Benutzer
Benutzername: 
https://www.buecherwesen.de
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 25.06.2014
Schubert, Stefan

Gangland Deutschland


ausgezeichnet

Inhalt:
Nachdem ich "Inside Polizei" von Stefan Schubert gelesen habe, war ich sehr auf sein neues Buch gespannt.
Gangland Deutschland - Wie kriminelle Banden unser Land bedrohen.
In diesem Buch erfährt man etwas über die zwei größten Streetgangs in Deutschland und auch über ein paar kleinere.
Unterteilt ist das Buch in folgende Themen:
- Black Jackets - "Wir sind eine Streetgang",
- Black Jackets vs. United Tribuns,
- Die Gesellschaft und die Straßenbanden,
- Risiken und Nebenwirkungen,
- Outlaw Motorcycle Gangs vs. Streetgangs,
- Red Legion,
- Gangland Deutschland,
- United Tribuns - Rotlicht im Schwarzwald

Meine Meinung:
Auch dieses Buch von Stefan Schubert kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden.
Ich muss gestehen, dass meine heile Welt wieder etwas zu bröckeln beginnt. Natürlich weiß ich, dass schon lange nicht mehr alles schön und bunt ist. Das es hier Rockerkriege gibt und Erpresserbanden und andere Straßenschlachten. Das bekommt man ja schon mit wenn man sich nicht ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Die Zeitungen sind ja andauernd voll damit.
Das es in Deutschland jedoch stellenweise so zu geht wie in den schlimmsten Ecken von Los Angeles war mir noch nicht bewusst.
Was bei den MC´s die Hells Angels und die Bandidos sind, sind in der Streetgangszene die Black Jackets und die United Tribuns.
Die Streetgangs werden immer als "rockerähnlich" bezeichnet, sind aber oftmals mit den MC´s verfeindet und haben mit diesen nichts zu tun.
Die Black Jackets haben sich 1985 unter den Augen der Sozialarbeiter und Pädagogen in einem Jugendhaus gegründet. Damals waren es bloß zehn junge Männer. Es ging darum sich einen Platz in einer Umgebung zu schaffen, in der sie akzeptiert werden. Die Streetgang war ein Familienersatz und bei vielen Einwandererkindern und Gastarbeiterkindern sehr beliebt.
Die wichtigste Stadt für die Black Jackets scheint Stuttgart zu sein. Ich war erst einmal dort und hätte das natürlich nie vermutet, aber vielleicht war ich auch nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.
Youtube und Facebook nutzen die Streetgangs oftmals für ihre sehr provozierende und aggressive Selbstwerbung. Schubert bezeichnet diese als "Gangsta-Clips".
Was mich ziemlich schockiert hat war vor allem das es so aussieht als würden Richter aus Angst mildernde Umstände als Vorwand für geringe Strafen vorschieben. Vielleicht sollten sich diese Richter überlegen ob sie den richtigen Beruf ausüben, denn wenn nicht sie uns schützen - wer dann?
Ich muss sagen, dass ich froh bin in meiner heilen Welt zu wohnen und doch auch Angst habe, dass das Unheil gar nicht so weit weg ist wie gedacht.

Fazit:
Ein ehrliches und gleichzeitig angsteinflößendes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2014
Seamon, Hollis

Einer da oben hasst mich


gut

Inhalt:
Richie ist siebzehn Jahre alt und hat ein Problem: Krebs!
Er ist sich ganz sicher, dass "der da oben" ihn hasst, wieso sonst ist er schon seit seinem elften Lebensjahr so krank und wieso hat er das Gefühl, dass er nicht einmal das Erwachsenenalter erreicht, bevor er sterben wird?
Richie ist sich ganz sicher: Einer-da-oben-hasst-mich!
Mit der fünfzehn Jährigen Sylvie liegt er im Hospiz. Natürlich sind da noch andere Leute, aber die scheinen ihr Leben schon gelebt zu haben. Noch gibt Richie nicht auf. Die beiden jungen Leute stellen das ganze Hospiz auf den Kopf. Zu sagen, dass sie dabei ihr Leben riskieren, klingt in diesem Fall eher ironisch.

