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katikatharinenhof

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Insgesamt 998 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2020
Berninger, Jakob M.

Das kleine Buch: Die Geschichte der Original Salzburger Mozartkugel


ausgezeichnet

Als Kind habe ich diese Nascherei von meinem Großvater von einer Reise nach Salzburg als süßes Souvenir mitgebracht bekommen. Seit diesem Tag schlägt mein Herz für diese kleine Kugel der süßen Glückseligkeit.

Dass es sich aber nur um das Original handelt, wenn die Nascherei in silberner Folie mit blauem Aufdruck verpackt ist, das war mir neu. Die anderen Mozartkugeln dürfen sich zwar so nennen, weil es kein Patent gibt - das hat der Erfinder vergessen anzumelden, aber die "Original Salzburger Mozartkugel" darf nur in der Konditorei Fürst verkauft werden.

Das kleine Büchlein ist informativ und kurzweilig, entführt in die Geschichte der Kugel, die die Gaumen dieser Welt erfreut und befasst sich auch ausführlich mit dem Innenleben der Nascherei. Wissenswertes rund um die kleine Praline, die mit einem Holzstäbchen in Schokolade getunkt wird, sowie ein paar Fotoakzente ergänzen dieses Büchlein perfekt.

Damit kleine Naschkatzen auch im siebten Naschhimmel schweben können, gibt es noch das Rezept für Topfen-Mozart-Knödel als Schmankerl dazu.

Sooo lecker :-)

Bewertung vom 22.10.2020
Papouschek, Elke

Das kleine Buch: Wintergemüse


ausgezeichnet

Der Servus-Verlag hat mit "Das kleine Buch - Wintergemüse" genau den richtigen Riecher, denn gerade jetzt zu Beginn der kalten und grauen Jahreszeit wird die Lust auf knackig frisches Gemüse immer größer. Was liegt da also näher, als den Heißhunger auf Vitamine zu stillen und zwar mit erntefrischen Gemüsen aus dem eigenen Garten.

Elke Papouschek zeigt anhand von fast in den Tiefen der Vergessenheit versunkenem Wissen, wie der Anbau von buntem Mangold, tiefroten Radieschen, Rosenkohl oder Salaten auch bei eiskalten Temperaturen fast ein Kinderspiel ist und sorgt so dafür, dass der Vitaminnachschub aus dem eigenen Garten immer gesichert ist. Regional, erntefrisch und ganz ohne umweltschädliche Chemikalien...da macht Gärtnern auf dem Balkon, im Hochbeet oder im weitläufigen Gartenbeet so richtig Spaß.

Der Winter kann kommen, denn wir sind mit diesem Buch gut gerüstet, um leckere Beilagen und gesunde Sattmacher aus dem eigenen Garten zu genießen :-)

Bewertung vom 22.10.2020
Giol, Servane;Jonglez, Thomas

Soul of Venedig


ausgezeichnet

Ich liebe Reiseführer, die "anders" sind und nicht dem Geschmack des Mainstream entsprechen. "Soul of Venedig" ist genau so ein Reiseführer, der dem Herzschlag und der Seele Venedigs folgt und somit eine ganz besondere Stadt abseits der bekannten Pfade liebevoll in Szene setzt.

Fernab von Touristenströmen, Nepp und Kommerz darf man hier auf Spurensuche gehen und dabei die beste Gelateria Venedigs entdecken, im schönsten Palazzo von Venedig schlafen (wer kann schon von sich behaupten, im Schlafgemach einer Prinzessin genächtigt zu haben ?) , bei einem Spaziergang über das Wasser mit Blick auf Murano die Seele baumeln lassen und auf der Isola Santa Cristina Ruhe und Frieden genießen.

Der Reiseführer ist im handlichen Format, sodass er schnell in jeder Handtasche oder im Rucksack verschwinden und auch genauso schnell wieder hervorgeholt werden kann. Die ausdrucksstarken Fotos zeigen Venedig aus einem ganz privaten, ja fast schon intimen Blickwinkel und so taucht man ein in das funkelnde Feuerwerk am Nachthimmel, entdeckt die Buchhandlung mit den schwimmenden Regalen und lässt sich auf dem schönsten Markt der Welt - dem Rialto-Markt - kleine und größere Köstlichkeiten einpacken, um sie später in aller Ruhe genießen zu können.

