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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1192 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2015
Miles, Elizabeth

Im Herzen die Rache / The Fury Series Bd.1


ausgezeichnet

Wer in Ascension einen Fehler macht, muss dafür büßen. Seit die drei geheimnisvollen jungen Frauen dort angekommen sind, kommt es zu ungewöhnlichen Vorfällen. Und immer wieder sind Emily und Chase darin verwickelt. Emily beginnt nachzuforschen und merkt bald, dass Fehler in Ascension meist tödliche Folgen haben.

Schon lange habe ich ein Auge auf die Trilogie geworfen und mir nun endlich den ersten Teil aus der Bücherrei mitgenommen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich den ersten Teil inhaliert und mit immer größer werdenden Augen die mysteriösen Geschehnisse in dem beschaulichen, kleinen Ascension in Maine verfolgt.

Mit einem sehr fesselnden Schreibstil klebt die Autorin einem förmlich an die Geschichte und man kommt nur schwer davon los. Jede Störung beim Lesen empfand ich als sehr unangenehm und es brauchte unheimliche Willenskraft, das Buch aus der Hand zu legen.

Was genau den Reiz ausmacht, kann ich nicht einmal genau sagen. Lag es nur am Schreibstil? Lag es an den Charakteren, die nach außen hin ein perfektes Leben vorzeigen, innerlich aber mit genau den selben Problemen zu kämpfen haben, wie jeder andere auch? Oder lag es gar an dem spannenden Plot, der von Anfang an in seinen Bann zog?

Genau genommen war es die Mischung. Die Autorin hat eine für mich sehr interessante Art der Erzählung geschaffen, die mich einfach umgehauen hat.
Ohne viel Federlesens war man plötzlich mitten in der Geschichte. Nach und nach wurden alle Charaktere vorgestellt und Geheimnisse aufgedeckt. So war ständig etwas Neues zu entdecken, Wendungen wurden eingebaut und der rote Faden stets aufrecht gehalten.

Da die Geschichte auf einer Highschool spielt, ist es klar, dass auch die typischen Probleme von Jugendlichen in die Geschichte miteinfliessen und damit auch zum Hauptthema werden.
So gibt es alle gängigen Klischees. Die reizende Ballkönigin, der gutaussehende Footballstar und seine gutaussehenden Footballfreunde, der Nerd, die Streberin mit dem schlechten Klamottengeschmack, die Fotografin und Herausgeberin des Jahrbuchs usw. Mobbing, Ausgrenzung und Demütigungen ebenso wie die erste Verliebtheit (in den Freund der besten Freundin) oder das Ausnutzen des besten Freundes werden ebenfalls verarbeitet.

Und so entsteht eine typische Highschool-Story, die dann plötzlich mit einem gehörigen Teil Fantasy gemischt wird.

Was das Cover angeht, müsste ich eigentlich Punkte abziehen, weil ich nicht weiß, was dieses mit der Geschichte zwischen den beiden Buchdeckeln zu tun haben soll. Wenn man es sieht, denkt man im ersten Moment an eine Liebesgeschichte ala Jane Austen. So hätte ich garantiert nicht nach dem Buch gegriffen. Einzig die rote Orchidee, die auf dem oberen Drittel abgebildet ist, hat etwas mit der Geschichte zu tun.

Trotzdem kann ich den Auftakt zu der Trilogie wärmstens empfehlen, wenn man auf Highschool-Geschichten steht, die mit außergewöhnlichen Wendungen versehen sind.

Fazit:
Eine Mischung aus Mystery und Thriller mit einem großen Hang zum klischeehaften Highschool-Wahnsinn.

Bewertung vom 16.01.2015
Lane, Andrew

Der Tod liegt in der Luft / Young Sherlock Holmes Bd.1


sehr gut

Sherlock Holmes kann in den Sommerferien nicht nach Hause kommen, da seine Mutter unpässlich ist, sein Vater nach Indien reisen muss und sein Bruder Mycroft in London so viel zu tun hat, dass er nicht auf Sherlock aufpassen kann. So schickt Mycroft ihn zu seinem Onkel und seiner Tante in das Örtchen Farnham. Sherlock weiß schon genau, dass er dort vor Langeweile sterben wird. Als er Matty kennenlernt, denkt er sich, dass die Ferien doch nicht so schlimm werden, wenn man sie mit einem Freund verbringen kann. Doch dann kommt es zu mysteriösen Todesfällen und schon ist Sherlock mittendrin in seinem ersten Abenteuer als Detektiv.

