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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 927 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2014
Valentin, Luisa

Ich liebe dich ... und dich


ausgezeichnet

Inhalt:
Melanie ist seit zwei Jahren glücklich mit Jonas liiert. Sie ehren und begehren sich wie am ersten Tag.
Die zwei teilen sich eine Wohnung, eine Haushaltskasse und ein Bett und eigentlich ist alles perfekt, aber Jonas hat einen sexuellen Wunsch den ihm Melanie einfach nicht erfüllen kann und möchte.
Beim Joggen trifft Melanie dann auf Tom, der nach einer Nacht mit Alkohol den Kopf wieder frei bekommen möchte. Seit diesem Tag muss sie immer wieder an Tom denken und auch ihm geht die junge Frau nicht mehr aus dem Kopf.

Meine Meinung:
Dieses Thema von einer Frau die Gefühle für zwei Männer hegt ist sicherlich nicht neu. Trotzdem hat mich das Cover und der Klappentext sehr angesprochen und schon auf den ersten beiden Seiten habe ich erfahren, dass dieses Buch mehr ist als ein "typischer Liebesroman".
Wenn ich das Buch mit wenigen Worten beschreiben müsste, dann würde ich sagen: heiß, mutig, interessant und ziemlich aufregend.
Dieses Buch knistert vor sexuellen Spannungen und des öfteren wird der Leser hier selbst zum Voyeur.
Es war aber auch kein reiner Erotikroman, denn in diesem Buch steckt soviel Gefühl und vor allem auch Gefühlschaos das ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Wenn ich mir sonst ein Tagesziel von 100 gelesenen Seiten setze, dann muss ich gestehen das ich hier 200 an einem halben Tag gelesen habe und immer noch nicht genug bekam.
Dieses Buch war einfach perfekt.
Die Autorin versteht es Spannung aufzubauen, Interesse zu wecken, neugierig zu machen und alles wirkt stimmig. Man hat nicht das Gefühl als wenn irgendwelche unnötigen Längen entstehen, oder Protagonisten mit ins Buch gequetscht wurden um es zu füllen.
Hier stimmt wirklich alles und wenn man ein wenig offen ist und keine Abneigung gegen Geschichten mit Erotik und Sex hat, dann sollte man unbedingt zu diesem Buch greifen.
Schon nach der Hälfte war mir klar, dass "Ich liebe dich... und dich" die volle Punktezahl bekommen würde, außer es gäbe ein unmögliches Ende.
Doch auch das Ende war gelungen.
Wo die Autorin am Anfang schon einen "Wow-Effekt" eingebracht hat, so war das Ende gleichzeitig traurig und doch tröstend schön.

Fazit:
Wow. Das war wirklich ein Überraschungsei, denn der Klappentext hat mich nicht ahnen lassen wie heiß das Buch werden kann. Einfach perfekt!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2014
Gallienne, Guillaume

Maman und ich


gut

Inhalt:
Guillaume hat es nicht leicht. Nachdem seine Mutter zwei Söhne bekommen hat, hat sie sich nichts sehnlicher gewünscht als ein Mädchen. Guillaume liebt seine hübsche und intelligente Mutter über alles und so versucht er ihr das Mädchen zu sein, dass sie nicht bekommen hat.
Er liebt Sisi und mag keinen Jungensport. Im Jungeninternat wurde er nur geärgert und auch seine Brüder nutzen ihn als Fußabtreter. Jeder weiß was gut für ihn ist, nur er selbst weiß noch nicht genau wer oder was er ist.

