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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1212 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2020
Skybäck, Frida

Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt


gut

Kurzweilig und unterhaltsam. Eine Mischung aus Spannung und ein wenig fürs Herz.

Inhalt:

1987 verschwindet Madeleine während ihres Auslandspraktikums spurlos.

Als nach dreißig Jahren ihrer Schwester Patricia anonym ein Schmuckstück der jungen Frau zugesandt wird, reist sie voller Hoffnung ans andere Ende der Welt, um im schwedischen Küstendorf Ljusskär nach Spuren zu suchen.

Patricia mietet sich ein Zimmer in der gemütlichen Pension, die gleichzeitig ein Buchsalon und Treffpunkt der Damen des Dorfes ist.

Einige Bewohner scheinen mehr über das Verschwinden von Madeleine zu wissen und Patricia ist fest entschlossen, endlich die Wahrheit zu finden.


Mein Eindruck:

Aufgrund der Buchbeschreibung habe ich auf ein spannendes Familiengeheimnis gehofft und wurde diesbezüglich nicht enttäuscht: die Schwester begibt sich nach Jahrzehnten erneut auf Spurensuche und parallel dazu erhält der Leser Einblicke in die Monate vor Madeleines Verschwinden im Jahr 1987. Auf diese Weise lernt man beide Frauen sehr gut kennen.

Die verschiedenen Handlungsstränge wechseln sich immer wieder ab, was für einen guten Lesefluss sorgt.

Vor allem die Rückblenden (alle im Präsens geschrieben) sind spannend und oft düster und bedrückend, denn sie berichten von den tragischen Ereignissen, die zum Verschwinden des jungen Mädchens geführt haben. Der Leser erhält kaum einen Wissensvorsprung und trotzdem oder gerade deswegen möchte man immer weiter lesen, um endlich das Geheimnis um das Verschwinden von Madeleine zu lüften. Eine Mischung aus Krimi und Cold Case.

Nebenher versuchen die Damen der Pension, diese vor dem Ruin zu bewahren, denn das Hotel ist renovierungsbedürftig, der Besitzerin - eigentlich schon in einem Alter, in dem sich andere zur Ruhe setzen - fehlt aber das nötige Geld.
Die anderen Damen des Buchsalons haben mit eigenen Problemen und Schicksalsschlägen zu kämpfen.
Ein wenig Liebesglück - nicht zu kitschig - kommt aber für die Nebencharaktere hinzu und somit auch etwas für's Herz.

Es ist aber im Rückblick gesehen kein Wohlfühlroman, denn viele Schicksale sind auch traurig und bedrückend und die Grundstimmung ist eher spannend. Das etwas zu perfekte und zu glatte Happy End zieht die Stimmung zum Schluss wieder nach oben.

3,5 von 5 Sternen


Fazit:

Eine spannende Reise in die Vergangenheit und eine interessante Spurensuche.

Ein unterhaltsames Lesevergnügen dank lockerem Schreibstil und viel Atmosphäre: mal traurig, mal düster und nervenaufreibend und dann wieder herzerwärmend und humorvoll.


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Rezensiertes Buch: "Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2020
Shafak, Elif

Liane und das Land der Geschichten


gut

Magische und phantastische Geschichte, vervollständigt durch sw Illustrationen. Teilweise bedrückend und traurig und leider stellenweise zu langatmig.

Inhalt:

Die zehnjährige Liane ist ein schüchternes und fantasievolles Mädchen, welches sich mehr für fremde Länder als für Mathematik interessiert und Bücher liebt.

In der Schulbibliothek entdeckt sie eines Tages einen sonderbar leuchtenden Globus auf dem es acht Kontinente gibt. Verwundert nimmt sie ihn mit nach Hause, um dessen Geheimnis zu ergründen.

Plötzlich trifft sie die Geschwister Zelis und Asutay, die ihr vom Land der Geschichten erzählen und schildern, in welch großer Gefahr es sich befindet. Denn es lebt von der Fantasie der Kinder und weil immer mehr von ihnen lieber Zeit vorm Fernseher und mit Computerspielen verbringen statt zu lesen, herrscht im Land der Geschichten eine große Dürre.