Meine Meinung:
Auch jetzt, wo ich schon eine Nacht drüber geschlafen habe bin ich mir noch nicht so sicher, wie ich das Buch finden soll.
Ich bin hin - und hergerissen.
Einerseits hat die Autorin hier ein sehr ernstes und auch emotional mitreißendes Thema aufgefasst. Sie selbst hat durch ihren kranken Sohn viele Jahre in Krankenhäusern verbracht.
Ihre Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich und auf den ersten Blick sympathisch, aber ich habe die ganze Zeit auf mehr gewartet.
Sylvie und Richie wissen, dass sie sterben müssen. Sie wollen leben, aber sie wissen das Hospiz so etwas wie Endstation heißt. Sylvie sagt sie hat keine Angst, Richie schon. Leider spüre ich absolut keine Angst. Natürlich finde ich es toll, dass sie ihre Tage nutzen, dass sie versuchen aus dem Alltag auszubrechen und verrückte Dinge anstellen. Mir gefällt es das beide sich zueinander hingezogen fühlen wie normale Teenager, aber... die Gefühle erreichen mich nicht. Sie stehen zwar auf dem Papier, sind aber absolut nicht greifbar. Weder die Liebe, noch die Angst, keine Wut - rein gar nichts ist zu spüren.
Auch wenn ich nicht überzeugt wurde, so gab es doch auch einige interessante Sachen. Mir hat die Harfenistin gut gefallen. Am Anfang wirkte sie sehr makaber mit ihrer Himmelsmusik, aber sie hat das Herz am rechten Fleck. Der schwule Pfleger ist wohl der liebenswerteste im ganzen Hospiz, aber auch eine Schwester ist so natürlich und echt, dass mir diese zwei Personen auch sehr gut gefallen haben.
Ebenso mochte ich den Onkel von Richie. Der Onkel ist der Außenseiter, ein begabter Künstler, aber ein Taugenichts. Schlägereien, Sauftouren und Gefängnis.
Die Mutter von Richie wird als starke Frau vorgestellt. Eine Frau, die im Teenageralter Mutter wurde. Man merkt, dass die beiden sich lieben und aufeinander aufpassen, denn die Mutter ist schon immer alleine für Richie verantwortlich gewesen und hat sie über die Runden gebracht.
Das dann aber auch die Großmutter ihr Kind so früh bekommen hat und dann rumläuft, als wenn sie selbst noch ein Teenager ist, war mir dann auch wieder zuviel des Guten.
Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Wer das Buch lesen wird, der wird verstehen was ich meine wenn ich sage, dass auf drei Seiten das Ende dahingeklatscht wird. Das Ende war für mich mehr als unrealistisch.
Schade eigentlich.

Fazit:
Eine interessante Geschichte mit viel Potential, die mich leider nicht erreichen konnte.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2014
Cotugno, Katie

So geht Liebe


ausgezeichnet

Inhalt:
Serena, die von allen nur Reena genannt wird, ist seit einer Ewigkeit in Sawyer verliebt. Die Eltern der Beiden haben seit Jahren ein Restaurant und die Kinder helfen dort schon mit seit sie denken können.
Allie ist schon seit Kindertagen Reenas beste Freundin. Gemeinsam beobachten sie Sawyer immer und reden über ihn.
Irgendwann ist es endlich soweit: Reena und Sawyer werden ein Paar. Ihre Beziehung ist schwierig und irgendwann ist Sawyer weg. Ganz weg. Nicht einmal seine Eltern wissen wo er ist und Reena hat gerade erfahren, das sie schwanger ist. Dabei hat sie noch nicht einmal ihre Schule beendet.
Zwei Jahre später taucht Sawyer wie aus dem Nichts auf und Reena weiß nicht mehr, ob sie ihn wirklich hassen kann.

