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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1139 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2019
Friese, Hartmut

Notruf 110, Band 1: Lustige Geschichten aus dem Polizeialltag


ausgezeichnet

Fränkisch unterhaltsam.

In diesem Buch schildert Hartmut Friese seine mitunter kuriosen, lustigen und spannenden Einsätze in seiner beruflichen Tätigkeit bei einer mittelfränkischen Polizeiinspektion. Da wird schon mal geholfen, damit der abgestürzte Wellensittich hinter dem Schrank nicht verendet, außerdem gilt es am Gericht präsent zu sein – was aber auch ein Striptease nicht verhindern kann…

Schon lange wollte ich mal die kuriosen Geschichten aus dem mittelfränkischen Polizei“alltag“ lesen, nun endlich war es soweit. Das Buch ist eine durchaus handliche Lektüre, sehr praktisch auch für unterwegs. Der Schreibstil ist ein sehr angenehmer, locker, leicht geschrieben ist er wirklich gut verständlich. Fremdwörter oder Fachbegriffe sucht man vergeblich, so dass sich das Buch wirklich prima lesen lässt. Auch inhaltlich sind die verschiedenen geschilderten Vorgänge und Vorfälle absolut nachvollziehbar. Lediglich sprachlich könnte jemand, der den (mittel)fränkischen Dialekt nicht kennt, mal kurz ins Stocken geraten. Wobei auch hier immer gleich Aufklärung vom Autor erfolgt. Man lernt also hier auch dazu.

Die einzelnen Geschichten sind sehr unterhaltsam, durchaus auch mal spannend, da es hier ja doch um echte Einsätze ging. Da taucht ein Dreijähriger in einem Geschäft in der Innenstadt alleine auf – und nur bekleidet mit der Badehose. Oder Kirchweihburschen werden für Diebe des Blaulichts vom Polizeiauto gehalten. Es sind verschiedene Einsätze, die allerdings wirklich unterhaltsam und vor allem im Ausgang dann lustig sind. Wenn man hier natürlich ortskundig ist und manches Gerichtsgeschehen sowie die Polizeinachrichten in der Zeitung aufmerksam verfolgt hat, so kann man sich manchmal sicher auch zusammenreimen, um welche Personen oder Lokalitäten es sich dabei handelt. Da es sich aber bei genannten Fällen, die man in dieser Hinsicht nachvollziehen kann, um keine großartigen Straftaten handelt, finde ich das mehr amüsant als „schlimm“.

Alles in allem ist dies eine lustige und unterhaltsame Lektüre, durchaus auch mal spannend. Das Buch ist schnell gelesen, man bekommt einen Einblick in den Polizei“alltag“, der sicher nicht alltäglich ist. Vielleicht sollte man das Einsatzgebiet kennen oder auch Sympathie für (Mittel)Franken hegen, wenn man das Buch liest – dann liest es sich vielleicht noch leichter. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung für eine kurzweilige Lektüre.

Bewertung vom 05.01.2019
Schäper, Vera;Deelen, Saskia van;Cawley, Julia

Hello Snow


sehr gut

Der Winter hat wunderschöne Seiten.
Für die meisten ist der Winter die schlimmste Jahreszeit, die es überhaupt gibt. Dabei ist sie doch eigentlich so schön – wenn draußen der Schnee schön glitzert, es knackig kalt ist und man sich drinnen schön aufwärmen kann… in diesem Buch findet man fürs Aufwärmen richtig schöne Rezepte. Und falls der Winter draußen mal nicht so schön verschneit ist, dann findet man entsprechende Fotografien ebenso im Buch.

Das Buch wirkt schon durch das weiße Cover und die schöne abgebildete Fotografie samt den güldenen Lettern sehr hochwertig, was sich auch weiterhin durchs gesamte Buch so zieht. So findet man auch bei den jeweiligen Rezepten anschließend immer wieder Fotos der Gerichte, diese sind recht natürlich, aber auch sehr einfach, ohne viel Schnickschnack, abgebildet.

