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gaby2707

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Insgesamt 2058 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2022
Ventura, Luca

In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Auch auf Capri wird gemordet

In der stillen, unzugänglichen Bucht von Cala del Fico an der Südküste Capris im Golf von Neapel entdeckt der Führer eines Ausflugsbootes einem schwarzen Hartschalenkoffer auf einem kleinen Felsen. Hat sich da wirklich ein Unterschenkel durch den aufgeplatzten Reißverschluss gezwängt? Wie Inselpolizist Agente Enrico Rizzi vom Polizeiposten Capri und seine Kollegin Antonia Cirillo heraus finden, handelt es sich bei der Leiche im Koffer um die Leiterin des berühmten Konservatoriums von Neapel, Maria Grifo. Wem war die Frau im Weg? Hatte sie mit Intrigen an ihrem Institut zu kämpfen? Oder hat ihr Tod einen ganz anderen Grund?

Enrico Rizzi und Antonia Cirillo tun sich bei den Ermittlungen nicht leicht, werden sogar zur Mordkommission in Neapel zitiert. Einige Hinweise laufen ins Leere, bis eine unauffällige Entdeckung den Durchbruch bringt, mit dem ich so allerdings gar nicht gerechnet habe. Autor Luca Ventura hatte mich auf eine ganz andere Spur festgenagelt.

Mir gefällt der bildhafte, unaufgeregte Erzählstil der interessanten Geschichte bei dem die Spannung zwar immer da ist, aber nicht im Vordergrund steht, sehr gut. Auch, dass der Fall ohne großes Blutvergießen auskommt, kommt meinem Lesegeschmack absolut entgegen.
Obwohl dies schon der 3. Fall für den Inselpolizisten und seine Kollegin ist, hatte ich nie den Eindruck etwas verpasst zu haben. Vielleicht könnte ich die sympathischen Menschen noch etwas näher auch privat kennenlernen. Denn gerade das Private finde ich hier sehr gut in die Geschichte eingearbeitet. Gerade Enricos Familie mit ihrem Gemüseanbau würde ich sehr gerne noch näher kennenlernen.
Wunderschön finde ich auch die Ausblicke, die immer wieder beschrieben werden, auf die Insel der vielen Felsen und Grotten. Capri selbst, die Nachbarinsel Procida, den flachen Felsen Scoglio di Monacone, den Felsen Faraglione di Terra, Bianca, Preti, Moschino und die Grotten Bove Marino und Ricotta würde ich mir so gerne mal persönlich anschauen. Darauf habe ich beim Lesen immer mehr Lust bekommen.
Auch der Einblick in die Musikszene bzw. den Bereich, wo junge Menschen sich beginnen sehr intensiv mit Musikinstrumenten zu beschäftigen, hat mir gut gefallen. Ich hätte mich, wenn, dann auch für die Harfe entschieden. Genau wie die junge Frau, die mit Musik versucht Menschen zu heilen.

Mit „In einer stillen Bucht“ legt Luca Ventura einen leichten, sehr interessanter und auch spannender Sommerkrimi mit wunderschönen Ausblicken in den Golf von Neapel und auf die italienische Felseninsel Capri vor, der das italienische Dolce Vita sehr gut spiegelt. Ich habe mich hier sehr wohl und bestens unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 26.03.2022
Nichols, Lydia

Ich glaube, ich habe einen Dinosaurier gesehen


ausgezeichnet

Ein lustiges Buch für unsere Jüngsten

Auf 5 dicken, an den Ecken abgerundeten Pappdoppelseiten werde ich in einem Haus durch Wohnzimmer, Bad, Schlafzimmer und Küche und auch in den Garten geführt. Überall heißt es „Ich glaube ich habe einen Dinosaurier gefunden“. Aber der Dino versteckt sich und ich finde ihn nur, indem ich kleine Schieber hin und her bewege.
Super geeignet für kleine Kinderhände. Auch die Bilder zu der kleinen Geschichte, die sich Lydia Nichols ausgedacht hat und die ohne viele Worte auskommt, lohnt es sich anzuschauen. Hier finden unsere jüngsten Buchentdecker vieles, was sie von zuhause auch schon kennen.

Ein schönes kleines Buch, das spielerisch die Feinmotorik der kleine Hände und die Sprachfähigkeit fördert. Und es macht Spaß, den Dino überall zu suchen.

