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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 927 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2014
Banerjee, Anjali

Die Traumsucherin


ausgezeichnet

Inhalt:
Lily trauert, denn ihr Ehemann Josh ist vor einem Jahr gestorben. Die beiden waren immer sehr verliebt und der Tod kam plötzlich, so dass sie sich noch nicht einmal verabschieden konnte.
Nun ist sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie möchte ein Geschäft eröffnen und Josh Arbeit weiterführen.
Durch Zufall landet sie auf einer kleinen Insel - Fairport. Sofort verliebt sie sich in ein kleines, gelbes Häuschen und vereinbart sogar einen Termin mit der Maklerin.
Doch Lily scheint dort nicht willkommen zu sein. Sie fragt sich des Öfteren, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat.

Meine Meinung:
Ein interessanter Buchtitel, ein interessanter Klappentext und doch konnte ich nicht ahnen was hinter dem Deckel steckt.
Sehr gut hat mir gefallen das das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben wurde. Einmal aus der Perspektive von der weißen Katze die Lily zuläuft und die bei ihr bleiben soll, bis sich die Besitzer gemeldet haben und einmal aus Lilys Sicht.
Man merkt schnell, dass die Sicht der Katze sehr feinfühlig ist. Die Katze hat ein super Gehör und spürt die Gefühle von Lily. Sie beschreibt, dass Lily sich immer sehr viel mit ihr unterhält und sie sieht die Geister der Toten. Es scheint, als wenn sie Lily dabei helfen möchte ihre Trauer zu verarbeiten.
Sie ist in der ganzen Geschichte immer so etwas wie ein Glücksbringer.
Lily dagegen beschreibt auch wie sie Bish und ihren Vater Dr. Cole kennenlernt. Der Tierarzt scheint ziemlich griesgrämig und verbittert zu sein, aber es scheint als wenn der erste Eindruck auch täuschen könnte.
Lily wirkt in der ersten Hälfte des Buches sehr einsam, denn bis auf Bish hat sie niemanden. In der anderen Hälfte verändert sich alles. Lily fühlt sich immer wohler in Fairport und sie trifft sich sogar mit einem Mann.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass sie eine unerwartete beste Freundin findet, vor allem da es erst so aussah, als könnten sich die beiden überhaupt nicht leiden.
Die Idee des Buches fand ich sehr schön und ich muss sagen, dass die Autorin sie auch sehr gut umgesetzt hat. Ich konnte mir die Insel bildlich sehr gut vorstellen, konnte die Bucht sehen, die Boote und konnte den plötzlichen Regen spüren.
Auch die Gefühle wie Herzklopfen, Trauer und Wut kamen nicht zu kurz und wurden glaubwürdig rübergebracht.
Dieses Buch ist für alle Leser geeignet, die eine schöne und kurzweilige Lektüre suchen.

Fazit:
Eine schöne, wie auch traurige Geschichte über eine Frau die mitten im Leben noch einmal von vorne beginnen muss.

Bewertung vom 14.07.2014
Scott, Michael; Freedman, Colette

Die 13 Heiligtümer Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Sarah Miller ist eine ganz normale Bankangestellte, doch als sie in der Mittagspause einer älteren Dame mit dem Namen Judith Walker zur Hilfe eilt als diese Überfallen wird, ändert sich ihr ganzes Leben. Sarah ahnt nämlich nicht, dass diese Frau eine Hüterin eines alten magischen Artefakts ist. Davon gibt es 13 auf der Welt und jemand hinterlässt hinter sich eine blutige Spur von Morden um diese an sich zu bringen und das Tor zur Hölle zu öffnen. Als Judith im sterben liegt, bittet sie Sarah das Artefakt zu ihrem Neffen Owen zu bringen, denn er ist der neue Hüter.