Liane begibt sich zusammen mit Zelis und Asutay auf eine abenteuerliche Reise, um das fantastische Land zu retten.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre (laut Verlag ab 8 Jahre)


Illustrationen:

Zu Beginn jedes Kapitels und alle paar Seiten findet sich eine kleine bis halbseitige schwarz-weiß Illustration.

Der Zeichenstil ist detailliert und märchenhaft. Liane ist mit Stupsnase, Lächeln und roten Wangen zauberhaft und sympathisch gestaltet. Sie wirkt oft traurig, einsam und gedankenversunken, genau so wie sie in der Geschichte beschrieben wird.


Mein Eindruck:

Das verträumte Cover und auch die Leseprobe versprechen eine ungewöhnliche Geschichte und da Kurzbeschreibung und erste Kapitel völlig auseinander gehen, ist man doppelt gespannt, wohin die Handlung eigentlich führt.

Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil poetisch. Ein wenig erinnert er an ein Märchen.

Der Start ist sehr lang und teilweise traurig und bedrückend, denn Liane ist einsam, sie wird wegen ihres Namen von den Mitschülern gehänselt, ihre Eltern haben nur wenig Zeit für sie, sind oft harsch und unterkühlt. Trost findet das verträumte Mädchen nur in ihren Büchern.

Erst nach über der Hälfte des Buches beginnt das eigentliche Abenteuer und Liane erfährt, wie schlimm es um das Land der Geschichten steht.

Neben dem Hauptfokus auf Bücher, Geschichten und Fantasie werden auch Umweltschutz, Glück und Zufriedenheit thematisiert. Liane denkt unter anderem sehr viel über die Welt der Erwachsenen nach, warum sie so sind und handeln. Es wird stellenweise sehr philosophisch und manchmal auch etwas zu viel. Die Altersempfehlung des Verlages von 8 Jahren empfinde ich hier als zu niedrig angesetzt.

Nach dem langen Start ist das eigentliche Abenteuer vergleichsweise kurz und leider auch abrupt zu Ende. Ich hatte mir mehr Magie erhofft.

Die abschließende Erkenntnis, dass es überall Menschen gibt, die Bücher lieben, und man sie nicht an Alter, Reichtum, Herkunft erkennt, sondern oft an ihrer Einsamkeit, stimmt nachdenklich. Auch wenn Liane am Ende Frieden schließt mit sich, der Welt und den anderen ist die Grundstimmung des Buches zu bedrückend und traurig.

Wer nicht gern und oft liest, wird durch diese Geschichte nicht zum Bücherwurm.

Ich hatte mir - insbesondere von der abenteuerlichen Reise und Rettung - mehr erhofft.

Für die Geschichte vergebe ich daher 3,5 von 5 Sternen und gebe eine eingeschränkte Leseempfehlung ausschließlich für lesebegeisterte, wissbegierige und fantasievolle Jungen und Mädchen ab 10 Jahre!


Fazit:

Eine poetische, fantasievolle und unterhaltsame Geschichte mit einem zu langen Start und zu abrupten Ende.

Zudem ein außergewöhnliches beinahe märchenhaftes Abenteuer, das nachdenklich stimmt und stellenweise traurig und bedrückend wirkt.

Schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Erzählung über die Magie und den Zauber des Lesens.


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Rezensiertes Buch: "Liane und das Land der Geschichten - Ein Buch über die Magie des Lesens" aus dem Jahr 2020

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2020
Zipperling, Jasmin

Zickiger Zuckerguss


ausgezeichnet

Ein weiteres warmherziges und lustiges Abenteuer der Weihnachtshäsin Hopsi. Wunderschön illustriert.

Inhalt:

Hopsi ist überglücklich, denn nun darf sie den Wichteln und Engeln bei den weihnachtlichen Vorbereitung helfen.

Doch als sich plötzlich alle Rentiere erkälten, droht das Fest ins Wasser zu fallen.

Hopsi begibt sich mutig auf eine abenteuerliche Mission und auf die Suche nach der Heilpflanze.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Doppelseiten findet sich eine farbenfrohe und detaillierte ganzseitige Illustration. Der Zeichenstil ist zauberhaft und Hopsi, Michi und die Weihnachtsengel sind herzallerliebst gestaltet.

