Benutzer
Benutzername: 
Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 896 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2019
Kalpenstein, Friedrich

Hearts on Fire


sehr gut

Gleich an ihrem ersten Arbeitstag bei der Feuerwache verschläft Marie und zieht den Zorn ihres Chefs auf sich.
Ihm gefällt es nicht, dass eine Frau in dieser Männerdomäne arbeitet.
Marie muss mehr als einmal beweisen, dass sie ihren Mann stehen kann.
Dabei verliebt sich in ihren Kollegen Simon, der sich nach wie vor ihr gegenüber reserviert verhält.
Liebe am Arbeitsplatz, das kann nur schiefgehen.
Wird es zum Eklat mit Schiller kommen und bekennt sich Simon zu ihr?

Hearts on fire ist ein Gemeinschaftsprojekt von 5 Autoren.
Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Dies ist der vierte Band.
In dieser Geschichte geht es um Marie.
Sie ist die einzige Frau in der Feuerwache und muss mit großen Vorurteilen leben und
sich auseinandersetzen.
Gekonnt gibt sie ihrem Chef contra.
Sie ist sehr selbstbewusst und gut dargestellt.
Der Schreibstil ist flüssig und es wird zum Schluss spannend.
Die Arbeit der Feuerwehr wird uns vor Augen geführt und man kann sich alles bildlich gut vorstellen.
Auch das Gaffer die Arbeit behindern kommt hier zu Wort.
Ich hatte schöne Lesestunden.

Bewertung vom 16.09.2019
Georg, Rudolf

Sünde des Schweigens


ausgezeichnet

Der Anwalt Doktor Jean-Jacques Seltenreich, genannt Joja wird von Schönefelder beauftragt, sich einer Rechtssache anzunehmen.
Schönefeld und seine Frau wurden während eines Urlaubs in Mali entführt.
Er ist freigekommen, aber seine Frau verstarb noch in Mali.
Nach Durchsicht der Unterlagen kommt Joja ein Verdacht und nach einigen Recherchen fühlt er sich bestätigt.
Er konfrontiert Schönefeld mit seiner Vermutung und ist von nun an in Gefahr.
Gelingt es Joja zwischen seiner Schweigepflicht und seinem Gewissen zu agieren?
Gleichzeitig kämpft er aber auch mit Problemen als Angestellter in der Kanzlei.
Sein Juniorchef möchte diese nach amerikanischen Vorbild führen. Dies entspricht nicht seinen Vorstellungen.

Dies ist der Debütkrimi von Rudolf Georg.
Er ist ihm bemerkenswert gut gelungen.
Sein Fachwissen als Rechtsanwalt ist spürbar und gekonnt in die Geschichte eingearbeitet.
Diese ist schlüssig, gut durchdacht und ausgesprochen gut aufgebaut.
Eine bildhafte Sprache trägt dazu bei, dass das Kopfkino mitläuft.
Joja ist ein besonders sympathischer Anwalt, der mit seinem aufstrebenden Junior Chef in der Kanzlei aneinander gerät.
Er hat einen sehr aufregenden Fall auf dem Tisch, der sein Gewissen belastet, aber unter die Schweigepflicht fällt.
Mit welcher Rafinesse er vor Gericht Rede und Antwort steht, ist ausgesprochen gut dargestellt.
Der Charakter ist sehr gut gelungen.
Das Cover ist passend zur Geschichte.
Jojas Auto, ein Volvo Oldtimer wird auch
umgangssprachlich Schneewittchensarg genannt.
Ich kann mir gut eine Fortsetzung vorstellen, in dem Joja weitere Fälle bearbeitet.
Ich hatte unterhaltsame und spannende Lesestunden.

Bewertung vom 15.09.2019
Scherf, H. C.

Die Asche bleibt


ausgezeichnet

Ein Wohnungsbrand ruft die Feuerwehr auf den Plan und sie müssen ein kleines Kind aus einer Wohnung retten.
Die Feuerwehrmänner tun alles, um das Leben der Bewohner zu retten und kommen selbst in Gefahr.
Hauptkommissar Liebig und seine Kollegin Rita Momsen treffen am Tatort ein und ein schreckliches Bild zeigt sich ihnen.
Sie finden einen Toten vor, der offenbar vorher schon misshandelt wurde.
Wenig später kündigt der Täter die nächste Straftat an und Liebig soll in kürzester Zeit das Leben des Opfers retten.
Ein Wettlauf um Leben oder Tod beginnt.
Wird ihm und seinem Team es gelingen den Psychopath zu stoppen?
Ist der Täter im Kreise der Feuerwehrmänner zu finden?

