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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1201 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2015
Kirkman, Robert

Dieses sorgenvolle Leben / The Walking Dead Bd.6


ausgezeichnet

Der Governor hält immer noch Glenn, Rick und Michonne gefangen. Während Rick sich mit dem Doktor der Stadt anfreundet, wird Michonne vom Governor vergewaltigt und geschlagen. Glenn kommt von allen noch am glimplichsten davon, muss jedoch in der Nachbarzelle mitanhören, wie sich der Governor an Michonne vergeht. Rick plant die Flucht aus Woodbury und erhält dabei unerwartete Unterstützung.

Nachdem ich am Ende des letzten Bandes mit offenem Mund da saß, griff ich natürlich gleich zum nächsten Teil.

Wieder kann ich nur eins sagen: Wenn man glaubt, es kommt nicht schlimmer, kommt es doch so. Rick, Michonne und Glenn sind in einer sehr ausweglosen Situation gefangen.

Hauptmerkmal ist in diesem Teil wohl die Grausamkeit des Governors. Sie kennt keine augenscheinlich keine Grenzen. Seine Ideen zu Folterung, Gladiatoren-Zombie-Kämpfen und dem „Miteinander“ der Einwohner.

Mittlerweile muss man auch die ersten Bände gelesen haben, damit man Zusammenhänge zu verstehen. Wie stehen die Figuren zueinander? Dies ist eine sehr komplexe Angelegenheit.
Rick ist die Hauptfigur, seine Sorge um seine „Familie“ stehen im Vordergrund. Sich also in einer ausweglosen Situation zu befinden, sich nicht helfen zu können UND nicht zu wissen, wie es den anderen im Gefängnis geht, bringen ihn fast um den Verstand und doch kann er sich auf seine momentane Lage konzentrieren und versucht alles, um zurück zu seiner Frau, seinem Sohn und seinen Freunden zu kommen. Nach Hause… auch wenn es dies erst seit kurzem für ihn ist.

Wie immer stehen die Zombies im Hintergrund, wie immer ist es das menschliche Miteinander, das die ganze Reihe ausmacht. Dies ist das Interessanteste und je länger alle zusammen sind, umso schwieriger wird es.

Trotzdem finden sich Paare, die in der Zeit des Leids füreinander da sind, sich gegenseitig vertrauen können und versuchen, ein neu-normales Leben zu führen.

Es ist wieder spannend und schockierend. Der Zeichenstil ist gleichbleibend.

Fazit:
Für Fans der Reihe einfach unerlässlich.

Bewertung vom 18.04.2015
Kirkman, Robert

Die beste Verteidigung / The Walking Dead Bd.5


ausgezeichnet

Es kehrt etwas Normalität in die Gemeinschaft ein, doch trotzdem ist die Bedrohung tagtäglich in Form der Zombies vor den Toren des Gefängnisses allgegenwärtig. Und es kommen mehr, als würden sie von etwas Unsichtbarem angezogen. So kommt die Idee, die Beißer zu beseitigen. Rick und Glenn finden eine Schutzausrüstung und machen sich an die Arbeit. Da taucht plötzlich ein Helikopter am Himmel auf und stürzt ab. Rick, Michonne und Glenn machen sich auf die Suche nach Überlebenden… und finden das Grauen.

Es kommt Schwung in die Gefährten. Sie wollen sich das Leben angenehmer machen, schmieden Pläne, auch für die Zukunft.

Und dann taucht neue Gefahr auf. Alles fängt mit einem abgestürzten Helikopter an und endet in einem grauenvollen Desaster.

Neue Figuren tauchen auf und geben der Geschichte wieder einen Kick in Richtung des Unmöglichen. Wenn man denkt, es kommt keine Steigerung, wird man eines Besseren belehrt. Doch nun kommt der Governor ins Spiel. Eine grausame Person.

Rick, Michonne und Glenn sind in einer fast ausweglosen Situation angekommen. Besonders Rick und Michonne wird übel mitgespielt, während Glenn fast glimpflich davon kommt. Dies ist aber einem bestimmten Zweck unterworfen und am Ende weiß man auch, was der Governor damit beweckt.

Mir persönlich hat die Figur des Governors in den Romanen sowie in der TV-Serie sehr gut gefallen. Er ist eine durchweg böse Person. Doch erst in den Romanen versteht man auch, wie genau er zu dem wurde, was er ist. Es rechtfertigt zwar nicht sein Verhalten, doch weiß man, was der ausschlaggebende Punkt war.

