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bolie
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Insgesamt 938 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2019
Lemaître, Pierre

Die Farben des Feuers / Die Kinder der Katastrophe Bd.2


ausgezeichnet

Der französische Schriftsteller Pierre Lemaitre wurde im Jahr 2013 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Das ist in Frankreich die am höchsten dotierte und bewertete Auszeichnung für Schriftsteller. Damals war es sein Roman Au revoir là-haut, welcher die Jury überzeugte. Auch sein Buch Die Farben des Feuers zeigt von der exzellenten Sprache und dem hintergründigen Humor des Schriftstellers.

Die Farben des Feuers beginnt mit der Beerdigung eines Bankiers, Herrn Marcel Péricourt. Beim Aufstellen des Trauerzuges vor dem Haus des Toten kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Der Grund dafür wird sich erst viele Jahre später offenbaren. Der reiche Bankier hinterlässt ein großes Vermögen, welches sowohl seiner Tochter als auch dem Enkel vermacht wird.

Aber bereits wenige Tage nach der Beisetzung beginnen Eifersüchteleien und Ränke. Das geht so weit, dass Madeline in wenigen Wochen das Geld verliert, das Haus verkaufen muss und mit ihrem behinderten Sohn Paul in Armut leben wird. Schnell reift in ihr ein Plan heran und sie rächt sich an denen, die ihr und ihrem Nachwuchs so viel Kummer bereitet haben.

Dass mir Die Farben des Feuers so gut gefiel liegt daran, dass ich selten eine so abwechslungsreiche Beschreibung von Personen und Situationen las. Herr Lemaitre gab mir stets das Gefühl, dass ich neben den Hauptpersonen stehe und ihnen bei ihrem Tun zuschaue. Die Beschreibung der Situation in Deutschland, kurz nach der „Machtergreifung“ Hitlers und das gegenseitige Misstrauen kommt sehr gut zum Ausdruck. Aber auch die Gefahr für Menschen, wenn sie sich den Anordnungen der Handlanger des „Führers“ widersetzten. Ein Buch über Missbrauch und Vertrauensbruch, über Spionage und Freundschaft sowie dem Aufstand der Anständigen. Keine leichte Kost dafür aber recht anspruchsvoll.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2019
Erdrich, Louise

Der Club der singenden Metzger (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Club der singenden Metzger wurde bereits im Jahr 2003 veröffentlicht. Damals in englischer Sprache und die Ausgabe in deutscher Sprache kam im Jahr 2004 in die Geschäfte. Diese Ausgabe ist eine Neuauflage aus dem Jahr 2019. Louise Erdrich ist die Enkelin eines Indianerhäuptling und sie gehört zum Stamm der Chippewa. Das Wissen um die Charaktere und Erlebnisse ihrer Vorfahren ließ Frau Erdrich auch in dem Buch Der Club der singenden Metzger einfließen.

Fidelis Waldvogel vermählt sich mit Eva, der Braut seines besten Freundes. Dieser starb im 1. Weltkrieg und nahm ihm sterbend im Schützengraben das Versprechen ab, die schwangere Eva zu heiraten. In Deutschland sieht Fidelis nach dem verlorenen Krieg keine Perspektive und er wandert aus. In Amerika baut er für sich und seine Familie eine Existenz auf. Der zweite Erzählstrang handelt von einer jungen Frau mit Namen Delphine. Die ist zunächst mit einem jungen Mann unterwegs. Die beiden verdienen ihr Geld mit Akrobatik und schlagen sich so mehr schlecht als recht durch.

Fidelis lässt sich in dem kleinen Ort Argus nieder. Hier treffen auch die beiden Frauen Eva und Delphine aufeinander und sie werden zu guten Freundinnen. Der Club der singenden Metzger hat nur sehr wenig mit Gesang und Frohsinn zu tun. Einzig die Tatsache, dass Fidelis gerne und gut sang, war wohl für den Titel verantwortlich.