Meine Meinung:
Dieses dünne Büchlein hat es geschafft mich neugierig zu machen.
In dem Buch erzählt der Autor seine Lebensgeschichte. Dabei veralbert er sich selbst ganz gut.
Er stellt sich als den jungen Burschen hin, der kein richtiger Junge ist und der für seine Mutti lieber ein Mädchen wäre. In der Familie halten ihn alle für homosexuell und er selbst weiß nicht was er ist. Er lebt und leidet und am Ende findet er sich selbst.
Das Büchlein hat so einige witzige Stellen. Es tropft vor Sarkasmus, denn der Protagonist ist ein "unsicheres, ängstliches Blödchen".
Es gab einige Stellen, die ich im Endeffekt überfliegen konnte, weil sie in allen möglichen Sprachen geschrieben waren. Es wurden Unterhaltungen in fremden Sprachen geführt. Teilweise wurde dann noch dazu geschrieben was es auf Deutsch heißt.
Guillaume kann einem schon leid tun. Von den Brüdern wird er verprügelt, vom Vater nicht anerkannt und für die Mutter ist er nichts Halbes und nichts Ganzes.
Die Geschichte ist sehr bildlich beschrieben und ich hatte immer wieder das Gefühl ich bin im Theater und sehe mir Sketche an.
Wirklich sympathisch ist mir in dieser kurzen Zeit niemand gewesen, dafür ging alles zu schnell und es passierte zuviel.
Auch wenn mich das Buch nicht komplett begeistern konnte, so diente es doch zur kurzweiligen Erheiterung.

Fazit:
Ein Buch wie Sketche. Ein Autor mit einer Menge Humor und ein Protagonist, der wie ein naives Dummchen wirkt.

Bewertung vom 04.06.2014
Yancey, Rick

Die 5. Welle Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Cassie hat alles verloren seit die Anderen über die Erde hergefallen sind. Mit der ersten Welle kam die Dunkelheit, die zweite Welle brachte Zerstörung und die dritte Welle den alles tötenden Virus. Seit der vierten Welle bedeutet es zu überleben, dass man niemandem mehr trauen darf. Sie hat ihren Vater verloren, ihre Mutter ist an dem Virus der dritten Welle gestorben und Sammy, ihr kleiner Bruder, wurde von den Anderen mitgenommen. Jetzt macht sich Cassie auf den Weg um Sammy zurückzuholen und trifft dabei auf Evan Walker der sie rettet, als sie bei einem Feuergefecht angeschossen wird. Kann sie ihm trauen? Sie geht das Risiko ein und erfährt auch so einiges was die fünfte Welle für die Welt bereithält.

Meine Meinung:

Ein Buch das mich echt überrascht hat, denn die Idee des Buches finde ich mal richtig genial. Sie wurde durch den Autor auch sehr gut umgesetzt. Das war mein erstes Buch von Rick Yancey, aber der Monstrumologe steht schon seit längerer Zeit auf meiner Wunschliste und ich hoffe dass dieser bald in meinem Bücherregal einzieht. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen, denn er ist nicht nur sehr flüssig und daher gut zu lesen, sondern erzählt er auch die Geschichte sehr spannend und fesselnd.
Was mich ab und zu etwas verwirrt hat, war dass ich manchmal nicht gleich wusste aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Es wird ja aus Cassies, Sammys und Bens Sicht erzählt und manchmal verliert man den Überblick, aber das dauert immer nur ein paar Sätze vom neuen Abschnitt bis man begriffen hat aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Ich war ja doch etwas skeptisch was das Thema Ausserirdische betrifft, aber es ist sehr gelungen und für mich ist das ganze Buch definitiv eine Dystopie. Manchmal sehr beklemmend und auch erschreckend mit welcher Gewalt vorgegangen wird. Das ganze Buch verströmt eine richtige Endzeitstimmung, was ja für eine Dystopie typisch ist.
Man merkt aber auch dass es sich um überwiegend Jugendliche handelt, denn es kommen auch die ganz normalen Probleme und Gedanken vor die in der Altersklasse der Protagonisten normal sind.
Die beiden Hauptprotagonisten Cassie und Ben sind mir recht schnell sympathisch geworden, obwohl Ben eher der Schönling ist und vor der ganzen Sache mir eher unsympathisch gewesen wäre. Aber am sympathischsten war mir Evan Walker, nur kann ich nicht zuviel von ihm verraten. Er ist ein sehr geheimnisvoller Charakter.

Mein Fazit:

Eine Dystopie die mich sehr überraschte und mich sehr Neugierig auf die Folgebände macht !