Eine neue Stufe der Grausamkeit wird erreicht und wieder ist es nicht die Zombiebedrohung, die den Helden das Leben schwer macht, sondern die Bösewichte in menschlicher Form, die sich zum neuen Herrscher aufschwingen wollen.

Charlie Adlard hat als Zeichner wieder beste Arbeit abgeliefert, während Robert Kirkman als das Hirn der Comics eben dieses wieder hervorragend eingesetzt hat.

Es liegen noch einige Comics vor mir, bis jetzt sind 22 Stück erschienen. Ich hoffe, dass ich mich noch länger auf Reise mit Rick Grimes, seiner Familie und seinen neuen Freunden begeben kann.

Fazit:
Der Governor ist da – die Probleme kommen!

Bewertung vom 12.04.2015
Kirkman, Robert

Was das Herz begehrt / The Walking Dead Bd.4


ausgezeichnet

Das verlassene Gefängnis scheint der perfekte Ort für die Überlenden zu sein. Mit etwas neuem Mut gehen sie ans Werk und versuchen das Gebäude zu einem neuen Zuhause zu machen. Dabei muss aber erst mal das Problem der Beißer gelöst werden. Hilfe bekommen sie dabei von einer neuen Überlebenden, Michonne. Sie bringt frischen Wind in die Gruppe und die Gefühle von Tyreese durcheinander. Und dann ist da noch die bevorstehende Geburt von Lori. Und die ständige Bedrohung von außen.

Diesmal wird es sehr hart. Bei allen liegen die Nerven blank und trotzdem versuchen sie, so etwas wie Alltag in ihr Leben zu bringen. Dies ist jedoch sehr schwer, ist es ja nicht nur die Bedrohung durch Zombies, die immer im Hintergrund lebt.

Es kommt zu vielen Streitigkeiten untereinander, Lösungen werden gesucht und besonders Rick ist es, dem alles sehr zu schaffen macht. Die Führung der Gruppe, die Organisation der Kämpfe gegen die Zombies und die bevorstehende Geburt bei Lori. Er versucht allem gerecht zu werden, weiß aber, dass er es nicht kann.

Hauptpersonen in diesem Band sind auf alle Fälle Rick und Tyreese. Beide haben eine große Persönlichkeit, beide einen großen Stolz und beide eine große Klappe.

Viele Fehler passieren, aber diese sind in dieser Situation auch sehr verständlich. Nur die Problemlösung ist etwas, na ja… problematisch eben. Die letztendliche Lösung ist aber gut durchdacht. Mal sehen, wie es sich bewährt.

Die neue im Bunde, Michonne, mischt erstmal den ganzen Laden auf. Erst vor dem Gefängnis, dann später auch innen. Welche Rolle sie in den weiteren Bänden spielt, bleibt Spekulation. Aber im Moment kommt sie nicht sehr gut an, obwohl ihre kämpferischen Fähigkeiten legendär sind.

Im Gegensatz zu den ersten drei Bänden stehen diesmal die Fehler der Gefährten im Vordergrund. Daran sieht man genau, dass alle nicht mehr können, sich nach Ruhe sehnen. Aber es ist kein Ende in Sicht, im Gegenteil: es kommt schlimmer.

Hier war ich regelrecht froh, dass die Zeichnungen in schwarz-weiß gehalten sind, denn so konnte auch die düstere Stimmung innerhalb der Gefängnismauern gut eingefangen werden.

Für die Zeichnungen ist wieder Charlie Adlard verantwortlich, der mich mit seinem Stil in den Bann zieht.

Fazit:
Wieder faszinierend gruselig.

Bewertung vom 10.04.2015
Immler, Felix

Werken mit dem Taschenmesser


ausgezeichnet

Wir haben unserem Sohn Finn zu Ostern sein erstes Taschenmesser geschenkt. Und mit dem Buch "Werken mit dem Taschenmesser" liegen nun 26 tolle Anleitungen vor, wie man mit dem Taschenmesser denn so "werken" kann.

