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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1168 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2019
Sandjon, Chantal;Alexander, Melanie

Das Glück der kleinen Gesten


gut

Kleine Gesten können Glück bereiten.

Kleine Gesten können uns glücklicher machen – das möchten die beiden Autorinnen uns mit diesem Buch zeigen – und näher bringen. So haben die beiden den Selbstversuch gewagt und die verschiedensten Dinge im Alltag ausprobiert, um anderen damit eine kleine Freude zu machen.

Auf dieses Buch war ich inhaltlich wirklich sehr gespannt, da es für mich optisch schon sehr ansprechend daher kam. Das Cover finde ich unheimlich gelungen, ich mag solche schönen Schriften auf dem Buch, solch eine schöne blumige Gestaltung – und dennoch ist es nicht übertrieben, finde ich.

Geschrieben ist das Buch grundsätzlich recht verständlich, keine schwere Sprache, gut nachvollziehbar. Leider werden sehr viele Anglizismen verwendet, was mir mit der Zeit den Spaß am Lesen genommen hat. Da ist immer wieder vor allem von „Kindness“ die Rede, außerdem weiteren englischen Begriffen, die man auch wunderbar auf Deutsch hätte sagen können. Ich finde es schade, dass all das immer aus ausgedrückt wurde und mich hat es irgendwie genervt.

Die Ideen, die im Buch einen kleineren Teil als ich mir das vorgestellt hatte einnehmen, sind wirklich vielfältig und unterschiedlich. Wobei ich glaube, dass sich manches in der Großstadt besser umsetzen lässt als auf dem Land. (Tagesticket ÖPNV verschenken). Andere Ideen fand ich nicht so gelungen, hierbei ging es darum, das Lachen anderer Personen als Foto einzufangen. Sowas ist meiner Ansicht nach schwierig in den heutigen Zeiten, wo doch überall nach Datenschutz etc. gekräht wird. Für manche eine schöne Geste, für mich ein bißchen über das Ziel hinausgeschossen: Bei der Nachfrage bzw. Bemerkung, dass man gut duftet, nicht nur mitzuteilen, welchen Duft man gerade trägt, sondern den Duft direkt auch gleich noch als Pröbchen/Flacon verschenkt. Ich freue mich sehr darüber, wenn mir jemand aufmerksam „über den Weg läuft“ und mich gut riechen kann – da verrate ich gerne den Duft – ihn zu verschenken finde ich aber übertrieben. (Probieren lassen ist kein Thema, das gerne.)

Die Gesten sind natürlich auf die verschiedenen Typen Menschen ausgelegt, so kann sich jeder aus dem Buch die Geste(n) picken, die ihm persönlich passt. Ich habe mir hier vielleicht noch mehr Anregungen erhalten, die vielleicht auch manchmal noch „stiller“ umzusetzen sind.

Alles in allem ist das Buch perfekt, um sich selbst Gedanken hinsichtlich kleiner Gesten zu machen. Es liefert auch wissenschaftliche Hintergründe und natürlich direkt Anregungen, was man selbst umsetzen kann. Einen gewissen Anstoß hat es mir sicher gegeben und ich werde versuchen, noch offener auf Menschen zuzugehen, vielleicht noch öfter Gesten einzubauen – dann aber eben solche, die in meinen Möglichkeiten (weniger finanziell, sondern eher lokal) liegen. Die englischen Begriffe haben mir nicht so gut gefallen, ebenso ein Teil der Gesten, die ich für nicht gut umsetzbar oder auch als übertrieben angesehen habe. Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen und für diejenigen eine Empfehlung, die sich mit diesem Thema noch mehr auseinandersetzen möchten.

Bewertung vom 04.04.2019
Schirach, Ferdinand von

Kaffee und Zigaretten


sehr gut

Persönliche Einblicke.

Mit diesem Hörbuch bekommt man ganz eigene Einblicke ins Privatleben von Ferndinand von Schirach, vermischt mit Erzählungen aus Straffällen sowie eigenen Feststellungen. Ein wirklich sehr bunt gemischtes Hörbuch, in welchem er von Kunst bis hin zu persönlichen Ereignissen viel erzählt.

Bislang kannte ich von Ferndinand von Schirach viele seiner geschilderten Straffälle (seiner Mandanten), die er vor Gericht verteidigt hatte. Mit diesem Hörbuch nun sollte es aber anders sein, was mich immer wieder überrascht hat.