Meine Meinung:
Ich kann nur sagen, dass mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen hat und ich am Ende zweimal Tränchen verdrücken musste.
Der Mittelpunkt der Geschichte ist die junge und komplizierte Liebe von Sawyer und Reena.
Die beiden sind so unterschiedlich, wie sie nur sein könnten.
Obwohl beide in Familien aufgewachsen sind, die sich um sie gekümmert haben ist Sawyer etwas vom Weg abgekommen. Alkohol und Drogen sind für ihn keine Fremdwörter und Mädchen hatte er auch schon einige.
Reena dagegen ist das brave Mädchen. Sie nippt nur am Bier, Drogen mag sie überhaupt nicht und Sawyer ist ihr erster Freund.
Sie hat große Pläne, denn sie möchte schon bald wegziehen und aufs College gehen, sie möchte reisen und die Welt sehen, doch dann muss sie ihre Träume erst einmal aufgeben.
Sie wird schwanger und Sawyer ist weg. Ihr Vater und ihre Stiefmutter sind streng religiös und ziemlich sauer auf sie.
Reena ist in den Monaten alleine, in denen sie so sehr Unterstützung gebraucht hätte. Gerade ihr geliebter Vater verhält sich alles andere als nett. Ich war begeistert wie stark Reena trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen war. Sie ist schon ein sehr trotziger und sturer Charakter und manchmal nervt sie auf ihre Art und doch hat sie Respekt verdient.
Sie liebt ihr Töchterlein und behandelt es sehr gut und als Sawyer wieder auftaucht spielen ihre Gefühle wieder verrückt. Erst haut er ab und lässt sie alleine - sie hasst ihn. Dann taucht er auf und ist noch immer so süß und liebenswert wie damals - liebt sie ihn?
Dieses Buch ist voll von Gefühlschaos, Freundschaft, Liebe, Wut, Trauer und auch Einsamkeit.
Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil und vor allem mit dem Inhalt der Geschichte so fesseln können, dass ich sehr schnell durch war.
Das Buch spielt in zwei Zeiten. Einmal in der Vergangenheit und einmal in der Gegenwart. Wenn ich bei anderen Büchern oft raten muss in welcher Zeit ich mich gerade befinde, so gab es dieses Problem hier nicht.
Die Kapitel hatten als Zusatz "Vorher" und "Nachher" drüber stehen.
Fazit:
Ein Buch über ein Mädchen das ungewollt und alleine erwachsen werden muss und das prima meistert. Interessant von der ersten bis zur letzten Seite.

Bewertung vom 21.06.2014
Werner, Christoph

Marie Marne und das Tor zur Nacht


sehr gut

Inhalt:

Eine Firma mit dem Namen ADI wirbt damit, dass man schlafen soll wann man will und nicht wenn man muss. Denn mit einer speziellen Brille träumt der Träger einen Traum und danach ist er wach, drei Tage oder auch zwei Wochen. Auch Maries Vater träumt immer wieder solche Träume wenn er viel Arbeit um die Ohren hat, doch es geht etwas schief und er bleibt in einem Traum hängen und wacht nicht mehr auf. Sie setzt alles in Bewegung um ihn wieder zurück zu holen, doch dadurch gerät die ganze Welt aus ihren Fugen.

Meine Meinung:

Wenn ich ehrlich bin, kann ich viele Rezensionen zu diesem Buch nicht verstehen, denn mir hat es sehr gut gefallen und ich wurde auch richtig gut unterhalten. Durch eine Erfindung soll ja jeder selber entscheiden können wann er schlafen will und wann nicht und diese Idee hat mir auf Anhieb gefallen.
Auch die Umsetzung der Geschichte ist sehr gut gelungen. Der Schreibstil des Autors war auch sehr flüssig und er erzählte die Geschichte sehr spannend und fesselnd. Die Träume werden sehr detailliert beschrieben und auch was Marie dort erlebt, denn dadurch will sie ja ihren Vater befreien. Im späteren Verlauf der Geschichte verströmt das Buch etwas Endzeitstimmung und wirkt dadurch etwas dystopisch, was das Ganze noch etwas spannender werden lässt. Neben Marie als Hauptfigur sind noch einige andere Charaktere in der Geschichte unterwegs, um das Geschehen voranzutreiben. Wie einige andere Rezensenten hatte ich nicht das Gefühl dass diese Nebendarsteller nur auftauchten als es für die Geschichte nötig war. Am interessantesten wurde das Buch für mich nachdem Marie das Tor öffnete und die ganze Welt aus den Fugen geraten ist, denn sich die entstandene Situation vorzustellen, ist schon sehr erschreckend.
Marie war mir gleich zu Anfang recht sympathisch und ich finde es sehr mutig von ihr, dass sie alles daran setzt um ihren Vater aus dem Traum zu befreien. Wer würde das in ihrem Alter auch nicht tun? Mr. Phisto ist zwar ein richtig fieser Geselle, aber er ist nicht der eigentliche Bösewicht dieser Geschichte. Er erledigt nur seine Arbeit die ihm aufgetragen wird.
Wer mir als Charakter etwas zu kurz gekommen ist, war Professor Monroe, der Marie später hilft. Ein sehr geheimnisvoller und netter Mensch, von dem ich gerne etwas mehr erfahren hätte.
Im Großen und Ganzen war dieses Buch für mich eine sehr tolle Geschichte mit einer spitzen Idee, die mir aber leider etwas zu abrupt geendet ist. Da ich aber noch ein paar offene Fragen habe, hoffe ich auf eine Fortsetzung.