Die Wichtel und Engel sind jedoch keine Stereotypen mit blonden Locken und heller Haut. Stattdessen sind hier die verschiedensten Haar- und Hautfarben vertreten. Dass ich hierauf extra hinweise, zeigt deutlich, dass leider in vielen anderen Kinderbüchern oft noch viel Luft nach oben ist.

Die Zeichnungen passen hervorragend zur Geschichte.

Weihnachtliche Winterstimmung und die Lust auf Weihnachtsplätzchen, Geschenke basteln und verpacken sind garantiert.


Mein Eindruck:

Ein neues fantasievolles und atmosphärisches Weihnachtsabenteuer mit Hopsi und ihren Freunden.

Zum besseren Verständnis ist es aber nicht erforderlich, das erste Abenteuer gelesen zu haben.

Die Geschichte ist humorvoll, spannend mit viel Herz erzählt. Die Charaktere wachsen dem Leser schnell ans Herz.

Die kleine Hopsi ist seit ihrem ersten Besuch in der Weihnachtswerkstatt hellauf begeistert und darf - statt Osterhäsin zu sein - beim Fest der Liebe als Weihnachtshäsin aushelfen. Hierbei erhascht sie einen Blick in die Weihnachtsbäckerei, die Verpackungsstation und viele weitere spannende Ecken der Weihnachtswerkstatt.

Die Weihnachtsengel, ein kleiner Eisbär und der kleine, freche Weihnachtswichtel Michi stehen ihr hilfreich zur Seite.

Besonders Michi ist ein guter Gegensatz zur schüchternen Hopsi: er hat das Herz am rechten Fleck, aber ist sehr direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Zudem flucht er bei jeder Gelegenheit ganz wunderbare und kindgerechte Flüche: "Zickiger Zuckerguss!" oder "Motziges Marzipan".

Wer Wortspiele und Wortschöpfungen mag, wird Michi lieben.

Ein weiteres wunderbar weihnachtliches und spannendes Abenteuer, bei dem ganz nebenbei wichtige Werte kindgerecht vermittelt werden. Freundschaft, Hilfsbereitschaft werden genauso kindgerecht thematisiert wie Angst und Mut.

Beim (Vor-)Lesen empfehle ich, einen kleinen Keks-Vorrat bereitzuhalten, denn man bekommt unweigerlich nach ein paar Seiten Lektüre Appetit auf Spekulatius, Zimtsterne, Kokosmakronen ... ;-)


Fazit:

Eine humorvoll und warmherzig erzählte Geschichte mit sympatische Charakteren, einer weihnachtlichen Atmosphäre und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Wie auch "Himmeldonnerglöckchen" ist "Zickiger Zuckerguss" ein wunderbar weihnachtliches Vorlesebuch mit vielen kleinen Botschaften, die von Herzen kommen.


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Rezensiertes Buch: "Zickiger Zuckerguss! Hopsis Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2020
Zipperling, Jasmin

Himmeldonnerglöckchen


ausgezeichnet

Ein humorvolles und warmherziges Weihnachts-Abenteuer mit tollen Charakteren und zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Hopsi soll Osterhäsin werden. Wäre da nicht dieses ständige stillsitzen und aufmerksam sein. Denn Hopsi ist ein wahres Energiebündel, wenn sie aufgeregt ist, schmatzt sie, und - im Gegensatz zu ihrer großen Schwester - ist sie manchmal ein kleiner Tollpatsch.

Aber muss denn jedes Häschen ein Osterhase werden? Hopsi begegnet dem frechen Weihnachtswichtel Michi, der fürchterlich oft flucht, aber in den höchsten Tönen vom Fest der Liebe schwärmt.

Nach einem köstlichen und lustigen Besuch in der Weihnachtswerkstatt träumt Hopsi nun davon eine Weihnachtshäsin zu werden. Was soll da schon schiefgehen? ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Doppelseiten findet sich eine farbenfrohe und detaillierte ganzseitige Illustration. Der Zeichenstil ist zauberhaft und Hopsi, Michi und die Weihnachtsengel sind herzallerliebst gestaltet.