Gesprochen wir das Hörbuch von Lars Eidinger, der mich von seiner Art zu erzählen und durch seine Stimme aber selbst sehr an Ferdinand von Schirach erinnert hat. (Auf der Hülle der CDs war sowas wie „Er spricht, wie ich schreibe“ zu lesen – absolut zutreffend.) Insofern hat er als Sprecher für mich hier auch sehr gut gepasst. Mit den einzelnen Erzählungen oder Schilderungen habe ich mir ein bißchen schwergetan, denn es ist ein ständiger Wechsel. Man merkt erst mit der Zeit, was hier gerade erzählt wird, wo man sich befindet, in welcher Zeit. Das macht es sehr spannend, ist aber auch verwirrend.

Inhaltlich ist von Schirach hier so, wie man ihn kennt. Sachlich und klar, mit einer guten Portion Anspruch und viel Inhalt, gar poetisch. Er schildert Sachverhalte kurz und knapp, aber eben dennoch nicht emotionslos. So legt er dies hauptsächlich in die Worte und drückt damit die Geschichten sehr geschickt aus. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die wechselnde Erzählung, so erzählt er von seiner eigenen Kindheit (im Internat), dann aber auch wieder von Straffällen oder macht seine ganz eigenen Feststellungen.

Mir hat das gut gefallen. Es war ein unterhaltsames Hörbuch, das in gewisser Weise durch die Zeitenwechsel kurios ist, auch inhaltlich. Es war spannend all dies anzuhören, auch die versteckte Komik hat mir gut gefallen. Dennoch habe ich mir mit den Zeitsprüngen immer mal wieder schwergetan. Alles in allem eine unterhaltsame Art für ein Hörbuch, die ich durchaus empfehlen kann. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2019
Riepertinger, Alfred;Seul, Shirley Michaela

Mumien


ausgezeichnet

„Mid so ‘na dünnen Schädeldeckn geht ma a ned ins Biazäit“ (Seite 191)

Wer denkt, dass es Mumien nur in Ägypten gibt, der liegt absolut falsch. Denn auch heute gibt es diese weltweit – eher dort, wo ein trockenes, luftiges Klima herrscht, dann auf natürliche Weise (Mumie heißt, Körper trocknet aus.). Es ist aber auch möglich, dass man sich einbalsamieren lässt, hier ist Alfred Riepertinger, seines Zeichens Präparator, ein Fachmann auf diesem Gebiet. Mit diesem Buch erfährt man vieles über Mumien und lässt einen auf spannende und unterhaltsame Art und Weise an seinen Erlebnissen teil haben.

Als ich kürzlich erfahren habe, dass es von Alfred Riepertinger doch ein zweites Buch gibt, wusste ich, was ich ganz dringend lesen möchte. Sein erstes Buch „Mein Leben mit den Toten“ hat mir schon unheimlich gut gefallen, so dass ich mir anschließend auch mal bei einer Führung in der Siegfried-Oberndorfer-Lehrsammlung dieselbe angesehen habe – und ihn auch persönlich kennenlernen durfte.

Das Thema „Tod“ finde ich vor allem hinsichtlich der Pathologie und Rechtsmedizin (Achtung, das sind nämlich zwei paar Schuhe!) sehr spannend – so erfährt man in der Pathologie etwas über Menschen, die eines natürlichen Todes gestorben sind (und natürlich wird hier auch Gewebe untersucht), in der Rechtsmedizin geht’s aber um Menschen, die eines unnatürlichen Todes gestorben sind (Mord, Unfall, etc.).

In diesem Buch nun kann man einiges über Mumien lesen und lernen, geschrieben ist es wieder sehr angenehm was das Lesen anbelangt. Natürlich kommen medizinische Fachbegriffe vor, aber diese werden größtenteils erläutert, so dass hier keine Unklarheiten zurückbleiben. Für mich war es wirklich verständlich geschrieben – und inhaltlich unheimlich spannend. Man muss aber auch sagen, dass Alfred Riepertinger es versteht, das Thema nicht immer ganz bierernst zu präsentieren. Auch das hat mir echt gut gefallen, denn seinen Humor darf man bei diesem doch eher schwierigen bzw. ungewöhnlichen Thema auch nicht verlieren.