Mir war das Buch anfangs zu anstrengend und ich wollte es schon abbrechen. Das tat ich dann doch nicht und jetzt bin ich froh. Es hat einige Längen und die epische Sprache sowie die detaillierten Beschreibungen einzelner Geschehnisse, gefielen mir nicht gut. Aber als die Zusammenhänge immer klarer wurden und der Schluss einige Überraschungen für mich bereit hielt, war ich froh, dass ich es nicht abgebrochen habe. Der Club der singenden Metzger verdient Aufmerksamkeit und die Botschaft hinter der Geschichte lässt den gewissenhaften Leser so schnell nicht los.

#DerClubDerSingendenMetzger #NetGalleyDE

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2019
Cornwell, Bernard

Der Bogenschütze / Die Bücher vom Heiligen Gral Bd.1 (1 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Bernard Cornwell ist ein Schriftsteller, der in Großbritannien lebt. Seine historischen Romane begeistern ein anspruchsvolles Publikum. Das liegt vornehmlich daran, dass er akribisch recherchiert und seine Bücher sehr authentisch sind.

Der heilige Gral war und ist ein Thema, welches die Grundlage etlicher Bücher unterschiedlicher Autoren darstellte. Bernard Cornwell verfasste drei Romane, von denen der erste den Titel Der Bogenschütze trägt. Thomas ist die Hauptperson und der muss mit ansehen, wie sein Heimatdorf von Banditen niedergebrannt wird. Alle Bewohner werden brutal ermordet und auch sein Vater, der Pfarrer des Dorfes, gehört dazu. Seine letzten Worte zeigen Thomas, dass er ein gestohlenes Schwert suchen muss und dabei ebenfalls erfahren wird, wer seine Vorfahren sind.

Die drei Romane um den heiligen Gral wurden bereits vor einigen Jahren veröffentlicht. Jetzt gibt es auch das Hörbuch des ersten Bandes, welches von Frank Stöckle gelesen wird. Der versteht es sehr gut, seine Stimme den Figuren des Romans anzupassen. Von den Waffen der Feinde getroffene Soldaten oder im Siegestaumel rufende Herrscher, er hat für jede Situation die passende Nuance seiner Stimme parat.

Der 100jährige Krieg war für beide Seiten grausam und von vielen Verlusten gezeichnet. Der Bogenschütze zeigt, welche Waffen damals zum Einsatz kamen und dass die Anhänger den Königen oder Kaisern treu ergeben waren. Ich habe das Buch mit Begeisterung gehört. Einzig die Qualen der Pferde setzten mir zu. Aber das war wohl für die damalige Zeit leider normal.

Bewertung vom 23.02.2019
Larson, Lennart

Sören Falk und der Harem des Grauens (eBook, ePUB)


gut

Sören Falk und der Harem des Grauens ist eine Fortsetzung des Kriminalromans Sören Falk und die Fährte des Hurensohns. In beiden Büchern ist Sören Falk die Hauptperson. Dieser war zunächst in Hamburg tätig, zog dann aber nach München und muss sich dort erst einleben.

Sören Falk und das Harem des Grauens ist ein spannender Krimi, der seine Leser bereits beim Lesen der ersten Seiten in den Bann zieht. Sören und seine Partnerin Anna werden authentisch beschrieben. Sie zeichnen sich durch ein Miteinander auf Augenhöhe aus. Sören ist schwul und steht dazu. Anna mag ihn sehr und versteht nicht, dass ihren Reizen nicht erliegt.

Ein unbekannter Stricher bildet den Anfang einer Mordserie, die zunächst nicht als Tat eines Serienmörders erkannt wird. Wie so oft, wollen auch hier die Vorgesetzten der Wahrheit nicht ins Auge sehen und lähmen den Eifer der Ermittler sehr früh. Die lassen das aber zum Glück nicht zu und folgen ihrem Bauchgefühl.