Das Buch ist darauf ausgelegt, den ersten Umgang mit dem Taschenmesser für Kinder ab 5 Jahren zu erklären. Dabei geht es um die "Faszination Taschenmesser", die fachgerechte Anwendung, die verschiedenen Schnitztechniken mit den Klingen, Sägen mit der Holzsäge, Stechen, Bohren und Nähen mit der Ahle sowie der Sicherheit beim Schnitzen.

Des weiteren gibt es 26 Anleitungen für verschiedene Werke wie z. B. den Löffel, das Windrad, die Schilfflöte, eine Steinschleuder und noch vieles mehr.

Dabei wird Schritt für Schritt genau erklärt, wie das Schnitzwerk entsteht. Alles ist sehr verständlich geschrieben, eben kindgerecht. Auch ist auf einer Skala von 1 bis 3 Taschenmessern der Schwierigkeitsgrad des zu entstehenden Werkes angegeben. Dies macht es leichter für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten.

Auch für Erwachsene ist das Buch sehr interessant. Ehrlicherweise habe ich mich mit Taschenmessern bis jetzt nicht so befasst. Wir haben eins zu Hause, aber dies nur selten benutzt und dann auch nur, um sich vielleicht mal einen Wanderstock zu basteln, äh... natürlich zu schnitzen.

Dies wird sich jetzt aber sicherlich ändern. Denn unsere Waldspaziergänge werden nun aufgepeppt und wir werden uns garantiert mal Wanderrouten aussuchen, die dann auch an einem Bach entlangführen, um z. B. den Katamaran oder das Segelboot darauf fahren oder ein Wasserrad darin drehen zu lassen.

Aber auch die anderen wichtigen Tipps zur Pflege oder zu den technischen Grundlagen sind hochinteressant.

Schließlich möchte man ja auch lange etwas von seinem Taschenmesser haben.

Am Ende des Buches bekommt man noch Tipps, wie man sich verhält, falls man sich verletzt bzw. wie man erste Hilfe leisten kann. Auch dies ist wichtig und Pflaster, Desinfektionsspray und Wundsalbe werden sich nun garantiert in unserem Rucksack befinden.

Das Buch wird abgerundet durch viele Abbildungen, die die Texte und Anweisungen noch unterstützen.

Sobald wir unsere ersten selbstgemachten Werke vorweisen können, werde ich natürlich Fotos davon posten. Aber noch sind wir im theoretischen Teil.

Fazit:
Werken mit dem Taschenmesser - und der Waldspaziergang mit Kindern wird zum Abenteuer.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2015
Rose, Barbara

Johnny Cowboy und die Vorstadt-Indianer


sehr gut

Als in Samuels Schule während der Generalprobe zu einem Theaterstück Johnny Cowboy hoch zu Ross auftaucht, geht als drunter und drüber. Doch bald freunden sich Sam und Johnny an. Und Johnny und seine Familie sind wahnsinnig interessant, denn sie eröffnen in dem beschaulichen kleinen Ort einen Wildwestpark mit allem drum und dran. Doch nicht alle im Ort sind von der Idee begeistert und nehmen die Neuankömmlinge alles andere als nett in Empfang. Sam und Johnny tun alles, damit sich dies ändert.

Durch Blogg Dein Buch und den Coppenrath-Verlag bin ich an diese tolle Geschichte für Kinder im Alter ab 7 geraten.

Ich habe das Buch zusammen mit meinen Sohn (zu diesem Zeitpunkt fast 6 Jahre alt) gelesen. Er war total begeistert und wollte immer wissen, wie es denn jetzt im nächsten Kapitel weitergeht.

Die Geschichte fängt gleich witzig an, als die Schulklasse die Generalprobe für ein Theaterstück abhält und nach dem plötzlichen Auftauchen von Johnny auf seinem Pferd namens Pferd alles durcheinander bringt. Doch trotz allem wird die Aufführung ein toller Erfolg, was letztendlich fast nur an Johnny liegt.

Und so folgt eine Aufregung der nächsten.

Johnnys Familie kommt aus Amerika. Zusammen mit zwei echten Indianer wollen sie einen Wildwestpark eröffnen, bekommen aber immer wieder Steine in den Weg gelegt seitens des Bankdirektors und des Bürgermeisters. Deren Söhne sind es auch, die sich Johnny und Sam in den Weg stellen.

Und so folgt eins auf das andere.