Für mich war es sehr interessant hier noch mehr und vor allem speziell über Mumien zu erfahren. Ich habe das Buch als sehr spannend, informativ, für mich regelrecht fesselnd empfunden – und aber dabei nicht sachlich trocken, sondern mit einer genialen Prise Humor. Ich habe einiges dazu gelernt, habe neue Orte, die nun auf meiner Reiseliste ergänzt werden, gefunden, für mich war es wirklich ein tolles Buch. (Auch wenn das lediglich ein Thema ist, das mich fasziniert, mit dem ich beruflich aber überhaupt nichts anfangen kann.)

Entsprechend kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.03.2019
Richoux, Celby

Speck & Butter


sehr gut

Ernährung – ein spannendes Thema!

Ernährungsformen gibt es ja wie Sand am Meer – dieses Buch befasst sich mit der Keto-Ernährung, was heißt: fettreiche und kohlenhydratarme Kost um zum persönlichen Idealgewicht zu kommen. Entsprechend bietet das Buch die verschiedensten passenden Rezepte – 150 Stück gesamt – von gebutterten Kaffee über Keto-Hotdogs (mit einem Mantel aus Mozzarella, Frischkäse, Mandelmehl, Ei und Gewürzen) bis hin zur zarten Rinderbrust mit Blumenkohlsalat.

Was man für diese Form der Ernährung eher nicht sein sollte, ist beim Titel ja schon ganz klar: Vegetarier oder Veganer. Denn hier geht es um eine Ernährung, bei der hauptsächlich Fleisch und Fisch, natürlich dennoch auch Gemüse, gegessen werden.

Das Buch führt zu Beginn erst einmal in die Keto-Ernährungsweise bzw. Keto-Diät ein, damit man direkt weiß, worum es hier geht. (Keto kommt von der Ketose, dem Stoffwechselzustand, bei dem Nahrungsfette und körpereigene Fette vom Körper als primäre Energiequelle verwendet werden.) Hier erfährt man Grundsätzliches, es gibt Hinweise, welche Nahrungsmittel man hier verwendet und auch Infos über Portionsgrößen.

Weiter geht’s in neun weiteren Kapiteln, in denen man leckere Gerichte fürs Frühstück, Rezepte für Smoothies und Snacks, Keto-Klassiker, Fisch-Geflügel- und Fleischgerichte und natürlich auch Desserts findet. Die Rezepte sind schön übersichtlich aufgeführt, so findet man eine Angabe über die Portion, die Vorbereitungs- und Garzeit, natürlich die Zutatenliste und in kurzen Schritten die Zubereitung abgedruckt. Daneben gibt’s noch die Angaben über Kalorien, Fett, Ballaststoffe und zwei, drei Sachen mehr. Nicht jedes Gericht ist auch entsprechend bebildert, aber die Bilder, die man im Buch findet, sind durchaus ansprechend.

Man findet hier beispielsweise Rezepte wie Blumenkohl Mac and Cheese, Räucherlachs-Avocado-Sushi, Hähnchen im Speckmantel mit Jalapenos, überbackene Paprika mit Käse-Steak-Füllung und auch Mini-Cheesecakes. Die Rezepte sind wirklich vielfältig, man kann also definitiv etwas finden, das einem schmeckt, finde ich. Ebenso sind sie gut nachvollziehbar was die Zubereitungsschritte sowie Zutaten angeht, gelegentlich braucht man mal Zutaten (Mandelmehl, Stevia), die man nicht unbedingt im Haus hat (bzw. von denen ich auch einfach nichts halte – dann lieber eine klitzekleine Menge Zucker).

Gewünscht hätte ich mir, dass noch mehr Fotos im Buch enthalten sind, wobei das Buch dann eben auch wahrscheinlich bei über 300 Seiten wäre, außer man bringt die Fotos noch mit auf den Rezeptseiten unter (was ich durchaus machbar finde). Gut gefallen hat mir vor allem auch das Kapitel über Soßen und Dressings – hier kriegt man noch mal tolle Anregungen.

