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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2015
Grant, Holly

Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief / Anastasia McCrumpet Bd.1


weniger gut

Anastasia McCrumpet weiß genau, dass ein Unheil auf sie lauert. Und kurz darauf erzählen ihr zwei angebliche Großtanten, dass ihre Eltern einen Staubsaugerunfall hatten und sich von diesem nun erholen müssten. Anastasia glaubt den beiden und lässt sich von ihnen zu einem alten Haus bringen. Dort angekommen, muss Anastasia jedoch den Tag mit Putzen und die Nacht in einem abgeschlossenen Raum verbringen. Die Großtanten sind unheimlich, genauso wie die Pudel mit den Metallgebissen. Und der Gärtner hat einen Käfig auf dem Kopf. Unheimliche Geräusche wehen durch das Haus und was hat die Schulsekretärin Miss Sneed mit allem zu tun? Anastasia geht den Geheimnissen auf die Spur und schon bald muss sie um ihr Leben fürchten.

Eigentlich finde ich ja jedes Kinderbuch sehr unterhaltsam, weil mich die Geschichten dazu bringen, mich selbst wieder als Kind zu sehen und mich einfach in der Story treiben zu lassen. Diesmal jedoch musste ich mich teilweise zwingen, in die Welt von Anastasia abzutauchen.

Ich hatte etwas Probleme mit der Protagonistin Anastasia. Sie ist 11 Jahre alt, also schon alt genug, um einiges zu begreifen, Hintergründe zu verstehen und auch mal nachzufragen. Stattdessen kommt sie mir schon fast zu naiv herüber, lässt sich fast alles gefallen und wird erst gegen Mitte des Buches so richtig aktiv, aber dann auch mit großen Zweifeln. Das sie natürlich glauben möchte, dass sie nun eine neue Familie hat, ist mir schon klar. Doch macht sie am Anfang des Buches einen recht cleveren Eindruck, welcher aber mit der Zeit dann doch wieder verfliegt.

Der Gruselfaktor ist ziemlich hoch. So kann ich eigentlich nur eine Empfehlung für Kinder ab 10 aussprechen, die auch starke Nerven haben. Denn das Haus hält einiges für Anastasia parat. Viel Seltsames geschieht, was teilweise auch nicht aufgeklärt wird und am Ende wird es sogar etwas undurchsichtig und auch etwas zu abgehoben.

Ich hätte mir auch etwas mehr Aufklärung über die Großtanten gewünscht. Da die Geschichte aber nur teilweise abgeschlossen ist, gehe ich davon aus, dass noch ein weiterer Teil folgen soll. Ob ich diesen allerdings lesen werde, entscheide ich dann kurzfristig.

Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht, unterbrochen von manch gruseligen Szenen. Abgerundet wird das Buch von kleinen Illustrationen von Josie Portillo. Diese sind sehr stimmig und fangen auch die einzelnen Szenen sehr gut ein. Diese Bildchen sind eine gelungene Abwechslung.

Anastasia hat ein kleines Problem mit ihrer Verdauung und lässt gerne mal etwas aus sich entweichen. Dies führt bei Kindern bestimmt zu kleinen Lachanfällen, war für meinen Geschmack dann doch etwas zu oft.

Auch kann ich mal wieder den Namen des Buches nicht nachvollziehen. Im Original heißt das Buch „The League of Beastly Dradfuls“, übersetzt soviel wie „Die Liga der garstigen Ungeheuer“. Dass mit „und der Tag, an dem die Unke rief“ gemeint ist, dass ein Unkenruf etwas „Unheilvolles“ ist, sind manche Kinder vielleicht etwas überfordert. Vielen ist bestimmt nicht bekannt, was dieser Satz eigentlich bedeutet. „Anastasia McCrumpet und die Liga der garstigen Ungeheuer“ wäre vielleicht hier die sinnvollere und auch interessantere Wahl gewesen.

Fazit:
Ein guter Ansatz mit vielen Gruselelementen, dann doch im Endeffekt eher etwas weniger anspruchsvoll.

Bewertung vom 06.03.2015
Martin, George R. R.

