanden sind.

Die Autorin steigert sich wieder, führt neue Charaktere ein und gibt weiter Einblick in das große Geheimnis rund um Harry Potter und den dunklen Lord Voldemort.

Ich fühlte mich zeitweise sehr mit Harry verbunden, konnte ich doch nachvollziehen, wie sehr alles an ihm zerrt. Dabei ist er noch so jung, hatte keine erfüllte Kindheit und kann nicht einfach mal er sein, der er sein will.

Nun liegt noch der letzte Band vor mir und ich freue mich darauf, das letzte Stück des großen Weges mit dem nicht mehr so kleinen Zauberlehrling zu gehen.

Fazit:
Einfach nur gut!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.