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gaby2707

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Insgesamt 2058 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2022
Schreiber, Chantal

Zwei und das Wassergespenst / Doppelgaloppel Bd.2


ausgezeichnet

Die nächsten Abenteuer für Kappa und Skoppa

Dies ist der 2. Band der Doppel-Galoppel-Reihe um die kleinen Pferde Kappa und Skoppa und ihren menschlichen Freunden, den Geschwistern Fanndis und Jon mit ihrem Großvater Valdi, der herrliche Geschichten erzählen kann. Die Geschichte spielt auf Island. Obwohl ich Band 1 noch nicht kenne, hatte ich keine Probleme dem Geschehen zu folgen.

Fanndis und Jon glauben nicht an Gespenster, bis ihnen Opa Valdi die Geschichte von Kappa und Skoppa erzählt, die ein kleines schwarzes Lämmchen vor einem Wassergespenst beschützen und die es dann selbst mit Windgespenstern auf der Leine zu tun bekommen. Die etwas älteren Hengstfohlen Dreki und Bokki ärgern den kleinen Kappa und machen sich über ihn lustig. Aber dann kommt es zu einer Entschuldigung.

Die kurzen Kapitel wechseln zwischen den Geschichten, die Opa Valdis von Kappa und Skoppa erzählt und dem Leben auf dem großelterlichen Hof von Fanndis und Jon. Es ist so schön zu lesen, dass sich kleine Fohlen und Menschenkinder gar nicht so unähnlich sind. Die Parallelen sind verständlich und gut nachvollziehbar für unsere kleinen Zuhörer ausgearbeitet. Es geht um sich streiten, entschuldigen und vertragen, um Freundschaft, Mut und Zuversicht, eingebunden in eine kindgerechte, fantasievolle Geschichte. Mein Enkel und ich haben uns köstlich amüsiert und auch wieder etwas gelernt.

Die Schrift ist angenehm groß, so dass ältere Kinder sie auch selbst lesen können. Ich habe sie meinem kleinen Enkel vorgelesen, der von Kappa und Skppa und auch von Fanndis, Jon und Opa Valdis ganz begeistert ist. Genau so wie ich. Chantal Schreiber erzählt hier eine so wunderschöne Geschichte, deren Protagonisten, egal ob Mensch oder Tier, man einfach liebhaben muss.
Die hinreißenden Illustrationen von Iris Hardt, bei denen es immer Neues zu entdecken gibt, lockern die Geschichte auf und veranschaulichen das Gelesene auf gekonnte Weise.

Ein lustiger, unterhaltsamer Lesespass nicht nur für Kinder und Pferdefans, der auch noch mit einer guten Portion Spannung aufwartet. Unser kleiner Enkel und ich werden die Abenteuer von Kappa und Skoppa, von denen es hoffentlich noch viele gibt, auf alle Fälle weiter verfolgen.

Bewertung vom 15.03.2022
Corse, Angelique

Sklave der eigenen Lust Erotischer SM-Roman


ausgezeichnet

Absolut lesenswert

Ich habe schon einige SM-Romane von Angelique Corse gelesen. So hat mich "Sklave der eigenen Lust" sofort angesprochen und mich ab den ersten Seiten begeistert.

Nachdem der 35-jährige Wissenschaftler Stefan sein bisheriges Leben mehr oder weniger der Forschung verschrieben hatte, möchten nun sein Körper und sein Geist etwas anderes vom Leben und die Lust bahnt sich ihren Raum.
Eingebettet in sein reales Leben und in seine Gedankenwelt entführt uns die Fantasie des Wissenschaftlers, hier kursiv dargestellt, in die dunkle Welt der Qualen und der Erniedrigung. Sein zunehmender Kontrollverlust sorgt dabei noch für eine aufflammende Spannung.