Mein Fazit:

Eine lesenswerte Geschichte mit ein paar kleinen Schwächen.

Bewertung vom 20.06.2014
Fisher, Catherine

Sapphique - Fliehen heißt leben / Incarceron Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Finn ist zwar aus Incarceron entkommen, doch er ist mit seinen Gedanken trotzdem immer noch bei Keiro und Attia im Gefängnis. Seine Freiheit kann er nicht wirklich genießen, denn trotz allem ist er immer noch in Gefahr. Auch Incarceron war nicht untätig, denn das Gefängnis hat sich einen Körper erschaffen um selbst auszubrechen. Attia und Keiro sind unterwegs um nach dem Handschuh von Sapphique zu suchen, denn den braucht das Gefängnis um auszubrechen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr lange gefreut und als es ankam, war ich froh es endlich lesen zu können. Mich hat der Vorgänger "Incarceron" schon in seinen Bann ziehen können und Sapphique konnte diesen noch mal toppen. Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat ist, dass die Mischung aus dem "Innerhalb" des Gefängnisses und das "Außerhalb" super gelungen ist. Es kam dabei nichts davon zu kurz. Im Vorgänger dagegen überwog das Geschehen innerhalb von Incarceron, zumindest habe ich das so empfunden. Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr flüssig und ohne große Längen. Es wurde auch wieder sehr spannend und fesselnd erzählt, so dass ich das Buch nur sehr ungern aus der Hand legte. Die Idee, wie es in "Sapphique" weitergeht, finde ich auch richtig gut und wurde auch toll umgesetzt. In der ganzen Geschichte passiert richtig viel und man kommt als Leser nicht drumherum mit den Protagonisten mitzufiebern. Man kann die Angst von Attia manchmal richtig spüren, denn Incarceron lässt ganze Abschnitte des Gefängnisses brach liegen und zieht daraus die komplette Energie ab und das alles nur wegen dem Körper den es erschaffen will. Auch außerhalb des Gefängnisses ist es kein Zuckerschlecken, denn Finn bzw. Giles ist ja der Thronfolger, aber Königin Sia lässt nichts unversucht dies zu ändern. Sie spinnt irgendwelche Intrigen gegen ihn und Claudia und auch Jared versucht sie zu manipulieren. Claudias Vater, John Arlex agiert sogar vom Inneren des Gefängnisses aus, um zusammen mit den Stahlwölfen endlich ihr Ziel, das Protokoll abzuschaffen, zu erreichen.
Claudia und Finn müssen sich in diesem Teil wieder gegenseitig viel unterstützen und leider muss ich sagen, dass ich von Jared im Laufe des Buches etwas enttäuscht war. Keiro hat sich nicht viel verändert, er ist immer noch sehr arrogant, was ihn nicht besonders sympathisch macht. Ein komischer Vogel, der im Laufe der Geschichte vorkommt, ist Rix. Aus ihm werde ich nicht wirklich schlau und Attia macht zum Teil auch noch gemeinsame Sache mit ihm.
Alles in allem ein sehr gelungener Abschluss und ich finde es Schade dass es jetzt wirklich zu Ende sein soll.

Mein Fazit:

Ein gelungener Abschluss einer tollen Reihe.

Bewertung vom 16.06.2014
Carmack, Cora

Losing it - Alles nicht so einfach / Losing it Bd.1


sehr gut

Inhalt:
Bliss ist zweiundzwanzig Jahre alt und im letzten Collegejahr. Sie scheint die Einzige zu sein, die noch Jungfrau ist, aber es ist ihr halt sehr wichtig immer die Kontrolle zu bewahren. Da hat sie es natürlich schwierig mit einer Freundin wie Kelsey, bei der Sex zum Leben dazu gehört wie das Atmen.
Jetzt möchte Bliss "es" endlich hinter sich bringen. Sie geht mit Kelsey in eine Bar und dort sucht Bliss den Mann für eine Nacht.
Nachdem Bliss keinen geeigneten Kandidaten finden kann und schon einiges an Alkohol getrunken hat, ist sie sich ihrer Mission gar nicht mehr so sicher und sie verdrückt sich in Richtung Toilette. Auf dem Weg dorthin entdeckt sie einen Mann der Shakespeare liest und sie ist hin und weg von ihm. Gerrick flirtet gleich wild drauf los und Bliss nimmt ihn mit zu sich. Mit einer fadenscheinigen Ausrede lässt sie ihn im wahrsten Sinne des Wortes mitten im Vorspiel stehen und verschwindet.
Schon am nächsten Tag sieht sie ihn wieder - er ist ihr neuer Dozent.