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer / Game of Thrones Comic Bd.1


ausgezeichnet

Der Winter naht! Haus Stark macht sich dafür bereit. Doch als Ned Stark die Nachricht erreicht, dass sein guter Freund Jon Arryn gestorben ist, kommen ihm große Zweifel. Der König ist auf dem Weg zu ihm und Ned weiß, was für ein Angebot er ihm machen will.
Kaum ist der König angekommen, gibt es Ärger, denn das Geheimnis der Gemahlin des Königs und deren Zwillingbruder Jaime wird aufgedeckt.
Währenddessen macht sich Ned Starks Bastard Jon Schnee auf, um seine Nachtwache auf der Mauer anzutreten. Er hat es nicht leicht, wird als Emporkömmling behandelt und muss sich beweisen.
Und Daenerys Targaryen wird mit Khal Drogo verheiratet, damit ihr Bruder Viserys eine Armee aufstellen kann, um sich den Eisernen Thron zurückholen zu können. Doch Daenerys hat Zweifel, ob ihr Bruder der Richtige dafür ist.

„Game of Thrones“ ist in aller Munde. Die Bücher, die Filme, Hörbücher sowie diverse andere Merchandising-Artikel finden den Weg in das Heim vieler Fans. So auch bei mir. Nach der TV-Serie und den Büchern habe ich mir einiges zugelegt, sei es um hinter die Kulissen schauen zu können, sei es um Westeros bei mir zu Hause zu haben.

So auch die Graphic Novel aus dem Hause Panini Comics. Schon allein das Cover ist ein echter Aufmacher und sobald man das lustige Vorwort des Autors George R.R. Martin gelesen hat, taucht man ein in die düstere Welt rund um den Eisernen Thron. In einer ganz anderen Welt. Nicht zu vergleichen mit der TV-Serie. Hat man Bilder der Schauspieler im Kopf, muss man nun umdenken und sich an neue Gesichter gewöhnen, die aber keinesfalls schlechter sind. Nein, denn gerade bei drei oder vier Charakteren hatte ich in der Serie Probleme. Aber im Comic passen sie einfach perfekt.

Der Zeichenstil ist sehr detailiert, sehr scharf und kantig. Brauntöne sind vorranging, unterbrochen jedoch von „Nahaufnahmen“ von grünen oder blauen Augen. Haare sind Farbtupfer. Hier vor allem das blonde Haar von Cersei und Jaime oder das rotbraune Haar von Sansa.

Egal, wo man sich aufhält, sei es Winterfell, Königsmund oder dem Grünen Meer der Dothraki, alles ist einzigartig und wunderschön.

Da die Bücher ja nicht gerade Friede, Freude, Eierkuchen sind, ist es natürlich auch in der Graphic Novel so, dass Morde geschehen, Blut hervortritt (um es mal freundlich auszudrücken) und auch einige nackte Leiber zu sehen sind. Deswegen finde ich auch hier eine Altersgrenze von 14, wenn nicht sogar 16 Jahren mehr als geeignet.

Ich bin gerne nochmals in dem Lied von Eis und Feuer abgetaucht, habe das Wiedersehen mit geliebten und weniger geliebten Charakteren genossen und so nochmals mein Gedächtnis aufgefrischt, auch wenn das Lesen des ersten Romanes von George R.R. Martin gerade mal ein jahr her ist.

Die erste Graphic Novel umfasst die erste Hälfte des ersten Buches. Abgeschreckt hat mich der Preis von 19,99 Euro für 192 Seiten „gezeichnetes“ eigentlich schon. Doch jetzt, nach dem Lesen, hat er sich auf alle Fälle gelohnt.
Fans von gezeichneten Worten und natürlich auch Fans der Reihe „Game of Thrones“ werden sicherlich nicht enttäuscht sein.

Fazit:
Ein Muss für alle Fans.

Bewertung vom 03.03.2015
Fey, Stephanie

Die Zerrissenen / Carina Kyreleis Bd.3


sehr gut

Carina bricht ihren geplanten Mexico-Urlaub ab, da der Ex-Kollege ihres Vaters Matte Kyreleis angeblich Selbstmord begangen hat. Untersuchungen ergeben viele Ungereimtheiten und es ergeben sich viele Parallelen zu RAF-Terroristen. Immer mehr Hinweise führen zu Carinas totgeglaubter Mutter. Und nicht nur das macht Carina zu schaffen, zeitgleich gibt ihr auch noch ein Unbekannter, der Frauenleichen ausgräbt, Rätsel auf.