Der SM-Roman von Angelique Corse ist locker und leicht geschrieben, voller purer Erotik und Lust. Es geht zwar handfest zur Sache, aber ihre Geschichte ist weder derb, noch anstößig oder unter der Gürtellinie. Im Gegenteil, mit ihrer direkten Sprache gibt sie mir interessante Einblicke in die verschiedensten Spielarten der SM-Szene, regt die Fantasie und mein Kopfkino an und ist dabei absolut lesenswert.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße Geschichte aus der Feder von Angelique Corse als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 06.03.2022
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Der Start der neuen Reihe hat mich beeindruckt

Der 11-jährige Villads Geertsen ist mit seinem Lehrer Lasse Espersen auf Beobachtungsgang im Watt unterwegs als er im Sand eine schauerliche Entdeckung macht. Im dichten Nebel bekommt Espersen einen Schlag auf den Kopf und Villads verschwindet – unauffindbar. Genau wie die sechsjährige Rosa Molberg vor anderthalb Jahren. Bei der Suche nach dem Jungen findet man im Sand vergraben die Leiche des Dealers, Einbrechers und Hehlers Bjarke Laumann.
Da der Tote im Grenzgebiet zwischen Dänemark und Deutschland gefunden wurde, bekommt die dänische Ermittlerin Lykke Teit aus Kopenhagen, die hier ihren ersten eigenen Fall zu bearbeiten hat, Gesellschaft und Unterstützung von ihrem Flensburger Kollegen Hauptkommissar Rudolph "Rudi" Lehmann. Mogens Krogh von der örtlichen Polizei in Melum dagegen ist keine große Hilfe, wenigstens am Beginn der Ermittlungen. Brisant wird die Geschichte, als sich herausstellt, dass Lykke mit dem Toten vor nicht allzu langer Zeit eine kurze Affäre hatte.

Skandinawische Krims sind normalerweise nicht so mein Fall. Aber hier war ich gleich mittendrin im Geschehen und habe mich sofort wohlgefühlt im Wattenmeer.
Bisher kannte ich keines der Bücher von Dennis Jürgensen. Hier habe ich ihn mit seinen Schreibstil kennengelernt, der mich richtig anspricht und der mir sehr gut gefällt.

Die junge Ermittlerin Lykke Teit und der erfahrene HK Rudi Lehmann passen sehr gut zueinander und ergänzen sich perfekt, wie ich finde. Mir gefällt es, dass der doch große Altersunterschied der Beiden kein Thema ist, es kein Kompetenzgerangel gibt und sie von Anfang an auf einer Stufe stehen. Die Gespräche, die mich mit den Ermittlern in ihr Privatleben führen, gefallen mir sehr gut. Lerne ich sie so immer ein Stückerl näher kennen und auch verstehen. Ich finde Rudis Humor so klasse. Und so schwierig die Suche nach dem Mörder bzw. Entführer auch ist, merkt man, wie die Routine die Ermittler immer wieder auf neue Fährten und Spuren stoßen lässt. So gut sich die beiden verstehen, so zugeknöpft, wortkarg und stur verhalten sich die Dorfbewohner des kleinen Ortes Melum in Südwestjütland, wo sowohl Rosa und Villads zuhause sind, als auch der dorthin zugezogene Bjarke Laumann und die beiden weitere Toten, Freunde von Laumann, Charlie Simonsen und Tina Fromm. Zur besseren Orientierung hätte ich mir vorne oder hinten im Buch einen Übersichtsplan mit den verschiedenen Orten gewünscht, an denen ich hier mit ermittle.
Manchmal derbe Dialoge, die wie die Faust aufs Auge treffen, nehmen mich genau so mit wie ein wie zufällig hingeworfener Scherz, der aber auch genau ins Schwarze trifft. Hier passt einfach alles zusammen.
Die etwas düstere Atmosphäre, die der Autor hier schafft, jagt mir ein paar Mal Schauer über den Rücken. Die Spannung baut sich ab der ersten Seite stetig auf und fällt erst ab, als sich alles stimmig und schlüssig auflöst. Alle Fragen haben sich für mich nachvollziehbar beantwortet.

Für mich hat sich die Lesereise nach Jütland und ins Wattenmeer gelohnt. Ich habe sympathische Ermittler kennengelernt, wurde sehr gut unterhalten und hoffe, dass sie bald wieder zusammen im deutsch-dänischen Grenzgebiet ermitteln dürfen.

Bewertung vom 06.03.2022
Bach, Tabea

Sonne über dem Salzgarten / Salzgarten-Saga Bd.1


sehr gut

Ein ganzer Sack voller Missverständnisse

Schon das Cover macht Lust auf Urlaub und ich habe Fernweh bekommen. Bevor ich angefangen habe zu lesen, habe ich mir die inneren Klappen des Buches angeschaut und wieder ein bisserl was über Meersalz gelernt.