Meine Meinung:
Ich möchte von Anfang an sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ich habe es an weniger als einem Wochenende durchgelesen und so etwas geht nur, wenn ich gut ins Buch komme und der Geschichte folgen kann.
Die Autorin weiß Spannung aufzubauen. Sie hat in Losing it ziemlich viel Erotik und Gefühl eingebracht, aber auch Freundschaft, Streit, Lügen und vieles mehr.
Bliss ist eine ziemlich anstrengende Person. Sie will alles unter Kontrolle haben und am besten alles total durchgeplant. Eigentlich war schon von vornherein klar, dass ihr erstes Mal dann absolut nicht spontan hinhauen kann, aber sie gibt sich wirklich größte Mühe und probiert es. Man merkt gleich, dass sie sich nicht wohl fühlt, weil sie viel zu viel denkt. Sie schafft es nicht abzuschalten und einfach den Moment zu genießen.
Am Anfang war ich ziemlich geschockt von Bliss. Da habe ich gerade erfahren, dass sie noch Jungfrau ist und schon auf den nächsten paar Seiten verhält sie sich total untypisch und wirkt wirklich billig dadurch. Die Szene in der Bar war meines Erachtens zu extrem und unpassend für diese schüchterne Frau. Es passte einfach nicht zu ihr und wirkte so unglaubwürdig.
Garrick scheint seinen Spaß mit ihr zu wollen. Er sieht gut aus, sie sieht gut aus, beide scheinen nicht abgeneigt zu sein. Obwohl er nur ein paar Jahre ist, wirkt er trotz einiger Ausrutscher ziemlich reif.
Er war immer direkt, frech, locker und doch professionell. Für mich war er auch der sympathischste Protagonist, dicht gefolgt von Bliss´ bestem Freund Cade.
Ich habe Bliss und Garrick gerne begleitet und war immer neugierig wie es weiter geht.
Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich kann behaupten, dass es so gekommen ist wie ich es mir gewünscht habe.
Was mich dagegen sehr gestört hat war teilweise der Schreibstil. Bliss, Kelsey und Cade studieren ja Schauspiel und oft hatte man bei ganz normalen Unterhaltungen das Gefühl, dass die Autorin zu theatralisch war. Einige Unterhaltungen wirkten mir zu gestellt.
Obwohl ich ein paar Sachen bemängelt habe, hat mir das Buch wie am Anfang erwähnt sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass die Bonusstory auch als Print erscheinen wird.

Fazit:
Ein sehr gefühlvolles Buch mit einer unsicheren Protagonistin. Obwohl ich ein paar Kritikpunkte habe, bin ich doch sehr gut unterhalten worden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2014
Busby, Cylin

Wo immer du bist


sehr gut

Inhalt:
Nach einem schweren Unfall mit seinem Bike liegt West in einem speziellen Krankenhaus.
Jeder, der ihn besucht benimmt sich seltsam. Seine Mutter ist andauernd traurig und weint, sein Kumpel bezeichnet ihn als "Gemüse", seine Freundin kann ihm nicht ins Gesicht sehen und sein Körper will auch nicht wie er es sich wünscht.
Er kann sich nicht verständigen und ist ziemlich verärgert.
Olivia, die Patientin die ihr Zimmer neben ihm hat ist die Einzige, die ihn versteht.
Sie hilft ihm sich zu verständigen und die beiden bauen eine starke Bindung zueinander auf.