Bewertung vom 26.03.2022
Hammesfahr, Petra

Stille Befreiung


ausgezeichnet

Einfach unfassbar

Die 18-jährige Sandra Korfmacher schlägt alle Warnungen ihrer Eltern und vor allem ihrer Großmutter in den Wind und heiratet den smarten Ronnie Renner, dessen Familie ortsbekannt ist. Aber schon am Tag der Hochzeit kommen ihr Zweifel, ob dies die richtige Entscheidung war. Aber eine Trennung oder ein zurück ins Elternhaus kommt für sie nicht in Frage. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer kleinen Tochter Josie nimmt sie ihr Leben in die eigenen Hände und zieht mit Josie in die kleine 2-Zimmer Wohnung im Haus von Rebekkas Eltern, für die sie ab jetzt als Pflegerin arbeitet. Nicht ahnend, was sie dort alles erwartet.


Ich würde euch so gerne gleich die ganze Geschichte erzählen, denn die hat mich so mitgenommen, dass es einfach aus mir raus will. Ich hatte vor lauter Anspannung fast keine Zeit das Buch mal aus der Hand zu legen.
Hier nur ein paar meiner Gedanken:
Selten habe ich mich beim Lesen so in einem Menschen getäuscht, wie in Ronnie Renner. Warum, das werdet ihr beim Lesen selbst heraus finden.
Überhaupt ist einiges in der Geschichte nicht so, wie man es zuerst erwartet. Die Dinge entwickeln sich so rasant, gehen plötzlich in eine Richtung, die ich nicht erwartet habe. Auch habe ich es mit Menschen zu tun, bei denen ich mir zwar vorstellen kann, dass sie genau so denken und Ticken, wie ich es hier lese. Aber verstehen kann ich es/sie nicht. Es ist aber auch schier unglaublich, was hier alles passiert. Wie passiv Sandra sich größtenteils verhält, wie ihre beste Freundin ihr in den Rücken fällt, wie sich der beste Freund ihres Mannes sich verhält. Und vor allem ihre Schwiegermutter. Richtig lieb gewonnen habe ich Sandras Papa, der wirklich fast alles für seinen Augenstern tut.
Leid getan hat mir Rebekka, die junge Frau, für deren Pflege Sandra eingestellt wird. So ein Schicksal – einfach unfassbar.
Mehr möchte ich einfach nicht verraten. Ihr müsst dieses Buch selbst lesen. Ich bin mir sicher, dann könnt ihr mich verstehen.

Spannend, fesselnd, grausam, kaum zu glauben, dramatisch, wendungsreich – ein Buch, das man einfach lesen muss und nicht mehr aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 26.03.2022
White, Ebony

Bluntly honest - durchtriebene Gier 12 geile Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Überraschende Unterhaltung

Dies ist da erste Mal, dass ich mit den Geschichten von Ebony White in Berührung komme. Den Namen werde ich mir auf alle Fälle merken, wenn es um erotische Literatur geht.

Egal ob es Amy und Tommes, Amila und Tino, Jason und Lea, Lenny und Lucy, Mila und Psychopath Sam oder Nine und der Teufel in der Bank, im Krankenhaus, in der Bibliothek, der Psychatrie oder unter einem Hochsitz treiben, immer gibt es am Ende eine überraschende Wende, mit der ich so nicht gerechnet habe. Das macht die Geschichten für mich richtig einzigartig. Es geht eben nicht nur um das "Eine", sondern die Geschichten halten auch eine tüchtige Portion Spannung bereit.

Die Geschichten von Ebony White sind locker und leicht geschrieben. Nach einer kurzen Handlung geht es auch schon los mit Erotik pur. Es geht zwar handfest und manchmal auch grob zur Sache, ihre Geschichten sind aber nie anstößig oder unter der Gürtellinie. Im Gegenteil, sie regen die Fantasie an und man kann das ein oder andere ja mal selbst ausprobieren.
Mir haben zwar nicht ausnahmslos alle Geschichten gefallen. Aber bei der bunten Mischung ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich kann sie jedenfalls empfehlen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann.