Die Wichtel und Engel sind jedoch keine Stereotypen mit blonden Locken und heller Haut. Stattdessen sind hier die verschiedensten Haar- und Hautfarben vertreten. Dass ich hierauf extra hinweise, zeigt deutlich, dass leider in vielen anderen Kinderbüchern oft noch viel Luft nach oben ist.

Die Zeichnungen passen hervorragend zur Geschichte.

Weihnachtliche Winterstimmung und die Lust auf Weihnachtsplätzchen, Geschenke verpacken und Lieder singen sind garantiert.


Mein Eindruck:

Ein fantasievolles und atmosphärisches Weihnachtsabenteuer, liebevoll und warmherzig erzählt und mit außergewöhnlichen Charakteren, die sich ganz schnell ins Herz des Lesers einschleichen.

Die kleine Hopsi ist als angehende Osterhäsin furchtbar nervös und weil sie so energiegeladen ist, fällt ihr das Stillsitzen und Versteckthalten ganz besonders schwer. Zudem wird sie von den anderen Hasen immer wieder aufgezogen. In der Weihnachtswerkstatt allerdings blüht sie richtig auf und man merkt schnell, dass sie diesen großen Traum weiter verfolgen möchte.

Der kleine, freche Weihnachtswichtel Michi ist ein guter Gegensatz zur schüchternen Hopsi, denn er ist direkt (aber freundlich) und flucht neben "Himmeldonnerglöckchen!" ganz wunderbare und kindgerechte Flüche: "Zickiger Zuckerguss!" oder "Verwichtelter Marzipanmatsch!"

Wer Wortspiele und Wortschöpfungen mag, wird Michi lieben.

Zum Fortgang der Geschichte möchte ich hier nicht zu viel verraten. Wer wissen möchte ob und wie aus Hopsi eine Weihnachtshäsin wird, sollte die Geschichte selbst lesen.

Dann empfehle ich, einen ausreichenden Keks-Vorrat bereitzuhalten, denn nach den ersten Seiten bekommt man großen Appetit auf Weihnachtsplätzchen ;-)

Alternativ Zutaten bereithalten, denn abschließend gibt es ein Rezept für Zimtsterne.

Ein wunderbar weihnachtliches und spannendes Abenteuer für Groß und Klein sowie für Jungen wie Mädchen.

Der zweite Band "Zickiger Zuckerguss - Hopsis Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt" ist gerade erschienen und wir hoffen, dass noch weitere, lustige Abenteuer der niedlichen Weihnachtshäsin folgen werden.


Fazit:

Eine warmherzig und humorvoll erzählte Geschichte mit einer zauberhaft weihnachtlichen Atmosphäre.

Sympathische Charaktere und die wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen ergänzen das Abenteuer perfekt.

"Himmeldonnerglöckchen" ist ein wunderbar weihnachtliches Vorlesebuch mit einer Botschaft, die von Herzen kommt: Es ist nicht schlimm Fehler zu machen und man sollte das tun, was man liebt. Ganz gleich, was andere dazu sagen.


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Rezensiertes Buch: "Himmeldonnerglöckchen! Hopsis Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 26.09.2020
Schreiber, Chantal

Wer möchte schon ein Einhorn sein? / Kurt Einhorn Bd.1


ausgezeichnet

Ein turbulentes und witziges Abenteuer vervollständigt durch skurrile Charaktere und dem herrlichen Spiel mit eingefahrenen Rollenbildern. Zauberhaft illustriert.

Inhalt:

Einhörner sind anmutig und liebreizend, sie haben wohlklingende und verträumte Namen, ein ständiger Glitzer umgibt sie und ihre Pupse duften nach Rosen ...

Und dann ist da Kurt ... Ein Einhorn, dass keines sein möchte, muffelig und unhöflich und doch steckt in dem miesepetrigen Kerl tief drin ein weicher Kern.

Als die Prinzessin dringend Hilfe braucht und ihr Freund, der in einem fort plappernder Vogel Trill, auf der Suche nach einem Einhorn und einer rettenden Idee ist, würde Kurt sich am liebsten in Luft auflösen. Ob der freche Vogel ihn doch noch umstimmen kann?