Mein erster Sherlock Holmes-Roman war „Sherlock Holmes: Eine Studie der Angst“ von David Gray. Diese Adaption der Sherlock Holmes-Romane von Arthur Conan Doyle konnte mich schon begeistern. Damals hatte ich mir fest vorgenommen, wieder einen Sherlock Holmes zu lesen. Aber es kommt, wie es kommen musste. Ein Buch nach dem nächsten und kein Sherlock Holmes dabei.

Erst bei einem Besuch in der Bücherrei stolperte ich dann über die Reihe „Young Sherlock Holmes“. Band Eins wurde mit nach Hause genommen und kurz danach regelrecht verschlungen. Und nun bin ich im Sherlock Holmes-Fieber. Nach kurzem Blick in mein Bücherregal kann ich sogar mit einem Buch über den „alten“ Holmes aufwarten und nun liegt dieses auf meinem Mini-SuB neben dem Lesesessel.
Aber zurück zum eigentlichen Buch „Der Tod liegt in der Luft“.
Ich bin begeistert von dem Schreibstil des Autors. Gleich von Anfang an ist man mittendrin in Sherlock Holmes Welt. Man merkt deutlich das junge Alter des Detektivs an. Er lernt erst und scheint einen Mentor gefunden zu haben. Armyus Crowe. Er wird in den Folgebänden weiter eine Rolle spielen.

Der junge Sherlock Holmes wirkt sehr sympathisch, hat natürlich schon einige Eigenarten, die ihn aber eher liebenswert machen und eben zu seinem Charakter gehören. Sein Sinn für Logik ist stark ausgeprägt, er versucht immer alles zu hinterfragen und in seinem noch jungen Kopf schwirren viele Gedanken, die sich miteinander verbinden und letztendlich wieder mit logischen Erklärungen dazu führen, den Fall aufzulösen.

Auch die weiteren Protagonisten, wie z. B. der Straßenjunge Matty sind wunderbar gezeichnet. Matty ist mir sehr ans Herz gewachsen. Er hat mit seinen jungen Jahren schon so einiges durchmachen müssen und war immer auf sich allein gestellt. Bis er Sherlock getroffen hat.
Die beiden werden schnell Freunde und das ist für Matty sehr wichtig.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen und habe natürlich versucht, selbst zu kombinieren. Aber ich bin ja nicht Sherlock Holmes und so habe ich irgendwann abgeschaltet und mich nur noch von der Geschichte mitreißen lassen.

Der Autor hat Sherlock Holmes in seinen jungen Jahren sehr realistisch dargestellt. Manche Wesenszüge, die man an dem älteren Sherlock schon kennt, werden angerissen oder gar schon eingeführt.

Die Spannung ist natürlich auch gegeben und wird stetig aufgebaut und gehalten. Es kommt keine Langeweile auf und am Ende will man eigentlich nur eins: den zweiten Band.

Fazit:
Der junge Sherlock Holmes löst seinen ersten Fall.

Bewertung vom 12.01.2015
Anastasiu, Heather

Ich fühle / Secrets Bd.1


gut

In Zoe befindet sich ein Chip, der ihre Gefühle unterdrückt. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass sich durch die schädlichen Emotionen Kriege oder andere Katastrophen ausweiten und die Menschen in friedlichem Miteinander leben können. Doch gleichzeitig verstumpft die Menschheit und führt nur noch das aus, was ihnen durch die Verbindung aufgetragen wird. Doch Zoes Chip scheint eine Störung zu haben. Immer öfter fällt sie aus der Verbindung heraus und Gefühle strömen auf sie ein. Erst ist es nur Verwirrung, doch dann kommen Unverständnis, Trauer, Angst, Wut und ein undefinierbares Gefühl dazu, dass sie als Liebe entpuppt. Doch niemand darf wissen, dass sie fühlt...

Alles ist vorbestimmt, der Tagesablauf perfekt ausgerichtet und die Zukunft geplant. Durch die Abgestumpftheit denkt man nicht nach, lässt alles mit sich geschehen und nimmt auch alles als selbstverständlich hin. So ist eine Welt ohne Gefühle. Man existiert, aber man lebt nicht.