Man findet im Buch leckere Rezepte für Gerichte nach dem Winterspaziergang, Süßes für kalte Tage, köstliches wie vom Weihnachtsmarkt, ebenso aber auch Festliches, saisonale Gerichte und Rezepte für Leckereien nachmittags am Kamin. So darf man sich beispielsweise nach einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft bei einem Chili con Carne (mit Zimt und dunkler Schokolade) aufwärmen, getrocknete Apfelringe mit Schokoladendip genießen (nicht im Ofen getrocknet, sondern sehr clever an einer Schnur aufgehängt trocknen gelassen) oder auch eine feine Zitronentarte mit Baiser schlemmen.

Der klassische Bratapfel darf dabei natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die krosse Gänsekeule. Liebesäpfel, die im rot kandierten Zuckermantel glänzen, sind im Buch auch aufgeführt, hier merkt man aber natürlich auch, welche Zuckerbombe dahinter steckt.

Die einzelnen Rezepte sind auf einer Seite immer schön bebildert, auf der Seite daneben dann findet man die einzelnen Zutaten, benötigten Hilfsmittel (Förmchen, etc.), Zubereitungszeit sowie die ausformulierte Zubereitungsanleitung. Oftmals gibt’s noch einen Tipp obendrauf, beispielsweise wie man ein Rezept schneller zubereiten kann oder was mit einem Rest gemacht werden kann. Die Rezeptfotos sind recht minimalistisch, ebenso aber wie die Fotos zu den jeweiligen Kategorien. Was ich da nicht so optimal fand, waren Fotos von Blumen, die im Winter eben nicht unbedingt typisch sind. Genauso wie die Verwendung von Gurke (beispielsweise) im saisonalen Kapitel.

Die Fotos zwischen den Rezepten sind von wunderbaren winterlichen Schneelandschaften, wo genau die Bilder entstanden sind, habe ich aber nicht im Buch gelesen. Womöglich habe ich es überlesen, ich gehe aber mal von keiner deutschen Winterlandschaft aus, zumal auch mal Rentiere abgebildet waren.

Alles in allem ist „Hello Snow“ ein sehr wertiges Buch, man merkt die Liebe, die darin steckt. Für mich war es fast so, dass ich Skrupel hatte, das Buch mit in die Küche zu nehmen, da es dort ja direkt verschmutzen könnte… was mich ein wenig gestört hat, waren die doch recht minimalistischen Fotos von den jeweiligen Rezepten, wirklich sehr einfach gehalten, sehr schlicht, ebenso die Deko-Elemente, die man zu Beginn einer jeden Rezept-Kategorie auf dem Foto sehen konnte. Quasi alles ist bewusst in weiß gehalten. Bei den Rezepten waren einige tolle neue Rezepte dabei, die ich so noch nicht kannte und nun ausprobiert habe. Über Zucker darf man sich hier teilweise allerdings keinen Kopf machen, gerade bei den Liebesäpfeln habe ich die Menge schon als sehr viel empfunden. Schade finde ich, dass man einerseits auf saisonales Obst bzw. Gemüse hinweist, dann aber Gurke mit aufnimmt. Oder angibt, dass man Karotten fürs Ofengemüse schälen und halbieren soll, diese auf dem Foto aber natürlich nicht so behandelt wurden. (Klar, sieht ja auch nicht soooo schön aus…)

Dieses Buch eignet sich meiner Ansicht nach wunderbar als Geschenk, ein sehr hochwertiges Buch mit tollen Rezepten, schönen Winterbildern und kurzen Texten. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 04.01.2019
Bergmann, Renate

Der Renate Bergmann Kalender 2019


ausgezeichnet

Mit Renate Bergmann durchs ganze Jahr!

Kalender sind nicht nur praktisch, sie dürfen auch gerne unterhaltsam sein. So kommt der Renate Bergmann Kalender 2019 mit vielen Sprüchen und Weisheiten der „Online-Omi“ daher – man wird also tagtäglich gut unterhalten und lernt mitunter noch was dazu.