Altersempfehlung:
ab 5 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich eine farbenfrohe und detaillierte Illustration (mal halb- und manchmal sogar ganzseitig). Natürlich dürfen auch kleinere Skizzen von Blüten und Sternenstaub nicht fehlen.

Der Zeichenstil ist märchenhaft und spielt - wie auch die Handlung - mit dem Klischee der Einhörner und Prinzessinnen.

Kurts grummelige Gesichtsausdrücke sind herrlich lustig anzusehen. Die Illustrationen passen hervorragend zur Geschichte.


Mein Eindruck:

Mir ist dieses Buch mehrfach bei Instagram aufgefallen und ich muss gestehen, dass ich Kurt von Anfang an - trotz oder wegen seiner grummeligen Art - sympathisch fand. Er ist der Antiheld schlechthin.

Jeder Charakter hat in dieser Geschichte die eine oder andere skurrile Eigenheit und es wird wunderbar mit Klischees gespielt: In Märchen sind Einhörner anmutig, hilfsbereit und treue Begleiter der Prinzessinnen, die in rosa Tüll gehüllt den ganzen Tag träumen von ihren Prinzen, den heldenhaften Rettern ...

Spätestens wenn Kurt mit seiner herrlich direkten und schnodderigen Art dem dauerhaft quasselnden Vogel Trill klar macht, dass er zwar ein Einhorn ist, aber keine Lust auf Prinzessinnen-Rettung hat, wird klar, dass in diesem Abenteuer alles anders ist. Auch das Spiel mit den Geschlechtern ist sehr gelungen, weswegen diese Geschichte sowohl für Jungen wie auch für Mädchen interessant ist.

Trotzdem schließt man die Charaktere sofort ins Herz, denn Kurt hat einen weichen Kern, die Prinzessin ist tough, selbstbewusst und hat ihren eigenen Kopf und Trill ist etwas penetrant aber trotzdem ein guter Kerl, der helfen möchte.

Spätestens wenn die Ninja-Goldfische ihren großen Auftritt bekommen, bleibt kein Auge trocken.

Ein so verrücktes und lustiges Kinderbuch (bei dem aber auch erwachsene Vorleser auf ihre Kosten kommen), haben wir selten erlebt. Bitte mehr davon!

Ein außergewöhnliches Abenteuer für Groß und Klein sowie für Jungen wie Mädchen.


Fazit:

Eine turbulente und total verrückte Geschichte, die mit viel Witz erzählt wird und bei der alle Rollen komplett dem gängigen Klischee widersprechen.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und die vielen farbenfrohen Illustrationen runden das Abenteuer ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Vorlesebuch. Wer einmal angefangen hat zu lesen, möchte auch einen Kurt. Einhorn kann ja jeder! Aber Kurt ist genial!


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Rezensiertes Buch: "Kurt - Wer möchte schon ein Einhorn sein?" aus dem Jahr 2019

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2020
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer / Der kleine Drache Kokosnuss - Alles klar! Bd.6


ausgezeichnet

Ein spannendes Sach-Abenteuer und viele Infos über das alte Rom und den Alltag der Römer. Wunderschön und anschaulich illustriert.

Inhalt:

"Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer" ist das sechste Sachabenteuer mit Kokosnuss und seinen Freunden Matilda und Oskar.
Die drei reisen gemeinsam mit Hilfe des Laserphasers in das alte Rom, um ihren Freund Cinquecento zu besuchen und eine original italienische Pasta zu genießen.

Bei ihrem Abenteuer finden sie auch Antworten auf viele Fragen:

- Wie und wo haben die Römer gelebt? Was haben sie in ihrer Freizeit gemacht?

- Wie sah der Alltag aus?

- Welche besonderen Bauwerke gab und gibt es noch heute? Was ist ein Aquädukt?

- Was lernten die Kinder in der Schule?

- Was ist ein Kaiser und welche Gottheiten haben die Römer verehrt?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen bzw. für geübte Erstleser



Illustrationen:

Der Vorsatz des Buches wurde für eine Karte des römischen Reiches bzw. die Ausdehnung desselben und für einen Stadtplan genutzt.

Die Sachtexte werden von vielen kleinen und größeren Illustrationen begleitet. Beispielsweise findet sich eine Zeichnung der wichtigsten Gottheiten, damit der Leser sie leichter zuordnen kann. Farbenfroh und detailliert veranschaulichen sie das Gelesene.


