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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 962 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2020
Büchel, Karin

Das Wäldchen


sehr gut

Die Schwestern Nora und Jenny haben den Bus verpasst und ein Mädchen nimmt den Weg durch ein düsteres und dunkles Wäldchen. Die andere bevorzugt den Bus, kam aber nie daheim an.
Kommissar Willi Wipperfürth wird mit einem Knochenfund konfrontiert. Erste Ermittlungen ergeben, dass die Knochen über 20 Jahre alt sind. Er und sein Kollege verfolgen die Vermisstenanzeigen in diesem Zeitraum.
Die Verbrechen häufen sich und Willi ist gefordert. Kurz darauf trifft er auf seine Jugendfreundin. Umgibt sie ein Geheimnis?

Das Buch von Karin Büchel wird in zwei Zeitzonen erzählt. Man bekommt dadurch immer mehr Einblicke, was früher geschah.
Kommissar Willi Wipperfürth ist ein ruhiger und fürsorglicher Chef. Eine gewisse Gemütlichkeit umgibt ihn. Sein Privatleben bekommt endlich etwas Schwung.
Die Schwester der Vermissten leidet seither unter starken Schuldgefühlen und wird vom Leben gebeutelt und enttäuscht. Diese Charakter hat die Autorin sehr gut getroffen.
Mehrere Fäden sind gesponnen und erst am Ende werden die Zusammenhänge sichtbar. Sie wurden gekonnt zusammengeführt.
Fazit: Ein solider Krimi mit Lokalkolorit, der im Laufe der Geschichte an Spannung zunimmt.
Ich hatte angenehme Lesestunden und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Bewertung vom 09.03.2020
Braig, Maria

nie wieder zurück


sehr gut

Fadia ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und soll jetzt mit ihren 16 Jahren zwangsverheiratet und nach Marokko geschickt werden.
Sie bekommt rechtzeitig eine Warnung und findet Unterschlupf bei einer Bekannten ihrer Freundin. 
Damaris wächst in Saudi-Arabien auf und wird sehr jung verheiratet. Sie muss mit ihrem Mann, ihren Kindern und Eltern flüchten. Unterwegs verlieren sie sich in Griechenland und sie kommt vorerst mit ihren Kinder allein in einem Lager in Hannover unter.
Schnell lebt sie sich ein und wächst über sich hinaus. Als Damaris Mann wieder auftaucht, möchte sie keineswegs zu ihm zurück.
Beide Frauen treffen aufeinander. Was aus ihnen und ihren Schicksalen wird, müsst ihr selbst lesen.

Maria Braig hat sich hier den benachteiligten Frauen angenommen. Es ist ein berührender Roman, der die Unterdrückung der Frauen einfühlsam beschreibt.
Fadia ist in Deutschland groß geworden, hat viele Freiheiten und als sie einen Freund hat, wird ihr das versagt. Sie versteht die Welt nicht mehr und ihr bleibt nur die Flucht.
Damaris ist in Saudi-Arabien aufgewachsen und kannte es nicht anders, als dass ein Mann das Sagen hat und über die Frau bestimmt. In Deutschland wird sie mit dem Gegenteil konfrontiert. Auch ihre Gefühlswelt ist durcheinander geraten. Das hat die Autorin sehr gut umgesetzt.
Das Buch lässt sich flüssig lesen. Ich hatte es fast in einem Rutsch durch, so hat mich dieses Thema gepackt. 
Die Flucht von Damaris hätte vielleicht noch ein wenig mehr ausgeführt werden können.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter

Bewertung vom 07.03.2020
Lindstein, Mariette

Deine Angst ist erst der Anfang / Die Sekte Bd.2


ausgezeichnet

Nach Sofias Aussage gegen Franz Oswald kommt er für zwei Jahre ins Gefängnis. Er schmiedet Pläne, wie er sich an Sofia rächen kann.
Geschickt manipuliert er seine Anwältin und er kommt Sofia immer näher. Regelrecht besessen ist er von ihr.
Sie versucht nach ihrem Ausstieg aus der Sekte ein normales Leben zu führen. Es ist nicht leicht für sie, da ihr ständiger Begleiter Alpträume und Panikattacken sind. Selbst ihr Freund Benjamin kann ihr nicht helfen.
Nach mehreren Bedrohungen durch Oswald verschlägt es sie nach Kalifornien. Reicht Oswalds Macht bis dahin? Wird er sie aufstöbern?