Dieser Kalender ist ein täglicher Abreißkalender, der allerdings nicht an der Wand hängt, sondern eine Pappvorrichtung zum Aufstellen hat. So kann man ihn praktisch auf den Tisch (die Anrichte, das Sideboard, etc.) stellen. Vorn im Kalender sind nach dem Titelblatt noch einmal sämtliche Personen erläutert, eben Renate Bergmanns Freunde und Bekannte, Ilse, Kurt, die Tochter Kirsten bis hin zu den Nachbarinnen. So erhält man, selbst wenn man Renate Bergmann und ihre Geschichten unverständlicherweise bislang nicht kennt, einen guten Überblick.

Die einzelnen Blätter sind schön und übersichtlich gestaltet. Unten findet man das aktuelle Datum in Form des Wochentags, der Angabe in Zahlform sowie des ausgeschriebenen Monats. Diese Angabe ist quasi jeden Tag auf einer schönen Bordüre zu finden. Das gesamte Blatt hat einen schönen Hintergrund, meist blumiger Natur. Darauf findet man dann eine Sprechblase mit dem jeweiligen Spruch, Weisheit, Ratschlag von Renate Bergmann. So beispielsweise: „Bevor ich das Haus verlasse, werden Betten gemacht. Soweit kommt es noch, dass ich verunglücke und die finden eine liederliche Wohnung vor!“ oder auch: „Kurt sagt, wenn es glatt ist, fährt er lieber als bei offenem Wetter. Dann lenkt es sich leichter und es zieht ihm nicht so in der Schulter.“

Bei den einzelnen Kalenderblättern wird auch auf Feiertage eingegangen – sowohl inhaltlich als auch von der Angabe, diese findet man dann unten rechts, unterhalb der Bordüre. Die einzelnen Sprüche finde ich wirklich sehr gelungen und unterhaltsam. Natürlich ist auch bei einer Renate Bergmann nicht jeder Tag gleich, so finde ich manche Sprüche lustiger als andere. Das ist aber auch absolut legitim. Man muss Renate Bergmann einfach mögen, finde ich – und mit diesem Kalender hat man sie dann tagtäglich ein Stück im eigenen Leben dabei.

Die Kalenderblätter (Achtung, Lifehack…) kann man übrigens auch an den nächsten Tagen noch wunderbar weiterverwenden, denn die Rückseite ist unbedruckt. Egal ob als Notiz-, Schmier- oder Einkaufszettel – auch hier hat Renate Bergmann, da bin ich mir sicher, also mitgedacht.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für diesen sehr gelungen, lustigen und unterhaltsamen Kalender, den man natürlich nicht ganz ernst nehmen sollte. Ich kann ihn nur empfehlen, mir gefällt er sehr gut.

Bewertung vom 02.01.2019
Keen, Liv

Unendlich nah / Backstage-Love Bd.1


weniger gut

Komm, wir suchen ein Problem und machen dann wieder ein anderes Problem daraus.

Schon seit Kindertagen sind Nic und Mia gut befreundet. Und eigentlich ist da doch mehr… aber Nic ist ein berühmter Rockstar, der um die Welt tourt und Partys feiert, was er auch genießt. Aber dennoch vermisst er Mia… Und Mia geht es nicht anders, aber nun meldet sich Nic nicht mehr bei ihr, obwohl sie doch beste Freunde sind. Kann da nie wirklich die große Liebe draus werden?

Bei Büchern freue ich mich immer wieder darüber, wenn ich auch einmal ein anderes Genre lese, mich beim Lesen eine angenehme Abwechslung der Geschichten und Ideen erreicht. So war ich nun auf diese Geschichte, die für mich nach ganz unterhaltsamer Literatur klang.

Der Schreibstil ist sehr angenehmer Natur, leichte Kost, alles gut verständlich, kein komplizierter Satzbau. Auch inhaltlich hat man keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe verwendet. Ein Buch, das sich sehr flott lesen lässt, wie ich finde, zumindest was den Schreibstil anbelangt.