Alles in allem ist das nicht unbedingt die Diät oder Ernährungsform, die ich für die ultimative Form davon halte, aber das Buch enthält für mich gute Ansätze. Oftmals gab es Rezepte für Frittiertes, was ich selbst so nicht koche, wer das mag, darf das gerne machen. Immerhin hat man ja wirklich eine große Auswahl an den unterschiedlichsten Rezepten. Ich hätte mir einfach noch ein paar mehr Bilder gewünscht, da das ja auch noch mehr Lust auf die entsprechenden Rezepte macht. Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 26.03.2019
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss reist in die Steinzeit / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.18 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Wie die Drachen wirklich entstanden sind…

Der kleine Drache Kokosnuss bekommt ein Gerät geschenkt, den sogenannten Laserphaser, mithilfe dessen er durch die Zeit reisen kann. So reist er mit seinen Freunden Oskar, dem Fressdrachen, und Mathilda, dem Stachelschwein, in die Steinzeit. Und auch dort wartet gleich wieder ein Abenteuer auf die drei Freunde, denn ein Neandertaler hat es auf Mathilda abgesehen…

Die vertonten Geschichten vom kleinen Drachen Kokosnuss und seinen Freunden Oskar und Mathilda sind bei uns immer wieder ein Garant für gute Unterhaltung. So waren wir nun auf diese Geschichte gespannt, in der die drei in die Steinzeit reisen.

Gesprochen wurde dieses Buch (von Ingo Siegner geschrieben) wieder von Philipp Schepmann, der dies wirklich wunderbar umsetzt. Jede Person bzw. jedes Lebewesen im Hörspiel klingt anders und man kann das auch ganz gut unterscheiden. Es ist einfach angenehm und lustig, wenn man ihm hier lauschen kann. Ebenso passend ist die musikalische Untermalung sowie die passende Geräuschekulisse dafür.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und spannend, und lässt vor allem Erwachsene immer wieder Schmunzeln. (Kinder auch, aber sie verstehen manches vielleicht passenderweise noch nicht so ganz.) Insofern ist es wirklich ein Hörspiel für Groß und Klein, das gute Unterhaltung, Spannung und viele lustige und komische Situationen mit sich bringt.

Von mir gibt’s 5 von 5 Sternen für dieses tolle und unterhaltsame Hörspiel.

Bewertung vom 25.03.2019
Berger, Christine; Buddée, Gisela; Schulte-Peevers, Andrea

Baedeker SMART Reiseführer Berlin


sehr gut

Berlin – bist du so wunderbar?

Mit diesem Baedeker Smart Reiseführer kann man gut Berlin entdecken und so ein Gefühl für diese Hauptstadt entwickeln. Dank der aufgeführten Top 10 verpasst man auch ganz sicher keine Sehenswürdigkeit, außerdem erfährt man einiges über die jeweiligen Orte, die man dann besucht hat.

Gerade für Städtereisen erachte ich einen passenden Reiseführer in Buchform immer wieder als sehr praktisch. So kann man sich vorab schon prima einlesen und planen und hat auch vor Ort dann noch tolles Kartenmaterial und viele Touren zum Begehen zur Verfügung.

Aufgebaut ist dieser Reiseführer so, dass man vorne im Klappumschlag schon mal eine Übersicht über die verschiedenen Stadtteile Berlins hat. Diese sind jeweils farbig markiert und entsprechend findet sich diese Markierung auch im weiteren Verlaufs des Buches. D.h. das Buch ist in die verschiedenen Bezirke eingeteilt, außerdem gibt es noch ein Kapitel mit allgemeinen Hinweise, Ausflügen und Spaziergängen und Touren.

Hinten im Klappumschlag findet man das Berliner Liniennetz des öffentlichen Personennahverkehrs, allerdings ist dies wirklich sehr klein abgedruckt. Lesbar, aber mühsam. Sobald man diesen Plan also vor Ort irgendwo gedruckt erhält – unbedingt diesen dann nutzen. (z.B. bei der WelcomeCard ist ein Plan dabei). Außerdem findet man in einer Plastikhülle hier noch einen Cityplan von Berlin.

Ganz vorn im Buch findet man direkt eine Übersicht über die Top 10 Sehenswürdigkeiten – vom Pariser Platz über den Reichstag, das Schloß Charlottenburg bis hin zu den Hackeschen Höfen. Weiter geht es mit einigen Informationen über Berlin in Magazin-Form. Das ist durchaus unterhaltsam, aber auch ein bißchen anstrengend zu lesen, wie ich finde. Da habe ich in anderen Reiseführern mehr von solchen Kapiteln inhaltlich gehabt. Anschließend geht es dann mit den Kapiteln über die jeweiligen Bezirke weiter, die farbige Markierung finde ich hier wirklich praktisch. Ebenso auch die Zusammenfassung, was man an einem Tag im jeweiligen Viertel alles ansehen kann. Hier gab es doch einige wirklich wertvolle Tipps, außerdem ist es eine tolle und übersichtliche Zusammenfassung. Auch hinsichtlich der Essensempfehlungen hat mir dies sehr gut gefallen.