Meine Meinung:

Wer hier einen Thriller erwartet, ist an der falschen Adresse, denn mit diesem Buch kommen Fantasyleser eher auf ihre Kosten. Mit einem Thriller würde ich nur die Morde in Verbindung bringen, aber der Rest geht sehr ins Übernatürliche. Daher wurde ich von diesem Buch sehr gut unterhalten und freue mich auch schon auf den Nachfolger.
Ich finde die Idee mit den Artefakten schon sehr interessant und auch dass diese verschiedene Eigenschaften haben, die Umsetzung ist den beiden Autoren auch sehr gut gelungen. Ich kenne von Michael Scott auch schon einige Teile der Nicholas Flamel Reihe und ich finde seinen Schreibstil Klasse. Die Flamel Reihe siedelt sich eher im Jugendbuch Sektor an, doch mit den 13 Heiligtümern kann Michael Scott meiner Meinung nach auch Erwachsene begeistern, auch wenn dieses Buch nichts für zartbesaitete Leser ist. Die Morde werden schon sehr brutal dargestellt, daher ist dieses Buch nichts für Jugendliche.
Der Leser fiebert seit dem Anfang des Buches mit den Protagonisten mit und es kommt keine Langeweile auf, denn man kommt von einem Geschehen ins nächste. Was total untergeht in der Geschichte, ist die Ermittlungsarbeit der Polizei. Daher würde ich hier auch nicht das Genre Thriller benutzen.
Sarah und Owen, auch wenn er erst später im Buch dazukommt, sind für mich die beiden Hauptprotagonisten im Buch, die ständig auf der Flucht sind. Erstens vor der Polizei, da diese ja Sarah für die meisten Morde verantwortlich macht und zweitens vor Ahriman Saurin, der alle Heiligtümer an sich bringen will. Ahriman ist auch der Bösewicht dieser Geschichte und er ist sehr kalt und einschüchternd, wiederum aber auch charismatisch und geheimnisvoll, was ihn als Charakter sehr interessant macht.

Mein Fazit:

Eine sehr brutal in Szene gesetzte Verfolgungsjagd mit sehr viel Fantasy und einer Prise Thriller.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.07.2014
Clements, Abby

Viviens himmlisches Eiscafé


sehr gut

Inhalt:
Als Vivien, die Großmutter von Imogen und Anna stirbt, wird das Leben aller Familienmitglieder auf den Kopf gestellt.
Vater Tom zerbricht an dem Verlust und als dann auch noch sein Bruder Martin auf Drängen der Ehefrau das Haus der Mutter verkaufen möchte, ist er kaum noch ansprechbar.
Mutter Jan kommt mit dieser Situation nicht klar, aber die Kinder können auch nicht wirklich helfen, denn Imogen und Anna haben Viviens Eiscafé geerbt.
Beide Frauen wissen nichts damit anzufangen, denn Imogen möchte wieder nach Thailand und weiterhin ihre Unterwasserwelt fotografieren und Anna hatte gerade erst eine berufliche Veränderung.
Einzig Annas Freund Jon und sein Sohn Alfie scheinen mit der Situation klarzukommen, doch am Ende ist natürlich alles anders als gedacht.