Persönlich hat mir Frau Minzenmai, die Lehrerin am besten gefallen. Sie hatte einen etwas esoterisch angehauchten Stil, legte eine Schwärmerei für einen Indianer an den Tag und war auch sonst eine eher etwas irritierte Person. Ein bisschen erinnerte sich mich an Professor Trelawny aus den Harry Potter-Büchern und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie abends vor ihrer Kristallkugel sitzt und versucht, in die Zukunft zu blicken.

Auch Johnnys Vater, Daddy Cool ist eine interessante Figur. Vor allem, da er einem als sehr mutig dargestellt wird, in einer Szene jedoch genau so ein Mensch ist, wie Du und ich.

Die Geschichte wird abgerundet durch kleine Zeichnungen. Für diese Illustrationen ist die Stefanie Jeschke verantwortlich. Da mein Sohn noch nicht lesen kann, war es für ihn interessant, sich während des Zuhörens die Bildchen anzusehen.

Die Kapitel eignen sich gut zum Vorlesen. Sie sind nicht zu lang und durch denn einfachen, kindgerechten Schreibstil auch klar verständlich. Für Erstleser auch bestens geeignet.

Ein zweiter Band ist auch schon erschienen mit dem Titel „Johnny Cowboy jagt Banditen-Bob“. Diesen werde ich mir garantiert zulegen, da ein kleiner Cliffhanger in das Buch eingebaut ist und mein Sohn auch wissen möchte, wie es denn jetzt mit Johnny, Sam und allen anderen weitergeht.

Fazit:
Die Vorstadt-Indianer auf dem Vormarsch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2015
Malerman, Josh

Bird Box - Schließe deine Augen


weniger gut

Malorie lebt mit ihre beiden Kindern in einem verlassenen Haus, die Fenster sind abgedunkelt, wenn sie nach draußen geht, verbindet sie sich die Augen. Ihre Kinder sind darauf trainiert, mehr zu hören, als zu sehen. Vor Jahren häuften sich die Meldungen, dass etwas Unheimliches umgeht, dessen Anblick einem in den Wahnsinn treibt. Malorie jedoch will endlich wieder ein halbwegs normales Leben führen, sich sicher fühlen und unter Menschen sein. So macht sie sich mit den Kindern und verbunden Augen auf, Hilfe zu finden.

Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Eine Welt, in der der bloße Anblick von Irgendetwas die Menschen in den Wahnsinn treibt. Wie kommt es dazu? Was genau ist der Auslöser?
Diese Fragen stellten sich gleich zu Anfang.

Erst nach und nach kommt die ganze Geschichte zum Vorschein. Abwechselnd wird aus der Gegenwart und den Geschehnissen von knapp fünf Jahren erzählt. Langsam ergibt sich ein Bild und die Fragen werden nach und nach abgebaut. Doch die wohl wichtigste Frage bleibt ungeklärt: Was löst diesen Wahnsinn aus?

Ich muss zugeben, dass mir Malorie auch nicht sehr sympathisch war. Sie hatte eine sehr herrische Art an sich, was aber wohl an der Situation liegt, in der sie sich mit ihren Kindern befindet. Doch zeigt sie gegenüber den Kindern fast keine Gnade, treibt sie zu Unermesslichem an, gibt ihnen Befehle und spart mit Lob. Doch irgendwie hat sie die Kinder gut im Griff, sie hören aufs Wort.

Ich habe in letzter Zeit einig Dystopien gelesen, aber noch keine hat mich so unbefriedigt zurückgelassen, wir Bird Box: Schließe Deine Augen.
Was so vielversprechend beginnt, endet für mich in einem Disaster. Keine Aufklärung, ein nicht abgeschlossenes Ende, neue Fragen und eine unsympathische Protagonistin.

Auch wenn es sich um einen Science-fiction/Fantasy-Roman handelt, sind einige Szenen sehr unschlüssig und vollkommen unlogisch. Hier merkt man deutlich, dass es sich bei dem Autoren um einen Mann handelt, denn eine Geburt in einer sehr emotionslosen Art zu beschreiben, ist nur möglich, wenn man selbst keine erlebt hat bzw. erleben kann.

Insoweit kann man davon ausgehen, dass es einen zweiten Teil geben wird, denn die Möglichkeit hat sich der Autor garantiert offen gelassen. Und es ist auch nötig, sonst lässt Josh Malerman einem einfach im Dunkeln stehen.