Mein Eindruck:
Jedes Kapitel ist "nur" zwei Seiten lang, so dass Stück für Stück selbst gelesen werden kann.

Das Buch ist gut strukturiert, lehrreich und informativ und dennoch spannend zu lesen. Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Abenteuergeschichte zudem ansprechend durch die vielen farbigen Illustrationen.

Fremdwörter sind fett gedruckt (es gibt aber kein Glossar) und Einiges wird per Fußnote näher ausgeführt.

Auch ist das Abenteuer nicht zu informationsgeladen, d.h. es werden nur die wichtigsten Gottheiten und Kaiser dargestellt, der Alltag ist sehr anschaulich und altersgerecht beschrieben.

Interessant ist insbesondere die Wohnsituation und der Einblick in die Schule nebst Exkurs "römische Zahlen".
Auch der Besuch in der römischen Therme und das abschließende Festmahl sind lehrreich und lustig zugleich.

Wir freuen uns schon jetzt auf weitere spannende Sachbuch-Abenteuer mit Kokosnuss, Oskar und Matilda!



Fazit:

Ein spannendes und gleichzeitig lehrreiches Abenteuer dank zahlreicher Informationen.

Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Geschichte, kurzweilig gestaltet und ergänzt durch viele farbenfrohe Illustrationen.

Selbst für Erwachsene gibt es hier und da noch etwas Neues zu erfahren.


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Rezensiertes Buch: "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2020
Gratias, Claire;Serprix, Sylvie

Hör auf zu lesen!


ausgezeichnet

Phantasievoll, spannend und lehrreich, mit viel Liebe zum Detail. Zauberhaft illustriert und ein außergewöhnliches (Vor-)Leseerlebnis!

Inhalt:

Horatio möchte, wenn er groß ist, eine Leseratte werden. Sein Schnäuzchen steckt immerzu in einem Buch und er lebt förmlich in den gelesenen Geschichten.

Allerdings sind seine Eltern von diesem Plan wenig begeistert. Sie halten das Lesen für eine Art Krankheit und sehen lieber fern. Horatio versteht die Welt nicht mehr. Dabei ist Leseratte doch bedeutend besser als Laborratte oder Kanalratte.

Als alles nichts mehr zu helfen scheint, sperrt der Vater sämtliche Bücher weg. Horatio leidet fürchterlich, denn nun ist die Welt für ihn nur noch grau und trostlos. Er beschließt, seinen Eltern die Magie des Lesens näher zu bringen und schmiedet einen ungewöhnlichen Plan.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
ab 8 Jahren (zum Selberlesen: kurze Texte, einfacher Schreibstil, sehr hoher Bildanteil)


Illustrationen:

Die farbenfrohen und detaillierten Illustrationen sind zauberhaft. Der Zeichenstil gefällt mir sehr. Eine der liebsten Illustrationen ist die Darstellung der vielseitigen Art Horatios zu lesen: beim Bad in der Kaffeetasse, unter dem Sessel bäuchlings liegend, beim Gehen, beim Fahrradfahren usw. Zudem fliegen überall winzige Buchstaben umher.

Die verschiedenen Stimmungen der Leseratte werden durch die farbenfrohe bzw. triste Farbwahl zauberhaft gespiegelt.

Es gibt viel zu entdecken. Ein Augenschmaus für alle Bücherwürmer und Leseratten.



Mein Eindruck:

Der Buchtitel und das Cover haben mich direkt angesprochen und im Geist auch sogleich als Antwort ein dickes "Niemals!" formuliert.

Die Geschichte einer Ratte, die Bücher liebt, deren Herzenswunsch es ist, Leseratte zu werden, und die dadurch auf große Ablehnung stößt, klingt zudem sehr interessant. Als Leseratte bezeichnet zu werden hat normalerweise eine positive Bedeutung.

Dass Horatio mit seiner Liebe zu Büchern mir überaus sympathisch ist, muss wahrscheinlich nicht extra erwähnt werden. Vielen Bücherwürmer werden sich ihn ihm wiederfinden, seines in seiner Art ständig und überall zu lesen oder aufgrund seiner großen Liebe zu Büchern.