Dies ist der 3. Teil der Reihe um Liebig und Momsen und führt uns die Arbeit der Feuerwehrmänner vor Augen.
Eine gute Recherche ist diesem Buch anzumerken.
Mit welcher Problematik die Feuerwehr zum Kämpfen hat, kommt hier sehr gut zum Ausdruck.
Gaffer und Behinderungen des Einsatzes gehören zum Alltag.
Die Feuerwehrmänner müssen sich aufeinander verlassen können.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und reißt nicht ab.
Gekonnt beschreibt der Autor die Dramatik der Situationen und präsentiert am Ende einen Täter, den man nicht im Visier hatte.
Die Charaktere von Liebig und Momsen entwickeln sich weiter und als Ermittlungspaar sind sie bestens geeignet.
Man darf auf die Fortsetzung gespannt sein und ob sich zwischen dem ungleichen Paar noch etwas entwickelt.
Ich hatte sehr spannende lese Stunden und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 09.09.2019
Kraus, Christian

Nichts wird dir bleiben


gut

Der Psychoanalytiker Thomas Kern muss mit ansehen, wie seine Patientin Jennifer Selbstmord verübt. Er kann sie nicht retten.
Kurz darauf wird er verhaftet.
Ein Abschiedsbrief beschuldigt ihn der Vergewaltigung und auf seinem PC wurde außerdem belastendes Material gefunden.
Seine Unschuldsbeteuerungen bei seiner Frau Lea und Natascha werden nicht angehört.
Hensel und Barbe ermitteln, wobei Barbe das Gefühl hat, sein Chef verheimlicht ihm etwas.
Auf einmal schwebt die Schwester von Jennifer in großer Gefahr. Kann sie sich aus den Klauen von Timon befreien?
Was hat Mister Krake mit diesen Vorfällen zu tun?
In was für eine Geschichte ist Thomas da rein geraten?

Dies ist mein erstes Buch von Christian Kraus.
Die Idee hat mir gut gefallen. Es wird in verschiedenen Zeitzonen erzählt.
Manches ist anfangs verwirrend.
Man fragt sich, wie hängt das alles zusammen und am Schluss sieht man die ganzen losen Enden, die gekonnt zusammengeführt wurden.
Der Anfang ist spannend, lässt in der Mitte nach und nimmt zum Ende an Fahrt auf.
Meines Erachtens wären weniger Personen mehr gewesen.
Einblicke in das Sektenleben war interessant, auch die Hippiezeit auf La Gomera war spannend.
Die Protagonisten müssen so einiges erleiden und ertragen. Dies wird gut dargestellt.
Der Titel Nichts wird dir bleiben, passt sehr gut zur Geschichte.
Ich hatte angenehme Lesestunden

Bewertung vom 07.09.2019
Gerling, V. S.

Architekt des Bösen


ausgezeichnet

Immer wieder werden spektakuläre und aufsehenerregende Diebstähle und Raubzüge begangen, die nicht aufgeklärt werden können.
Nur der BKA Beamte Joshua Lehmann glaubt an die Existenz des Phantoms.
Da die Diebstähle bis ins kleinste Detail geplant sind, bekommt der Täter den Namen Architekt.
Joshua erschleicht sich das Vertrauen von Bruno Sander, der eine rechtsradikale Gruppe, die Reichsbürger leitet und hofft so auf die Spur des Architekten zu kommen.
Als verdeckter Ermittler kommt er dann einer großen Sache auf die Spur.
Ist Sander involviert und ganz Deutschland in Gefahr?
Ein ehemaliger Kollege von Nicolas und Helen Eichborn wird angeschossen und erste Spuren führen ebenfalls zu Sander.
Was genau Sander vorhat und ob es Joshua oder den inzwischen privaten Ermittlern Eichborns gelingt den Architekten zu stoppen, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Dies ist mein erstes Buch von V. S. Gerling und bereits der 5. Fall des Ehepaares Eichborn.
Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte.
Die kurzen Kapitel und die jeweiligen Szenenwechsel halten das Tempo von Anfang an hoch.
Durch die Überschriften am Anfang eines Kapitels behält man den Überblick.
Der Plot und der Aufbau ist genial.
Die Hochspannung ist von Anfang an gegeben.
Der Charakter vom Architekt ist sehr interessant und man kann besonders gut seine Arbeitsweise nachvollziehen.
Dagegen bleiben die Eichhorns blass. Das liegt sicherlich daran, dass in den vorangegangenen Büchern bereits Bezug genommen wurde.
Das Ende ist eher ungewöhnlich und lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
Sehr realitätsnah wurde dieses Szenario gezeichnet. Wollen wir hoffen, dass dies nie so eintreffen wird