Sehr früh wird klar, wer der Mörder ist. Sören Falk und das Harem des Grauens ist aber trotzdem spannen, weil ich nicht vorhersehen kann, wie die Ermittler die Lösung schaffen. Einzig diese Tatsache ist dafür verantwortlich, dass ich das Buch nicht nach wenigen Seiten beendete.

Für mich absolut nicht nachvollziehbar und der Grund für die drei Sterne ist, dass ich bei einem Kriminalroman keine detaillierten Sexszenen erwarte. Mich interessiert es nicht, wie schwule Männer oder lesbische Frauen sich befriedigen. Okay, hin und wieder Sexszenen gehören wohl heute dazu, aber in diesem Buch waren es für mich eindeutig zu viel.

Aber nicht nur die Sexszenen störten meinen Lesefluss. Viel mehr waren es die vielen Rechtschreibfehler und sowohl fehlende Wörter, die mir auffielen. Hier wäre ein gutes Lektorat mit Sicherheit hilfreich. Ich empfehle daher eine korrigierte Neuauflage des Buches.

Bewertung vom 21.02.2019
Dyckerhoff, Henriette

Was man unter Wasser sehen kann


sehr gut

Was man unter Wasser sehen kann ist ein Roman, der die Zerrissenheit von Menschen schildert, die aus ihren Häusern ausziehen müssen. Hier ist es, weil eine Talsperre entstehen soll. Woanders kann es sein, dass Braunkohle abgebaut wird. Wer an seinem Haus hängt, wird in beiden Situationen dem Wegzug nur schweren Herzens zustimmen.

Henriette Dyckerhoff schrieb mit Was man unter Wasser sehen kann ihren ersten Roman. Er wurde in zwei Zeitebenen geschriebenen. Zum einen aus Sicht einer jungen Frau im Hier und Jetzt, die sich von Berlin aus auf die Suche nach ihrer Mutter begibt. Die andere Ebene berichtet von der Vergangenheit in den späten 60er, frühen 70er Jahren. Es geht um Lügen, die aus Scham vor vermeintlichen Verfehlungen ein Leben lang als Wahrheit herhalten mussten. Auch Vorurteile und Missverständnisse spielen eine Rolle.

Das Buch zu bewerten, fällt mir schwer. Ja, es gefiel mir gut, aber es hat in meinen Augen auch einige Mängel. Einige Ereignisse werden am Schluss aufgeklärt aber nicht alle und das gefällt mir nicht. Mir fehlt ebenfalls der rote Faden, welcher für Spannung sorgt und die Story nicht langweilig werden lässt. Was man unter Wasser sehen kann war für mich sehr vorhersehbar. Aber das sind nur Kleinigkeiten, die ich beanstande. Das Buch lässt sich gut und mit Genuss lesen, und eignet sich perfekt als Schmöker für zwischendurch. Die Autorin hat ein großes Potenzial und ich denke, dass wir noch viel von ihr lesen werden.
#WasManUnterWasserSehenKann #NetGalleyDE

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2019
Glaser, Brigitte

Rheinblick (eBook, ePUB)


sehr gut

Brigitte Glaser ist seit Jahren für ihre spannenden Krimis bekannt. Mit Bühlerhöhe begab sie sich in ein neues Genre und der Erfolg gab ihr recht. Auch mit dem Buch Rheinblick vereinte sie Spannung mit sehr gut recherchierten Tatsachen.

Rheinblick beschreibt Ereignisse im Leben zweier Frauen, die nicht viel gemeinsam haben. Die eine ist Wirtin und die andere Logopädin. Was beide verbindet, ist ihre Nähe zur Politik. Intrigen, Verrat und Gerüchte stehen im Bonn der 80er Jahre im Mittelpunkt des Geschehens. Wer zur damaligen Zeit in der Bundeshauptstadt unterwegs war, wird viele Orte wiedererkennen und sich an so manchen Namen gut erinnern.