Bewertung vom 26.03.2022
Inusa, Manuela

Blaubeerjahre / Kalifornische Träume Bd.6


ausgezeichnet

Ein wundervoller Familienroman

1962 lernt das gerade Model Frances Sinclair durch eine Reifenpanne in der Nähe von Lodi im ländlichen Kalifornien den Blaubeerzüchter Cliff Rivers kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Cliff geht es genau so und schon bald zieht der am Himmel von Hollywood im Aufsteigen begriffene Stern auf die Blaubeerfarm.
1999 verlieren Alison, Jillian und Delilah ihre Eltern bei einem Segelunfall. Sie ziehen zu ihren Großeltern Fran und Cliff auf die Blaubeerfarm und wachsen dort geborgen auf.
Nun leben die drei Mädels ihr eigenes Leben. Ihre Großeltern sind über 80 Jahr alt und Grandma Fran möchte gerne zu ihrem Mann in die Altenresidenz ziehen. Und sie möchte, dass die drei Mädels gemeinsam die Blaubeerfarm weiterführen.

Was für eine wunderbare Geschichte. Autorin @manuelainusa entführt mich in Band 6 der "Kalifornische Träume"-Reihe ins sonnige Kalifornien. Ich habe mich direkt verliebt in die Blaubeerfarm, würde am liebsten mit zum Blaubeeren flücken gehen, Marmelade kochen, Blaubeerpie und andere Kuchen backen, Blaubeersirup und -saft herstellen und mit Delilah und Alison die ganzen Köstlichkeiten auf dem Markt verkaufen. Ich habe den Geschmack der prallen Früchte, die hier beschrieben werden direkt auf der Zunge. Oder mit Jillian das Gästehaus renovieren, einrichten und die einzelnen Zimmer vermieten.

Durch die Erzählungen der drei Schwestern und Grandma Fran lerne das bisherige Leben von Alison und ihrer Tochter Misha in Tacoma, Washington State kennen. Blicke mit Jillian zurück auf ihr Luxusleben an der Seite von Preston in Scotsdale Arizona zurück. Und ich beobachte Delilah, die nach 10 Jahren ihre beste Freundin Rachel in der gemeinsamen Wohnung zurücklässt. Aber auch Fran´s früheres Leben fand ich interessant und spannend zu erleben, wie sich die junge Frau, die eine glänzende Zukunft vor sich hatte, alles aufgibt und sich für ihre große Liebe entscheidet.

Es ist so schön mit zu erleben, wie die Schwestern mit ihren bisherigen Leben abschließen. Zwei tun sich da etwas leichter, der anderen fällt es schon schwer alles zurück zu lassen. Aber gemeinsam lassen sie sich auf das Abenteuer Blaubeerfarm ein.

Als Goodie bekomme ich noch 3 Rezepte von der Blaubeerfarm und eine Leseprobe zu dem vorherigen Buch aus der "Kalifornische Träume"-Reihe.

Ich habe mich in Lodi mit Grandma Fran, Grandpa Cliff, den drei Schwestern, Misha und den vielen Menschen, die ich dort kennengelernt habe, sehr wohlgefühlt.

Bewertung vom 25.03.2022
Steenken, Stefanie

Der kleine Tigerhase


ausgezeichnet

Anders sein ist ganz normal
Der kleine Tigerhase ist so traurig, weil er so anders aussieht, wie seine Geschwister. Er hat Streifen, die die anderen nicht haben. Die ganze Familie macht sich Gedanken, wie sie ihm helfen können. Doch jede Idee hat auch ihre Tücken. Bis seine Schwester mit ihm zusammen Bilder aus einem kleinen Kästchen anschaut.
Was darauf zu sehen ist und warum dieses Kästchen bzw. die Geschichte, die seine Schwester erzählt, den kleinen Tigerhasen froh und glücklich macht?

Das lest ihr in der wunderschönen kleinen Geschichte „Der kleine Tigerhase“ von Stefanie Steenken, die in einer leicht verständlichen und kindgerechten Erzählweise vermittelt, dass jeder, auch wenn er anders ist, genau so richtig ist. Dass es nicht schlimm ist, anders zu sein.
Die Illustrationen von Isabella Flore ergänzen farbenfroh und detailreich diese liebevolle Geschichte.
Ein wundervolles Mut-mach-Buch mit einer wichtigen Botschaft über Toleranz und Selbstvertrauen.

Bewertung vom 20.03.2022
Matthiessen, Susanne

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn


ausgezeichnet

Sylt aus Sicht einer Einheimischen
Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die Autorin mit ins Sylt der 1980er Jahre, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat.