Der letzte Teil der Trilogie hat es nochmal so richtig in sich. Eine Ungereimtheit trifft auf die nächste und man hat teilweise sogar etwas Mühe, den Gedankengängen der einzelnen Charaktere zu folgen. Doch irgendwie macht dieses „Verwirrte“ gerade den Hauptcharakter Carina Kyreleis sehr liebenswert.

Da die ersten beiden Teile schon etwas länger her sind, habe ich ein bisschen gebraucht, bis ich wieder in der Geschichte drin war. Doch dann war plötzlich alles wieder da, was auch an den geschickten Andeutungen liegt, die von der Autorin eingeflochten wurden.

Die Story ist von Anfang an spannend und gleichzeitig auch etwas düster, was wohl daran liegt, dass das Setting zum Größtenteil auf dem Friedhof liegt. Die Nebenstory mit dem Unbekannten, der Frauenleichen ausgräbt, ist am Anfang etwas verwirrend, doch nach und nach ergibt alles einen Sinn. So ergibt das Hauptthema RAF mit dem Nebenthema Nekrophilie einen spannungsgeladenen Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist packend und da sie manchmal einfach frei Schnauze schreibt, hatte ich auch zeitweise ein Schmunzeln auf den Lippen. Gerade dieser „Freistil“ macht die Charaktere noch etwas sympathischer, die Geschichte noch etwas interessanter.

Interessant ist, dass die Autorin wahre Begebenheiten mit in die Geschichte eingewoben hat. Dies hatte ich erst jetzt – im Nachwort – erfahren. Dies hat mich dann dazu gebracht, noch etwas weiter zu recherchieren und mir mal Informationen zur RAF und deren Taten anzueignen. So konnte ich dann auch dann auch die Story um Carina Kyreleis ein bisschen besser verstehen, auch wenn die Autorin es mit ihren guten Erklärungen auch so schafft.

Carina ist eine sehr sympathische Frau, die mit ihrem Job als Rechtsmedizinerin und Gesichtskonstrukteurin eigentlich schon genug zu tun hätte. Mit ihrem Vater Matte Kyreleis hat sie es jedoch gar nicht so einfach. Er zieht sie immer wieder in Dinge hinein, die sie eigentlich gar nicht will. Doch ist sie mal drin, will sie auch gar nicht mehr raus und ermittelt was das Zeug hält.

Matte Kyreleis kann ich ebenfalls sehr gut leiden. Auch wenn er nicht immer ehrlich gegenüber seiner Tochter war, merkt man doch, wie sehr er sie liebt. Die Beziehung zwischen Vater und Tochter wird besonders in einer Szene gut beschrieben und hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Das Ende hat mich mit offenem Mund zurückgelassen. Es war ein kleiner Schockelement und da die Autorin im Nachwort erwähnt, dass es sich um eine Trilogie handelt, hat es mich dann auch ein klein bisschen unbefriedigt zurückgelassen.

Auch ist es unerlässlich, dass die beiden Vorgängerbände gelesen werden, da man ansonsten mit der ganzen Familiengeschichte, den Todesfällen und Carinas Gedankengängen nicht zurecht kommt.

Fazit:
Ein spannendes Trilogie-Finale mit einer sehr sympathischen Protagonistin.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2015
Riggs, Ransom

Die Stadt der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.2


ausgezeichnet

Jake und seine Freunde entkommen mit knapper Not den Wights und flüchten in das Jahr 1940 nach England. Miss Peregrine, die in ihrer Gestalt als Vogel gefangen ist, ist verletzt und braucht dringend Hilfe von einer anderen Ymbrine und so machen sich alle auf nach London, denn dort soll sich Miss Wren aufhalten. Sie ist die einzige, die Miss Peregrine und den Kindern helfen kann. Doch die Wights lassen nicht locker und machen Jagd auf die besonderen Kinder.

Schon der erste Teil war sehr faszinierend, der zweite steht diesem in fast nichts nach. Man ist vertraut mit den Charakteren, teilt Freud und Leid, wobei Leid überwiegt und wünscht sich nichts sehnlicher für die Truppe, als Ruhe und Frieden. Doch bis dahin ist es ein langer Weg, den sie nur gemeinsam als Gruppe bestreiten können.

Auf ihrem Weg nach London treffen Jakob und seine Freunde jede Menge neuer Leute. Die meisten sind ihnen wohlgesinnt, doch manche wollen auch ihren Tod. Und so müssen alle abwiegen, wem sie trauen können und wem nicht.