Julia Brunner, 32, Chef de Cuisine im Restaurant Savoir Vivre, hat eigentlich für ihren 12-jährigen Neffen Emil, der aus einem Internat am Bodensee ausgebüchst ist, gar keine Zeit. Aber um ihm die Eingewöhnung auf der Insel La Palma bei seinem Vater Jens einfacher zu machen, begleitet sie ihn für zunächst drei Tage auf die Kanareninsel La Palma. Hier hat sich ihr Bruder mit seiner neuen Lebenspartnerin Tanja als Outdoor-Profi selbstständig gemacht. Die Situation mit ihrem anstrengenden Chef eskaliert, als die Fluggesellschaft streikt und Julia ihren Dienst nicht wie geplant nach drei Tagen wieder antreten kann. Ihr wird kurzerhand gekündigt.
Zusammen mit Emil erkundet Julia derweil die Insel, lernt den smarten Álvaro kennen und verliebt sich in eine alte Finca, die geradezu dazu einlädt, hier wieder ein Restaurant zu eröffnen. Sie kauft das Anwesen, nicht ahnend, dass sie damit einigen Inselbewohnern gewaltig auf die Füße tritt.
Was es damit auf sich hat, das lest ihr in dem wunderschönen Roman von Tabea Bach „Sonne über dem Salzgarten“.

Mich hat der flüssige und leichte zu erfassende Schreib- und Erzählstil der Autorin sofort überzeugt.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne sind so liebevoll, facettenreich und authentisch beschrieben, da kann ich Julia verstehen, dass sie sich hier gerne niederlassen würde. Klar gibt es auch ein paar Grantler, denen es aber schwer fällt, sich Julias Charme auf Dauer zu entziehen. Julias Bruder Jens, ein wie ich finde unmöglicher Typ, muss noch stark an sich arbeiten, damit auch er mir sympathisch wird.
Julia ist eine so zauberhafte, sympathische, liebenswerte und starke Person – sie muss man einfach gern haben. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie sich der alten Dinge aus der Finca annimmt, und sie zusammen mit einigen Neuanschaffungen zu neuem Leben erweckt. Dazu der smarte und gutaussehende Álvaro, der sein Geld mit dem Salz aus seinem Salzgarten verdient. Es dauert eine Weile, aber dann finden die Beiden, wie voraussehbar, zueinander.
Wunderschön finde ich auch die Landschaftsbeschreibungen. Hier zeigt sich, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt und ich habe das Gefühl, dass sie ihre Liebe zu dieser Insel an ihre Leser*innen weitergeben möchte. Das ist ihr in meinen Augen sehr gut gelungen.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die auch die Themen auswandern, Lebensqualität, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Salzgewinnung anspricht. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und dabei auch noch etwas gelernt.
Ich habe diese Reise nach La Palma sehr genossen und freue mich schon jetzt auf die beiden noch folgenden Geschichten mit Julia und bestimmt auch Álvaro.
Von mir bekommt diese Geschichte 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.03.2022
Lang, Suzanne

Jim macht durch


sehr gut

Jim ist wieder da!

Neben "Jim ist mies drauf", "Jim hat keinen Bock" und "Jims kleines Buch der miesen Laune" steht nun auch "Jim macht durch" von Suzanne und Max Lang im Bücherregal unserer Enkel.

Im neuesten Abenteuer von Jim Panse geht es um ein Familientreffen bei dem eine Übernachtungsparty geplant ist. Jim stellt sich vor, was sie alles machen werden: Termiten angeln, sich gegenseitig lausen, nach Mangos tauchen und Gruselgeschichten erzählen. Und natürlich darf sein großer Freund Nick mit zur Party.
Es wird auch alles so gemacht, aber es wird ganz anders als Jim es sich vorgestellt hat. Beim Termiten angeln bricht sein Stock ab; beim Lausen sitzt er ganz hinten und er bleibt auf seinen Läusen sitzen; als er nach einer Mango tauchen will, ist keine mehr da und seine Gruselgeschichte darf er nicht zu Ende erzählen, weil sein kleiner Bruder sich fürchtet.
Und obwohl so Vieles schief läuft, ist Jim sehr entspannt und hat keine schlechte Laune.