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2014
Brashares, Ann

So nah und doch so fern


sehr gut

Inhalt:
Lucy ist siebzehn Jahre alt und geht noch zur Schule. Sie ist von ihrem unscheinbarem Mitschüler Daniel fasziniert. Er sieht gut aus und ist geheimnisvoll und Lucys Herz schlägt heimlich für ihn. Auf dem Abschlussball kommen sie sich näher und küssen sich und obwohl Lucy sich zu ihm hingezogen fühlt ist sie verwirrt, denn er spricht sie immer wieder mit dem Namen Sophia an und erzählt ihr, dass sie einmal zusammen waren. So langsam glaubt sie, dass er verrückt geworden ist und haut ohne ein weiteres Wort ab. Schon bald erfährt sie einige verrückte Dinge die sie sich nicht erklären kann und wünscht sich, sie hätte Daniel zugehört gehabt. Jetzt ist sie mit ihren ganzen Fragen alleine und ziemlich verwirrt.

Meine Meinung:
Zuerst dachte ich das es in diesem Buch um Zeitreisen geht, aber es geht in "So nah und doch so fern" um die Reinkarnation.
Das Thema ist ziemlich interessant und grenzt sich so natürlich auch von den Zeitreise-Büchern ab.
Die Autorin hat einen fesselnden und spannenden Schreibstil, so das ich ihren Worten gerne gefolgt bin. Die meiste Zeit erfährt man alles aus Daniels Sicht, denn er ist es der sich erinnert.
Auch über Lucys aktuelles Leben erfährt man im Laufe der Geschichte immer wieder Bruchstücke und auch über die gemeinsamen Zeiten der Beiden.
Teilweise war ich ein bisschen genervt, denn manchmal wirkte es so, als wenn die Autorin das Buch künstlich in die Länge ziehen wollte.
Es hat mir trotztdem Spaß gemacht Lucy mit ihrer Freundin Marnie zu beobachten. Zu sehen, wie sie in unserer Welt lernen und studieren und wie Lucy immer mehr in ihre eigene Welt abtaucht und sich selbst stellenweise für verrückt erklärte.
Ich mochte auch Daniels Reisen durch die Welt und die Erzählungen aus seiner Vergangenheit die schon vor mehr als Tausend Jahren begonnen hat.
Es war interessant wie er immer wieder auf seinen Freund Ben getroffen ist, der sich selbst nicht mehr als Ben sieht und zu erfahren wie unterschiedlich diese Freunde sind, obwohl sie doch ein ähnlich gutes Erinnerungsvermögen haben.
Daniels Suche nach seiner Sophia lässt ihn manchmal wirklich verrückt erscheinen, aber obwohl er soviele Erfahrungen in seinen Leben sammeln konnte, so wirkt er doch wie ein ganz normaler junger Mann mit Gefühlen und Sorgen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen, bis auf die künstlichen Längen und das offene Ende.
Soweit ich das erkennen konnte ist dieses Buch ein Einzelband und da kann ich mich mit einem Ende das soviele Fragen aufwirft nicht zufrieden geben.

Fazit:
Ein interessanter Jugendroman über Reinkarnation und eine Liebe die viele Leben überdauert. Leider mit einem Ende das auf mich ziemlich offen wirkt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2014
Ramsay, Gordon

Meine ultimative Kochschule


ausgezeichnet

Inhalt:

Gordon Ramsay ist ein Michelin-Sterne-Koch aus Großbritannien dessen Restaurants immer wieder mit Sternen ausgezeichnet werden. Das Buch ist unterteilt in:

- Zum Einstieg
- Klassiker einmal anders
- Fisch
- Fleisch
- Gewürze
- Gut essen für wenig Geld
- Vorkochen
- Kochen für zwei
- Kochen für Gäste
- Backen
- Grundtechniken

Bei der Vielfalt der Rezepte ist für jeden etwas dabei, von besonderen Rezepten bis hin zu ganz einfachen.

Meine Meinung:

Das Buch selber hat zwar eine recht kompakte Größe, aber auch ein beachtliches Gewicht. Was mir am Anfang schon recht gut gefallen hat war das Vorwort von Gordon Ramsay, das es ja vor zehn Jahren Mode war, dass Michelin-Sterne-Köche Kochbücher mit den kompliziertesten Rezepten verfassten. Mit diesem Kochbuch wollte er sich damit etwas abheben und ich finde das ist ihm soweit auch gelungen. Die Rezepte gehen von ganz einfach zu kochen bis zu anspruchsvoll mit ausgefallenen Zutaten die man nicht grade im Laden um die Ecke bekommt. Wirklich für jeden etwas dabei.
Die Rezepte selbst sind sehr kompakt und übersichtlich beschrieben, die Bilder dazu machen auch gleich Lust aufs essen. Es sind auch immer Tipps dabei die für das Nachkochen recht hilfreich sind, wie wenn man z.B. etwas knuspriger haben könnte und ähnliches.
Als meine Frau und ich das Buch zum ersten Mal durchblätterten, haben wir gleich viele Rezepte gefunden die wir nachkochen wollten. Die ersten drei haben wir schon nachgekocht und welche das sind erfahrt ihr hier:

Als erstes habe ich mich an den Schweinekoteletts mit süßsaurer Paprika versucht, nur dass ich Schweinefleisch aus der Oberschale dafür nutzte und noch Kartoffeln dazu servierte. Die Paprika ist superlecker und war auch relativ einfach zu machen, obwohl es der zeitaufwändigste Part war. Sicher ein Rezept das wir öfters machen werden.

Lecker waren auch die gegrillten Sandwichs mit Fleischbällchen, Mozzarella und Tomaten-Salsa.
Geht auch ganz fix, nur dass wir keinen Mozzarella genutzt haben, sondern jungen Gouda. Die Tomaten-Salsa gibt dem ganzen Gericht das gewisse Etwas und macht es zu etwas besonderem.

Mal ein etwas anderer Käsekuchen für mich war der Käsekuchen mit Himbeeren, denn komplett ohne Boden und so schnell wie diesen hier konnte ich bisher keinen backen. Der Teig lässt sich sehr schnell zusammenmischen und man braucht auch keine besonderen Kniffe oder besondere Zutaten. Sehr fruchtig und auch nicht zu süß, einfach lecker.

Wir werden sicher noch einige Rezepte nachkochen, denn das Kochbuch hat uns im Allgemeinen sehr gut gefallen.

Fazit:

Ein vielseitiges Kochbuch in dem für jeden etwas dabei ist.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2014
Lasky, Kathryn

Schattenkrieger / Der Clan der Wölfe Bd.2 (3 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Faolan findet seinen Platz als Knochennager in einem Rudel der Wölfe der Hinterlande. Knochennager sind in der Rangliste am untersten Platz angesiedelt und haben kein sehr leichtes Leben. Immer wieder werden sie von den anderen Wölfen als Sündenbock benutzt und werden sogar misshandelt. Es gibt nur einen Weg mehr Ansehen im Rudel zu erreichen und das ist, einen Platz in der Vulkangarde einzunehmen.
Faolans Chancen auf so einen Platz stehen sehr gut, denn er ist stärker als andere Wölfe und dadurch auch schneller. Seine Kunst Knochen zu schnitzen übertrifft auch die Fähigkeiten der anderen, so bleibt ihm nur noch den Wettkampf der Knochennager zu gewinnen.
Doch der eifersüchtige Wolf Heep, tut alles erdenklich mögliche um Faolan aus dem Weg zu schaffen.

Meine Meinung:

Als ich das Hörbuch zum ersten Teil abgeschlossen habe, konnte ich es kaum erwarten den Nachfolger zu hören. Jetzt war es endlich soweit und leider schon wieder vorbei. Wenn es nach mir gehen würde, könnte ich die Geschichte um Faolan viel früher weiterhören oder lesen, denn der zweite Teil der Reihe hat mich noch mehr begeistert als der Vorgänger. Der erste Teil ist sehr herzlich, da dort die Beziehung zwischen Faolan und der Grizzlybärin Donnerherz im Vordergrund stehen, während es in diesem Teil mehr darum geht wie Faolan seinen Weg geht.
Es geht in diesem Teil sehr viel um Freundschaft, aber auch um falsche Freunde die Intrigen spinnen um weiterzukommen. Es geht aber auch um Fehler die von Faolan gemacht werden wegen seiner Unbeherrschtheit. Trotz allem hat er sein Ziel vor Augen und geht seinen Weg und das ist es was mir an Faolan und seiner Geschichte so gut gefällt. Ich hätte nie geglaubt, dass mich eine Tiergeschichte so in seinen Bann ziehen könnte und doch muss ich sagen dass Faolan mein Held ist.
Die Idee der Autorin gefällt mir nach wie vor sehr gut und auch die fantastischen Elemente wie z.B. schmiedende Eulen passen sehr gut zur gesamten Geschichte.
Durch den Wettbewerb lernt Faolan einige andere Knochennager kennen, von denen er einige in sein Herz schließt. Einer davon ist der Pfeifer, der wegen seiner Stimme so genannt wird.
Sie alle sind sehr sympathisch und bis auf Heep, der einfach nur hinterlistig ist, kann man alle als Freunde bezeichnen.