Es kommen einige Wendungen auf die Leser zu und mit der Fantasie des Autors ergibt dies eine wunderschöne Geschichte um Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.
Die Fotos, die in dem Buch abgebildet sind, stammen wieder aus dem Besitz von verschiedenen Menschen. Sie sind täuschend echt, doch habe ich auch hier wieder das Gefühl, dass es sich doch eigentlich um gut gemacht Fotomontagen handelt. Der Autor hat es eigentlich geschafft, um ein paar Bilder herum eine spannende Fantasygeschichte zu schreiben.

Trotz weniger Höhepunkte schafft der Autor es, die Spannung bis zum Ende zu halten und spinnt dann am Ende noch einen Cliffhanger mit ein, der einem nichts sehnlicher wünschen lässt, als den nächsten Band zu lesen, der aber allerdings noch nicht erschienen ist. Das genaue Datum ist auch noch nicht bekannt.

Ich freue mich auf alle Fälle auf ein Wiedersehen mit Jakob und den besonderen Kindern Emma, Bronwyn, Enoch, Millard und den anderen. Alle haben eine besondere Begabung, die mehr oder weniger nützlich ist. Aber alle sind mir ans Herz gewachsen, so auch die neu hinzugekommenen Freunde der Truppe, die durch ihre Gabe einen wertvollen Gewinn darstellen.

Wieder ist es der Schreibstil des Autors, der mich gefesselt hat. Er hat es geschafft, dass ich mich erneut so gefühlt habe, als wäre ich mittendrin.

Das Buch macht stellenweise etwas traurig, gerade wenn man einiges über das kriegsgebeutelte London im Jahr 1940 erfährt bzw. was die Macht der Liebe doch für eine Kraft hat, bestimmte Entscheidungen zu treffen, ohne Rücksicht auf eigene Verluste.

Fazit:
Ich warte dann mal sehnsüchtig auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 15.02.2015
Gier, Kerstin

Das erste Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.1 (Audio-CD)


sehr gut

Liv und ihre Schwester sind gerade nach London gezogen und freuen sich auf nichts mehr, als endlich ein ruhiges Leben beginnen zu können. Denn so oft wie sie, ist noch keiner umgezogen. Nun scheint es so, als hätte Livs Mutter endlich ihren Traumjob gefunden und das kleine Cottage soll nun ihr endgültiges Zuhause werden. Doch es kommt anders als gedacht. Am Flughafen präsentiert Livs Mutter ihren neuen Freund Ernest und überrascht ihre Kinder damit, dass sie das Cottage nicht beziehen, sondern mit Sack und Pack bei Ernest einziehen werden. Und dann ist da auch noch der Junge mit den verwuschelten Haaren namens Henry, Livs „Stiefbruder“ Greyson, der hübsche Arthur und der etwas verpeilte Henry, die sie in ihren Träumen heimsuchen und irgendwas über Dämonen quatschen. Und immer ist da diese grüne Tür mit dem Eidechsentürknauf. Und wie kommt es, dass die anderen über ihre Träume Bescheid wissen? Und Liv auch weiß, was die anderen träumen? Fragen über Fragen und dann taucht auch noch eine Annabelle auf und bringt sie total durcheinander...

Schon das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und als Auffrischung und nochmalige Vorfreude auf den dritten Band habe ich mir das Hörbuch zum ersten Teil besorgt. Und sofort war ich wieder mittendrin in Liv Silbers Träumen.

Simone Pahl hat eine sehr fesselnde Art, die Geschichte vorzulesen und gab den einzelnen Figuren auch eine individuelle Stimmfarbe, so dass man gleich wusste, welche Figur gerade „spricht“. Mit ruhigen Tönen und dem „Aufbäumen“ an den richtigen Stellen war man mittendrin.

Den zweiten Teil werde ich mir demnächst anhören und freue mich schon auf ein Wiederhören mit Simone Pahl.

Die Geschichte an sich ist spannend, an manchen Stellen etwas verwirrend, doch am Ende versteht man alles richtig und über den Cliffhanger müsste man sich eigentlich ärgern. Doch macht dieser unheimliche Lust darauf, den zweiten Teil zur Hand zu nehmen.