Genauso ergeht es Zoe. Sie nimmt alles als gegeben hin, stellt nichts in Frage und das nur, weil in ihrem Körper ein Chip ist, der ihr vorgaukelt, dass eine Welt ohne Gefühle besser ist.

Die Autorin hat sich mit dieser Idee ein gewagtes Ziel gesetzt und dies zu Anfang auch sehr gut umgesetzt. Durch ihren fesselnden Schreibstil hatte ich auch gleich mal die Hälfte des Buches verschlungen.

Der fesselnde Schreibstil blieb, doch die Umsetzung wurde immer fadenscheiniger. Teilweise wurden Szenen in die Länge gezogen, was mir den Eindruck gab, dass dadurch die Geschichte unnötig geweitet werden sollte.

Gestört hat mich auch, dass Zoe ständig ein „Brennen hinter den Augen“ gefühlt hat oder „Wasser aus ihren Augen“ rann, lief, strömte oder ähnliches. Dies kam sehr, sehr oft vor und hat bei mir eher den Eindruck erweckt, dass Zoe eine „Heulsuse“ ist und nicht das toughe Mädchen, das sie eigentlich darstellen sollte.

Auch die anderen Protagonisten blieben blass. Selbst über Zoe, die ja der Hauptcharakter ist, habe ich nur wenig erfahren können und konnte mich auch so nicht in sie hineinversetzen.

Alles in allem kam mir die Geschichte nicht sehr ausgereift vor und es blieben so viele Fragen offen, die eigentlich im ersten Band einer Trilogie hätten geklärt werden sollen. So hätte ich mir gewünscht, gleich mehr Informationen zu dem Chip zu bekommen, den Zoe in sich trägt und auch warum es die Menschen unter die Erde verschlagen hat. Hier wird nur kurz erwähnt, dass etwas passiert ist, aber genaueres bleiben einem vorenthalten.

Insoweit hoffe ich dann doch ganz fest auf den zweiten Teil der Trilogie.

Fazit:
Starke Idee, teilweise ungenau umgesetzt. Solider Anfang einer neuen Dystopie.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2015
Jarvis, Robin

Finale / Dancing Jax Bd.3


sehr gut

Martin Baxter, Maggie, Lee, Spencer und all die anderen Überlebenden sitzen gefangen in Nordkorea. Ihre Lage scheint hoffnungslos, denn der Ismus und seine Anhängerschaft feiern ständig neue Siege über die „Abtrünnigen“. Und der Ismus hat ein neues Ass im Ärmel. Er schreibt an einem neuen Buch, dass Dancing Jax um Längen überragen soll. Fighting Pax soll es heißen und endgültig seine Herrschaft über die Welt demonstrieren. Martin und den anderen bleibt nicht viel Zeit, sich doch noch einen Plan auszudenken. Doch dann werden alle getrennt und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn an Weihnachten will der Ismus auf Teufel komm raus zeigen, wer der wahre Herrscher ist.

Lange und sehnsüchtig habe ich auf den dritten Teil der Dancing Jax-Reihe gewartet. Aber so intensiv mich auch die beiden ersten Teile beschäftigt haben, hatte ich bei dem Abschlussband dann doch meine Probleme. Die erste Hälfte hat sich etwas gezogen, es kam keine richtige Spannung auf und es war fast alles total vorhersehbar.

Dies änderte sich jedoch schlagartig und ab diesem Zeitpunkt war es wie bei den ersten beiden Teilen: ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Man bekommt fast keine Luft zum Atmen, ein Ereignis jagt das Nächste und eine Überraschung folgt auf die andere.

Dancing Jax hat mich komplett überzeugen können. So unterschiedlich die drei Bücher auch waren, so genial passen sie am Ende zusammen.

Allein die Idee der Geschichte ist für mich schon etwas Neues, Anderes und die Umsetzung hat in meinem Augen, bis auf den etwas langatmigen Start des dritten Teils, wunderbar funktioniert.

Der Schreibstil des Autors tut dabei sein übriges. Mit wenigen Informationen wird man gleich geködert und kann nicht anders, als sich immer wieder der Geschichte zu widmen.