Die beiden Autorin schaffen es wirklich, Herz und Seele von Venedig mit ihren 30 einzigartigen Geheimtipps fühl- und erlebbar zu machen und dem Reisenden nicht wie einem Touristen , sondern wie einem herzlich willkommen Freund mit offenen Armen gegenüberzutreten.

Sehr empfehlenswert !

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2020
Bailey, Catherine

Bis wir uns wiedersehen


gut

Catherine Bailey erzählt mit ihrem Buch "Bis wir uns wiedersehen" die wahre Geschichte der Fey von Hassel und lässt so die Grauen und Schrecken der dunkelsten Zeit Deutschlands wieder auferstehen.

Doch bei aller Spannung, Dramatik und den menschlichen Tragödien, die sich ereignen, vergisst sie irgendwie den Leser mitzunehmen und ihn an die Seiten zu fesseln. Das Buch ist staubtrocken erzählt und birgt dabei doch so viele aufwühlende Szenen und Ereignisse, die einem normalerweise die Zornesröte ins Gesicht treibt. Die Autorin vermittelt sehr nüchtern und sachlich das Ergebnis ihrer Recherchearbeit und so bleibt die starke Persönlichkeit von Faye und ihre doch bewegende Geschichte eher im Hintergrund.

Manchmal verliert sich die Schreibende in unverhältnismäßig ausgeschmückten Szenen, die den Roman künstlich in die Länge ziehen, dann wiederum setzt sie Erfahrung und Kenntnis von gewissen Ereignissen voraus, ohne darauf vorher näher eingegangen zu sein. Ein gesundes Gleichgewicht hätte dem Ganzen gut getan und für mehr Nachdruck und Beständigkeit gesorgt.

Alles in allem ein Buch, das die Machenschaften des braunen Sumpfes aufdeckt und näher beleuchtet, aber in der Umsetzung nicht ganz das ist, was ich erwarte, wenn ein Roman/eine Erzählung gegen das Vergessen geschrieben wird - somit kann ich nur neutrale 3 Sternchen vergeben.

Bewertung vom 22.10.2020
Fotheringham, Avalon

Der Zauber Indiens


ausgezeichnet

Avalon Fotheringham nimmt uns mit auf eine grandiose (Zeit-)Reise nach Indien und zeigt uns die schönsten Stoffe, die aus diesem faszinierenden Land stammen.

Egal ob Baumwollstoffe, Seidenbrokat oder Kaschmir - alle im Buch vorgestellten Ausstellungstücke des Victoria and Albert Museum in London sind einzigartig, wunderschön und bestechen - trotz ihres teilweise fast biblischen Alters- noch heute mit ihrer leuchtenden Farbe und ihren fein gezeichneten Mustern.

Nach einer wirklich sehr interessanten Einleitung geht die Reise durch die Stoffträume auch schon los und man lernt unglaublich viel über die Bedeutung der textilen Muster, die in drei Hauptkategorien unterteilt werden : florale, figürliche sowie abstrakte und geometrische Muster.

Auch gibt es eine Übersicht zu den Techniken, mit denen die Stoffe hergestellt werden und irgendwie schleicht sich das leise Klappern der Webstühle als Hintergrundgeräusch ein, wenn man dieses üppig bebilderte Buch durchschaut und sich in den einen oder anderen Stoff verliebt.

Es gibt so viel entdecken und zu bestaunen, denn egal ob Schals, Wandbehänge, Teppiche , Umhänge, Kleider oder Fragmente von uralten Stoffen, die teilweise aus dem 10. Jahrhundert stammen - alle Stoffe sind mit einer unglaublichen Präzision gewebt, gefärbt und verarbeitet, sodass man jedes Detail und die Struktur auf den Fotos erkennen kann.

Besonders prächtig sind die Stoffe auf den Seiten 146-151, denn hier werden die verzierenden Muster mit farbiger Folie, goldfarbenen Kalabattan, Samtapplikationen und Pailletten noch einmal extra betont. Man möchte einfach nur über die erstklassig gearbeiteten Textilien streichen und fühlen, wie sich der Stoff an die Hand schmiegt, die Seide durch die Finger rinnt und der Zauber Indiens sich um dich legt wie ein weiches Seidentuch.