Der Generationenkonflikt und die Aussage der Eltern "Junge, hör auf zu lesen und lerne etwas Vernünftiges!" wird kindgerecht und humorvoll überspitzt immer weiter gesponnen. Auch Sätze wie "Lesen verdirbt deine Augen!" kommen wahrscheinlich allen Bücherwürmern, die heimlich Abends unter der Bettdecke gelesen haben, sehr bekannt vor. Das Vorlesen ist daher auch für Große ein Vergnügen.

Die Geschichte ist humorvoll, warmherzig und unterhaltsam. Als Bücherwurm leidet und fiebert man durchgehend mit. Wird es Horatio gelingen, seine Eltern vom Glück und der Magie der Bücher zu überzeugen?

Natürlich lässt sich Horatios Leidenschaft für Bücher sinnbildlich auf alle möglichen anderen Leidenschaften und Träume übertragen. Die Kernaussage "Glaub an deinen Traum und lass ihn dir von niemandem ausreden!" ist wunderschön in Horatios Abenteuer verstrickt.

Eine lehrreiche Geschichte für Groß und Klein! Zudem ein Bilderbuch für Leseratten und auch für die, die es noch werden möchten.


Fazit:

Ein außergewöhnliches Bilderbuch, welches durch zauberhafte, großformatige Illustrationen und eine spannende, lehrreiche und gefühlvolle Geschichte besticht.

Die kleine Ratte Horatio wächst einem sofort ans Herz und sein Mut und seine Zuversicht sind ansteckend. Eine wunderbare Botschaft: "Glaube an deine Träume!"

Nicht nur für große und kleine Leseratten ein Vergnügen.


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Rezensiertes Buch: "Hör auf zu Lesen!" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 23.09.2020
Schröder, Patricia

Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held / Erst ich ein Stück, dann du Bd.41


ausgezeichnet

Perfekt zum gemeinsamen Lesen: spannendes und humorvolles Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen. 

Inhalt:

Der kleine Fuchs Fibo ist ganz anders als andere Füchse: Er frisst lieber Nüsse und Beeren als Mäuse, er ist schüchtern und viel kleiner als die anderen. Dass seine Geschwister ihn deshalb aufziehen und ihm nichts zutrauen, sorgt zusätzlich für Unmut.

Doch der kleine Kerl möchte beweisen, dass auch er ein waschechter und mutiger Abenteurer sein kann. Und so stolpert Fibo von einem "Ungeheuer" ins nächste Unglück. Es hagelt Haselnüsse und Regentropfen, er findet sich plötzlich in schwindelerregender Höhe wieder oder tief in einem Bau.

Doch wer weiß, vielleicht steckt in dem kleinen Fuchs doch ein großer Held?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler
Die Passagen für Letztgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.


Illustrationen:


Das Buch ist reich an Illustrationen; auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln.

Die Gestaltung der Waldbewohner gefällt sehr: große - meist freundliche - Augen, wuscheliges Fell. Neben Fuchs finden sich (wie das Cover bereits andeutet) auch Dachse, Eichhörnchen, Biber, Igel und Eulen wieder und es gibt viel zu entdecken.


Mein Eindruck:

Die Geschichte ist humorvoll und kurzweilig erzählt, der Schreibstil und die Handlung sind einfach gehalten, damit jüngere Leser gut folgen können. Auch sind die Passagen für den Erstleser ohne große Stolpersteine gut zu bewältigen, so dass erste Erfolgserlebnisse zum Weiterlesen animieren. Die Kapitel sind kurz und man kann sich das Abenteuer gut einteilen. Wir haben bereits andere Bücher der "Erst ich ein Stück, dann du"-Reihe gelesen und das Konzept empfiehlt sich für Vorschulkinder sowie Erst- und Zweitklässler.

Die Charaktere schließt man schnell ins Herz, vor allem den kleinen Fuchs Fibo - weil er so anders ist, als die anderen und das Herz am rechten Fleck hat -.

Für Lacher sorgen lustige (altersgerechte) Flüche und skurrile Unterhaltungen, z. B. mit dem einsilbigen Eulenkind, welches auf Fibos Fragen/Aussagen nur "Huhu!" erwidert.