Wie auch bei den ersten Bänden, ist auch bei diesem Buch das Lesealter für Kinder ab 3 Jahren angegeben.
Da aber z.B. bei einigen Zeichnungen gar kein Text steht, man sich die Geschichte aus diesen Bildern selbst ableiten muss, stelle ich mir das für die Kleinen schon schwierig vor. Ich werde beim Lesen und erzählen wohl immer wieder darauf hinweisen, was aus den Zeichnungen zu entnehmen ist. Auch darauf, dass sein kleiner Bruder einen Wachstumsschub gemacht hat, Jim nun kleiner ist als sein kleiner Bruder und so ins Hintertreffen gerät, wird nur auf den Zeichnungen angedeutet und nicht erklärt. Schön finde ich dagegen, dass sich die Beiden so gut verstehen und die Bruderliebe hier siegt.

Ganz besonders finde ich auch in diesem Buch die wunderschönen, lebendigen Illustrationen von Max Lang. Auf den Bildern kann man sehr gut die Gemütslage und die Gefühle aus den Gesichtern der kleinen Affen ablesen. Und es gibt so viele Kleinigkeiten, die erst beim mehrfachen lesen und anschauen auffallen.

Für mich ist dieses Buch bis auf die erwähnten Stellen eine gelungene Ergänzung zu den bereits vorhandenen Büchern von Jim Panse und seinem Freund Nick.

Bewertung vom 03.03.2022
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Kaum zu glauben...

Nach „Die 7. Zeugin“ ist „Der 13. Mann“ der zweite Justiz-Krimi des Autorenduos Florian Schwiecker und Michael Tsokos, die hier ein brisantes Thema aufarbeiten: Kindesmissbrauch. Beide Fälle sind in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden. Um die Hauptpersonen besser kennenzulernen, lese ich die Bücher aber am liebsten der Reihe nach.
Es ist schier unglaublich, was Timo Krampe und Jörg Grünwald in ihrer Kindheit widerfahren ist. Vom Berliner Jugendamt durch das Granther-Experiment an einen Pädophilen vermittelt, war hier ein bewusster Missbrauch der männlichen Kinder und Jugendlichen vorprogrammiert.
Diesen Missbrauch wollten die beiden jetzt erwachsenen Männer zusammen mit der Journalistin Anja Liebig, Redakteurin der Berliner Tagespost, endgültig aufdecken. Nur dass Grünwald nicht zu ihrem ersten Termin erscheint. Er wird ein paar Tage später tot aus dem Landwehrkanal gezogen.
Strafverteidiger Rocco Eberhardt übernimmt den „Fall Timo Krampe“ und macht sich zusammen mit Privatermittler Tobias Baumann und Rechtsmediziner Justus Jarmer an die Aufarbeitung eines Falles, der ihnen wirklich alles abverlangt. Und der bis in die hohe Berliner Politik reicht.

Das Cover mit dem Blick in einen Gerichtssaal macht schon deutlich, dass es sich hier um einen Justiz-Krimi handelt. Dass der aber so voller Brisanz und auch Aktualität steckt, hätte ich zu Beginn der Lektüre nicht vermutet. Die Bedeutung des Titels ergibt sich erst ziemlich zum Schluss des Krimis: weltweit gesehen wird jeder 13. Junge Opfer eines Missbrauch. Eine Tatsache, die für mich nur schwer auszuhalten ist.
Vor jedem neuen Kapitel, die durchweg sehr kurz gehalten sind, bekomme ich eine genaue Orts- und Zeitangabe, wodurch ich immer genau weiß, wann ich wo bin. Was mir die Orientierung bei den vielen Schauplätzen einfacher macht.
Florian Schwiecker und Michael Tsokos haben es mit ihrem mitreißenden Schreib- und Erzählstil schnell geschafft mich an ihre Geschichte zu fesseln. Ich habe mich zu Rocco Eberhardt gesellt, bin ihm bei den Ermittlungen nicht mehr von der Seite gewichen und habe versucht, seinen Gedanken zu folgen.
Dies ist kein klassischer Krimi, bei dem ich auf Tätersuche gehe. Hier kenne ich den Täter und die Tat; muss nun die Tat aufarbeiten um die Anklage hieb- und stichfest zu machen. Doch dann tritt etwas zutage mit dem ich absolut nicht gerechnet habe.
Sehr gut gefallen haben mir auch diesmal die Einblicke in unser Rechtssystem und in die Arbeit der Rechtsmedizin.
Die in Band 1 angedeuteten Ermittlungen gegen Roccos Vater sind auch hier ganz kurz thematisiert. Vielleicht erfahre ich darüber in Band 3 dann noch etwas mehr.