Sie macht mich mit ihren Eltern, ihren Großeltern und ihrem Vorfahren Mathias dem Glücklichen bekannt; erzählt von der größten Sturmflut des 20. Jahrhunderts am 24.11.1981. Ich lerne den Immobilienmakler Karl-Hermann Karbig und Pastor Traugott Giesen kennen, und Anneliese Mahler-Nissen, der halb Rantum gehört. Auch für Konsul Hans Hermann Weyer Graf von Yorck spielte Sylt eine große Rolle in den 80er Jahren.
Susanne war dabei als die Ärzte, die auch ich sehr mag, auf Sylt bei ihrer Abschiedstournee ihr letztes Konzert gaben. Schlimm finde ich den Bericht über das Robbensterben im Sommer 1988, wo so viele kleine und große Robben tot an Land gespült wurden. Nicht zu vergessen die Sylter Chaostage, als die Punks auf der Insel eingefallen sind.
Auch die Silberhochzeit ihrer Eltern ist ein Thema und die Hochzeit ihrer Großmutter. Sie beschreibt den „Ausverkauf“ der Nordseeinsel, wo sich immer mehr Zweitwohnungsbesitzer ansiedeln und den Einheimischen kaum die Luft zum Atmen bleibt. Die aufs Festland ziehen müssen, weil sie sich eine Wohnung auf ihrer Insel nicht mehr leisten können.
Ich lerne die Sage um Ekke Nekkepenn kennen und Mythen und Rituale, die auf der Insel von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden.

Ihren Blick auf ihre Insel während des ersten Lockdowns wegen Corona fand ich sehr interessant. Es durften keine Gäste mehr kommen, die Straßen waren leer, die Kunden in den Geschäften und Lokalitäten blieben aus und die Insulaner hatten die Insel seit Jahren mal wieder ganz für sich. Sie nehmen sich der Natur wieder an und ich hoffe, dass der Lieblingsplatz der Autorin noch lange fast versteckt und unberührt bleibt.
Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ich sitze neben Susanne Matthiessen in einem Strandkorb an der Westerländer Strandpromenade, schaue auf die still vor sich hin wogende Nordsee und höre ihr zu, wie sie mit dem Lockdown beginnt und dann immer wieder Bögen zurück in die Vergangenheit spannt.

Ich habe die Erzählungen von Susanne Matthiessen sehr genossen. Mir ist dabei klar geworden, dass ich unbedingt mal wieder auf diese Insel der Reichen und Schönen reisen möchte. Bestimmt werde ich dort an das ein oder andere, was ich hier gelesen habe, wieder erinnert.

Bewertung vom 15.03.2022

Mein blinkendes Soundbuch - In der Stadt


ausgezeichnet

Wer leert denn hier die Mülltonnen?
Unser kleiner Enkel liebt Bücher, die Geräusche von sich geben über alles. So haben wir uns sehr gefreut, als „Mein blinkendes Soundbuch – In der Stadt“ von Pierre Caillou aus dem arsEdition Verlag bei uns eingetroffen ist. „Im Einsatz“ aus der gleichen Reihe steht schon in unserem Enkel-Bücherregal.
Neben der Müllabfuhr, die mit einer Kehrmaschine frühmorgens die Straßen sauber macht, gibt es noch einem Motorrad, der ein Mädchen mit Hund über den Zebrastreifen gehen lässt; die Polizei, die zu einem Unfall kommt; eine Straßenbahn, die durch die Straßen rattert und den Schülerlotsen, der die Kinder sicher über den Zebtrastreifen leitet. Sie alle lernen wir bei ihrem Einsatz kennen.
Auf jeder Seite gibt es eine kleine Geschichte, die erzählt, was wir hier gerade erleben. Nachdem ich auf der Rückseite des Buches beim Batteriefach den Sound eingeschaltet habe, kann´s auch schon los gehen. Auf jeder Seite befindet sich ein kleiner verdeckter Soundchip, den unser Jüngster sofort entdeckt und aktiviert hat. Ein Licht an unterschiedlichen Stellen beginnt zu blinken und die verschiedensten Geräusche, die toll auf das jeweilige Bild und auch auf kleine Kinderohren abgestimmt sind, legen los.
Ein tolles Kinderbuch mit dicken abwaschbaren Seiten und abgerundeten Ecken, das kleinen Kinderhänden nichts übel nimmt und das immer wieder angeschaut und angehört wird.