Besonders gut gefällt mir, dass der Stoff, der das in Leinen gebundene Cover ziert, auch im Buch zu finden ist. Auf Seite 198 begegnet der Leser diesem wunderschönen Stoff wieder und man erfährt, das er eine Detailaufnahme eines Saris ist. Dieses attraktive Kleidungsstück gehört ihrer Majestät, Königin Elisabeth II. und ist eine Leihgabe an das Victoria and Albert Museum in London.

Am Ende des Buches befindet sich eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Herstellungsstätten der im Buch abgebildeten Tuche, sodass man dort noch einmal nachschauen kann, aus welchen Teilen des Landes diese wunderschönen Exponate stammen.

Ein Buch, das man immer wieder gerne anschaut, denn es verführt zum Träumen und begeistert immer wieder aufs Neue mit all seiner Pracht.

Bewertung vom 21.10.2020
Granath, Fredrik

Das Königreich der Eisbären


ausgezeichnet

Zuhause im ewigen Eis - aber wie lange noch ?

Melissa Schäfer und Fredrik Granath lieben die Eisbären und ihr Zuhause - die Arktis. Ihre Arbeit widmen sie ganz diesem einzigartigen Königreich aus Kälte, Eis und Schnee und seinen majestätischen Bewohnern, den Eisbären. Doch dieses Zuhause ist stark gefährdet, da der Klimawandel immer mehr fortschreitet. Die glitzernden kühlen Gebilde aus Meereis schmelzen und werden zum offenen Meer. Die Heimat der Eisbären taut ihnen unter den Tatzen weg, nimmt ihnen nicht nur den Lebensraum, sondern auch die Nahrungsquellen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser einzigartige Lebensraum mitsamt seiner Bewohner verschwunden ist.

Beeindruckende Fotos vom Leben und Jagen auf dem schneeweißen Untergrund, vom magischen Schauspiel der Polarlichter, von Eisgebilden in den unterschiedlichsten Blautönen und von den Eisbären selbst sind zu einem Bildband zusammengefasst, der zum einem die Vergänglichkeit dieser Schönheit zeigt und wachrüttelt, aber zum anderen dieses einzigartige Habitat und seine Bewohner fast schon künstlerisch ins Licht rückt.

Es entstehen ganz intime Momente, die einem die Könige der Arktis näherbringen. Man darf zusehen, wenn eine Mutter mit ihren Jungen über die endlose Weite stapft, wird Zeuge unendlicher Mutterliebe, wenn die Eisbärenmutter mit ihrem Nachwuchs kuschelt, sieht Eisbären im Schnee toben und auf dem Bauch die Eisberge herunterrutschen . Unglaubliche Szenen, die im perfekten Moment mit dem Auslöser der Kamera einfangen worden sind.

Eindrucksvoll gestaltete Farbdoppelseiten zeigen das Schauspiel von Licht und Schatten, kühlem Blau im Eis, zartem Rosa am Horizont und dem unendlichen Weiß der winterlichen Landschaft.

Die informativen Texte sind mit Nachdruck, aber nicht mit drohendem Zeigefinger geschrieben, regen zum Nach- & Umdenken an und bleiben in Verbindung mit der prächtigen Natur- & Tierfotografie lange im Gedächtnis haften.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2020
de Sanctis, Fulvio

Zirkuswelten


sehr gut

Manege frei für Melancholie und Faszination

Mit ihrem Buch "Zirkuswelten" bietet Fotografin Stephanie Gengotti einen ganz intimen und doch magischen Einblick in das Leben der letzten Zirkusfamilien Europas. Sie schickt den Bertachter dieses unglaublich schönen Bildbandes auf eine Reise, in der Traumbilder, Märchenwelten und Fantasie die Hauptrolle spielen und deren Hauptdarsteller, die Artisten, mehr von Leidenschaft und Idealismus, von Anmut und Ästhetik, von rauem Alltag und Nostalgie angetrieben werden, als von Glitzer und Glamour.

Alle Zirkusfamilien eint eines- sie leben mehr oder weniger spartanisch, verzichten auf Prunk und Protz, lassen die Nostalgie der früheren Zirkusdarbietungen wieder aufleben und ermöglichen so eine Zeitreise für die Dauer ihrer Vorstellungen in der Manege.