Ein spannend aufgearbeiteter Justiz-Krimi mit interessanten Personen und einem Thema, das mich immer wieder schockiert und fassungslos macht. Ich bin heute schon gespannt auf den 3. Fall, den Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer gemeinsam lösen werden.

Bewertung vom 03.03.2022

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleine Biene


ausgezeichnet

Die kleinen Bienen zeigen uns ihre Welt

Schon das Cover mit den vielen bunten Blumen hat es unserem kleinen Enkel angetan. Sofort war er mit seinem kleinen Finger in der Drehscheibe, die durch einen großen ausgestanzten Kreis auf die erste Seite führt und ließ die kleine Biene mit den Flügeln schlagen.
Wie man auf den ersten Blick sieht, geht es in diesem „Weißt du, was die Tiere machen“-Buch aus dem Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag um das Thema Bienen. Da das Thema Elefanten aus der gleichen Reihe schon in unserem Regal steht und das unserem Kleinen sehr gut gefällt, haben wir auch die Biene gleich bestellt.
Es wird auf je einer Doppelseite erklärt, wo und wie die Bienen leben. Ich erfahre, wie sie sich verhalten und wann und warum sie summen. Und was hat es mit dem Bienentanz auf sich?
Und dann, auf den letzten beiden Seiten, kommt für unseren Kleinen, das, was er am allerliebsten mag: Klappen öffnen. Unter verschieden großen Klappen verstecken sich aber nicht nur kleine Bienchen. Außerdem gibt es kleine Aufgaben, die die jüngsten Leser*innen bewältigen können.
Beim Öffnen der Klappen sollte ein Erwachsener das erste mal helfen, da die sehr stramm sitzen.
Die liebevollen Illustrationen von Fhiona Galloway sind kindgerecht einfach gehalten, aber trotzdem so detailreich, dass wir bei jedem Anschauen noch etwas Neues entdecken.
Ein tolles Sachbuch für unsere kleinen Entdecker ab 2 Jahren.

Bewertung vom 03.03.2022
Wiles, Simona

Trucker Babes Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Mit den Mädels on Tour

Simona Wiles gehört zu einer meiner Lieblingsautorinnen, wenn es um erotische Geschichten geht. Also komme ich um dieses Buch nicht herum. In ihren 11 erotischen Geschichten geht es diesmal um Geschichten aus dem Truckermilieu, um die Truckerinnen und ihre erotischen Erlebnisse.
Ich lerne Anne und Belinda kennen, die ihre Fahrlehrer David und Adrian im Führerhaus des Fahrschul-LKW´s bedienen. Fahre mit Diana zu einem Rasthof, wo es neben gutem Essen von Christian noch ein Extra gibt. Ich lerne zusammen mit Frida den heißen Typ vom Truck nebenan kennen und nehme mit Gloria einen jungen Anhalter mit. Chiara bekommt durch ihre Dienste an Bernd im Autohaus einige Extras für ihren neuen LKW. Und auch bei Hilla und Liam geht es hoch her. In diesem Stil geht es auch in den anderen Geschichten weiter.
Die Geschichten von Simona Wiles sind wie immer locker und leicht geschrieben. Nach einer kurzen Handlung geht es auch schon los mit Erotik pur. Es geht zwar handfest zur Sache, ihre Geschichten sind aber nie derb, geschmacklos oder unter der Gürtellinie. Im Gegenteil, sie regen die Fantasie an.
Mir haben zwar nicht ausnahmslos alle Geschichten gefallen. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich kann sie jedenfalls empfehlen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße LKW-Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 03.03.2022
Douglas, Edward

Kleine geile Geheimnisse Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Hier lerne ich den Autor sehr intim kennen