Bewertung vom 15.03.2022

Mein blinkendes Soundbuch - Im Einsatz


ausgezeichnet

Tatütata, die Feuerwehr ist da!
Unser kleiner Enkel liebt Bücher, die Geräusche von sich geben über alles. So haben wir uns sehr gefreut, als „Mein blinkendes Soundbuch – Im Einsatz“ von Pierre Caillou aus dem arsEdition Verlag bei uns eingetroffen ist.
Neben der Feuerwehr, die hier eine kleine Katze aus einem Baum rettet, gibt es noch Polizist Tom mit seinem Motorrad; die Polizei, die einen Bankräuber jagt; ein Löschboot, das den Brand auf einem anderen Schiff löscht und den Polizeihubschrauber, der im Dunkeln etwas sucht. Sie alle lernen wir bei ihrem Einsatz kennen.
Auf jeder Seite gibt es eine kleine Geschichte, die erzählt, was wir hier gerade erleben. Nachdem ich auf der Rückseite des Buches beim Batteriefach den Sound eingeschaltet habe, kann´s auch schon los gehen. Auf jeder Seite befindet sich ein kleiner verdeckter Soundchip, den unser Jüngster sofort entdeckt und aktiviert hat. Das Blaulicht eines jeden Einsatzfahrzeuges beginnt zu blinken und die verschiedensten Geräusche, die toll auf das jeweilige Bild und auch auf kleine Kinderohren abgestimmt sind, legen los.
Ein tolles Kinderbuch mit dicken abwaschbaren Seiten und abgerundeten Ecken, das kleinen Kinderhänden nichts übel nimmt und das immer wieder angeschaut und angehört wird.

Bewertung vom 15.03.2022
Minck, Lotte

Tote tanzen keinen Walzer


ausgezeichnet

Der letzte Fall für Loretta Luchs

Loretta Luchs bekommt fast Schnappatmung, als ihr bester Freund Frank sie bittet zusammen mit seinen 3 anderen Freunden und ihm und seiner Bärbel einen Tanzkurs zu machen. Loretta und tanzen – das geht gar nicht. Aber für die Hochzeit ihres besten Freundes Frank Kropka, der endlich seine Bärbel heiraten wird, lässt sie sich überreden. Zu ihrer eigenen Überraschung hat sie dann sogar Spaß daran. Bis beim Foxtrott ein Schuss durchs Fenster knallt und Christian, einer der Tanzschüler, in den Armen seiner Jenny zusammenbricht – tot. Ganz klar, dass es sich Hornbrillengirl Loretta, unterstützt von Frank, nicht nehmen lässt und selbst in die Ermittlungen einsteigt.

Seit dem 1. Band "Radieschen von unten" war ich bis jetzt immer an der Seite von Loretta Luchs, die neben ihrem eigentlichen Job bei einer Sexhotline immer wieder in Kriminalfälle hinein schlittert. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass diesmal das letzte Mal gewesen sein soll.
Aber auch wer mit diesem Fall erst die Bekanntschaft der lustigen Truppe aus dem Ruhrpott macht, hat keine Probleme sich ohne Vorkenntnisse zurecht zu finden. Mir hat es allerdings großen Spaß gemacht, Loretta mit ihrem Kater Baghira, Bärbel und Frank, der reden kann wie ein Wasserfall, Doris, die als begeisterte Köchin für das leibliche Wohl der Freunde sorgt und Erwin, den Ex-Polizist, und auch die von Loretta stark genervte Kommissarin Astrid Küpper, Patenkind von Erwin, von Fall zu Fall immer näher kennen zu lernen.

Bei Lotte Mincks Krimödien bin ich immer sofort mittendrin und voll dabei. Ihr Schreibstil reißt mich mit und die für Frank typische Ruhrpottschnauze und die launigen Sprüche werde ich vermissen. Genau so wie jeden einzelnen der sympathischen Menschen, die ich hier im Laufe der Zeit kennengelernt habe.

Der Fall, bei dem einer der Tänzer ums Leben kommt, ist gar nicht so einfach zu lösen, weil es einige Menschen gibt, die ein Motiv haben. Aber Loretta schafft es auch diesmal mit der ihr eigenen Verhörtechnik ein Detail nach dem anderen aus ihren Verdächtigen heraus zu kitzeln. Zum Schluss der spannende Showdown, der dem Fall den krönenden Abschluss beschert.

Erwähnen möchte ich noch das Cover von Ommo Wille, bei dem ein Blick nicht reicht um all die liebevollen Kleinigkeiten zu entdecken, die er hier untergebracht hat.

Auch der letzte Fall für Loretta und ihre Freunde hat mich wieder blendend unterhalten und bekommt von mir die Höchstpunktzahl: 5 von 5 Sternen.