Meine Meinung:
Ein wunderschönes Cover zu einem so ernsten Thema.
Das Buch ist aus der Perspektive von West erzählt. West ist ein Komapatient, nimmt das aber nicht so wahr. Natürlich fragt er sich wie schlimm der Unfall war, aber das er im Koma liegt wird ihm nicht bewusst.
Die Beziehung zu Olivia ist eine ganz besondere. Am Anfang ist sie eher nervig und selbst auch oft von West genervt, aber es zieht sie immer wieder zu ihm und so freunden sie sich auf ihre Art miteinander an. Mehr sogar, das Band zwischen ihnen wird immer stärker, genauso wie die Gefühle der beiden jungen Leute.
Die Autorin Cylin Busby kam wohl durch die Erfahrungen ihres Vaters auf dieses Thema. Ihr Vater hatte eine Nahtoderfahrung. "Wo immer du bist" ist aber kein Sachbuch, sondern ein gefühlvoller Jugendroman.
Er wirft Fragen auf, denn wie viel bekommen Komapatienten mit? Es gibt unterschiedliche Grade des Komas und je höher der Grad, desto unwahrscheinlicher ist es das der Patient daraus jemals wieder erwacht.
Teilweise sieht die Situation von West ziemlich ausweglos aus, aber Olivia gibt ihm immer wieder Kraft. Die beiden scheinen die Einzigen zu sein, die den anderen verstehen und so akzeptieren wie er ist.
Olivia fühlt sich die ganze Zeit über von allen verlassen, nur von West nicht. Sie hat Angst, dass er irgendwann geht und sie vergisst, doch das kann und will er nicht.
Die Geschichte zeigt, dass es immer irgendetwas, oder irgendjemanden gibt aus dem wir Kraft schöpfen können, etwas das uns stark macht und uns kämpfen lässt. West kämpft und trotzdem hat das Buch weitere Schicksäle die es uns zeigt.
Leichte Kost? - Nein.
Alles vorhersehbar? - Nein.
Lesevergnügen? - Obwohl das Thema schwierig und emotional ist - Ja.
Mir hat das Buch gefallen, es war eine sehr schöne und bewegende Geschichte, die mich zwar erreicht, aber nicht umgehauen hat.

Fazit:
Ein schwieriges Thema, emotional so verpackt das daraus ein interessantes und schönes Jugendbuch geworden ist.

Bewertung vom 13.06.2014
Bolton, Sharon

Ihr Blut so rein / Lacey Flint Bd.3 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Fünf tote Jungen hat es in den letzten Wochen gegeben und der Blutdurst des Killers ist sicher noch nicht gestillt.
Schon seit dem ersten Mord hat Barney damit angefangen alles darüber zu sammeln und macht sich Gedanken dazu ob und wann der nächste Mord passieren wird, denn er ist sich sicher dass es bald wieder einen gibt. Der Täter schlitzt den Jungen die Halsschlagader auf und lässt sie verbluten und ohne jede Warnung macht er sich an das nächste Opfer.
DC Lacey Flint ist aufgrund eines Traumas vom Dienst beurlaubt und könnte den Fall eigentlich ihren Kollegen überlassen, doch Barney ist ihr Nachbar und irgendwie wird sie doch in die Ermittlungen verwickelt.

Meine Meinung:

Das einzige was mich an dem Hörbuch etwas störte, war die Stimme der Sprecherin Julia Nachtmann. Es war zwar eine angenehme rauchige Stimme, aber es hat sich so angehört als ob sie erkältet war und es jederzeit vorkommen kann dass die Stimme einfach wegbricht. Ansonsten hat mich das Hörbuch mehr als begeistert, alleine schon die Idee hat mir eine Gänsehaut auffahren lassen. Kinder die ermordet werden, schlagen dem Leser, oder in dem Fall dem Hörer schon aufs Gemüt und für schwache Nerven ist dieser Thriller mit Sicherheit nichts. Er ist zwar nicht besonders gewalttätig veranschaulicht, was die Morde betrifft, aber auch nicht zu verharmlost. Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass die ganze Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Einmal aus der Sicht von Barney, einem kleinen Jungen der auch schon viel in seinem Leben durchmachen musste und aus der Sicht von DC Lacey Flint, die Aufgrund eines Falls vorher psychisch sehr labil ist.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und es entstehen auch keine Längen. Sehr spannend und fesselnd wird die Geschichte immer weiter vorangetrieben, bis man dem Täter auf der Spur zu sein scheint, doch dann wendet sich das Blatt wieder und man steht vor einer Wand und weiß nicht weiter.
Ich kann gar nicht sagen wer mir von den beiden am sympathischsten war, Barney ist ein Junge der viel Zeit draußen verbringt obwohl es ihm sein Vater verboten hat. Was man seinem Vater auch nicht übel nehmen kann, da ja ein Mörder durch die Straßen zieht. Nur leider lässt sein Vater ihn auch sehr viel alleine. Lacey ist ziemlich fertig seit ihrem letzten Fall und denkt auch sehr oft an Selbstmord. Sie hat auch ein Geheimnis das ich leider nicht lüften konnte, aber vielleicht gibt es mit ihr ja noch weiter Fälle in denen sich vielleicht das eine oder andere in Erfahrung bringen lässt.

Mein Fazit:

Ein Thriller der Extraklasse !

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.