Das aufreizende Cover passt sehr gut zu den 11 erotischen Geschichten, die der Leser/die Leserin hier von Edward Douglas geboten bekommt.
Ich lerne den Mann, der hier seine Geschichten in der Ich-Form erzählt, als erstes als Spanner in einem Freibad kennen, wie er sich hinter den Büschen versteckt in denen es zur Sache geht und er nicht nur zusehen will. Oder als er als Handelsvertreter von dem jungen Früchtchen des Hauses freudig empfangen wird. Er treibt es in der Sauna, auf dem Heuboden am Reiterhof, auf einer Parkbank, im Wintergarten, mit der netten Frau von Gegenüber und der Musiklehrerin. Der Autor selbst ist hier in senen Geschichten der Hauptprotagonist.
Mir haben nicht alle Geschichten gefallen und auch den Schreib- bzw. Erzählstil finde ich gewöhnungsbedürftig. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Man muss sich halt auf den sehr eitlen, eingebildeten, manchmal blasiert wirkenden Mann einlassen. Aber auch wenn es oft deftig zur Sache geht und der Autor alles sehr detailliert, manchmal ausschweifend anspricht, finde ich die Sprache weder derb, noch grob oder abwertend. Mein Kopfkino hat seine Geschichten in Farbe gut umsetzen können.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 03.03.2022
Florin, Elisabeth

Merano mortale


ausgezeichnet

Absolut spannend und sehr vielseitig

Auf dem Hundeplatz am Falschauer-Ufer in Oberlana bei Meran entdeckt ein Hundefreund die Leiche einer Frau. Ispettore Emmenegger, der zum Tatort gerufen wird, erkennt als erstes den Hund. Hilde, der Hund seiner Nachbarin Lisa Granelli, die in der Wohnung unter ihm lebte. Sie wurde mit einem runden Gegenstand erschlagen.
Zur gleichen Zeit sitzt der junge Paul Tschugg, den Commissario Pavarotti „adoptiert“ hatte und den auch Emmenegger in sein Herz geschlossen hat, in einer Zelle in der Carabinieri-Station Meran-Mitte in der Petrarcastraße. Die Carabinieri haben ihn wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen. Der angehende Schauspieler meinte, bei seinem Tanz in einem beleuchteten Brunnen am Passeierufer auch die letzten Hüllen fallen lassen zu müssen. Paul will nur mit Emmenegger sprechen.
Ispettore Emmenegger hat also viel zu tun als neuer Chef der Meraner Mordkommission.

Ich kenne Ispettore Emmenegger ja nun schon ein paar Jahre durch die Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger Commissario Pavarotti. Und ich freue mich sehr, dass ich ihn als einen der Hauptprotagonisten hier bei seinen Ermittlungen begleiten darf. Immer an seiner Seite seine Assistentin Eva Marthaler, die genau so sympathisch, vielleicht nicht ganz so eigenwillig agiert, wie ihr Vorgesetzter.
Dieser Fall lässt sich nicht nur auf den Mordfall an der Bankangestellten Lisa Granelli reduzieren. Hier kommt so viel mehr zum tragen. Es geht um verlorenes Glück, Liebe, Trauer, zu sich selbst finden, Rache, Raffgier, Düfte und tiefe Freundschaft. Mir haben gerade die Gespräche zwischen den verschiedenen Menschen, die ich hier kennenlerne, sehr gut gefallen und auch berührt.
Es ist sehr knifflig, mit was sich Emmenegger und Eva hier herum schlagen müssen. Am Ende wird es im wahrsten Sinne des Wortes sehr brenzlig und ich habe nicht nur um Emmenegger gebangt. Die vielen Fragen in meinem Kopf lösen sich schlüssig auf und die einzelnen losen Fäden bringen den Fall zu einem nachvollziehbaren Abschluss.

Ein spannender Fall, der mich ab den ersten Seiten gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat. Mit Menschen, bei denen ich meine Sympathiepunkte, an den einen mehr an andere weniger bis gar keine, schnell vergeben konnte. Mit einer Hundedame und einem jungen Mann, die ich beide ins Herz geschlossen habe. Eine Geschichte, bei der ich mit rätseln, mit ermitteln und mit leiden und mich mit freuen konnte. Die mich am Schluss doch überrascht und vor allem sehr gut unterhalten hat.