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Xirxe
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Hannover
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Bewertungen

Insgesamt 874 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2009
Cornwell, Patricia

Ein Mord für Kay Scarpetta / Kay Scarpetta Bd.2


sehr gut

Kay Scarpetta, forensische Pathologin, bekommt die Leiche der jungen, hübschen Schriftstellerin Beryl Madison auf den Tisch: Nachdem ihr Mörder dutzende Male auf sie eingestochen hatte, schnitt er ihr fast den Kopf ab - ein Verrückter? Beryl wurde offenbar schon Monate zuvor von einem Unbekannten verfolgt, ohne dass es von Anderen allzu ernst genommen wurde. Als Kays Verflossener, für den sie noch mehr empfindet als ihr lieb ist, sich nach Jahren überraschend bei ihr meldet und Informationen zu Beryl anbietet, wird ihr Interesse an diesem Fall noch mehr geweckt. Doch je intensiver sie sich damit beschäftigt, desto mehr bringt sie sich selbst in Schwierigkeiten und Gefahr. Ein Manuskript der Autorin, für dessen Verschwinden Kay verantwortlich gemacht wird, bringt ihr unangenehme Schlagzeilen in der Presse und eine Anzeige. Zudem scheint plötzlich sie in das Visier des Mörders geraten zu sein: Sie erhält merkwürdige Telefonanrufe, es wird bei ihr eingebrochen, ein Wagen vor ihrem Haus geht in Flammen auf...
Sehr spannend geschrieben mit allerlei überraschenden Wendungen, nichts ist so wie es auf den ersten Blick erscheint. Sämtliche Hinweise - und derer gibt es viele - werden bis zum Ende des Buches geklärt, nichts bleibt offen. Wirklich gute Krimiunterhaltung.

Bewertung vom 20.10.2009
Deaver, Jeffery

Der gehetzte Uhrmacher, 6 Audio-CDs


sehr gut

Dieser Thriller hat es wirklich in sich: Ein Wahnsinniger scheint willkürlich Opfer auszuwählen, die er auf qualvolle Weise sterben lässt. Und nicht nur das: Er stellt neben ihnen eine Uhr auf damit sie sehen können, wieviele Minuten es dauert, bis sie ihren letzten Atemzug machen... Doch kaum glaubt man, gemeinsam mit dem gelähmten Ermittler Rhymes und seiner Partnerin Sachs hinter des Rätsels Lösung gekommen zu sein, entpuppt sich eine völlig andere Wahrheit. Oder ist es doch nur eine andere Geschichte?
Auch wenn all die Ecken und Windungen die diese Story nimmt, ungewöhnlich zahlreich und etwas verworren wirken, wird am Ende jeder kleine Handlungsfaden wieder aufgenommen und einem logischen Ende zugeführt. Alles ist gut durchdacht und in sich schlüssig.
Aber der Vorleser: Er hat eine angenehme Stimme, doch bedauerlicherweise behält er die gesamten siebeneinhalb Stunden den gleichen Tonfall bei. Die Figuren sind nicht zu unterscheiden und wäre die Geschichte nicht so durchweg spannend, glaube ich nicht, dass ich die komplette Zeit durchgehalten hätte.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2009

Über das Halten von Eichhörnchen


ausgezeichnet

Axel Scheffler und Harry Rowohlt machen gemeinsam ein Buch? Das kann nur gut sein. Aber nein, es ist sogar sehr gut!

Auf jeder der 39 kleinformatigen Seiten erhält man eine Information oder einen Ratschlag, was beim Halten eines Eichhörnchens als Haustier zu beachten ist. Was sich beim Lesen als amüsanter, nicht wirklich ernsthaft gemeinter Text darstellt, ist aber in Wirklichkeit eine durchaus ernstgemeinte Hilfestellung gewesen, die vor rund 100 Jahren in einer Kinderenzyklopädie erschien. Die witzigen wie auch wunderschönen Bilder von Axel Scheffler unterstreichen die Absurdität dieses Ratgebers.

Ein wahrlich lustiges wie auch originelles Buch für jede Altergruppe!

Bewertung vom 19.10.2009
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch beginnt - nach dem obligatorischen Prolog, der einen einstimmt auf das was kommt - eher verhalten. In zwei zeitlich versetzten Erzählsträngen werden auf den ersten 70 Seiten die Hauptpersonen beschrieben.
Carl - ein sich selbst zermürbender Vizepolizeikommissar, seitdem während einer Mordermittlung ein Kollege starb und ein anderer schwer verletzt wurde, er selbst hingegen nur eine Schramme davontrug. Da niemand mit ihm zusammenarbeiten möchte, wird er 'wegbefördert': Zum Leiter des Sonderdezernat Q, spezialisiert auf lang zurückliegende, ungelöste Fälle. Ihm zur Seite steht Hafez el-Assad, eine syrische Hilfskraft als Mädchen für alles, der sich jedoch schnell auf eine unnachahmliche Art und Weise unersetzlich macht. Er ist es auch, der den Fall des ungeklärten Verschwindens von Merete Lynggard aus den Aktenbergen hervorkramt.
Der zweite Erzählstrang handelt von Merete Lynggard, beginnend fünf Jahre zuvor einige Zeit vor ihrer Entführung. Während einer Reise mit ihrem Bruder wird sie betäubt und findet sich in einem dunklen Betonverlies wieder, das sie für lange Zeit nicht mehr verlassen wird.
Auch wenn diser Thriller vergleichsweise wenig Blut und Gemetzel zu bieten hat und die Lösung relativ bald klar ist, lässt er an Spannung und Grausamkeit nichts zu wünschen übrig. Die Schilderungen von Meretes Isolationshaft, ihre Versuche ihren Lebenswillen aufrecht zu erhalten, der Kampf darum einen Rest von Würde zu bewahren - eindringlicher geht es kaum. Oder die Beschreibung ihrer Zahnschmerzen - es stehen einem die Nackenhaare zu Berge (mir zumindest). Fairerweise muss man dazu schreiben, dass dieser Teil nur ca. ein Drittel des Buches ausmacht. Der Rest 'gehört' den Ermittlern.
Doch dies liest sich ebenso spannend und streckenweise durchaus amüsant, insbesondere was die Zusammenarbeit von Carl und Assad betrifft. Auch für Fortsetzungen sind genügend Handlungsfäden ausgelegt: Gelingt es Carl doch noch, die schöne Polizeipsychologin zum Essen einzuladen? Wie kommt sein behinderter Kollege mit der Situation klar? Welches Geheimnis verbirgt Assad?
Alles in allem: Empfehlenswert, daher: LESEN!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.