Recht weit hinten findet man dann noch Ausflugtipps für Potsdam (Sanssouci), Rheinsberg und Buckow, weiterhin dann noch zusammengestellte Spaziergänge und Touren, bevor das Buch mit praktischen Tipps und mehreren abgedruckten Stadtteilkarten schließt. Nun werden noch zehn Gründe um wiederzukommen geliefert, bevor man den entnehmbaren Stadtplan im Buch hat.

Alles in allem hat mir dieser Reiseführer gut gefallen, die Empfehlungen für Tagestouren in den jeweiligen Stadtvierteln fand ich richtig gut, auch ansonsten bekommt man viele Informationen. Was ich nicht fand war die Magazin-Form, in welcher man in ausführlichen Berichten etwas über die Stadt erfahren hat. Diese waren für mich nicht so interessant geschrieben, sondern eher langatmig und wenig Interesse weckend. Generell finde ich es gut, wenn man gleich den Plan eines Liniennetzes mit im Buch hat, dieser hier war aber in einer solchen Größe abgedruckt, dass man wirklich mehr Mühe damit hat. Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Bewertung vom 18.03.2019
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss reist durch die Zeit


ausgezeichnet

Unterwegs mit dem kleinen Drachen Kokosnuss

„Der kleine Drache Kokosnuss reist durch die Welt“ umfasst drei Hörspiele, nämlich: bei den Dinosauriern, reist in die Steinzeit sowie das Geheimnis der Mumie. So macht sich Kokosnuss mit seinen Freunden Mathilda und Oskar auf die Reise zu den Dinosauriern – praktischerweise mithilfe des Laserphasers. Außerdem treffen sie noch auf Neandertaler und sogar Grabräuber, während sie mit Professor Champignon das Geheimnis um die Mumie lüften wollen.

Auch diese Hörspiel-Box mit drei ganz unterschiedlichen Geschichten rund um den kleinen Drachen Kokosnuss und seine beiden Freunde, Mathilda, das Stachelschwein, sowie Oskar, der Fressdrache, ist wieder ganz großes Kino. Die Geschichten von Ingo Siegner wurden durch Philipp Schepmann wunderbar vertont, ihm gelingt es einfach wunderbar, dass es niemals langweilig wird. Die Stimmen verstellt er ganz wunderbar, so dass man am Klang durchaus die verschiedenen Protagonisten erkennen kann. Auch die musikalische Untermalung bzw. die Geräuschkulisse passt wie immer einfach richtig gut.

Die Geschichten sind sehr abwechslungsreich, lehrreich und spannend. Sie sind durchaus für Kinder ab 5 Jahren geeignet, machen aber auch größeren Kindern noch Spaß. Und auch wir Erwachsenen schmunzeln immer wieder gerne mit – einfach, weil es echt unterhaltsam und angenehm spannend ist. (Hier wird nichts künstlich in die Länge gezogen oder absolut übertrieben, der Spannungsbogen passt einfach.) Entsprechend hat uns diese Hörspiel-Box sehr gut gefallen, wir können sie absolut empfehlen und vergeben 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.03.2019
Niedlich, Sebastian

Der Tod ist schwer zu überleben


sehr gut

Wenn der Tod irgendwie fast sympathisch ist

Eigentlich soll Martin der Nachfolger des leibhaftigen Tod werden, der sein Freund ist. Aber bislang hat er sich erfolgreich gedrückt – und dann geschieht es doch tatsächlich, dass es noch andere Kandidaten für diesen Job gibt. Aber sind die überhaupt dafür geeignet? Und kann sich Martin wirklich vor seiner Verantwortung drücken…?