Meine Meinung:
Dieses Mal habe ich wieder ein Buch mit einem traumhaften, nein - mit einem himmlischen Cover erwischt. Was ich im Internet nicht gesehen habe ist, dass es sogar glänzt. Es hat schon einen leichten Retrolook und das passt auch zu dem Eiscafé, dass Imogen und Anna umgestalten.
Als Retrofan muss ich sagen, dass mir die Sache mit dem "neuen" Eiscafé ziemlich gut gefallen hat und ich es mir sehr gut bildlich vorstellen kann.
Es war interessant, dass man die ganzen Familienmitglieder etwas näher kennenlernen konnte und so erfahren hat das Imogen ihrem Vater sehr ähnlich ist und demnach auch immer sehr nahe stand. Beide sind sehr Reise- und Abenteuerlustig.
Anna ist genau wie Jan eher bodenständig und braucht ihren festen Platz in der Welt.
Ich war überrascht, dass sie den Mut aufbringt sich dieser neuen, ungewohnten und doch auch risikoreichen Aufgabe zu stellen.
Auch die Freunde der beiden Frauen werden vorgestellt und zumindest Annas Freund nimmt einen ziemlich großen Platz im Buch ein. Die Frauen scheinen so glücklich und im nächsten Augenblick fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen. Beim Aufbau des Cafés passieren Pannen und auch als Anna nach Florenz fährt um einen Kurs an der international bekannten Accademia di Gelateria belegt, scheint das Glück erstmal nicht auf ihrer Seite zu sein.
Dort lernt sie Matteo kennen, einen gutaussehenden Italiener, aber da Jon zuhause wartet passiert natürlich nichts zwischen den Beiden.
Trotzdem habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass er wieder auftaucht und eine Rolle einnehmen wird. Ob das passiert ist, das solltet ihr selbst lesen.
Obwohl mir die Geschichte sehr gut gefallen hat und auch die Protagonisten sehr sympathisch waren fehlten mir teilweise die Gefühle zwischen den Figuren. Vielleicht ist auf diesen noch nicht einmal 400 Seiten auch einfach zuviel passiert.
Mir hat das Buch gefallen, aber einen Wow-Effekt gab es nicht.

Fazit:
Eine sehr schöne Familiengeschichte, mit einer großen Portion Familie, Gefühlschaos und einem himmlischen Eiscafé.

Bewertung vom 08.07.2014
Hennig von Lange, Alexa

Ach wie gut, dass niemand weiß


ausgezeichnet

Dieses Jugendbuch hat mich einfach gefesselt. Ein junges Mädchen, dass mit ihren drei Freundinnen bei einer Fast Food Kette überfallen wird. Bevor die Täter auch Sina entführen können, wird sie von einem Fremden in die Büsche gezerrt, der ihr verspricht, gleich wieder zu verschwinden, sobald die Entführer weg sind. Mit ein paar Kratzern entkommt sie diesem Schrecken, doch ihre Freundinnen hat es schlimmer erwischt. Lil eine ihrer besten Freundinnen liegt schwer verletzt auf dem Boden und Nana und Juno wurden entführt. Sina bekommt Gewissensbisse, aber nicht nur, weil es ihren Freundinnen so schlecht geht, sondern auch, weil sie beschützt wurde und ihr nichts passiert ist, von einem Fremden, zu dem sie sich auch noch wahnsinnig hingezogen fühlt. Als behütetes Kind eines Oberstaatsanwaltes in der besten Gegend der Stadt aufgewachsen, ist dies jedoch unmöglich. Doch dann steigt Noah nachts in ihr Zimmer ein und ihre Gefühle werden stärker. Sie begibt sich in größte Gefahr, wenn sie weiter diesen Jungen trifft. Doch Sina sieht etwas in ihm, dass sonst kein anderer seht.
Sina hat mich schwer beeindruckt! Sie ist eine typische Jugendliche. Mit all den Problemen und Zweifeln mit denen sie zu kämpfen hat, versucht sie trotz allem was ihr widerfährt, das Gute im Menschen zu sehen. Irrt sie sich in Noahs Fall, oder kann sie beweisen, dass er kein schlechter Mensch ist? Immer wieder tut sie Dinge, die sie selbst nicht für möglich gehalten hat und die ihr und ihrer Familie großen Schaden zufügen könnten. Sie ist verliebt und das in einen mutmaßlichen Mörder und Entführer. Was werden ihre Freundinnen denken, wenn sie erfahren, dass Sina einen der Täter decken will, und sind ihre Freundinnen wirklich so gute Freundinnen, wie sie zu sein scheinen?! Was tut man nicht alles für die Liebe? Wer denkt da schon rational? Durch ihre neu gewonnene kämpferische Art kommt Sina ihrer Schwester noch näher und was viel wichtiger ist, sich selbst. Sie zeigt allen, dass man für die Liebe kämpfen muss, egal, um wen es geht und das man die Menschen nicht immer vorverurteilen soll, egal woher sie kommen.
Ich habe dieses Buch verschlungen. Teilweise war es so spannend, dass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil war einfach Fantastisch! Also was soll ich sagen, außer “ Lest dieses Buch! ”?