Einzig das Ende hat mich dann doch etwas verwirrt zurückgelassen. Manche Charaktere werden im letzten Kapitel nochmals erwähnt, inwieweit es ihnen ergangen ist. Andere werden außen vor gelassen. So hätte es mich doch bei einigen brennend interessiert, was mit ihnen letztendlich geschehen ist.

Aber da das Ende ja den Verdacht auf weitere Teile offen lässt, kann man vielleicht hoffen, nochmal etwas von allen zu lesen.

Das Gesamtbild hat mich letztendlich überzeugen können und so ist auch der dritte Band ein rundum stimmiges Bild.

Man darf sich jedoch nicht zu sehr an bestimmte Charaktere hängen, da es sein kann, dass diese das Ende des Buches nicht überleben oder sich anderweitig verändern. Dies macht die Geschichte für mich noch interessanter, da der Autor so nicht einem bestimmten Muster folgt, sondern einfach mal seine Charaktere das machen lässt, was sie wollen. Unter anderem ist dies ein Punkt, der die Reihe für mich zu einer der besten macht, die ich bisher gelesen habe.

Das Buch ist nichts für Zartbesaitete. Manchmal wird es recht blutig, was aber auch einen Teil der Geschichte ausmacht.

Fazit:
Ein würdiger Abschluss der Trilogie, der nur aufgrund der Länge am Anfang Minuspunkte bekommt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2015
Vermes, Timur

Er ist wieder da


sehr gut

Es ist Sommer im Jahre 2011. Auf einem leeren Baugrundstück liegt ein Mann und schlägt die Augen auf. Adolf Hitler ist zurück und findet sich orientierungslos mitten in Berlin wieder. Doch er passt sich erstaunlich schnell seiner neuen Situation an. Und mit seinem Geschick, Reden zu schwingen und Leute zu seinen Gunsten einzunehmen, schafft er es, sich eine Karriere aufzubauen, die er in früherer Zeit schon einmal hingelegt hat.

Wie auch meiner Bloggerfreundin Sonja fällt mir eine Rezension zu diesem Roman recht schwer. Ihr Aussage „Darf man über Hitler lachen?“ ist durchaus gerechtfertigt. Aber auch ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man es darf. Zumindest mit einer gesunden Portion an Verantwortungsbewusstsein.

Allein die Idee, Hitler mit seinen Ansichten im heutigen Berlin auf die Leute loszulassen, finde ich eine durchaus geniale Idee. Und es ist schon lustig, Hitler dabei zu begleiten, wie er versucht, sich an das heutige Leben anzupassen. Doch dieses „Lustigsein“ hält nicht so lange an, denn bald kommen die Hasspredigen auf die Juden, das Einnehmen der Leute und die Gefolgschaft mehrerer Personen. Und so kann man sich vorstellen, wie Hitler seinen Weg nimmt.

Ich persönlich war fasziniert von der Schreibweise des Autors, der in der Ich-Perspektive davon erzählt, wie Hitler auf dem Grundstück aufwacht, sich nach kurzem Orientieren einen Weg zu einem Zeitungskiosk bahnt und von dort aus alles seinen Anfang nimmt.

Mit Pointen wie Blitzreinigung, die Homepage eine „Heimseite“ zu nennen und dort ein Führerhauptquartier einzurichten, sich mit „mein Führer“ anreden zu lassen und durch seine doch teilweise charmante Art die Leute für sich einzunehmen, ergibt sich letztendlich eine sehr interessante Geschichte, die zeigt, wie beeinflussbar die Menschen sind.

Insgesamt schildert der Autor ein sehr mutiges Thema mit sehr, sehr ernstem Hintergrund und schafft es trotzdem, sich damit nicht ins Abseits zu stellen bzw. alles ins Lächerliche zu ziehen.

Gestört hat mich allerdings schon, dass Hitler sich gar nicht damit auseinandersetzt, warum er eigentlich 2011 plötzlich auf einem verlassenen Grundstück aufwacht. Warum wacht er dort auf? Warum gerade dort? Warum gerade er? Es gibt hier viele Fragen, die von ihm aber als gegeben hingenommen werden.
Er wacht auf und macht einfach dort weiter, wo er aufgehört hat.

Auch das Ende ist sehr prompt und lässt zuviel Spielraum für die Fantasie, die in meinem Fall nicht so gut ausgefallen ist.