Die ausdrucksstarken Fotografien sind sehr intim, machen auch vor der Nacktheit der Artisten nicht halt und bieten so dem Betrachter den einzigartigen blick hinter die Kulissen. Leidenschaftlich wird hier geprobt und geübt, neue Ideen werden umgesetzt und für den Applaus der Zuschauer perfektioniert.

Über allem schwebt der Hauch von Nostalgie und die Sehnsucht, an vergangene große Tage des Zirkus zu Ende des 19. Jahrhunderts bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts anzuknüpfen. Mit einfachen Mitteln wird hier eine Bühne gezaubert, der funkelnde Sternehimmel ersetzt jede noch so ausgeklügelte Beleuchtung und so entsteht eine magische Kulisse für Traumwandler, Poeten und fantastische Geschichten.

Die einfühlsamen Texte von Fulvio de Sanctis rufen ein bisschen Wehmut hervor, bekommen aber immer rechtzeitig die Kurve, um die kunterbunte , lebensfrohe Welt des Zirkus für den Leser als kleines Abenteuer, als Labor der Träumer oder mit dem Blick durch das Kaleidoskop der Fantasie abzubilden.

Wer hier die Namen der großen Zirkusse sucht, der wird enttäuscht sein, dass er sie nicht findet. Dieses Buch ist eine Hommage an die kleinen Zirkusfamilien, die mit Herzblut und voller Leidenschaft für ihr Publikum jeden Tag aufs neue den Vorhang der Manege öffnen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2020
Kohl, Margit;Drouve, Andreas;Schiller, Bernd

Secret Places Europa


ausgezeichnet

Ein breiter Fächer an Geheimtipps

Wer träumt nicht davon, seinen Urlaub an einem Ort zu verbringen, der nicht vom Massentourismus geprägt ist und noch die unentdeckten Fleckchen Erde bereithält, die es aufzuspüren und zu erkunden gilt ?

Mit ihrem außergewöhnlichen Reisebildband "Secret Places - Europa" entführen die Autoren an weniger bekannte Reiseziele, die im Tourismus bisher ihr Dasein in der kaum beachteten zweiten Reihe gefristet haben und doch von unglaublicher Schönheit, Faszination und ureigenem Charme sind.

Viele Geheimtipps kenne ich bereits selbst sehr gut und bin ihrem unglaublichem Reiz erlegen (u. a Mathildenhöhe Darmstadt, Künstlerparadies Blaues Land, Steinhuder Meer, Reschensee, Isola del Garda, Pag und Plitvicer Seen) und es ist schön, sie hier in diesem Buch zu finden. Andere Empfehlungen wecken mein Interesse und üben einen unglaublich großen Reiz, die Orte zu entdecken, auf mich aus.

Wie gerne möchte ich durch die romantische Gassen von Jerez de la Frontera bummeln, die durch ein Dach aus Weintrauben wie verzaubert wirken, oder in der Kathedrale der Bücher in Coimbra mehr als 300.000 Bücher bestaunen. Oder am Goldenen Horn die Seele baumeln lassen, wenn die Sonne die glitzernden Wellen der Adria in glitzernde Diamanten verwandelt. Hoch im Norden gibt es ebenfalls viel zu entdecken - Auf Fano ist das Glück zuhause, in Grutas Park kann man auf Tuchfühlung mit Lenin und Stalin gehen, im Reich der Knochen, im tschechischen Städtchen Kutná Hora kann man das Gruseln lernen.

Wunderschön gestaltete Portraits der Reiseziele, die sich bei Vielen noch nicht herumgesprochen haben, kurbeln die Urlaubsplanung an, informative Texte wecken die Neugier und steigern die Vorfreude, es kribbelt in den Zehen und man spürt die Reiselust regelrecht hochkochen. Es wird Zeit, dass das Corona-Virus sich wieder zurückzieht, damit man dem Zauber dieser 70 Traumreiseziele erliegen, den Herzschlag der Orte spüren und die Seele baumeln lassen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2020
Kerrigan, Michael

Zauber der Vergänglichkeit


ausgezeichnet

Magisch angezogen von verlassenen Villen, Palästen, Hotels und Anwesen entsteht der noch junge Trend des Urban Exploring und entführt uns auf eine Zeitreise in die Historie längst vergangener Epochen, lässt uns Ruinen bewundern, die atmosphärisch und beeindruckend zugleich sind und die den Betrachter sofort in ihren Bann ziehen.