Als Auffrischung sehr gut geeignet, vor allem, da es sich um die ungekürzte Version handelt und damit nichts ausgelassen wird.

Fazit:
Das Hörbuch lädt zum Träumen ein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2015
Kirkman, Robert;Bonansinga, Jay

The Walking Dead / The Walking Dead Roman Bd.1


ausgezeichnet

Philip Blake versucht zusammen mit seinem Bruder Brian, seiner Tochter Penny und zwei Freunden vor dem Grauen zu fliehen, dass die Menschheit seit Kurzem bedroht. Schreckliche Wesen, die sich auf Menschenfleisch stürzen, verfolgen sie. Nur kurze Zeiten bleiben ihnen zur Erholung, bis sie wieder eingeholt werden. Der Kampf um das Überleben nimmt unvorstellbare Ausmaße an. Die Zombies sind aber teilweise die kleinere Bedrohung, denn die Überlebenden kämpfen mit allen Mitteln. Jeder ist sich selbst am nächsten...

Die Fernsehserie „The Walking Dead“ gehört neben „Game of Thrones“ zu meinen Lieblingsserien. Denn sie ist in meinen Augen einfach genial gemacht. Dies aus dem Grund, da das Hauptaugenmerk nicht auf den Beißern liegt, sondern auf den Menschen, die in ihrem Kampf ums Überleben zu Mitteln greifen müssen, die für manchen unvorstellbar sind, aber in diesem besonderen Fall doch auch ein gewisses Maß an Verständnis aufbringt.

So ist es auch in dem Buch zur Serie. Aber anders als in der Serie, geht es in dem ersten Teil der Reihe um Philip Blake, seine Tochter Penny und seinen Bruder Brian. Die drei versuchen sich zu einem Flüchtlingslager durchzuschlagen. Auf ihrem Weg dorthin stellen sich einige Probleme, die sie zu lösen haben.

Dabei sind es aber nicht nur die Beißer (Zombies), die ihnen das Leben schwer machen, sondern auch teilweise andere Überlebende. Es ist eine Zeit angebrochen, in der man nicht so leicht Vertrauen schenken kann und sich selbst am nächsten ist.

Philip ist kein einfacher Mensch, schon vor der Apokalypse war er das nicht. Trotzdem hat er es geschafft, sich ein normales Leben aufzubauen. Frau, Kind und ein Häuschen. Doch nach dem Tod seiner Frau ging es bergab mit ihm. Nur seine Tochter Penny hält ihn aufrecht, aber auch nicht immer. Und als auch noch die Zombieplage auftritt, verändert er sich zusehends. Er wirkt sehr unsympathisch, lässt sich fast nichts sagen und gibt Befehle, die befolgt werden müssen.
Sein Bruder Brian ist das genaue Gegenteil. Er kuscht, ist kein Anführertyp und verbringt seine Zeit lieber damit, sich um Penny zu kümmern, als Entscheidungen zu treffen.

Dieses ungleiche Brüderpaar gerät mehr als einmal aneinander. Die Endzeitstimmung ist dabei auch ein ausschlaggebender Punkt.

Der Autor hat diese Stimmung sehr gut eingefangen. Auch merkt man, dass ihm sehr daran gelegen ist, mehr das Zwischenmenschliche zu erörtern, als den Angriff der Beißer. Der Schreibstil wirkt sehr ruhig, es wird sehr detailliert beschrieben (insbesondere bei Beißer-Angriffen) und die düstere Stimmung zieht sich bis zum Ende hin. Trotzdem bleibt es hochinteressant und spannend.

Da die Figuren zum Teil auch in der Fernsehserie auftauchen, hatte ich ein Bild der Protagonisten im Kopf, der einiges zu tun hatte. Hier ist eine gelungene Verbindung zu der Serie entstanden.

Die interessante Herangehensweise an das Thema ist sehr empfehlenswert und so kann ich den Auftakt zu der Reihe nur Wärmstens empfehlen.

Fazit:
The Walking Dead in geschriebener Form – geniale Umsetzung.