Von der Geschichte her muss ich sagen, dass man hier manches ein bißchen hätte abkürzen können. Ich war recht schnell davon genervt, wie man immer wieder neue Probleme generiert und den Leser damit zu unterhalten versucht. Natürlich läuft im Leben nicht alles nach Plan, aber hier wurden für mich die Dinge sehr überspitzt dargestellt, so dass ich die Lust am Lesen in gewisser Weise verloren habe. An und für sich fand ich die Idee, die hinter der gesamten Geschichte steckt, durchaus ansprechend und lesenswert. Da ich schlußendlich auch wissen wollte, welchen Ausgang die Geschichte nimmt, habe ich das Buch natürlich auch komplett gelesen. Dennoch war es so, dass ich in gewisser Weise leider genervt war. Immerhin ist es vom Lesen her so, dass die Geschichte locker-leicht geschrieben ist, man das also wirklich zügig lesen kann. Trotzdem habe ich mir hier mehr erwartet und wurde recht enttäuscht.

Insofern kann ich leider nur 2 von 5 Sternen geben und keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 01.01.2019
Oakley, Gaz

Vegan Christmas


weniger gut

Veganer Weihnachtsbraten, veganer Räucherlachs oder gar veganer Frühstücksspeck gefällig?

Vegan kochen an Weihnachten – das muss nicht heißen, dass man auf leckere Rezepte verzichet. Gaz Oakley bietet in diesem Buch viele verschiedene vegane Köstlichkeiten an – vom veganen Frühstücksspeck bis hin zur Kokosnuss-Panna Cotta mit gegrillter Mango. Nach seinem erfolgreichen Debüt VEGAN 100 gibt es in diesem Buch sämtliche Rezepte – vom Frühstück bis zum Mittag- und Festessen.

Grundsätzlich bin ich ja für viele Essensrichtungen sehr offen und probiere hier immer wieder gerne neue Rezepte aus. Auch im Hinblick auf mögliche Intoleranzen im Freundes- oder Familienkreis hinsichtlich verschiedener Lebensmittel finde ich das alles sehr praktisch. Entsprechend gespannt war ich auf die veganen Weihnachtsrezepte.

Das Buch – mit praktischem Lesezeichenbändchen – kommt sehr wertig daher – und in einem praktischen Format. Nicht zu groß, sondern genau im richtigen Format (ca. 17,5 x 23 cm). Auch innen ist es optisch wirklich schön gestaltet – auf der einen Seite findet man übersichtlich gestaltet die Angaben zum Rezept, Zutaten, Portionsgröße, Zeitangabe und Schwierigkeitsstufe, darunter in kurzen Schritten die Zubereitung. Auf der gegenüberliegenden Seite findet man dann das zubereitete Gericht und bekommt direkt Appetit darauf. Die Fotos sind wirklich schön gemacht, natürlich alles ein bißchen im passenden Vintage-Stil, Emaille-Becher beispielsweise, Topflappen an denen man sieht, dass mit ihnen definitiv schon mal gekocht wurde. Durchaus ansprechend also, wobei nicht alle Rezepte bebildert sind, was natürlich noch schöner wäre, damit man sich vor der Zubereitung ein Bild machen könnte.

Eingeteilt sind die Rezepte in verschiedene Kategorien, angefangen bei Weihnachtsmorgen (z.B. karmamellisierte Bananen, Süßkartoffel-Waffeln mit sautierten Pilzen) über Party-Snack & kleine Mahlzeiten (Pastinaken-Vanille-Suppe, „Fischstäbchen“-Mini-Burger) zu den Hauptsachen (gefüllte Auberginen, „Rinderbraten“) bis über die Resteverwertung und das Hinterher (Apfel-Zimt-Crumble, frittierte Donut-Windbeutel). Man hat eine wirklich große Auswahl an leckeren Rezepten, mit denen man sicher auch mal Fleischesser begeistern kann – und sei es „nur“ bei einem Snack oder einer Vorspeise.

Inhaltlich muss ich sagen, dass mich diese Nachmache von Fleisch- und Fischgerichten eher genervt hat. Wer beispielsweise durchwachsenen Frühstücksspeck als vegane Variante haben möchte, der sollte dafür mal 180 Minuten Zeit (3 Stunden!!!) einplanen, außerdem fast dreißig Zutaten… (vom Apfelsaft über getrocknete Pilze, Miso-Paste, Kichererbsen bis hin zum festen Tofu). Das geht meiner Ansicht nach schön ein bißchen zu weit, finde ich. Ebenso die weiteren Fisch-Fleisch-Nachahme-Gerichte sind mit vielen Zutaten und längerer Zubereitungszeit verbunden. Mir ist klar, dass auch ein „normales“, nicht vegetarisch oder veganes Weihnachtsmenü längere Zeit benötigt, ebenso die verschiedensten unterschiedlichen Zutaten.