Ja, Geschichten über (oder gar mit dem) den Tod sind eigentlich eher traurig oder vielleicht gar schockierend. Bei diesem Buch ist das aber nicht unbedingt der Fall, was mir vorab schon bekannt war, denn ich hatte von Sebastian Niedlich schon Geschichten über den Tod gelesen. Insofern wusste ich in etwa, was mir hier begegnen wird.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, angenehm und verständlich geschrieben, insofern eine angenehme Lektüre. Inhaltlich auch verständlich, meiner Ansicht nach kamen hier kaum Fremdwörter oder Fachbegriffe vor. Sehr gewieft ist der Autor, was den inhaltlichen Ausdruck angeht, zumindest empfinde ich das so. Er drückt hier viel mit den Worten aus, die er in einen Satz hinein packt. Das sind oftmals kuriose und lustige Begebenheiten, die auch für den Spaß am Buch sorgen.

Generell ist es auch ein wirklich sehr amüsantes und unterhaltsames Buch, sehr viel Witz ist enthalten, natürlich auch mal Situationen, die vielleicht ein bißchen nachdenklich stimmen. Mir war die Art und Weise, wie hier viel Witz auf wenigen Zeilen verpackt wird, manchmal ein bißchen zu viel des Guten. Es ist zwar ein wirklich humorvolles Buch, aber manchmal habe ich das als zu kurios empfunden. Es ist zwar wirklich toll zu lesen, wie gewieft der Autor hier vorgegangen ist, hat mir aber ein bißchen Lesespaß genommen. Ansonsten war es eine wirklich gute und angenehme Lektüre für mich. Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Bewertung vom 08.03.2019
Andresky, Sophie

Sex-Circus


gut

Zuviel des Guten.

Billy ist Journalistin und soll eine Reportage über INFERNO bringen, den heißesten Zirkus der Stadt. Hier gibt es die knallharte Action-Show mit Pyrotechnik und viel nackter Haut. Doch hinter den Kulissen gibt es noch viel mehr, u. a. Orgien. Bald ist Billy selbst mitten im Geschehen und fragt sich doch auch immer wieder, welches Geheimnis sich hinter der Zirkusshow verbirgt…

Von Sophie Andresky hatte ich bereits „Vögelfrei“ und „Haus D’Amour“ gelesen, insofern wusste ich bereits, was mich hier inhaltlich erwarten würde… Eigentlich konnte mich also nichts mehr „schocken“.

Der Schreibstil des Buches ist gut verständlich, gut zu lesen, keine ewig langen Schachtelsätze etc. Natürlich ist es sprachlich so, dass es da schon eher vulgär zugeht, da es eben ein erotischer Roman ist… da sollte man also nicht zartbesaitet sein bzw. das sollte man eben wissen, bevor man sich auf dieses Buch einlässt. Teilweise war ich von der Sprache bzw. Schreibweise ein bißchen überrascht, so ist mal vom „Pollunder“ die Rede, außerdem habe ich manche Sätze als ein bißchen ungelenk empfunden. Keine Ahnung, ob hier etwas übersehen wurde, oder ob das Absicht war.

Die Geschichte habe ich grundsätzlich als interessanten Ansatz empfunden, mit der Zeit merkt man beim Lesen auch schon, dass es hier irgendein Geheimnis gibt, das die Zirkusmitglieder umgibt. Insofern war es dann durchaus auch spannend. Ansonsten war die Lektüre mit einem Zeitenwechsel verbunden, Billys Zeit vor ihrem Aufenthalt bei INFERNO, dann die aktuelle Zeit im Zirkus. Insofern war hier Abwechslung da. Inhaltlich muss ich sagen, dass es mir diesmal eine Spur zu heftig war. Erotik ist gut und schön, aber hier war es wirklich ein ständiges „jeder mit jedem“, das habe ich zeitweise als nicht mehr angenehm, sondern zuviel empfunden. In gewisser Weise ist solch ein Inhalt natürlich auch anregend, was natürlich auch völlig in Ordnung ist. Mir war es aber hier einfach „too much“.

In diesem Roman von Sophie Andresky hat sich die Autorin mal noch ein bißchen mehr austoben wollen, das war zumindest mein Eindruck. Eine Geschichte, die anders sein sollte, als die mir bisher von ihr bekannten. Scheinbar hat sie auch private Zirkuserlebnisse hier mit verarbeitet, so zumindest zu lesen im Dankwort zum Schluß.

Alles in allem war es eine nette Lektüre, die Geschichte hat einen guten Ansatz, mir war es aber inhaltlich einfach „zu wild“, was mich dann einfach nur noch genervt hat. Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen und ich bleibe unentschlossen, was eine Empfehlung angeht.