Bewertung vom 04.02.2015
Fehér, Christine

Eine Eule auf der Wäscheleine / Strixi Bd.1


ausgezeichnet

Die 9jährige Emilia ist gerade mit ihrem Vater in die Stadt gezogen und durchlebt die ersten Tage an ihrer neuen Schule. Und „durchleben“ ist dabei noch milde ausgedrückt. Denn Melisande, das beliebteste Mädchen der Schule, macht ihr das Leben ziemlich schwer. Dauernd hänselt sie Emilia, die mit ihren kurzen, praktischen Haaren eher wie ein Junge aussieht. Doch Emilia hat eine Freundin, das mutige Waldkauzmädchen Strixi mit der rosa Umhängetasche. Zusammen stehen sie so einige Probleme durch.

Es fällt einem gleich die liebevolle Aufmachung des Buches ins Auge, wofür die Illustratorin Lucie Göpfert verantwortlich ist. Auch innen ist alles mit schönen Bildern verziert und so wird die süße Geschichte rund um Emilia und ihre Waldkauzfreundin Strixi nochmals aufgewertet.

Es geht um Mut und Freundschaft und die Autorin nimmt sich damit zweier Themen an, die besonders bei Kindern in meinen Augen hoch im Kurs stehen. So wird auf angenehme und sehr liebevolle Weise vermittelt, wie es ist, nicht alleine dazustehen und dass eine Freundschaft aus Geben und Nehmen besteht.
Emilia ist ein sehr sympathisches kleines Mädchen, dass sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als akzeptiert zu werden. Ihr Gegenpart ist Melisande, ein „richtiges“ Mädchen. Sie mag rosa, steht auf Mädchensachen und ist zickig und vorlaut.
Aber auch Melisande hat Angst vor dem Alleinsein und so baut sie sich durch falsche Freundschaften, Lügen und Einschüchterungen Beziehungen auf. Sie hat eine sehr nervige Art, wird jedoch von ihren Mitschülern verehrt, da diese auch teilweise Angst vor ihr haben.

Da sich der Titel des Buches auf das Waldkauzmädchen Strixi bezieht, hätte ich mir eigentlich gewünscht, auch etwas mehr von der kleinen Eule zu erfahren. Doch spielt sie in meinen Augen eine eher untergeordnete Rolle. Hauptsächlich geht es um Emilia. Aber ich denke, dass bestimmt noch einige Geschichten folgen werden und Strixi somit die Möglichkeit hat, sich auch dahingehend zu entwickeln.

Aber auch die anderen Figuren, wie Gonzo, die Maus oder Walter, das Wildschwein und natürlich Strixis glühendster Verehrer Otus, der Zwergohreneulenjunge oder auch die Kinder der Schule sind allesamt liebevoll gezeichnet und ergeben eine bunte Mischung.

Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen, da sie in kurze Kapitel unterteilt ist. So kann ein Erwachsener vorlesen, während das Kind die Bilder betrachtet. Aber auch Leseanfänger und -fortgeschrittene kommen auf ihre Kosten.

Fazit:
Eine kleine Geschichte zu den Themen Mut und Freundschaft mit liebevollen Zeichnungen unterlegt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2015
Miles, Elizabeth

Furien-Trilogie - Im Herzen die Gier (Band 3)


ausgezeichnet

Emily verändert sich immer mehr. Ihr Kampf gegen die Furien scheint aussichtslos und nun überkommt sie öfters ein dunkles Gefühl. Krampfhaft versucht sie, ein normales Leben zu führen, sich gegen die Furien zu stellen und ihrer große Liebe JD wieder näher zu kommen. Währenddessen verliert sich Crow in seinen Visionen, lässt sie zu sehr Teil seines Lebens werden und sieht letztendlich nur einen Ausweg. Und JD kommt dem Geheimnis auf die Spur und sucht ein Opfer, um alles zu beenden.

Der dritte abschließende Teil der Reihe fährt nochmals mit allem auf, was ein guter Abschluss braucht. Spannung von Anfang bis Ende, dunkle Geheimnisse kommen ans Tageslicht und die Liebe spielt eine große Rolle.

In diesem Band kann man sich auch mehr in JD hineinversetzen, da viele Szenen aus seiner Sicht erzählt werden. So bekommt man den Blick eines Außenstehenden mit. Und auch sein Gefühlsleben.
JD ist mir in den drei Bänden sehr ans Herz gewachsen. Er ist zwar etwas verrückt von seiner Art her, aber er steht auch mit beiden Beinen fest auf dem Boden und für seine Liebsten würde er alles tun. Ich konnte eigentlich keinen Fehler an ihm finden.