Generell waren hier einige Rezepte, die mich wirklich angesprochen haben, gerade was z.B. Gerichte wie gefüllte Auberginen, eine leckere Suppe oder auch einen leckeren Nachtisch angeht. Auch die Darstellung hat mir größtenteils ganz gut gefallen, wenngleich mich dieser Vintage-Stil ein bißchen nervt, aber gut. Was mir aber gar nicht gefallen hat, waren diese Fisch-Fleisch-Imitier-Rezepte, denn der Fleischesser kocht sich ja auch keinen Blumenkohl aus Hackfleisch – oder? Diese Art und Weise zieht mein Gesamtbild des Buches leider herunter, weil damit ein blöder Eindruck hängen bleibt. Entsprechend kann ich hier leider nur 2 von 5 Sternen vergeben und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen.

Bewertung vom 29.12.2018
Doñate, Ángeles

Die Stunde der Señorita Leo


ausgezeichnet

Wenn die Stunde der Señorita Leo kommt, lauschen alle gebannt am Radio.

Barcelona, Ende der 70er Jahre. Im Radio gibt es eine Sendung, die soviele Menschen unbewusst miteinander verknüpft, da sie alle genau diese Zeit im Radio lieben: Die Stunde der Señorita Leo. Hier werden Briefe sämtlicher Zuhörer vorgelesen und beantwortet, etwas, was viele Spanier sehr bewegt. Hinter der Stimme steckt Aurora, in die sich der Handlungsreisende Germán verliebt hat, obwohl er doch nicht einmal die Person dahinter kennt…

Auf diese Geschichte aus Spanien war ich wirklich sehr gespannt, denn schon die Buchbeschreibung hörte sich für mich wirklich gut an. Auch das ansprechende Cover zog mich in seinen Bann – so dass ich es schnell lesen wollte.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Ein angenehmer, verständlicher Stil, der auch einen gewissen Anspruch hat. Oftmals eine gar poetische Weise, wie hier manches geschildert wird. Was vielleicht auch ein wenig an der Zeit, zu der es spielt, liegt. Ende der 1970er Jahre ist in Spanien manches im Umbruch und genau diese Stimmung wird im Buch auch deutlich. Mir hat das sehr zugesagt. Vom Lesen her war es eine sehr unterhaltsame Lektüre, die aber durchaus auch Anspruch hatte. Geschrieben ist sie sehr verständlich, keine großartig verschachtelten Sätze, aber eben keine Lektüre, die man mal schnell hinunterratternd liest. Die Übersetzung vom Spanischen ins Deutsche ist hier sehr gelungen, was meiner Ansicht nach auch ein großer Verdienst der Übersetzerin ist. (Nicht alle Bücher werden so gut übersetzt wie dieses hier, finde ich.)

Die Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie hier manches miteinander verknüpft ist, wie man erst mit der Zeit genau durch blickt, wer in welcher Verbindung zu wem ist, etc. Auch fand ich es schön, immer wieder durch die schöne Stadt Barcelona dabei geführt zu werden, so dass man immer wieder selbst dorthin reisen möchte. Die Verbindung der Geschichte der Señorita Leo mit den jeweiligen Personen und den Örtlichkeiten in Barcelona fand ich wirklich sehr gelungen. Entsprechend gut lässt sich das Buch lesen, es hat mich gut unterhalten, war spannend und durchaus auch emotional. Schön zu sehen, wie sich hier manches entwickelt, Mut geschöpft wird. Entsprechend kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen, es hat mir richtig gut gefallen. Von mir gibt’s 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.12.2018
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis der Mumie / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.13 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Wenn der Ägypten-Forscher Professor Champignon die Dracheninsel besucht…

Der kleine Drache Kokosnuss ist bei uns immer wieder (und noch) hoch im Kurs, denn seine Geschichten begeistern jung und alt gleichermaßen. In dieser Geschichte geht es nun auf nach Ägypten – eine wirklich spannende und manchmal vielleicht auch ein bißchen gruselige Geschichte.