Mein Fazit:

Ein Hörbuch das mir zum Schluss eine Gänsehaut bescherte !

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2014
Julliand, Anne-Dauphine

Deine Schritte im Sand


sehr gut

Inhalt:
Anne-Dauphine Julliand schreibt in diesem Buch über ihr eigenes Schicksal. Sie hat einen Sohn und eine kleine Tochter und ist mit ihrem dritten Kind schwanger.
Als sie mit der Tochter Thaïs beim Orthopäden ist, weil sie seltsam läuft, schickt der sie weiter zum Neurologen. Es folgen weitere Untersuchungen und dann wird eine seltene Krankheit diagnostiziert: Metachromatische Leukodystrophie (MLS). Thaïs wird bald nicht mehr laufen können, dann verliert sie ihre Sprache und ihr Augenlicht und am Ende wird sie sterben. Nach Ausbruch der Krankheit gibt man den Kindern noch ca. 2 - 5 Jahre, aber was bedeutet das für eine Familie?

Meine Meinung:
Es gibt ja sehr viele schöne und auch sehr traurige Bücher. Wenn ich mir ein "Erfahrungs/Tatsachenbuch" greife und dort solche Themen behandelt werden, dann muss ich schon vorher schwer schlucken. Ich habe mich schon vorher auf Kummer und Tränen eingestellt, denn als Mutter einer kleinen Tochter gehen einem solche Schicksale wirklich nahe.
Ich muss sagen, dass ich ziemlich überrascht wurde, denn ich habe keine einzige Träne vergossen.
Natürlich ist das Thema schlimm und traurig und man merkt auch wie aufgewühlt und verzweifelt Anne-Dauphine und ihr Mann sind. Wie verwirrt ihr kleiner Sohn ist eine kranke Schwester zu haben.
Die ganze Familie wirkt oft hilflos, aber sie sind nie alleine.
Immer gibt es Großeltern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkel die helfen.
Doch auch als sich rausstellt, dass ihr drittes Kind ebenfalls unter MLS leidet, obwohl die Möglichkeit nur bei fünfundzwanzig Prozent liegt, gibt die Familie nicht auf.
Es wird geplant und organisiert, denn beide Mädchen müssen viel im Krankenhaus sein und brauchen Pflege und Liebe.
Dieses Buch schenkt Kraft und zeigt einem wie wichtig es ist jeden Tag zu genießen, in der Gegenwart zu leben und nicht immer nur auf eine Zukunft zu hoffen.
Hier wird das Beste aus jedem Tag gemacht. Die Familie wächst immer weiter zusammen und jeder ist bedingungslos für den anderen da.
Anne-Dauphine und ihre ganze Familie haben Thaïs das Leben so schön gestaltet, wie es in ihrer Macht stand. Sie hatten dabei auch Glück, dass die Kleine sehr genügsam und zufrieden war. Immer lächelte sie und versuchte ihren Eltern trotz ihrer Leiden neuen Mut zu schenken.
Ich fand es gut, dass es trotz einiger Fachbegriffe sehr einfach geschrieben wurde.

Fazit:
Ein ernstes Thema, dass aber nicht traurig macht sondern Mut und Kraft schenkt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2014
Grimm, Isa

Klammroth


sehr gut

Inhalt:

Mit lichterloh brennenden Haaren kam ein kleines Mädchen aus dem Tunnel in dem gerade ein sehr schwerer Unfall passiert ist. Bei dem Unfall sind sehr viele Kinder gestorben und auch einige entstellt und schwer verletzt worden. Nach sehr vielen Jahren kommt Anais zurück nach Klammroth, da ihre Stiefmutter bei einem Brand in ihrem Elternhaus ums Leben kam. Einige unerklärliche und gespenstische Dinge geschehen, denn der Tunnel hat Anais nicht vergessen......und jemand fordert neue Opfer.