Einziges Schmankerl: Das Cover mal im Dunkeln ansehen. Mit geöffneten Augen ;)

Fazit:
Unausgereift, emotionslos und unbefriedigend.

Bewertung vom 03.04.2015
Kirkman, Robert

Die Zuflucht / The Walking Dead Bd.3


ausgezeichnet

Rick Grimes und seine Truppe suchen nach einer Zuflucht, in welcher sie endlich ein halbwegs normales Leben führen können. Ein verlassenes Gefängnis scheint der richtige Ort zu sein. Doch müssen sie erst nachsehen, ob es wirklich verlassen ist. Einige Insassen sind noch am Leben und plötzlich sieht sich Rick mehreren Problemen gegenüber. Die Zombies außerhalb sind dabei das kleinere Übel. Rick versucht, eine Gemeinschaft aufzubauen, doch dafür müssen Regeln aufgestellt werden… und viele tun sich schwer, sich an diese zu halten.

Am Ende des zweiten Comics stoßen Rick Grimes und die anderen auf ein scheinbar verlassenes Gefängnis und freuen sich, dass sie endlich eine neue Zuflucht gefunden haben. Und ab hier wird die Geschichte so richtig spannend.

Denn nicht nur Zombies machen allen das Leben schwer, auch ein paar Überlebende Insassen des Gefängnisses fordern ihre Aufmerksamkeit. Die Zerrissenheit, ob die inzwischen eingeschworene Truppe sich den „Neuen“ gegenüber öffnen kann, ist förmlich spürbar.

Auch hier hat der Zeichner Charlie Adlard ganze Arbeit geleistet und mit seinen geradlinigen Zeichnungen eine interessante Sichtweise auf alles geschaffen. Und falls man meinte, dass es nicht mehr „blutiger“ geht… es geht!

Die brutale Vorgehensweise mancher Bewohner lehrt einem das Fürchten vor der eigenen Menschlichkeit. Würde man selbst so weit gehen?

Trotzdem geht eine eigenartige Faszination von allem aus. Man muss wissen, wie es weitergeht. Können alle ein neues Leben beginnen? Können sie sich zusammenraufen und nach aufgestellten Regeln leben? Und wenn ja, wer hat das Recht, bei Nichteinhaltung der Regeln, Strafen zu verhängen? Und welche Strafen sollten dies sein?

Dies gibt einem zu Denken. Man fragt sich, welche „Strafen“ in einem normalen Leben gelten und wie sie nun in der Zombieapokalypse umgesetzt werden müssen bzw. wie „scharf“ die Strafen sein sollten.

Rick ist damit leicht überfordert und lässt sich auch hinreißen, seine eigenen Regeln aufzustellen. Aber trotz allem hat er Unterstützung und das ist es, was letztendlich alles ausmacht: Freundschaft, Familie und Rückhalt.

Fazit:
Härter als die ersten beiden Bände.

Bewertung vom 03.04.2015
Dickens, Charles

Oliver Twist (MP3-Download)


sehr gut

Oliver wird in einem Armenhaus geboren. Bei der Geburt stirbt seine Mutter. Als Oliver mit 9 Jahren das Elend im Armenhaus nicht mehr erträgt, flieht er nach London. Aber dort trifft er auf eine Diebesbande, die ihn aufnehmen will. Erst nachdem er auch hier entwischen kann, findet er endlich etwas Frieden bei Mr. Brownlow, der ihn bei sich aufnimmt. Doch die Diebesbande rund um Mr. Fagin holt Oliver zurück, unterdrückt ihn und zwingt ihn dazu, zu stehlen. Oliver tut dies, weil ihm sein Leben lieb ist, doch sehnt er sich zurück zu Mr. Brownlow und dem schönen Leben, nicht wissend, dass ihn ein Geheimnis umgibt, dass sein komplettes Leben verändern würde.

Das Charles Dickens dafür bekannt ist, Geschichten zu schreiben, in denen es um Not, Elend und Kummer geht, ist bekannt. Diesmal beschreibt er das leidige Leben des Oliver Twist, der schon als Säugling im Armenhaus landet und dort ein tristes Leben führen muss.

Die verschiedenen Sprecher des Hörspiels geben eine wunderbare Darstellung des Lebenswegs von Oliver. Man ist mittendrin und wird auch durch die (leider etwas spärliche) Geräuschkulisse durch das London einer früheren Zeit geschoben. So fühlt man sich fast, als wäre man mittendrin. Allen voran Anton Sprick, der den jungen Oliver Twist spricht.