Trotz allem Bedenken, muss ich dem Buch dann doch eine hohe Bewertung geben, ist allein schon die Idee, das Herantrauen an ein gewagtes Thema sowie die Umsetzung einfach nur gelungen.

Fazit:
Ein mit alten Ideen versehener Hitler im modernen Deutschland.

10 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2014
Frey, James

Die Auserwählten / Endgame Bd.1


gut

Zur selben Zeit schlagen an 12 unterschiedlichen Orten Meteoriten ein und starten damit ein gefährliches Spiel: Endgame. 12 Spieler wissen nun, dass sie die von den Meteroiten überbrachten Nachrichten entschlüsseln müssen. Und sie wissen, dass es am Ende nur einen Sieger geben kann, der und dessen Linie dazu bestimmt ist, weiterzuleben. So beginnt ein Kampf auf Leben und Tod sowie ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Spielort: die ganze Welt.

Auch ich bin dem Hype erlegen und habe mir das Buch zugelegt. Doch nach einem ersten Versuch, es zu lesen, bin ich kläglich gescheitert. Nach 20 Seiten musste ich es weglegen und mich anderen Büchern widmen.
Doch war es immer wieder präsent, was nicht zuletzt auch daran lag, dass im Internet doch so einiges darüber zu finden war. Auch die positive Kritik meiner Bloggerfreundin Sonja hat mich dann doch wieder dazu gebracht, der Geschichte eine Chance zu geben.

Und so fand ich dann doch einige positive Aspekte an dem Buch, als ich mich dann nochmals rantraute.
Vor allem die Erzählweise des Autors war faszinierend. Die 12 verschiedenen Spieler könnten unterschiedlicher nicht sein. Ihre Verantwortung ist groß, sind sie ja für ihr Geschlecht zuständig und müssen darum kämpfen, dass ihre Linie weiterbesteht. Doch merkt man auch deutlich den eigenen Kopf. Die Gedanken sind verschieden, die Handlungsweisen weichen voneinander ab und auch ihr Kampfwille hängt stark von ihrer sozialen Umgebung ab.

Ich kann den Hype um das Buch verstehen, wurde es schließlich vom Verlag und verschiedenen anderen Medien so stark gelobt und beworben, dass einem fast nichts anderes übrig blieb, sich damit zu beschäftigen. Auch dass dem Löser des Rätsels am Ende (2016) ein Gewinn von 500.000 Dollar winkt, ist natürlich ein Anreiz.

Dieses crossmediale Ereignis (das Buch, das Spiel für den Computer, das Rätsel, die verschiedenen Homepages im Internet und die Novellen sowie das Buch mit Hintergrundinfos und die Ankündigung eines Films) ist natürlich ebenfalls ein Reiz. Dem zu erliegen ist schwer.

Ich muss zugeben, dass ich angefangen habe, die Rätsel zu entziffern. Teilweise sind sie sehr einfach, teilweise verdammt schwer und bringen einem dazu, so verquer zu denken, dass man sich am Ende fragt, ob es sich lohnt, weiterzurätseln. Aber 500.000 Dollar sind natürlich schon (wieder) ein Anreiz.

Die Geschichte an sich ist nichts weltbewegendes, obwohl es sich natürlich darum dreht, die Welt zu retten. Der Autor hat einen Erzählstil, der einem in den Bann zieht. Dies liegt an den kurzen Sätzen, dem Weglassen von unwichtigen Details und einem Spannungsbogen, der sich bis zu Ende hält.

So macht es Spaß, sich der Geschichte zu widmen und der Cliffhanger am Ende drängt einem, den zweiten Teil zu lesen, welcher allerdings erst nächstes Jahr erscheinen wird.

Auch das Cover ist ein absoluter Hingucker. Die leicht erhabenen Buchstaben darauf ergeben Sätze in Deutsch, Latein, Englisch und anderen Sprachen. Auch das Cover an sich ist ein Teil des großen Rätsels.

Wer auf spannende Zukunftsgeschichten steht, ist mit Endgame gut bedient. Wer allerdings eine herausragende Geschichte erwartet, sollte besser zu anderen Büchern greifen.

Fazit:
Die Idee, die Story, die Rätsel – perfekt abgestimmt mit dem Hang bei vielen zum Kult zu werden.