Mein Fazit

Ein tolles Jugendbuch über die Liebe, falsche Freunde und den Kampf um die Wahrheit.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2014
Boie, Kirsten

Schwarze Lügen


ausgezeichnet

Inhalt:

Als der Stiefvater von Melody ihre Klarinette zerbricht, beginnt für Melody das größte Abenteuer ihres Lebens. Sie reißt von zuhause aus und zur gleichen Zeit beschuldigt man ihren Bruder Amadeus, eine Bank überfallen zu haben und das nicht nur aufgrund seiner Hautfarbe. Was Melody jedoch nicht ahnt ist, dass sie die Beute in ihrer Tasche mit sich führt. Als der wahre Täter ahnt, dass Melody die Beute hat, wird es nicht nur für sie brenzlig, sondern auch für ihre ganze Familie.

Meine Meinung:

Wieder einmal ein tolles Hörbuch aus dem Hause Jumbo, das mich vollends begeistern konnte. Allein schon der Sprecher Hans Löw ist es wert dieses Hörerlebnis nicht zu verpassen. Am Anfang wusste ich gar nicht, was mich mit diesem Hörbuch erwartet.
Was mir am Ende des Hörbuches sehr gut gefallen hat, ist die Aussage die dahintersteckt. Denn Vorurteile aufgrund der Hautfarbe sind nicht immer richtig und das kommt in diesem Hörbuch richtig gut rüber. Ich kannte bisher noch nichts von Kisten Boie, aber von Schwarze Lügen bin ich richtig begeistert.
Ein Jugendthriller der spannender nicht sein könnte, nicht besonders brutal auch wenn ab und zu mal Kraftausdrücke gebraucht werden. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und die Idee des Buches wurde auch genial umgesetzt. Dass das Thema der Toleranz anderen Rassen oder Hautfarben gegenüber in diesem Buch so eine große Rolle einnimmt finde ich richtig gut, denn sehr oft sind die Vorurteile anderen gegenüber unbegründet, wobei es auch schwarze Schafe gibt. Wie man aber auch in der Geschichte sieht, gibt es diese aber auch im eigenen Land.
Die Protagonisten sind mir alle recht schnell ans Herz gewachsen, Melody die ungewollt von einem Fettnäpfchen ins andere tritt, Amadeus der zur falschen Zeit am falschen Ort war und die kleine Schwester Soprano oder auch Sopy genannt, die einfach süß ist durch ihre unbeschwerte Art des Kind seins. Lukas der eigentliche Täter ist einfach ein alleingelassener verwöhnter Junge und die beiden Justin und Argon sind die üblichen Halbstarken, auch wenn sie zu etwas härteren Methoden greifen. Kenneth und Linda wurden mir auch recht früh sympathisch und recht früh in der Geschichten werden die beiden sehr gute Freunde von Melody.
Eine sehr tolle Geschichte die mir zum Abschluss noch eine richtige Gänsehaut bescherte.

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte die dem Leser aufzeigt wie oft Vorurteile unbegründet sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2014
Terry, Teri

Vernichtet / Dystopie Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:

Kyla konnte abermals fliehen und dank der Vortäuschung ihres Todes bei dem Anschlag kann sie auch ein neues Leben beginnen. Sie muss zwar ihr Äusseres etwas verändern, aber mit Hilfe der Organisation MIA ist das alles kein Problem. Aiden besorgt ihr ein Unterkunft bei ihrer richtigen Mutter. Immer wieder kommen neue Fetzen der Vergangenheit in Kylas Gedächtnis zurück und von ihrer Mutter erfährt sie vieles, wer sie wirklich war. Aber was sie nicht versteht ist, wieso ihr Vater sie freiwillig den Terroristen übergeben hat und welche dunklen Geheimnisse ihr noch verborgen geblieben sind.