Der zweite Teil von Mariette Lindstein knüpft gleich an den ersten Teil an.
Bis etwa zur Hälfte wird Sofias Leben, Ängste und Oswalds Manipulation beschrieben.
Es herrscht nicht die gleiche Spannung wie im ersten Teil, aber es ist durchaus interessant und lesenswert und wird keinesfalls langweilig.
Dann nimmt das Buch an Fahrt auf und hält einen gefangen.
Die Autorin hat es wieder vorbildlich geschafft, Oswald darzustellen. Seine Geltungssucht, Besessenheit und Manipulation der Menschen, zeichnen ein Bild von ihm, dass einem eine Gänsehaut beschert. Eine Art Aura umgibt ihn und lässt die Menschen um sich zu Marionetten werden.
Mit Sofia ist ihr hier auch wieder eine starke Persönlichkeit gelungen. Ihre Ängste und ihr Leiden werden eindrucksvoll dargestellt. Allerdings hätte ich die Naivität von ihr nicht erwartet. Das passt nicht so ganz dazu. Nicht nachdem, was sie bereits erlebt hat.
Das Buch ist in einem sehr gut leserlichen Schreibstil verfasst. Der Ort der Handlungen ist sehr anschaulich beschrieben. Das Thema interessiert mich äußerst.
Wie gerät man in die Fänge einer Sekte und warum unterwirft man sich ihr? Das kommt hier ein wenig zur Sprache.
Das Ganze endet dann fulminant und ich freue mich auf die Fortsetzung, die im Juli 2020 erscheint.
Fazit: auch dieser Teil ist authentisch, schockierend, aufwühlend und beklemmend.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2020
Haller, Elias

Der Luzifer-Killer


ausgezeichnet

Ein kleiner Junge ist in einen zugefrorenen Teich eingebrochen. Bei seiner Rettung wird ein Sarg im Eis gefunden. Eine Leiche befindet sich nicht darin, aber ein Foto von Klara Frost und ihrem ehemaligen Studienkollegen Erik Donner.
Ein rätselhafter Code ist auf der Innenseite des Sargs. Die Kommissarin Klara Frost macht sich auf die Suche nach Erik, er ist zunächst unauffindbar. Dann wird Klara und der Öffentlichkeit ein Video zugespielt. Kurz darauf wird eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden. Auf seiner Stirn ist ein L eingeritzt. Was hat es mit dem Video und dem Code auf sich? 
Werden weitere Menschen sterben und vor allem, wie ist Klara Frost involviert?

Dies ist ein sehr spannender Thriller von Elias Haller. Er hat Klara Frost und Erik Donner zusammen agieren lassen. Bisher gibt es drei Bände der Klara Frost-Reihe und sieben Bände der Erik Donner-Reihe. Das Zusammenspiel ist dem Autor sehr gut gelungen. 
Erstmals gibt es tiefe Einblicke in die Vergangenheit von Klara Frost. Sie ist ein eigenwilliger Charakter und mit ihrem außergewöhnlichen Aussehen fällt sie auf.
Auch Erik Donner ist ein Kommissar mit Ecken und Kanten. 
Wer mich am meisten überrascht hat, war der absolut gelungene Kommissar Vogel. Man konnte sich diesen hässlichen alten Mann richtig gut vorstellen. Aber auch alle Nebencharaktere sind mit Leben gefüllt und nicht oberflächlich. 
Das Buch ist von Anfang bis Ende hochspannend. 
Elias Haller lockt den Leser mehrmals auf die falsche Fährte und überrascht mit einem Täter, den man nicht im Visier hatte.
Die Geschichte ist sehr gut erzählt und bleibt bis zum Ende rätselhaft. 
Das Cover ist gelungen und passt hervorragend zur Geschichte 
Ein Genuss für Spannungsliebhaber. 
Fazit: spannend, fesselnd und mitreißend. 
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 26.02.2020
Geschke, Linus

Finsterthal / Born-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Dimitri Saizew bittet Born um Hilfe, weil mehrere Mädchen entführt wurden.
Er kommt auf die Spur eines Mannes, der der Dunkle genannt wird und Born macht sich auf die Jagd nach ihm.
Wird er ihn rechtzeitig finden, bevor ein Mädchen getötet wird?
Wer steckt dahinter und was ist der Auslöser?