Geschrieben wurde die Geschichte natürlich auch wieder von Ingo Siegner, der hier wieder eine tolle Idee hatte und diese wunderbar umgesetzt hat. Dieses Abenteuer der drei Freunde ist unheimlich spannend, hält aber auch ein bisschen Wissen bereit und ist selbstverständlich noch lustig dazu. Auch die Namen der unterschiedlichen Personen im Hörspiel sind wieder sehr amüsant ausgewählt worden. Gesprochen bzw. gelesen wurde die Geschichte von Philipp Schepmann, der das wieder so wunderbar umgesetzt hat. Es macht richtig Spaß, ihm hier zuzuhören, da es wirklich abwechslungsreich ist, wie er die Stimme immer wieder für die verschiedenen Personen im Hörspiel verstellt. Wir finden, dass das sehr gelungen ist.

Alles in allem ist auch dieses Hörbuch vom kleinen Drachen Kokosnuss wieder sehr unterhaltsam. Eine spannende wie lehrreiche Geschichte, die oftmals auch sehr lustig war. Die Musik zwischendurch ist auch immer wieder passend zur jeweiligen Situation – alles in allem also echt gelungen. Entsprechend gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 21.12.2018
Brüggemeyer, Maik

I've been looking for Frieden


gut

Songs, die eigentlich jeder kennt und doch ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

Viele Menschen verbinden verschiedene Lieder mit den unterschiedlichsten Situationen ihres Lebens, angefangen beim ersten Kuss, der ersten eigenen Wohnung – vielleicht bis hin zur Hochzeit. Dies funktioniert auch mit unserem Land – so verbindet man ja beispielsweise mit David Hasselhoffs „Looking for Freedom“-seinen Auftritt vor der Berliner Mauer. Genau so ist es mit Nena’s „99 Luftballons“ oder „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo. Im Buch erzählt der Autor die entsprechenden Geschichten bzw. Hintergründe dazu.

Generell war ich sehr auf die Verbindung von Literatur und Musik gespannt, da diese beiden Sachen mich doch sehr geprägt haben und weiterhin auch prägen. Vorm Lesen sollte man jedoch unbedingt wissen, dass es sich hier um ein Sachbuch handelt. Wer sich vom Titel vielleicht täuschen lässt, der erwartet hier unterhaltsame und lustige Geschichten, mit denen man die jeweiligen Songs in Verbindung bringt. Tatsächlich steckt hier aber viel mehr Inhalt und Geschichte dahinter.

Der Schreibstil im Buch ist im Großen und Ganzen ein sehr klarer, nicht viel ausgeschmückt, klare Aussage und Feststellung, Hintergründe. Es ist eben ein Sachbuch, wenngleich es oftmals die verschiedenen Gefühle der unterschiedlichen Personen zu den jeweiligen Zeiten beschreibt. Inhaltlich ist es keine locker-leichte Literatur, sondern durchaus mit viel Hintergrund und entsprechendem Wissen natürlich. Also sollte man sich hier schon wirklich Zeit nehmen beim Lesen.

Auch werden immer mal wieder die entsprechenden Liedtexte mit aufgeführt, was dann vielleicht auch gelegentlich für mehr Verständnis sorgt. Auf alle Fälle gibt das Buch spannende Einblicke in die verschiedenen Zeiten, das Denken der Menschen damals und den Lebenswandel, der eben einfach auch anders war als heute. Da es ein Sachbuch ist, kommt man über ein Schmunzeln nicht hinaus, was aber ja eigentlich auch logisch ist.

Es war interessant dieses Buch zu lesen, jedoch verbinde ich Musik einfach noch mit mehr Unterhaltung, wenngleich es wirklich viele wissenswerte Darstellungen gab. Für mich war es in Ordnung das Buch zu lesen, das ein oder andere Lied habe ich hier neu kennengelernt. (Es sind ja auch Lieder dabei, die definitiv älter sind als man selbst.) Für mich war es nicht so ansprechend, wie ich mir dies vielleicht gewünscht hätte, es war in Ordnung, aber nichts darüber hinaus. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und hinsichtlich einer Empfehlung bleibe ich unentschlossen.