Meine Meinung:

Die Wartezeit von Zersplittert bis Vernichtet war ja nicht sehr lang und daher war ich schon etwas skeptisch ob dieser Band meine Erwartungen erfüllen konnte. Ja er konnte es. Wenn er den Vorgänger auch nicht toppen konnte, wurde auf jedenfall das Niveau gehalten
Kyla ist in diesem Teil noch um einiges reifer als in den anderen und sie handelt auch überlegter. Was mir an diesem Teil sehr gut gefallen hat war, dass man bei MIA hinter die Kulissen schauen kann. Bisher hat man nur Aiden und Mac kennengelernt und ansonsten nichts davon.
Endlich glaubt Kyla ihre richtige Mutter gefunden zu haben und sich dort ein normales Leben aufzubauen, doch auch ihre Mutter hat sehr viele Geheimnisse vor ihr und wie sich herausstellt ist auch das Leben von Lucy von Anbeginn eine Lüge. Wer bin ich? Diese Frage geht Kyla immer wieder durch den Kopf und sie macht sich daran die Wahrheit zu erfahren.
Nichts ist so wie es scheint, aber zusammen mit MIA will Kyla die Regierung stürzen um allen ein normales Leben zu ermöglichen. Auch Ben taucht wieder auf, doch kann sie ihm vertrauen?
Für mich war es ein gelungener Abschluss der Reihe, doch hatte ich mir ein etwas spektakuläreres Ende gewünscht. Ich finde, dass es in der Geschichte etwas untergeht.
Trotzdem war das Buch ein sehr rasantes und spannendes Abenteuer das mich sehr gut unterhalten hat und mir tut es schon etwas Leid, dass es jetzt vorbei ist.
Einige andere totgeglaubte Charaktere sind auch wieder mit von der Partie, wie Tori und Nico. Am Anfang war ich verwirrt, als man die beiden zusammen mit Lordern sieht.
Vernichtet ist eine Geschichte voller Intrigen, Lügen und Geheimnisse, aber auch voller Gefühle und Geständnisse.

Fazit:

Vernichtet ist der gelungene Abschluss einer Trilogie.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2014
Römling, Michael

Seitenwechsel


ausgezeichnet

Inhalt:

Die Brüder Julius und Bernhard teilen sich im östlichen Teil von Berlin eine Wohnung. Während Julius mit dem Amerikaner Jack durch die unzähligen Jazzclubs tourt, beobachtet Bernhard in einem Wald wie mysteriöse Gegenstände verladen werden. Am nächsten Tag findet Bernhard seinen Vater erhängt vor, doch er glaubt nicht an Selbstmord. Die beiden Brüder stellen Nachforschungen an und geraten so zwischen die Fronten zweier Geheimdienste, die sich brennend für ihre Nachforschungen interessieren. Die Brüder müssen in den Westen flüchten, doch über Nacht wird der östliche Teil mit Stacheldraht abgeschottet. Ein neuer Fluchtplan muss her.

Meine Meinung:

Dieses Buch würde mit Sicherheit auch eine gute Filmvorlage abgeben und wer Geschichten mit Agenten und ähnlichem mag, ist hier sehr gut bedient. Bevor ich angefangen habe zu lesen war ich noch etwas skeptisch, was ich von diesem Buch zu erwarten habe, doch mich konnte es richtig überzeugen. Ein Agenten-Thriller im Jugendbuch- Stil, der zwar den Eindruck macht auf einer wahren Begebenheit zu beruhen, aber außer den Schauplätzen frei erfunden ist. Ein Stück deutsche Geschichte verpackt in eine sehr spannende Geschichte, die der Autor wundervoll in Szene setzen konnte. Mich konnte der Schreibstil von Michael Römling überzeugen, das Buch war sehr gut zu lesen und der Autor hat die ganze Geschichte sehr schön erzählt.
Was mir am besten gefallen hat war, dass die Geschichte zwar frei erfunden war, aber man trotzdem den Eindruck hatte, dass es wirklich passiert sein könnte. Die ganze Thematik mit der Teilung Deutschlands hatte ich aus dieser Perspektive noch nie erleben können und auch die Gefühle der Menschen, die diese Zeit miterlebt haben. Das ist es was dieses Buch für mich zu etwas besonderem macht, denn genau das bringt der Autor zum Ausdruck, was früher passiert ist und was für Gefühle dabei eine große Rolle spielten. Garniert mit einer sehr spannenden Geschichte über den Krieg der damals geherrscht hat. Ein bisschen habe ich mich an James Bond erinnert, der seine Aufträge ausgeführt hat, nur dass hier aus der Sicht eines Fahrers von einem hochrangigen Offiziers der Amerikaner, erzählt wird. Vorallem ist es wirklich erschreckend was die Gestapo und die Stasi für eine Macht über die Menschen im Osten Deutschlands ausüben konnten, ohne dass die sich irgendwie zur Wehr setzen konnten.
Die ganzen Charaktere wie Jack, Julius und Bernhard sind mir alle recht sympathisch gewesen, sogar Aragon hatte etwas für sich. Für mich war das Buch ein richtiger Leckerbissen.

Fazit:

Ein tolles Jugendbuch das einen Teil der deutschen Geschichte wiedergibt.

Bewertung vom 27.06.2014
Laybourne, Emmy

Die Flucht / Monument 14 Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Dean, Astrid und drei andere Kinder bleiben im Greenway´s zurück, da es für sie Aufgrund ihrer Blutgruppe zu gefährlich wäre nach draußen zu gehen. Sie würden zu extrem auf das Giftgas reagieren. Alex und die anderen machen sich auf den Weg nach Denver, um dem Gerücht nachzugehen, dass von dort aus Überlebende ausgeflogen werden. Bisher hat sich Dean, der eher schüchtern ist, in seinem Leben aus allem herausgehalten, doch als ein brutaler Einbrecher ins Einkaufszentrum einbrechen will, wächst Dean über sich hinaus um Astrid und die Kinder zu beschützen.

Meine Meinung:

Ich habe mich so sehr auf den zweiten Band gefreut und die Wartezeit war auch relativ kurz, der nächste Teil steht ja auch schon so gut wie in den Startlöchern. Im Dezember ist es soweit und ich freue mich schon riesig darauf. Der zweite Teil der Monument 14 Reihe konnte mich noch mehr begeistern als der Vorgänger, schon gerade aus dem Grund dass sich die ganze Geschichte nicht nur innerhalb des Einkaufszentrums abspielt. Die Geschichte wird aus der Sicht von den beiden Brüdern Alex, der mit den anderen im Bus Richtung Denver unterwegs ist und Deans Sicht der Dinge innerhalb des Greenways, erzählt.
Für beide Gruppen wird es recht gefährlich und die Autorin schaffte es die Spannung durch das ganze Buch zu ziehen. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für den Leser heißt es richtig mitfiebern, denn es passieren soviel unvorhersehbare Dinge die das Leben der zwei Gruppen nicht gerade einfach gestalten. Doch auch schöne und emotionale Sachen passieren, in denen auch der Leser die Gefühle spüren kann. Besonders der Gruppe die nach Denver unterwegs ist, wird recht übel mitgespielt.
Mir hat zwar die Geschichte aus Deans Sicht recht gut gefallen, auch wenn dort etwas weniger passiert als bei den anderen, aber am meisten konnte ich mit der Denvergruppe erleben. Denn eine Frage blieb mir bis zum Schluss im Kopf, "Was wäre passiert wenn Niko anders abgebogen wäre".
Wären sie dann auch überfallen worden?
Als der Einbrecher in das Einkaufszentrum will, strömt auch wieder etwas von dem Giftgas ins Innere und dadurch kann Dean das tun was getan werden muss um die anderen zu retten. Man kann die Angst von allen richtig spüren. Mit einer Kettensäge hält er den Einbrecher auf, doch wer hält ihn auf und bringt ihn wieder zur Vernunft? Jack ist wieder da und hilft Dean und Astrid.
Nach dem Überfall auf die Denvergruppe, müssen sie sich zu Fuß weiter durchschlagen und so manches Hindernis überwinden. Josie kommt auch abhanden, da sie von dem Gas etwas abbekommt und durchdreht.
Es wird also zu keiner Zeit langweilig.