Sehnsüchtig habe ich nach Tannenstein die Fortsetzung erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Linus Geschke hat hier einen absolut nervenaufreibenden Thriller geschrieben.
Der Einstieg in die Geschichte nimmt einen bereits gefangen.
Dieser ist nichts für schwache Nerven.
Gezielt schafft er Verwirrungen und lässt in die tiefsten Abgründe menschlicher Seelen sehen und man bleibt nachdenklich zurück.
Nichts scheint so wie es ist.
Durch den Perspektivenwechsel wird die Spannung durchgehend hoch gehalten.
Die Cliffhanger am Ende eines Kapitels halten einen in Atem.
Born ist eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Schießt auch mal übers Ziel hinaus und man leidet mit ihm.
Auch die anderen Charaktere sind authentisch und glaubhaft.
Der Schreibstil ist mitreißend, lebendig und atmosphärisch. Er lässt einen nur so durch die Geschichte fliegen.
Die Hochspannung lässt nicht nach und endet in einem Showdown, den man so nicht erwartet hätte.
Fazit: spannend, fesselnd, actionreich, nervenaufreibend. Ein echter Pageturner.
Ich habe das Buch verschlungen und gebe eine absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 22.02.2020
Kloppmann, Ina

Zur Sache, Mädels


ausgezeichnet

Meine Rezension zu
Ina Kloppmann Krimiautorin ZUR SACHE MÄDELS

Suzan liebt ihre Toy- Parties, geht es dort doch immer sehr lustig zu.
Auf dem Heimweg gerät sie in eine verzwickte Situation.
Dies ist aber nicht das einzigste, was ihr an an diesem Tag noch passiert.

Auch diese Kurzgeschichte von Ina Kloppmann hat mich wieder nicht enttäuscht. Kurz und knackig lässt sie uns am Leben von Suzan teilhaben.
In der Geschichte geht es um Vertrauen in den sozialen Netzwerken. Sensibel soll man damit umgehen.
Mobbing, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz und eine Kriminalgeschichte ist integriert.
Mit Humor hat sie eine spannende und unterhaltsame Story geschrieben.
Die Geschichte hatte ich in einem Rutsch gelesen.
Ich hatte spannende Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2020
Richter, Markus

Ohne Herz / Neuschwanstein-Thriller Bd.2


ausgezeichnet

Marianna nimmt zum erstenmal ihren Sohn Hansi mit ins Schachenschloss.
König Ludwig kommt zu Besuch und es soll dort alles für ihn vorbereitet sein.
Plötzlich ist Hansi verschwunden und nicht mehr auffindbar.
Nachdem Lenz zum Treffen mit Heiland nicht erscheint, macht er sich große Sorgen und bittet Klara ihm bei der Suche nach Lenz zu helfen.
Dabei geraten alle in große Gefahr.
Wurde Hansi entführt? Ist der König in Gefahr und kommen sich Lenz und Klara wieder näher?
Dies ist nach Ins Herz der zweite Teil von Markus Richter. Da es in sich abgeschlossene Romane sind, kann man sie unabhängig voneinander lesen.
Der Autor führt uns in das Jahr 1885. König Ludwig fürchtet um sein Leben.
Überall ist Misstrauen gegenwärtig.
Detaillierte Beschreibungen bringen uns den scheuen König näher. Seine Verschwendungssucht und daraus die entstandenen Geldnöte machen sich bemerkbar. Er kann Handwerker nicht bezahlen, da wird der Zorn auf den König groß.
Mit nicht legalen Mitteln wollen sie ihr Geld zurück.

Marcus Richter hat eine spannende Geschichte rund um den König Ludwig geschrieben. Sie ist sehr bildhaft dargestellt und lässt sich flüssig lesen.
Gegen Ende nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und wird dramatisch.
Auf dem Cover ist eine Landkarte mit den Schauplätzen. Fotos bringen uns die Gegend näher und lassen alles realistisch vor den Augen erscheinen.
Der Titel ist gut gewählt und das Cover wirkt sehr geheimnisvoll.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung und
5 Sterne