Ein Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 02.09.2019
Kalpenstein, Friedrich

Wie Champagner


ausgezeichnet

Beim Heimflug von Rhodos trifft Herbert seine ehemalige Freundin Anja wieder und sie verlieben sich erneut.
Kurze Zeit später ist das Singleleben von Herbert beendet und er findet sich in der gemeinsamen Wohnung wieder.
Welche Kompromisse er eingeht, was er für Erlebnisse an der Kletterwand und auf Anjas Geburtstag erlebt, was seine Eifersucht anrichtet, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Dies ist der zweite Teil der Reihe um Herbert von Friedrich Kalpenstein.
Sehr amüsant ist diese Geschichte zu lesen. Mit diesem lockeren Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten.
Man möchte das Buch nicht aus der Hand legen.
Der Charakter von Herbert ist sehr gut gelungen und manch einer erkennt sich bestimmt wieder.
Aber auch die anderen sind authentisch und mit Leben gefüllt.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und gebe eine klare Leseempfehlung.

Fazit: Amüsant, spritzig, heiter und versprüht gute Laune. Es ist erfrischend und mit Humor ausgestattet.

Bewertung vom 02.09.2019
Bentow, Max

Rotkäppchens Traum


ausgezeichnet

Eine Frau wacht im Wald auf und starrt in vermeintliche Wolfsaugen. Sie erinnert sich nur an ihren Namen, hat keinen Ausweis, kein Handy und keine Tasche dabei.
Ihr Mantel ist blutbefleckt.
Die Hundebesitzerin nimmt sie mit nach Hause.
Annie Friedmann hat eine Amnesie und kann sich an die letzten 14 Tage an nichts mehr erinnern.
Sie reist nach Berlin zu ihrem Freund Ben und nach und nach kommt ihr Gedächtnis wieder. Vage erinnert sie sich an einen Ort nahe Ulm.
Ben drängt sie an den Ort zu fahren, wo sie aufgewacht ist um ihre Erinnerungen komplett wieder zurück zu erhalten.
Was Annie Ben erzählt, macht ihm Angst und lässt sie in einem anderen Licht erscheinen.
Wer ist Annie? Was hat sich wirklich vor 7 Jahren ereignet? Sagt sie Ben die Wahrheit?

Max Bentow ist mit diesem Buch ein packender und fesselnder Thriller gelungen.
Mit seinen unerwarteten Wendungen wird ein hoher Lesegenuss erreicht.
In der Mitte des Buches denkt man, jetzt ist alles klar, aber er schickt den Leser geschickt auf eine falsche Fährte.
Das Buch hat mich von Anfang an in eine hohe Spannung versetzt. Dies hat bis zum Schluss nicht nachgelassen.
Das Ende ist nicht vorhersehbar.
Da ich die Gegend um den Blautopf gut kenne, war mich für alles sehr gut vorstellbar. Die bildhafte Sprache trug dazu bei, dass das Kopfkino mitlief.
Der Charakter Annie ist undurchsichtig und somit sehr gut gelungen, auch wenn manchmal die Sympathie für sie fehlt.
Ein Thriller, der ganz ohne Ermittler auskommt, was mir sehr gut gefallen hat.
Fazit: ein absolut empfehlenswerter Thriller, der alles beinhaltet was man erwartet. Spannend, fesselnd, packend und unvorhersehbar.