Während einige Häuser so wirken, als seien die Eigentümer gerade erst ausgezogen - sie erstrahlen noch in voller Pracht und in erhabenem Glanz (Castello di Sammeezzano, Toskana, Italien oder Altes Gutshaus, Khalch, Weißrussland) , sind andere Bauwerke bereits so sehr dem Verfall preisgegeben, dass sie furchteinflößend und unheimlich wirken. Manche Häuser und Paläste kann man sich hervorragend als Filmkulisse eines Horrorfilms vorstellen (Verlassenes Haus, Dobele Lettland oder Halycon Hall, Millbrook, US), denn der kalte Hauch der Grusels zieht durch die verlassenen Mauern und scheint auch Untote hervorzurufen.

Leider sind die verlassenen Orte auch ein El Dorado für Vandalismus, Diebstahl und Graffitis und so wird der ureigene Charme dieser Lost Places zerstört.

Faszinierende Fotos in exzellenter Qualität, die die Vergänglichkeit der Bauwerke perfekt einfangen, sind die absoluten Highlights in diesem farbenprächtigen Bildband. Die kurzen informativen Texte geben eine knappe Erläuterung zum jeweiligen Foto und den opulent gestalteten Doppelseiten.

Einst gebaut, um beeindruckende Statements abzugeben, sind die Villen und Paläste heute dem Verfall preisgegeben und haben doch ihren ganz eigenen Charakter. Der Einladung vom Covermotiv, durch die geöffnete Tür der Beelitzer Heilstätten einzutreten und so aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen, kommt man gerne nach, denn Michael Kerrigan lässt die Ruinen nicht nur melancholisch oder romantisch wirken, er erzählt auch mit der Kamera die Geschichte, die hinter den Rudimenten zu finden ist.

Diese Buch ist ein echter Schatz, der das Herz eines jeden Urbexers höher schlagen lässt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2020
Maurer, Jörg

Wer kocht, hat keine Zeit zu morden


sehr gut

Schlemmen wie die Schurken und Ermittler

Für Liebhaber von Jörg Maurers Alpenkrimis hatte der dreizehnte Fall einen ganz besonderen Tatort - die Küche. Jennerwein taucht ein in die Welt der Töpfe und Pfannen, der scharfen Messer und blitzenden Filetiermesser und natürlich in die Kulinarik.

Was liegt da also näher, als die Genüsse aus "Den letzten Gang serviert der Tod" für den begeisterten Leser zugänglich zu machen und noch einige andere Rezepte mehr der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Mit gewohnt lockerer Schreibweise und einer gehörigen Portion Augenzwinkern, Anekdoten und Textauszügen aus den Alpenkrimis führt Jörg Maurer durch sein Kochbuch und lässt Kochlaien als auch Herdvirtuosen an seinen leckeren Kreationen teilhaben.

Dank genauer Mengenangaben, Zubereitungszeit und detaillierten Arbeitsschritten kann man Nicole Schwattkes Pfundsknödel auf Vorrat kochen, die hervorragend zu den Rinderrouladen nach Art des fetten Königs passen. Oder lieber doch Ursel Graseggers Ochsenbackerl ? Birnen-Gorgonzola-Blätterteigtartelettes ? Ein leckeres Kürbissüppchen ? Oder darf es doch lieber ein Zwiebelkuchen nach Art der Elsässer Taschendiebe sein ? Hier ist für jeden Geschmack und für jeden Gaumen etwas dabei, Süßschnäbel finden genauso ihre Lieblingsrezepte wie Liebhaber der bodenständigen oder mediterranen Küche.

Jörg Maurer reist mit seinen 65 kriminell guten Rezepten quer durch die Welt der schmackhaften Gerichte, macht Abstecher in Italien, Frankreich und Spanien und bietet dem Leser den berühmten Blick über die Schulter in die brodelnden Töpfe, wenn es um kreative Ideen und deren Umsetzungen geht.

Ein steht auf jeden Fall fest : Jörg Maurer kann nicht nur Krimi, er kann auch Kochbuch :-)

Für Fans seiner Bücher die perfekte Ergänzung zu den Alpenkrimis.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.