Venusberg und Kottenforst, zwei Namen, die eng zusammengehören. Der Kottenforst liegt direkt hinter dem Universitätsklinikum und ist bis heute ein Naherholungsgebiet. Frau Glaser beschreibt die Charaktere sehr fein und beweist eine gute Beobachtungsgabe. Auch wenn die meisten Politiker inzwischen verstarben, Aufzeichnungen über ihr Leben und berichte von Zeitzeugen gibt es genug.

Ein wenig Spannung gehört im Rheinblick dazu. Für den Mord an einem jungen Mädel gibt es einige Verdächtige und bis in hohe Regierungskreise reichen die Mutmaßungen. Bis zum Schluss kam ich nicht darauf, wer der Täter ist. Mir gefiel das Buch gut. Erinnerungen an die junge Bundesrepublik mit all ihren Neuerungen und Kämpfen werden wach. Sie zeigen den jüngeren Lesern, mit welcher Freude ihre Eltern und Großeltern für ein besseres Deutschland kämpften. Das dabei Fehler gemacht wurden, steht außer Frage. Und dass die Politik von „Wendehälsen“, Verrat und klugen Sprüchen lebt, ist wohl jedem Interessierten bekannt.

Bewertung vom 14.02.2019
Prinz, Alois

I have a dream (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Alois Prinz ist der Autor der Biographie von Martin Luther King. Neben diesm Buch I have a dream veröffentlichte er weitere Werke und wurde dafür unter anderem mit dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Das war im Jahr 2017 und auch dieses Buch über King zeugt von detaillierter und wahrheitsgemäßer Recherche.

Martin Luther King wurde im Jahr 1929 in Atlanta (USA) geboren und im Jahr 1968, ebenfalls in den USA, heimtückisch ermordet. Kein Mensch, der vor ihm lebte, setzte sich so eindringlich für die Rechte Schwarzer ein. Er war nicht nur Bürgerrechtler sondern auch Prediger in seiner baptistischen Gemeinde. Ihm ist es zu verdanken, dass Schwarze wählen dürfen, also auch dass Barack Obama als erster farbiger Präsident vereidigt werden konnte. I have a dream wurde daher auch in seiner Antrittsrede von ihm zitiert.

King bereitete den Weg zu einem Gesetz, welches die Trennung von Schwarzen und Weißen in allen öffentlichen Gebäuden, Schulen, Bussen, Zügen und Straßenbahnen aufhob. Kein Wunder, dass der Mann viele Feinde hatte und immer wieder durch die Willkür von weißen Polizisten im Gefängnis landete. Wer vorher noch seiner Meinung war, empörte sich spätestens, als er sich öffentlich gegen den Vietnamkrieg aussprach. Für ihn war es unverzeihlich, dass die USA den Vietnamesen Freiheit und Demokratie bringen wollte und dies mit Waffengewalt, dem Töten von Unschuldigen und dem Abwurf von Napalmbomben zu erreichen versuchte.

Das Lesen des Buches I have a dream hat mich tief berührt und ungläubig zurückgelassen. Was war in den USA los, nachdem die Gräueltaten der Nazis bekannt wurde? Hier (in USA) bildeten sie Hellhäutige tatsächlich weiter ein, dass sie zur „Herrenrasse“ zählen. Schwarze durften nicht in ein Restaurant für Weiße gehen oder den Bus gemeinsam mit ihnen Nutzen. Es musste erst Tote und Verletzte geben, damit sich das zumindest stellenweise änderte.

Martin Luther King tat nicht nur so, als sei er für die Menschen im Getto. Er lebte dort und das sogar mit seiner Familie. Er war auch kein Politiker, der sich von seinen Vorträgen Wählerstimmen versprach. Er meinte das, was er sagte und hielt seine Versprechen. Eins der vielen wichtigen Zitate schreibe ich hier nieder:

„Zeit kann von Menschen genutzt werden, um die Welt humaner und gerechter zu machen. Sie kann aber auch von jenen genutzt werden, die Ungerechtigkeit schaffen, Grenzen zwischen Menschen errichten, Armut verschulden, Frieden zerstören und Kriege auslösen.“

Was würde er wohl zu Donald Trump sagen?