Schon der Anfang ist geheimnisvoll, wird vom Erzähler Hannes Hellmann nur angedeutet, wo sich Oliver bei seiner Geburt befindet. Es tue nichts zur Sache und gibt allem einen mysteriösen Touch.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, obwohl ich negativ anmerken muss, dass Oliver durch doch ganz schön viele Zufälle mehr Glück als Verstand hat. Dies hat meiner Meinung nach der Story dann doch etwas an Glaubwürdigkeit genommen.

Leider kenne ich das Buch (noch) nicht, deswegen kann ich leider nicht sagen, ob die gekürzte Version des Hörbuchs wichtige Dinge aus dem Roman auslässt.
Ich hatte jedoch das Gefühl, dass mir nichts Wichtiges vorenthalten wurde und am Ende alles aufgeklärt ist.

Fazit:
Kinderbuchliteratur interessant als Hörspiel verpackt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2015
Kirkman, Robert

Ein langer Weg / The Walking Dead Bd.2


ausgezeichnet

Nach Shanes Tod macht sich die kleine Truppe rund um Rick Grimes auf, einen sicheren Ort zu suchen, an dem sie leben können. Dies stellt sich jedoch als äußerst schwierig heraus, da die Untoten ihnen jedes Mal wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Als Rick's Sohn Carl aus Versehen angeschossen wird, stellt sich als größtes Glück heraus, dass in der Nähe eine Farm ist, auf der Carl versorgt werden kann. Doch auch hier scheint nicht alles so perfekt zu sein, wie es scheint.

Während im ersten Teil der Schock über die ausgebrochene Zombieapokalypse im Vordergrund steht, geht es im zweiten Band schon eher um den menschlichen Teil. Neue Leute treffen auf die Truppe, neue Bekanntschaften werden geschlossen, es bilden sich Paare, von denen man nicht dachte, dass sie sich mögen.

Und dann ist da die Farm von Hershel Greene und seiner Familie. Äußerst nett, äußerst hilfsbereit, bis das Geheimnis herauskommt, dass sich hinter Scheunentüren verbirgt.

Ab diesem Zeitpunkt tun sich wieder die menschlichen Untiefen heraus. Was geht vor in den Köpfen der lebenden Menschen? Was denken sie, was in den Köpfen der Untoten vorgeht?

Es werden einige Fragen in den Raum gestellt und man macht sich selbst Gedanken: Was würde ich in dieser Situation tun?
Diese Frage stellt sich auch Simon Pegg, der das Nachwort zu dem Comic verfasst hat. Bekannt ist Simon Pegg unter anderem aus der Parodie „Shaun of the dead“. Er kennt sich also mit der Zombieapokalypse bestens aus.
Auch hier ist das Comic wieder im Grautönen gehalten und spiegelt damit auch wieder das triste Leben er Gruppe rund um den Polizisten Rick dar.

Rick bekommt eine größere und wichtigere Rolle zugesprochen. Alle vertrauen ihm, hören auf ihn und Rick versucht, für seine kleine Familie Sicherheit zu erreichen.

Immer wieder faszinierend ist es, dass das Augenmerk nicht auf den ach so blutrünstigen Beißern, Streunern oder Wanderern liegt, sondern auf den Überlebenden, den Schutzsuchenden. Sie finden sich mit der Situation ab, suchen ihren Trost in alltäglichen Kleinigkeiten und kümmern sich um diejenigen, die an allem zu zerbrechen drohen. Könnte dies im wirklichen Leben so funktionieren?

Die Comic-Serie hat etwas, das süchtig macht. Genau kann man dies nicht beschreiben. Es geht nicht um die Zombies, es geht um die Überlebenden, an die man sein Herz hängt.

Im Gegensatz zum ersten Band, zeigt sich hier Charlie Adlard für die Zeichnungen verantwortlich. Sein Stil ist anders als der von Tony Moore, der in „Gute alte Zeit“ die Zeichnungen vorgenommen hat.. Mir persönlich gefällt Charlie Adlards Stil etwas besser, da es sich hier um geradlinigere Zeichnungen handelt.

Fazit:
Spannend bis zum letzten Bild.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.