Meine Meinung:

Ich habe das Cover gesehen und wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Wobei ich es weniger als Roman bezeichne, sondern schon eher in die Sparte Thriller mit einer Prise Mystery.
Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen und auch die Umsetzung, doch finde ich, dass es teilweise zu Längen kommt die beim Lesen störend auf mich wirkten. Ansonsten war die Geschichte sehr spannend und fesselnd erzählt und kommt auch sehr oft beklemmend rüber.
Manche Dinge die passieren lassen sich auf normale Weise nicht erklären, daher bleiben auch nach dem Ende des Buches noch einige Fragen offen, was aber gut zu dem Buch passt. Sehr gut haben mir die Schockeffekte gefallen, die immer wieder vorkamen. Allgemein finde ich die Stimmung des Buches einfach fabelhaft erschreckend.
Ich finde, dass es nichts für zartbesaitete Leser ist, denn das Thema über den Unfall der Busse, bei dem so viele Kinder sterben, geht einem schon sehr nahe. Wenn ich mir darüber Gedanken mache, dass so etwas unserer Tochter passieren könnte, verkrampft sich in mir alles, noch dazu da es ja immer wieder Unfälle mit Bussen gibt.
Anais war mir von Anfang an sympathisch, wobei ich es schade finde, dass sie so wenig Zeit mit ihrer Tochter verbringt oder auch verbringen kann weil es ihr Job als Schriftstellerin recht oft nicht erlaubt. Sie ist ein gezeichnetes Kind, sowohl äußerlich als auch innerlich, denn der Unfall damals hat ihr sehr schwere Brandwunden zugefügt und seelisch ist sie nie darüber hinweggekommen.

Mein Fazit:

Eine packende Mischung aus Thriller und Mystery, mit ein paar kleinen Schwächen und Verwirrungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2014
Moll, Franziska

Was ich dich träumen lasse


sehr gut

Inhalt:
Elena und Rico sind ein junges, verliebtes Pärchen. Obwohl sie zusammen eine Einheit bilden, könnten sie nicht unterschiedlicher sein.
Rico ist in einer Familie aufgewachsen, in der sich die Eltern immer sehr um das Wohl ihrer Kinder bemüht haben. Er ist ein lustiger Kerl, den einfach jeder gern hat.
Elena dagegen schämt sich für ihr Elternhaus. Sie ist still und in sich gekehrt und erst durch Rico beginnt sie zu leben.

Meine Meinung:
Ein stilles Cover, ein geheimnisvoller Klappentext und eine interessante Geschichte haben hier auf mich gewartet.
Obwohl das Buch sehr wenige Seiten hat, so ist es doch voll mit Emotionen, Gefühlen, Liebe, Hass, Wut, Trauer und Kraft.
Als Rico nach einem Unfall im Koma liegt ist für Elena nichts mehr wie es war.
Sie hat es sich zum Ziel gemacht, dass Rico wieder wach wird und die beiden weiterhin unbeschwert leben können.
Man hat gleich gemerkt, dass Elena eine schwierige Vergangenheit hat. Sie wirkte unnahbar, kalt und immer sehr ernst und erwachsen.
In den Rückblenden lernt man Rico auch sehr gut kennen und kann das Erlebte der jungen Leute noch einmal miterleben und nachvollziehen.
Rico ist irgendwie alles in einem: Klassenclown, Elternliebling, Witzbold und vor allem ein junger Mann, der seine Gefühle der ganzen Welt zeigen will. Gerade weil Elena so verschlossen ist, wollte er sie haben und durch ihn ist sie auch aufgetaut.
Der Schreibstil der Autorin ist erstmal sehr ungewöhnlich. So gibt es viele Absätze, Punkte vor den Sätzen etc. Was mich im ersten Moment verwirrt hat, war aber gut umgesetzt, denn so wusste ich immer sofort, wenn etwas eine Rückblende war.
Elenas Mutter war mir von Anfang an unsympathisch. Hier sind die Rollen vertauscht und die Mutter wirkt wie ein Kind. Das ist sicherlich auch ein Grund, wieso Elena so ernst ist.
Der unausstehliche Pfleger Tim stellte sich als gar nicht so unausstehlich heraus und Elena konnte froh sein, dass es ihn gibt.
Für mich war das Buch ein schöner Jugendroman für zwischendurch.
Er war angenehm zu lesen, hatte interessante und sehr unterschiedliche Protagonisten und jede menge Gefühle.
Eine wundervolle Liebe, die doch Kummer bereitet.