Emily verändert sich zusehends. Wieso, wird erst im Laufe der Geschichte klar, obwohl man am Ende vom zweiten Band schon einen kleinen Vorausblick bekommt. Mit allen Mittel versucht sie, herauszufinden, was vorgeht.
Schade fand ich es, dass man von anderen Personen, die in den ersten beiden Bänden doch eine größere Rolle spielten, nun fast gar nichts mehr zu lesen bekommt. So Gabby, Emilys beste Freundin und Skylar. Skylar scheint ein bisschen außen vor zu sein. Nur kleine Szenen werden von ihr eingefügt, während Gabby sogar nur kurze Erwähnungen bekommt.

Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, die Seiten flogen förmlich dahin und am Ende fand ich es sehr schade, dass diese Trilogie nun von mir auch ein „abgehakt“ bekommt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, irgendwann nochmals in das Örtchen Ascension zurückzukehren, sei es, um die Furien-Trilogie nochmals zu lesen oder gar neue Abenteuer aus der Feder der Autorin zu entdecken.

Die Reihe ist nun definitiv eine Favoriten-Trilogie von mir und ich kann sie jedem nur Wärmstens empfehlen, der Highschool-Geschichten mit Fantasy und einem Touch Liebesgeschichte mag.

Fazit:
Der fulminante Abschluss der Furien-Trilogie.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2015
Miles, Elizabeth

Im Herzen der Zorn / Bd.2


ausgezeichnet

Durch den mit den Furien geschlossenen Pakt, hat Emily vieles verloren. Allem voran ihre große Liebe JD. Immer weiter entfernt sie sich von allem, ihrer besten Freundin und ihrem Leben. Sie beschließt, den Fluch zu brechen und stürzt sich in Recherche-Arbeit. Als Skylar McVoy an der Schule auftaucht, taucht auch Em zeitweise wieder in ihr altes Leben ein. Denn Skylar scheint Probleme zu haben, die evtl. mit den Furien zu tun haben. Denn Skylar versucht, so zu sein wie Ems beste Freundin Gabby. Und schreckt anscheinend vor nichts zurück.

Auch der zweite Teil der Furien-Reihe hat mich begeistern können. Es geht kurze Zeit nach dem ersten Band weiter und man ist gleich wieder mittendrin in Emilys Kampf gegen die Furien.

Es wird großes Augenmerk auf Skylar McVoy gelegt, die als Neue an der Highschool nicht den leichtesten Stand hat, aber mit ihren ganz eigenen Mitteln versucht, sich nicht unterkriegen zu lassen. Dies allerdings nur, weil ihre Kindheit auch nicht ganz einfach war, sie eine beeinflussbare Person ist und nichts weiter möchte, als akzeptiert zu werden. Dass die Furien da leichtes Spiel haben, ist klar.

Wie sich letztendlich Ems und Skylars Weg kreuzen, ist das interessanteste an der Geschichte. Denn Em wird so einiges über sich klar. Und ich bin sehr, sehr gespannt, wie es im dritten Teil mit Emily weitergeht.

Eine weitere neue Figur wird eingeführt. Crow, ein Schulabrecher, der seine eigene Musik schreibt und das „Prinzesschen“ Emily nicht ganz so uninteressant findet, wie er vorgibt. Aber ihn umgibt auch etwas Geheimnisvolles. Was genau, werde ich hoffentlich im dritten Band erfahren.

Aber auch die böse Seite ist wieder höchstinteressant. Dabei schafft die Autorin es, die Furien nur vereinzelt mal auftreten zu lassen, aber trotzdem so intensiv, dass man meint, sie seien von Anfang bis Ende ständig anwesend.

Das Ende hat das offenbart, worauf die Geschichte die ganze Zeit hingearbeitet hat und so bleibt einem gar nichts anderes übrig, als gleich danach zum dritten Teil zu greifen und wieder in die Welt von Emily, den Furien und dem kleinen, nicht so feinen Örtchen Ascension einzutauchen und sich endlich den Höhepunkt zu nähern.

Wenn er dritte Teil das Niveau der ersten beiden Bände halten kann, verdient die Trilogie bei mir einen Favoritenstatus. Ich bin aber zuversichtlich, dass dies geschehen wird.

Die Spannung wurde durchweg gehalten. Es kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.

Fazit:
Rasanter zweiter Teil, der hält, was er verspricht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.