Mein Fazit:

Eine sehr gut gelungene Fortsetzung!

Bewertung vom 25.06.2014
Schubert, Stefan

Gangland Deutschland


ausgezeichnet

Inhalt:
Nachdem ich "Inside Polizei" von Stefan Schubert gelesen habe, war ich sehr auf sein neues Buch gespannt.
Gangland Deutschland - Wie kriminelle Banden unser Land bedrohen.
In diesem Buch erfährt man etwas über die zwei größten Streetgangs in Deutschland und auch über ein paar kleinere.
Unterteilt ist das Buch in folgende Themen:
- Black Jackets - "Wir sind eine Streetgang",
- Black Jackets vs. United Tribuns,
- Die Gesellschaft und die Straßenbanden,
- Risiken und Nebenwirkungen,
- Outlaw Motorcycle Gangs vs. Streetgangs,
- Red Legion,
- Gangland Deutschland,
- United Tribuns - Rotlicht im Schwarzwald

Meine Meinung:
Auch dieses Buch von Stefan Schubert kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden.
Ich muss gestehen, dass meine heile Welt wieder etwas zu bröckeln beginnt. Natürlich weiß ich, dass schon lange nicht mehr alles schön und bunt ist. Das es hier Rockerkriege gibt und Erpresserbanden und andere Straßenschlachten. Das bekommt man ja schon mit wenn man sich nicht ausgiebig mit dem Thema beschäftigt. Die Zeitungen sind ja andauernd voll damit.
Das es in Deutschland jedoch stellenweise so zu geht wie in den schlimmsten Ecken von Los Angeles war mir noch nicht bewusst.
Was bei den MC´s die Hells Angels und die Bandidos sind, sind in der Streetgangszene die Black Jackets und die United Tribuns.
Die Streetgangs werden immer als "rockerähnlich" bezeichnet, sind aber oftmals mit den MC´s verfeindet und haben mit diesen nichts zu tun.
Die Black Jackets haben sich 1985 unter den Augen der Sozialarbeiter und Pädagogen in einem Jugendhaus gegründet. Damals waren es bloß zehn junge Männer. Es ging darum sich einen Platz in einer Umgebung zu schaffen, in der sie akzeptiert werden. Die Streetgang war ein Familienersatz und bei vielen Einwandererkindern und Gastarbeiterkindern sehr beliebt.
Die wichtigste Stadt für die Black Jackets scheint Stuttgart zu sein. Ich war erst einmal dort und hätte das natürlich nie vermutet, aber vielleicht war ich auch nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.
Youtube und Facebook nutzen die Streetgangs oftmals für ihre sehr provozierende und aggressive Selbstwerbung. Schubert bezeichnet diese als "Gangsta-Clips".
Was mich ziemlich schockiert hat war vor allem das es so aussieht als würden Richter aus Angst mildernde Umstände als Vorwand für geringe Strafen vorschieben. Vielleicht sollten sich diese Richter überlegen ob sie den richtigen Beruf ausüben, denn wenn nicht sie uns schützen - wer dann?
Ich muss sagen, dass ich froh bin in meiner heilen Welt zu wohnen und doch auch Angst habe, dass das Unheil gar nicht so weit weg ist wie gedacht.

Fazit:
Ein ehrliches und gleichzeitig angsteinflößendes Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.