Im Anhang gibt es eine Zeittafel, die die wichtigsten Daten des Lebens von King aufzeigt. Dann folgen einige Empfehlungen zur weiterführenden Literatur und danach kommen die Angaben zu Quellen. Im Buch gibt es 177 Fußnoten, die ebenfalls im Anhang näher erläutert werden.

Das Buch ist ein wertvolles Nachschlagewerk, welches nicht nur in den USA von Bedeutung ist. Auch hier in D gibt es Stimmen, die immer wieder betonen, dass nur eine „Rasse“ es tatsächlich verdient, hier zu leben.

#IHaveADream #NetGalleyDE

Bewertung vom 11.02.2019
Eddo-Lodge, Reni

Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche


ausgezeichnet

Reni Eddo-Lodge ist eine britische Autorin, die mit Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche ihr erstes Buch veröffentlichte. Endlich erschien es auch in Deutschland und das in einer guten Übersetzung. Für das Sachbuch erhielt Frau Eddo-Lodge den British Book Award. Eine Auszeichnung, die sie auch verdient hat.

Die Entscheidung zum Buch Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche wurde im Jahr 2014 gefällt. Damals schrieb Reni Eddo-Lodge diesen Satz in ihrem Blog und bekam viele Reaktionen. Diese waren keineswegs nur freundlich und es gab etliche, die den Rassismus vehement bestritten.

In dem Sachbuch schreibt Frau Eddo-Lodge, welche Ereignisse in der Geschichte Englands dazu beitrugen, dass der Weiße als privilegiert gilt. Und dass sich daran leider nicht viel änderte. Nein, es geht nicht um Hetzjagden gegen colored people, es geht um unterschwellige Diskriminierung. Als ein junger Schwarzer vor vielen Jahren von weißen Jugendlichen zu Tode gehetzt wurde vergingen über 20 Jahre, bis die Täter verurteilt werden konnten. Polizei und Gericht deckten bis zu dem Zeitpunkt die Täter und Rassismus bei der Polizei war normal.

Reni Eddo-Lodge hörte oft von ihrer Mutter, dass sie sich als Schwarze ganz besonders anstrengen müsse, um einen guten Job zu bekommen. Donald Trump zeigt, dass in den USA kein Platz für Einwanderer sei und die Bevölkerung stimmte gegen den Verbleib in der EU. In vielen Ländern Europas sind Rechte auf dem Vormarsch und die Politiker der Parteien habe nur einen Slogan: „Migranten nehmen uns alles weg.“ Auch in Deutschland hat so eine Partei den Einzug in den Bundestag geschafft.

Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche hat mich berührt und ich werde es noch mehrmals lesen, um alles erfassen zu können. Kurzweilig und mit Fakten belegt berichtet Reni Eddo-Lodge, wie Rassismus sich in den Jahren halten konnte und bis heute hält. Sie beschreibt, welche Kämpfe Ehepaare haben, die nicht eine Hautfarbe haben. Und was die Kinder in Schulen und Kindergärten erleben müssen. Subtil und trotzdem nicht weniger verletzend setzt sich die Diskriminierung in den Unis und später im Berufsleben durch. Es beschreibt zwar die Situation in England, viele Dinge lassen sich aber auch auf Deutschland anwenden.

Das Buch ist in mehrere Abschnitte gegliedert und im Nachwort beschreibt die Autorin noch einmal ausführlich ihre Beweggründe fürs Schreiben. Danach kommt die Erläuterung zu den Fußnoten, welche umfangreich gestaltet ist. Und schließlich findet der Leser noch ein Inhaltsverzeichnis vieler Begriffe, die Frau Eddo-Lodge genau erklärt. Mit diesem Zitat lege ich Ihnen dieses besondere Buch ans Herz:


Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur uns. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass das Leben für Geflüchtete, Andersgläubige und „Corlored People“ ein wenig gerechter wird.

#WarumIchNichtLängerMitWeißenüberHautfarbeSpreche #NetGalleyDE