Fazit:
Ein wunderschönes Buch für zwischendurch. Ernst, lustig, traurig - alles dabei.

Bewertung vom 15.05.2014
Young, Suzanne

Du. Wirst. Vergessen. / Das Programm Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Eine Selbstmord-Epidemie rollt über das Land. Es betrifft Jugendliche, die noch keine achtzehn Jahre alt sind. Zu ihrem Schutz kommen die Infizierten in das Programm. Das Programm verspricht hundertprozentige Heilungschancen und bislang hat sich auch noch keiner der Rückkehrer etwas angetan.
Sloane, die schon einige Leute durch Selbstmorde und auch durch das Programm verloren hat, würde in der Öffentlichkeit niemals ihre Gefühle zeigen, denn das wäre ein Indiz dafür, dass sie sich infiziert hätte.
Es gibt nur eine Person, der sie vertraut und das ist ihr Freund James. Wenn die zwei untereinander sind, lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf und geben sich Halt, doch dann kann auch James nicht mehr und bricht zusammen. Das Programm holt ihn und Sloane hat Angst, dass er sie danach nicht mehr wiedererkennt. Sie versucht alles um ihn zu retten, dabei verliert sie sich selbst.

Meine Meinung:
Jetzt hat es solange gedauert, bis ich dieses Buch angefangen habe und ich frage mich wieso.
So kurz nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass ich mehr James möchte. Mehr Sloane. Mehr Realm.
Von der ersten Seite an hat mich das Buch gefesselt. Der Schreibstil hat mich gleich in die Geschichte tauchen lassen und alles wurde so greifbar und echt beschrieben, dass ich mit den Protagonisten gezittert habe. Die Emotionen die im Buch geschrieben standen haben mich erreicht und nicht selten erwischte ich mich dabei, wie mir eine Träne über die Wangen kullerte.
Eine schreckliche Vorstellung, dass sich immer mehr Jugendliche umbringen, aber noch schrecklicher ist die Vorstellung vom Programm. Ein Programm, das Gefühle und Erinnerungen auslöscht. Nicht nur die Negativen, sondern auch die Positiven. Wer sind wir, wenn wir uns nicht mehr an unsere Vergangenheit erinnern können? Wenn wir nicht mehr wissen wen wir geliebt haben und wer unsere Freunde waren.
Schon am Anfang des Buches wird klar, dass sich in den letzten Jahren ein Ausnahmezustand gebildet hat. Niemand kann sich erklären, was die Krankheit/Seuche ausgelöst hat und doch sind vor allem die Eltern froh, dass es das Programm gibt. Auch wenn die Kinder im ersten Moment die Eltern verachten, so kann ich sie als Mutter auch verstehen. Wenn es zwei Möglichkeiten gäbe und zwar ob das Kind sich umbringt, oder ob man die Vergangenheit auslöscht, so würde ich zum Zweiten tendieren. Wäre ich die Jugendliche, so kann ich natürlich verstehen, dass diese jungen Menschen lieber tot, als eine leere Hülle sind.
Mir hat die Idee des Buches sehr gut gefallen und mich hat alles überzeugt. Nichts wirkte gestellt, oder aufgesetzt.
Die Liebe zwischen Sloane und James ist so echt und spürbar, auch wenn es in einer schwierigen Zeit ist. Man spürt, dass der Kummer die zwei noch enger zusammen treibt und das sie sich gegenseitig beschützen wollen. Gerade James versucht immer stark zu sein und irgendwann kann er einfach nicht mehr, weil der Druck so stark ist.
Neben den Gefühlen überzeugen aber auch die unterschiedlichen Charaktere. Widerliche Pfleger, liebenswerte Patienten aus dem Programm und auch Sloanes Vater ist ein ganz herzlicher Mensch.
Bei diesem Buch fühlte ich mich immer wie mitten drin, ich war dabei und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen, die Anfang 2015 bei Blanvalet erscheinen soll.

Fazit:
Die Autorin hat eine fabelhafte Geschichte grandios zu Papier gebracht. Ein Buch, das einen dauerhaften Platz im Bücherregal erhält.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.