Die Themen Freundschaft und Hilfsbereitschaft sowie Mut und Selbstvertrauen ziehen sich durch die ganze Geschichte.

Ein wunderbares und spannendes Abenteuer im Wald zum Lachen, Mitfiebern und Lesen lernen. Die warmherzige und humorvolle Geschichte zaubert nicht nur den kleinen Lesern sondern auch den großen Vorlesern immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.



Fazit:

Eine lehrreiche, spannende und abenteuerliche Mut-mach-Geschichte, kindgerecht und warmherzig erzählt mit sympathischen Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Die größer und fettgedruckten Passagen sind speziell für Erstleser konzipiert und so kann das Buch sehr gut gemeinsam, im Wechsel gelesen werden.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 23.09.2020
Simmons, Jo

Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!


ausgezeichnet

Skurrile und lustige Charaktere. Ein chaotisches Abenteuer mit viel Witz, vervollständigt durch sw Comic-Illustrationen.

Inhalt:

Am 11. August wird Tom Bostock 11 Jahre alt. Er freut sich schon lange auf diesen besonderen Tag, denn bei Familie Bostock wird - wenn das Datum des Geburtstages mit der Zahl des Alters identisch ist - der sogenannte Glücksgeburtstag extra groß gefeiert.

Aber warum sind alle mit völlig unwichtigen Dingen beschäftigt, statt die Riesensause für Tom vorzubereiten?

Und dann sind da noch ein fliegendes Zwergschwein, ein verunglückter Chihuahua und die vergessliche Zahnfee, die allesamt dafür sorgen, dass Toms Eltern den Geburtstag ihres Sprösslings kurzerhand komplett streichen.

Gibt's denn sowas?!?

Tom nimmt die Sache einfach selbst in die Hand.


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich eine schwarz-weiß Illustration (mal halb- und manchmal sogar ganzseitig).

Der Comic-ähnliche Zeichenstil gefällt, die chaotischen Szenen passen perfekt zur Story und die Figuren sind überzogen und witzig gestaltet.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer der "Hilfe, ...!" Reihe. Und obwohl ich das erste Buch nicht gelesen habe, gab es keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen.

Die Kapitel sind kurz und die Handlung ist - trotz chaotischer Ereignisse - überschaubar. Immer wieder fließen comicartige Ausdrücke/Laute wie "Rums!" oder "Bumpf!" in den Text. Diese sind auch optisch vom restlichen Schriftbild abgehoben.

Der Wortwitz, die Comic-Elemente und die lockere Erzählweise sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen.

Jeder Charakter hat seine kuriosen Eigenheiten, die zu witzigen Situationen führen:

Die Oma glaubt, dass der Geist ihres geliebten Chihuahua in den Wänden des Hauses lebt, besteht auf einer Séance und fackelt beinahe das Wohnzimmer ab. Der Vater ist mit der Fertigstellung seines neuen Buches beschäftigt und flucht (kindgerechte) Flüche in einem fort, die Mutter ist durchgehend auf der Arbeit und Schwester Meg verliert einen Milchzahn nach dem anderen. Der arme Tom geht im ganzen Chaos komplett unter.

Nebenschauplätze und -figuren machen das turbulente Abenteuer noch verrückter: ein verschwundenes Schwein und der verstorbene und trotzdem immer wiederkehrende Chihuahua im Pizzakarton als Running Gag.

Das Abenteuer ist witzig und spannend erzählt, man kann prima mitfiebern und wird von Beginn an in die turbulente Handlung reingezogen. Was für eine verrückte Familie!

Es gibt aber auch ruhigere Momente und einfühlsame Dialoge, z. B. zwischen Oma und Tom über die Einsamkeit im Alter, und natürlich ein Happy End sowie eine Moral.

Obwohl alles ganz anders kommt, als geplant, ist die Story verrückt und turbulent bis zum Schluss!


Fazit:

Eine turbulente und unterhaltsame Geschichte, die mit viel Witz erzählt wird.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und schwarz-weiß Illustrationen im Comicstil runden die Erzählung ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Abenteuer.


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Rezensiertes Buch "Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.